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Elektroerosive Bearbeitung von Werkstückoberflächen und Einrichtungen
zur Durchführung dieses Verfahrens Die Erfindung bezieht sich auf die elektroerosive
Bearbeitung von erkstückoberflächen, bei der die zu bearbeitende Werkstückoberfläche
und eine auf letztere einwirkende Elektrode relativ zueinander bewegt werden, insbesondere
auf funkenerosives Schleifen gekrümmter Flächen, beispielsweise Kugel- oder Hohlkugelflächen,
ferner auf Einrichtungen zur Durchführung dieses Bearbeitungsverfahrens.
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Die elektroerosive Bearbeitung von Werkstücken ist in Form der Funkenerosion
und des Lichtbogenverfahrens allgemein bekannter Stand der Technik. Es handelt sich
dabei darum, daß eine Elektrode auf das Werkstück abgesenkt wird und auf letzteres
bei Anwesenheit eines Dielektrikums an der Bearbeitungustelle einwirkt, wobei durch
Funkenüberschlag oder durch einen stationären Lichtbogen in Abhängigkeit von der
Elektrodenform und anderen Einflußgrößen Partikel von dem als Anode geschalteten
Werkstück abgetragen werden.
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Insbesondere die Funkenerosion hat sich bei der Bearbeitung selbst
kompliziertester Formen insoweit als besonders zweckmäßig erwiesen, als im Gegensatz
zum Lichtbogenverfahren die Herstellung scharfkantiger Konturen bei feinporiger
Oberflächengestaltung gelingt.
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So offenbart die US-Patentschrift 2 902 584 als Beispiele tür die
vielfältigen Anwendungsmöglichkeiten der Funkenerosion die Herstellung schraubengangförmiger
Bohrungen und das Einschneiden von Gewinden mittels Formelektroden, deren Zustellung
zum Werkstück entsprechend der Abtragsgeschwindigkeit und der herzustellenden Form
erfolgt. Im Falle des Gewindexchneidens ist die eingesetzte Elektrode in der Art
eines Drehstahls ausgestaltet und dem axialen Elektrodenvorschub ist eine Elektrodendrehung
derart überlagert, daß die Arbeitskante der Elektrode auf einem Schraubengang geführt
wird
und in der Art eines Schneidwerkzeugs am Werkstück angreift.
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Als Sonderanwendung dieses Bearbeitungsverfahrens gehört auch bereits
funkenerosives Schleifen zum Stande der Technik, bei dem eine profilierte Scheibenelektrode,
die mit Eigendrehung umläuft, über das Werkstück hinweggeführt und die erwünschte
Schleiftiefe in einem Durchgang erreicht wird.
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Ausgehend von diesem Stande der Technik sollen im Rahmen der vorliegenden
Erfindung einerseits ein neuartiger Weg zur elektroerosiven Bearbeitung von Werkstückoberflächen,
bei denen des sich vornehmlich um gekrümmte Fächern, etwa kugelige Formen konvexer
oder konkaver Ausgestaltung, handeln kann, aufgezeigt und andererseits der Verfahrensdurchführung
dienende Einrichtungen angegeben werden.
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Hinsichtlich des zu schaffenden Bearbeitungsverfahrens besteht die
Aufgabe der Erfindung vornehmlich darin, die bekannten Vorteile der elektroerosiven
Werkstückbearbeitung auch auf Werkstückformen zur Anwendung zu bringen, die bislang
diesem Bearbeitungsverfahren entweder gänzlich entzogen oder nur unbefriedigend
zugSnglieh waren. Diese Aufgabe ist dadurch gelöst, daß die auf das Werkstück einwirkende
Elektrode als konjugiertes Profil zu der eu bearbeitenden Werkstückoberfläche auftritt
und daß die Werkstückoberfläche -gegenüber
der Elektrode bzw. unter
dieser hinwegbewegt wird, so daß alle Oberflächenbereiche des Werkstücks in den
Wirkungsbereich der Elektrode gelangen.
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Im Rahmen der Erfindung kann der WerkstUckbewegung dabei eine von
der Elektrodenzustellung zum Werkstück unabhängige Elektrodenbewegung relativ zu
der zu bearbeitenden Werkstückfläche derart überlagert sein, daß in Verbindung mit
der Werkstückbewegung die Elektrode fortlaufend auf anderen Werkstückoberflächenbereichen
zur Einwirkung gelangt und nach und nach die gesamte zu bearbeitende Werkstückoberfläche
bestreicht. Das Verfahren kann jedoch auch dahingehend ausgestaltet sein, daß alle
Bereiche der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche wiederkehrend und fortlaufend
der Einwirkung der Elektrode -unterworfen werden.
