DE2235470C3 - Verfahren zum Betreiben eines Tropfkörpers und Tropfkörper zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Betreiben eines Tropfkörpers und Tropfkörper zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
cen der Platten verschiebbar ist. trennt. ....
11. Tropfkörper nach einem der Ansprüche 7 Nachteilig bei den beschriebenen Tropfkörpern ist
bis '). dadurch gekennzeichnet, daß die Ab- weiterhin der bereits erwähnte Umstand daß die zur
lösevorrichtune (11) und/oder die Platten um 55 Spülung benötigte Abwassermenge großer ist als die
eine annähernd waagerechte Achse schwenkbar durchschnittliche Beschickungsmenge fur die gesamte
sjnd Oberfläche. Das periodische Beschicken der B10-
12 Tropfkörper zur Durchführung des Ver- masse führt örtlich auch zu einem ungleichmäßigen
fahrens nach einem der Ansprüche 1 bis 6, mit Abbau, während der optimale Abbau in einer gleichflächigen,
zum Bewuchs durch die Biomasse die- 60 mäßigen Beschickung von Abwasser und Luft zu
nenden Füllelementen aus annähernd lotrecht sehen ist.
verlaufenden Platten und mit einer oberhalb der Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde,
Platten angeordneten Beschickungsvorrichtung ein Verfahren der eingangs genannten Art so weUer-(ür
Abwasser, dadurch gekennzeichnet, daß die zubilden, daß eine kontrollierte Ablösung der Bio-Platten
als zwei ineinandergreifende Einheiten 65 masse von allen Bewuchsflachen unter Vermeidung
(15, 16) ausgebildet sind, die Plattenenden (17, einer zusätzlichen Zuführung von Abwassermengen
18) der Platten hervorstehen und den Bewuchs erreicht wird,
der ihr benachbarten Platte bei den Bewegungen Diese Aufgabe wird erfindungsgemaß dadurch ge-
löst, daß unabhängig von der Abwasserbeschickung in Intervallen die Biomasse von dun flächigen FIlIlelementen,
bevor sie sich selbsttätig ablöst oder vom Abwasser abgespült wird, abgestreift wird.
Hierdurch wird ein geregelter Betrieb des Tropfkörpers
und auf kleinem Raum eine große Reinigungsleistung erreicht. Eine Aufschlämmung der abgestreiften
Biomasse durch Zuführung zusätzlicher Abwassermengen wird vermieden, und die Biomasse
fällt mit geringerem Wassergehalt an und setzt sich leichter ab, falls überhaupt noch eine Sedimentation
vorgesehen wird.
Es ist vorteilhaft, während des Abstreifens der Biomasse von den flächigen Elementen dem Tropfkörper
kein Abwasser zuzuführen, um eine Abführung der Biomasse getrennt von dem Abwasser zu
ermöglichen.
Vorteilhaft wird das Abstreifen durch ein Meßschaltwerk eingeleitet, bei dem als Meßgröße z. B.
die Zeit gewählt wird, wobei die mittlere Periode an Hand von Betriebsergebnissen eingestellt werden
kann. Als Meßgröße kann aber auch die Bewuchsdicke der Biomasse oder ein oder mehrere l-'ulogische
Parameter der Biomasse gewählt werden.
Ein Tropfkörper zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung mit flüchigen, zum Bewuchs
durch die Biomasse dienenden Füllelementen aus annähernd lotrecht verlaufenden Platten und mit einer
oberhalb der Platten angeordneten Beschickungsvorrichtung für Abwasser ist dadurch gekennzeichnet,
daß eine mechanische Ablösevorrichtung zum Abstreifen der Biomasse zwischen den Platten beweglich
angeordnet ist.
Da aus Platzgründen die Platten meist sehr eng angeordnet sind, ist es von Vorteil, daß die Ablösevorrichtung
gleichzeitig an zwei Bewuchsflächen eingreift. Die Ablösevorrichtung kann aber zweckmäßigerweise
auch gleichzeitig zwischen mehreren Platten eingreifen, während sie den Ablösevorgang durchführt.
Für die Durchführung des Verfahrens ist eine Ablösevorrichtung geeignet, die längs einer der beiden
Hauptrichtungen der Platten verschiebbar ist. Es ist jedoch auch vorteilhaft, wenn die Ablösevorrichtung
und/oder die Platten um eine annähernd waagerechte Achse schwenkbar sind.
