DE2334251A1 - Kraftabstuetzungsvorrichtung fuer mindestens zwei magnetspulen in jeweils einen kuehlmittelbehaelter - Google Patents
Kraftabstuetzungsvorrichtung fuer mindestens zwei magnetspulen in jeweils einen kuehlmittelbehaelterInfo
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Description
Kraftabstutzungsvorrichtung für mindestens zwei
Magnetspulen in jeweils einem Kühlmittelbehälter
Die Erfindung bezieht sich auf eine Kraftabstützungsvorrichtung
für mindestens zwei Magnetspulen, zwischen denen Kräfte auftreten und die jeweils in einem Kühlmittelbehälter
angeordnet sind, der von einem Vakuumgehäuse umschlossen ist, das sich auf Normaltemperatur befindet.
Zur Erzeugung großvolumiger Magnetfelder eignen sich vorzugsweise Magnetspulen mit tiefgekühlten Leitern, insbesondere
mit Supraleitern. Solche supraleitenden Magnetspulen werden beispielsweise für Fusionsreaktoren benötigt, deren starke
Magnetfelder dazu dienen, ein heißes Plasma mittels magnetischer Kräfte zusammenzuhalten und damit einen FusionsVorgang
in dem Plasma zu ermöglichen. Bei einem bekannten Magnetsystem für einen Fusionsreaktor sind beispielsweise vierzig
Einzelmagneten zu einem Torus angeordnet. Eine solche Anordnung zur Einschließlung bzw. thermischen Isolierung von heißen
Gasen ist in der Plasmaphysik als Stellarator bekannt. Im störungsfreien Betrieb treten zwischen den Einzelmagneten
eines solchen Stellarators theoretisch keine Kräfte in Längsrichtung des Magnetsystems, d.h. parallel zur Torusseele auf.
Beim Ausfall bzw. bei einem Quench eines oder mehrerer Einzelmagneten oder bei einer ungleichmäßigen Anordnung der Einzelmagneten,
d.h. beispielsweise bei einer Verschiebung eines Einzelmagneten aus seiner Sollage, kommt es jedoch zu hohen
magnetischen Kräften in dieser Richtung aufgrund der dann asymmetrischen Feldverteilung zwischen den Einzelmagneten.
Das übrige vom Strom durchflossene Magnetsystem wird dann mit einer starken axialgerichteten Kraft, d.h. parallel zur Torusseele
zusammengedrückt. Bei einer linearen Feldkonfiguration
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sind die wechselseitigen Kraftverhältnisse zwischen den
Einzelmagneten entsprechend. Eine solche Anordnung enthält gleichsinnig erregte Magnetspulen, die sich gegenseitig sehr
stark anziehen. Die Kraft wirkt unmittelbar auf die an den Enden der Anordnung liegenden Spulen, setzt sich aber bei
einer gegenseitigen Abstützung der Spulen über die ganze Länge der Anordnung fort.
Solche Kräfte müssen mittels besonderer Kraftabstutzungsvorrichtungen
aufgefangen werden, um eine gegenseitige Verschiebung der Einzelmagneten zu verhindern, solange die Einzelmagneten
nicht entregt worden sind.
Bei tiefgekühlten, insbesondere supraleitenden Einzelmagneten müssen die Wicklungen mit einem Kühlmittel, beispielsweise
flüssigem Helium, in direktem Kontakt stehen. Sie müssen daher von einem oder mehreren Kühlmittelbehältern umschlossen
sein, in denen das Kühlmittel zirkulieren kann. Diese Kühlmittelbehälter werden darüber hinaus im allgemeinen aus
Wärmeeinleitungsgründen noch von Vakuumräumen umschlossen.
