DE2317024C3 - Chlorverbrennungsofen - Google Patents

Chlorverbrennungsofen

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DE2317024C3
DE2317024C3 DE19732317024 DE2317024A DE2317024C3 DE 2317024 C3 DE2317024 C3 DE 2317024C3 DE 19732317024 DE19732317024 DE 19732317024 DE 2317024 A DE2317024 A DE 2317024A DE 2317024 C3 DE2317024 C3 DE 2317024C3
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hydrogen chloride
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DE19732317024
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Alfons Dipl.-Chem. Dr. rer.nat; Spaderna Alois; Müller Johann; 8901-Meitingen Weigand
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Sigri Elektrographit 8901 Meitingen GmbH
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Sigri Elektrographit 8901 Meitingen GmbH
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Description

Die Erfindung betrifft einen Chlcrverbrennungsofen zur Gewinnung von Chlorwasserstoffgas und wäßriger Salzsäure mit einer hohlzylindrischen von einem Stahlmantel umschlossenen, aus Graphitblöcken bestehenden Brennkammer und Vorrichtungen zum Kühlen der Graphitblöcke.
Zur Herstellung von Chlorwasserstoff sind Chlorverbrennungsofen mit einem zylindrischen, durch imprägnierte Graphitblöcke begrenzten, von einem Stahlmantel umschlossenen Verbrennungsraum bekanntgeworden. Zur Vermeidung einer die Kunstharzimprägnierung der Graphitblöcke schädigenden unzulässigen Erwärmung der Brennkammerauskleidung ist eine Kühlung der Graphitblöcke erforderlich, die in den bekannten Chlorverbrennungsöfen durch den Ringspalt zwischen Graphitauskleidung und Stahlmantel durchströmendes Kühlwasser erfolgt. Eine wesentliche Kühlung des Chlorwasserstoffgases wird dabei wegen des schlechten Wärmeübergangs und der verhältnismäßig kleinen Austauschflächen nicht erreicht, so daß auf nachgeschaltetc intensiv wirkende Kühlzonen nicht verzichtet werden kann. Nach der deutschen Patentschrift 10 98 493 sind beispielsweise im oberen Teil der Brennkammer angeordnete, von einer Kühlflüssigkeit durchströmte Kühlelemente für eine hinreichende Kühlung des Reaktionsprodukts geeignet.
Nach der deutschen Patentschrift 10 35 626 ist es schließlich bekannt, oberhalb der Brennkammer eine mit einer wäßrigen Flüssigkeit beschickte, von dem heißen Chlorwasserstoffgas durchströmte Absorptionszonc anzuordnen und die Kammerwand durch die hcrablaufende Salzsäure zu kühlen. Zur Vermeidung von Störungen des Brennvorgangs durch herabtropfende Flüssigkeit muß der Brenner durch einen 024
Pockenartigen Schirm geschützt werden, dessen Standzeit auch bei gleichmäßiger Kühlung durch das ablaufende Absorbat wegen der unvermeidbaren Wärmespannungen verhältnismäßig gering ist. Zudem ist es für die Gewinnung von wasserfreiem Chlorwasserstoffgas erforderlich, in einer nachgeschalteten Heizvorrichtung einen Teil des Chlorwasserstoffs aus der angefallenen wäßrigen Salzsäure auszutreiben.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ohne zusätzliche Brennkammereinbauten die Kühlung der Brennkammerwand mit einer wirksamen Kühlung des heißen Chlorwasscrstoffgases oder der gegebenenfalls gewonnenen Salzsäure zu verbinden.
Die Aufgabe wird mit einem Chlorverbrennungsofen der eingangs genannten Art gelöst, in dessen Graphitblöcken 3 eine erste Gruppe von rohrförmigen Kanälen 5 zur Aufnahme von Chlorwasserstoffaas und eine zweite Gruppe von schlitzförmigen von dem ringförmigen Raum 7 zwischen Mantel 4 und Graphitblöcken 3 ausgehenden Kanälen 6 zur Aufnahme von Kühlwasser angeordnet sind und die Kanäle 5 sich von einem Vcrieilungsraum 8 am Kammerkopf zu einem mit AuMrittsstutzcn 10. 11 versehenen Ringraum 9 am Kammerfuß erstrecken und die Kanäle 6 von einem Verteilungsraum 18 am Kammerfuß zu einem Sammelraum 19 am Kamuierkopf verlaufen.
Nach einer bevorzugten Ausgestaltung der Erfindung ist der Abstand ^er schlitzförmigen Kanäle 6 von der Brennkammerinnenwand vorteilhaft kleiner als der entsprechende Abstand der rohrförmigen Kanäle 5. Nach einer weiteren Ausgestaltung der Erfindung sind die rohrförmigen Kanäle 5 mit einer Einspeisvorrichtung für Absorplionswasser verschen. Die rohrförmigen Kanäle 5 werden vorteilhaft jeweils von zwei schlitzförmigen Kanälen 6 umgeben.
In erfindungsgemäßen Chlorverbrennungsöfcn wird durch das in den schlitzförmigen Kanälen der Graphitblöcke aufsteigende Kühlwasser nicht nur die Brennkammerwand auf eine für die Kunstharzimprägnierung des Graphits unschädliche Temperatur sondern gleichzeitig auch das im Gegenstrom in den rohrförmigen Kanälen absteigende Chlorwasscrstoffgas auf eine für die Weiterverarbeitung vorteilhafte Temperatur gekühlt, so daß zusätzliche Kühlvorrichtungen entfallen und eine besonders niedrige Bauhöhe der Gesamtanlage zur Herstellung von Chlorwasserstoff sowie ein günstiger thermischer Wirkungsgrad erreicht werden. Alternativ sind erfindungsgemäße Öfen ebenfalls zur Gewinnung von wäßriger Salzsäure geeignet, wobei Chlorwasserstoffgas und Absorptionswasser in die rohrförmigen Kanäle eingespeist und die Lösungswärme über die schlitzförmigen Kanäle abgeführt wird. Die jeweils gewünschte Konzentralion der abfließenden Säure läßi sich durch einfaches Regeln der zugesetzten Absorptionswassermenge einstellen.
Die Erfindung wird in den Zeichnungen beispielhaft erläutert.
F i g. 1 zeigt einen Längsschnitt durch einen Chlorverbrennungsofen gemäß der Erfindung,
Fig. 2 einen Schnitt längs der Linie A-B in Fig.l.
Die Brennkammer 1 mit dem im Kammerboden angeordneten Brenner 2 ist aus Graphitblöcken 3 gebildet und von dem Stahlmantel 4 umschlossen.
Die Graphitblöcke 3 enthalten eine Gruppe rohrförmiger Kanäle S und eine Gruppe schlitzförmiger Kanüle 6, wobei diese von dem ringspahförmigen Raum 7 zwischen Stahlmantel und Graphitblöcken ausgehen. Die Kanäle 5 erstrecken sich von dem Verteilungsraum 8 am Kammerkopf zu dem Ringraum 9 am Kammerfuß, der mit Stutzen IO und 11 zum Ableiten von Chlorwasserstoff und Kondensat verseh:n ist. Das Kühlwasser wird über den Stutzen 12 dem Verteilungsraum zugeführt und über den am Aufsatz 14 angeordneten Stutzen 15 abgeleitet. Der rohrförmige, gekühlte Aufsatz 14 ist mit der Berstplatte 16 versehen. Diese Anordnung der Berstplatte gewährleistet bei etwa auftretenden Explosionen ein trägheitsloses Ansprechen, so daß der Aufbau hoher Drücke ausgeschlossen ist.
Die Verbrennung des dem Brenner 2 zugeführten Chlors und Wasserstoffs wird durch den Stutzen 17 beobachtet und gesteuert. Das gebildete Chlorwasserstoffgas durchströmt die Brennkammer 1, gelangt in den Verteilungsraum 8 und unter Umkehrung der Strömungsrichtung in die rohrförmigen Kanäle S, die jeweils zwischen je zwei schlitzförmigen Kanälen 6 angeordnet sind. Das kalte Kühlwasser wird über den Stutzen 12 und d/*n Verieilungsraum 18 den Kanälen 6 und dem ringspaltartigen Raum 7 zugeführt, durchströmt die Kanäle und den Ringspalt unter Wärmeaufnahme und fließt über den Sammelraum 19 und Stutzen 15 ab. Zur ausreichenden Kühlung der Brennkammerinnenwand ist es zweckmäßig, den Abstand der schlitzförmigen Kanäle 6 von der Brennkammerinnenwand kleiner zu wählen, als den Abstand der Kanäle 5. Das gekühlte Chlorwasserstoffgas wird durch den Stutzen 10 und etwa anfallendes Kondensat über den Stutzen 11 abgeleitet.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (2)

