DE2341988B2 - Vorrichtung zur Erzeugung eines dichten Sprühnebels (Aerosols) - Google Patents
Vorrichtung zur Erzeugung eines dichten Sprühnebels (Aerosols)Info
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zur Erzeugung eines dichten Sprühnebcls (Aerosols) aus einer in
einem Gas suspendierten Flüssigkeit, bestehend aus mindestens zwei Zerstäubersystemen, denen jeweils ein
Flüssigkeitsstrom und ein primärer Zerstäubergassirom sowie ein durch die Ansaugwirkung dieser beiden
Ströme angesaugter zusätzlicher, von einei stromaufwärtigen
Stelle herrührender Trägergasstrom zugeführt ist und die derart hintereinander geschallet sind, daß der
abgegebene Aerosolstrom eines jeweils vorgeschalteten Systems den zusätzlichen Trägergassirom des
jeweils folgenden Systems bildet.
r> Eine solche Vorrichtung ist bekannt aus der DE-PS
9 27 920, und zwar deren F i g. 7, die eine Mehrzahl von
Einzelzersläubersystemen zeigt, die über zum Teil siark
gekrümmte Verbindungsschläuche mit einer zweimaligen Strömungsumlenkung bis zu 180° hintereinander
ίο geschaltet sind. Jedes einzelne. Zerstäubersystem besteht
dabei aus einem Flüssigkeitsbehälter, aus welchem über eine konzentrische Steigleitung die Flüssigkeil
aufgrund einer zentralen Druckgasströmung angesaugt wird. Als wesentlich erkennt die bekannte Vorrichtung
r> die Anordnung eines sogenannten Gasstromsteuers,
welches in dem Austrittskegel des Druckgases mit seiner Basis so angeordnet ist, daß eine oder mehrere
liasiskantcn den Mantel des Gasaustriltskcgels berühren,
so daß die Hauplmenge des Gasstroms an den Kanten fächerförmig ausgebreitet wird. In einer
Gegensirömung zu diesen beiden ersten Slrönmngsurlen,
nämlich druckfrcie, durch einen Ansaugvorgang bewirkte Flüssigkeitsströmung und die Druckgasströmung
kommt dann noch eine durch einen senkrecht
y> nach oben verlaufenden Kamin nach unten angesaugte
Zusatztrügergasströmung, die dem eigentlichen Fluß aus primärem Druckgas und nach oben gerissenem
Flüssigkeitsgasstrom entgegengesetzt ist. Nach einer erneuten Umlenkung sämtlicher drei miteinander
in nunmehr vermischten .Strömungsarten tritt das so
gebildete Aerosol aus einer sich etwa in I lohe der Mitte des Kamins für die Trägergaszuführung befindlichen
seitlichen Austrittsöffnung aus.
Durch die Hintereinanderschaltung mehrerer, —
Γι beim Ausführungsbeispiel der F i g. 7 dieser Veröffentlichung,
— von drei Einzelzerstäubcrsystemcn in Form einer Zerstäuocrbattcrie wird das Erzeugnis des ersten
Zerstäubers in den Sog des zweiten Zerstäubers eingeführt. Die bekannte Zerstäubercinrichtung ist,
■in insbesondere in der eher umständlichen Batterieform,
kompliziert aufgebaut, wobei sich durch die starken Krümmungen der die Einzel/.erstäubcrsystcme verbindenden
Schläuche nicht ausschließen läßt, daß es an deren Wandungen zu einem erheblichen Abregnen
r. kommt.