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Beispielsweise können unter Einsatz von Elektrodenformen, die sich
als konjugierte Profile der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche darstellen, Schneckenräder
oder Zahnräder geschliffen werden, wobei das Balligschleifen durch entsprechende
Pendelbewegungen der Elektrode verwirklicht werden kann. Auch kann der Einlaufvorgang
bei Werkstücken der vorgenannten Art auf Erodiermaschinen erfolgen und damit der
beim Einlaufvorgang auftretende Anfangsabtrag in die Werkstatt verlegt werden. Auf
diese Weise sind extrem hohe Oberflächengüten und eine Vermeidung des primären Verschleißes
zu erzielen.
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Als bevorzugtes Anwendungsgebiet der Erfindung ist jedoch die elektroerosive
Bearbeitung rotationssymmetrischer Werkstückoberflächen anzusehen, wobei es sich
wiederum vorzugsweise um funkenerosives Schleifen von Kugeiflächen konvexer oder
konkaver Ausgestaltung handeln kann.
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Bei der Bearbeitung rotationssymmetrischer Werkstückoberflächen hat
es sich als zweckmäßig erwiesen, die Werkstückoberfläche durch Drehung des Werkstücks
um eine Symmetrieachse der Oberfläche relativ zu einer auf letztere einwirkenden
Elektrode zu bewegen und die Elektrode dabei so zu führen, daß nach und nach alle
Oberflächenbereiche des Werkstücks in den Einwirkungsbereich der Elektrode-gelangen.
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Bei der Bewegung der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche gegenüber
der an letzterer angreifenden Elektrode kann es sich darum handeln, daß das Werkstück
langsam um eine der rotationssymmetrischen Oberfläche zugeordnete Rotationsachse
gedreht wird und jeder Oberflächenbereich nur einmal in den Einwirkungsbereich der
Elektrode gelangt, oder daß nach einem ausgestalteten Merkmal der Erfindung alle
Bereiche der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche durch dem Werkstück erteilte Eigenrotation
fortlaufend unter der Elektrode hinwegbewegt und somit immer wiederkehrend deren
Einwirkung unterworfen werden. Es liegt auf der Hand, daß im letztgenannten Falle
eine besonders genaue Oberflächenbearbeitung gelingt.
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Die Drehung von Werkstücken mit kugeligen Bearbeitungsflächen, die
konvex oder konkav gestaltet sein können, erfolgt im Rahmen der Erfindung um eine
den Mittelpunkt der jeweiligen Kugelfläche schneidende Drehachse.
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An sich können bei der erfindungsgemäßen Bearbeitung rotationssymmetrischæ
Werkstückoberflächen beliebig gestaltete Elektroden zum Einsatz gelangen, im Extremfalle
sogar punktförmig an der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche angreifende Elektroden.
Es hat sich jedoch auch hier als vorteilhaft erwiesen, der Kontur der zu bearbeitenden
Oberfläche angepaßte Elektroden einzusetzen, die an der Werkstückoberfläche längs
einer Einwirkungslinie angreifen.
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In weiterer zweckmäßiger Ausgestaltung der Erfindung hat es sich bei
kugelig gestalteten Bearbeitungsflächen als äußerst vorteilhaft erwiesen, diese
mittels an letzteren in der Art von Kugelschnitten bzw. Teilen von Kugelschnitten
angreifender Elektroden zu bearbeiten, wobei entweder die Bearbeitungskanten der
Elektroden die gesamte Kugel fläche überspannen oder nur Teile davon überdecken
und im letztgenannten Falle pendelnd in der Weise zu den Bearbeitungsflächen des
Werkstücks geführt sind, daß eine ständig wiederkehrende Einwirkung der Elektrode
auf alle Oberflächenbereiche der zu bearbeitenden, umlaufenden Werkstückfläche erfolgt.
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Es handelt sich also erfindúngsgemäß darum, daß der Kugelschnitt oder
Erzeugungskreis an der zu bearbeitenden Kugelfläche, etwa der Kugelfläche eines
Kugelbolzens, durch eine zylindrische Hohlelektrode oder zumindest eine Elektrode
mit kreisringförmiger Bearbeitungskante dargestellt werden kann.
