DE2263771B2 - Kryokabel - Google Patents
KryokabelInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B12/00—Superconductive or hyperconductive conductors, cables, or transmission lines
- H01B12/16—Superconductive or hyperconductive conductors, cables, or transmission lines characterised by cooling
-
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- Y02E40/00—Technologies for an efficient electrical power generation, transmission or distribution
- Y02E40/60—Superconducting electric elements or equipment; Power systems integrating superconducting elements or equipment
Description
40
Die Erfindung bezieht sich auf ein Kryokabel zur Übertragung elektrischer Energie, bei dem die elektrischen
Leiter mittels Abstandhaltern innerhalb eines in einer Rohrleitung vorgesehenen Flüssiggases geführt
kind.
Kryokabel gehören zum bekannten Stande der Technik. Dabei ist bei den bisher bekannten Ausbildungen
von Kryokabeln vorgesehen, daß der Wärmetransport, ν
der notwendig wird, weil von den elektrischen Leitern Joulesche Wärme an die Umgebung abgegeben wird,
mittels einer auf tiefen bis sehr tiefen Temperaturen gehaltenen Flüssigkeit erfolgt. Aus der DT-OS
665 941 ist ein Kryokabel bekannt, bei dem die elek-Irischen
Leiter in Kühlirohren, die nur teilweise mit dem
zur Kühlung vorgesehenen Flüssiggas gefüllt sind, innerhalb der Flüssigkeil verlegt sind. Um die entstehenden Wärmemengen abzuführen, wird dem Flüssiggas
mittels Pumpen eine vorbestimmte Strömungsgeschwindigkeit erteilt Die Flüssigkeit wird dabei im allgemeinen in einem Kreislauf geführt, in dem Kälteerzeuger angeordnet sind. Nachteilig ist, daß es zur Festlegung der elektrischen Leiter erforderlich ist, Halterungen vorzusehen, di« zugleich auch Strömungswider-
stände bilden. Eiti weiterer Nachteil besteht darin, daO
zur Aufnahme der Strömungswiderstände der strömenden Flüssigkeiten nur verhältnismäßig aufwendige
Kupplungen, die in längeren Rohrleitungen notwendigenveise vorgehen werden müssen verwendbar
sind. Ein weiterer Njchteil ergibt sich dadurch, daß es
»us elektrischen Gründen zwar vorteilhaft ware, die
elektrischen Leiter als Litzenleiter auszubilden, es jedoch dann in Kauf genommen werden muß, daß infolge
der dadurch verursachten unebenen Oberfläche zusätzliche Strömungsverluste auftreten.
Wekere Schwierigkeiten ergaben sich bisher oeim
sogenannten Kaltfahren langer Rohrktungeri. Verwendet
man zum Beispiel flüssigen Stickstoff in e.nem noch wärmen Rohr, so entsteht infolge der Wärmeeinwirkung
auf das flüssige Kühlmittel an der Kaltfront ein Phasenwechsei. Das führt zu heftigen Druckoszillationen
und Rückströmungen mit der nachteiligen Folge, daß dadurch die zum Umwälzen der Flüssigkeit angeordneten
Pumpen zerstört werden können.
Leitet man das Kaltfahren mit der Gasphase ein, mn
dem Ziel, auf die Flüssigkeitsphas^ n.n/.uJteJlen. sobald
die Siedetemperatur erreicht ist, so ist es notwendig. zwei Pumpen und Umschalteinrichtungen vorzusehen,
von denen die eine für einen großen Massenstrom bei kleiner Druckhöhe für den Normalbetrieb und die andere
für einen kleinen Massenstrom mit großer Druckhöhe in der Abkühlphase vorgesehen ist. Außerdem
müssen für beide Betriebszustände geeignete Wärmetauscher vorgesehen werden. Das führt zu erhöhten
Aufwendungen für den Betrieb der bisher bekannten Kryokabel. Hinzu kommt, daß es notwendig war, neben
den Kühlanlagen Vorratsbehälter für das verwendete flüssige Kühlmedium vorzusehen, um während der
Spitzenzeiten der elektrischen Belastung den dadurch erhöhten Kühlmittelbedarf zu bestreiten.
