DE2301395A1 - Verfahren und vorrichtung zur behandlung von abwaessern - Google Patents

Verfahren und vorrichtung zur behandlung von abwaessern

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Satec Ltd
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Description

Verfahren und Vorrichtung zur Behandlung von Abwässern
Die Erfindung bezieht sich auf die Behandlung des biologischen Sauerstoffbedarfs in Abwässern. Insbesondere bezieht sie sich auf ein System und ein Verfahren zur Behandlung von Abwässern, durch welches wenigstens ein wesentlicher Anteil des im Abwasser gelösten Stickstoffs entfernt wird. Darauf folgt eine zweite Behandlung, bei welcher der Inhalt des biologischen Sauerstoffbedarfs im wesentlichen aus dem Abwasser entfernt ist.
Bei der Behandlung von Abwässern, wie z. B. häuslichen Abwässern und der Behandlung von chemischem und industriellem Abfall ist es bekannt, daß Abwasser behandelt werden muß zur Entfernung von biologisch abbaubarem Material. Verschiedene Systeme und
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Verfahren zur Behandlung solcher Abfälle sind yor£<£sc]:le.goii - ,.: worden einschließlich eines Vorgangs der bekannt ist tu.ο tlus Verfahren mit akti\riertem Schlamm. Bei diesem Vorfahre1:- v-i^d. das zu behandelnde Abwasser durchlüftet, während aktive Mikro---Organismen und Sauerstoff;vorhanden sind, bis . die Miki.>·?»:>.·Manismen, die organischen Bestandteile in dem. Abwasser i;tablli«lert haben. Es ist auch ein Verfahren zur biologischen Ausscheidung. bekannt, bei dem das Abv/asser abgeschieden oder durchwein· Filteimedium dur:chgesintert .wird,, während aktive .Mikroorganismen . .. -. ·;~: vorhanden..sind, die die organischen Bestandteile, in den Abfall , stabilisieren sollen. ,- ■.. . -;; --.. <■■-,__ :....;.:
In den US-Patenten 3, -547 811 ,-3 -547.812, 3 5.47 813, ,5.-547-8-14 .· und 3 547'815- ist .vorgeschlagen .worden, daß die Behandlung des. ,· Abwassers :durch ein Verfahren, ©it.aktiviertem -Schlamm dadurch.. . verbessert werden kannj. daß eine.. Abwasserflüssigkeit- behaadelt. . wird, und eine aktivier te. biologische Masse (biomass) i:ci -einer ■ mit Sauers-toff angereicherten Umgebung umgewälzt wird. Mgmx'. manein solches:,Verfahren verwendet, ist es natürlich notwendig, 0. die Tanks zur Behandlung der gemischten Flüssigkeit geschlossen ' zu halten. Nur so läßt sich oberhalb des Niveaus der gemischten Flüssigkeit eine mit Sauerstoff angereicherte-Umgebung erhalten. und. nur so läßt sich der Abzug von Gas aus dem geschlossenen. ,ν ., Tank kontrollieren.,-Bas abziehende Gas. besteht hauptsächlich "-aus Stickstoffgas, das aus/der gemischten Flüssigkeit rabge- · ■"'■ schieden wird, aus Kohlendioxiden und aus Stickstoffverbindungen.
Die/Gase entstehen aus: dem biologischen Abbau des Abfalls■*■"■■ -■ ·
Bei .der biologischen Behandlung von Abwässern,, zum Beispiel '· -^ durch'das Verfahren mit· aktiviertem" Schlamm, is-t die der gemischten Flüssigkeit, d.h. den zu behandelnden Abwässern, und der umgewälzten, biologischen Masse-oder dem aktivierten "Schlamm -·"" zugeführte Sauerstoff menge von besonderer Bedeutung. ' D87ni'"äie :": Zuführung von. Sauerstoff ist einer der v/ichtigsteriBegronf-ungs-
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faktoren, der die Wirksamkeit des Verfahrens mit aktiviertem Schlamm "beeinflußt. Entsprechende Anteile von gelöstem Sauerstoff bewirken eine gesunde "biologische Masse, und diese gestattet einen stetigen ,Betrieb, denn auf diese Weise wird eine angemessene Antriebskraft zwischen dem Gas und der flüssigen Phase,- aufrechterhalten. Bei dem Verfahren zur-Behandlung des Abfalls mit aktiviertem Schlamm v/erden eine oder mehrere Stufen in einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung durchgeführt. Dabei können höhere Anteile von gelöstem Sauerstoff in der gemischten Flüssigkeit bei geringerem Energieverbrauch für das Mischen erhalten bleiben. Außerdem muß die gemischte Flüssigkeit nicht so lange behandelt werden, wie bei einem herkömmlichen Verfahren, bei dem der Schlamm durch die Luft aktiviert wird, um einen vergleichbaren Bedarf an biologischem Sauerstoff zu beseitigen. Wenn man bei dem Verfahren zur Behandlung von Abwässern mit aktiviertem Schlamm eine mit " Sauerstoff angereicherte Umgebung verwendet, so ist einer der Vorteile, daß man Kosten für die mechanische Durchlüftung spart. Es wird auch ein kleinerer Tankraum benötigt, da der Bedarf an biologischem Sauerstoff mit erhöhter Wirksamkeit beseitigt wird, "■ - . -
Die vorliegende Erfindung, sieht ein verbessertes Verfahren und eine Einrichtung · zur Durchführung der Behandlung von Abwässern vor. Dabei werden eine oder mehrere Behandlungsstufen mit einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung verwendet.
Während die vorliegende Erfindung vorzugsweise in einer Einrichtung zur Behandlung von Abwässern mit aktiviertem Schlamm verwendet werden kann, so ist sie doch ebenso bei jedem anderen Verfahren zur Behandlung von Abwässern anwendbar, bei dem eine mit Sauerstoff angereicherte Behandlungsstufe verwendet wird.