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Der Kugelschnitt bildet dabei das konjugierte Profil der Kugel, deren
Oberfläche (bzw. Hohlfläche im Falle einer Hohlkugel) der Bearbeitung unterworfen
wird.
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Der Abstand der Arbeitskante der Elektrode von der Kugelfläche ist
selbstverständlich in einem den Bearbeitungserfordernissen entsprechenden Maß einzustellen.
Desgleichen versteht es sich von selbst, daß zumindest im Bereich ihrer Arbeitskanten
die einzusetzenden Elektroden nur geringe Wandstärken haben sollten, um dem "Kugelschnitt"
möglichst nahe zu kommen und ein Höchstmaß an Formtreue zu erreichen.
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Bei den Elektroden, die nur As Teile von Kugelschnitten am Werkstück
angreifen, kann es sich beispielsweise um Halbzylinder, Viertelzylinder oder durch
andere Teilstücke der Mantelflächen eines Zylinders darstellbare Formen bzw. um
Elektroden mit Teilstücken von Kreisringen als Arbeitskanten handeln, die wiederum
in der Weise zu führen sind, daß es während der Werkstückbearbeitung zu einer Elektrodeneinwirkung
auf alle Teilbereiche der Werkstückoberfläche kommt.
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In gleichfalls weiterer Ausgestaltung der Erfindung können die in
der Art von Kugelschnitten bzw. Teilen von Kugelschnitten an Kugelflächen von Werkstücken
angreifenden Elektroden um eine den Kugelmittelpunkt der zu bearbeitenden Werkstückoberfläche
schneidende Drehachse umlaufen, so daß fortlaufend eine selbsttätige Abrichtung
der Arbeitskante des Werkzeugs erfolgt.
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Hinsichtlich der zu schaffenden Einrichtungen für die Durchführung
des erfindungsgemäßen Verfahrens ist die gestellte Aufgabe zunächst durch die an
sich bekannte Ausgestaltung einer Elektrode als Hohlelektrode geringer Wandstärke
mit Zuführung des Dielektrikums durch den von den Elektrodenwandungen umschlossenen
Hohlraum gelöst. Dabei können, wie anhand der unten noch zu erläuternden Beispiele
dargestellt werden soll, die Elektroden im Abstand von ihren Bearbeitungskanten
durchaus sich ändernde Querschnitte aufweisen.
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Derartige Elektroden sind in hervorragender Weise zum funkenerosiven
Schleifen von Kugelflächen geeignet, beispielsweise Kugelbolzen oder Kugelschalen.
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Die erfindungsgemäßen Verfahren können schlechthin auf beliebigen
und an sich bekannten Maschinen durchgeführt werden.
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Als vorteilhaft hat sich jedoch der Einsatz von Vorrichtungen erwiesen,
bei denen einem Werkzeugträger eine umlaufende, mit einem Antrieb versehene Werkstckaufnahme
zugeordnet ist
und ein das Werkzeug in Form einer Elektrode, etwa
einer zylindrischen Hohlelektrode, aufnehmender Werkzeugträger vorliegt, der eine
die Umlaufachse des Werkstücks schneidende Vorschubachse besitzt und gegenüber einer
zur Werkstückumlaufachse'vorzugsweise rechtwinkligen Mittellage um positive und
negative Einstellwinkel verschwenkbar ist. Weiterhin kann der Werkzeugträger mit
dem Schnittpunkt zwischen seiner Vorschubachse und der Werkstückumlaufachse als
Drehpunkt um seine Mittellage pendelnd geführt sein und schließlich eine in an sich
bekannter Weise drehbar aus gestaltete Werkzeugaufnahme besitzen, deren Drehachse
mit der Vorschubrichtung zusammenfällt.
