DE2306477B2 - Sicherheitseinrichtung zur Druckentlastung - Google Patents
Sicherheitseinrichtung zur DruckentlastungInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine zwischen schraubenverspannte Rohrflansche einsetzbare Sicherheitseinrichtung zur Druckentlastung mit einer zwischen zwei
Halteringen gehaltenen Berstscheibe nach dem Oberbegriff des Patentanspruches.
Sicherheitseinrichtungen mit Berstscheiben sind in weitverbreitetem Einsatz. Dabei haben solche Sicherheitseinrichtungen mehr und mehr Bedeutung gewonnen, bei denen die Berstscheibe einen gewölbten
Mittelteil besitzt, an den sich nach außen ein ringförmiger ebener Flansch anschließt, wobei außerdem die Berstscheibe so angeordnet ist, daß die
Wölbung zur Druckseite weist (US-PS 3 484 817). Bei dieser Art von Berstscheiben wird ein elastisch/plastisches Instabilitätsverhalten des zur Druckseite hin
gewölbten Mittelteiles ausgenützt, in dem beim Ansprechen der Berstscheibe der Mittelteil sich in die
entgegengesetzte Richtung durchstülpt und dann birst. Es hat sich gezeigt, daß diese Art von Berstscheiben
einen Ansprechdruck innerhalb enger Grenzen ergibt, so daß einerseits damit gerechnet werden kann, daß die
Sicherheitseinrichtung nicht bereits bei höheren Betriebsdrücken anspricht, andererseits aber trotzdem ein
sicherer Schutz vor übermäßig ansteigendem Druck gewährleistet ist
Voraussetzung für das vorteilhafte Verhalten dieser Art von Berstscheiben ist aber eine sehr genaue
Wiedergabe der theoretisch angenommenen Einspannbedingungen des Berstscheibenrandes im Betrieb.
Obwohl üblicherweise das Anziehen der Flanschschrauben mittels Drehmomentenschlüsseln durchgeführt
wird, um eine gleichmäßige Verspannung über dem Umfang der Berstscheiben zu erreichen, ist eine solche
exakte Wiedergabe bei den bekannten Sicherheitseinrichtungen nicht gewährleistet, so daß immer wieder das
Bei einer bekannten Sicherheitseinrichtung der im Oberbegriff des Patentanspruches angegebenen Art, bei
der jedoch eine ebene Berstscheibe zum Einsatz kommt
(DE-AS 12 08 581) sind Formschluöelemente vorgesehen, die die richtige Zuordnung der ebenen Berstscheibe
zu zwei die Berstscheibe von beiden Seiten einspannenden Halteringen ermöglichen. Diese Formschlußelemente werden durch an der Berstscheibe selbst
ίο angebrachte Führungsnasen gebildet, die in entsprechend geformte und angeordnete Nuten eines der
beiden Halteringen einlegbar sind. Die Führungsnasen sind unterschiedlich gestaltet, damit die richtige Stellung
der Berstscheibe gewährleistet ist
Diese bekannte Sicherheitseinrichtung erlaubt zwar die Verwendung von Norm-Rohrflanschen, die sich bei
Berstscheiben mit gewölbten Mittelteil der vorstehend beschriebenen Art als ungünstig erwiesen haben. Denn
die Berstscheibe ist zwischen zwei Halteringen einge
spannt, deren Durchmesser auf den Lochkreisdurch
messer der die Rohrflansche zusammenhaltenden Bolzen abgestimmt und durch diese Bolzen zentrierbar
ist Jedoch ist die Konstruktion zum Zweck der Zentrierung der Berstscheibe in den Halteringen und
der Halteringe ineinander verhältnismäßig teuer, da infolge der Wahl von Nuten und Führungsnasen, die in
ihren gegenseitigen Abmessungen relativ genau einander angepaßt werden, müssen, aufwendig ist Trotzdem
läßt sich das Ansprechen der Berstscheibe bei dem
jo vorberechneten Berstdruck nicht so exakt eingrenzen,
da die Ausbildung und Einspannung der Berstscheibe nicht zirkularsymmetrisch ist und auch Toleranzen bei
der Anpassung der Berstscheibendicke im Bereich der Führungsnasen und der in den Halteringen vorgesehe
nen Nuten nicht ausgeschlossen werden können.
