DE2259961C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Analyse mikroskopischer Teilchen unterschiedlicher Art - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Analyse mikroskopischer Teilchen unterschiedlicher Art

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Alfred Harold Newton; Smith Lester Crawford Newton Upper Falls; Mass. Rosen (V.St.A.)
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Coulter Electronics Inc., Hialeah, Fla. (V.SLA.)
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Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Analyse mikroskopischer Teilchen unterschiedlicher Art, bei dem mittels Licht unterschiedlicher Wellenlängen wiederholt belichtet wird, sowie auf eine Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens, mit einer Einrichtung zur sequentiellen Belichtung mittels Licht unterschiedlicher Wellenlänge.
Aus der DT-AS 11 93 097 sind ein Verfahren und Vorrichtungen zur Zählung und/oder Speicherung von elektrischen Impulsen bekannt, die zur Teilchenzählung herangezogen werden. Danach wird die Bildfläche
ίο zeilenweise abgetastet. Trifft der Abtaststrahl auf eines der zu erfassenden Teilchen, so entstehen im reflektierten oder durch das Bild hindurchtretenden Strahl Impulse, die zur Zählung verwendet werden. Nach diesem Verfahren und mit diesen Vorrichtungen können zwar Teilchen unterschiedlicher Art und Größe gezählt, jedoch nicht hinsichtlich ihrer Eigenschaften untersucht werden.
Aus der US-PS 33 49 227 ist ferner ein Teilchenzähler bekannt, mit dem die Teilchen nach ihrer Größe klassifiziert werden. Der von einer Kathodenstrahlröhre erzeugte Lichtstrahl wird in drei Teilstrahlen mit unterschiedlicher Farbe aufgeteilt, die während einer Zeilenabtastung dicht übereinander über das Objektfeld geführt werden. Die vom Objektfeld reflektierten Einzelstrahlen werden je zu einem auf die jeweilige Farbe ansprechenden Fotodetektor geführt, mit dessen Hilfe elektrische Impulse erzeugt werden, deren Länge der jeweilig«.!) Abtastdauer eines Teilchens durch den Strahl entspricht. Die von den jeweiligen Fotodetektoren erzeugten Impulse werden hinsichtlich ihrer Dauer miteinander verglichen. Ein Zählimpuls wird dann erzeugt, wenn die vom mittleren Teilstrahl erzeugte Impulsdauer langer ist als die Impulsdauer der beiden benachbarten Teilstrahlen. Auf diese Weise können die Größen der abgetasteten Teilchen grob erfaßt werden, so daß nachfolgend eine Größenklassifizierung aufgrund der Impulsdauer des vom mittleren Teilstrahl erzeugten Impulses möglich ist. Mit der bekannten Vorrichtung ist es jedoch nicht möglich, die Teilchen auch hinsichtlich ihrer physikalischen oder chemischen Eigenschaften zu untersuchen.
Gemeinsam ist den aus den beiden Druckschriften bekannten Verfahren und Vorrichtungen der Nachteil, daß stets nur eine stillstehende Probe untersucht werden kann. Die Analyse sich bewegender mikroskopischer Teilchen ist nicht möglich.
Aus der DT-AS 19 39 034 ist es weiterhin bekannt, eine Probe mit Impulsen unterschiedlicher Wellenlänge zu belichten. Bei der Probe handelt es sich aber nicht um Teilchen, vielmehr werden die physikalischen Parameter einer in einer Kyvette befindlichen Probe bestimmt.
Aus ZEISS-Inf. 73, 1969, Seiten 100 bis 107 ist es weiterhin bekannt, eine Bildabtastung mit Auswertung durch eine Datenverarbeitungsanlage durchzuführen.
Aber auch hier sind ruhende Teilchen Voraussetzung für eine brauchbare Analyse.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung zur Analyse makroskopischer Teilchen unterschiedlicher Art anzugeben, die möglichst einfach und zuverlässig sind und mit denen auch bewegte Proben untersucht werden können.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß durch die vom Patentanspruch 1 bzw. 4 erfaßten Maßnahmen gelöst.