Patentansprüche: 23
1. Chlorverbrennungsofen zur Gewinnung von Chlorwasserstoffgas und wäßriger Salzsaure mit a einer hohlzylindrischen von einem Stahlmantel umschlossenen, aus Graphitblöcken bestehenden Brennkammer und Vorrichtungen zum Kuhlen der Graphitblöcke, dadurch gekennzeichnet, daß in den Graphitblöcken (3) eine erste Gruppe von rohrförmigen Kanälen (5) zur Aufnahme von Chlorwasserstoffgas und eine zweite Gruppe von schlitzförmigen von dem nngförmigeD Raum (7) zwischen Mantel (4) und Graphitblöcken (3) ausgehenden Kanälen (6; zur Aufnahme von Kühlwasser angeordnet sind und die Kanäle (5) sich von einem Verteilungsraum (8) am Kammerkopf zu einem mit Austrittsstutzen (10,11) versehenen Ringraum (9) am Kammerfuß erstrecken und die Kanäle (6) von einem Verteilungsraum (18) am Kammerfuß zu einem Sammelraum (19) am Kammerkopf verlaufen.
2. Chlorverbrennungsofen nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand der schlitzförmigen Kanäle (6) von der Brennkammerinnenwand kleiner ist als der Abstand der rohrförmigen Kanäle (S).
DE19732317024 1973-04-05 1973-04-05 Chlorverbrennungsofen Expired DE2317024C3 (de)

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DE19732317024 DE2317024C3 (de) 1973-04-05 Chlorverbrennungsofen
ES423951A ES423951A1 (es) 1973-04-05 1974-03-06 Un horno de combustion de cloro.
IT5006474A IT1004113B (it) 1973-04-05 1974-04-04 Forno per la combustione dicloro

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DE2317024A1 DE2317024A1 (de) 1974-10-24
DE2317024B2 DE2317024B2 (de) 1976-04-29
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