DE2234289C3 - Verfahren zur Herstellung eines Membran- Modulaggregats fur die Umkehrosmose - Google Patents
Verfahren zur Herstellung eines Membran- Modulaggregats fur die UmkehrosmoseInfo
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- DE2234289C3 DE2234289C3 DE2234289A DE2234289A DE2234289C3 DE 2234289 C3 DE2234289 C3 DE 2234289C3 DE 2234289 A DE2234289 A DE 2234289A DE 2234289 A DE2234289 A DE 2234289A DE 2234289 C3 DE2234289 C3 DE 2234289C3
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung eines Membran-Modulaggregats für die Umkehrosmose.
Die Umkehrosmose stellt bekanntlich den Umkehrprozeß zur Osmose dar und dient zur Abtrennung von
molekular-dispers verteilten Substanzen aus (üblicherweise wäßrigen) Lösungen unter Verwendung einer
sehr dünnen Membran, deren Trennmechanismus auf der Fähigkeit des abzutrennenden Materials beruht, in
der Membranphase in Lösung zu gehen und sodann durch die Membran im Wege eines Molekulardiffusionsprozesses hindurchzuwandern. Die Trennwirkung der
Grenzschichtmembran beruht auf Unterschieden in der Löslichkeit und der Diffusionsgeschwindigkeit zwischen
den in Lösung befindlichen Molekülarten und dem Lösungsmittel (in der Regel Wasser). Bei der Umkehrosmose handelt es sich somit nach dem zugrundeliegenden Trennmechanismus um einen molekularen Diffusionsprozeß der in erster Linie von der Löslichkeit und
der Diffusionsgeschwindigkeit der zu trennenden Substanzen bestimmt wird, während die Teilchengrößen
der (regelmäßig im niedrigmolekularen Bereich liegenden) Trennsubstanzen keine ausschlaggebende Rolle
spielen, vielmehr die zu trennenden Substanzen (beispielsweise die Wassermoleküle des Lösungsmittels
Wasser und die Moleküle der darin gelösten Substanzen) durchaus in der gleichen Größenordnung liegen
können. Damit unterscheidet sich die Umkehrosmose in
gewisser Weise hinsichtlich des zugrundeliegenden
Trennmechanismus von der Ultrafiltration bzw. der DiaSyse, deren Trennmechanismus in erster Linie auf
einer unterschiedlichen Teilchengröße der zu trennenden Substanzen beruht und die daher im eigentlichen
engeren Sinn Filtrationsverfahren sind und regelmäßig zur Abtrennung kolloidaler Substanzen oder jedenfalls
hochmolekularer Substanzen von niedrigmolekularen im Sinn eines Filtrationsverfahrens dienen. Diesen
ίο grundsätzlich verschiedenen Trennmechanismen von
Umkehrosmose einerseits und Ultrafiltration bzw. Dialyse andererseits entsprechen unterschiedliche Verfahrensbedingungen. Die Umkehrosmose wird bei
relativ hohen Drücken oberhalb etwa 30 at ausgeführt,
ι S während die Ultrafiltration und die Dialyse entweder
überhaupt bei Normaldruck oder jedenfalls bei wesentlich niedrigeren Drücken von typischerweise weniger
als etwa 7 at, d. h. also weniger als einem Viertel der Mindestdrücke bei der Umkehrosmose, ausgeführt
werden. Die Umkehrosmose wird mit verhältnismäßig niedrigen Strömungsgeschwindigkeiten der Einsatzlösung in dem Membrankanal durchgeführt, mit verhältnismäßig hohem Membrandurchsatz der durchgelassenen Substanz je Durchgang der Einsatzlösung durch den
Membrankanal. Umgekehrt wird die Ultrafiltration bei wesentlich höheren Strömungsgeschwindigkeiten der
Einsatzlöfung durch den Membrankanal und mit sehr geringem Membrandurchsatz der durchgelassenen
Substanz je Durchgang der Einsatzlösung durch den
Membrankanal ausgeführt. Die vorstehend genannten
Unterschiede hinsichtlich des zugrundeliegenden Trennmechanismus und der grundlegenden Verfahrensbedingungen zwischen Umkehrosmose einerseits und
Ultrafiltration und Dialyse andererseits haben auch
grundlegende Unterschiede der für die beiden Verfahrensarten verwendeten Vorrichtungen und insbesondere der Membrankonstruktionen zur Folge. Hinsichtlich
der Membranstruktur wird für die Umkehrosmose gewissermaßen ein Molekularfilter benötigt, während
für die Ultrafiltration bzw. Dialyse ein Filter für kolloidale oder jedenfalls große Teilchenabmessungen
erforderlich ist. Wesentlich unterschiedliche Anforderungen ergeben sich auch aus der unterschiedlichen
Druckbelastung, welcher die Membranen im Betrieb bei
den erwähnten Prozeßarten unterliegen. Für die
Umkehrosmose ist eine geeignete Druckabstützung der Membran von kritischer Bedeutung, angesichts der
erwähnten verhältnismäßig hohen Druckbeaufschlagung in Verbindung mit dem für diesen Prozeß
üblicherweise verwendeten leicht zerbrechlichen, spröden, dünnen Polymermembranmaterial und angesichts
der Tatsache, daß die Membran im Betrieb einer großen Zahl von Druckbeaufschlagungs- und Druckentlastungszyklen ausgesetzt ist. Demgegenüber sind bei der
SS Ultrafiltration und der Dialyse angesichts der wesentlich geringeren Drücke die Beanspruchungen und die
sich daraus ergebenden Anforderungen für die Ausbildung der Druckabstützung wesentlich niedriger und
weniger kritisch.