Erfindungsgemäß erfolgt die Analyse kleiner Teilchen, insbesondere biologischer Zellen wie Blutzellen in vereinfachter Weise mit Lichtimpulsen, die eine Folge mikroskopischer Bilder der Teilchen oder Zellen bilden, die gerade geprüft werden. Zur Erzeugung der
gewünschten Information über das Teilchen oder die Zelle wird jedes Bild einzeln abgetastet Gemäß dem erfindungsgemäßen Verfahren können die Lichtimpulüe in einer bestimmten Folge eindeutig gefärbt werden. Die Vorrichtung zur Durchführung des srfindungsgemäßen Verfahrens kann im Handel erhältliche Blitzlichtlampen unterschiedlicher Art enthalten, die durch zuverlässige elektronische Schaltungen so gesteuert werden, daß sie in einer bestimmten Folge arbeiten. Dk Messung der Plättchen, roten Zellen und die Zählung der unterschiedlichen weißen Zellen werden durch die Erfindung wesentlich erleichtert
Die Verwendung eines mit einem beweglichen Objektträger versehenen Mikroskops wird durch die scheinbar die Bewegung hemmenden Eigenschaften von Blitzlichtlampen bzw. Stroboskopen erleichtert, wenn sich eine biologische Probe auf einem Objektträger befindet, der kontinuierlich quer zur optischen Achse des Mikroskops bewegt wird. Bei Belichtung der Probe mit einer Reihe von Lichtblitzen geeigneter Dauer und Intensität ergeben sich eine Reihe von Mikroskopbildern, die die gleichen wie diejenigen Bilder sind, die bei einem schrittweise bewegten Objektträger erhalten werden, so daß die Probe für jeden Lichtblitz stillsteht Selbstverständlich sollte die Geschwindigkeit der kontinuierlichen Bewegung so gewählt sein, daß durch die Bewegung der Probe während der Blitzdauer kein unerwünschtes verschmiertes Bild entsteht.
Das erfindungsgemäße Verfahren und die erfindungsgemäße Vorrichtung werden in erster Linie zur automatischen Analyse der unterschiedlichen Leukozyten in Blutproben verwendet. Ebenso ist die Erfindung aber auch anwendbar auf die Analyse anderer Bestandteile des Blutes oder anderer Körperfluide und -gewebe, zur zytologischen Prüfung von Zellenausschabungen zur Erkennung von Parasiten in biologischem Materialien sowie zur Analyse von Schmutzteilchen irt Luftproben, um nur einige mögliche Anwendungsgebiete zu nennen. Beispiele sind die roten Blutzellen und -plättchen. Bestandteile und Zellen im Urin, die bei Papanicolau-Abstreichtests gewonnenen Zellen, abnormale Zellen verschiedener Art wie beispielsweise Krebszellen sowie Malariaträger.
Bevorzugte Weiterbildungen und Ausgestaltungen! des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind Gegenstand der Unteransprüche 2 und 3 bzw. 5 bis 8.
Anhand des in der Zeichnung dargestellten Ausführungsbeispiels wird die Erfindung im folgenden näher erläutert Es zeigt
Fig. 1 ein mit einer elektronischen Kamera kombiniertes Mikroskop,
F i g. 1A eine Bildabtaströhre,
F i g. 2 einen Steuerimpulszug,
F i g. 3 ein schematisches Schaltbild einer Beuchtungssteuerschaltung und
F i g. 4 das schematische Schaltbild einer erfindungsgemäßen Teilchen-Zählvorrichtung.