Wenn man eine Einrichtung zur Behandlung von Abwässern betätigt,, zum Beispiel bei einem Behandlungsverfahren mit aktiviertem Schlamm, bei dem ein mit Sauerstoff angereichertes Gas benutzt
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wird, werden die Durchlüftungsstufen in eiiieci geschlossenen Tank in einer .rait Sauerstoff angereicherten Umgebung betrieben*:-- Dabei'wird die umgebende Luft, ö.ic aus 79 (Volumen- fo) Stickstoff besteht, v/irksam von der' vermischten "Flüssigkeit abgeschlossen. Auf diese Weise wird der PG.rtialdrück "des Sauer-Stoffs, des Kohlendioxide, des Stickstoffs oder der Gase der Stickstoffverbindungen über der gemischten Flüssigkeit in den geschlossen Durchlüftungstanks eine PmJition des mit Sauerstoff angereicherten Burchlüftr.iigs,gasGsf das ciesj Durchlüftungstank ' zugeführt wird, und der Gase, die sich während des biologischen Abbauproaesses entwickelt haben.
Die Wirksamkeit des Verfahrens kann durch Anhebung des Sauerstoff partialdrucks über·der gemischten Flüssigkeit auf einen Maximalwert erhöht werden, wodurch eine höhere Konzentration des gelösten Sauerstoffs aufrechterhalten bleibt. Da der Säuerstoffpartialdruek über cer gemischten Flüssigkeit eine Funktion von dem Sauerstoffgehalt des Gases über der Flüssigkeit ist, kann die Wirksamkeit de3 Verfahrens auf einen Maximalwert angehoben werden, wenn ein !Peil der Einwirkungsmenge (propensity) der gemischten Flüssigkeit abgesondert wird, damit sich andere Gase während-des normalen biologischen Äbbauprozesses herauslösen können. In Übereinstimmung mit der vorliegenden Erfindung wird dies erreicht, indem gelöster "Stickstoff aus dem einfließenden Abwasser abgeschieden wird, bevor das Abwasser in die geschlossenen Durchlüftimgstanks für die gemischte Flüssigkeit eintritt». Auf diese Weise erhöht sich die Fähigkeit (propensity) der Flüssigkeit, Sauerstoff zu lösen. Es wird auch ein. Teil des Stickstoffs beseitigt, und es wird die Bildung eines Teils der Stickstoffverbindungen verhindert, die sich, sonst normalerweise während des biologischen Abbauprozesses entwickeln würden. ' -
In der Beschreibung und in den Ansprüchen dieser "Anmeldung :?: werden die Wörter «»abstreifen11 oder "abscheiden" und "das Abstreif§n*l in den- Sinn, gebraucht, daß sumindest^einwesent-" v - ν««-:.!-« .iSi. ^^v .^30^8^0^008 9 -' ■ ■'-■:'■ ·^ ß'*^^·^· '-^
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licher Teil entfernt wird. Sie sollen nicht eine vollständige Entfernung'in dem Sinn bezeichnen, den man sonst aus der normalen Definition der Wörter "abstreifen" und "das Abstreifen" entnehmen kann. . .·-..'. . .
Es ist Ziel der vorliegenden Erfindung, ein verbessertes Verfahren und eine Einrichtung zur Behandlung von Abwässern vorzusehen. Dabei wird eine Durchlüftungsstufe . in einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung verwendet. : .· _ . ■ :
Es ist ein weiteres Ziel der Erfindung, ein verbessertes Verfahren und eine, verbesserte Einrichtung zur Behandlung, von . Abwässern vorzusehen, bei welchen der Sauerstoffpartialdruck über der gemischten Flüssigkeit in einer abgeschlossenen zweiten Behandlungssteife auf einen Höchstwert angehoben wird. .-Auf diese Weise wird eine größere Antriebskraft zwischen der flüssigen und gasförmigen Phase geschaffen, und dadurch wird die biologische Reaktion unterstützt. Die Energie, die den mechanischen Durchlüftungsvorrichtungen zugeführt wird, ist auch ein Faktor, der dazu beiträgt, ein Niveau von gelöstem Sauer- , stoffe in der Flüssigkeit zu erhalten. Zur Unterstützung der Durchlüftungsvorrichtungen wird eine Energiemenge benötigt,, um ein befriedigendes Niveau von gelöstem Sauerstoff zu erhalten. , Diese ist, neben anderen Faktoren, von dem Sauer stoff partial- -^. druck in der Gasphase, die sich in Kontakt mit der Flüssigkeit befindet, abhängig." ",.... .-..·■ ■-.·- - ;-.. ■-
Ein weiterer Gegenstand der vorliegenden Erfindung ist.es, ein verbessertes Verfahren und eine Einrichtung vorzusehen, wodurch Stickstoff aus dem .einfließenden Abwasser abgestreift.oder abgeschieden wird, und wodurch aktivierter Schlamm „in Umlauf gebracht wird, bevor er ein zweites Mal in einem geschlossenen Durchlüftungstank behandelt wird.- . · ,j; ■■-.,...- ■:.■"·.·-:. ; ^ ■--.;.: ·
Die vorliegende Erfindung sieht ein Verfahren zur Behandlung · von Abwässern vor, das ein Totbehandeln; des ;Abwa.3serB in einer
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geschlossenen Abwasoervorbehandlungszone, vorsieht. IIäI^I das Abwasser mit einem Vorbehandlungsgas in Berührung £obracht, das einen Stickstoffpartialdruck hat, der geringer irst. -&.1α· ,de-xv. Stickstoffpartialdruck in der. umgebenden Luft, Auf-äj^s-;?· V/eisa. wird das gelöste Stickstoffgas aus dein Abwasser ,abgoüc-iieden.; ?. Darauf wird das vorbehandelte Abwasser einer gesehlccfirrisn / Durchlüftungszone zugeführt, und die organischen Bea ;;>.·Λteile ·■ in dem vorbehandelten Abwasser werden in- einer.mit Sauerstoff. . angereicherten Umgebung in der geschlossenen Durchlüftungszonebiologisch abgebaut. .·.·." --■*.·.· ■'■_■-. ■ ·.:·· ·.-■.::- ".- : ·.-■-··. ..■· -,·.· V. ?..>
Die vorliegende Erfindung sieht^auch· eine Yprrichtung sür; ■:· ,. ·;-;ν Behandlung von Abwasser vor. :Siese .umfaßt, eine geschlossene·'.__/.: . Yorbehandlungskammer, die· einen Abwassereinlaß und r-auslaE:,.- ' aufweist, und, einen Einlaß und Auslaß für das .Ausscheiclegas. ,.:; ■ Ebenso weist .sie Mittel auf, um das Abwasser,und das Abscheide-· gas in.Kontakt zu bringen, um so das gelöste StickstoT^gäs .-.;: aus dem Abwasser abzuscheiden.· Die Vorrichtung umfaßt, -eine ■■ geschlossene Durchl'üftungskamtner mit- einem Einlaß und einem.: '. Auslaß für das Abwasser und mit Mitteln zur Durchlüftimg des :..·:, Abwassers in der Kammer, um die organischen Bestandteile in dem Abwasser, biologisch abzubauen. Die Vorrichtung..:umfaß-t.-^-V_■-.-,■?■ Mittel zur Hinüberführung.des yorbehandelten Abwassers aus· V ;r dem Auslaß der.geschlossenen Vorbehandlungskammer nach 'dem--- . Einlaß der geschlossenen Durchlüftungskammer. ■-'.-''- - ·; ^'■■"■ -
Die Erfindung wird im folgenden anhand von· Ausführungsbeispielen näher erläutert, '< aus denen sich weitere wichtige Merkmale ■'■·-
Es zeigt:"-'" "■'"'" ■"■ -_-'Γ'··; ■· ■■ ; · ■ ■-■■"·""-.-·■■"-■■-. -··--: vi':?: ^•^•■'Ι':ιΠ';:;
Pig. f einen schematischen Seitenschhitt, ~;i';":---''-'■"- "■ "■■>:-.-:■--■-;-:; -' ... ;':-der ein verbesserte Verfahren und' dief EihTichturig zur" - ■"■ ' Behandlung von Abwässern nach der'-vorliegenden Erfindung
darstellb. .,...- ...- ·- .c:-^. .