Insgesamt folgt aus den vorstehenden Darlegungen, daß trotz der äußeren Ähnlichkeit der für Umkehrosmoseverfahren bzw. für Ultrafiltrations- oder für
Dialyseverfahren verwendeten Apparaturen und trotz der zum Teil fließenden Übergänge zwischen den
erwähnten verschiedenen Prozeßarten, die geschilder ten Unterschiede der Verfahrens- und vorrichtungsmäßigen Voraussetzungen, insbesondere die in unterschiedlichen Größenordnungen liegenden zur Anwen-
dung kommenden Betriebsdrücke eine einfache Übertragung von Merkmalen bzw. Erkenntnissen zwischen
den genannten Prozeßarten ausschließen.
Rohrförmige Membranen bzw. Diaphragmen für die Umkehrosmose, wie sie beispielsweise i'ur mit Umkehrosmose
arbeitende Reinigungs- und Aufbereitungsanlagen verwendet werden, werden normalerweise in
geradlinigen Stücken von manchmal 6 m Länge und mehr hergestellt; ihre Handhabung bereitet daher
manchmal Schwierigkeiten, und zwar sowohl während des Zusammenbaus und der Montage, wie auch bei einer
späteren Auswechselung. Da ferner für die Membran ein Halterungs- bzw. Stützüberzug zur Aufnahme der
Druckbelastung erforderlich ist, sind, da derartige Längen durch unsachgemäße Handhabung und beim
Transport leicht beschädigt werden können, ziemlich starre Halterungsgebilde während des Transports und
nach dem Einbau in einen Modul erfordeuich; unter einem Modul wird dabei ein Aggregat aus mehreren
derartigen Membranen (zur Erhöhung des nutzbaren Durchsatzes) verstanden. Da ferner der Ausstoß an
»Produktflüssigkeit«, d. h. der der Umkehrosmose-Behandlung unterworfenen Flüssigkeit, eine Funktion der
Gesamtfläche der Membran ist, wird üblicherweise eine
große Anzahl derai uger rohrförmiger Membranen
entweder in Reihe, parallel oder in beiderlei Anordnung
angewandt, was wiederum eine betriebsmäßige Halterungsvorrichtung von erheblicher Abmessung erforderlich
macht. Eine Verringerung der Länge und eine entsprechende Erhöhung der Zahl von geradlinigen
Membranrohren ist deshalb unerwünscht, weil hierdurch mehr Anschlußfittings benötigt werden, was
entsprechende zusätzliche Kosten verursacht und außerdem Leck- und andere Störprobleme eröffnet. In
der Fachwelt war es daher bekannt, daß für eine bestimmte Produktwasserausgangsleistung weniger und
längere Membranrohre vorzuziehen sind.
Die bei der Installation und Auswechselung langer geradliniger Membranen auftretenden Schwierigkeiten
hatten es mit sich gebracht, daß häufig zwei oder mehr Arbeiter für diese Arbeiten erforderlich waren, wobei
gleichzeitig stets die Gefahr bestand, dab die Membran durch Unachtsamkeit über das zulässige Maß gebogen
und hierdurch geschwächt oder dauerhaft beschädigt würde.
Aus der CH-PS 4 50 360 ist eine speziell zum Auswaschen von dispergierten Stoffen im Gegenstrom
bestimmte Vorrichtung bekannt, bei welcher auf einem zylindrischen Tragkörper eine Rohrschlange spulenförmig
aufgewickelt ist, wobei die Rohrschlange als konzentrisches Doppelrohr mit einem inneren teildurchlässigen
Membranrohr und einem äußeren undurchlässigen Rohrmantel ausgebildet ist. In dem
inneren Membranrohr strömt die zu behandelnde Dispersion, während in dem umgebenden Ringraum
zwischen dem Membranrohr und dem Außenrohr eine Auswaschfiüssigkeit im Gegenstrom geführt wird. Die
bekannte Anordnung ist zwar wie gesagt in erster Linie für die Behandlung von Dispersionen bestimmt, jedoch
sind als weitere Anwendungsgebiete auch die Behandlung echter und kolloidaler Lösungen im Wege der
Dialyse, Elektrodialyse, Osmose bzw. Ultrafiltration erwähnt. Nähere Angaben über die Herstellung des
Rohrwickels, insbesondere über die Bedingungen, unter welchen das Doppelrohr zu dem Spulenwickel gebogen
und aufgewickelt wird, sind nicht gemacht.