Auch für das sogenannte Warmfahren ergaben sich bei den bisher bekannten Kryokabeln. bei denen eine
strömende Flüssigkeit zum Kühlen der elektrischen Leiter verwendet wurde, wegen des dabei auftretenden
Druckanstiegs erhebliche Nachteile, da die Rohrleitung so ausgebildet sein mußte, daii sie hinsichtlich der Festigkeitseigenschaften
der durch den Druckanstieg verursachten hohen mechanischen Beanspruchung gewachsen
war. Auch während des Betriebes eines Kryokabels der bisher bekannten Art mußten verhältnismäßig
hohe Drucke in Kauf genommen werden, um zu vermeiden, daß die zu einem wesentlichen Teil infolge
der Rohrreibung sich bis zum Kabelende hin stetig erwärmende Flüssigkeit verdampfte. Schließlich war bei
den bisher bekannten Kryokabeln auch nachteilig, daß eine Speicherung der Wärmeenergie nur nach Maßgabe
der spezifischen Wärmekapazität der verwendeten Flüssigkeit erfolgen konnte und daß es sowohl aus strömungstechnischen
Gründen wie auch wegen der Schwierigkeiten, die sich hinsichtlich der Wärmeübertragung
ergaben, nicht möglich war, die Verdampfungsenthalpie zu nutzen.
Aufgabe der Erfindung ist es, ein Kryokabel zu schaffen mit einfachem Aufbau, das außerdem mit geringerem
Aufwand und somit auf wirtschaftliche Weise zu betreiben ist und das den daran, zu stellenden Sicherheitsahforderungen genügt
Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung beim Kryokabel der eingangs bezeichneten Art dadurch gelöst, daß Flüssiggas sich im Ruhestand befindet und daß
oberhalb des Flüssigkeitsspiegels oder in Abhängigkeit von dem Betriebszustand innerhalb der Flüssigkeit
selbst eine axial zur Rohrleitung geführte Wärmesenke angeordnet ist. Dabei besteht eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Kryokäbels gemäß der Erfin-
dung darin, daß die Wärmesenke von einem in einer Rohrleitung geführten Gas, dessen Siedepunkt niedriger
ist als der Siedepunkt des Flüssiggases zur Kühlung
der elektrischen Leiter, gebildet wird- Dabei hat es sich beispielsweise als zweckmäßig erwiesen, als Gas für die
Wärmesenke Helium zu verwenden, wenn zur Kühlung der elektrischen Leiter flüssiger Stickstoff verwendet
wurde.
Der Massenstrom des für die Wärmesenke vorgesehenen Gases wird dabei so gemessen, daß die Erwärmung
über die Länge der Rohrleitung klein bleibt.
Eine sehr zweckmäßige Ausgestaltung des Kryokabels gemäß der Erfindung besteht darin, daß zur Unterteilung
der Rohrleitung in mit das gleiche Gas wie das zur Kühlung der elektrischen Leiter vorgesehene Gas
enthaltenden Gasbehältern verbundene Rohrleitungsabschniue
Schotte vorgesehen sind. Zweckmäßig ist es dabei, daß das zur Bildung von Flüssiggas vorgesehene
Gas unter geringem Überdruck über dem Atmosphärendruck steht. Wird als Gas zur Bildung des Flüssiggases
Luft verwendet, so ist es ohne weitere möglich, an Stelle der Gasbehälter mit der Atmosphäre in Verbindung
stehende Ansaugstutzen vorzusehen, doch ist es in diesem Falle notwendig, Filter einzusetzen, durch die
der in der Luft enthaltene Wasserdampf und das ebenfalls in der Luft enthaltene COi ausgeschieden werden.
