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Gestellanordnung mit Kühivorrichtung.
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Gestellanordnung zur Kühlung eines mit elektronischen Baugruppen bestückten
Aufbausystems, bei dem die Baugruppen in Halterahrilen angebracht sind, die Holme
aus Hohlprofilen aufweisen, in die durch Kompressoren be schleunigte Kühlluft einleitbar
ist, In größeren elektronischen Aufbausystemen sind die einzelnen Baugruppen häufig
in rechteckigen Halterahmen eingebaut. Sind mehrere solcher Halterahmen nebeneinander
angeordnet, so kann die Schwierigkeit auftreten, daß bestimmte Seiten der Halterahmen
oder innen gelegene Halterahmen insgesamt nur noch schwer oder gar nicht mehr zugänglich
sind. Um dies zu vermeiden ist es bekannt, die äußeren Rahmen drehbar zu lagern,
um somit einen Zugang zu den innen gelegenen Halterahmen zu ermöglichen.
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Zur Kühlung von wärmeerzeugenden Baugruppen innerhalb der Halterahmen
ist es bekannt, für eine Reihe von Halterahmen einen Kühlluftkanal vorzusehen, an
dem die einzelnen Halterahmen jeweils über Öffnungen, die nach außen hin luftdicht
miteinander verbunden sind, angeschlossen sind und in dem ein Kompressor vorhanden
ist, der die Kühlluft durch den Kühlluftkanal jeweils in die einzelnen Halterahmen
preßt und diese somit über besondere Luftverteilerelemente den wärmeerzeugenden
Baugruppen zuführt. Weiterhin ist es bekannt, jeweils pro Baugruppenblock innerhalb
eines Halterahmens einen Kompressor, also pro Halterahmen jeweils mehrere Kompressoren
vorzusehen. Der Nachteil des zentral
innerhalb eines Kühlluftkanals
vorhandenen Kompressore besteht darin, daß bei Ausfall eines Kompressors sämtliche
mit dem entsprechenden Kühlluftkanal verbundene Halterahmen von der Kühlluftversorgung
abgesc#iritten sind. Der Nachteil der individuellen Kühlung pro Baugruppenblock
liegt in der großen Anzahl der dazu benötigten Kompressoren.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung eine für einen Halterahmen zentrale
Kühlluftversorgung zu schaffen, die sich zudem gut für den Einsatz in drehbar gelagerten
Halterahmen eignet.
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Diese Aufgabe wird gemäß der Erfindung dadurch gelöst, daß innerhalb
der Holme eines Halterahmens mindestens ein Kompressor sowie in der Wandung des
Halterahmens eine Öffnung so angebracht ist, daß die Kühlluft durch die.Öffnung
in einen oder mehrere Holme durch den oder die Kompressoren gesaugt und anschließend
zu den Luftverteilerelementen und somit zu den wärmeerzeugenden Baugruppen geblasen
wird.
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Ein vorteilhaftes Ausführungsbeispiel der Erfindung zeichnet sich
dadurch aus, daß bei drehbar gelagerten Halterahmen im Lager eine Öffnung vorgesehen
ist, die den Hohlraum des Halterahmens mit dem Kühlluftkanal bei luftdichtem Abschluß
nach außen verbindet und daß über der Öffnung im senkrechten Holm des Halterahmens
mindestens ein Kompressor angebracht ist, so daß die Kühlluft unabhängig von der
Winkelstellung des Halterahmens gegenüber dem Kühlluftkanal durch den Kompressor
aus dem Kühlluftkanal durch die Öffnung im Lager in den Halterahmen gesaugt wird.
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Weitere Ausgestaltungen der Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Im einzelnen wird die Erfindung anhand der in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiele nachstehend näher erläutert.
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Fig. 1 zeigt einen auf einem Kühlluftkanal drehbar gelagerten Halterahmen
bei dem in einem senkrechten Holm ein Kompressor mit Kühlluftführung durch das Lager
angeordnet ist.
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Fig. 2 zeigt einen Kompressor im unteren Querholm des Halterahmens
mit Kühllufteinleitung in den Halterahmen über einen flexiblen Schlauch.
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Fig. 3 zeigt eine Variante der Anordnung nach Fig. 2.
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Fig. 4 zeigt eine besondere Anordnung zur Kühllufteinleitung in einem
drehbaren Halterahmen.
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In Fig. 1 ist der untere linke Teil eines Halterahmens H dargestellt,
der auf einem Kühlluftkanal KK drehbar gelagert ist. Der linke senkrechte Holm HS
besteht aus einem Hohlprofil, während der untere Querholm HQ ein U-Profil besitzt.
Die vordere Wandung des senkrechten Holms HS ist unterbrochen dargestellt, so daß
eine Einsichtnahme in das Innere des senkrechten Holmes HS möglich ist. Im Inneren
des Holmes HS ist ein Kompressor KP angebracht, der im Betriebszustand eine Luftbewegung
von unten nach oben bewirkt. In dem Lager L des Halterahmens H ist eine Öffnung
0 vorgesehen, über die eine nach außen hin luftdicht abgeschlossene Verbindung zwischen
dem Holm HS und dem Kühlluftkanal KK besteht. Die Kühlluft wird somit durch den
Kompressor KP aus dem Kühlluftkanal KK durch die Öffnung 0 innerhalb des Lagers
L in den Hohlraum des Holmes HS gesaugt und in den oberen Teil des Holmes HS gepresst.
Über nicht dargestellte Luftverteilerelemente, die an den Holm HS angeschlossen
sind, wird die Kühlluft anschließend den wärme erzeugenden Baugruppen zugeleitet.