Aus der FR-PS 13 97 297 ist ein speziell für Dialyse und Ultrafiltration bestimmtes Modulaggregat bekannt,
das in einem zylindrischen starren Gehäuse, beispielsweise aus Pyrex-Glas auf einem Traggerüst ein zu einer
mehrlagigen Spule gewickeltes Mernbranrohr aufweisL
Im einzelnen sind zur Halterung des Membranrohrs Stützkörper für die inneren und für die äußeren
Spulenlagen vorgesehen, die an einem zentralen Schaft bzw. an Stangen befestigt sind. Nähere Angaben über
die Herstellung des Membranrohrs und seine Formgebung zu dem Spulenkörper sind nicht gemacht
ic Die US-PS 26 50 709 schließlich betrifft eine Vorrichtung
zur extrakorporealen Blutdialyse (»künstliche Niere«). Die bekannte Vorrichtung ist eine Spiralanordnung,
bei welcher zwischen zwei stirnseitigen Kreisplatten ein Membranflachschlauch spiralförmig von einer
radiai äußeren Zufuhrstelle zu einer radial inneren Austrittsstelie verläuft. Die einzelnen Lagen der Membranschlauchspirale
sind durch Wellmetalleinlagen in Abstand voneinander gehalten; dieser ebenfalls spiralig
zusammenhängende Abstandsraum zwischen den einzelnen
Lagen des Membranschlauches bildet den Strömungweg für die den Membranschlauch außen
umspülende Waschflüssigkeit, welche an einer radial innen gelegenen Stelle zu- und an einer radiai außen
gelegenen Stelle abgeführt wird. Das zu reinigende Blut fließt somit in der Dialyseapparatur in der Membranschlauchspirale
von außen nach innen und entsprechend die Waschflüssigkeit von innen nach außen. Als Material
ist für den Membranschlauch 19 ebenfalls Cellophan angegeben. Nähere Angaben über die Herstellung des
Membranrohrs und seine Formgebung zu dem Spulenkörper sind auch hier nicht gemacht.
Insgesamt ist diesen bekannten Anordnungen somit im vorliegenden Zusammenhang ein speziell für Dialyse
oder Ultrafiltration bestimmtes Membranrohraggregat in Form eines Spiral- bzw. Spulenwickels zu entnehmen,
ohne daß jedoch nähere Angaben über die Herstellung eines derartigen gebogenen Aggregats gemacht werden.
Wie eingangs dargelegt, ergeben sich bei speziell für Umkehrosmose-Anagen bestimmten Membranen
besondere Probleme aus dem für derartige Membranen erforderlichen spröden und daher leicht zerbrechlichen
und außerdem sehr dünnen Membranmaterial und der erforderlichen hohen Druckfestigkeit des Membranrohrmodulaggregats
gegenüber den hohen Betriebdrükken.
Die Erfindung betrifft somit ein Verfahren zur Herstellung eines Membran- Modulaggregats für die
Umkehrosmose, das in an sich bekannter Weise ein zu einem Spulenwickel gebogenes und aufgewickeltes, mit
einer Abstützhalterung zur Aufnahme des hohen Betriebsinnendruckes versehenes Membranrohr aufweist.
Der Erfindung liegt, ausgehend von den Dialyse- und Ultrafiltrationszwecke an sich bekannten spulenwickelförmigen
Membranschlauchaggregaten, als Aufgabe die Schaffung eines Verfahrens zur Herstellung eines
derartigen Aggregats zugrunde, das den besonderen Erfordernissen der für Umkehrosmose bestimmten
Membranschlauchaggregate (d. h. Aggregate, die bezogen auf eine gegebene Membranschlauchlänge bzw.
-fläche einen möglichst geringen Vclumenbedarf besitzen) mit innerhalb eines verhältnismäßig weiten
Bereichs genau kontrollierbaren Osmoseeigenschaften der Membran ermöglicht. Insbesondere soll durch die
Erfindung die Herstellung eines kompakten Membranschlauchaggregats bzw. -segments für die Umkehrosmose
ermöglicht werden, das einzeln oder zu mehreren kombiniert verwendet werden kann, wobei in dem
Modulaggregat ggfs. Rohrstücke unterschiedlicher Länge auswechselbar angeordnet sein sollen, derart daß
der Ausstoß eines derartigen Modulaggregates in Abhängigkeit von unterschiedlichen Bedarfsanforderungen
in einfacher Weise durch Zufügung oder Wegnahme von Membraneinheiten veränderbar ist; das
erfindungsgemäß hergestellte Membranaggregat soll die Anwendung hoher hydraulischer Betriebsdrücke
ohne Gefahr der Beschädigung durch Bruch eines rohrförmigen Elements ermöglichen, das Segmentaggregat
soll beliebig austauschbar sein und plastische Verformungen oder wärmebedingte Änderungen der
Gesamtlänge aufnehmen können.
Zu diesem Zweck ist bei einem Verfahren der vorstehend genannten Art gemäß der Erfindung
vorgesehen, daß man das mit einem Fasergeflecht als Abstützhalterung versehene Meinbranrohr zum Biegen
und Aufwickeln um kleine Krümmungsradien von innen mit einer auf erhöhter Temperatur gehaltenen Druckflüssigkeit
beaufschlagt, daß man nach dem Biegen und Aufwickeln des Membranrohrs unter Vermeidung der
Ausbildung eines negativen Drucks in dem Membranrohr die zum Biegen und Aufwickeln verwendete heiße
Druckbeaufschlagungsflüssigkeit entfernt und durch eine weitere Druckflüssigkeit ersetzt, weiche mit einem
zur Erhöhung des Kontakts zwischen der Außenseite des Membranrohrs und dem Halterungsfasergeflecht
ausreichenden Druck beaufschlagt wird, und daß man mittels dieser weiteren Druckflüssigkeit das Membranrohr
einer Wärmebehandlung zur kontrollierten Ausbildung der gewünschten Osmoseeigenschaften unterwirft.