Als Kraftabstutzungsvorrichtungen zwischen zwei oder mehreren solcher erregten Einzelmagneten werden zwei Typen
von Druckstützen verwendet. Bei der sogenannten "kalten" Abstützung sind die Einzelmagneten jeweils in eigenen Kühlmittelbehältern
oder auch in einem gemeinsamen Kühlmittelbehälter angeordnet. Sie werden aber von einem einzigen zusammenhängenden
Vakuumgehäuse umschlossen. Die Körper dieser Magnetspulen sind innerhalb dieses Vakuumgehäuses untereinander
direkt mechanisch verbunden. Solche Verbindungen können auch während des AbkühlungsVorganges ihre Formschlüesiglceit
beibehalten. Darüber hinaus bleibt ehe Wärmeeinleitung von außen für derartige Abstützungen sehr gering. Jedoch zeichnet
sich dieses System durch eine geringe PlexiblLität aus.
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Für die Montage oder Demontage oder eine Reparatur von
Einzelmagneten müssen beispielsweise alle Einzelmagneten erwärmt werden. Darüber hinaus ist es bei der Anordnung der
Einzelmagneten in einem gemeinsamen Kühbiittelbehälter nicht
ohne weiteres möglich, die Torusanordnung durch Einfügen oder Ausbauen von Einzelmagneten im Durchmesser zu ändern
oder.in eine lineare Anordnung umzubauen.
Die Forderung nach einer einfacheren und leichten Montierbarkeit
der einzelnen Magnetspulen einer Magnetanordnung, wie beispielsweise für einen Stellarator, und insbesondere die
Forderung nach einer Abändernngsmöglichkeit der Feldgeometrie
führen dazu, das Magnetsystem in einzelne selbständige Magneteinheiten, wie es beispielsweise im Falle wassergekühlter
Spulen üblich ist, mit jeweils einem eigenen Vakuumgehäuse aufzuteilen. Dies hat unter anderem zur Folge, daß
bei einer Kombination mehrerer solcher Einheiten die magnetischen Kräfte über die äußeren warmen Vakuumgehäusewände
übertragen werden müssen. Als Kraftabstützungsvorrichtungen werden hierfür die sogenannten "warmen" Abstützungen verwendet.
Sie sind jeweils zwischen dem äußeren warmen Vakuumgehäuse
und dem inneren, den Spulenkörper umschließenden Kühlmittelbehälter angeordnet. Beim Abkühlen des Kühlmittelbehälters
auf die Temperatur eines kryogenen Mediums stellen sie jedoch keine formschlüssige Verbindung zwischen dem Kühlmittelbehälter
und dem jeweiligen Vakuumgehäuse mehr dar, da eine Schrumpfung des Kühlmittelbehälters und im allgemeinen
auch der Abstützungen auftritt, während das warme Vakuumgehäuse seine Abmessungen beibehält. Mit solchen "warmen"
Abstützungen sind darüber hinaus im allgemeinen auch große Wärmeleitungsverluste verbunden, insbesondere wenn sie zur
Aufnahme von großen Kräften vorgesehen sind.
Aufgabe der Erfindung ist es nun, eine Kraftabstützungsvorrichtung
zu schaffen, die die Vorteile von "kalter"und
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"warmer" Stütze aufweist, insbesondere deren Verbindung
zwischen dem Kühlmittelbehälter und dem Vakuumgehäuse formschlüssig ist, die einen leichten Auf- oder Umbau einer
Magnetspulenanordnung gewährleistet und nur eine geringe Wärmeübertragung zuläßt.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß ein Kraftschluß zwischen dem Kühlmittelbehälter der ersten Magnetspule
und dem Kühlmittelbehälter ihrer benachbarten Magnetspule in wenigstens annähernd paralleler Richtung zu den
Kräften mittels mindestens eines beweglich ausgebildeten Stützelementes und mindestens eines beweglich ausgebildeten
Stützkörpers über das Vakuumgehäuse herstellbar ist.
Die Vorteile dieser Ausbildung einer Kraftabstützungsvorrichtung nach der Erfindung bestehen vorzugsweise darin, daß
Schrumpfungsunterschiede aufgrund einer Abkühlung der einzelnen Magnetspulen und ihrer Abstützungsvorrichtungen ausgeglichen
werden können. Bei geringer Wärmeaufnahme kann die Abstützungsvorrichtung hohe Kräfte übernehmen. In einem sogenannten
"Stand-by"-Zustand, in dem die Magnetspulen zwar tiefgekühlt, aber nicht erregt sind, ist die Wärmeübertragung
über die Kraftabstützungsvorrichtung besonders gering.
