DE2336145B1 - Vertikal-Ablenk-Baustein - Google Patents

Description

• In der Zeichnung ist mit 1 eine Schaltungsplatte und mit 2 ein im Profil U-förmiger Metallkörper bezeichnet. Der Metallkörper 2 ist mittels zweier Schrauben 3 an der Schaltungsplatte 1 befestigt und bildet mit ihr einen - wie aus Fig. 2 ersichtlich - an zwei gegenüberliegenden Seiten offenen Quader, wegen dieser Form auch V-Ablenkbüchse genannt. Eine der beiden Längsseiten des Metallkörpers 2 ist ebenfalls U-förmig aufgebogen und bildet längs der Oberkante der Schaltungsplatte 1 eine Rinne 4. Da Schalttransistoren 5 außen auf der zur Rinne 4 hin abfallenden Längsseite des Metallkörpers 2 montiert sind, sei die Rinne 4 im folgenden mit Transistor-Rinne bezeichnet.
• Außer den Schalttransistoren 5 - im beschriebenen Ausführungsbeispiel sind es drei - sind alle übrigen Bauteile derTransistor-Vertikal-Ablenkschaltung auf der Schaltungsplatte 1 im Büchseninneren aufgebracht. Sie sind in Fig. 1 unter dem weggebrochenen Teil des Metallkörpers 2 und in der Seitenansicht der Fig. 2 zu erkennen und nur summarisch mit 6 bezeichnet.
• Entsprechende Schaltungen sind allgemein bekannt; man vergleiche nur beispielsweise M. Koub e k »Fernsehempfangstechnik Schwarz-weiß und Farbe«, Franzis-Verlag München, 1969, Kap. 3.1.2.2 oder 0. Limann »Fernsehtechnik ohne Ballast« Franzis-Verlag München, 1968, Kap. 11.
• Die Schaltungsplatte 1 ist in gedruckter Leitungstechnik ausgeführt. Auf ihrer - nicht sichtbaren -Rückseite sind die Leitungsverdrahtungen als Leiterbahnen aufgebracht und mit den Bauteil-Anschlüssen verlötet; einzelne Verlötungen 7 sind in F i g. 2 angedeutet. An der Unterkante der Schaltungsplatten-Rückseite enden die Leiterbahnen in einer ebenfalls nicht sichtbaren Kontaktleiste, deren Anschlußkontakte in einem bestimmten Abstandsraster angeordnet sind. Im vorliegenden Fall sind benachbarte Anschlußkontakte in einem 2,5-mm-Raster, also in einem Abstand von 2,5 mm oder einem Vielfachen hiervon angeordnet. Die Unterkante hat hier eine Länge von 100 mm. Der Metallkörper 2 hat drei Löcher 8, die in der aus Rinnenboden und transistortragender Seitenwand gebildeten Kante liegen. Diese Löcher 8 sind so angeordnet, daß zunächst die Schalttransistoren 5 mit ihren jeweils drei elektrischen Kontakten 9 auf der Schaltungsplatte 1 verlötet werden können, sodann der Metallkörper 2 der Schaltungsplatte 1 aufgesetzt und angeschraubt werden kann und anschließend die Schalttransistoren 5 an dem Metallkörper 2 mit Schrauben 10 montierbar sind. So kann der Metallkörper 2 im Bedarfsfall von der Schaltungsplatte 1 und den Schalttransistoren 5 gelöst werden, ohne daß dabei die elektrische und mechanische Verbindung zwischen Schaltungsplatte und Transistoren beeinträchtigt wird.
• Zusätzlich zu den Löchern 8 kann der Metallkörper weitere Löcher enthalten, welche auf der parallel zur Schaltungsplatte 1 liegenden Grundfläche des Metallkörpers 2 so anzubringen sind, daß zu Reparaturzwecken der Metallkörper 2 über diese Löcher - in anderer als seiner gewöhnlichen Lage zur Schaltungsplatte 1- an die Schalttransistoren 5 geschraubt werden könnte. Er würde dann einen senkrechten Winkel mit der Schaltungsplatte 1 bilden und ein Arbeiten an den Bauteilen 6 während des Betriebes bei nach wie vor gekühlten Schalttransistoren 5 ermöglichen.
• Die Form des Metallkörpers 2 gibt den Bauteilen einen guten Schutz vor mechanischen Einwirkungen und gute Kühlung. So hat beispielsweise der Metall- körper für die Schalttransistoren 5 eine günstige Kühlwirkung, da diese von den Rändern - insbesondere durch die Aufbiegung zu einer Rinne 4 - einen relativ großen Abstand haben. Wird darüber hinaus der erfindungsgemäße Baustein so gesteckt, daß im Betrieb des Fernsehempfängers die offenen Seiten der V-Ablenkbüchse in waagerechte Lagen übereinander zu liegen kommen, stellt sich längs der im Büchseninneren befindlichen Bauteile und längs der Schalttransistoren 5 der Transistorrinne 4 eine für die Kühlung sehr förderliche Kaminwirkung ein. Ordnet man außerdem den Baustein derart an, daß zwischen seiner Leitungsplatte 1 und dem Netzteil des Fernsehempfängers die Grundseite des Metallkörpers 2 zu liegen kommt, so schirmt der elektrisch auf Masse liegende Metallkörper 2 die gesamte Vertikal-Ablenkschaltungsowie alle übrigen im Schirmschatten des Metallkörpers 2 befindlichen Stufen des Fernsehempfängers vor Einstreuung von Störungen des Netzteils ab.
• Mit Vorteil wird die Schaltungsplatte 1- wie an sich aus »Funkschau« Heft 12, 1972, Seiten 417 bis 420 bekannt - in einem mit zwei seitlichen Stegen zur Führung und Arretierung der Schaltungsplatte 1 versehenen Stecker aufgenommen, der seinerseits in passende Ausnehmungen der Grundplatte gesteckt werden kann.
• Abweichend von der zitierten vorbekannten Stekkerausführung sollte dabei die Steckerleiste durchgehend sein, um die aus Vertikal-Ablenk-Baustein und Stecker bestehende Einheit möglichst kompakt, stabil und leicht auswechselbar zu machen. Auch ist es nicht erforderlich, der Steckerleiste ein H-förmiges Profil zu geben, um die Schaltungsplatte 1 zu Reparaturzwecken von rückwärts stecken zu können. Bei den reinen Austausch- bzw. Wegwerf-Bausteinen reicht ein kostengünstigeres Profil mit U-Form aus.
• Wenn im beschriebenen Ausführungsbeispiel die Schaltungsplatte 1 die Schaltungsverdrahtungen in Form gedruckter Leiterbahnen und Bauteile 6 mit Einzelverlötungen 7 trägt, so sind auch andere hinsichtlich der Bauteil-Integration weiterführende Techniken, beispielsweise Schichttechniken und insbesondere die Dünnschichttechnik für die Schaltungsplatte möglich; wichtig ist dabei nur, daß die Schaltungsplatte 1 alle Bauteile 6 einer Transistor-Vertikal-Ablenkschaltung mit Ausnahme der Schalttransistoren 5 trägt. Eine Schaltungsplatte in gedruckter Leitungstechnik soll deshalb hier im weitesten Sinne verstanden werden.
• Die Erfindung beschränkt sich nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel. Insbesondere können an Stelle der Schalttransistoren auch Leistungs-Thyristoren vorhanden sein. Auch ist eine Fassung für den Baustein in Form eines besonderen Steckers nicht erforderlich, falls dieser direkt in eine tragende Grundplatte gesteckt wird.

