-
Teleskopauszug insbesondere fiir Schubladen.
-
Die Erfindung bezieht sich auf einen Teleskopauszug insbesondere für
Schubladen, bestehend aus jeweils drei hochkant ineinandergreifenden Profilschienen,
von denen wenigstens die äußere und mittlere Profilschiene an den beiden Längsseiten
mit ihren als Laufrillen ausgebildeten Flanschen zwischen je zwei Reihen von Lagerkugeln
geführt ist, die in der äußeren, z.B. an einer Schrankwand befestigten Profiischiene
in den mit Laufrilien versehenen Flanschen und in Laufrillen der inneren, an der
Schublade befestigten Profilschiene abgestützt sind, Bei diesen z.BQ durch die DT
- OS 1 938 030 bekannt gewordenen Teleskopauszügen sind die Profilschienen aus Blech
hergestellt und haben durchweg einen U-förmigen Querschnitt und über ihren gesamten
Querschnitt die gleiche Dicke, In die Flanschen der U-förmigen Profilschienen sind
die Laufrillen für die Lagerkugeln eingedriickt, wobei die mittlere Profilschiene
an jede Flansch zwei übereinanderliegende Laufrillen aufweist Hierzu ist der freie
Längsrand jedes entsprechend verbreiterten Flansches um 180 Grad auf sich selbst
zurückgebogen und zwar so, daß die hierbei gebildeten Laufrillen jedes Flansches
einen gewissen gegenseitigen
Abstand aufweisen Dadurch federn jedoch
die beiden LaufriLlen jedes Flansches der mittlere Profilschiene gegeneinander,
wodurch sich insbesondere bei schweren Schubladen eine ungenaue Führung und gegebeneitfails
eine Schwergängigkeit der gefiihrten Schublade ergibt.
-
Um dieses zu verillndern und einen leichtgängigen Teleskopauszug zu
schaffen, ist daher zwischen den beiden Laulrillen jedes Flansches der mittleren,
im Querschnitt U-förminen Profilschiene je ein Profileinsatzstück aus einem plastisch
verformbaren Werkstoff angeordnet worden. Diese Profileinsatzstücke verhindern das
Federn der beiden Laufrillen und kompensieren Schwankungen in den Blechstärken,
so daß nunmehr neben der angestrebten Leichtgängigkeit auch eine große Führungsgenauigkeit
gegeben ist. Doch erfordert die Herstellung des bekannten Teleskopauszuges einen
grolaen Konstruktions- und Arbeitsaufwand. Inshesondere ist er nicht für hohe Belastungen
geeignet, da die Gefahr besteht, daß hierbei die Paßeinsatzstttcke zu stark und
bleibend deformiert werden. In einem solchen Falle kann der Zustand wieder erreicht
werden, wie dieser ohne Paßeinsatzstücke gegeben ist, so daß die Laufrillen der
mittleren Profilschiene wieder federn und eine Schwergängigkeit gegeben ist, ganz
abgesehen davon, daß sich die Flanschen mit den Laufrillen unter der Einwirkung
großer Belastungen verbiegen können, wodurch der Teleskopauszug unbrauchbar wird.
-
Durch die Erfindung soll daher die Aufgabe gelöst werden, den bekannten
Teleskopauszug aus jeweils drei hochkant ineinandergreifenden Profilschienen, von
denen wenigstens die äußere und' die mittlere Laufschiene einen etwa U-förmigen
Querschnitt aufweisen, und mit den weiteren Merkmalen der eingangs im ersten Absatz
erläuterten Gattung so weiterzubilden, daß der Teleskopauszug bei guter Leichtgängigkeit
mittels einfacher und wirtschaftlich durchfiErbarer Maßnahmen auch größtmögliche
Belastungen aufnehmen kann.
-
Dieser Erfolg wird dadurch erreicht, daß die beiden , auf der Innenseite
mit je einer Laufrille versehenen Flanschen der äußeren, im Querschnitt U-förmigen
und an einer Schrankwand befestigbaren Profilschiene eine mehrfache Dicke des Steges
aufweisen, wobei die Profilschienen des Teleskopauszuges von je einem entsprechenden,
z.B durch Spritzgießen bzw4 Spritzpressen hergestellten, aus einer harten Aluminiumsonderlegierung
bestehenden Formstück gebildet sind, dessen Gefüge z.B. durch Kalibrieren verdichtet
isto Im einzelnen kann hierbei die Ausbildung noch so durchgeführt werden, daß die
äußere der unteren Laufrille der inneren Profilschiene als ein L-förmiger, mit einem
Schenkel den Boden der Schublade untergreifenden und mit dem anderen Schenkel im
Abstand an den benachbarten Flanschen-der mittleren und der äußeren Profilschiene
vorbeigeführter Ansatz ausgebildet ist. In vorteilhafter Weise kann hierbei im Scheitel
jeder Laufrille der Profilschienen eine sich * Wand
über deren gesamte
L:jnge erstreckende Nut zur Aufnahme eines Schmierdochtes, z.B. einer Graphitschnur,
eingeformt ist.
