DE2329699A1 - Verfahren zur thermoelektrischen messung der mittleren kontaktzonentemperatur an spanenden arbeitswerkzeugen - Google Patents
Verfahren zur thermoelektrischen messung der mittleren kontaktzonentemperatur an spanenden arbeitswerkzeugenInfo
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Description
Γ 304^-506/17
den 7. HM 1973
Verfahren zur thermoelektrischen Messung der mittleren Kontaktzonentemperatur an spanenden Arbeitswerkzeugen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur thermoelektrischen
Messung der mittleren Kontalitzonentemperatur an
spanenden Arbeitsvverkzeugen mit geometrisch definierter
Schneide.
Es ist bekannt, zur Erfassung der Kontaktzonentemperatur zwischen Werkzeug und Werkstück auf der Basis dos thermoelektrischen
Effektes die Thermospannung des Werkzeuges gegen das Werkstück zu messen. Diese Methode (Einmeißelmethode)
ist unter verschiedenen Schnittbedingungen und Schnittarten mit geringem meßtechnischen
Aufwand auszuführen und ist wenig anfällig gegen Störungen, weil Kurzschlüsse durch Späne die niederohmige
Thermospannungsquelle kaum beeinflussen. Die Einmeißelmethode
hat aber den Nachteil, daß für jede konkrete Werkstaffpaarung Werkzeugendstück eine Eichung nach
Temperaturwerten erfolgen muß, weil die thermoelektrischen Eigenschaften der Werkzeuge und Werkstücke stark
st reuen.
Diese Eichung ist unter betriebsmeßtechnischen Bedingungen wegen der starken Abhängigkeit der Thermospannung
von der Werkstoffpaarung und den stark streuenden thermoelektrischen
Eigenschaften, insbesondere der zu bear-
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beitenden Werkstoffe, nicht möglich. Diese Eichung ist deshalb nach statischen Verfahren unter Laborbedingungen
außerhalb des Schnittes über das Schmelztiegelverfahren oder während des Schnittes mittels Temperaturmeßfühlern
vorgenommen worden, die durch Bohrungen des Werkzeuges in die Kontaktzone gebracht werden. Diese unter Laborbedingungen
bekannten Eichungen sind sehr zeit- und kostenaufwendig .
Zur Umgehung der stark streuenden thermoelektrischen Eigenschaften des Werkstückwerkstoffes ist es außerdem
bekannt, neben dem Arbeitswerkzeug ein weiteres Bezugswerkzeug vorzusehen und die zwischen Arbeits- und Bezugswerkzeug auftretende Thermospannung zu messen (Zweimeißelmethode).
Bei dieser Methode sind die Thermoelemente Arbeitswerkzeug - Werkstück - Bezugswerkzeug hintereinander
geschaltet, so daß die äußere thermoelektrische Spannung an den Werkzeugen nur von der Kontaktzonentemperatur
und den thermoelektrischen Eigenschaften der vorgegebenen
Meißelwerkstoffe, nicht aber von denen des Werkstück-Werkstoffes abhängt. Damit ist eine von den zu
bearbeitenden Werkstoffen unabhängige Temperaturzuordnung zur Zweimeißel-Thermospannung durchführbar.
Die erforderliche Eichung ist ebenfalls nach statischen Verfahren im Schmelztiegelverfahren oder bei geringen Ansprüchen
an die Genauigkeit durch das Andrücken beider Meißel an eine definiert temperierte Platte erfolgt.
Aber auch diese Eichung ist nur unter Laborbedingungen durchführbar und zudem ebenfalls zeit- und kostenaufwendig
Die Wirkung parasitärer Thermoelemente läßt sich bei Vollmeißeln und geklemmten Werkzeugen mit relativ einfachen
Mitteln hinreichend kompensieren.
Dem Vorteil, gegenüber der Einmeißelmethode von den thermoelelctrischen
Eigenschaften des Werkstückwerkstoffes
unabhängig zu sein, steht wiederum nachteilig gegenüber, daß das Arbeits- und Bezugswerkzeug gleichzeitig und
gleichartig im Eingriff stehen muß. Diese Forderung bringt unter werkstattmäßigen Schnittbedingungen eine Behinde-
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rung des Bearbeitungsprozesses mit sich, weshalb diese Zweimeißelmethode für die betriebsmcßtechnische Anwendung
nicht geeignet ist.