damit die dadurch verursachten ungünstigen Wirkungen in der Rohrleitung vermieden werden. Ein insbesondere
bei der Verwendung von flüssigem Helium als Kühlmedium sich ergebender Vorzug des Kryokabels
gemäß der Erfindung besteht darin, daß das Helium bei allen Betriebszuständen nur in einer emzigen Phase
vorliegt, so daß es lediglich notwendig ist, eine für eine einzige Phase des Kühlmittels geeignete Kälteanlage
vorzusehen. Zur Verbesserung des Wärmeübergangs ist es zweckmäßig, daß am Außenumfang der als Wärmesenke
dienenden Leitung Rippen, Nocken od. dgl. vorgesehen sind. Eine weitere vorteilhafte Ausgestaltung
des Kryokabels gemäß der Erfindung besteht darin, daß am Außenumfang der Rohrleitung evakuierte,
die Rohrleitung umgreifende Hohlräume vorgesehen sind. Zweckmäßig ist es ferner, daß die Rohrleitung aus
einem flexiblen, schlecht wärmeleitenden Stoff besteht.
Eine Ausgestaltung des Kabels, die eine sehr einfache Montage und Verlegung ermöglicht, besteht darin,
daß die Rohrleitung zur Aufnahme der elektrischen Leiter aus zwei in Axialrichtung gebildeten Halbschakn
besteht.
In der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Kryokabels gemäß der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. I einen Querschnitt durch den inneren Teil des Kryokabels,
F i g. 2 eine perspektivische Darstellung der unteren Schale der Rohrleitung für das Kryokabel.
Wie aus der Zeichnung hervorgeht werden die elek-Irischen
Leiter 1, von denen in der Zeichnung drei dargestellt sind, innerhalb des in der Rohrleitung 2 enthaltenett
Flüssiggases 3 geführt. Das geschieht mittels in der Rohrleitung angeordneter Abstandshalter 4, auf die
eine Halterung S for die oberhalb des Spiegels des FlUssiggases
geführte Wärmesenke aufgesteckt ist. Die Wärmesenke wird — wie aus der Zeichnung hervorgeht
- aus einer Rohrleitung 6 mit darin enthaltenem Gas, das einen niedrigeren Siedepunkt hat als das zur
Kühlung der elektrischen Leiter vorgesehene Flüssiggas 3, gebildet. Um die Halbschalen der Rohrleitung
zur Aufnahme der elektrischen Leiter 1, von denen in F i g. 2 nur die untere Schale dargestellt ist, miteinander
zu verbinden, sind jeweils am oberen Rand der HaIbschaJen Verschlußlippen 7 vorgesehen, durch die, insbesondere
wenn die Halbschalen der Rohrleitung 2 aus Kunststoff bestehen, die Verbindung beider Schalen
durch einfaches Verschweißen möglich ist An den Schalen der Rohrleitung 2 sind die die Rohrleitung umgreifenden
Hohlräume 8 vorgesehen, die innen zweckmäßig verspiegelt und evakuiert sind. Die erforderliche
Evakuierung und damit die notwendige Wärmeisolation ist dadurch auf einfache Weise erzielbar, daß die
Hohlräume zunächst mit COi gefüllt werden, das beim Abkühlen mit der Wirkung ausgefriert wird, daß ein
Vakuum entsteht. Selbstverständlich ist es auch möglich, an Stelle von CO2 andere Gase mit hohem Tripel-Punkt
zu verwenden. Die erforderliche Evakuierung des Hohlraums der Rohrleitung 2 vor Inbetriebnahme
kann mittels der mit den in der Zeichnung nicht dargestellten Gasbehältern verbundenen Rohrleitung erfolgen,
wenn diese — wie dies zweckmäßig ist — über Ventile mit gleichfalls in der Zeichnung nicht dargestellten
Vakuumpumpen verbunden ist. Werden fahrbare Vakuumpumpen verwendet, so kann die Evakuierung
abschnittsweise durchgeführt werden.
