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Anordnung zum Informationsaustausch zwischen datenverarbeitenden Moduln
Die Erfindung bezieht sich auf eine Anordnung zum Informationsaustausch zwischen
datenverarbeitenden Moduln, die über Anschlüsse für Daten und Steuersignale mit
einander verbunden sind.
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Eine derartige Einrichtung, die allgemein durch Festlegungen über
die physikalischen Eigenschaften der Leitungen zwischen den miteinander zu verbindenden
Einrichtungen und der auf diesen leitungen ausgetauschten Signale, über die Bedeutung
der Signale und über die Orte, an denen die Verbindungsleitungen mechanisch oder
elektrisch unterbrochen werden können, definiert ist, soll im folgenden als Schnittstelle
bezeichnet werden.
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Die bekannten Schnittstellen, insbesondere für die Ein-und Ausgabe
von Daten in bzw. aus einer zentralen Einheit einer Datenverarbeitungsanlage, sind
in der Regel auf bestimmte Systemmerkmale ausgerichtet und daher spezialisiert (vergl.
Computer Design", Juni 1969, Seiten 42 bl 47). Die Schnittstellenkonzeption wird
etwa durch den speziellen Einsatz der Schnittstelle, durch die Anpassung an andere,
innerhalb des Systems bereits vorkommende Schnittstellen oder Moduln (z. B. Arbeitsspeicher),
durch die (usrichtung auf die gewünschte Übertragsgeschwindigkeit und durch die
Festlegung auf elc bestimmte Anschlußkonfiguration (z. B. Bus-System)
beeinflußt.
Häufig werden für die Abwicklung der verschieQnen Steuerungsabläufe auf der EA-Schnittstelle
unterschiedliche Verbindungen verwendet. Ebenso sind spezielle Leitungen beispielsweise
zur Übertragung von Adressen oder Gerätenummern vorgesehen. Insbesondere bei hohen
Leistungsanforderungen entstehen dadurch beträchtliche Kosten.
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Bei den meisten der bekannten EA-Schnittstellen werden Signale bestimmter
zeitlicher Länge übertragen oder zumindest Zeitvorgaben festgelegt (vergl. ferner
"Elek,tronik", 1970, Heft 10, Seiten 337 bis 339). Wegen der Signallaufzeiten auf
der Übertragungsstrecke gelten solche Zeitangaben streng nur für einen bestimmten
Ort.
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Ihre Umrechnung auf andere Orte ist unter Berücksichtigung von Signalverzerrungen
und Laufzeitunterschieden recht umständlich.
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Viel übersichtlicher ist ein ebenfalls bekanntes Verfahren für den
Nachrichtenaustausch über eine EA-Schnittstelle (vergl. "Elektronische Rechenanlagen"
11 (1969), Heft 3, Seiten 151 bis 161, insbesondere Abschnitt "Methode 2") nach
dem sogenannten Quittungsprinzip. Hierbei antwortet eine Einheit Pl stets mit einem
Quittungssignal auf die Übernahme einer Nachricht von einer Einheit F2. F2 beendet
die Aussendung der Nachricht erst, wenn sie das Quittungssignal von Pl erhalten
hat. Wiederum als Folge davon beendet F2 das Quittungseignal. P2 darf nur dann eine
neue Nachricht senden, wenn sie das Ende des Quittungesignale erkannt hat. Grundlage
des Nachrjchtenaustausches nach dem Quittungsprinzip ist also die gegenseitige Plankensteuerung
von Nachrichten - und Quittungesignalen. Obgleich bei diesem asynchronen Verf#hren
für den Nachriclitenaustausch eine Aktion der
einen Seite immer
erst dann erfolgen darf, wenn die Reaktion der Gegenseite auf die vorhergegangene
Aktion erkann wurde, kann sich dabei eine wesentlich kürzere Übertragungsdauer als
bei einem Übertragungsmodus mit festen Zeitvorgaben ergeben.
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Es wurde auch bereits vorgeschlagen, ( P 21 47 995.8) bei einer nach
dem Quittungsprinzip arbeitenden BAS inittstelle zu jeder Verbindung für die Übertragung
von Daten oder Steue-rsignalen aus der zentralen Einheit eine Verbindung für die
Übertragung von Daten oder Steuersignalen in die zentrale Einheit vorzusehen. Damit
soll die universelle Einsetzbarkeit der Schnittstelle verbessert, d. h.
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der Grad ihrer Spezialisierung vermindert werden.