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zeigen
Die Pig. 2-5/der Pig. 1 ähnliche Ansichten, die abgeänderte
Ausführungsfortnen nach der vorliegenden Erfindung"darstellen.
Mit "bezug auf die Zeichnungen und "besonders auf Pig. 1 umfaßt die verbesserte Einrichtung zur Behandlung von Abwässern mit aktiviertem Schlamm 10 eine zweite Belüftungszone 12, die zu Darstellungszwecken mit vier Unterkammern oder Stufen 14» 16, 18 und 20 gezeigt ist. Jede beliebige Anzahl von Zonen kann verwendet werden, wenn dies gewünscht wird.
Die Einrichtung 10 arbeitet nach dem Verfahren mit aktiviertem Schlamm, in dem einfließendes Abwasser durchlüftet wird. Dieses wird der Durchlüftungszone 12 durch die Einlaßöffnung 22 zugeführt. Der wieder umgewälzte Schlamm wird durch die Einlaßöffnung 24 als eine gemischte Flüssigkeit 11 in die Durchlüftungszone 12 eingeführt. Die .Durchlüftungszone 12 ist ein geschlossener Tank, dem ein mit Sauerstoff angereichertes Gas durch die Zuführungsleitung 26 am oberen Ende des Tanks zugeleitet wird. Das Gas enthält von zirka 80 $> bis zirka 100 $> (Volumen-^) Sauerstoff, vorzugsweise Sauerstoff von hoher Reinheit mit zirka 99,5 # Reinheitsgehalt. . .
Die Unterzonen Ϊ4 bis 20 sind jeweils mit untergetauchten Flügeln 28 versehen und mit Torrichtungen 30 zur Durchlüftung, der Oberfläche, die die gemischte Flüssigkeit innerhalb der Durchlüftungszone durchlüften soll und die die gemischte Flüssigkeit aufrühren soll, um die Festkörper im Schwebezustand zu halten. Bei dem dargestellten Yielstufensystem wird die; Flüssigkeit von der Unterstufe 14 nach der nächsten Unterstufe 16 durch eine begrenzte Durchflußöffnung 32 in der Scheidewand 34 geführt. Ebenso wird die Flüssigkeit von der Unterzone 16 bis zur Unterzone 20 geführt. Das mit Sauerstoff angereicherte Durchlüftungsgas fließt gleichlaufend mit der Flüssigkeit zwischen den Unterstufen 14 bis 20 durch die begrenzten Durchflußöffnungen 36 in den Scheidewänden 34, und es iwird, .aus der geschlossenen Durchltiftungszone 12 nach 38 abgelassen.
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Während des Durchflusses der gemischten Flüssigkeit durch die Durchlüftungszone 12 ernähren sich die biologischen Mikroorganismen von dem umgewälzten Schlamm und wirken biologisch auf die organischen Teilchen in dem Abfall ein. Dabei verwenden sie den gelösten Sauerstoff in der gemischten Flüssigkeit, um die Abfallstoffe biologisch abzubauen. Kohlendioxid und kleinere Mengen -von anderen Gasen werden als Folge dieser Einwirkung frei gegeben. Auch Stickstoff entwickelt sich aus der Flüssigkeit in dem gasförmigen Zustand. Denn das Belüftungsgas, das sich in Kontakt mit der 'Flüssigkeit befindet, hat einen Stickstoff-Partialdruck, der die Entwicklung von Stickstoff aus der Flüssigkeit begünstigt.
STaeh der letzten Durchlüftungsstufe wird die gemischte Flüssigkeit aus der Durchlüftungszone 12 durch die Abflußleitung 40 in einen Klärtank 42 abgelassen. Dort setzt sich der ausgeflockte Schlamm, und das geklärte Ablaufwasser wird durch einen Auslaß 44 zu einer dritten Behandlung oder, wie es üblicher ist, zur Entleerung in einen Auffangbehälter für ¥asser abgelassen.
Der Schlamm wird aus dem Klärtank 42 durch die Leitung 46 abgelassen. Dabei wird ein Teil des Schlamms durch eine Leitung 48 zur weiteren Behandlung abgeleitet, bevor er beispielsweise in
Digestoren (die nicht gezeigt sind) ausgesondert wird. Ein Teil des Schlamms wird dagegen durch die Leitung 24 mittels einer Pumpe 50 zu der Durchlüftungszone 12 rückgeführt.
In der beschriebenen Einrichtung wird mit dem Fortschreiten der biologischen Reaktion im Durchgang durch die Durchlüftungs- ♦ zone 12 der größte Teil des Sauerstoffs, der durch das mit Sauerstoff angereicherte Gas herangeführt wird, in der gemischten Flüssigkeit 11 gelöst und in dem biologischen Prozeß verwertet. Die Mikro-Organismen ernähren sich von den organischen Nährstoffen in dem Abfall. Dabei entwickeln sich Kohlendioxid, Stickstoff und Gase der Stickstoffverbindungen. Da mehr als 80^ des Sauerstoffs, der der Einrichtung zugeführt wurde, verwertet werden kann, besteht das Entlüftungsgas aus einer kleinen Gas-
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mengp.Das Gas Gesteht aus einer Mischung aus Sauerstoff, Stickstoff und Kohlendioxid. Der Sauerstoff war durch das mit Sauerstoff angereicherte Durchliiftungsgas eingeführt worden. Der Stickstoff hatte sich während des Verfahrens aus der Flüssigkeit entwickelt, und das Kohlendioxid war durch die biologischen Reaktionen erzeugt worden.