Zur weiteren Erläuterung der Erfindung und deren in den Unteransprüchen gekennzeichneten Weiterbildungen wird auf
die Zeichnung Bezug genommen. Es zeigen schematisch
Pig. 1 eine mechanisch einstellbare Kraftabstützungsvorrichtung
nach der Erfindung und
Pig. 2 eine hydraulisch einstellbare Kraftabstützungsvorrichtung
nach der Erfindung.
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In Fig. 1 ist ein Querschnitt durch einen in einem äußeren Vakuumgehäuse 2 angeordneten Einzelmagneten 1, der sich
beispielsweise in einer Stellarator-Anordnung befindet, teilweise dargestellt. Der Spulenkörper, der in der Figur nicht
ausgeführt ist, befindet sich in einem vakuumdichten Kühlmittelbehälter 3 für ein kryogenes Medium, beispielsweise
Helium, der von dem Vakuumgehäuse 2 umschlossen ist. Am mittleren Teil 4 des Außenumfangs des Kühlmittelbehälters 3 sind
zwei stempelartige Stützkörper 5 und 6 einer Kraftabstützungsvorrichtung nach der Erfindung befestigt. Sie lassen sich
parallel zur Richtung der magnetischen Kräfte zwischen dem Einzelmagneten 1 und zwei ihm benachbarten, in der Figur
nicht dargestellten Einzelmagneten mittels einer Einstellvorrichtung bewegen. Sie können sich jeweils am Fuße 7 bzw. 8
eines Federbalges 9 bzw. 10 abstützen, der jeweils an der Außenwand 13 bzw. 14 des Vakuumgehäuses 2 befestigt und
vakuumdicht ausgebildet ist. Im Innern der Federbälge 9 und 10 ist am Fuße 7 bzw. 8 jeweils ein stempelartiges Stützelement
11 bzw. 12 befestigt, das die Verlängerung der Stützkörper 5 und 6 senkrecht zu den Außenwänden 13 und 14 des
Vakuumgehäuses 2 und parallel zur Kraftrichtung darstellt.
Durch entsprechende Bohrungen in den VakuUmgehäusewänden 13
und 14 können die Stützelemente 11 und 12 aus dem Vakuumgehäuse
heraustreten, wenn die Stutzkörper 5 und 6 nach Überwindung eines Vakuumspaltes 15 bzw. 16 auf die Füße 7 und 8 drücken,
so daß die Federbälge 9 und 10 in Druckrichtung zusammengestaucht werden. Das den Füßen 7 bzw. 8 gegenüberliegende Ende
17 bzw. 18 des Stützelementes 11 bzw. 12 kannfsich dann formschlüssig
in eine entsprechende Aussparung in einem Distanzkeil 19 bzw. 20 einpassen. Diese Distanzkeile 19 und 20
sind jeweils zwischen ringförmigen Distanzscheiben 21 bzw. 22 befestigt, die jeweils zwischen dem Vakuumgehäuse 2
und dem Vakuumgehäuse eines benachbarten Einzelmagneten vakuumdicht angeordnet sind. Zur Abdichtung der Distanzscheiben
21 und 22 dienen beispielsweise 0-Ringe, von denen in der Figur nur die der Distanzscheibe 21 zuge-
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ordneten O-Ringe 23 und 24 dargestellt sind. Die Stützelemente
11 und 12 sind somit in einem Vakuumraum eingebettet, der von der Distanzscheibe 21 bzw. 22 sowie dem Pederbalg 9 bzw.
10 umschlossen wird.