Bekannt ist weiterhin aus der DE-PS 74 301 eine Einrichtung zur Wasserzerstäubung, bei der zwei Düsen
jeweils gegeneinander gerichtet sind, von denen eine eine kegelförmige Ausnehmung aufweist. Man erzielt so
r>n "inen kegelförmigen Absprühwinkel, der aber ausschließlich
aus Wasserstrahlen besieht, denn diese bekannte Zerstäubereinrichuing arbeitet ohne eine
Druekgaszuführung. Durch einen üblichen Ansaugvorgang
der Umgebtingsluft ergibt sich dann eine Art
v> Luftzug, der auch zerstäubte Wassertröpfchen enthält,
die so in die Umgcbungsluft eingebracht werden können. Diese bekannte Wasserzerstäubungseinrichtung
umfaßt auch die Bildung zweier solcher Wasserspriihkegel
unter Verwendung von jeweils zwei
mi Diisensprüheinrichtungen, wodurch sich eine doppelte
Wirkung erzielen läßt, da doppelt so viel Primärwassersprühtröpfehen
in den Raum eingebracht werden. Eine Kombinationswirkung mit anderen Mechanismen ergibt
sich aber nicht.
ι«ί Vorrichtungen, mit denen sich geeignete· Substanzen
versprühen oder zerstäuben lassen, sind von allgemeinem Interesse und finden ein besonderes Anwendungs
gebiet bei der Erzeugung von in einen Aerosolzustand
versetzten Erzeugnissen, wobei es häufig erwünscht ist,
eine extrem feine PurtikelgröUe im Aerosolslrom zu
i/rz.ielen, die in einer Größenordnung von IO Mikron
oder weniger liegen und wobei insbesondere eine beträchtliche Anzahl solcher kleinster Pu likel pro
Volumeneinheit des Trägermediums, üblicherweise eines gasförmigen Mediums, vorhanden sein sollten.
Die vorliegende Erfindung ordnet sich bevorzugt in den Rahmen ein, der sich aus einem Zerslüubergrund
prinzip ergibt, welches beispielsweise in der US-PS 34 21 692 beschrieben ist und welches im folgenden als
sogenanntes »Babington-System« bezeichnet wird. Dieses Babinglon-Systeni entsprechend US-PS
34 21 692 besteht im wesentlichen darin, daß man einen flüssigen dünnen Film über eine geeignete Oberfläche
fließen läßt, die eine sehr kleine öffnung aufweist und daß man durch diese öffnung ein Gas austreten läßt,
welches den Flüssigkeitsfilm durchquert und winzige Tröpfchen der Flüssigkeit von dem Film abhebt,
während es dem Teil des Filmes, der nicht zerstäubt oder versprüh! wird, ermögJichi wild, un der öffnung
vorbeizufließen und dann zur Wiederherstellung eines Kreislaufs dem System erneut zugeführt wird.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe /ugrunde, eine Vorrichtung zu schaffen, die in der Lage
ist, einen Sprühnebel mit extrem hoher Dichte zu schaffen, in welcher sich extrem kleine Partikel in
feinster Verteilung befinden.
Zur Lösung dieser Aufgabe geht die Erfindung aus von der eingangs als bekannt vorausgesetzten Vorrichtung
und besteht erfindungsgemäß darin, daß sämtliche /.erstäubersysteme innerhalb einer gemeinsamen, eine
im wesentlichen einheitlich geradlinige Wandung aulweisenden Kammer längs der Kammerlängsachse
angeordnet sind und daß das jeweilige Zerstäubersystem so ausgebildet ist, daß der von ihm abgegebene
Aerosolslrom in Flußrichtung des ankommenden, zusätzlichen Trägergasstroms verläuft.
Untersuchungen haben gezeigt, daß sich mit der
crfindungsgcmäßen Vorrichtung Aerosolströme ergeben,
die Partikclgrößen in der Größenordnung zwischen 4 bis 5 Mikron bei Dichten von mindestens der
Größenordnung von 10 Millionen Partikel pro cm1 des
Trägergases aufweisen.
Dabei ist besonders vorteilhaft, daß bei einer Aufbereitung flüssiger Medikamente ein solches Aerosol
direkt in den Atemtrakt eingeführt werden kann, wobei man aufgrund der hohen Nebeldichten und der
geringen ParlikclgröUe zu sehr großen Mengen vernebelter Substanz pro Zeiteinheil gelangen kann.