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Um die Zufuhr einer gleichmäßig temperierten Kühlluft zu gewährleisten
ist der Kühlluftkanal KK vorzugsweise an eine Klimaanlage angeschlossen.
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In Fig. 2 ist ebenfalls der untere linke Teil eines Halterahmens H
dargestellt, der auf einem Kühlluftkanal KK drehbar gelagert ist. In dem Winkel
zwischen dem unteren Querholm HQ und dem linken senkrechten Holm HS des Halterahmens
H ist ein hohler nach außen lufdicht abgeschlossener Kasten K fest mit dem Halterahmen
H verbunden. Am unteren Teil des senkrechten Holms HS ist eine Öffnung 01 vorgesehen,
die eine Verbindung zwischen dem Kasten K und dem Hohlraum des Holms HS herstellt.
Auf dieser Öffnung 01 befindet sich innerhalb des Kastens K ein Kompressor KP. In
der vorderen Wandung des Kastens K und des Kühlluftkanals KK sind jeweils weitere
Öffnungen 02 und O3 vorgesehen.
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Die Öffnungen 02 und 03 sind mit einem flexiblen Schlauch oder Rohr
nach außen luftdicht miteinander verbunden.
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Die Kühl luft wird in diesem Falle vom Kompressor KP aus dem Kühlluftkanal
KK durch den Kühlluftschlauch KS in den Kasten K gesaugt und weiter in den senkrechten
Holm HS des Halterahmens H geblasen. Dabei wird eine Drehbewegung zwischen Halterahmen
H und dem Kühlluftkanal KK durch den flexiblen Schlauch KS ausgeglichen.
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Die in der Fig. 2 dargestellte Anordnung zeichnet sich vorteilhaft
dadurch aus, daß hier zur Lagerung des Halterahmens auf dem Kühlluftkanal ein einfaches
Stiftlager Verwendung finden kann.
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Die Führung des Kühlluftschlauches KS und die Anbringung des Kompressors
KP ist jedoch nicht auf die in Fig. 2 dargestellte Ausführungsform beschränkt. Es
besteht vielmehr die Möglichkeit, den Kompressor KP, etwa wie in der Anordnung nach
Fig. 1, in den senkrechten Holm HS anzubringen und den Kühlluftschlauch KS direkt
von dem Kühlluftkanal KK zu einer Öffnung in dem senkrechten Holm HS zu führen.
Es muß nur darauf geachtet werden,
daß durch den Kühlluftschlauch
eine Drehbewegung zwischen dem Halterahmen H und dem Kühlluftkanal KK nicht behindert
wird.
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In Fig. 3 ist eine Gestellanordnung dargestellt, die bis auf die Kühlluftführung
von dem Kühlluftkanal KK in den Kasten K der Anordnung nach Fig. 2 gleicht. Die
hier angegebene Ki hlluftftihrung zeichnet sich dadurch aus, Ddaß einmal im Boden
des Kastens K eine Öffnung 02 und zum anderen in der Oberseite des Kühlluftkanals
KK eine Öffnung 03 vorgesehen ist, Dabei sind die Öffnungen 02 und 03 so angebracht,
daß diese im eingeschwenkten Zustand des Halterahmens deckungsgleich übereinander
liegen und dabei nach außen einen luftdichten Abschluß bilden. Im eingeschwenkten
Zustand des Halterahmens H besteht somit über die Öffnungen 02 und 03 eine direkte
Verbindung zwischen dem Kühlluftkanal KK und dem Kasten K. Der Kompressor KP saugt
dann die Kühlluft aus dem Kühlluftkanal über die Öffnungen 03 und 02 in den Kasten
K und bläst anschliessend die Kühlluft weiter in den senkrechten Holm HSo Bei ausgeschwenktem
Halterahmen H, wie in der Fig. 3 dargestellt, muß in diesem Fall jedoch hingenommen
werden, daß dann die Kühlluft nicht mehr dem Kühlluftkanal KK und somit der Klimaanlage
entnommen werden kann sondern die Luft aus dem freien Raum durch die Öffnung 02
in den Kasten K gesaugt wird.
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Eine Anordnung gemäß Fig. 3 ist dann vorteilhaft, wenn die Betriebszeit,
während der sich der Halterahmen H im ausgeschwenkten Zustand befindet, erwartungsgemäß
klein ist. Der Vorteil dieser Anordnung besteht darin, daß kein zusätzlicher Kühlluftschlauch
zur Kühlluftführung zwischen dem Kühlluftkanal KK und dem Halterahmen H benötigt
wird.
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In Fig. 4 ist eine Gestellanordnung mit zwei Halterahmen H1 und H2
dargestellt, zwischen denen ein gemeinsamer Kühlluftkanal KK liegt. Um eine Dreh-
oder Schwenkbewegung der Halterahmen unter Aufrechterhaltung der K-uhlluTtzuführung
zu ermöglichen, ist als Kühlluftleitung KL zwischen dem Kühlluftkanal KK und dem
drehbar gelagerten Halterahmen Hl ein dehnbarer Balgen vorhanden, der einerseits
an einer Öffnung im Kühlluftkanal KK und andererseits an einer Öffnung in einem
am unteren Querholm HQ angeordneten Kasten K angeschlossen ist. Der Kompressor ist
hier nicht dargestellt, doch kann er entweder wie in Fig. 2 und Fig. 3 angegeben
im Kasten IN oder wie in Fig. 1 angegeben im senkrechten Holm HS angeordnet sein.
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Anschließend ist noch darauf hinzuweisen, daß in allen Ausführungsbeispielen
nach der Erfindung in den Holmen eines Halterahmens aus Redundanzgründen auch jeweils
mehrere Kompressoren vorgesehen sein können.
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4 Patentansprüche 4 Figuren