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Die Erfindung geht aus von einer nach dem Quittungsprinzip arbeitenden
Anordnung zum Informationsaustausch zwischen datenverarbeitenden Moduln, die über
Anschlüsse für Daten und Steuersignale mit der zentralen Einheit verbunden ist,
wobei gemäß dem älteren Vorschlag zu jedem Anschluß für die Übertragung von Daten
oder Steuersignalen aus dem einen Modul ein entsprechender Anschluß für die Übertragung
von Daten oder Steuersignalen aus dem anderen Modul vorgesehen ist undbdie Aufnahme
einer in der einen Richtung übertragenen, von Begleitsignalen und Daten begleiteten
Anforderung die Übertragung einer gegebenenfalls von Begleitsignalen und Daten begleiteten
Quittung auslöst.
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Es ist die Aufgabe der Erfindung, eine derartige Anordnung (Schnittstelle)
so weiterzubilden, daß sie für alle Einsatzfälle geeignet ist und es ermöglicht,
den Informationsaustausch zwischen zwei Moduln - auch gleichberechtigten -in
beliebiger
Weise einzurichten. Der Informationsaustausch soll dabei jeweils auf eine einzige,
von einer Schnittstellenseite ausgehende Signalsequenz beschränkt sein. Ferner soll
der physikalische und logische Aufbau der Anordnung unabhängig vom Typ der moduln
sein.
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Gemäß der Erfindung wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß die Struktur
der jeweils zweischrittigen Signalfolge unabhängig davon ist, von welcher Seite
sie ausgelöst wird und daß die Begleitsignale unabhängig von ihrem Ausgangspunkt
gleich codiert sind.
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Nachstehend wird die Erfindung anhand eines die Schnittstelle zwischen
einer zentralen und einer peripheren Einheit betreffenden Ausführungsbeispiels unter
Bezugnahme auf die Zeichnung näher erläutert. Die Fig. 1 zeigt in schematischer
Darstellungswense eine Zentraleinheit ZE, eine periphere Einheit PE und eine Anzahl
von Verbindungen zwischen den beiden Einheiten. Die Verbindungen sind mit den Abkürzungen
(z. B. ZA) der Namen der Signale bezeichnet, die jeweils in Richtung der eingezeichneten
Pfeile übertragen werden. Die Verbindungen können auch Bündel physikalischer Leitungen
sein, deren jeweilige Anzahl durch die in Klammern gesetzten Zahlen (z. B. (16))
angegeben ist. Die Schnittstelle gemäß dem Ausführungsbeispiel umfaßt demnach insgesamt
42 Leitungen.
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Auf einer aus einem Bündel physikalischer Leitungen bestehenden Verbindung
werden dementsprechend mehrere Signale parallel übertragen.
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Die 42 Signale der Schnittstelle können ihrem logischen Charakter
nach unterteilt werden in a) Steuersignale im engeren Sinn, b) qualifizierende Begleitsignale,
c)
Datensignale und d) Klarmeledesignale.
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Die Signalgruppen a), b) und d) lassen sich unter den Begriff Steuersignale
im weiteren Sinn einordnen. Die Namen der einzelnen Signale, ihre Kurzbezeichnungen
und die Signalklasse gehen aus der nachstehenden Aufstellung hervor: Signalname
Abkürzung Signalklasse Zentrale Anforderung ZA Quittung an ZE QZ Periphere Anforderung
PA Quittung an PE QP Zentrale Begleitsignale ZE~,ZB1 Periphere Begleitsignale PBÄ,PB1
Datenausgabe DA#. . .1A15 Dateneingabe DE#. . .DE15 ZE klar ZK PE klar PK
Steuersignale Qualifikatoren Datensignale Klarmeldesignale Die angegebenen Signalnamen
sind auf den in der Mehrzahl aller Fälle in Frage kommenden Einsatz der Schnittstelle
zum Anschluß peripherer Einheiten an eine Zentraleinheit zugeschnitten, Es sei aber
ausdrücklich betont, daß anstelle einer peripheren Einheit und einer Zentraleinheit
beliebige andere Moduln miteinander verbunden werden können, beispielsweise ein
Arbeitsspeicher mit einem Prozessor, eine Zentraleinheit mit einer zweiten Zentraleinheit
(direkte Rechnerkopplung) oder ein Gerät mit einer Gerätesteuerung. Weiterhin besteht
die Möglichkeit, bei entsprechender Vertauschung der Anschlüsse einen ersten
EA-Kanal
einer Zentraleinheit mit einem zweiten EA-Kanal derselben Zentraleinheit zu verbinden.