Ein weiterer Tropfkörper zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung mit flächigen, z.iim
Bewuchs durch die Biomasse dienenden Füllelementen aus annähernd lotrecht verlaufenden Platten und
mit einer oberhalb der Platten angeordneten Beschickungsvorrichtung für Abwasser ist dadurch gekennzeichnet,
daß die Platten als zwei ineinandergreifende Einheiten ausgebildet sind und die Plattenenden
der Platten hervorstehen und den Bewuchs der ihr benachbarten Platte bei der Bewegung der beiden
Einheiten gegeneinander abstreifen.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in der Zeichnung dargestellt, das nachstehend näher erläutert
wird. Es zeigt
Fig. 1 einen lotrechten Schnitt durch einen nach
dem Verfahren gemäß der Erfindung betriebenen Tropfkörper und
Fig. 2 einen waagerechten Schnitt durch eine weitere Ausführung eines nach dem Verfahren g>v
mäß der Erfindung betriebenen Tropfkörpers.
Der Tropfkörper in F i g. 1 ist durch ein Gehäuse X abgeschlossen, in welchem eine Beschickungsvorrichtung
2 oberhalb flächiger Füllelemente 3, die dem Bewuchs durch die Biomasse dienen, angeordnet ist. Das Abwasser wird durch die Beschickungs
vorrichtung 2 eingeleitet und tritt über einen geneigten Boden 4 und einen Ablauf S aus. Die für den
Betrieb notwendige Luft od. dgl. kann ungehindert durch die obere öffnung 6 und die untere öffnung 7
ίο durch den Tropfkörper hindurchströmen. Die flächigen Fülleiementc 3 sind durch Distanzhalter 8 in
einer Einheit zusammengefaßt und beispielsweise in einem unteren Gelenk 9 gelagert. In der gezeigten
Stellung werden sie durch ein nicht dargestelltes
x5 Haltemittel gehalten und können in die gestrichelt
gezeigte Lage 10 geschwenkt werden. Eine Ablösevorrichtung 11 ist beispielsweise in einem oberen
Gelenk 12 drehbar gelagert und kann in eine Lage 13 geschwenkt werden. In dieser gezeigten Anord-
ao nung wird etwa die Hälfte der Oberfläche der flächigen
Füüdemente 3 durch die Schwenkung der Abiösevorrichlung
11 in die Lag- 13 gegenüber den flächigen Füllelementen 3 und die rndere Hälfte der
Plattenoberfläche durch die Schwenkung der flächigen Füllelemente 3 in die Lage 10 vom Bewuchs gereinigt.
In der Lage 10 und 13 bilden iie flächigen
Füllelemente 3 und die Ablösevorrichtung 11 eine geneigte Fläche, über die der Schlamm von selbst
nach unten und durch einen Deckel 14 im Gehäuse 1 nach außen rutscht. Der so entfernte Schlamm ist
weitgehend entwässert und braucht nicht durch eine Sedimentationsstufc geleitet zu werden.
In F i g. 2 sind die flächigen Füllelemente in zwei ineinandergreifenden Einheiten 15 und 16 dargestellt.
Bei einer Bewegung der beiden Einheiten 15 und 16 gegeneinander streifen die etwas hervorstehenden
Plattenenden 17 und 18 jeweils die benachbarte Fläche der anderen Einheit ab. Dur:h diese Anordnung
wird eine besondere Ablösevorrichtung gespart.
Um die durch die Erfindung erreichte Verbesselung
gegenüber herkömmlichen Tropfkörpern zu verdeutlichen, soll auf einige Kennwerte hingewiesen
werden. In Tropfkörpern mit Brockenfüllung beträgt die innere Oberfläche etwa 100 m'-Vrn·1, bei den bekannten
Tropfkörpern mit flächigen Füüelementen etwa 150 bis 25Om-''ms. Bei diesen Füllungen war
der zulässige Abstand zwischen den flächigen Fiillelementcn
etwa auf 20 mm beschränkt, da andernfalls auch mit verstärkter Spülwirkung kein einwandfreier
Betrieb d. h. ohne nennenswerte Verstopfungen, möglich ist. Bei dem Verfahren nach der vorliegender.
Erfindung dagegen kann der Abstand auf einige Millimeter gebracht werden, wodurch innere Oberflächen
der Größenordnung 300 bis 1000 m^m·1 bctriebssicher
installiert werden können Das gesamte Reinigungsvermögen des Tropfkörpers richtet sich
aber in erster Linie nach der aktiv beteiligten Biomasse, welche wiederum proportional der zur Verfügung
gestellten inneren Oberfläche des Tropfkörpers ist. Deshalb ist mit der Erfindung auch eine
Erhöhung der auf die Raumeinheit bezogenen Reinigungsleistung erreicht worden.