Die Erfindung bezweckt, die für den werkstattmäßigen
Einsatz an sich vorteilhafte Einnicißelmethode durch eine
Kombination von Verfahrensschritten mit vorangehender
einfacher Eichung einer betriebsmeßtechnischen Anwendung 2ur Absolutmessung der Kontaktzonentenperatur zwischen
Werkzeug und Werkstück zuzuführen, womit eine wesentliche Größe für den Werkzeugverschleiß erfaßbar ist.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur thermoelektrischen Messung der Kontaktzonentemperatur
an spanenden Arbeitswerkzeuge!! mit geometrisch definierter
Schneide zu schaffen, mit dem die bekannterweise gemessene Einmeißelspannung durch vorangehende kurzzeitige,
mit wenig Aufwand ausführbare Messungen, die den Bearbeitungsvorgang nicht behindern, korrigiert wird.
Erfindungsgemäß wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß
a) außerhalb des Bearbeitungsprazesses die thermoelektrischen
Spannungen öer Arbeits- und Bezugswerkzeuge gegeneinander und gegen Probenwerkstoffe
während eines Abspanvorganges bei gleichzeitiger Erzeugung definierter Kontaktzonentemperaturen
gemessen und die differentiellen Thermospannungen
der Werkzeuge gegeneinander ermittelt werden,
b) die geeichten Dezugswerkzeuge kurzzeitig im 3earbeitungsprozeß
nit dem Werkstück in Eingriff gebracht werden und dabei die Zweimeißel- sowie diu Einmeißelspannung
zwischen einem Cer Bezuguerkzeuge und dem Werkstück gemessen wird, wobei nil Hilfe dieser
Meßwerte zucanmer. mil· den extern ermivteMeri Werten
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d ty dif f erentielle/i/Thermospannunc der Werkzeuge die
differentielle Thermospannung des Werkstückes (jegen
das Arbeitswerkzeug gewonnen wird,
c·.; '.v.-jlirend der folgenden Werkstückbearbeitung die Einmeißelspannung
des Arbeitswerkzeuges genessen und daraus die Kontaktzonentemperatur des Arbeitswerkzeuges
mittels der errechneten differentiellcn Thermospannung
bestimmt wird.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird weiterhin durch ein abgewandeltes Verfahren dadurch gelöst, daß
a) außerhalb des Bearbeitungsprozesses ein Arbeitsund ein Bezugswerkzeug nach dem Zweimeißelprinzip
. in einem Abspanvorgang bei gleichzeitiger Erzeugung definierter Kontaktzonentemperaturen geeicht werden,
b) die zueinander geeichten Arbeits- und Bezugswerkzeuge kurzzeitig in Bearbeitungsprozeß mit dem zu
bearbeitenden Werkstück in Eingriff gebracht und nach dem Zweimeißelprinzip die Kontaktzonenremperatur
ermittelt und der gleichzeitig gemessenen Einmeißelspannung des Arbeitswerkzeuges zugeordnet wird,
c) im weiteren Bearbeitungsprozeß nur noch die Einmeißelspannung des Arbeitswerkzeuges gemessen und
daraus die Kontaktzonentemperatur des Arbeitswerkzeuges bestimmt wird.
Zur Erzeugung definierter Kontaktzonentenperaturen werden vorzugsweise von den Werkzeugen Reinstoffproben in
einem Hochgeschwindigkeitsimpulsschnitt gespant, wobei die in der Kontaktzone entstehende bekannte Schmelztemperatur
des jeweiligen Reinstoffes als Bezugspunkt der erzeugten Einmeißel- und/oder Zweimeißelspannung zugeordnet
wird. Zur Ermittlung der thermoelektrischen Charak teristiken von Werkzeugen werden vorzugsweise in einem
Eichvorgang unterschiedliche Probenwerkstoffe
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(ζ. B. Al, Cu, Fe, Ti) nacheinander gespant, so daß
sich eine interpolationsfähige Folge von Thermospannungen
zu den definierten Kontaktzonentemperaturen ergibt .
Die externe Eichung der Werkzeuge kann vorteilhafterweise
auch so erfolgen, daß die Werkzeuge in einem kurzzeitigen Schnitt geringer Geschwindigkeit mit einem definiert
vorgeheizten Körper hoher Wärmeleitfähigkeit in Eingriff gebracht werden.