Es kann eine Kontrolle der Einrichtung erreicht werden, indem man den Sauerstoffgehalt des Gases kontrolliert, das durch ein Abdampfrohr 38 abgelassen wird. Dabei wird ein Sauerstofftneßgerät 39 in Verbindung mit einem Auslaßventil 41 benutzt. Dieses soll sieh öffnen, wenn festgestellt wird, daß sich der Sauerstoffgehalt auf einem vorher bestimmten Niveau befindet, zum Beispiel auf einem Niveau von über zirka 50 $> (Volumen-^ ) Sauerstoff, vorzugsweise auf einem Niveau von zirka 70 bis 90 Sauerstoff (Volumen-^). So läßt das Abdarapfrohr 38 Gas nur dann austreten, wenn das Sauerstoffmeßgerät 39 feststellt, daß der Sauerstoffgehalt sich bei oder über der vorbestimmten Sauerstoffanreicherung befindet. Dann öfnet das Meßgerät 39 das Ventil 41. ·
Die Kontrolle der Sauerstoffzusammensetzung des Abdampfes gewährleistet, daß die Sauerstoffanreicherung des Durchlüftungsgases oberhalb der gemischten Flüssigkeit 11 innerhalb der Durchlüftungszone 12 für die gemischte Flüssigkeit ausreichend ist, um einen Sauerstoff-Part'ialdruck entstehen zu lassen. Dieser soll eine angemessene Antriebskraft zwischen dem Sauerstoff und der gemischten Flüssigkeit aufrechterhalten. So wird auf wirtschaftliche Weise bewirkt, daß sich eine bestimmte. Menge von Sauerstoff in der Flüssigkeit löst, die eine gesunde biologische Reaktion zwischen den Mikro-Organismen und den organischen Stoffen in dem Abfall unterstützen soll.
Die Energiemenge, die zur Durchlüftung benötigt wird, wie sie durch die Sauerstoff-Übertragunsgleistung der Vorrichtungen zur Durchlüftung 30 bestimmt wird, ist ebenfalls ein Faktor bei dem
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Sauerstoffanteil, der sich in der gemischten Flüssigkeit löst, und es kann ein optimales ökonomisches Gleichgewicht zwischen den Kosten für Sauerstoff und dem Energiebedarf, der zum Antreiben der mechanischen Durchlüftungsyorrichtungen benötigt wird, aufrechterhalten werden.
Bevor das einfließende Abwasser nach der Durchlüftungszone 12 hinübergeführt wird, wird es von einer Einlaßleitung 52 zu einen) geschlossenen Tank 54 zum Abscheiden von Stickstoff geleitet. Der Tank 54 mafaßt eine Gaseinlaßöffnung 56, durch die ein Gas eingelassen werden soll, das eine beträchtlich niedrigere Stickstoffkonzentration als die Stickstoffkonzentration in der Luft aufweist, zum Beispiel ein mit Sauerstoff angereichertes Gas. Der Tank 54 besitzt eine Gasauslaßöffnung 58. Vorzugsweise ■ ist. auch eine Vorrichtung zur Durchlüftung der Oberfläche 60 und ein untergetauchter Flügel 62 vorgesehen.
Das Gas, das in dem Tank zum Abscheiden von Stickstoff 54 durch die Gaseinlaßöffnung 56 eintritt, kann reiner Sauerstoff oder vorzugsweise ein mit Sauerstoff angereichertes Gas sein, das aus der Durchlüftungszone 12 ausgelassen wurde. Wenn man das Verfahren zur Aktivierung des Schlamms durch Sauerstoff gemäß der vorliegenden Erfindung durchführt, sollte man eine bestimmte Sauerstoffkonzentration in dem Gas,das aus der Durchlüftungi,-zone 12 für die gemischte Flüssigkeit abgelassen wird, aufrechterhalten. Diese sollte bei über 50 $ (Volumen-^) Sauerstoff liegen, vorzugsweise bei zirka 70 bis zirka 90 fo Sauerstoff (Volumen-^). Das Meßgerät 39 und das Ventil 41 werden deshalb so eingestellt, daß sie bei diesem Niveau arbeiten. Wenn Meßgerät und Ventil so arbeiten, kann die Gaseinlaßöffnung 56 mit dem Abdampfrohr 38 für das Durchlüftungsgas oberhalb der gemischten Flüssigkeit in Verbindung gebracht werden. Bei dieser Arbeitsweise wird eine größtmögliche Verwertung des Sauerstoffs, der der Einrichtung zugeführt wird, gewährleistet.
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Das einfließende Abwasser wird dem Abscheiden von Stickstoff in einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung in dem Tank unterzogen. Die Durchlüftungsvorrichtung 60 wirft scheibenförmige Teile des einfließenden Abwassers in eine mit Sauerstoff angereicherte Durchlüftungszone 64, die sich oberhalb des Plüssigkeitsspiegel befindet. Der Flügel 62 rührt das Abwasser, um die festen Teilchen in der Lösung zu halten und um das Absetzen der Teilchen zu verhindern.
Das einfließende Abwasser, das in dem Tank 54 zum Abscheiden des Stickstoffs eintritt, enthält aufgrund des großen Stickstoff -Partialdrucks in der umgebenden Atmosphäre Stickstoff in gelöster Form.. Daher löst das Abwasser, wenn es der mit Sauerstoff angereicherten Umgebung in dem Tank 54 zum Abscheiden des Stickstoffs unterworfen wird, freies Stickstoffgas und nimmt aufgrund des Stickstoff- und Sauerstoff-Partialdrucks in der mit Sauerstoff angereicherten Umgebung des Tanks 54 zum Abscheiden von Stickstoff Sauerstoff auf.