Nach dem Grundgedanken der Erfindung wird somit die Herstellung eines zu einem Spulenwickel gebogenen
und aufgewickelten, kompakten Membranschlauchaggregats ermöglicht, und zwar in einem zweistufigen
Verfahren mit zweimaliger Druckbeaufschlagung mit einer auf erhöhter Temperatur gehaltenen Druckflüssigkeit,
wobei die erste Beaufschlagung mit Druckflüssigkeit im wesentlichen zur Erleichterung des mechanischen
Biege- und Wickelvorganges dient, um eine Beschädigung der (spröden und daher leicht zerbrechlichen
und außerdem sehr dünnen) Membran zu vermeiden und, bezogen auf ein gegebenes Membranmaterial
gegebener Stärke, kleinere Krümmungsradien (und damit einen kompakteren Aufbau) störungsfrei
herstellen zu können; die zweite Beaufschlagung des Membranrohrs nach dem Biegen und Aufwickeln mit
einer weiteren Druckflüssigkeit dient zur Vornahme einer Wärmebehandlung, durch weiche die gewünschten
Osmoseeigenschaften der Membran in kontrollierter Weise eingestellt werden können. Die Druckbeaufschlagung
während dieses Wärmebehandlungsschrittes dient dabei gleichzeitig dazu, einen möglichst innigen
Kontakt zwischen der Membran und dem außen anliegenden Halterungsstützgeflecht zu gewährleisten,
wie dies zur Erzielung eines hohen Betriebsdrucks standhaltenden Membranrohraggregats erforderlich ist
Nach bevorzugten Ausgestaltungen der Erfindung kann vorgesehen sein, daß während des Biege- und
Aufwickelvorgangs ein Druck im Bereich von 4,08 bis 8,16 atü und eine Temperatur im Bereich von 60 bis
70° C angewandt werden; und daß die abschließende Wärmebehandlung bei einer Temperatur im Bereich
von 70 bis 92° C erfolgt
Das erfindungsgemäße Verfahren ermöglicht die Anwendung von Membranrohren erheblicher Länge,
von beispielsweise 15 m oder mehr, die jeweils zu einem
Wickel bzw. einer wendeiförmigen Konfiguration aufgewickelt werden und ein Segment bzw. ein
Modulaggregat darstellt, das mit weiteren gleichartigen Segmenten bzw. Modulaggregaten in Reihe oder
parallel zu einem Flüssigkeitsreinigungssystem beliebiger Ausgangskapazität zusammengschlossen werden
kann; das Membranrohr wird dabei zweckmäßig auf einen Spulenkörper aufgewickelt, wobei die Anschlußfittings
des Membranrohres an dem oder den Flanschten) des Spulenkörpers enden und vorzugsweise
ίο an den Flanschen gehaltert sind. Die Flansche des Spulenkörpers besitzen einen größeren Durchmesser
als der Membranrohrwickel; die Membran ist daher gegen Beschädigung beispielsweise beim Aufsetzen auf
den Boden geschützt. Ein derartiges erfindungsgemäß ι j hergestelltes Membranaggregat in aufgewickelter Form
kann in einfacher Weise von einem Mann allein ohne Gefahr der Beschädigung gehandhabt werden.
Die erste Druck- und Wärmebeaufschlagung zur Ermöglichung des Biege- und Wickelvorgangs erfolgt
dabei mit einer für die Osmoseeigenschaften des Membranrohres unschädlichen Flüssigkeit, wobei Temperatur
und Druck für diese Behandlung einerseits ausreichend hoch gewählt werden, daß das Membranrohr
ohne Beschädigung um einen verhältnismäßig kleinen Krümmungsradius gebogen werden kann, die
Temperatur jedoch andererseits unter einem Wert gehalten wird, der eine Wärmebehandlung der Osmosemembran
im Sinn einer Verringerung ihrer Strömungseigenschaften bewirken würde.
Für die zweite, nach dem Biege- und Wickelvorgang vorgesehene Druck- und Wärmebeaufschlagung mit
einer weiteren, für die Osmoseeigenschaften des aufgewickelten, gehalterten Membranrohrs unschädlichen
Flüssigkeit ist die Anwendung eines erheblichen Drucks vorgesehen, um den Kontakt zwischen der
Außenseite des Membranrohrs und dem Halterungsfasergeflecht zu erhöhen, und die Erhitzung auf eine
Temperatur, die zur Ausbildung der gewünschten Osmoseeigenschaften für die Umkehrosmose in dem
aufgewickelten, mit der Halterung abgestützten Membranrohr ausreicht.
Im einzelnen wird z. B. ein Membran- bzw. Diaphragma-Gußrohr
zunächst dicht sitzend in ein Halterungsbzw. Behältergeflecht, -gewirk oder -gewebe eingeschlossen,
um dem hohen Innendruck und der erhöhten Temperatur standzuhalten, die zum Aufwickeln des
Membran· bzw. Diaphragmarohres auf einen Spulenbzw. Haspelbehälter erforderlich ist. Im weiter unten
beschriebenen speziellen Ausführungsbeispiel ist eine Spule mit zylindrischer Form zugrundegelegt, jedoch
können gegebenenfalls Spulen mit quadratischer, rechteckiger oder anderer Formgebung verwendet
werden.
Die Aufformung der aus der Membran und der Halterung zusammengesetzten Gebilde auf Träger vor
entweder wendeiförmiger, rechteckiger oder beliebigei
anderer Form wird durch die erfindungsgemäß inr ersten Verfahrensschritt vorgesehene Anwendung vor
hohem Druck, Temperatur und Zugspannung zui
Erhöhung der Biegsamkeit der Membran und zui
Dehnung des Garns (falls Kunststoffgarn verwende
wird) ermöglicht bzw. erleichtert Die kombiniert«
Anwendung von Wärme, Druck und Zug bewirkt dahei
mehrere Dinge. Zum einen wird das Ein- odei
Mehrschichten-Flechtgebilde in einen Gleichgewichts
zustand eingestellt, derart, daß vor dem Einbau des au;
der Membran und dem Halterungsgeflecht bestehender Gebildes auf die Spule kleine Längen- oder Durchmes
seränderungen stattfinden können. Im Verlauf dieses
Prozesses wird die Membran eng sitzend an die Innenoberfläche des Halterungsflechtgebildes angepaßt.