In diesem Fall kann eine nicht vorhandene oder wegen eines Defekts nicht einsetzbare
periphere Einheit durch die Zentraleinheit selbst simuliert werden. Das erlaubt
die Prüfung des Ein- und Ausgabewerks hinsichtlich der technischen Einrichtungen
(hard ware) und des Steuerprogramms (soft ware), ohne daß eine entsprechende periphere
Einheit tatsächlich angeschlossen sein müßte. Die Schnittstelle kann sowohl in der
Art eines Bus-Systems als auch eines Sternsystems betrieben werden. Sie kann auch
eingesetzt werden, wenn die mit einem Übertragungeschritt transferierten Daten-
und Begleitsignale nicht parallel, sondern seriell übertragen werden sollen.
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Die oben aufgeführten Signale haben folgende Funktionen: Die zentrale
Anforderung ZA und die periphere Anforderung PA fordern jeweils die Gegenseite auf,
die gleichzeitig auf den Begleiterleitungen und gegebenenfalls auf den Datenleitungen
mitgelieferten Informationen zu übernehmen bzw. benötigte Informationen zu übertragen.
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Die durch die Anforderung entsprechend ausgelösten Signale Quittung
an ZE, QZ oder Quittung an PE, QP melden die Übernahme der gleichzeitig mit ZA bzw.
PA gelieferten Informationen (Daten, Begleitsignale oder die Bereitstellung von
Informationen für den hnforderer.
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Die Begleitsignale ZB~, ZB1 und PB#, PB1 beschreiben den Typ der Anforderungen
ZA, PA bzw. der Quittungen QZ. QP. Die Codierung der Begleitsignale läßt sich
beispielsweise
in folgender Weise interpretieren: ZB#/ZB1 = PB//PB1 = ##: Befeffsausgabe = #1:
Adressausgabe = 1#: Anzeigeausgabe = 11: Datenanforderung Die Richtung der Datenübertragung
wird von den betre2fenden Steuerungen der zentralen bzw. der peripheren Einheit
autonom verwaltet.
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Unabhängig von einer anderen Zuordnung der Bedeutungsinhalte zu bestimmten
Codierungen der Begleitsignale kann es in manchen Fällen zweckmäßig sein, daß die
beteiligten Steuerungen eine unterschiedliche Interpretation der Begleitsi#nale
vornehmen. Dies kann durch entsprechende Vereinbarungen leicht erreicht werden,
ohne daß die Schnittstelle selbst dadurch eine Veränderung erfahren würde. So könnte
beispielsweise einer zentralen Anforderung ZA durch die zentralen Begleitsignale
Z , ZB1 folgende Bedeutungen zugeordnet werden: 1. Datum eingeben (auf DE-Leitungen)
2. Datum übernehmen (von DA-Leitungen) 3. Befehl übernehmen (von DA-Leitungen) 4.
Adresse übernehmen (von DA-Leitungen).
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Das zentrale Begleitsignal ZB# kann gegebenenfalls dazu benutzt werden,
eine Quittung an die periphere Einheit QP als Endeaufforderung zu werten.
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Abhängig von der Codierung der peripheren Pegleitsignale lassen sich
beispielsweise folgende vier Fälle der peripheren Anforderung PA unterscheiden:
1. Datenanforderung, 2. Datenanforderung mit Geräte-Nummer (Bytemultiplex-Betrieb),
3.
Anzeigenanforderung (Organisationsanforderung), 4. Anzeigenanforderung mit Gerätenummer
(Bytemultiplex-und Blockmultiplex-Betrieb).
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Anzeigen und Geräte-Nummer werden immer in Richtung zur Zentrale übertragen.
Das periphere Begleitsignal PB# kann fallweise dazu benutzt werden, eine Quittung
an die Zentrale QZ als Aufforderung zu deuten, die gleichzeitig mit QZ auf den DE-Leitungen
anliegenden Anzeigen zu ubernehmen.
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Auf die Qualifizierung der Anforderung als Daten- oder Anzeigenanforderung
mit Gerätenummer (2n;4.) kann verzichtet werden, wenn die Anbabe einer Gerätenum,mer
überhaupt nicht erforderlich ist oder als Vereinbarung in den Anschlußeinheiten
gespeichert ist. In Fällen, in denen die MitteIlung der Gerätenummer notwendig ist,
kann di Datenanforderung ohne Gerätenummer (1.) für andere Zwecke verwendet werden,
beispielsweise als Steuerungsanforderung im Gegensatz zur Geräteanforderungen.