I3ci der Beurteilung vorliegender Erfindung ist von Bedeutung, daß bei sich schnell bewegenden, strömenden
Medien, die einer Vielzahl von Turbulenzen und Verwirbelungen ausgesetzt sind, Vorhersagen auf einer
deterministischen Grundlage, d.h. also durch Abschätzen der technischen Gegebenheilen bei bekannten
Systemen, praktisch nicht möglich sind, da sich solche turbulenten dynamischen Systeme einer Berechnung im
wesentlichen entziehen. Man ist daher auf sehr vielen Gebieten der Strömungstechnik auf Untersuchungen
mittels Windkammern und ähnlichen Einrichtungen angewiesen, um günstige Formen entwickeln zu können.
Weitere Ausgestaltungen und Verbesserungen der im llauptanspruch niedergelegten Erfindung sind Gegenstand
der Unteransprüche und können diesen entnommen werden.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der erfindungsgemäßen Vorrichtung nach Aufbau und
Wirkungsweise anhand der Zeichnung im einzelnen näher erläutert. Dabei zeigt
Fig. 1 eine erste Ausführungsforni, bei der innerhalb
einer gemeinsamen Kammer zwei /.erstäubersysteme
wirkunpsmüßig hintereinander angeordnet sind, wobei
die Zerstäubersysleme auf pneumatischer Grundlage arbeiten,
F i g. 2 ist eine der Darstellung der I i g. 1 ähnliche
Aiisführungsform, bei der jedoch die Zerstiiubei system·:
Ki nachdem Babinglon-Prinzip arbeilen:
Fig. 3 stellt eine dritte Ausführungsforni unter
Verwendung von Ultraschallzerstäubern dar, während die
Fig.4 als Teilausschnitt eine Ausführungsform zeigt.
i1· mit welcher sich die Wirkung insbesondere des in I i g. 2
dargestellten Systems verbessern läßt.
Wie die Fig. 1,2 und 3 zeigen, ist eine Veriicbelungs-
oder Sprühkammer 1 vorgesehen, die deshalb so genannt ist, weil ihr Zweck darin besteht, das
•d Trägermedium, sei es durch Selbslansaugiing oder
durch ein erzwungenes Einsaugen in eine gegebene
Richtung zu leiten und um das Trägermedium während der Einführung der vernebelten bzw. zerstäubten oder
in einen Aerosolzusland versetzten Substanz durch die
1. Zerstäubersysteme in der Kammer I auf einen
vorgegebenen Bereich zu beschränken. Im folgenden wird ausschließlich noch die Bezeichnung Kammer
verwendet.
In der Darstellung der F i g. 1 und 2 sind die Kanunern
in I und 10 selbstansisugend ausgebildet, d. h. daß das
Trägermedium, in diesem Falle Luft oder irgendein bekanntes Gas in die Kammer durch öffnungen 2 bzw.
12 aufgrund der Wirkung der Zerstäubersysteme selbst eingesaugt wird, da die Zersläubersysteme in den F i g. I
r. und 2 beide pneumatisch ausgebildet sind u.'id die
Freigabe von unter Druck stehender Luft benöligen, um
die zu zerstäubende flüssige Substanz zu vernebeln otler zu zerstäuben. In F i g. 1 erfolgt die Zerstäubung mittels
des einfachen Doppeldüsensystems, wobei die Flüssig-
im keil unier Druck durch eine Leitung 3 gepreßt wird; in
eine Leitung 5 wird ein unter Druck siehenJes Gas eingefüllt und die Zerstäubung der flüssigen Substanz
erfolgt dann bei einem Auftreffen bzw. bei einem Zusammenprall des Flüssigkeitsstroms mit dem Gas-
r> strom. Als allgemeine Regel sei erwähnt, daß das Gas
unter einem beträchtlichen Druck steht, etwa in der Größenordnung von 3,52 kg pro cm-', daher ist die
Geschwindigkeit des Gasstromes ausreichend, um einen Fluß der zerstäubten oder vernebelten Flüssigkeit in der
(i Richtung auf den Auslaß durch die Kammer zu
veranlassen, d. h. bei dem Ausführungsbeispiel der F i g. 1 nach rechts.