Es ist weiterhin eine Sicherheitseinrichtung bekannt die nicht zur Gattung nach dem Oberbegriff des
Patentanspruchs zählt (GB-PS 716 734), bei der eine Berstscheibe mit einem gewölbten Mittelteil und einem
ebenen Ringflansch zwischen einen Haltering und einen der beiden Rohrflansche eingespannt ist Durch eine
Ausdreliung in dem einen Rohrflansch, die weitgehend exakt dem Durchmesser des Haltcringes angepaßt ist,
ist dessen Zentrierung sichergestellt Außerdem ist
durch eine asymmetrische Anordnung von mehreren im Haltering befestigten Zapfen, die in entsprechende
Löcher im Ringflansch der Berstscheibe sowie damit fluchtende Löcher in dem gegenüberliegenden Rohrflansch eingreifen, dafür gesorgt, daß die Berstscheibe
nur in der bezüglich des Druckgefälles richtigen Anordnung eingebaut werden kann.
Nachteilig an dieser bekannten Sicherheitseinrichtung ist jedoch, daß sie nicht für Norm-Rohrflansche
verwendet werden kann, weil diese nicht die entspre
chenden Ausnehmungen zur Zentrierung des Halterin
ges bzw. die Löcher für das Eingreifen der Zapfen des Halteringes aufweisen. Außerdem ist die Einspannung
des Ringflansches der Berstscheibe zwischen dem einen Haltering und der Fläche des gegenüberliegenden
Ringflansches nicht unproblematisch, da das exakte Ansprechen der Berstscheibe bei dem vorberechneten
Berstdruck entscheidend von der exakten Einspannung und der Spannweite der Berstscheibe abhängt.
einrichtung mit den Merkmalen nach dem Oberbegriff des Patentanspruchs zu schaffen, die unter Verwendung
einer Berstscheibe mit gewölbtem und mit seiner Wölbung zur Druckseite hinweisendem Mittelteil die
Verwendung von Norm-Rohrflanschen erlaubt und trotzdem eine genau zentrisch ausgerichtete, richtig
eingespannte und bezüglich des Druckgefälles auch richtig angeordnete Lage der Berstscheibe ermöglicht
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe durch die im Kennzeichenteil des Patentanspruches enthaltenen
Merkmale gelöst
Durch die Anordnung randseitig befestigter oder befestigbarer Distanzelemente an den Halteringen ist es
möglich, die Halteringe auf jeden Fall zentrisch bezüglich des Lochkreisdurchinessers der Rohrflansche
anzuordnen- Somit kann unabhängig vom Nenndurchmesser
der Rohrflansche die Berstscheiben/Haltering-Kombination stets exakt auf den jeweiligen Nenndruck
abgestimmt werden, für den die entsprechende Rohrleitung ausgelegt ist Durch die an den Halteringen selbst
vorgesehenen Zapfen bzw. Bohrungen, die mit entsprechenden Löchern am Rand der Berstscheibe zusammenwirken,
wird diese zentrische Anordnung auf die Berstscheibe weitergegeben. Schließlich ist durch die
zum Berstscheibenmittelpunkt asymmetrsche Anordnung der Zapfen, Bohrungen und Löcher gewährleistet
daß die Berstscheibe auf jeden Fall bezüglich der Richtung des Druckgefälles richtig eingelegt wird, was
von besonderer Bedeutung bei gewölbten Berstscheiben ist Die Verwendung von Zapfen, Bohrungen und
Löchern gewährleistet außerdem, daß die Einspannungsverhältnisse des Berstscheibenrandes zwischen
den beiden Halteringen praktisch zirkularsymmetrisch sind, so daß sich das Ansprechen der Berstscheibe beim
vorberechneten Berstdruck eng eingrenzen läßt.