Es soll ein wesentlicher Anteil des Stickstoffs aus dem Abwasser in dem Tank 54 entfernt werden, vorzugsweise soll soviel Stickstoff wie möglich entfernt werden. Die Höchstmenge des Stickstoffs, der entfernt werden kann, ist jedoch eine Funktion mehrerer Faktoren, einschließlich des Stickstoffgehalts des hereinkommenden Abwassers, des Sauerstoffgehalts des Gases, daß das Abscheiden bewirkt, und das durch die Leitung 56 zugeführt wird, sowie der Zeitdauer, in der das Abwasser in dem Tank 54 zum Abscheiden verbleibt. Wie Bchon erwähnt, kann die Sauerstoffkonzentration des Gases, das durch die Leitung 38 aus dem Durchlüftungstank 12 abgelassen wird, kontrolliert werden. Andere Methoden zur Erhöhung der Sauerstoffkonzentration werden mit bezug auf die Fig. 2 und 4 erläutert. Es ist auch offensichtlich, daß die Dauer des Verbleibens in dem Tank 54 je nach der Größe des Tanks variiert werden kann. Ebenso kann die Verwendung von Mehrfachstufen, in denen das Gas zum
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Abscheiden gegenläufig zur Durchflußrichtung des Abwassers geführt wird, varriert werden. Bei der Anwendung der vorliegenden Erfindung sollten diese Meßgrößen kontrolliert werden, so daß vorzugsweise mindestens 25 $ des Gewichts des Stickstoffs entfernt v/ird, der anfänglich in dem Abwasser enthalten war. Vorzugsweise sollte das Verfahren so durchgeführt werden, daß 40 $ des Gewichts des Stickstoffs oder mehr aus dem einfließenden Abwasser in dem [Dank 54 zum Abscheiden entfernt v/ird. In einigen Pällen ist festgelegt worden, daß zirka 62 % de,s Gewichts des Stickstoffs aus dem einfließenden Abfall entfernt werden soll, wobei die Verdünnung des Sauerstoffgehalts in dem Durchlüftungstank 12 wesentlich vermindert wird. Eine Ausscheidungsmenge von 25 bis 65 $> des Stickstoffgewichtes aus dem einfließenden Abwasser ist zufriedenstellend.
Die Vorbehandlung des Abwassers in dem Tank 54 bewirkt nützliche Resultate bei dem nachfolgenden Verfahren zur Behandlung des aktivierten Schlamms. Es befindet sich nämlich weniger gelöster Stickstoff in dem einfließenden Abwasser, das in die Behandlungszone 12 zur Durchlüftung des aktivierten Schlamms eintritt, als sich in dem nicht-behandelten Abwasser, das in dem Tank 54 eintritt, befindet. Es entwickeln sich daher weniger Stickstoffgase und Gase der Stickstoffverbindungen innerhalb der Zone 12. So kann der Sauerstoff-Partialdruck in. der Zone 12 aufgrund der Vorbehandlung in dem Tank 54 auf einem höheren Niveau gehalten werden. Da darüberhinaus vor Eintritt in die Durchlüftungszone 12 Sauerstoff in dem Abwasser gelöst wurde, weist das einfließende Abwasser, das in die Zone 12 eintritt, ein höheres Niveau von gelöstem Sauerstoff auf. Daher wird weniger Energie in der Durchlüftungszone 12 für die gemischte Flüssigkeit benötigt, um ein angemessenes Niveau von gelöstem Sauerstoff zur Unterstützung des biologischen Abbauvorgangs aufrechtzuerhalten.
Es wird angenommen, daß das Abwasser, z. B. städtisches Abwasser, vor Einlieferung in eine Einrichtung zur Behandlung
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von Abfall anaeroben Bedingungen unterworfen ist, während es durch Abwasserkanal zu der Behandlungseinrichtung fließt. Eine anaerobe Aktivität ist besonders schädlich bei einer Behandlung des Abwassers durch das Verfahren mit aktiviertem Schlamm. Sie bewirkt die Bildung von Sulfiden, zum Beispiel von Schwefelwasserstoff und Fettsäuren. So würden die Abwässer, die nicht einem Abscheidevorgang von Stickstoff in einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung unterzogen würden, größere Sauerstoffmengen erfordern, ,sowie einen erhöhten Energieverbrauch bei der Durchführung des Verfahrens mit dem aktivierten Schlamm.
Das Abscheiden von Stickstoff in einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung, wie in dem Tank 54 zum Abscheiden von Stick stoff, kehrt jedoch den anaeroben Abbau, der aufgetreten sein kann, um. So wird ein gesünderer anaerober Abfall in die Durchlüftungszone 12 für die gemischte Flüssigkeit eingeführt. Es wird angenommen, daß dies der Grund dafür ist, daß das zuletzt aus dem Klärtank 42 ablaufende Wasser klarer und weniger trüb als das Ablaufwasser ist, das man vom selben Typ mit dem Verfahren zur Behandlung des aktivierten Schlamms, jedoch ohne die Vorbehandlung zum Abscheiden des Stickstoffs, erhält.
Es können verschiedene Ausführungsformen des grundlegenden Konzepts verwendet werden. Einige dieser Ausführungsformen sind in den Fig. 2 bis 5 dargestellt. Die Ausführung nach Fig. 1 könnte auch so arbeiten, daß ein mit Sauerstoff angereichertes Gas in die Stufe 20 der Durchlüftungszone 12 eingeführt würde. Das Gas könnte sich gegenläufig zu der gemischten Flüssigkeit in den Stufen bewegen. Das Gas, das aus der Stufe 14 der Zone 12 abgelassen wird, könnte nach dem Tank 54 zum Abscheiden des Stickstoffs geleitet werden.
In der Figur 2 bezeichnen gleiche Bezugszeichen mit einer Unterstreichung die Elemente, die mit denen der Ausführungsform nach Fig. 1 übereinstimmen. Nachdem der Stickstoff in dem Tank
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54a aus clem Abwasser abgeschieden wurde, wird die gemischte Flüssigkeit 11a nach, der Durchlüftungszone 12a für die gemischte Flüssigkeit geführt. Sie wird durch die Un tertönen 14a, 16a, 18a und 20a geleitet. Die Flüssigkeit wird durch die Leitung 40a abgelassen und wird nach dem Klärtank 42a weitergeleitet. Dort kann sie sich setzen, und der Schlamm wird bei 46a abgelassen, wobei ein Teil des Schlamms durch die. Leitung 24a wieder in Umlauf gebracht wird, nach der Durchlüftungszone 12a für die gemischte Flüssigkeit.