Gemäß Fig. I ist ein Mikroskop iO an eine Fernsehkamera, beispielsweise ein Vidikon 12, angeschlossen. Ein Okular 14 gestattet die Beobachtung eines nicht gezeigten Objekts auf einem Objektträger 16 unter der Objektivlinse 18. Zur Durchleuchtung des Objekts dienen drei Lichtquelle 22, 24 und 26, die in der noch zu beschreibenden Weise selektiv eingeschaltet h? werden können. Jede Lichtquelle erzeugt Licht eines bestimmten Frequenzbandes, beispielsweise rotes, grünes oder blaues Licht. Anstatt von drei Lichtquellen kann jede gewünschte andere Anzahl verwendet werden. Ferner kann auch infrarotes oder ultraviolettes Licht verwendet werden, falls dies erwünscht ist In der vorliegenden Beschreibung wird zur Erläuterung der Erfindung eine rote, eine grüne und eine blaue Lichtquelle verwendet Mittels Dichroidspiegeln 32 und 34 wird das Licht von jeder Lichtquelle auf den Objektträger 16 gelenkt Der Objektträger und die Lichtquellen sind zwar zur Durchleuchtung dargestellt, gewünschtenfalls kann die Belichtung jedoch auch durch Reflexion erfolgen. Als Lichtquellen 22,24 und 26 werden erfindungsgemäß in vorteilhafter Weise ähnlich wie bei der Blitzlichtfotografie Blitzlicht- bzw. Stroboskoplampen verwendet
Das Vidikon 12 wird so gesteuert, daß es das Mikroskopfeld, wie beim Fernsehen, in einem Muster oder Raster aus Linien abtastet Es erfolgen also eine Reihe von horizontalen Abtastungen, bis das gesamte Bild abgetastet ist. Am Ende jedes Bildes wird der Abtaststrahl vertikal zum Ausgangspunkt des nächsten Bildes zurückgeschaltet Fig. IA zeigt schematisch dieses bekannte Verfahren. Eine Scheibe 42, auf die das optische Bild durch das Mikroskop fokussiert wird, ist durch einen Mantel 40 umschlossen, der nicht gezeigte Einrichtungen zur Erzeugung eines Elektronenstrahls enthält, der durch eine gestrichelte Linie 44 angedeutet ist. Eine Spule 46 am Hals des Mantels stellt die Bauteile des Vidikons zur Fokussierung des Strahls und zur Abtastung dar. Da diese Bauteile bekannt sind, kann auf die Darstellung eines Ausführungsbeispiels hierfür verzichtet werden.
Fig.2 zeigt einen üblichen Impulszug 50 aus vertikalen Austast- und Helltastimpulsen 52 bzw. 54. Während des Zeitintervalls, während dessen der Elektronenstrahl 44 die Scheibe 42 abtastet wird dem Vidikon ein Spannungsimpuls 54 zugeführt, mit dessen Hilfe der Elektronenstrahl die Scheibe erreichen kann. Während der vertikalen Rücklenkung wird dem Vidikon ein Spannungsimpuls 52 zugeführt, der verhindert, daß der Elektronenstrahl die Scheibe erreicht. Diese Zeitspanne ist als vertikale Austastzeit (oder -impuls) bekannt. Beispielsweise beträgt der vertikale Austastintervall etwa 800 μβ, während der Abtastintervall etwa 33 ΟΟΟμβ beträgt.
Erfindungsgemäß werden die Lampen 22, 24 und 26 vorzugsweise während des vertikalen Austastintervalls gezündet. Genauer: die erste Lampe 22 wird während des Austastintervalls vor einem ersten Bild gezündet, die zweite Lampe 24 während des Austastintervalls vor dem nächsten Bild und die dritte Lampe 26 während des Austastintervalis vor dem dritten Bild. Dieser Vorgang wird dann in der gewünschten Weise wiederholt. Auf diese Weise entsteht eine Folge unterschiedlich gefärbter Bilder eines Objekts durch eine Folge von Lichtimpulsen unterschiedlicher Farbwerte. Die Farbinformation wird mit einer einzelnen Schwarzweiß-Vidikonröhre erhalten.
Die Scheibe 42 braucht zur Erzeugung elektrischer Signale für Fernsehzwecke während der Abtastung nicht dauernd belichtet zu werden. Zur Speicherung des Bildes muß lediglich eine ausreichende Lichtmenge auf die Scheibe fallen. Dies ist möglich entweder mit einer Lichtquelle hoher Intensität, die für eine kurze Zeit eingeschaltet wird, oder mit einer Lichtquelle geringer Intensität, die für eine längere Zeit oder dauernd eingeschaltet wird. Es sind Stroboskoplichtquellen erhältlich, die in kurzen Zeitintervallen der Scheibe 42 eine ausreichende Lichtmenee 7nführpn rwarti»»
Lichtquellen werden wegen ihrer günstigen Eigenschaften, durch die ein stehendes Bild erzeugt wird, bevorzugt, so daß bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung Objekte verwendet werden können, die sich über das Mikroskopfeld bewegen.