Durch den hohen Druck wird die Tendenz der Membran zur Einbeulung beim Herumformen um die
Trägerspule verringert. Die Anwendung erhöhter Temperaturen von beispielsweise bis zu 70°C (im Falle
von asymmetrischen Zelluloseacetatmembranen) bewirkt eine Verringerung der Festigkeit der Membran bis
zu einem Punkt, wo ein plastisches Fließbiegen der Membran ohne Beschädigung der Membran möglich ist.
Die bei diesem Verfahren angewandten Drücke können bis zu 7 bis 14 at betragen. Dies bewirkt auch ein
plastisches Fließen der Membran bei deren Einpassung in das Gewebe an der Innenfläche des Halterungsgeflechts.
Die Ausübung einer Zugspannung von etwa 1 kp auf das Rohr beim Aufwickeln auf die Spule hat sich als
wirksam erwiesen.
Hohe Drücke von bis zu 7 bis Hat werden auch während des zweiten oder Wärmebehandlungsschrittes
angewandt, um die vollständige Verbindung der Membran und der flexiblen Träger- bzw. Halterungsvorrichtungen
zu gewährleisten und eine weitestmögliche Verringerung der Ausbildung von Durchlöcherungs-Fehlstellen
in der Membran während des späteren Entsalzungsprozesses zu erreichen. In starrfesten
Halterungen, im Gegensatz zu biegsamen geflochtenen Halterungen, war es bisher üblich, den Wärmebehandlungsschritt
bei Drücken im Bereich von 0,35 bis 1,4 at durchzuführen. Bei der Verwendung von flexiblen
geflochtenen oder gewirkten Halterungen werden höhere Drücke erforderlich. Die Anwendung von
hohem Druck bewirkt, daß die Membran während des Wärmebehandlungsvorgangs in einen völlig einstückigen
Verbund mit dem Gewebe der Innenoberfläche der flexiblen, porösen Halterung tritt. Hierdurch ist bei
Inbetriebnahme des zusammengebauten Aggregats gewährleistet, daß die Membran bis in die feinsten
Einzelheiten gut gehaltert und abgestützt ist und ein plastisches Fließen unter den nachfolgenden Betriebsbedingungen
weitgehend verringert ist. Hierdurch wird eine Verringerung der Ausbildung von Durchlöcherungs-Fehlstellen
im Hochdruckbetrieb und die weitestgehende Verringerung von Dehnungsbeanspruchungen
in der »aktiven« Membranschicht (d. h. der Innenhaut, über welche der Trennvorgang in erster Linie
stattfindet) gewährleistet. Die Größe des erforderlichen Druckes hängst von dem Aufbau und den Werkstoffen
der biegsamen Halterung ab. Für Halterungen mit größerer Starre und Steifigkeit, die an ihren Innenoberfläche
aus feinerem Material hergestellt sind, ist ein niedrigerer Druck erforderlich; bei elastischeren Werkstoffen
die eine gröbere Innenoberfläche ergeben, sind höhere Drücke erforderlich. Die Anwendung von
hohem hydraulischen Druck mit oder ohne vollständigem Eintauchen stellt einen besonders bedeutsamen
Aspekt des Wärmebehandlungsschrittes dar und ist in vollem Umfang erforderlich, um den erfolgreichen
Abschluß dieser Phase unter isothermischen Bedingungen und die spätere zufriedenstellende Arbeitsweise der
zusammengebauten fertigmontierten Anlage, beispielsweise Entsalzungsapparatur, zu gewährleisten.
Im folgenden werden Ausführungsbeispiele der Erfindung an Hand der Zeichnung beschrieben, in dieser
zeigt
F i g. 1 in auseinandergezogener Darstellung die einzelnen Teile einer typischen Ausführung eines
Membranmodulaggregats gemäß der Erfindung;
I i g. 2 ein erfindungsgemäßes Membran-Modulaggregat im zusammengebauten Zustand, in teilweise
aufgebrochener Darstellung zur Veranschaulichung des Montageverfahrens;
F i g. 3 ein Blockschema eines Wärmebehandlungssystems
zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens.
Im einzelnen ist in F i g. 1 mit 1 eine zylindrische Spule
mit flanschartigen Seitenwänden bezeichnet. Mit 2 ist
ίο ein umflochtenes Membran- bzw. Diaphragmarohr im
Aufwickelzustand dargestellt. 3 und 4 sind Auskleidungen, die sich etwa über 240° erstrecken und zur
Erleichterung des Zusammenbaus zwischen Wicklungslagc-n
eingefügt sind; die Enden der Auskleidungen
ι s stehen in der gezeigten Weise in Abstand voneinander,
um die Strömung der Ausgangsflüssigkeit, d.h. der gefilterten Flüssigkeit zum Abflußanschluß 7 und 15 zu
erleichtern. Die Verwendung derartiger Auskleidungen 3 und 4 ist fakultativ, und es wurden auch zufriedenstellende
Segment-Aggregate ohne derartige Zwischenlagen gebaut. Klemmvonrichtungen 9, 10 und 11 bzw. 12,
13, 14 bilden die Anfangs- und Endpunkte für die aufgewickelte Membran. Wie aus F i g. 1 ersichtlich, sind
die Teile 9 und 13 so vorgeformt, daß sie den halben
^5 Rohrdurchmesser aufnehmen, sie sind einstückig mit der
Spule 1 ausgebildet. Nach dem Aufwickeln des Wickels 2 auf die Spule 1 und Festlegung mittels der
Klemmvorrichtungen 9, 10 und 11 sowie 12, 13 und 14 wird ein Deckel 5 angebracht, wie am besten aus F i g. 2
ersichtlich, worauf Halteringe 8 aufgebracht werden oder der Deckel in anderweitiger Weise gesichert wird.