An einem vorgegebenen Punkt, der in F i g. I mit dem Abstand D bezeichnet ist, passiert der fließende Strom
.. vernebelter, d. h. zerstäubter Partikel ein zweites
Zerstäubersystem, das ein Duplikat des ersten Zerstäubersystems
sein kann und eine Luftdüse 5' und eine Flüssigkeitsdüse 3' aufweist, wobei dann zusätzliche
zerstäubte Flüssigkeit in das Trägermedium eingeführt
Mi wird.
Das Trägermedium, das in diesem Fall einfach als ein geeigneter zusätzlicher Trägergasstrom definiert sein
kann, wird durch die Ansaugöffnungen 2 unter der Wirkung der Zerstäubungsdüsen eingesogen, die eine
ι· ι Druckreduzierung innerhalb der Kammer 1 angrenzend
an deren abgeschlossenes Ende erzeugen. Der in die Kammer durch die Ansaugöffntingen 2 eingesaugte
Trägergasstrom vermischt sich mit der versprühten
Flüssigkeit in der ersten Slufc. Der Trägergasstrom ist
nun vorkonditioniert, d. h. er hat zusätzliche Feuehligkeit
absorbiert und trägl auch einige freie Flüssigkeit in Aerosolform mit sich, diese Mischung wird dann gegen
das /weile Zcrslüubersyslem beschleunigt, d. h. in Richtung auf das Auslaßende der Kammer. Bei ihrem
Durchlauf zum Auslaß isl der Trägergassi rom b/w. die
dann schon dorl vorliegende Mischung wiederum einer zusälzlichen Sprüherzeugung ausgesetzt, die zusätzliche
freie F'lüssigkeilspartikcl in den vorkonditionierlcn Trägcrgasstrom einführt.
Die Beschreibung dieses Phänomens, von welchem eingenommen wird, daß es zu wesentlich verbesserten
Ergebnissen führt, sei zum vorliegenden Zeitpunkt noch aufgeschoben (hierauf wird weiter unten noch genauer
eingegangen), da zunächst noch auf gegenständliche Ausführungsbeispiele eingegangen werden soll, wobei
man sich jedoch vergegenwärtigen soll, daß dieses Phänomen sämtlichen Ausführungsformen von Zcrsiäubungsvorrichtungcn
gemeinsam isl, die in der Lage sind, entsprechend dem neuen Grundprinzip zu arbeiten.
Wie I" i g. 2 zeigt, besteht das einfachste Ausführungsbeispiel
der Erfindung aus einer Kammer 10, die auch als Ansaugkammer bezeichnet werden kann und die ein
abgeschlossenes Fndlcil 11 und eine Auslaßöffming 13
aufweist. An Stelle der eher konventionellen pneumalischen Zerstäuber, wie weiter vorn beschrieben, umfaßt
die Sprühkamnicr 10 sogenannte »Babington-Zcrstäubersysteme«,
die das Zerstäubungsprinzip verwenden, welches in dem weiter vorn schon erwähnten US-Patent
34 21 692 beschrieben ist. Bei diesem Sysiem wird ein
unter einem verhältnismäßig niedrigem Druck sichcndcs
Sprühgas durch Leitungen 15 und 17 einem Paar in Reihe angeordneter horizontal zueinander ausgerichteter
hohler Luftkammern bzw. Beriihigiingsräumcn in
Form von Sphären 16 und 18 zugeführt. Die Oberflächen der Sphären 16 und 18 sind mit der zu
zersprühenden oder zu zerstäubenden Substanz überflutet, beispielsweise Wasser oder einer Salzlösung oder
irgend einer anderen flüssigen Substanz, in welcher ein lösbarer Feststoff aufgelöst isl; die Überflutung der
Sphären 16 und 18 erfolgt über Leitungen 22 und 24, die auf die oberen Bereiche der Sphären ausgerichtet sind.