Bei kleineren Raumbedarf werden auch wiederum die Vorrichtungen leichter und einfacher, welche die
Ablösung der Biomasse bewirken.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (1)
- der beiden Einheiten (IS, 16) gegeneinander abPatentansprüche: streifen·1. Verfahren zum Betreiben eines Tropfkörpers, welcher mit Luft und von oben konti- s Frfindune betrifft ein Verfahren zum Betreinuierlich oder diskonünuierUch mit Abwasser be- .^ ^Tropfkörpers, welcher mit Luft und von schickt wird, das dann unterhalb von m dem ben ^" ,"Hch oder diskonünuierUch mit AbTropfkörper angeordneten flächigen, zum Be- oben *onunuieru u unterhalb von in wuchs durch die Biomasse dienenden FüUelemen- w^s%r^raer ^geordneten flächigen, zvm Beten abfließt, dadurch gekennzeichnet.« dOTJjPjW Biomasse dienenden Füllelementen daß unabhängig von der Abwasserbeschickung in wuchs,durch *^°^S betrifft des weiteren einen Intervallen die Biomasse von den flächigen Full- ab fließt Die fc^Jg^ des Verfahrens, elementen, bevor sie sich selbsttäüg ablöst oder T^o^^K^a h? einer ganzen Anzahl vom AbwasEer abgespült wird, abgestreift wird. P^Sen Fällen eine gute Verfahrensstufe für2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch ge- 15 ve»P**»^^ Abwasser dar. Sie verkennzeichnet, daß während des Abstreifen der die biologische Ke uugung ν eünsüeen Biomasse von den flächigen Füllelementen dem binden Ansprudislosi^eit jmBetoe^ gunsügen Tropfkörper kein Abwassfr zugeführt wird. verf alu-enstechnisch ^ Bedmgungeam * «ner kmzcii3 Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch Kontakt und Aufenthaifczert »»**£'; 3^ gekennzeichnet, daß da/Abstreifen durch ein - ^^S^W^Sffii^iA 3, dadurch ge- Iu^sS großer NachteJ^, seh^ daß^kennzeichnet, daß als Me^röße die Zeit gewählt Raumante,I^desT^JF- ™ ^- -_"T Verfahren nach Anspruchs, dadurch ge- ,5 kontrollierbarenkennzeichnet, daß als MeSgröPe die Bewuchs- werde, die ^dlt ν^^Αρ^ 3, dadurch ge- pÄe B^hickung ^Ä^kennzeichnet, daß als Meßgröße ein oder meh- wassermenge, kann das F^pulen^von Ver op un-rere biologische Parameter der Biomasse gewählt 30 gen unterstützt werden Im G und genommen .stj,-werden doch das Verfahren unkontrolliert. Die En wicklung7. Tropfkörper zur D1-: rchfüh ung des Verf ah- führte deshalb zu einer Τ^Φ^^»™8 m« rens nach einem der Anspräche 1 bis 6, mit fläch»- flächigen Füllelementen zum Bewuchs durch die gen, zum Bewuchs durch die Biomasse dienenden Biomasse. Die flächigen Fullelemente *urden schon Fülielementen aus annähernd lotrecht verlaufen- 35 in Form von Platten, Folien ^r Rohren .ngtsuzt. den Platten und mit einer oberhalb der Platten Unter Umständen kann durch diese definierte Oberangeordneten Beschickungsvorrichtung für Ab- fläche der fläch.gen Fuilelemente auch eme groß rc wasser, dadurch gekennzeichnet, daß eine mecha- wirksame Oberfläche je Volumeneinheit des Trop nische Ablösevorrichtung (11) zum Abstreifen körpers erreicht werden Auch bei diesen Tropder Biomasse zwischen den Platten beweglich an- 40 körpern mit flächigen Fülielementen wachst die Bo-„eordnet ist masse so lange, bis sie sich durch biologische8. Tropfkörper nach Anspruch 7, dadurch ge- und/oder physikalische Umstände von den flachigen kennzeichnet, daß die Ablösevorrichtung (H) Füllelementen löst Diese Ablösung ist bei alkn begleichzeitig an zwei Bewuchsflächen eingreift. schriebenen Tropikorpern auf Grund örtlicher Zu-9. Tropfkörper nach Anspruch 7 oder 8, da- 45 Fälligkeiten gegeben und findet m kleinen Flachen durch gekennzeichnet, daß die Ablösevorrichtung statt. Die abgelöste Biomasse wandert dann zusam-(11) gleichzeitig zwischen mehreren Platten ein- men mit dem Abwasser durch den Tropfkörper und greif, ist bereits in der Abführungsleitung in dem Abwasser10.' Tropfkörper nach einem der Ansprüche 7 fein verteilt. Üblicherweise wird dann der Schlammbis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Ablöse- 5° durch Sedimentation in einem besonderen Nachklar-vorrichtung längs einer der beiden Hauptrichtun- becken ausgeschieden und von dem Abwasser ge-
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