An der Unterseite des Deckels 5 ist eine öffnung zur Aufnahme des Abflußanschlußfittings 7 vorgesehen.
Der Decke! 5 wird in seiner Lage durch einen Streifen 6
3s gesichert, der mit dem Deckel 5 durch Klcbung verbunden wird.
Nachdem vorstehend der Aufbau der typischer Ausführungsform einer Membran- bzw. Diaphragmaeinheit
beschrieben wurde, soll nunmehr das Warmebehandiungsverfahren erläutert werden. Die Wärmebehandlung
dient zur Einstellung und Regelung der Durchlässigkeit der Membran; nachfolgend wird die
Erzielung eines bestimmten vorgegebenen Durchlässigkeitsgrades beschrieben.
4s Das Aggregat wird mittels einer durch die Spulenmitte
gesteckten Stange gehaltert. Das Aggregat soll sich dabei in einer aufrechten Stellung befinden (d. h. mit der
Anschlußfit»ings nach oben, vergl. F i g. 3).
Nunmehr werden Einlaß- und Auslaßleitungen (Heiß- und Kaltwasserversorgung) an das Aggregat angeschlossen. Sodann wird langsam auf Zimmertemperatur befindliches Wasser dem Aggregat zugeführt, indem man das Strömungs-Drosselventil 19 (Kalt) öffnet, das Ventil 20 (in der Rückführleitung zum Wärmebehand-
Nunmehr werden Einlaß- und Auslaßleitungen (Heiß- und Kaltwasserversorgung) an das Aggregat angeschlossen. Sodann wird langsam auf Zimmertemperatur befindliches Wasser dem Aggregat zugeführt, indem man das Strömungs-Drosselventil 19 (Kalt) öffnet, das Ventil 20 (in der Rückführleitung zum Wärmebehand-
S.i lungsbehälter) schließt, das Ventil 21 (in der Leitung zum
Austritt) öffnet und langsam das Ventil 16 (Vorrat von entionisiertem Wasser) öffnet, bis die Moduleinheit auf
etwa 1,05 at mit Druck beaufschlagt ist. Das Nebenschlußventil 18 soll geöffnet und die Pumpe in Gang
fco gesetzt werden. Durch allmähliches öffnen des Ventils
17 (Heißwasserversorgung) wird die Zufuhr vor Heißwasser eingeleitet, der eingestellte Druck wird
aufrechterhalten und das Ventil 16 (Vorrat ar entionisiertem Wasser) wird bis zum vollständiger
f>5 Schließen dieses Ventils geschlossen. Sobald das durcl·
das Aggregat strömende Wasser eine Temperatur voi (beispielsweise für Zelluloseacetat) 660C besitzt, wir<
das Ventil 20 geöffnet und das Ventil 21 geschlossen.
Sodann wird das Ventil 18 (Nebenschluß) allmählich geschlossen, bis der gewünschte Druck (beispielsweise
etwa 6,3 at) erreicht ist. Die gewünschte Temperatur (beispielsweise 70 bis 92°C) und der gewünschte Druck
werden etwa 30 Minuten lang aufrechterhalten. Die innerhalb dieser Grenzen angewandte jeweilige tatsächliche
Temperatur bestimmt die schließliche Permeabilität der fertigen Membrane. Höhere Temperaturen
ergeben Membranen mit stärkerer Unterdrückung bzw. Sperrung des Gelösten und dementsprechend
beispielsweise geringerem Durchsatz der Austrittsproduktströmung. Es sei darauf hingewiesen, daß in
bestimmten Anwendungen ein anderes Strömungsmittel als Wasse- verwendet werden kann.
Die gewünschten Werte von Temperatur und Druck werden etwa 30 Minuten lang aufrecht erhalten, sodann
wird das Ventil 16 (entionisiertes Wasser) geöffnet und das Ventil 17 (Heißwasserquelle) geschlossen, der
eingestellte Druck wird aufrechterhalten, bis die Temperatur des durch das Segmentmodul fließenden
Strömungsmittels etwa 38°C beträgt. In diesem Zeitpunkt beginnt man das Ventil 18 (Nebenstrom) zu
öffnen und das Ventil 19 (Strömungsdrosselung) zu schließen, der eingestellte Druck wird aufrechterhalten,
bis das Ventil 19 fast vollständig geschlossen ist; gleichzeitig wird das Ventil 19 geschlossen und die
Systempumpe abgeschaltet. Das Segment bleibt mittels des Ventils 16 unter dem Druck der Leitung für das
entionisierte Wasser bis zur Entnahme des Segments aus dem Wärmebehandlungssystem zur Testung.