Die Kontur der Sphären und die Flußraie der Flüssigkeit ist so bemessen, daß die Substanz einen
dünnen, dynamisch unter Spannung stehenden bzw. gcdehnlcn Film über jeder Sphäre bildet. Die Sphären
sind mit sehr kleinen Schlitzen oder öffnungen 25 und 27 ausgestattet, aus denen der unter relativ niedrigem
Druck stehende primäre Zerstäubergasstrom (Luft) austritt und den Film durchquert und dabei gleichzeitig
sehr kleine Tropfen von dem Film abhebt und in die Kammer dispergiert. Restteile des Films werden in
Auffangschalen 14 und 19 aufgefangen und über geeignete, nicht dargestellte Mittel wieder dem
Versorgungssystem für die Flüssigkeit in zyklischer Rückführung zugeführt.
Auch hier erzeugt der aus den Schlitzen oder öffnungen 25 und 27 ausströmende Gasstrom eine
Geschwindigkeitskomponente in Richtung auf die Auslaßöffnung 13 mit dem Erfolg, das durch die
Ansaugöffnungen 12 angrenzend an das abgeschlossene F.ndc U der Sprühkammer 10 eine Ansaugung des
Trägergasstroms erfolgt.
Bevor auf eine Erläuterung der beschriebenen Erscheinung eingegangen wird, soll schließlich noch ein
weiteres Ausführungsbeispiel zur Durchführung der Erfindung an Hand der Fig.3 näher erläutert werden.
Line Kammer 20 ist mil einer .Seilenwandung 32 versehen. In Reihe angeordnet, d.h. hintereinander
geschaltet innerhalb der Kammer I isl ein Paar von Zerstäubersystemen .34, 36. die hier nach dem
'> I Jltraschallsysleni arbeitend angeordnet sind und die die
Vcrnebeliing der Flüssigkeit durch hochfrequente Schwingungen bewirken. Da bei der Zerstäubung eine
Ultraschalltechnik verwendet wird, ist es offensichtlich, daß zusätzliche Mittel vorgesehen sein müssen, um den
hi Fluß des Trägcrgassiroms durch die Kammer 20
hervorzurufen. Fs ist offensichtlich, daß zur Urzeugung des gewünschten Frgebnisses verschiedene Mittel
verwendet werden können. Bei dem Ausführungsbcispiel
der Fig. 2 und lediglich zur Darstellung eines
ir> solchen Mittels ist ein Ventilator 38 gezeigt, der zur
Bewirkung eines l.uftdurehflusses durch die Öffnung 42 am rückwärtigen linde der Kammer 20 von einem
Motor 40 angetrieben wird. Auf diese Weise wird dann der Trägergasstrom in einer Weise, die als erzwungene
?<> Ansaugung bezeichnet werden kann, veranlaßt, durch
die Kammer 20 und über die in Reihe hintereinander ungeordneten Zerstäubersysicme 34 und 36 zu fließen.
In Fig. 4 ist ein modifiziertes Ausführungsbeispiel
einer Sprühquelk dargestellt, die in Verbindung mil
2~> jedem beliebigen pneumatischen Zcrstäubersystem
arbeiten kann, aus Gründen der Einfachheit jedoch in Verbindung mil dem weiter vorn schon erwähnten
»ßabington«-System beschrieben wird. Die Änderung besteht darin, daß in den Weg des an der Düse oder der
in sphärischen Oberfläche erzeugten Sprühncbels oder
Zcrstäubungstrichiers ein Prallelement angeordnet wird. Wie gezeigt ist dieses Prallclcment 48 an einem
Träger 46 befestigt, derart, daß es direkt mit der Öffnung 25 in der sphärischen Luftkammer 16
s'> ausgerichtet ist. Auf diese Weise werden die von dem die äußere sphärische Oberfläche der Sphäre 16
umgebenden dynamischen Film weggerissenen oder abgetragenen kleinen Flüssigkeitsparlikel dirckl in
Kontakt mil dem Prallclcment 48 gebracht und aufgrund des ihnen innewohnenden Moments bei
Kontakleinwirkung mil dem Prallclcment 48 weiter aufgebrochen. Bei dem dargestellten Ausführungsbcispicl
ist das Prallelcmcnt eine Kugel. Insgesamt hai sich herausgestellt, daß gerade eine solche Form in
4r> hervorragender Weise mit dem Babinglon-Sysicm
harmoniert. Ls versteht sich jedoch, daß auch andere Formen und Ausbildungsarlen von Parallclementen
innerhalb des erfindungsgemäßen Rahmens liegen, wobei die größeren Abmessungen des Prallelemcntcs,
5() seine Konfiguration und seine Positionen relativ zu dem Vernebelungsstrom und der Düse in Abhängigkeil von
dem verwendeten pneumatischen System und damit von der Stromgeschwindigkeit der Partikelformation und
dergleichen veränderlich ist.