Das Vakuumgehäuse 2 befindet sich auf Raumtemperatur, der
Kühlmitte!behälter 3 auf Tieftemperatur, beispielsweise auf
Heliumtemperatur. Um eine Wärmeeinleitung von außen möglichst gering zu halten, ist der Kühlmittelbehälter 3 von einem
Vakuum in dem Vakuumgehäuse 2 umschlossen. Zwischen dem Kühlmittelbehälter 3 und dem Vakuumgehäuse 2 ist zusätzlich
ein Strahlungsschild 25 angebracht, der beispielsweise mit Stickstoff gekühlt werden kann.
Im nicht erregten Zustand einer Magnetanordnung, die aus mehreren Einzelmagneten gebildet wird, wirken auf die Magnetspule
1 keine Kräfte, und die beiden Stützkörper 5 und 6 sind dann vorteilhaft zurückgezogen, d.h.' sie sind außer
Kraftschluß mit den Stützelementen 11 und 12 gebracht. In
diesem sogenannten "Stand-by"-Zustand ist eine direkte
Wärmeeinleitung über die Federbälge 9 bzw. 10, die zweckmäßig mit dem Strahlungsschild 25 wärmeleitend verbunden
sind, in den Kühlmittelbehälter 3 aufgrund der Ausbildung der Vakuumspalte 15 und 16 unterbrochen. Erst wenn das
gesamte Magnetsystem, d.h. auch die Magnetspule 1, erregt werden soll, werden die Stützkörper 5 und 6 auseinanderbewegt,
bis sie sich jeweils am Fuße 7 und 8 der Federbälge und 10 abstützen und diese dann derart stauchen, daß die
Stützelemente 11 und 12 in die Aussparungen der Distanzkeile 19 und 20 einrasten, so daß dann ein Kraftschluß mit
den zur Magnetspule 1 benachbarten Einzelmagneten besteht.
Eine in der Figur nicht näher dargestellte Einstellvorrichtung für die beiden Stützkörper 5 und 6 kann beispielsweise
eine Antriebswelle enthalten, die von außen vakuum-
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dicht durch das Vakuumgehäuse 2 geführt ist. Über ein mit ihr verbundenes Differentialgetriebe können dann zwei Einstellschnecken
26 und 27 betätigt werden, die in eine an den Stützkörpern 5 und 6 angebrachte Zahnung greifen und deren
Bewegung in Richtung auf die seitlichen Gehäusewände 13 und 14 bewirken. Nach einer Positionierung des Kühlmittelbehälters
3 mit der Magnetspule 1 in seinem Inneren kann mittels des Differentialgetriebes erreicht werden, daß sich die
Stützkörper 5 und 6 zunächst an die Federbälge 9 und 10 mit den Stützelementen 11 und 12 anlegen und dann diese synchron
und gleichmäßig zusammenpressen. Die Schneckengetriebe verhindern dabei eine rückwärtige Verstellung der Antriebswelle.
Ein besonderer Vorteil der Kraftabstützungsvorrichtung nach der Erfindung besteht darin, daß sich die Stützelemente 11
und 12 und die ihnen zugeordneten Distanzkeile 19 und 20 nach der Einstellung eines Kraftschlusses zwischenjden benachbarten
Magneteinheiten auf tiefe Temperaturen abkühlen, im günstigsten Falle bis auf die Temperatur der Stützkörper 5
und 6. Bei Kraftschluß treten somit an den Stützkörpern 5 und 6 im wesentlichen nur noch Wärmeeinleitungsverluste über
die vorteilhaft dünnwandig ausgebildeten Federbälgen 9 und 10 auf. Da deren Querschnittsfläche im Vergleich zur Querschnittsfläche
der.Stützelemente 11 und 12 sehr klein sein
kann und zudem durch die wellenförmige Ausbildung der Wände der Federbälge eine verhältnismäßig große Wärmeleitungsstrecke
entsteht, lassen sich diese Wärmeeinleitungsverluste klein halten.