Claims (3)

1. Patentansprüche: 1. Vertikal-Ablenk-Baustein mit auf einer steckbaren Schaltungsplatte in gedruckter Leitungstechnik aufgebrachten Bauteilen für eine Vertikal-Ablenkschaltung von Fernsehempfängern, insbesondere Farb-Fernsehempfängern, mit Leistungs-Halbleiterbauelementen, d a d u r c h gekennzeichnet, daß zum Zweck einer Zusammenfassung der gesamten Transistor-Vertikal-Ablenkschaltung in einem einzigen Baustein auf der Schaltungsplatte (1) ein im Profil U-förmiger Metallkörper (2) befestigt ist, welcher zusammen mit der Schaltungsplatte (1) einen an zwei gegenüberliegenden Seiten offenen Quader (V-Ablenkbüchse) bildet und. an einer seiner beiden Längsseiten eine im Profil U-förmige Aufbiegung hat (4), wobei die Leistungs-Halbleiterbauelemente (5) der Vertikal-Ablenkschaltung außen auf der die Transistor-Rinne (4) aufweisenden Längsseite des Metallkörpers (2) montiert sind und sich die übrigen, auf der Schaltungsplatte aufgebrachten Bauteile (6) der Vertikal-Ablenkschaltung im Büchseninneren befinden.
2. 2. Vertikal-Ablenk-Baustein nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Metallkörper (2) auf seiner parallel zur Schaltungsplatte (1) liegenden Grundfläche Löcher (8) hat, die mit der Anzahl und geometrischen Anordnung der auf der Seitenfläche montierten Leistungstransistoren (5) übereinstimmt, so daß der Metallkörper (2) auch unter Bildung eines rechten Winkels mit der Schaltungsplatte (1) an die Leistungs-Halbleiterbauelemente (5) montiert werden kann.
3. 3. Vertikal-Ablenkbaustein nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Schaltungsplatte (1) mit einer Seite steckbar ist, die die beiden offenen Seiten der V-Ablenkbüchse im Betrieb des Fernsehempfängers in waagerechte Lagen übereinander bringt und dadurch eine Kaminwirkung für die in der Transistor-Rinne (4) montierten Leistungs-Halbleiterbauelemente (5) und die im Büchseninneren befindlichen Bauteile (6) bewirkt.