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Auf den Datenausgabe-Leitungen (DA#...DA15) werden je nach Vorgang
externe Adressen (z. B. Adressen von externen Geräten), befehle oder Daten ausgegeben.
Besitzt die Ausgabeinforination Bytestruktur (DA8. . .DA15), so kann gleichzeitig
auf den Leitungen DA#...DA7 eine Geräte-Nummer übertragen werden.
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Über die Dateneingabe-Leitungen (DE/...DE15) werden der Zentrale Daten,
interne Adressen (z. B. Adressen von Arbeitsspeicherplätzen) oder Anzeigen angeboten.
Bei Bytestruktur der Eingabe-Information (DE8. . .DE15) kann
gleichzeitig
auf den Leitungen DE#...DE7 eine.Geräte-Nummer übermittelt werden Die Klarmeldesignale
Zentraleinheit klar" (ZK) und '!periphere Einheit klar" (PK) drücken den betriebsbereiten
Zustand des jeweiligen Sende-Prozessors aus.
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Die Komplimentärnachricht von ZK (Z) dient zugleich als Rücksetzsignal,
und stellt einen definierten Anfangs zustand der PE her.
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Es wurde schon darauf hingewiesen, daß die Abwicklung eines Übertragungsvorgange
jeweils in zwei Schritten erfolgt, wobei die gerufene Seite immer mit einer Quittung
auf die Anforderung der ruhenden Seite antwortet. Demnach können zwei solcher zweischrittigen
Signalfolgen unterschieden werden: die zentral ausgelöste ZÄ-Folge und die peripher
ausgelöste PA-Folge.
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Die-Fig. 2 zeigt den zeitlichen Ablauf der Anforderungs-, Quittungs-
und jeweils zugehörigen Begleitsignale sowie der gegebenenfalls mitgelieferten Datensignale
für beide Signalfnlgeni- die sich, abgesehen von dem sich ändernden Informationsgehalt
der Begleit- und Datensignale, nur durch die verschiedenen Signalnamen unterscheiden.
Die auf der linken Seite der Fig. 2 angegebenen Signalnamen beziehen sich auf eine
ZA-Polge, die auf der rechten Seite stehenden Signalnamen gelten für eine PA-?olge.
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Die jeweilige Begleitinformation darf vom Empfänger nur im nicht schraffierten
Zeitraum ausgewertet werden. Jede Anschlußeinheit berücksichtigt ihre eigenen Laufzeitunterschiede
zwischen Steuersignal, zugehöriger Begleit- und zugehöriger Dateninformation, wobei
die Flankenverflachung durch die Übertragungsstrecke wie ein Laufzeitunterschied
auf
der empfangenden Seite wirkt. Aus Sicherheitsgründen ist es zweckmäßig, wenn mit
der Aussendung einer Begleitinformation schon kurz vor der Aussendung des Steuersignals,
dem sie zugeordnet ist, begonnen wird. Das ist in der Fig. 2 durch die senkrechten
Marken vor dem nicht schraffierten Feld angedeutet.
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Die beiden Signalfolgen sind voneinander entkoppelt. Es bestehen daher
im allgemeinen keine Einschränkungen bezüglich der Aufeinanderfolge von ZA- und
PA-Folgen.
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Als einzige Bedingung gilt, daß eine Steuerung nie gleichzeitig eine
Anforderung und eine Quittung senden darf. Zur Vermeidung einer solchen Kollision
verabrodet man für eine Signalfolge, z. E. für die ZA-Folge, die höhere Priorität.
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Es sei beispielsweise eine Steuerung A über die Schnittstelle mit
einer Steuerung B verbunden. Da die Schnittstelle beliebigen Initiativwechsel zuläßt,
ist es durchaus möglich, daß simultan zueinander Steuerung A eine Befehlseinleitung
für Steuerung B und Steuerung B eine solche für Steuerung A ausführen und anschließend
beide Datentransfers zum Ablauf kommen. Es könnte beispielsweise Steuerung A Datentransfer
mit einem Gerät von Steuerung B und gleichzeitig Steuerung B Datentransfer mit einem
Gerät von Steuerung A über diese eine Schnittstelle durchführen. Dies ist auch im
Multiplex-Betrieb möglich, so daß mehrere Geräte von Steuerung A gleichzeitig mit
mehreren Geräten von Steuerung B in beliebiger Richtung und durch beliebige Initiative
(Befehlseinleitung) Daten austauschen können. Infolge ihrer völligen Symmetrie bietet
die Schnittstelle auch die
Möglichkeit, zwei gleichartige Steuerungen,
also z. B.