Die Federbälge 9 und 10 bestehen vorteilhaft aus einem dünnwandigen
Metall, beispielsweise Stahlblech. Die Wärmeleitfähigkeit der Stützelemente 11 und 12 spielt bei der Kraftabstützungsvorrichtung
nach der Erfindung eine verhältnismäßig geringe Rolle. Im Hinblick auf eine mögliche Verschlechterung
des Vakuums in den sie umshließenden Vakuumräumen, die in der
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Figur angedeutet und mit 28 und 29 bezeichnet sind, ist es jedoch von Vorteil, für diese Stützelemente 11 und 12
Materialien hoher Druckfestigkeit und geringer Wärmeleitfähigkeit,
beispielsweise Kunststoffe, die metallisch oder mit Glasfasern verstärkt sein können, zu verwenden.
Die ortsfeste Halterung der Distanzkeile 19 und 20 ist in der Figur nicht dargestellt. Sie kann beispielsweise über ein
Rohr erfolgen, das über eine Schiebedichtung in den Distanzscheiben 21 bzw. 22 nach außen geführt ist.
Die in Fig. 2 dargestellte weitere Kraftabstützungsvorrichtung nach der Erfindung ist zwischen einem Kühlmittelbehälter
31 und einem äußeren Vakuumgefäß 32 angeordnet, das aus Wärmeeinleitungsgründen ein Vakuum um den Kühlmittelbehälter
31 gewährleistet. Von dem Kühlmittelbehälter 31 und dem Vakuumgehäuse 32 sind in der Figur nur die einander gegenüberliegenden
Wände teilweise dargestellt. Zur Positionierung eines solchen Kühlmittelbehälters 31 in ein Vakuumgehäuse
32 sind mindestens zwei Kraftabstützungsvorrichtungen notwendig. An der glatten Wand des Kühlmittelbehälters 31
greift ein entlang dieser Wand gleitbar angeordneter stempelartiger Stützkörper 33 an. Ein den Kühlmittelbehälter 31 in
einem vorgegebenen Abstand umschließender Strahlungsschild ist über eine Druckfläche mittels einer Schraube 36 mit dem
Stützkörper 33 starr verbunden. Die Druckfläche 35 besteht vorteilhaft aus einem gut wärmeleitenden und hochfesten
Material. Sie stellt somit einen Teil des Strahlungsschildes 34 dar. Der Strahlungsschild 34 umschließt somit den
oberen Teil des Stützkörpers 33 vollständig, und seine Teile, welche den Stützkörper 33 seitlich umgeben, sind vorteilhaft
als Federbalg 37 ausgebildet. Der Strahlungsschild 34 wird beispielsweise von flüssigem Stickstoff gekühlt, der
durch eine an ihm wärmeleitend befestigte Rohrschlage 38 strömt. Gegenüber der Druckfläche 35 auf dem Stützkörper
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33 ist ein etwas größeres Stützelement 39 in einem Abstand 40 angeordnet. Der mit einer etwas vergrößerten
Grundfläche versehene Fuß 41 dieses Stützelementes 39 ist mit dem Boden 42 eines zylindrischen Kolbens 43 mittels
eines hohlzylindrischen, innen am Kolben 43 anliegenden Zwischenstücks 45 und eines in einer Nut des Kolbens angebrachten
Sicherungsringes 46 fest verbunden. Der Kolben ragt aus einem ihn konzentrisch umschließenden Druckzylinder 44
heraus. Im Ringspalt zwischen dem Kolben 43 und dessen Druckzylinder 44 ist eine Hoch^druckdichtung 47 angeordnet. Das
äußere, den Druckzylinder 44 radial nach außen überragende Ende des Kolbens 43 ist über einen vakuumdichten Pederbalg
48, der beispielsweise aus Metall besteht, mit dem Vakuumgefäß 32 verbunden.
In einen schmalen Raum 49 zwischen dem Boden 42 des Kolbens 43 und dem Druckzylinder 44 kann eine Hochdruckflüssigkeit
über eine Ahschlußleitung 50 eingepumpt werden. Aufgrund
einer solchen Einleitung der Hochdruckflüssigkeit dehnt sich der Raum 49 in Richtung auf den Kühlmittelbehälter 31 aus.