Mit diesem Verfahren ist es möglich geworden, die Kontaktzonentercperatur
zwischen Werkzeug und Werkstück, die eine der wesentlichsten verschleißbestimmenden Größe
darstellt, betriebsmeßtechnisch mit der gegen Störungen
(z. B. Kurzschlüsse durch Späne) wenig anfälligen Einmeißelmethode
zu erfassen.
Dabei ist durch die vorteilhafte Kombination der Verfahrensschnitte
eine ausreichende Genauigkeit garantiert. Dieses Verfz>'m ei. ist auch bei Verwendung mehrschneidiger
'..'er!:zeuge bzw. für das Bearbeiten eines Werkstückes nacheinander
durch verschiedene Werkzeuge einsetzbar,weil trotz verschiedener Werkzeuge bzw. mehrerer Werkzeugschneiden
nur eine Messung, z. B. im Anschnittvorgang, durch Bezugswerkzeuge erforderlich ist. Die Beziehungen
zu den Arbeits-Werkzeugen sind aufgrund der Messung im Anschnittvorgang und der vorangegangenen Eichung durch
erfrechende Zuordnung herstellbar. Damit ist das Verfahren auch für Dreh- und Fräsbearbeitungen von Werkstücken
auf mit Revolverköpfen und Werkzeugmagazinen ausgerüsteten Werkzeugmaschinen ohne Störungen des Bearbeitungsprozesses
anwendbar. Bei Drehbearbeitungen mit nur einem Arbeitswerkzeug ist das vereinfachte Verfahren nach
Anspruch 2 anwendbar, bei dem nur ein Bezugswerkzeug erforderlich ist.
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In den Zeichnungen sind die Schritte nach dem Verfahren im Prinzip dargestellt.
Dabei zeigen:
Dabei zeigen:
Fig. 1: Eine schematische Darstellung für das Eichen der Bezugswerkzeuge und des Arbeitswerkzeuges;
Fig. 2: eine'schematische Darstellung für das Bestimmen
der differentiellen Thermospannungen der Bezugswerkzeuge gegen das Werkstück beim Drehen;
Fig.2a: eine schematische Darstellung für das Bestimmen
der differentiellen Thermospannungen der Bezugswerkzeuge beim Fräsen;
Fig. 3: eine schematische Darstellung für das Bestimmen
der Kontaktzonentemperatur des Arbeitswerkzeuges beim Fräsen;
Fig. 4: eine Prinzipdarstellung für das Eichen des Arbeitswerkzeuges
nach dem vereinfachten Verfahren;
Fig.4a: eine grafische Darstellung, der Zweimeißel-Thermospannung
als Funktion der Kontaktzonentemperatur;
Fig. 5: eine schematische Darstellung für die Bestimmung der Kontaktzonentemperatur aus der Zweimeißel-Thermospannung
gegen das Bezugswerkzeug bei der kontinuierlichen Zerspanung;
Fig.5a: eine grafische Darstellung der Kontaktzonentemperatur
als Funktion der Zweimeißel-Thermospannung bei der kontinuierlichen Zerspanung;
Fig. 6: eine schematische Darstellung für das Messen der Einmeißel-Thermospannung des Arbeitswerkzeuges
beim Bearbeitungsprozeß;
Fig.6a: eine grafische Darstellung der Kontaktzonentemperatur
als Funktion der Einmeißel-Thermospannung·
der Kontaktzonentemp«?ätur des Arbeitswerkzeug·» aus
der BinmeiOelspamiung beim Drehen? - 7 -409881/0664
Schritt a:
In diesem Verfahrensschritt werden die thermoelektrischen
Spannungen E der Arbeits- und Bezugswerkzeuge 1, 2,3 gegeneinander und gegen Probenwerkstoffe gemessen,
dieser Verfahrensschritt kann auch als "dynamischer" Eichvoryang
bezeichnet werden. Wesentlich bei diesem Schritt ist, daß ein Spanungsvorgang nachgebildet wird und in
der Kontaktzone Werkzeug/Werkstoffprobe metallische Frischflächen und definierte Kontaktzonentemperaturen
erzeugt werden. Die Schnittbedingungen können hierbei sehr unterschiedlich sein. So besteht eine Möglichkeit
der dynamischen Eichung darin, metallische Werkstoffe mit hohen Zerspanungsgeschwindigkeiten in einem Impulsschnitt
zu spänen. Dabei läuft die mittels Einmeißelbzw. Zweimeißelmethode gemessene Thermospannung (Fig 1,
Fig. 4) in der Thermospannu/igs-Temperaturcharakteristik
bereits nach kurzen Schnittwegen in die Sättigung. Dabei entspricht der Sättigungswert der zugehörigen
Temperatur, der als bekannt voraussetzbaren druckkorrigierten Schmelztemperatur /Oj· des Probenwerkstoffes.