Im folgenden soll nun genauer auf die zugrunde liegende Theorie hinsichtlich der Wirkungsweise der
Erfindung eingegangen werden, wobei sich nach Kenntnisnahme der grundlegenden verwendeten Mittel
sofort die Frage stellt, wie der Betrieb einer solchen
mi Vorrichtung verläuft. Durch Beobachtung und vergleichende
Resultate und Testergebnissc wird angenommen, daß die vorliegende Vorrichtung deshalb wesentlich
bessere Ergebnisse erbringt, weil der Trägergasstrom normalerweise mindestens einen beträchtlichen
br> Teil der aus der Sprühqucllc austretenden kleinen
Partikel absorbiert. Es wird angenommen, daß eine solche Absorption deshalb auftritt, weil der Trägcrgasstrom
ungesättigt ist.d. h. sein Feuchtigkeitsgehalt ist so,
daß die relative Feuchte des Trägergases unterhalb von 100% liegt, bevor er mit der versprühten bzw.
vernebelten Flüssigkeit zusammentrifft, die im ersten Kontaktbcreich von Zerstäubersystem erzeugt wird.
Wird dabei ein Sprühncbcl bzw. ein Zerstäubungszustand erzeugt, der sehr kleine Partikel aufweist, dann
sind es diese Partikel, die zuerst in den Trägergasstrom absorbieren bzw. verdampfen, um den Feuchtigkeitsgehalt
bzw. die relative Feuchte desselben zu erhöhen, während die etwas größeren Sprühpartikel die sind, die
körperlich mit dem Trägergasstrom mitgeführt oder mitgerissen werden. Wesentlich größere Partikel, die
von Gravitations- oder anderen Kräften beeinflußt werden, werden nicht vom Trägergasstrom mitgeführt
und nassen an den umgebenden Objekten aus.
1st dann der Trägergassirom auf diese Weise vorkonditioniert, d. h. befindet er sich nahe seinem
Sättigungspunkt, wenn er auf den (näehsten) Sprühnebel auftrifft, dann werden die kleineren Tröpfchen nicht mit
hoher Geschwindigkeit absorbiert, sondern werden in dem Trägergasstrom fein verteilt schwebend gehalten
und verbleiben bis zu ihrem Aufbringungszeitpunkt in Tröpfchenform.
Die Erkenntnis eines solchen Phänomens führt dann zu der Schlußfolgerung, daß dann, wenn zwei Zerstäubersysteme
in Reihe innerhalb einer Kammer so angeordnet werden, daß die erste Sprühanordnung der
Vorkonditionierung des Trägergasstroms dient, eine wesentlich verbesserte Wirkungsweise jeder bekannten
Sprühapparatur erreicht wird, da es auf diese Weise gelingt, die physische Anzahl schwebender fein
verteilter Tröpfchen geringer und sehr geringer Größe zu vergrößern. Dabei wurde weiterhin festgestellt daß
ein solcher Vorgang am wirkungsvollsten in der Weise durchgeführt wird, daß die in Reihe hintereinander
angeordneten Zerstäubersysteme in einer Kammer positioniert werden, in einer Weise, daß der vorkonditionierte
Trägergasstrom dem zweiten bzw. weiter vorne angeordneten Zerstäubersystem von dem ersten
bzw. dem rückwärtigen Zerstäubersystem in vollständig vorkonditioniertem Zustand zugeführt wird, mit dem
Ergebnis, daß der Sprühnebelauslaß, d. h. die Ausgangszerstäuberleistung des zweiten Zerstäubersystems tatsächlich
insgesamt in verwendungsfähiger Tröpfchenform transportiert wird.