Dabei wird das Stützelement 39 mit einer gleitfähigen Hülse 51, die beispielsweise aus Metall besteht und an seiner Oberfläche
befestigt ist, auf die Druckfläche 35 des Stützkörpers 33 gepreßt, der dann kraftschlüssig mit dem Kühlmittelbehälter
31 verbunden wird. Die Hülse 51 ermöglicht eine leichte gegenseitige Verschiebung des Stützkörpers 33 und
des Stützelementes 39 senkrecht zur Kraftrichtung.
Schrumpfungsunterschiede lassen sich somit ausgleichen.
Ein in der Anschlußleitung 50 angebrachtes Rückschlagventil, das in der Figur nicht dargestellt ist, kann zur Aufrechterhaltung
des Anpreßdruckes sorgen. Wird der Kolben 43 von dem hydraulischen Druck jedoch entlastet, so bewegt er sich
mittels des Federbalgs 48 rückläufig und gibt den Raum 40
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zwischen der Druckfläche 35 und der Hülse 51 des Stützelementes 39 wieder frei. Zugleich erfolgt mittels des
Federbalgs 37 bzw. aufgrund der sich rückbildenden Verformung des Strahlungsschildes 34 eine Rückstellung des Stützkörpers
33 derart, daß zwischen ihm und dem Kühlmittelbehälter 31 sich ein schmaler Spalt 52 ausbildet. Die wärmeleitende
Verbindung zwischen dem Stützkörper 33 und dem Kühlmittelbehälter 31 ist dann unterbrochen.
In dieser Stellung kann vorteilhaft die nicht erregte, im Kühlmittelbehälter 31 angeordnete und nicht dargestellte
Magnetspule auf ihre kryogene Temperatur beispielsweise mit Helium abgekühlt werden und bei geringen WärmeVerlusten in
einem solchen "Stand-by"-Zustand gehalten werden. Erst wenn
die Magnetspule erregt werden soll und Kräfte zu benachbarten Magnetepulen oder magnetisierbaren Teilen zu erwarten sind,
wird der Raum 49 mit Druck beaufschlagt und eine direkte kraftschlüssige Verbindung zwischen dem Kühlmittelbehälter
31 auf Tieftemperatur und dem Vakuumgehäuse 32 auf Normaltemperatur
erzeugt. Der Stützkörper 33 und das Stützelement 39 werden vorteilhaft zwischen dem Kühlmittelbehälter 31 und
dem ihn umschließenden Vakuumgefäß 32 so angeordnet, daß sie in Richtung der auf die- erregte Magnetspule ausgeübten Kraft
liegen.
Zur Reduzierung der Wärmeeinleitungsverluste werden vorteilhaft für das Stützelement 39 wie auch für den Stützkörper 33
hoch belastbare, schlecht wärmeleitende Kunststoffmaterialien verwendet.
Um die Viskosität der Druckflüssigkeit in dem Raum 49 aufgrund der Abkühlung des Stützelementes 39 bei direktem
Kontakt mit dem gekühlten Strahlungsschild 34 nicht zu beeinträchtigen, kann zusätzlich im Druckzylinder 44 eine regelbare
Heizung 53 vorgesehen sein.
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Ferner dient der vakuumdichte Federbalg 48 als Leckageschutz. Eventuell an der Hochdruckdichtung 47 zwischen dem
Kolben und der Zylinderwand entweichendes Öl gelangt dann nur in den nicht evakuierten Innenraum des Federbalges 48.