Sind die Proben aus verschiedenen Werkstoffen zusammengesetzt (z. B. Al und Cu), so lassen sich mehrere Fixpunkte
für das gesetzmäßig verlaufende Temperatur-Thermospannungsdiagramm
(Fig. 4a) und die differentiellen Thermospannungen zwischen den Werkzeugen 1, 2.3 bestimmen
.
Die differentielle Thermospannung <£ist eine rechnerisch
ermittelte Thermospannung des Arbeitswerkzeuges 3 gegen den zu spanenden Werkstoff des Werkstückes 4, aus der
Messung der Thermospannung E der Werkzeuge 1,2,3 gegen den Probenwerkstoff und der Messung der Thermospannung
der Bezugswerkzeuge 1, 2 gegen den Werkstoff des Werkstückes 4.
Als weitere Möglichkeit der Bestimmung der Temperatur-Thermospannungsabhängigkeit
eines Werkzeuges können auch
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Probeschnitte geringer Schnittgeschwindigkeit ( 0,1 m/s)
und geringer Spantiefe ( 0,5 mm) an definiert vorgeheizten
Proben aus gut wärmeleitfähigem Material vorgenommen
werden. Dabei ergeben sich .die gleichen Temperatur-Thermospannungscharakteristiken
wie bei der bereits beschriebenen Variante tier Zerspanung im Hochgeschwindigkeitsimpulsschnitt.
Schritt b:
Die Bestimmung der differentiellen Thermospannungen der
Werkzeuge 1, 2 gegen das zu bearbeitende Werkstück 4 und damit der Kontaktzonentemperaturen erfolgt kurzzeitig,
z. B. beim Anschnitt des Werkstückes 4. Dabei wird durch geeichte, unter vorgegebenen Schnittparametern in
Eingriff gehende Bezugswerkzeuge 1, 2 (Fig. 2, Fig. 2a)
die entstehende Zweimuißelspannung £.„ und gleichzeitig
die Einmeißelspannung E1 . zwischen einem der Bezugswerkzeuge
1 und dem Werkstück 4 gemessen. Unter Benutzung der nach Schritt a gewonnenen Thermospannungs-Temperaturcharakteristik
ergibt sich die Kontaktzonentemperatur der Werkzeuge 1, 2 unter den vorgegebenen Schnittpararnetern
und zwar unabhängig vom Werkstoff des Werkstükkes 4. Die Kontaktzonentemperatur des Arbeitswerkzeuges
ergibt sich ebenfalls auch aus der Zweimeißelspannung E.„
und der Einmeißelspannung E... unter Hinzuziehung der
nach Schritt a ermittelten differentiellen Thermospannungen t 1?j£.„ zwischen den Bezugswerkzeugen 1, 2 sowie
zwischen einem der Bezugswerkzeuge 1; 2 und dem vorgesehenen Arbeitswerkzeug 3 über die differentielle
Thermospannung (<£o4) zwischen dem Arbeitswerkzeug 3
und dem Werkstück 4 gemäß der Beziehung:
34 '<-* 13 + c' 12 E. ^
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Die thermoelektrischen Eigenschaften der Werkzeuge 1; 2;
3 sind dabei vorteilhafterweise so zu wählen, daß eines der Bezugswerkzeuge 1; 2 eine möglichst große thermoelektrische
Spannung E gegen das zweite Bezugswerkzeug 1; 2 und zum Werkstück 4 aufweist. Nichtlineare Verläufe der
E-Wertet insbesondere im Bereich über 1000 0C, werden
durch Meßwertentnahme bei unterschiedlichen Schnittparametern berücksichtigt.
Schritt c:
Die Bestimmung der Kontaktzonentemperatur des Arbeitswerkzeuges 3 aus der Einmeißelspannung E ~4 des Arbeitswerk·
zeuges 3 gegen das Werkstück 4 (Fig. 3, Fig. 3a) erfolgt durch Quotientenbildung aus der Einmeißelspannung E34 und
der aus Schritt b bei jeweils gleichen Schnittparametern erhaltenen differentiellen Thermospannung o„ .