Wie erwähnt, haben die jeweilige Temperatur und der jeweilige Druck während des Wärmebehandlungsvorgangs
einen Einfluß auf die abschließende Permeabilität der Membran; diese Phänomen wird zur Erzielung einer
»Gradierung« der Permeabilität ausgenutzt, indem man beispielsweise mittels eines sorgfältig geregelten Temperaturabfalls
entlang dem Rohr dem Einlaßende des Membranrohres eine höhere Durchlässigkeit als dem
Auslaßende erteilt. Um das zu erreichen, hat es sich als zweckdienlich erwiesen, das Rohr in solcher Weise an
die Heißwasserversorgung anzuschließen, daß dessen Strömungsrichtung der unter den tatsächlichen Betriebsbedingungen
bei Umgebungstemperatur entgegengesetzt ist. Dies wird (etwas ungenau) als »Rückwärts«-Wärmebehandlung
bezeichnet.
Sodann wird das Segment aus der Wärmebehandlungsanlage entnommen, indem man das Ventil 16
(entionisiertes Wasser) und die Dichtungen am Einlaß- und Auslaßanschluß des Segments öffnet. Das Segment
sollte sich dabei in aufrechter Stellung befinden.
Gleichzeitig ist da'ür zu sorgen, daß sich im Verlauf
der Entwässerung des Segments kein negativer Druck ausbildet.
Nachfolgend werden im einzelnen an Hand eines speziellen Beispiels die erforderlichen Verfahrensweisen für die Herstellung eines kommerziell brauchbaren
Segments für die Umkehrosmose beschrieben. Für die Zwecke dieser Beschreibung wird Vertrautheit mit der
neueren Literatur über die Umkehrosmose, und im besonderen mit dem US-PS 34 46 359 vom 27. Mai 1969
sowie mit dem 1969 im Verlag M. I.T.-Press erschienenen Buch von M er ten »Desalination by Reverse
Osmosis« vorausgesetzt Da der Hauptanteil der veröffentlichen Literatur der Umkehrosmose durch
Zelluloseacetatmembranen gewidmet ist, wird das folgende spezielle Beispiel auf derartige Beispiele
beschränkt
aus einer Lösung von 25% Zelluloseacetat in 45% Aceton und 30% Formamid (Acetamid). Das vollständig
trockne Zelluloseacetat wird in dem Aceton-Acetamidgemisch gelöst, und die so erhaltene Lösung zur
ι Entfernung von Unreinheiten, welche Mängel in der
fertigen Membran zur Folge haben könnten, gefiltert.
Das Gießverfahren entspricht im wesentlichen dem in der US-PS 34 46 359 beschriebenen Verfahren.
Das nach dem in der US-PS 34 46 359 beschriebenen
ίο Gießverfahren hergestellte mit der Halterungsumflechtung
versehene Zelluloseacetat-Membranrohr darf zu keiner Zeit einem negativen Druck oder einem
plötzlichen Druckanstieg ausgesetzt werden. Sehr erwünscht ist auch, daß die Membran nicht trocknet.
is Das Zelluloseacetat-Membranrohr wird nunmehr für
den Aufwickelvorgang zur Erzielung eines kompakten Segments vorbereitet, indem man es mit einem Druck
von 6,3 at durch Einleiten von heißem Wasser beaufschlagt. Der anfängliche Durchsatz des heißen
Wassers durch das Segment beträgt etwa 6,8 l/min; dieser Durchsatz wird allmählich auf 2,27 l/min vor dem
Beginn des Aufwickeln herabgesetzt. Das während dem Aufwickeln aus dem Membranrohr austretende Wasser
hat eine Temperatur von etwa 58°C, bei Aufrechterhaltung eines Drucks am Eingang von 6,3 at. Zwischen dem
Beginn der Durchleitung von Heißwasser und dem Beginn des Aufwickelvorganges ist ein Zeitraum von
etwa 30 Minuten erforderlich. Druck- und Temperaturwerte zwischen 4,2 at und 8,4 at und zwischen 60 und
70° C wurden mit zufriedenstellenden Ergebnissen angewandt. Der Gesamtdurchmesser der Spule 1
beträgt etwa 50 cm, ihre axiale Höhe 15,4 cm. Die Spule
nimmt etwa 10 Windungen eines umflochtenen Zelluloseacetat-Membranrohrs
von 2,54 cm Durchmesser in Schraubwendelform auf. Das Wickeln des geradlinigen, umflochtenen Zelluloseacetat-Bauteils um die erforderlichen
kleinen Radien erfolgt in einfacher Weise, während des Membranrohrs unter den angegebenen
Druck- und Temperaturwerten steht.
Nach Beendigung des Aufwickelvorganges wird das in dem Membranrohr enthaltene Heißwasser allmählich
durch Wasser von Zimmertemperatur ersetzt, ohne hierbei jedoch die Druckbeaufschlagung von 6,3 at um
mehr als 0,7 at zu verändern. Das fertige Segment mit der Wasserfüllung ist entweder zur Wärmebehandlung
oder zur Aufbewahrung bereit
Die endgültigen Eigenschaften der rohrförmigen Zelluloseacetat-Membrane, soweit sie die umgekehrte
Osmose betreffen, stellen sich durch den Wärmebehandlungsvorgang ein. Diese Wärmebehandlung wird
normalerweise zwischen 70 und 92° C durchgeführt wobei den höheren Temperaturen geringere Durchsätze
der Produktflüssigkeit und ein erhöhtes Zurückhalten von Gelöstem entspricht Zur Wärmebehandlung wird
das kalte Wasser in den fertigen Segmenten durch Wasser mit der gewünschten Wärmebehandlungstemperatur und bei einem Druck von etwa 63 at ersetzt Die
gewünschten Werte von Temperatur und Druck sollen etwa 30 Minuten lang aufrechterhalten werden; danach
wird das in dem Segment befindliche heiße Wasser allmählich durch kaltes Wasser ausgewechselt und der
Druck allmählich auf atmosphärischen Druck verringert. Auch diesmal muß dafür gesorgt werden, daß die
Ausbildung eines negativen Drucks während des Vorganges zuverlässig vermieden wird. Ein so behandeltes Membranrohr soll 90% des Salzes aus einer
1/2-prozentigen NaCl enthaltenen Speiselösung zurückhalten, und zwar bei einem Durchsatz von mehr als
0,08 l/Tag · cm2. Diese Werte werden bei einem
Betriebsdruck von 42,2 at erreicht.