Fig. 3 zeigt schematisch eine Belichtungs-Steuerschaltung. Der Impulszug 50 der vertikalen Austast- und Helltastimpulse wird dem Eingang eines Differentiators 60 zugeführt, an dessen Ausgang zu der der Vorderflanke des vertikalen Austastimpulses 52 entsprechenden Zeit eine negative Impulsspitze 62 entsteht, der zu der Zeit, die der Vorderflanke des vertikalen Helltastimpulses 54 entspricht, eine positive Impulsspitze 64 folgt. Diese Impulsspitzen werden über einen Schwellwertbegrenzer 66 geführt, der die positive Impulsspitze 64 unterdrückt. Die negative impuisspitze 62 wird dann über eine Impulsverzögerungs- und -formerschaltung 68 geleitet, die einen nichtgezeigten Multivibrator bekannter Bauart enthalten kann. Dessen Ausgangssignal ist ein negativer Impuls 70, der teilweise im vertikalen Helltastintervall erscheint, der durch die vertikalen gestrichelten Linien 52' angedeutet ist. Dies ist der Belichtungssteuerungs- oder Blitzsynchronisationsimpuls. Er kann gewünschtenfalls durch einen Verstärker 72 verstärkt werden, dessen Ausgangssignal ein verstärkter Blitzsynchronisationsimpuls 70' ist.
Zur Zündung der Lichtquellen 22, 24 und 26 in der gewünschten Folge muß der Blitzsynchronisationsimpuls 70 jeweils einer derselben in der gewünschten Folge zugeführt werden. Zu diesem Zweck dient ein Kommutator oder Umschalter 76, der eine beliebige geeignete Ausführungsform haben kann. Besonders eignet sich hierfür ein nichtgezeigter Ringzähler, da dieser aufgrund seiner Bauart selbstsynchronisierend ist. Der Ringzähler enthält im vorliegenden Ausführungsbeispiel drei Stufen oder bistabile Einrichtungen, die zu einem geschlossenen Ring miteinander verbunden sind. Derartige Einrichtungen sind in »Arithmetic Operations in Digital Computers«; Richards, R. K., Seiten 205 bis 208; VanNostrand 1955 beschrieben. Bekanntermaßen verschiebt ein Ringzähler auf einen Eingangsimpuls ein Informationsbit von einer Stufe zur nächsten. Somit erzeugt der Umschalter 76 jedes Mal, wenn ihm ein Impuls 70 (oder 70') zugeführt wird, an nur einer seiner Ausgangsklemmen 77,78 und 79 ein Ausgangssignal. An die Klemmen 77,78 und 79 sind Zündsteuerblöcke 82,84 bzw. 86 für die Lichtquellen 22, 24 bzw. 26 angeschlossen. Die Zündsteuereinheiten können den Zündsteuereinheiten mit Ladekondensator ähnlich sein, wie sie in der Blitzfotografie verwendet werden. Sie sind über eine Leitung 90 mit einer nichtgezeigten Spannungsquelle verbunden. Die Zündsteuereinheiten sind jeweils über eine Leitung 82', 84' bzw. 86' mit der jeweiligen Lichtquelle verbunden.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung kann entsprechend Fig.4 aufgebaut sein. Eine Abtaststeuereinheit 94, die die üblichen elektrischen Signale zur Steuerung des Vidikons 12 erzeugt, ist mit einer Belichtungssteuereinrichtung 92 (Fig.3) verbunden, der sie den Impulszug 50 mit vertikalen Austast- und Helltastimpulsen zuführt Sie ist ferner mit einer Signalverarbeitungseinrichtung 96 verbunden, der sie die gleichen Informationen wie dem Vidikon zuführt, so daß jedes der Signalverarbeitungseinrichtung vom Vidikon zugeführte Informationsbit mit einer bestimmten Stelle im Gesichtsfeld identifiziert werden kann.
Das betrachtete Objekt 102 befindet sich in einem Abstand Z von der Objektivlinse des Mikroskops. Das Objekt kann stillsthen oder kontinuierlich oder schrittweise in Y-Richtung bewegt werden. Sein Bild, das auf die Vidikonscheibe 42 übertragen wird (Draufsicht 102') wird horizontal in X-Richtung abgetastet. Die vertikale Ablenkung des Abtaststrahls 44 erfolgt in der Richtung V". Die vom Vidikon erzeugten elektrischen Signale werden der Signalverarbeitungseinrichtung 96 zugeführt. Jedes Mal wenn ein neues Einzelbild gestartet wird, wird die Signalverarbeitungseinrichtung durch die
ίο Vorderflanke des Helltastimpulses 54 angesteuert. Über eine Leitung 93 von der Belichtungssteuereinrichtung 92 wird von dieser der Signalverarbeitungseinrichtung 96 eine Information darüber zugeführt, welche Lichtquelle 22, 24 bzw. 26 eingeschaltet wurde, so daß die optische Information, die gerade abgetastet wird, gespeichert und die Signalverarbeitungseinrichtung die Farbe des gerade in der Abtastung befindlichen Bildes erkennt.