Ein mit Sauerstoff angereichertes Gas mit zikra 80 $ bis zirka 100 ϊ°. (Volumen-^) Sauerstoff, vorzugsweise Sauerstoff von hoher Reinheit mit zirka 99,5 f? Reinheit, wird in die Durchlüftungszone für die gemischte Flüssigkeit bei 26a eingelassen. Es fließt durch die Unterzonen zur Durchlüftung 14a bis 18a, bis es bei 38a beglassen wird. Bei 38a soll ein Durchlüftungsgas mit einem Sauerstoffgehalt von 21 % bis unter 80 fi (Volumen- $>) abgelassen werden. Das in Umlauf gebrachte, mit Sauerstoff angereicherte Gas für den lank 54a zum Abscheiden von Stickstoff kann von jeder der zwischenliegenden Unterzonen 16a, oder 18a abgeleitet werden. Eine Sauerstoffauslaßöffnung 70, die durch das Meßgerät 39a und das Ventil 41a kontrolliert wird, ist beispielsweise in der Unterzone 16a vorgesehen. Ein Teil des Durchlüftüngsgases von der Unterzone 16a wird nach der Einlaßöffnung 56a des Tanks 54a zum Abscheiden von Stickstoff abgeleitet. Torzugsweise hat das Gas, das von der Unterzone 16a abgeleitet wird, einen Sauerstoffgehalt von über 80 # (Volumen- $), obwohl jeder Sauerstoffgehalt, der über dem Sauerstoffgehalt eier Luft liegt, günstige Resultate bei der Verwendung in dem Tank 54a zum Abscheiden von Stickstoff zeigt. Natürlich wird ein Gas mit dem .geringsten Stickstoffgehalt am günstigsten sein.
Der Tank 54a wird mit einer untergetauchten Zufuhrvorrichtung für Sauerstoff 55 unter dem untergetauchten Flügel 62a gezeigt. Die Zufuhrvorrichtung läßt das mit Sauerstoff angereicherte Gas
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durch das Abwasser in den Tank 54a zum Abscheiden dea Stickstoffs sprudeln. Es ist eine Gas-Saugleitung 57 vorgesehen, die mit einer Umlaufpumpe'59 verbunden ist. Auf diese Weise soll mit Sauerstoff angereichertes Gas aus der Durchlüftungs-Eone abgezogen und nach der Zufuhrvorrichtung 59 gezogen werden. Die Anordnung mit der Zufuhrvorrichtung mit einer Umlaufpumpe kann anstelle einer Durchlüftungsvorrichtung für die Oberfläche benutzt werden. In den dargestellten Ausführungsformen könnte eine der beiden Anordnungen verwendet werden.
In der in Pig, 3 gezeigten Ausführungsform ist die Zone 12b zur Durchlüftung der gemischten Flüssigkeit mit Unterzonen für die Flüssigkeit 80, 82, 84 und 86 versehen. Diese sind durch Teil-Scheidewände 88, 90 und 92 begrenzt. Die Torrichtungen zur Durchlüftung 30b und die Flügel 28b arbeiten v;ie in der Ausführungsform in Fig. 1, wobei die gemischte Flüssigkeit durch die Durchflußbegrenzungen 32b in den Scheidewänden 88, 90 und 92 fließt. Das'Durchlüftungsgas fließt jedoch nicht durch abgetrennte Unterzonen oder Stufen, da die Teil-Scheidewände, die sich nur leicht über die Oberfläche der Flüssigkeit erheben und so den Fluß des Durchlüftungsgases nicht beschränken. In dieser Ausführungsform kann Sauerstoff von 99,5 9^ Reinheit bei 26b eingeführt werden und bei 38b mit einer Sauerstoffkonzentration von über 80 % (Volumen-^) herausgelassen werden. Das Gas kann nach dem Tank 54b zum Abscheiden von Stickstoff abgeleitet werden, wo es Stickstoff aus dem einfließenden Abwasser abscheidet. Ebenso kann Stickstoff von 99,5 % Reinheit bei 38b eingelassen und bei 26b herausgelassen werden. Dann müßte sich natürlich das Meßgerät 39b in der leitung 26b befinden.
Die nützlichen Aspekte der Erfindung liegen in dem Abscheiden von Stickstoff aus dem Abwasser vor der Behandlung durch das Verfahren zur Behandlung mit aktiviertem Schlamm in der Durchlüftungszone. Es ist in manchen Anwendungsformen auch nützlich, Stickstoff aus dem umlaufenden Schlamm vor seiner Einführung in die Durchlüftungszone abzuscheiden. Eine geschlossene
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Kammer 100 (FIg. 3) zum Abscheiden des Stickstoffs aus dem Schlamm ist -vorgesehenj diese nimmt den Schlamm, der wieder in Umlauf gebracht werden soll, auf. Die geschlossene Kammer 100 zum Abscheiden von Stickstoff ist mit einer Vorrichtung zur Durchlüftung der Oberfläche 102, einem untergetauchten Flügel 104, einer Gaseinlaßöffnung 106 und einer Gasauslaßöffnung 108 versehen. Der Gaseinlaßöffnung wird durch die Leitung 110, die von dem Gasabdampfrohr 38b der Durchlüftungszone 12b für die gemischte Flüssigkeit abgezweigt ist, mit Sauerstoff angereichertes Gas zugeführt. Hier wird Stickstoff von dem umlaufenden Gas in Gegenwart einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung in der Kammer 100 abgeschieden, und in dem Schlamm gelöster Stickstoff sowie Stickstoff, der durch Schlamm während seines Aufenthaltes in dem Klärtank 42b entstanden ist und in dem Schlamm gelöst ist, wird abgeschieden, "bevor der Schlamm wieder nach der Durchlüftungszone 12b für die gemischte Flüssigkeit in Umlauf gebracht wird.
Die zusätzliche Kammer 100 zum Abscheiden von Stickstoff für den rückgeführten Schlamm, wie er als alternative Ausführungsform nach Fig. 3 gezeigt wird, kann natürlich in jeder der anderen Ausführungsförmen benutzt werden. Je mehr Stickstoff aus dem umgewälzten Schlamm und dem Abwasser abgeschieden werden kann, bevor "beides zusammengeführt wird und in der Durchlüftungszone für den aktivierten Schlamm die gemischte Flüssigkeit bildet, wirkt sich dies in zusätzlichen Vorteilen aus.