Es ist zwar bereits ein Zentrierring für die zentrische
Anordnung einer Wickeldichtung zwischen zwei Rohrflanschen bekannt (US-PS 24 62 762), der so bemessen
ist daß er mit seinem Außenrand an den Verbindungsschrauben der Rohrflansche zur Anlage kommt
Aufgrund seiner dünnen nachgiebigen Ausgestaltung aus Blech muß jedoch dieser zugleich als Haltering für
die Wickeldichtung dienende Zentrierring, falls er sich nicht durch elastische Verformung an unterschiedliche
Lochkreisdurchmesser anpassen läßt, mit unterschiedlichen Außendurchmessern verwendet werden. Die
Verwendung von gesonderten Distanzelementen ist bei diesem Zentrierring jedoch nicht möglich.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist anhand der
Zeichnung näher erläutert In der Zeichnung zeigt
F i g. 1 einen Querschnitt durch eine Ausführungsform einer Einrichtung zur Druckentlastung, die zwischen
einem Paar gewöhnlicher Rohrflansche eingebaut ist;
F i g. 2 eine ρ erspektivische Sprengdarstellung, die die
einzelnen Teile der Einrichtung erkennen läßt, und
Fig.3 eine perspektivische Darstellung eines der
Halteringe der Einrichtung mit einer modifizierten Gestaltung des daran angeordneten Distanzelementes.
Wie sich aus der F i g. 1 ergibt, ist die im Ganzen mit 10 bezeichnete Einrichtung zur Druckentlastung zwischen
einem Paar von gewöhnlichen abgesetzten Rohrflanschen 12 und 14 verspannt. Die Rohrflansche
12 und 14 sind verschweißbare Halsflansche. Eine Mehrzahl von Flanschschraiiben 16 mit Muttern 18, die
auf einem Lochkreis angeordnet sind, sind so angezogen, daß die Sicherheitseinrichtung 10 starr zwischen
den Flanschen 12 und H verspannt wird, wobei Dichtscheiben 20 und 22 zwischen den abgesetzten
Flanschflächen und der Sicherheitseinrichtung vorgesehen sind. Diese Dichtscheiben verhindern das Auslecken
von Druckmedium, das in einer an den Einlaßflansch 14 anschließenden und zu einem nicht gezeigten Druckbehälter
oder Drucksystem führenden Leitung 24 enthalten ist
Die Sicherheitseinrichtung 10 besteht aus einer kreisförmigen Berstscheibe 26, die zwischen einem
, einlaßseitigen und einem auslaßseitigen Haltering 28 bzw. 30 gehalten ist Die Berstscheibe 26 ist eine Scheibe
der in der US-Patentschrift 3<v84 817 beschriebenen
Art die einen im Einbauzustand dem Druck entgegengesetzt gerichteten zentralen gewölbten Teil 34 und
ι» einen ringförmigen ebenen Flansch 32 aufweist Drei
öffnungen 36 sind in dem ringförmigen Flansch 32 der Berstscheibe asymmetrisch verteilt
Jeder der Halteringe 28 und 30 besitzt ringföimige
flache Abschnitte 38 bzw. 40 zum Verklemmen des
ι > Ringflansches 32 der Berstscheibe 26 zwischen diesen.
Asymmetrisch verteilt sind auf dem ringförmigen flachen Abschnitt 38 des Halterings 28 drei Zapfen 42,
deren Größe so bemessen ist daß sie genau in die öffnungen 36 der Berstscheibe 26 eingeschoben werden
>(i können. Die Zapfen sind so angeordnet daß die
Berstscheibe 26 im auf den Haltering 28 aufgesteckten Zustand, in dem die Zapfen 42 durch die Löcher 36
hindurchragen, zentriert ist Auf Grund der asymmetrischen Anordnung der Zapfen 42 und der Löcher 36 iäßt
k> sich die Berstscheibe 26 nicht umgekehrt einbauen.
Der auslaßseitige Haltering 30 weist drei Bohrungen 44 auf, die den Zapfen 42 entsprechen. Wenn somit die
Sicherheitseinrichtung 10 zusammengepaßt wird, wobei die Zapfen 42 in die Bohrungen 44 eintreten, dann sind
in einlaßseitiger und auslaßseitiger Haltering 28 bzw. 30
automatisch richtig zueinander und zur Berstscheibe 26 ausgerichtet Anzahl und Form der Zapfen 42 lassen sich
selbstverständlich verändern; die Zapfen können auch auf dem auslaßseitigen Haltering 30 und die Bohrungen
i·-, 44 auf dem einlaßseitigen Haltering 28 angeordnet
werden. Auch können einer oder mehrere der Zapfen 42 jeweils auf dem einen und der Rest auf dem anderen
Haltering angeordnet werden. Es sollen jedoch mindestens zwei, vorzugsweise drei Zapfen insgesamt
4» Vorhandensein.