-
Diese MaLSnahmen gewåhrleisten ohne zusätzliche Bautejle eine haltbare
und zuverlässige federungsfreie genaue Führung der Schubladen bei einer sehr hohen
Belastbarkeit, da insbesondere die die Belastilng übertragenden Flanschen der äußeren,
z.B. an einer Schrankwand zubefestigenden Profilschienen kräftig ausgebildet sind
und der Werkstoff der Profilschi.enen infolge des verdichteten Gefüges eine hohe
Beanspruchung aufzunehmen vermag. Dabei ist aber trotzdem ein leichtgäniger Lauf
der Schubladen gegeben, da die Profilschienen selbst bei sehr hohen Belastungen
infolge der Starrheit ihres Materiales nicht federn bzw. nachgeben. Insbesondere
ist aber nicht nur ein leichtgängiger sondern durch die in die Laufrillen eingelegte
Graphitschnur auch ein geräuscharmer Lauf gewihrleistet. Durch die Kalibrierung
der Profilschienen wird schließlich auch jede. Nacharbeit vermieden, so daß sich
der gemäß der Erfindung ausgebildete Teleskopauszug durch eine hohe Wirtschaftlichkeit
auszeichnetto Die Erfindung soll nachstehend anhand eines Ausführungsbeispieles
naher erläutert werden.. In der dazugehörigen Zeichnung ist rein schematisch ein
Quersc@nitt durch einen an einer Schrankwand bzw. an einer Zwischenwand und an der
einen Längsseite einer angedeuteten Schublade befestigten Teleskopauszug dargestellt.
-
Der als Ausführungsbeispiel gewählte Teleskopauszug besteht in bekannter
Weise aus drei Profilschienen 1, 2 und 3, die hochkant ineinander greifen. Sie werden
jedoch im Gegensatz zu den bekannten Profilschienen durch Spritzgießen bzw0 Spritzpressen
aus einer harten Aluminiumsonderlegierung hergestellt. Im kalten Zustand wird alsdann
durch Strecken oder Kalibrieren das Gefüge noch weiterverdichtet, so daß die Profilschienen
eine außerordentlich hohe Belastung aufnehmen können. So können beispielsweise entsprechend
große Schubladen 4 bis zu 1000 kg belastet werden, ohne daß die Profilschienen federn
oder die Schublade ungenau führen oder daß dadurch. ein:Schwergang der Schublade
verursacht wirda Die äußere, z,B, an einer Schrankwand 5, Zwischenwand o(10 dgl.
zu befestigende Profilschiene 1 hat einen U-förmigen Querschnitt. Hierbei haben
die beiden Flanschen 6 und 7 eine mehrfache Dicke des die beiden Flanschen 6 und
7 verbindenden Steges 8, der iiiittels geeigneter Schrauben 9 an der Schrankwand
5 angeschraubt werden kann. Auf der Innenseite jedes Flansches 6 bzw. 7 ist eine
Laufrille lo eingeformt. Die mittlere Profilschiene 2 hat ebenfalls einen etwa U-förmigen
Querschnitt, wobei in ihre beiden Flanschen 11 und 12 in den jeweils einander gegenüberliegenden
Längsseiten ##### ######### mit je einer Laufrille 10 versehen werden. Hierbei ist
die mittlere Profilschiene 2 an den Längsseiten ihrer heiden, als Laufrillen lo
ausgebildeten Flanschen 11 und 12 zwischen zwei Reihen von Lagerkugeln 13 geflihrt,
von denen die äußeren Reihen in den Laufrillen 1 0 der 1>eiden Flanschen 6 und
7 der äußeren Profilschienen abrollbar
gelagert bzw. abgestätzt
sind, wogegen die inneren Reinen von Lagerkugeln 13 in Laufrillen 10 und 10' der
inneren Profilschiene 3 je ein Gegenlager finden. Die Laufrillen 10 und 10' der
inneren Profilschien 3 sind symmetrisch zu deren Langsmittelebene in den entsprechend
wulstartig verdickten Längsseiten 14 eingeformt. Hierbei ist die äußere Wand der
unteren Laufrille 10' der unteren Laufrille 10' von der inneren Profilschiene 3
als nach außen L-förmiger Ansatz 16 ausgebildet und so gestaltet, dai3 der Ansatz
16 mit einem Schenkel den Boden 18 der Schublade 4 untergreift. Der andere, an die
wulstartig verdickte Längsseite 14 der i@@eren Profilschiene 3 anschließende Schenkel
19 ist so gestaltet, daß er im Abstand von den benachbarten Flanschen 12 und 6 der
mittleren und äußeren Profilschiene 2 und 1 vorbeifiihrte Die drei hochkant ineinander
greifenden und mittels Lagerkugeln 13 gegenseitig abgestiitzten Proflischienen 1,
2 und 3 sind in bezug auf die Laufrillen 10 und lor so dimensioniert, daß die drei
Profilschienen 1, 2 und 3 lediglich in axialer Richtung relativ zueinander leichtgängig
verschoben werden können, daß sie aber in senkrechter Richtung hierzu praktisch
kein Spiel aufweisen, so daß eine genaue Führung der Schublade gewährleistet ist.
-
Um möglichst einen geräuscharmen Lauf der Schubladen 4 zu erzielen,
kann im Scheitel jeder Laufrille 10 und 1o' der Profilschienen 1, 2 und 3 noch je
eine sich über die gesamte
Länge der Laufrillen erstreckende Nut
20 eingeformt oder eingearbeitet sein, die zur Aufnahme eines Schmiermittels, z.B.
einer Graphitschnur dient. Die Nut 20 kann im Querschnitt verschieden gestaltet
sein, um ein zuverlassiges Einklemmen der Graphitschnur zu ermöglichen.
-
Solbstverständlich ist der Teleskopauszug mit den üblichen Anschläge,
z.B. Kopfschrauben, Winkelstücher od.dgl, versehen, um ein unbeabsichtigtes Auseinanderziehen
der Profilschienen zu verhindern. Auch können die Lagerkungln Satzweise in Käfigen
geführt und für die inneren Laufkugelsätze ein gemeinsamer Käfig vorgesehen werden.
Hierbei bestehen die Käfige vorzugsweise aus Kunststoff, sie können aber aucb aus
Metall hergestellt werden0