Die zusätzliche Kammer zum Abscheiden des Stickstoffs aus dem Schlamm kann wichtig sein. Denn der Schlamm weist eine hohe Absorptionskapazität für Stickstoff aus der umgebenden Luft auf, wenn er sich in dem Klärtank absetzt. Bevor der in Umlauf gebrachte Schlamm aus dem FreHuft-Klärtank rückgeführt wird, wird der Stickstoff, der in dem Schlamm in dem Klärtank gelöst ist, in einer geschlossenen Kammer aus dem Schlamm abgeschieden.
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Pig. 4 zeigt ein Verfahren und eine Einrichtung zur Behandlung des aktivierten Schlamms durch Sauerstoff/Luft, wie in der holländischen Anmeldung 72.03628 /l'ie am3 Wt'März 1972 in Holland eingereicht und am 20. September 1972 "bekannt gemacht ■wurde. Diese Einrichtung hat am Anfang eine geschlossene Durchlüftungsstufe 12c, die eine Vielzahl von Unterzonen 14c, 16c und 18c einschließt, sowie eine nachfolgende offene Durchlüftungsstufe 120 zur abschließenden Durchlüftung der gemischten Flüssigkeit. In dieser 'Ausführungsform wird ein mit Sauerstoff angereichertes Gas von der mittleren Unterstufe 16c abgeleitet, oder sogar von der ersten Unterstufe 14c. Dieses Gas wird in den Tank 54c zum Abscheiden des Stickstoffs aus dem Abwasser eingeführt, sowie in die Kammer 100c zum Abscheiden des Stickstoffs aus dem in Umlauf gebrachten Schlamm. Auf diese Weise wird, wie in den zuvor erläuterten Ausführungsformen, Stickstoff aus dem Abwasser und/oder rückgeführten Schlamm abgeschieden, bevor beides in eine geschlossene Zone zur Durchlüftung des aktivierten Schlamms eingeführt wird.
In Fig. 5 wird die Zone 12d zur Durchlüftung der gemischten Flüssigkeit ohne Scheidewände für eine Flüssigkeit oder ein Gas gezeigt. Fig. 5 stellt die vorliegende Erfindung dar, wie sie in einer vollständig gemischten Einrichtung für aktivierten Schlamm verwendet wird, oder sogar in einer nicht vollständig gemischten Einrichtung für aktivierten Schlamm, in der jedoch die gemischte Flüssigkeit von dem Einlaßende nach dem Auslaßende der Durchlüftungszone für die gemischte Flüssigkeit fließt, ohne daß abgetrennte Unterzonen oder Stufen verwendet sind.
Das mit Sauerstoff angereicherte Gas kann gleichlaufend mit dem Elüssigkeitsfluß sein, wie es gezeigt ist, oder es kann dem Flüssigkeitsfluß entgegenströmen,wenn dies gewünscht wird.
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Das mit Sauerstoff angereicherte Gas, das in die Fig. 3, 4 und 5 jeweils durch die Leitungen 26Td, 26c und 26d eingelassen wird, besteht von zirka 80 bis zirka 100 <fo (Volumen-^) aus Sauerstoff, vorzugsweise aus Sauerstoff von hoher Reinheit mit einer Reinheit von zirka 99,5 i>. Ebenso hat das Gas, das aus der Entlüftungszone abgelassen wird, eine Sauerstoffkonzentration von über zirka 50 % (Volumen-^), vorzugsweise von zirka 70 <fi bis zirka 90 % (Volumen-^).
B-ei dem Betrieb ,einer Versuchsanlage, die nach der Ausführungsform nach Fig. 1 angeordnet wurde, wurden Meßwerte zusammengestellt. Diese zeigen, daß über 90 $ des Bedarfs an biologischem Sauerstoff (BOD) aus dem Abwasser beseitigt wurden, während über 90 # des Sauerstoffs, der aus einer Sauerstoffquelle von über 99,5 % Reinheit zugeführt wurde, verwertet wurde. Darüberhinaus war das Ablaufwasser, das aus dem Schlammklärbecken abgezogen wurde, klarer und weniger trüb als das Ablaufwasser, das man aus derselben Vorrichtung und unter denselben Bedingungen erhielt, jedoch ohne eine Vorbehandlung zum Abscheiden des Stickstoffs.
Es können andere Abwandlungen und Ausführungsformen vorgeschlagen werden, wie z. B. das Einführen von reinem Sauerstoff, oder eines mit Sauerstoff angereicherten Gases in die Tanks zum Abscheiden von Stickstoff aus einer gesonderten Quelle.
- Ansprüche -
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Claims (1)

11.1.1973 Air Prodacrös and Chemicals, Inc,
λ · und
Gu/kl - 19 - Satec Limited 230 1 395
Ansprüche
1.)Verfahren zur Behandlung von Abwasser, dadurch gekenn-— zeichnet, daß das Abwasser in einer geschlossenen Zone zur Vorbehandlung von Abwasser vorbehandelt wird, in dem es mit einem Vorbehandlungsgas in Kontakt gebracht wird, das einen geringeren Stickstoff-Partialdruck hat als der Stickstoff-Partialdruck in der umgebenden Luft, wodurch es gelösten Stickstoff aus dem Abwasser abscheidet, worauf das vorbehandelte Abwasser einer geschlossenen Durchlüftungszone zugeführt wird, in welcher die organischen Stoffe in dem vorbehandelten Abwasser in Gegenwart einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung biologische abgebaut werden.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das vorbehandelte Abwasser und der in Umlauf gebrachte aktivierte Schlamm einer geschlossenen Durchlüftungszone zugeführt werden, wo sie eine gemischte Flüssigkeit bilden, und wo die organischen Stoffe in der gemischten Flüssigkeit in Gegenwart einer mit Sauerstoff angereicherten Umgebung "biologisch abgebaut werden.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß
die durchlüftete gemischte Flüssigkeit aus der geschlossenen Durchlüftungszone abgezogenwird, worauf ein aktivierter Schlamm von der gemischten Flüssigkeit abgesondert wird, und worauf wenigstens ein Teil des in Umlauf gebrachten, aktivierten Schlamms einer geschlossenen Vorbehandlungszone für Schlamm zugeführt wird, wobei der aktivierte Schlamm mit einem Vorbehandlungsgas mit einem Stickstoff-Partialdruck, der niedriger ist als der Stickstoff-Partialdruck
wird, der umgebenden Luft, in Kontakt gebracht/ um auf diese Weise gelöstes Stickstoffgas aus dem aktivierten Schlamm ai>zu-
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scheiden, worauf der vorbehandelte aktivierte Schlamm nach der geschlossenen Durchlüftungszone rückgeführt wird.