Aus mehreren Wertepaaren ist durch Interpolation die Gesamtcharakteristik z,u ermitteln. Die Interpolation kann
mittels Rechenschaltung oder einem Prozeßrechner durchgeführt werden. Bei letzterem besteht die Möglichkeit,
gesetzmäßig verlaufende Korrekturen einzubeziehen.
Mit dem vereinfachten Verfahren zur Bestimmung der Kontaktzonentemperatur
eines einzelnen Arbeitswerkzeuges 3 wird im Schritt a (Fig. 4, Fig. 4a) die Messung der
Thermospannung E1^ des Arbeitswerkzeuges 3 gegen ein
Bezugswerkzeug 1 nach dem Zweimeißelprinzip durchgeführt.
Im Schritt b wird dann auch das Arbeitswerkzeug 3 und des Bezugswerkzeug 1 mit dem Werkstück 4 kurzzeitig in
Eingriff gebracht (Fig. 5f Fig. 5a). Die gemessene ZweimeißelSpannung
E13 kann unmittelbar der gleichzeitig gemessenen
Einmeißelspannung E34 zugeordnet werden, so daß
die Kontaktzonentemperatur hierdurch ohne ein weiteres Bezugswerkzeug bestimmt ist (Fig. 6, Fig. 6a).
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Dieses vereinfachte Verfahren ist weniger aufwendig, da nur ein Bezugswerkzeug 1 erforderlich ist und
im Schritt b ohne Einbeziehung der differentiellen
Thermospannungen sofort die der auftretenden Thermospannungen E13, E34 entsprechende Kontaktzonentemperatur
des Arbeitswerkzeuges 3 bestimmbar ist. Dafür sind aber dem vereinfachten Verfahren dann Grenzen
gesetzt t wenn, ein Werkstück 4 auf einer Maschine nacheinander
von verschiedenen Werkzeugen 3 bearbeitet, werden soll. Der Schritt b wäre dann zu Beginn des Bearbeitungsprozesses
jedes Werkzeuges 3 an dem gleichen Werkstück 4 erforderlich. Damit wäre eine nicht vertretbare
Behinderung des Arbeitsablaufes verbunden. Für Bearbeitungen von Werkstücken 4 auf Maschinen mit automatischem
Werkzeugwechsel ist die Bestimmung der.Kontaktzonentempera'tur
an den Arbeitswerkzeugen 3 wirtschaftlich nur mit dem Verfahren nach Anspruch 1 möglich.
- 11 -
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Claims (3)
- Patentansprüche:Γl\ Verfahren zur thermoelektrischen Messung der Kontakt-V_/ zonentemperatur an spanenden Arbeitsvverkzeugen mit geometrisch definierter Schneide, unter Verwendung von Bezugswerkzeugen,dadurch gekennzeichnet, daßa) außerhalb des Bearbeitungsprozesses die thermoelektrischen Spannungen (E) der Arbeits- und Bezugswerkzeuge (1, 2, 3) gegeneinander und gegen Probenwerkstoffe während eines Abspanvorganges bei gleichzeitiger Erzeugung definierter Kontaktzonentemperaturen gemessen und die differentiellen Thermospannungen der Werkzeuge gegeneinander ermittelt werden,b) die geeichten Bezugswerkzeuge (1, 2) kurzzeitig im Bearbeitungsprozeß nit dem Werkstück (4) in Eingriff gebracht werden und dabei die Zweimeißel- sowie die Einmeißelspannung (E12* Ei4) zwischen einem der Bezugswerkzeuge (1) und dem Werkstück (4) gemessen wird, wobei mit Hilfe dieser Meßwerte zusammen mit den im Schritt a ermittelten Werten der differentiellen Thermospannung ues Werkstückes (4) gegen das Arbeitswerkzeug (3) gewonnen wird,c) während des Bearbeitungsprozesses die Einmeißelspannung (Eo,) des Arbeitswerkzeuges [?) gemessen und daraus die Kontaktzonentemperatur (/λ/") des Arbeitswerkzeuges (3) mittels der aus Schritt b gewonnenen differentiellen Thermospannungen (£„,) bestimmt wird.x) der Werkzeuge die differentielle ,Thermospannung409881/0664232S699
- 2. Verfahren zur thernoclcktriechen hcGsunrj der Kenia':'.-rx.nentemperatur ari spaneriden Arbcitswerkzeugen mü geometrisch definierter Schneide, unter Verwendung von Bezugswerkzeugen,dadurch gekennzeichnet, daßa) außerhalb des Bearbeiiungsorozessee, ein Arbeitswerkzeug (3) und ein Bezuyswcrkzeuj (1) nach den Zweimeißelprinzip in einem Abspar.vorgang bei gleichzeitiger Erzeugung definierter Kontaktzoner,-temperaturen geeicht werden,b) die zueinander geeichten Arbeits- und Bezugswerkzeuge" (3, 1) kurzzeitig im Bearbeitungsprozeß mit dem zu bearbeitenden Werkstück (4) in Eingriff gebracht und nach dem Zwcimeißelprinzip die Kontaktzonentemperatur ermittelt und der gleichzeitig gemessenen Einmeißelspannung (E0.) des Arbeitswerkzeuges(3) zugeordnet wird,c) im weiteren Bearbeitungsprozeß nur noch die Linmeißelspannung (E34) des Arbeitswerkzeuges (3) gemessen und daraus die Kontaktzonentemperatur des Arbeitswerkzeuges (3) bestimmt wird.
