DE2263262A1

DE2263262A1 - Vorrichtung zum tiefziehen thermoplastischer folien oder dgl

Info

Publication number: DE2263262A1
Application number: DE19722263262
Authority: DE
Inventors: Rolf Andrae
Original assignee: Hoefliger und Karg KG
Current assignee: Hoefliger und Karg KG
Priority date: 1972-12-23
Filing date: 1972-12-23
Publication date: 1974-06-27

Description

Vorrichtung zum Tiefziehen thermoplastischer Folien oder dgl.
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Tiefziehen thermoplastischer Bolien oder dgl., beispielsweise zur Erzeugung son Behältern oder Behälterteilen, vorzugsweise aus einer thermoplastischen Folienbahn, die mindestens an den Rändern des jeweils zu verformenden Bahnabschnittes während des Giefziehvorganges eingespannt ist und mit hilfe von Druckluft in das Formwerkzeug eingepreßt wird.
Bei Formstationen an Folien-Tiefziehmaschinen, insbesondere Warinforininaschinen, die mit Druckluft als Formluft arbeiten, wird im allgemeinen die Zuhaltekraft der Form durch Spannelemente im Schließmechanismus erzeugt. Dies kann durch Federn, mechanische Mittel, hydraulische oder pneumatische Zylinder od r dgl. erfolgen. Die Verwendung derartiger Mittel bedeutet jedoch einen verhältnismäßig großen Kraft-und Bauaufwand zum Schließen der Form. Die Zuhaltekraft der Form setzt sich dabei aus der Formkraft (Formfläche x Formluftdruck) und der Dichtkraft zusammen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung zum Tiefziehen thermoplastischer Folienbahnen oder dgl. zu schaffen, bei der die bisher verwendeten zusätzlichen Mitt-el zur Erzeugung der Zuhaltekraft der Form, während des Verformens der Folienbahn mit Hilfe von Druckluft, nicht mehr erforderlich sind.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird nun erfindungsgemäße eine Vorrichtung vorgeschlagen, bei der dem Formwerkzeug ein durch die zur Verformung der Folienbahn dienende Druckluft beaufschlagbares Schließwerkzeug zugeordnet ist. Dieses gleichzeitig als Spannwerkzeug dienende Schließwerkzeug weist dabei eine durch die zur Verformung dienende Druckluft beaufschlagbare Fläche auf. Weiterhin ist die Anordnung so getroffen, daß das in an sich bekannter Weise an Säulen geführte Schließwerkzeug auf Anschlägen oder dgl. ruht und durch das ebenfalls in bekannter Weise an Säulen geführte Formwerkzeug von den Anschlägen abhebbar gelagert ist. Form-und Schließwerkzeug sind dabei zwischen zwei mit den Säulen fest verbundenen Traversen bewegbar angeordnet, wobei die obere Traverse eine den Druckraum für die Formluft begrenzende Ausnehmung oder dgl. aufweist, deren Querschnitt größer ist als der Querschnitt des Hohlraumes des Schließwerkzeuges, Zwischen dem Schließwerkzeug und der oberen Traverse ist ein, den Druckluftraum nachtaußen abdichtendes Element, z<B.
eine Nembran,vorgesehen. Eine andere Möglichkeit zur Abdichtung des Druckluftraumes besteht darin, als Dichtelement auf den Säulen zwischen der oberen Traverse und der Führung des Schließwerkzeuges eine dehnbare Manschette oder dgl. anzuordnen. Die Bewegung des Formwerkzeuges gegen dasSchließwerkzeug erfolgt mit Hilfe an sich bekannter Kniehebel-, Exzenteranordnungen oder dgl.
Bei einer derartigen Ausbildung der Formstation einer Tiefziehmaschine, bei der das Verformen einer Folienbahn mit Hilfe von Druckluft erfolgt, wird ohne zusätzliche Mittel durch die Formluft selbst ein sicheres Abdichten des Formwerkzeuges gegenüber dem Schließwerkzeug erreicht.
Im folgenden wird die Erfindung anhand eines mit der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispieles näher erläutert.
Mit Säulen 1 und 2 sind Traversen 3 und 4 fest verbunden, zwischen denen auf den Säulen 1 und 2 geführt, ein Formwerkzeug 5 und ein Schließwerkzeug 6 vorgesehen sind. Die obere Traverse 3 besitzt eine Ausnehmung 7, die zusammen mit dem Hohlraum 8 des Schließwerkzeuges 6 den Raum für die Formluft bildet. Das Schließwerkzeug 6 weist in seinem oberen Bereich eine durch die Formluft beaufschlagbare Fläche 9 auf. Zur Abdichtung des durch die Ausnehmung 7 und den Hohlraum 8 gebildeten Formluftraumes dient eine Membran 10. Die Formluft wird über Leitungen 11 und 12 zugeführt.
Zur Begrenzung der Abwärtsbewegung des Schließwerkzeuges 6 sind auf den Säulen 1 und 2 Anschläge 13 und 14 befestigt.
Die Bewegung des Formwerkzeuges 5 gegen das Schließwerkzeug 6 wird durch einen Exzenterhebel 15 erzeugt, dessen Antrieb vom nicht dargestellten Hauptmaschinenantrieb abgeleitet wird.
Die Arbeits- bzw. Wirkungsweise der erfindungsgemäßen Vorrichtung ist folgende: Während der Vorbewegung der zu verformenden Folienbahn 16 befindet sich das Formwerkzeug 5 in einer nicht dargestellten untersten Endlage. Das Schließwerkzeug 6 ruht dabei auf den Anschlägen 13 und 14. Befindet sich nun der zu verformende Bahnabschnitt der Folienbahn 16 im Bereich der Formstation, so wird über den Exzenterhebel 15 das Formwerkzeug 5 gegen das Schließwerkzeug 6.bewegt, wobei die Folienbahn 16 zwischen Formwerkzeug 5 und Schließwerkzeug 6 eingeklemmt, und das Schließwerkzeug 6 um einen geringen Betrag von den Anschlägen 13 und 14 abgehoben wird. Die nunmehr durch die Leitungen 11 und 12 zugeleitete Druckluft zum Verformen der Folienbahn 16 beaufschlagt gleichzeitig die Fläche 9 des Schließwerkzeuges 6, so daß dieses mit zunehmendem Formdruck unter Einklemmen der Ränder der Folienbahn 16 mit ebenfalls zunehmender Kraft gegen das Formwerkzeug 5 gepreßt wird. Damit ergibt sich eine selbstdichtende Formstation, bei der für das Erzeugen der Spann- bzw, Zuhaltekraft keinerlei zusätzliche Spannelemente oder dgl, erforderlich sind.
Ansprüche:

Claims

Ansprüche 1 Vorrichtung zum Tiefziehen thermoplastischer Folien oder dgl., beispielsweise zur Erzeugung von Behältern oder Behälterteilen, vorzugsweise aus einer thermoplastischen Folienbahn, die mindestens an den Rändern des jeweils zu verformenden Bahnabschnittes während des Tiefziehvorganges eingespannt ist und mit Hilfe von Druckluft in das Formwerkzeug eingepreßt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dem Formwerkzeug (5) ein durch die zur Verformung der Folienbahn (16) dienende Druckluft beaufschlagbares Schließwerkzeug (6) zugeordnet ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das als Spannwerkzeug dienende Schließwerkzeug (6) eine durch die zur Verformung dienende Druckluft beaufschlagbare Fläche (9) oder dgl. aufweist.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das in an sich bekannter Weise an Säulen (1, 2) geführte Schließwerkzeug (6) auf Anschlägen (13, 14) oder dgl. ruht, und durch das ebenfalls in bekannter Weise an Säulen (1, 2) geführte Formwerkzeug (5) von den Anschlägen (13, 14) abhebbar gelagert ist.
4. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 - 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Bormwerkzeug (5) und das Schließwerkzeug (6) zwischen zwei mit den Säulen (1, 2) fest verbundenen Traversen (3, 4) bewegbar angeordnet sind, wobei die obere Traverse (3) eine, den Druckraum für die Formluft begrenzende Ausnehmung (7) oder dgl. aufweist.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 -dadurch gekennzeichnet, daß die Ausnehmung (7) in der oberen Traverse (3) einen. größeren Querschn t ?;t aufweist als der Querschnitt des Hohlraumes (8) des Schließwerkzeuges (6).
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 5, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Schließwerkzeug (6) und d#er oberen Traverse (3) ein, den iruckluftraum nach außen abdichtendes Element vorgesehen ist.
7. Vorrichtung nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß als Dichtelement eine Membran (10) dient.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 - 7, dadurch gekennzeichnet, daß das Formwerkzeug (5)^mit Hilfe an sich bekannter Kniehebel-, Exzenteranordnungen (15) oder dgl gegen das Schließwerkzeug (6) bewegbar ausgeführt ist.

L e e r s e i t e