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auch zwei Zentraleinheiten, direkt miteinander zu verbinden. Mit Ausnahme
der schon erwähnten Priorität, die nur deshalb vereinbart wird, um eine gleichzeitige
Aussendung von Anforderung und Quittung durch dieselbe Steuerung zu verhindern,
kann in allen Fällen jede Seite ohne weiteres davon ausgehen, die Zentraleinheit
zu sein, d. h., daß sich letzten Endes eine zentrale Anforderung von einer peripheren
Anforderung und eine Quittung an PE von einer Quittung an ZE nicht unterscheiden.
Diese Eigenschaft der Schnittstelle erlaubt auch die Simulation einer (scheinbar)
an die zentrale Einheit angeschlossenen peripheren Einheit durch die zentrale Einheit
selbst, worauf schon hingewiesen wurde.
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Im folgenden soll die Funktion der Schnittstelle im Hinblick auf die
verschiedenen Betriebsarten betrachtet werden. Hierbei ist zwischen den Gruppen
"Einzeldatenübertragung" und "blockweise Datenübertragung" zuwunterscheiden. Die
Einzeldatenübertragung ist - von Ausnahme abgesehen - durch die ausschließliche
zentrale Initiative (nur ZA-Folgen) gekennzeichnet. Bei der blockweisen Datenübertragung
mit den Abschnitten Befehlseinleitung, Datentransfer und Befehlsabschluß wechseln
die Initiativen ab, wobei nur die Befehlseinleitung mit einer oder zwei ZA-Folgen
auf zentraler Initiavie beruht. Im weiteren Verlauf bestimmt die periphere Einheit
selbst den Rythmus aufeinander folgender Datenanforderungen (FA-Folgen).
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Einzeldatentransfer Diese Betriebsart ermöglicht (als Hauptanwendungsfall)
den
direkten Datenaustausch zwischen Programm und Peripherie.
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Im Verlauf einer durch einen Ein-/A#sgabebefehl angestoßenen ZA-Folge
wird ein Datum übertragen. Die Übertragungsrichtung legt die Zentrale ( bzw. das
Programm ) fest, nas Datum hat eine Breite von 16 Bit (Halbwort).
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Die durch die zentrale Anforderung ZA aufgerufene PE hat zwei Möglichkeiten
der Reaktion: ist die PE zur Ausführung des Befehle bereit, so quittiert sie die
Anforderung mit QZ und überträgt bei Dateneingabe gleichzeitig das Datum; kann die
PE keine Datenbearbeitung durchführen, so meldet sie mit der durch PB# modifizierten
Quittung QZ, daß Anzeigen auf den DE-Leitungen bereitstehen, Benötigt die PE für
die Auswahl des Datenortes eine Gerätenummer, so kann diese gleichzeitig mit der
zentralen Anforderung ZA auf DA.... DA7 von der Zentrale zur Verfügung gestellt
werden. Bei Datenausgabe hat dann das Datum nur noch eine Breite von 8 Bit (DA8..
.DA15). Ist für die Ansteuerung des Datenplatzes eine Adresse erforderlich, so kommen
für die Übertragung eines Datums zwei ZA-Folgen zur Ausführung: die erste für die
Ausgabe der Adresse, die zweite für die Aus- oder Eingabe des Datums.
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Selektorbetrieb Für die Befehleeinleitung genügt im allgemeinen eine
ZA-Folge ~Befehlsausgabe11. Der Befehl kann über die volle Breite der Datenausgabe-Leitungen
(DA/...DA15) codiert sein. Ist dieser Raum für eine eventuelle Parameter-Versorgung
nicht ausreichend, so ist jede Kombination von ZA-Folgen (z. B. zuerst Adreßausgabe,
dann Befehlsausgabe) für die Befehiseinleitung zulässig. Kann
die
PE einen Auftrag nicht ausführen, so modifiziert sie im Verlauf der betreffenden
ZA-Folge die Quittung QZ mit PBA und meldet gleichzeitig auf den DE-Leitungen in
Form einer Anzeige den Grund des Abbruchs.
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Nach der Befehlseinleitung stellt die PE solange Datenanforderungen
(PA-Polgen), bis entweder die Zentrale im Verlauf einer PA-Folge die Quittung QP
als Endeaufforderung qualifiziert (mit ZBÄ) oder die PE selber ein Ende gefunden
hat. Die PE meldet darauf mit einer Anzeigeanforderung (PA-Folge) und gleichzeitig
mitgelieferten Anzeigen auf den DE-Leitungen den Ende zustand.