4^ Verfahren nach Anspruch"!, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Sauerstoff angereicherte". Gas in die geschlossene Durchlüftungszone eingeführt wird, um die mit Sauerstoff angereicherte Umgebung herzustellen, wobei der Sauerstoffgehalt des mit Sauerstoff angereicherten Gases während des "biologischen Abbauvorgangs verringert wird, und wobei ' das sauerstoffverarmte ' Gas, das einen Sauerstoffgehalt
hat, der über dem Sauerstoffgehalt des umgebenden Luft liegt, aus der geschlossenen Durchlüftungszone abgelassen wird, und wobei wenigstens ein Teil des sauerstoffverarmten Gases als Vorbehandlungsgas in die geschlossene Zone zur Vorbehandlung des Abwassers eingeführt wird.
5. Verfahren nach'Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlossene Durchlüftungskammer eine Vielzahl von Unterzonen umfaßt, wobei das Abwasser mit dem Fortschreiten des biologischen Abbauprozesses von einer Unterzone zur nächsten fortschreitet, und wobei wenigstens ein Teil des sauerstoffverarmten ' Gases als Vorbehandlungsgas von einer der Unterzonen nach der geschlossenen Vorbehandlungszone für das Abwasser herübergeführt wird.
6. Verfahren nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß ein mit Sauerstoff angereichertes Gas in die geschlossene Durchlüftungszone eingeführt wird, um die mit Sauerstoff angereicherte Umgebung herzustellen, worauf der Sauerstoffgehalt des mit Sauerstoff angereicherten Gases während des biologischen Abbauvorganges verringert wird, und worauf ein sauerstoffverarmtes Gas, das einen Sauerstoffgehalt
. hat·, der über dem Sauerstoffgehalt der umgebenden Luft liegt, aus der geschlossenen Durchlüftungszone abgelassen wird, wobei wenigstens ein Teil des \sauerstoffverarmten Gases als Vorbehandlungsgas in die geschlossenen Vorbehandlungszonen
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zur Vorbehandlung des Abwassers und des Schlamms eingeführt wird.
7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß die geschlossene Durchlüftungszone eine Vielzahl von TJri"terzonen umfaßt, wobei die gemischte Flüssigkeit während des Fortschreitens des biologischen Abbauvorganges von einer Unterzone zur nächsten fließt, und wobei das mit Sauerstoff angereicherte Durchlüftun-gsgas von einer Unter zone zur nächsten fließt, während sein Sauerstoffgehalt von einer Unterzone zur nächsten vermindert wird, und worauf wenigstens ein Teil des sauerstoffverarmten Gases als Vorbehandlungsgas von einer Unterzone nachgeschlossenen Zonen zur Vorbehandlung des Abwassers und des Schlamms geführt wird.
8. Verfahren nach Anspruch 4> 5, 6 oder 7, dadurch gekennzeichnet, daß das mit Sauerstoff angereicherte Gas, das in die geschlossene Durchlüftungszone eingeführt wird, von zirka 80 % bis zirka 100 <f> (Volumen-^) Sauerstoff enthält.
9. Verfahren nach Anspruch 4, 5, 6, 7 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß das sauerstoffverarmte Gas, das aus der geschlossenen Durchlüftungszone abgelassen wird, mehr als ca. 50 $> (Volumen-^) Sauerstoff enthält.
10. Verfahren nach Anspruch 8 oder 9» dadurch gekennzeichnet, daß das mit Sauerstoff angereicherte Gas, das in die geschlossene Durchlüftungszone eingeführt wird, ein Gas ist, das 99,5 $> (Volumen-^) Sauerstoff enthält, und daß das Gas, das aus der geschlossenen Durchlüftungszone abgelassen wird, ein Gas mit wenigstens 80 $> (Volumen-?^) Sauerstoff ist.
11. Verfahren nach jedem der vorangegangenen Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens 25 #t vorzugsweise wenigstens
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40·Gewichts-% . des gelösten Stickstoffgases in der Vorbehandlungszone aus dem Abwasser abgeschieden wird.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß 25 bis 65 Gewichts - % des gelösten Stickstoffgases in der Vorbehandlungszone aus dem Abwasser abgeschieden wird.
13. Vorrichtung zur Behandlung von Abwasser nach dem Verfahren nach einem der vorangegangenen Ansprüche, gekennzeichnet durch eine gesphlossene Vorbehandlungskaramer (54) mit einer Einlaßöffnung (52) für Abwasser, einer Auslaßöffnung (22), einer Einlaßöffnung (56) für das Abscheidegas, einer Auslaßöffnung (58) und Mittel (60, 62), um Abwasser und Abscheidegas in Kontakt zu bringen, um dadurch gelöstes
nJLs ■, j. ^n „ -L , ., " xe.rner durch
Stickstoffgas aus dem Abwasser abzuscheiden;/eine geschlossene Durchlüftungskammer (12) mit einer Einlaßöffnung '(22) für Abwasser, einen Auslaß (40) und Mitteln (28, 30) zur Durchlüftung des Abwassers in der Kammer, um die organischen Stoffe in dem Abwasser biologisch abzubauen; und/Mittel (22), um das vorbehandelte Abwasser aus der Auslaßöffnung der geschlossenen Vorbehandlungskammer zu der Einlaßöffnung der geschlossenen Durchlüftungskammer hinüberzuleiten.
14· Vorrichtung nach Anspruch 13, gekennzeichnet durch Mittel
(24) zur Einführung des aktivierten Schlamms in die geierner durcn
schlossene Durchlüftungskammer,/Mittel (28, 30) in der Durchlüftungskammer, um eine gemischte Flüssigkeit aus dem
durch aktivierten Schlamm und dem Abwasser zu bilden, und/Mittel (26, 38) zum Einführen und Ablassen eines Durchlüftungsgases in die geschlossene Durchlüftungskammer und aus ihr heraus.
15. Vorrichtung nach Anspruch 14, gekennzeichnet durch Mittel (39, 41,56), um das Durchlüftungsgas, das aus der geschlossenen Durchlüftungskammer abgelassen wurde, zu der ge-
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sclilossenen Vorbehandlungskammer hinuberzuführen, sobald der Sauerstoffgehalt des Abdampfgases größer als der festgesetzte Sauerstoffgehalt ist.
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