Ferner kann es zweckmäßig sein, die auftretende Gegenkraft
an der Außenfläche 60 des Druckzylinders 44 abzustützen. Diese Abstützungsweise läßt sich leicht vornehmen, wenn eine
weitere Kraftabstützungsvorrichtung spiegelsymmetrisch zu der in der Figur dargestellten seitlich von der Außenfläche
60 angeordnet wird. 3ind die dann gegenüberliegenden Druckzylinder in Gegenkraftrichtung etwas beweglich ausgebildet,
so können sich ihre Außenflächen aufeinander zubewegen und kraftschlüssig miteinander verbunden werden. Der Druckzylinder
44 ist deshalb zweckmäßig an mehreren Stellen mit dem Vakuumgehäuse 32 über Schrauben und Federn verbunden. In der
Figur ist nur eine einzige dieser Befestigungsvorrichtungen dargestellt. Sie enthält eine Schraube 61, die durch eine
Bohrung im Druckzylinder 44 durchgeführt und in das Vakuumgehäuse 32 eingeschraubt ist. Zwischen ihrem Kopf und der
Überseite des Druckzylinders 44 ist eine Tellerfeder 63 eingespannt, die bei belasteter Hydraulik eine Verscüßbung
des Druckzylinders 44 nach außen von der Wand des Vakuumgehäuses 32 weg ermöglicht, bis es zu einem Kraftschluß mit
dem in der Figur nicht dargestellten benachbarten Magneten kommt. Die an der Außenfläche 60 dann angrenzende Fläche
kann beispielsweise die Außenfläche des entsprechenden Druckzylinders der Kraftabstützungsvorrichtung des benachbarten
Magneten sein.
Das Vakuumgefäß 32 wird aufgrund dieser Tellerfedern 63 durch die Abstützungskräfte kaum belastet, und seine Wände
können dünn ausgebildet sein.
Beim Abkühlen der mit der Kraftabstützungsvorrichtung verbundenen Magnetspule können verschieden starke Schrumpfungen
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von einzelnen Teilen auftreten. 3o behält zwar das Vakuumgehäuse
seine Größe bei, da es auf Normaltemperatur liegt. Hingegen können der Stützkörper 33, der mit dem Strahlungsschild
34 verbunden ist, und der Kühlmittelbehälter 31 durch Schrumpfungen senkrecht zur Kraftrichtung leicht verschoben
werden. Durch die vorteilhafte Ausbildung der Spalte 40 und 52 läßt sich eine Verbiegung der einzelnen Teile der Vorrichtung
aufgrund unterschiedlicher Schrumpfungen während einer Abkühlung der Magnetspule vermeiden.
Figur 1 und 2 entsprechende Kraftabstutzungsvorrichtungen
nach der Erfindung können beispielsweise zur Distanzierung von jeweils in eigenen Vakuumgehäusen angeordneten Einzelmagneten
in Stellaratoranordnungen oder in Tokamak-Anlagen dienen. Neben der toroidalen Geometrie sind im Rahmen der
Plasmaphysik auch lineare Anordnungen solcher Einzelmagneten üblich, für die eine Anwendung supraleitender Magnetspulen
vorteilhaft ist. Die zwischen den Magnetspulen in diesem Falle wirkenden Kräfte können außerordentlich hoch sein. Die
Kraftabstützungsvorrichtungen nach der Erfindung können hierbei vorteilhaft verwendet werden. Darüber hinaus lassen sie
sich überall dort einsetzen, wo große Kräfte zwischen auf verschiedenen Temperaturniveaus liegenden Teilen auftreten,
ein Wärmeaustausch zwischen diesen Temperaturniveaus aber
möglichst klein bleiben soll.