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Bytemultiplexbetrieb Im Gegensatz zum Selektorbetrieb muß bei jedem
Übertragungsvorgang eine Gerätenummer mitgeliefert werden.
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Das bedeutet bei der Befehlseinleitung,#daß die zentrale Anforderung
ZA von einer Gerätenummer auf DA#...DA7 begleitet wird. Für den Befehl selber bleiben
die Leitungen DA8. .#.-DA15. Die PE schaltet bei jeder peripheren Anforderung PA
die Gerätenummer auf DE#...DE7 und qualifiziert (PB) die Anforderung als ~Daten-
bzw. Anzeigenanforderung mit Gerätenummer". Für die Daten und Anzeigen bleiben dann
jeweils die Leitungen DE8...DE15.
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Ausgabedaten haben im Bytemultiplexbetrieb zweckmäßigerweise auch
Byte-Breite (DA8...DA15).
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Blockmultiplexbetrieb Dieser Betrieb ist auf der Schnittstelle dadurch
gekennzeichnet, daß alle organisatorischen Abschnitte (Befehlseinleitung, periphere
Anzeigenanforderungen) wie im Bytemultiplexbetrieb ablaufen, also mit Übergabe
der
Gerätenummer, der reine Datentransfer aber im Selektormode, d. h. ohne Gerätenummer
und mit voller Datenbreite von 16 Bit gefahren wird.
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Die EA-Schnittstelle gemäß der Erfindung kann auch hinsichtlich ihrer
Verwendung in verschiedenen Systemen leicht den jeweiligen Gegebenheiten angepaßt
werden.
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Dies ist durch entsprechende Interpretation der zentralen und peripheren
Begleitsignale ZB bzw. PB, die, weil sie in Verbindung sowohl mit einer Anforderung
als auch mit einer Quittung auftreten können, jeweils eine doppelte Funktion auszuführen
vermögen und damit eine große Zahl von Variationen zulassen, leicht erreichbar.
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Entsprechend einer neuen Interpretatioer Begleitercodierung kann auch
eine andere Interpretation der Information auf den Datenwegen vorgenommen werden.
Hier sind bezüglich der Informationsauswertung innerhalb eines abgeschlossenen Systems
beliebige Vereinbarungen möglich. So werden Anzeigen immer ein systemspezlfisches,
festgelegtes Format haben, welches sich bei Systemen, in denen beispielsweise der
Austausch einer Gerätenummer nicht erforderlich ist, über die ganze Datenbreite
von 16 Bit erstrecken kann.
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Eine weitere Möglichkeit, die Schnittstelle auf spezielle Anwendungsfälle
abzustimmen, besteht darin, die# Kopplung ,zwischen Anforderung bzw. Quittung und
Dateninformation i>treier Weise festzulegen. Hier sind beispielsweise bei einer
ZA-Folge folgende Kombinationen möglich: Datenausgabe DA mit ZA relevant, Dateneingabe
DE mit QZ irrelevant, DA mit ZA irrelevant, DE mit QZ relevant, DA mit ZA und DE
mit QZ relevant,
DA mit ZA und DE mit QZ irrelevant.
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Entsprechend können die Kombinationen auch für eine PA-Folge gebildet
werden.
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Die dritte der angegebenen Kombinationen bzw. das entsprechend Äquivalent
für eine PA-Folge ist besonders gut geeignet für die ständige Überprüfung der Übertragungestrecke
durch das sogenannte "wrap-around"-Xerfahren: Dabei wird das von der empfangenden
Anschlußeinheit mit der Anforderung der Gegenseite erhaltene Datum mit der Quittung
an die Gegenseite (sendende Seite) wieder zurückgeschickt; die sendende Seite vergleicht
dann das gesendete Datum mit dem zurückgeschleiften Datum.
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Erhält die empfangende hnschlußeinheit das relevante Datum mit der
Quittung auf eine eigene Anforderung, so schickt sie dieses Datum mit der nächsten
Anforderung wieder an den Sender zurück.
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Es sei hier noch auf eine weitere Prüfmöglichkeit hingewiesen. Durch
Vorgabe einer maximalen Reaktionszeit für die periphere Einheit auf einen Flankenwechsel
der zentralen Einheit läßt sich die Funktionstüchtigkeit der peripheren Einheit
mindestens teilweise überwachen.
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2 Figuren 3 Patentansprüche