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Im folgenden sollen anhand einiger in den beigefügten Zeichnungen
schematisch dargestellter Anwendungsbeispele und Vorrichtungen zur Verfahrensdurchführung
weitere Einzelheiten, Vorteile und Besonderheiten der Erfindung erläutert werden,
jedoch ohne insoweit irgend eine Beschränkung der Erfindung auf diese Beispiele
zu begründen. Es zeigen: Fig. 1 die funkenerosive Bearbeitung eines Lagerkörpers
mit einer zwischen zwei Zapfen angeordneten Kugelfläche und an letztere angreifender
Zylinderelektrode, Fig. 2 einen Kugelbolzen mit an der Kugel in gleicher Weise wie
beim Werkstück in Fig. 1 angreifender Elektrode, Fig. 3 einen bei der Bearbeitung
fliegend zu lagernden Kugelbolzen
mit zugeordneter, in Arbeitsstellung
befindlicher Elektrode, Fig 4 eine Ansicht ähnlich Fig. 3, jedoch mit einer um einen
Schwenkwinkel pendelnd geführten Elektrode, Fig. 5 einen Gelenklagerinnenring mit
kugeliger Außenfläche und an letztere angreifender Zylindeiektrode, Fig. 6 den Stützring
eines Axialrillenlagers mit an seiner kugeligen Lagerfläche angreifender Elektrode,
Fig. 7 eine Kugelpfanne mit einer Zylinderelektrode zur Bearbeitung an einer Hohikugelfläche
der Pfanne, Fig. 8 in einer Ansicht ähnlich Fig. 7 die Bearbeitung einer hohlkugeligen
Lagerfläche in einem Kugelgelenkdeckel mittels einer diesem Zweck speziell angepaßten
Hohlelektrode, Fig. 9 eine Draufsicht auf eine Funkenerodiermaschine vertikaler
Bauart mit einem vom Werkstückträger fliegend aufgenommenen Kugelbolzen und an dessen
Kugel angrei fender Zylinderelektrode und Fig. 10 eine Funkenerodiermaschine horizontaler
Bauart in Draufsicht, ebenfalls mit einem vom Werkstückträger fliegend aufgenommenen
Kugelbolzen und an dessen Kugel angreifender Zylinderelektrode.
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Bei dem in Fig. 1 gezeigten Werkstück handelt es sich um einen Lagerkörper
10 mit einer Kugelfläche il und je einem sich auf jeder Seite der Kugel an dieser
anschließenden Zapfen 12, deren Längsachsen miteinander fluchten und den
Mittelpunkt
der Kugelfläche schneiden. Zwischen -å eim Zapfen und der Kugelfläche befindet sich
eine letztere begrenzende Ringnut 13. An der Kugelfläche 11 greift eine zylindrische
Hohlelektrode 14 mit ihrer einen Kreisring bildenden Bearbeitungsfläche 15 an, die
einen bei 16 gestrichelt angedeuteten Kugelschnitt oder Erzeugungskreis bildet,
dessen Durchmesser mit dem Elektrodendurchmesser identisch und im wesentlichen gleich
dem Abstandsmaß zwischen den die Kugelfläche beidseitig begrenzenden Ringnuten 13
ist. Die Längsachse der Elektrode verläuft rechtwinklig zur Werkstückdrehachse und
schneidet den Mittelpunkt der Kugelfläche.
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Zum Zwecke der Bearbeitung der Kugelfläche 11, etwa zum funken erosiven
Schleifen, ist der Lagerkörper von einem Dorn über seine Mittellängsbohrung aufgenommen
und läuft gemäß Drehpfeil 17 um. Die Elektrode befindet sich in einer der Bearbeitung
entsprechenden Zustellage zum Werkstück, worauf hier nicht weiter eingegangen zu
werden braucht, und läuft gleichfälls um ihre Längsachse gemäß Drehpfeil 18 um.
Es ist ersichtlich, daß beim Werkstückumlauf alle Oberflächenbereiche der zu bearbeitenden
Kugelfläche fortlaufend in den Einwirkungsbereich der Bearbeitungskante 15 der Elektrode
14 gelangen. Infolge Elektrodenumlauf gemäß Drehpfeil 18 erfolgt laufend eine selbsttätige
Werkzeugabrichtung. Die Werkzeugzustellung wird in bekannter und insoweit nicht
weiter zu erörternder Weise in Abhängigkeit vom Elektrodenabbrafld vorgenommen.