Wie vorstehend schon erläutert, liegen Rohrflansche in einer Vielzahl von Größen und von Nenndrücken vor.
Ein bestimmter, für Drücke und Druckmedien führende Leitungen ausgelegter Rohrflansch ist in seiner
Bemessung von dem jeweils auftretenden Druck und der Temperatur abhängig. Der Schraubenlochkreis
eines Flansches mit niedrigerem Nenndruck ist im Durchmesser im allgemeinen kleiner als derjenige eines
Flansches gleicher Größe aber mit höherer Druckbela-
■50 stung.
Um zu gewährleisten, daß die Sicherheitseinrichtung 10 richtig zwischen Rohrflanschen zentrierbar ist, ist ein
Distanzelement 46 an einem oder an beiden Halteringen 28,30 angeordnet, so daß der effektive Außendurchmes-
W ser der Sicherheitseinrichtung 10 dem Abstand zwischen
den Flanschschrauben 16 entspricht, wie dies aus F i g. 1 hervorgeht Es ist ein ganzer Satz von
Distanzelementen 46 vorgesehen, wobei die radiale Dicke der Distanzelemente eines Satzes unterschiedlich
ist. Es wird also eine einfache Grundeinheit zum Einbau für eine bestimmte Größe einer Flanschverbindung,
unabhängig von der Nenndruckbemessung, vorgesehen. Um diese Grundeinheit für den Einbau in eine
Flanschverbindung, die für einen bestimmten Nenn-
b5 druck ausgelegt ist, geeignet zu machen, wird ein
Distanzelement 46 geeigneter Größe ausgesucht und entweder permanent oder lösbar an einem der
Halteringe 28 oder 30 angeordnet, so daß der effektive
5 6
Außendurchmesser der Sicherheitseinrichtung 10 so Gestalt eines Paares bogenförmiger oder teilkreisförmi-
groß ist, daß diese automatisch durch Kontakt mit den ger Elemente 48 und 50, die anstelle eines einzigen
Flanschschrauben innerhalb der Flanschverbindung ringförmigen Distanzelementes 46 vorgesehen sind,
zentriert wird. Diese Elemente 48 und 50 sind durch Punktschweißun-
Das Distanzelement 46 kann eine Reihe von Formen · gen 52 an den Haltering 28 angeheftet,
annehmen. Beispielsweise hat es gemäß Fig. 3 die
annehmen. Beispielsweise hat es gemäß Fig. 3 die
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- Patentanspruch:Zwischen schraubenverspannte Rohrflansche einsetzbare Sicherheitseinrichtung zur Druckentlastung, mit einer zwischen zwei Halteringen gehaltenen Berstscheibe und mit ineinanderfügbaren Formschlußelementen an Halteringen und Berstscheibe, die eine richtige Zuordnung von Halteringen und Berstscheibe ermöglichen, dadurch gekennzeichnet, daß bei Verwendung einer Berstscheibe mit einem gewölbten Mittelteil und einem ebenen ringförmigen Flansch in der Anordnung, daß Wölbung des Mittelteils zur Druckseite weist, mindestens einer der Halteringe (28, 30) an seinem Außenrand ein aus einem bestehenden Satz mindestens teilweise kreisringförmiger, radial jeweils unterschiedlich breiter Distanzelemente (46, 48, 50) ausgewähltes Distanzelement trägt, das an den Flanschschrauben mit seinem Außenrand anliegt, die Halteringe (28,30) insgesamt mindestens zwei axial vorstehende Zapfen (42) und zwei Bohrungen (44) zur Aufnahme der durch entsprechende Löcher (36) der Berstscheibe hindurchragenden Zapfen (42) bzw. des Zapfens des jeweils anderen Halteringes aufweisen und die Zapfen mit den zugehörigen Löchern der Berstscheibe und den Bohrungen asymmetrisch auf den Halteringen und der Berstscheibe verteilt sind.
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
8327 | Change in the person/name/address of the patent owner |
Owner name: B.S. & B. SAFETY SYSTEMS INC., TULSA, OKLA., US |
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