14 Patentansprüche
2 Figuren
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- 13 409883/1 182
Claims (1)
- VPA 73/758013 -PatentansprücheKraf tabstützungsvorrichtung fur mindestens zwei Magnetspulen, zwischen denen Kräfte auftreten und die jeweils in einem Kühlmittelbehälter angeordnet sind, der von einem Vakuumgehäuse umschlossen ist, das sich auf Normaltemperatur befindet, dadurch gekennzeichnet, daß ein Kraftschluß zwischen dem Kühlmittelbehälter (3 bzw. 31) der ersten Magnetspule und dem Kühlmittelbehälter ihrer benachbarten Magnetspule in wenigstens annähernd paralleler Richtung zu den Kräften mittels mindestens eines beweglich ausgebildeten Stützelementes (11, 12 bzw. 39) und mindestens eines beweglich ausgebildeten Stützkörpers (5, 6 bzw. 33) über das Vakuumgehäuse (2 bzw. 32) herstellbar ist.2. Kraftabstützungsvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß ein Teil einer Wand des Vakuumgehäuses (2) beweglich ausgestaltet ist.3. Kraftabstützungsvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der beweglich ausgestaltete Teil mindestens einen Federbalg (9 bzw. 10) enthält.4. Kraftabstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis3, dadurch gekennzeichnet, daß in dem Kühlmittelbehälter (3 bzw. 31) eine supraleitende Magnetspule angeordnet ist.5. Kraftabstutzungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß zwei Stützkörper (5 und 6) in Kraftrichtung gegeneinander beweglich ausgebildet sind und ihnen jeweils ein Stützelement (11 bzw. 12) zugeordnet ist.6. Kraftabstützungsvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Druck der Stützkörper (5 und 6) auf die Stützelemente (11 und 12) gleichmäßig einstellbar ist.409883/1182 " u "VPA 73/7580-U-7. Kraftabstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützelemente (11 und 1.2) in einem Vakuumraum £8 bzw. 29) jeweils gemeinsam mit einem Distanzkeil (19 bzw. 20) angeordnet sind, der sich zwischen dem Vakuumgehäuse (2) und.dem Vakuumgehäuse der benachbarten Magnetspule befindet, und daß die Stützelemente (11 und 12) so gestaltet sind, daß sie jeweils in den ihnen zugeordneten Distanzkeil (19 bzw. 20) formschlüssig einpassen.8. Kraftabstützungsvorrichtung nach den Ansprüchen 3, 5 und7, dadurch gekennzeichnet, daß.die Stützelemente (11 und 12) jeweils an einem Fuß (7 bzw. 8) des sie zumindest teilweise umschließenden Federbalgs (9 bzw. 10) befestigt sind, der an seinem anderen Ende mit dem Vakuumgehäuse (2) verbunden ist, und daß die Federbälge (9 und 10) den Vakuumraum (28 bzw. 29) zumindest teilweise umhüllen.9. Kraftabstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß ein Stützkörper (33) und ein ihm zugeordnetes Stützelement (39) in Kraftrichtung beweglich ausgebildet sind.10. Kraftabstützungsvorrichtung nach Anspruch 9> dadurch gekennzeichnet, daß der Stützkörper (33) gegenüber dem Stützelement (39) und/oder dem Kühlmittelbehälter (31) senkrecht zur Kraftrichtung verschiebbar ausgebildet ist.11. Kraftabstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftschluß' hydraulisch oder mechanisch herstellbar ist.12. Kraftabstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß der Kraftschluß mechanisch aufhebbar ist.- 15 409883/ 1 182VPA 73/7580- 15 -.13. Krafta"bstützungsvorrichtung nach Anspruch 12, dadurch gekennzeichnet, daß mittels Federn oder Federbälgen (37 und 48) der Kraftsehluß aufgehoben werden kann.14. Kraftabstützungsvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis 13, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützkörper (5, 6, 33) und/oder die Stützelemente (11, 12, 39) aus einem Material hoher Druckfestigkeit und geringer Wärmeleitfähigkeit bestehen.409883/1182
Priority Applications (6)
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---|---|---|---|
DE19732334251 DE2334251C3 (de) | 1973-07-05 | Kraftabstützungsvorrichtung zwischen zwei Magnetspulen in jeweils einem Kühlmittelbehälter | |
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CH881874A CH566065A5 (de) | 1973-07-05 | 1974-06-27 | |
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Applications Claiming Priority (1)
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DE19732334251 DE2334251C3 (de) | 1973-07-05 | Kraftabstützungsvorrichtung zwischen zwei Magnetspulen in jeweils einem Kühlmittelbehälter |
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Also Published As
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GB1472919A (en) | 1977-05-11 |
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CH566065A5 (de) | 1975-08-29 |
US3900809A (en) | 1975-08-19 |
FR2236257B1 (de) | 1976-12-24 |
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