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In Fig. 2 ist ein Kugelbolzen 20 gezeigt, dessen Kugelhals 22 von
einer hier nicht weiter interessierenden Werkstückaufnahme erfaßt und gemäß Drehpfeil
27 in Umlauf versetzt ist. Auf der dem Hals 22 gegenüberliegenden Seite der zu bearbeitenden
Kugelfläche 21 befindet sich ein Hals 22', der nach der endgültigen Werkstückbearbeitung
abgetrennt werden kann und im vorliegenden Falle zum Angriff einer nicht weiter
dangestellten Spitze zwecks eindeutiger Werkstücklagerung dient. Die Elektrode 24
greift in ähnlicher Weise wie bei Fig. 1 an der Kugelfläche 26 an, wobei ein gleichfalls
gestrichelt angedeuteter Kugelschnitt 26 einen Durchmesser entsprechend dem Abstandsmaß
zwischen den die Kugel fläche begrenzenden Nuten 23, 23i aufweist. Abweichend von
dem in Fig. 1 gezeigten Beispiel ist die gemäß Drehpfeil 28 um ihre Symmetrieachse
umlaufende Elektrode 24 um einen Winkel 29 gegenüber der in Fig. 1 eingenommenen
Mittellage verschwenkt. Diese Verschwenkung ergibt sich aus den unterschiedlichen
Durchmessern der die Kugelfläche beidseitig begrenzenden Zapfen.
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DEr Kugelbolzen 30 gemäß Fig. 3 ist mit seinem Kugelhals 32 fliegend
gelagert und läuft in der durch den Drehpfeil 37 angedeuteten Weise um. An der Kugelfläche
31 greift die Elektrode 34, die gegenüber ihrer Mittellage um einen Winkel 39 verschwenkt
ist und gemäß Drehpfeil 38 um ihre Symmetrieachse umläuft, in der in Verbindung
mit Fig.-2 erläuterten Art an, wobei die Bearbeitungskante 35 der Elektrode, die
einen
gestrichelt mit 36angedeuteten Kugelschnitt bildet, auf der vom Hals 32 entSernten
Seite in Kugelmitte anliegt.
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-Bei der Variante gemäß Fig. 4 handelt es sich gleichfalls um einen
fliegend gelagerten Kugelbolzen 40 mit einer Kugelfläche 41 und einem Kugelhals
42, der gemäß Drehpfeil 47 umläuft. Die gemäß Drehpfeil 48 gleichfalls um ihre Symmetrieachse
umlaufende Hohlelektrode 44 bildet in ihrem Angriffsbereich an der Kugelfläche 41
nur einen Erzeugungskreis 46 im Verhältnis zum' Kugeldurchmesser kleinen Durchmessers
und ist in der gezeichneten Stellung gegenüber ihrer Mittellage um einen Winkel
-49 verschwenkt dargestellt. Die Elektrode 44 pendelt jedoch um den Kugelmittelpunkt
als Drehpunkt um den Winkel 49', so daß mindestens eine Kugelfläche vom Kugelhals
bis zum Kugelscheitel überstrichen wird. So gelingt auch in diesem Falle die Bearbeitung
der Kugeloberfläche 41.
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Bei dem Werkstück in Fig. 5 handelt es sich um einen Gelenklagerinnenring
50 mit kugeliger Außenfläche 51, die nur eine geringe Breitenerstreckung aufweist
und in Bezug auf eine Symmetrieachse des Ringes gemäß Drehpfeil 57 umläuft. An der
kugeligen Werkstückoberfläche 51 greift eine Hohlelektrode 54 in der bereits oben
erläuterten Weise ans deren Durchmesser vorzugsweise die Breite des Ringes nicht
wesentlich überschreitet und die um ihre Symmetrieachse gemäß Drehpfeil 58 umläuft.
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Der in Fig. 6 gezeigte Stützring 60 eines Axialrillenlagers besitzt
gleichfalls eine kugelige Oberfläche 61 und läuft gemäß Drehpfeil 67 um eine den
Mittelpunkt der Kugelfläche schneidende Drehachse um. Die Elektrode 64, die gemäß
Drehpfeil 68 um ihre Längsachse umläuft, greift gegenüber der Werkstückdrehachse
gm den Winkel 69 verschwenkt an der Kugelfläche 61 in der Weise an, daß ihre Bearbeitungskante
einen Erzeugungskreis 66 bildet und bei der Werkstückdrehung alle zu bearbeitenden.Oberflächenbereiche
der Einwirkung der Elektrode ausgesetzt werden.
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Die Fig. 7 und 8 schließlich veranschaulichen die Bearbeitung von
hohlkugeligen Werkstückflächen.