Zur weiteren Erläuterung der wesentlich überlegenen Arbeitsweise der beschriebenen Zerstäubervorrichtung
sei darauf hingewiesen, daß offensichtlich durch die Verwendung von hintereinander angeordneten Zerstäubersystemen
der Sprühnebel des rückwärtigen Zerstäubersystems in den Sprühncbcl gezogen wird, der von
dem vorderen Zerstäubersystem erzeugt wird. Auf diese Weise füllt der Sprühnebel von dem hinteren oder
ersten Zerstäubersystem in beträchtlich wirkungsvollerer und zweckvollerer Weise die Leerstellen zwischen
den Flüssigkeitspartikeln aus, die von dem vorderen Zerstäubersystem erzeugt werden. Gehen im Gegensatz
dazu eine Vielzahl von Sprühnebeln von einem einzigen Zerstäubersystem aus, dann treten Turbulenzen
auf und die Kollisionsrate, d. h. die Auftreffwahrscheinlichkeit flüssiger Tröpfchen aufeinander ist
größer. Beide Faktoren verursachen eine Anhäufung bzw. Agglomeration von Partikeln und ein nachfolgendes
»Ausregnen« bzw. ein Niederschlagen der Partikel innerhalb der Anordnung oder der Verteilerleitung bzw.
des Sprühschlauches. So ist es beispielsweise bei einem mcdzinischen Nebulisator mit einer einzigen Zerstäuberanordnung,
die eine Vielzahl von Schlitzen verwendet, im hohen Maße wahrscheinlich, daß ein großes,
nicht atembares Partikel (d. h. größer als 10 Mikron) mit einem in hohem Maße atembaren Partikel von 2 oder 3
Mikron kollidiert und daher das kleinere Partikel daran hindert, vom Verteilcrschlauch freizublciben und von
dem Patienten eingeatmet zu werden. Wenn dagegen die beiden Tröpfchen in einer Rcihenschaltungsanordnung
erzeugt, wobei das vordere Zerstäubersystem das größere Partikel und das hintere Zerstäubersystem das
kleinere Partikel erzeugt, dann ist es im höchsten Maße wahrscheinlich, daß das kleinere Partikel in eine der
leeren Zwischenräume des SprUhnebcls eingesaugt wird, der von dem vorderen Zerstäubersystem erzeugt
wird. Auf diese Weise wird es dann durch die Verteilerleitung geführt und trägt zur Sprühnebcldichte
bei, die von dem gesamten Nebulisator erzeugt wird. Dadurch, daß die Zerstäubersysteme in Reihe d.h.
hintereinander angeordnet werden, erreichen die größeren bzw. nicht atembaren Partikel, die von dem
ersten Zerstäubersystem erzeugt werden, niemals den Sprühkegel bzw. den Sprühbereich des vorderen oder
zweiten Zerstäubersystems, da ihr abfallender Bahnverlauf ein Ausregnen bewirkt. Dies trägt dazu bei, daß es
gelingt, einen solchen Vemebler von einer Anhäufung bzw. Überfüllung nicht atembarer großer Partikeln
freizuhalten, was wiederum die Wahrscheinlichkeit verringert, daß sich die Möglichkeit einer Kollision und
Agglomeration, wie weiter vorn beschrieben, ergibt. Darüberhinaus wird durch die Hintereinanderanordnung
der Zerstäubersystemc die relative Geschwindigkeit der Sprühpartikel, die von den einzelnen Zerstäubersystemen
erzeugt werden, reduziert. Dies begünstigt eine wirkungsvollere Mitnahme der Tröpfchen, was es
wiederum ermöglicht, daß mehr flüssige Partikel pro Volumenseinheit an Trägerluft transportiert werden.