Da die Einzelheiten der Informationsverarbeitung im Rahmen der Erfindung nicht interessieren, erübrigt sich eine weitere Beschreibung der Signalverarbeitungseinrichtung. In jedem Fall ist ein für den Zweck der Vorrichtung geeigneter Ausgang 98 vorgesehen. Es sei jedoch ein besonderes Merkmal des erfindungsgemäßen Verfahrens und der erfindungsgemäßen Vorrichtung im Zusammenhang mit der Hämatologie weiter erörtert.
Das menschliche Blut enthält unter anderem rote und weiße Zellen und Plättchen. Von den weißen Zellen gibt es normalerweise fünf Hauptarten, die je einen von Zytoplasma umgebenen Kern aufweisen. Normale rote Zellen sowie Plättchen ähneln einander sehr stark. Mit Hilfe der vorliegenden Erfindung können diese verschiedenen Zellen gezählt und voneinander unterschieden werden. Mit Hilfe der Erfindung ist also eine Automatisierung der Zählung der unterschiedlichen Leukozyten sowie der roten Zellen wie auch der Plättchen möglich. Die beschriebene Verwendung der Farbe ist in ihrer Art der Anwendung einzigartig.
Wenn ein Träger mit einer Probe aus menschlichem Blut, das mit Wrightschem Färbemittel gefärbt ist, mit grünem Licht im Wellenlängenbereich von etwa 540 bis 550 nm durchleuchtet wird, so werden das Hämoglobin und das Zytoplasma der weißen Zellen praktisch vollständig lichtdurchlässig, während die weißen ZeIlkerne und die Plättchen vom Hintergrund stark hervortreten. Darüber hinaus unterscheiden sich die Plättchen von den Kernen der weißen Zellen so stark, und zwar sowohl hinsichtlich ihrer Größe als auch hinsichtlich ihrer Form, daß sie in einfacher Weise voneinander unterschieden werden können. Hierdurch sind die Fehlermöglichkeiten praktisch gleich Null. Wird dagegen der gleiche Träger mit blauem Licht im Wellenlängenbereich von etwa 440 bis 450 nm durchleuchtet, so werden die roten und weißen Zellen im gleichen Maße lichtdurchlässig oder durchscheinend. Dabei können die Kerne der weißen Zellen vom Zytoplasma nicht unterschieden werden, so daß nur der äußere Rand der weißen Zellen in Erscheinung tritt Die Plättchen werden im wesentlichen transparent Durch zwei aufeinanderfolgende Betrachtungen des gleichen Felds eines Trägers, nämlich eine durch grünes und eine weitere durch blaues Licht der jeweils entsprechenden Wellenlänge ergibt sich somit eine Information, durch die die Kerne der weißen Zellen und die Plättchen sowie
f>5 die Größen der weißen Zeilen und roten Zellen mit einem minimalen Fehler hinsichtlich der Bedeutung der Information identifiziert werden. Da jedes Element im Gesichtsfeld hinsichtlich seiner Lage im Feld leicht
identifiziert werden kann, ist es einfach, die Daten hinsichtlich der Kerne der weißen Zellen und der Größen bei zwei aufeinanderfolgenden Betrachtungen des gleichen Feldes zueinander in Beziehung zu setzen.
Es sind Vidikonröhren 12 mit Scheiben 42 erhältlich, die ein optisches Bild so lange speichern, bis die Scheibe durch den Elektronenstrahl 44 abgetastet ist und bei denen der Strahl das Bild während der Abtastung löscht. Vorzugsweise wird erfindungsgemäß ein Vidikon mit solchen Eigenschaften verwendet. Die Belichtung des Objektträgers 16 kann mit Impulsen von einer einzigen Lichtquelle (beispielsweise einer Stroboskoplampe) erfolgen, die mit einer Schwarzweiß-Kameraröhre arbeitet, die mit einem drehbaren Farbfilter versehen ist. Dieser Farbfilter ist mit in Einzelbildern und Lichtblitzen im allgemeinen wie bei Bild-Folgeverfahren-Farbfernsystemen synchronisiert und nicht, wie im vorliegenden Ausführungsbeispiel, mit drei getrennten Blitzlampen versehen. In jedem Fall wird das Objekt auf dem Objektträger durch einen Lichtimpuls belichtet, wodurch, wegen des scheinbaren Stillstands, nicht nur die Verwendung eines sich bewegenden oder beweglichen Objektträgers erleichtert wird sondern auch nachteilige Wirkungen von Schwingungen der Vorrichtung unterdrückt werden. Durch Schwingungen kann die Schärfe der Bilder infolge Verwackelungen beeinträchtigt werden, insbesondere bei Mikroskopen mit hoher, beispielsweise lOOOfacher Vergrößerung.