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Bei Fig. 7 handelt es sich um eine Kugelpfanne 70 mit einer Hohlkugelfläche
71, die um eine den Mittelpunkt der Kugelfläche schneidende Drehachse gemäß Drehpfeil
77 umläuft. An der Hohlkugelfläche 71 greift die Elektrode 74 mit ihrer einen Kreisring
bildenden Bearbeitungskante 75 an, welcher Kreisring sich als Erzeugungskreis eines
Kugelachnittes darstellt. Die Längsachse der zylindrischen Elektrode 74 schneidet
gleichfalls den Mittelpunkt der Hohlkugelfläche 71 und ist gegenüber dieser um einen
Winkel 79 verschwenkt. Die Anordnung ist dabei eo getroffen, daß die Bearbeitungskante
75 der Elektrode, die gemäß Drehpfeil 78 um ihre Symmetrieachse umläuft, sich von
einem Rand der Hohlkugelfläche bis
über deren Symmetrieachse hinauserstreckt.
Auch bei dieser Anordnung unterfallen,während des Werkstückumlaufs alle Teilflächenbereiche
der Hohlkugelfläche 71 der Einwirkung der Elektrode.
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Bei dem.in Fig. 8 veranschaulichten Kugelgelenkdeckel 80 liegt gleichfalls
eine zu bearbeitende Hohlkugelfläche 81 vor, die gemäß Drehpfeil 87 um eine vertikale,
den Kugelmittelpunkt schneidende Drehachse umläuft. Die Elektrode 84 ist in gleicher
Weise wie bei dem in Verbindung mit Fig. 7 erläuterten Beispiel angeordnet und läuft
gemäß Drehpfeil 88 um ihre gegenüber der Drehachse des Werkstücks verschwenkte Symmetrieachse
um. Abweichend von dem Beispiel in Fig., 4 besitzt die -Elektrode in ihrem der Hohlkugelfläche
81 zugewandten Bereich einen aufgeweiteten zylindrischen Abschnitt 84' mit einer
Bearbeitungskante 85 gegenüber den übrigen Elektrodenabschnitten vergrößerten Durchmessers.
Durch eine derartige Elektrodengestaltung können die realisierbaren Schwenkwinkel
der Elektrode vergrößert werden.
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Das vorstehend in Verbindung mit den verschiedenartigsten Werkstücken
erläuterte Verfahren zur elektroerosiven Bearbeitung kugeliger Flächen ist auf einer
Sunkenerodiermaschine 90 gemäß Fig. 9 durchführbar. Diese Maschine besitzt einen
Maschinenständer 90, der einen Maschinentisch 92 aufnimmt, auf dem ein Werkstückträger
93 mit umlauflhiger Werkstückaufnahme
94 und letzterer zugeordnetem
Antriebsmotor 95 sowie ein Reitstock 96 mit einer mit der Werkstückdrehachse fluchten
den Pinole 97 für Spitzenlagerungen des Werkstücks 98 angeordnet sind. Der Werkstückträger
und der Reitstock sind in bekannter und hier nicht weiter zu erläuternder Weise
einstellbar, zu welchem Zwecke der Maschinentisch 92 mit entsprechenden Führungen
ausgerüstet ist und in der Zeichnung nur angedeutete Einstellmittel vorgesehen sind.
Bei dem Werkstück handelt es sich um einen fliegend gelagerten Kugelbolzen, an dem
eine von einem Werkzeugträger 100 aufgenommene Elektrode 101 in der in Verbindung
mit Fig. 3 erläuterten Weise angreift. Der Werkzeugträger ist einerseits in Richtung
auf das Werkstück zustellbar (Vorschubrichtung ist gleich Werkzeugachse) und um
eine mit dem Mittelpunkt der zu bearbeitenden Kugelfläche zusammenfallende Drehachse
schwenkbar, was durch einen Winkel 102 angedeutet ist. Die Elektrode 101 ist vom
Werkzeugträger 100 drehbar aufgenommen und mittels eines nicht weiter dargestellten
Antriebsmotors in Umlauf um ihre Längsachse versetzt. Im übrigen befindet sich am
Werkzeugträger ein Anschluß 103 zur Zuführung eines Dielektrikums, das in bekannter
Weise durch den von den Zylinderwandungen der Elektrode umschlossenen Hohlraum zur
Bearbeitungsstelle des Werkstücks gelangt.
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Während in Fig. 9 eine Erodiermaschine vertikaler Bauart veranschaulicht
ist, handelt es sich bei der Maschine gemäß
Fig. 10 um eine Erodiermaschine
horizontaler Bauart bei der die gleichen Gestaltungsprinzipien wie bei der Maschine
nach Fig. 9 zur Anwendung gekommen sind und gleiche Teile gleiche .Bezugszeichen
wie in Fig. 9 erhalten haben, jedoch durch einen Strich gekennzeichnet.