   Die Erfindung betrifft einen Vertikal-Ablenk-Baustein mit auf einer steckbaren Schaltungsplatte in gedruckter Leitungstechnik aufgebrachten Bauteilen für eine Vertikal-Ablenkschaltung von Fernsehempfängern, insbesondere Farb-Fernsehempfängern, mit Leistungs-Halbleiterbauelementen.

   Farbfernsehgeräte mit derartigen Bausteinen, auch Steck-Moduln genannt, befinden sich bereits auf dem Markt; man vergleiche hierzu beispielsweise »Funkschau«, Heft 22, 1972, Seiten 801 bis 804, oder »Funktechnik«, Heft 4, 1972, Seiten 121 bis 124. Bei diesen bekannten Ausführungen enthalten die Bausteine Teile der Vertikal-Ablenkschaltung, die keine größere Verlustleistung entwickeln; die Endstufe der Schaltung mit ihren Schalttransistoren bzw. Leistungs-Thyristoren bildet keinen auswechselbaren Baustein, sie ist auf einer anderen als auf der den Steck-Modul tragenden Platte (vgl. die zitierte Veröf- fentlichung aus »Funkschau«) oder - hei einer einzigen Grundplatte - vom genannten Baustein räumlich und mechanisch getrennt (vgl. die zitierte Veröffentlichung aus »Funktechnik«) montiert.

   Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, alle wesentlichen Bauteile einer Vertikal-Ablenkschaltung mit Schalttransistor oder Leistungs-Thyristor konstruktiv zu einem einfachen Baustein zusammenzufassen, welcher mechanisch stabil und raumsparend bei gleichzeitig ausreichender Wärmeabfuhr ist. Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, daß bei einem Baustein der eingangs genannten Art zum Zweck einer Zusammenfassung der gesamten Transistor-Vertikal-Ablenkschaltung in einem einzigen Baustein auf der Schaltungsplatte ein im Profil U-förmiger Metallkörper befestigt ist, welcher zusammen mit der Schaltungsplatte einen an zwei gegenüberliegenden Seiten offenen Quader (V-Ablenkbüchse) bildet und an einer seiner beiden Längsseiten eine im Profil U förmige Aufbiegung hat, wobei die Leistungs-Halbleiterbauelemente der Vertikal-Ablenkschaltung außen auf der die Transistor-Rinne aufweisenden Längsseite des Metallkörpers montiert sind und sich die übrigen, auf der Schaltungsplatte aufgebrachten Bauteile der Vertikal-Ablenkschaltung im Büchseninneren befinden.

   Bei einem erfindungsgemäßen Vertikal-Ablenk-Baustein kann die gesamte Signalverarbeitungseinheit der Vertikal-Ablenkung mit einem einzigen Griff ohne Lösen von Löt- oder Schraubverbindungen herausgenommen und ersetzt werden. Neben dieser besonders servicefreundlichen Gestaltung hat der vorgeschlagene Baustein noch die weitere vorteilhafte Eigenschaft, daß im Service-Fall zugleich die Vertikal-Ablenkschaltung und auch die Leistungs-Halbleiterbauelemente ausgewechselt werden. Der Service-Techniker braucht also nicht mehr zu prüfen, ob der Fehler oder Ausfall in einem der Leistungs-Halbleiterbauelemente oder in der Ablenkschaltung liegt.

   Dadurch werden Folgeschäden - eine defekte Ablenkschaltung zerstört die Leistungs-Halbleiterbauelemente und umgekehrt - vermieden.

   An Hand eines in den Figuren der Zeichnung teilweise schematisch dargestellten Ausführungsbeispiel! eines Vertikal-Ablenk-Bausteins mit Schalttransistoren für einen Farbfernsehempfänger soll die Erfindung nachstehend mit weiteren Merkmalen näher erläutert werden. Einander entsprechende Teile sind dabei mit gleichen Bezugszeichen versehen. Es zeigt Fig. 1 ein Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Bausteins in einer teilweise weggebrochenen Draufsicht, Fig. 2 eine Seitenansicht, in Richtung des Pfeiles II der Fig. 1.