Die Lampen können bei Verwendung von Dichroidspiegeln weißes Licht abgeben, da Dichroidspiegel
ίο selbst frequenzselektiv sind. Andererseits können die Stroboskoplampen aber auch einzeln mit Filtern versehen sein. In diesem Fall können die Dichroidspiegel 32 und 34 durch halbdurchlässige Spiegel ersetzt werden.
!5 Die Signaiverarbeitungseinrichtung % enthält oder ist angeschlossen an Einrichtungen zur Speicherung der ihr zugeführten Signale. Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist selbstverständlich nicht auf ein Vidikon 12 mit einer bestimmten Zeilen- oder Bildfrequenz oder infolgedessen auf die erläuterte Arbeitsweise beschränkt.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen

Claims (8)

Patentansprüche:
1. Verfahren zur Analyse mikroskopischer Teilchen unterschiedlicher Art, bei dem mittels Licht unterschiedlicher Wellenlängen wiederholt belichtet wird, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtung impulsförmig erfolgt, so daß mit jedem Lichtimpuls ein unterschiedliches Bild des Teilchens erzeugt wird und die Lichtimpulse eine Folge aus mehreren unterschiedlichen Bildern jedes Teilchens bilden, daß jedes Bild abgetastet wird, daß von jedem sequentiell abgetasteten Bild ein getrenntes Daten-Ausgangssignal erzeugt wird, und daß jedes der sich ergebenden, ein Teilchen darstellenden Muster zur nachfolgenden Datenverarbeitung gespeichert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtastung jedes sequentiellen Bildes in einem Fernseh-Raster erfolgt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß bei der Belichtung die Teilchen je durch einen Impuls aus grünem Licht im Wellenlängenbereich von etwa 540 bis 550 nm und einem Impuls aus blauem Licht im Wellenlängenbereich von etwa 440 bis 450 nm belichtet werden.
4. Vorrichtung zur Analyse mikroskopischer Teilchen unterschiedlicher Art nach Anspruch 1, mit einer Einrichtung zur sequentiellen Belichtung mittels Licht unterschiedlicher Wellenlänge, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungseinrichtung (22, 24, 26) eine Lichtimpuisfolge erzeugt, und daß eine Abtasteinrichtung (12, 42, 46) zur getrennten Abtastung jedes Bildes, eine Einrichtung (96) zur Erzeugung eines getrennten Daten-Ausgangssignals je sequentiell abgetastetes Bild und eine Einrichtung (42) zur Speicherung jedes der sich ergebenden, ein Teilchen darstellenden Muster vorgesehen ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Abtasteinrichtung (12, 42, 46) ein Raster-Abtastteil (42, 46) zur getrennten Abtastung jedes sequentiellen Bildes in einem Fernseh-Raster enthält.
6. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungseinrichtung (22, 24,26) eine Lichtsteuereinrichtung (92) enthält, die einen Lichtimpuls auf ein Teilchen im Zeitintervall zwischen dem Ende der Abtastung eines seiner Bilder und dem Start der Abtastung des nächsten in der Folge seiner Bilder erzeugt.
7. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die Belichtungseinrichtung eine Einrichtung zur Durchleuchtung der Teilchen je mit wenigstens einem Impuls aus grünem Licht im Wellenlängenbereich von etwa 540 bis 550 nm und einem Impuls aus blauem Licht im Wellenlängenbereich von etwa 440 bis 450 nm enthält.
8. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 6 oder 7, gekennzeichnet durch eine Einrichtung (92) zur zyklischen Wiederholung der Folge aus Lichtimpulsen mit unterschiedlichem Farbwert für jedes abzutastende Teilchen.
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DE2259961B2 DE2259961B2 (de) 1977-06-08
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