Wird als Flüssiggas 3 zur Kühlung der elektrischen Leiter 1 Stickstoff verwendet und enthält die als Wärmesenke
vorgesehene Rohrleitung 6 Helium, so wird bei der Inbetriebnahme durch die Rohrleitung 6 für die
Wärmesenke zunächst kaltes Helium gepumpt Das hat nach hinreichender örtlicher Abkühlung die Folge, daß
der in der Rohrleitung 2 enthaltene Stickstoff kondensiert. Dabei sinkt der Druck innerhalb der Rohrleitung
2 so weit ab, daß aus den in der Zeichnung nicht dargestellten Gasbehältern so lange Gas angesaugt wird, bis
die Rohrleitung 2 mit dem Flüssiggas angefüllt ist oder aber zumindest so lange, bis die elektrischen Leiter 1 in
dem Flüssigkeitsgas untertauchen. Sobald elektrischer Strom eingeschaltet wird, geben die elektrischen Leiter
1 an das Flüssigkeitsbad 3 Wärme ab. Diese Wärme wird infolge natürlicher Konvektion an die als Wärmesenke
dienende Rohrleitung 6 übertragen. Das hat zur Folge, daß der Spiegel des Flüssigkeitsgases 3 zeitweilig
absinkt, daß die Wärmesenke nur einen Teil des verdampfenden
Stickstoffs rückzukondensieren vermag. Infolgedessen wird in der Spitzenzeit elektrischer
Energieaufnahme ein Teil der Kälteleistung aus der Enthalpie der dabei auftretenden Verdampfung bestritten.
In Zeitabschnitten geringerer Belastung wird dann die zur Kühlu"g der elektrischen Leiter 1 erforderliche
Flüssigkeit wieder aufgefüllt. Ein Vorzug des Kryokabeis gemäß der Erfindung besteht schließlich darin, daß
eine Kälteerzeugermaschine ohne weiteres für zwei oder mehrere abwechselnd betriebene Kabel verwendbar
ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. jCryokebeJzur Übertragung elektrischer Energie, bei dem die elektrischen Leiter mittels Abstand-
haltern innerhalb eines in einer Rohrleitung vorgesehenen Flüssiggases geführt sind, dadurch gekennzeichnet, daß das Flüssiggas (3) sich im
Ruhestand befindet und daß oberhalb des Flüssigkeitsspiegels
oder in Abhängigkeit von dem Betriebszustand innerhalb der Flüssigkeit selbst eine
axial zur Rohrleitung (2) geführte Wärmesenke angeordnet ist
2. Kryokabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß die Wärmesenke von einem in einer Rohrleitung (6) geführten Gas, dessen Siedepunkt
niedriger ist als der Siedepunkt des Flüssiggases (3) zur Kühlung der elektrischen Leiter (1) gebildet
wird.
3. Kryokabel nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet,
daß zur Unterteilung der Rohrleitung (2) in mit das gleiche Gas wie das zur Kühlung der
elektrischen Leiter (1) vorgesehene Gas enthaltenden Gasbehältern verbundene Rohrleitungsabschnitte
Schotte vorgesehen sind.
4. Kryokabel nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumfang der als Wärmesenke
dienenden Leitung (6) Rippen, Nocken od. dgl. vorgesehen sind.
5. Kryo- abel nach einem der vorhergehenden yo
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß am Außenumf.ang der F.ohrlei· jng (2) evakuierte, die
Rohrleitung umgreifet.de Hohlräume (8) vorgesehen sind.
6. Kryokabel nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Rohrleitung
(2) aus einem flexiblen, schlecht wärmeleitenden Stoff besteht.
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2263771A DE2263771B2 (de) | 1972-12-28 | 1972-12-28 | Kryokabel |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2263771A DE2263771B2 (de) | 1972-12-28 | 1972-12-28 | Kryokabel |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2263771A1 DE2263771A1 (de) | 1974-08-08 |
DE2263771B2 true DE2263771B2 (de) | 1975-01-16 |
DE2263771C3 DE2263771C3 (de) | 1975-09-11 |
Family
ID=5865641
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE2263771A Granted DE2263771B2 (de) | 1972-12-28 | 1972-12-28 | Kryokabel |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2263771B2 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2018070873A1 (en) * | 2016-10-12 | 2018-04-19 | Iwo Project B.V. | Superconducting cable arrangement |
-
1972
- 1972-12-28 DE DE2263771A patent/DE2263771B2/de active Granted
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2263771A1 (de) | 1974-08-08 |
DE2263771C3 (de) | 1975-09-11 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
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C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
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