In der vorhergehenden Erläuterung und Diskussion
v/ar jeweils nur die Rede von zwei hintereinander angeordneten Zerstäubersystemen. Es versteht sich
jedoch, daß eine beliebige Anzahl von Zerstäubersystemen verwendet werden kann. Je mehr Zerstäubersysteme
hinzugefügt werden, die nacheinander von dem Trägergasstrom durchquert werden müssen, umso
größer wird die Dichte des schließlich erzeugten Aerosols in Begriffen des Feuchtigkeitsgehaltes, und/
oder umso größer werden die Anzahl flüssiger, pro Einheitsvolumen des Trägergases transportierter Partikel,
wobei man sich der theoretischen Maximaldichte annähert. Dabei haben Untersuchungsergebnisse gezeigt,
die durch verschiedene Anordnungen von in dieser Weise in Reihe hintereinander positionierter
Zerstäubersystemen gewonnen wurden, daß die Aerosoldichte von einer Vielzahl von Zerstäubersystemen
beträchtlich und überproportional größer ist als die, die von einem einzigen Zerstäubersystem erzeugt wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (5)
1. Vorrichtung zur Erzeugung eines dichten .Sprühnebels (Aerosols) aus einer in einem Gas
suspendierten Flüssigkeit, bestehend aus mindestens zwei Zerstäubersystemen, denen jeweils ein Flüssigkeitsstrom
und ein primärer Zerstäubergasstrom sowie ein durch die Ansaugwirkung dieser beiden
Ströme angesaugter zusätzlicher, von einer stromaufwärtigen Stelle herrührender Trägergasstrom
zugeführt ist und die derart hintereinander geschallet sind, daß der abgegebene Aerosolstrom eines
jeweils vorgeschalteten Systems den zusätzlichen Trägergasstrom des jeweils folgenden Systems
bildet, dadurch gekennzeichnet, daß sämtliche
Zerstäubersysteme (3,5,3', 5'; 15,16,25, 17, 18,
27; 34, 36) innerhalb einer gemeinsamen, ein,? im wesentlichen einheitlich geradlinige Wandung aufweisenden
Kammer (1, 10, 20) längs der Kammerlängsachse angeordnet sind und daß das jeweilige
Zerstäubersystem so ausgebildet ist, daß der von ihm abgegebene Aerosolstrom in Flußrichtung des
ankommenden, zusätzlichen Trägergasstroms verläuft.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß Ansaugöffnungen (2, 12, 42) zum
Einlaß des zusätzlichen Trägergasstroms für das erste Zerstäubersystctv. im abgeschlossenen, stromaufwärtigen
Endbereich der gemeinsamen rohrförmig ausgebildeten Kammer (1, 10, 20) vorgesehen
sind.
3. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die hintereinander angeordneten
Zerstäubersysteme aus einer hohlen, im Inneren über eine Leitung (15, 17) untci dem Druck eines
Gases stehenden Sphäre (16, 18) bestehen, auf welche über darüber angeordnete Leitungen (22, 24)
ein Film der zu zerstäubenden Substanz auftropfbar ist und daß in den Sphären (25, 27) in Richtung des
Auslaßendes (13) der Kammer (10) öffnungen (25, 27) zur Zerstäubung des Sprühmittels und zum
Einbringen in den angesaugten Trägergasstrom vorgesehen sind.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß stromabwärts mindestens eines der
Zerstäubersysteme und ausgerichtet auf die öffnungen (25) ein Prallelement (48) zur feineren
Zerstäubung der flüssigen Partikel des Trägcrgasstromes angeordnet ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch I oder 2, wobei dem Zerstäubersystem lediglich ein FlUssigkeilssirom
und ein Trägergasstrom zugeführt isi, dadurch gekennzeichnet, daß die Zerstäubersysieme Ultraschallzerstäuber
(34, 36) sind und der Trägergasstrom mittels eines Ventilators (38) zwangsweise durch die Kammer (20) geführt ist.
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1973
- 1973-08-20 DE DE19732341988 patent/DE2341988C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2341988C3 (de) | 1979-05-23 |
DE2341988A1 (de) | 1975-03-27 |
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