Die gesamte Beschreibung erfolgte anhand der »Umkehrosmose«. Jedoch eignen sich erfindungsgemäß
hergestellte Membranaggregate auch für »Ultrafütra- >
tionsrt-Anlagen, da die Parameter der Umkehrosmose einerseits und der Ultrafiltration andererseits aneinander
ansehließen bzw. ineinander übergehen.
Modulaggregate für umgekehrte Osmose, die aus umflochtenem Zelluloseacetatrohr von 2,54 cm bestanden,
wurden bei einer Temperatur im Bereich von 78 bis 82°C hergestellt und wärmebehandelt.
Die so erhaltenen Modulaggregate wurden in Colorado-River-Wasser getestet, das etwa 800 ppm
Gesamtgehait an aufgelösten Feststoffen enthielt. Die is
Speisezufuhr für das Modulaggregat wurde auf einer Temperatur von 25°C und einem Druck von 42,2 at
gehalten. Dieser Test wurde etwa drei Stunden lang bei einer Reynold-Zahl von 11 700 fortgesetzt. Der
Durchsatz an behandelten Produkt war mit 0,11 1/ Tag ■ cm2 und Tag ausgezeichnet. Die Salzabtrennung
betrug 97,4%. Dieser Wert wird erhalten, indem man die Salzkonzentration im Behandlungsprodukt von der
Salzkonzentration in der zugeführten Lauge abzieht und dieses Ergebnis durch die Konzentration der
Eintrittslauge dividiert. Entsprechend betrug die Salzreduktion 38,0; diesen Wert erhält man, indem man die
Salzkonzentration der Einsatzlauge durch die Salzkonzentration im Behandlungsprodukt dividiert. Der
Wasserdurchdringungskoeffizient betrug 3,18 · IO-5 cm/sec · atm und der Salzdurchdringungskoeffizient
betrug 1,71 ■ 10-'cm/sec.
Diese Modulaggregate wurden ferner mit einer Speiselösung getestet, die 5000 ppm Natriumchlorid,
entsprechend typischem Brackwasser enthielt. Die Testbedingungen waren die gleichen und es ergab sich
ein Produktdurchsatz von 0,115 l/Tag ■ cm2 pro Tag,
eine Salzabweichung von 90,3, eine Salzverringerung von 10,3, ein Wasserdurchdringungskoeffizient von
3,94 · IO-5cm/sec · atm und ein Salzdurchdringungskoeffizient
von 8,37 · IO-5 cm/sec.
Die halbdurchlässigen Membranaggregate wurden vorstehend in erster Linie für die Gewinnung von
entsalztem Wasser aus einer höher salzhaltigen Speiselösung beschrieben. Sie eignen sich aber ebensogut
zur Konzentration eines gelösten Stoffes in einer Speiselösung durch Eliminierung eines verdünnteren
»Filtrats«. Die Anwendung des Verfahrens kann ohne weiteres auf die Reinigung von Abwässern ausgedehnt
werden. Ein weiteres besonders vielversprechendes Anwendungsgebiet ist die Konzentrierung oder selektive
Modifizierung von Getränken, wie beispielsweise Bier und Fruchtsäften. Nichthaltbare medizinische
Flüssigkeiten, wie beispielsweise Seren und Impfstoffe können ebenfalls nach diesem Verfahren modifisiert
oder konzentriert werden.
Hierzu 3 IJhHt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zur Herstellung eines Membran-Modulaggregats für die Umkehrosmose, das in an sich
bekannter Weise ein zu einem Spulenwickel gebogenes und aufgewickeltes, mit einer Abstützhalterung zur Aufnahme des hohen Betriebsinnendrucks versehenes Membranrohr aufweist, dadurch gekennzeichnet, daß man das mit
einem Fasergeflecht als Abstützhalterung versehene Membranrohr zum Biegen und Aufwickeln um
kleine Krümmungsradien von innen mit einer auf erhöhter Temperatur gehaltenen Druckflüssigkeit
beaufschlagt, daß man nach dem Biegen und Aufwickeln des Membranrohrs unter Vermeidung
der Ausbildung eines negativen Drucks in dem Membranrohr die zum Biegen und Aufwickeln
verwendete heiße Druckbeaufschlagungsflüssigkeit entfernt und durch eine weitere Druckflüssigkeit
ersetzt, welche mit einem zur Erhöhung des Kontakts zwischen der Außenseite des Membranrohrs und dem Halterungsfasergeflecht ausreichenden Druck beaufschlagt wird, und daß man mittels
dieser weiteren Druckflüssigkeit das Membranrohr einer Wärmebehandlung zur kontrollierten Ausbildung der gewünschten Osmoseeigenschaften unterwirft.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß während des Biege- und Aufwickelvorganges ein Druck im Bereich von 4,08 bis 8,16 atü
und eine Temperatur im Bereich von 60 bis 70° C angewandt werden.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die abschließende Wärmebehandlung bei einer Temperatur im Bereich von 70 bis
920C erfolgt.
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