- 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2 zur Erzeugung definierter Kontaktzonentemperaturen, nach Gehritt a, dadurch gekennzeichnet,daßdie Werkzeuge (1, 2, 3) in einem Hochgeschwindigkeitsimpulsschnitt Reinstoffproben spänen, wobei die in der Kontaktzone entstehende, bekannte Schmelztemperatur des jweiligen Reinstoffes als Bezugspunkt der erzeugten Einmeißel- und/eder Zweimeißelsparinung zugeordnet wird.- 13 -409881/0664Verfahren nach Anspruch 3 zur Ermittlung der thermoelektTischen Charakteristiken von Werkzeugen, dadurch gekennzeichnet, daßm einem Eichvorgang unterschiedliche Probenwerkstoffe (z. B. Al, Cu, Fe, Ti), nacheinander gespant »«erden, so daß sich eine interpolationsfähige Folge von Thermospannungen zu den definierten Kontaktzonentemperaturen ergibt.Verfahren nach Ansprch 1 oder 2 zur externen Eichung der werkzeuge, nach Schritt a
dadurch gekennzeichnet, daßdie Werkzeuge (1, 2, 3) in einem kurzzeitigen Schnitt geringer Geschwindigkeit mit einem definiert vorgeheizten Körper hoher Wärmeleitfähigkeit in Eingriff gebracht werden.409881/0664
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2329699A DE2329699A1 (de) | 1973-06-09 | 1973-06-09 | Verfahren zur thermoelektrischen messung der mittleren kontaktzonentemperatur an spanenden arbeitswerkzeugen |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2329699A DE2329699A1 (de) | 1973-06-09 | 1973-06-09 | Verfahren zur thermoelektrischen messung der mittleren kontaktzonentemperatur an spanenden arbeitswerkzeugen |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2329699A1 true DE2329699A1 (de) | 1975-01-02 |
Family
ID=5883688
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2329699A Pending DE2329699A1 (de) | 1973-06-09 | 1973-06-09 | Verfahren zur thermoelektrischen messung der mittleren kontaktzonentemperatur an spanenden arbeitswerkzeugen |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2329699A1 (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3623473A1 (de) * | 1985-07-12 | 1987-01-15 | Hansen Jens Schmidt | Anordnung und verfahren zum eichen einer temperaturmessvorrichtung |
CN115816164A (zh) * | 2022-12-14 | 2023-03-21 | 苏州休奇自动化科技有限公司 | 一种管件装配机的管件定长裁切系统 |
-
1973
- 1973-06-09 DE DE2329699A patent/DE2329699A1/de active Pending
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE3623473A1 (de) * | 1985-07-12 | 1987-01-15 | Hansen Jens Schmidt | Anordnung und verfahren zum eichen einer temperaturmessvorrichtung |
CN115816164A (zh) * | 2022-12-14 | 2023-03-21 | 苏州休奇自动化科技有限公司 | 一种管件装配机的管件定长裁切系统 |
CN115816164B (zh) * | 2022-12-14 | 2023-08-29 | 苏州休奇自动化科技有限公司 | 一种管件装配机的管件定长裁切系统 |
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