DE2230590C3 - Verwendung der Abgase eines MHD-Generators zur Beheizung eines Drehrohrofens - Google Patents

Verwendung der Abgase eines MHD-Generators zur Beheizung eines Drehrohrofens

Info

Publication number
DE2230590C3
DE2230590C3 DE19722230590 DE2230590A DE2230590C3 DE 2230590 C3 DE2230590 C3 DE 2230590C3 DE 19722230590 DE19722230590 DE 19722230590 DE 2230590 A DE2230590 A DE 2230590A DE 2230590 C3 DE2230590 C3 DE 2230590C3
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
rotary kiln
mhd generator
gas
combustion chamber
nozzle
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Expired
Application number
DE19722230590
Other languages
English (en)
Other versions
DE2230590A1 (de
DE2230590B2 (de
Inventor
Adolf Reese
Horst Dr. Ritzmann
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
ThyssenKrupp Industrial Solutions AG
Original Assignee
Polysius AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Polysius AG filed Critical Polysius AG
Priority to DE19722230590 priority Critical patent/DE2230590C3/de
Publication of DE2230590A1 publication Critical patent/DE2230590A1/de
Publication of DE2230590B2 publication Critical patent/DE2230590B2/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2230590C3 publication Critical patent/DE2230590C3/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H02GENERATION; CONVERSION OR DISTRIBUTION OF ELECTRIC POWER
    • H02KDYNAMO-ELECTRIC MACHINES
    • H02K44/00Machines in which the dynamo-electric interaction between a plasma or flow of conductive liquid or of fluid-borne conductive or magnetic particles and a coil system or magnetic field converts energy of mass flow into electrical energy or vice versa
    • H02K44/08Magnetohydrodynamic [MHD] generators
    • H02K44/18Magnetohydrodynamic [MHD] generators for generating AC power
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/43Heat treatment, e.g. precalcining, burning, melting; Cooling
    • C04B7/44Burning; Melting
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B7/00Hydraulic cements
    • C04B7/36Manufacture of hydraulic cements in general
    • C04B7/60Methods for eliminating alkali metals or compounds thereof, e.g. from the raw materials or during the burning process; methods for eliminating other harmful components
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F27FURNACES; KILNS; OVENS; RETORTS
    • F27BFURNACES, KILNS, OVENS, OR RETORTS IN GENERAL; OPEN SINTERING OR LIKE APPARATUS
    • F27B7/00Rotary-drum furnaces, i.e. horizontal or slightly inclined
    • F27B7/20Details, accessories, or equipment peculiar to rotary-drum furnaces
    • F27B7/34Arrangements of heating devices

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Thermal Sciences (AREA)
  • Power Engineering (AREA)
  • Fluid Mechanics (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Environmental & Geological Engineering (AREA)
  • Public Health (AREA)
  • Toxicology (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Muffle Furnaces And Rotary Kilns (AREA)
  • Furnace Details (AREA)

Description

3 4
Generators vorgenommen werden muß. Dabei tritt werden im Drehrohrofen alle die Nachteile vermie-
eiij beträchtlicher Verschleiß im Wärmetauscher- den, die sich bei der üblichen Flammenbeheizung
system auf, was zu erheblichen Standzeitproblemen eines Drehrohrofens aus einer durch Schlagen und
führt. Andererseits ist der Gesamtwirkungfgrad eines Flattern der Flamme, Ausfallen von unverbrannten
MHD-Generators auf Grund der hohen Verbren- 5 Brennstoffpartikeln, Ansatzbildungen usw. bedingten
nungstemperaturen um etwa 20 °/o höher als der ungleichmäßigen Temperaturverteilung ergeben.
Wirkungsgrad üblicher Kraftwerke. Während ferner bei einer durch öl oder Kchlen-
Es ist auch bekannt (vgl. VDI-Z 114, Jahrgang staub befeuerten Flamme vielfach reduzierende
1972, S. 550 bis 553), die Abgaswärme eines MHD- Zonen in der Flamme auftreten, die bei Berührung
Generators durch indirekte Wärmeübertragung auf io mit dem Gut zu unerwünschten Reaktionen führen,
ein anderes Medium auszunutzen. Bei einer bekann- ist dieser Nachteil bei Beheizung des Drehrohrofens
ten Anlage dieser Art durchsetzen die Abgase des durch die heißen Abgase eines MHD-Generators
MHD-Generators runächst einen Luftvorwärmer (die keine derartigen reduzierenden Zonen enthalten)
und gelangen dann in einen Dampferzeuger, wobei in vermieden.
beiden Stufen eine indirekte Wärmeübertragung von 15 Von großer praktischer Bedeutung ist schließlich,
heißen Abgasen auf das zu erhitzende Sekundär- daß bei der Beheizung eines Drehrohrofens durch
medium erfolgt. Bei einer anderen bekannten Anlage die heißen Abgase eines MHD-Generators eine
dieser Art (deutsche Auslegeschrift 1 256 777) wird wesentliche Verkürzung des Drehrohrofens möglich
durch die Abgase des MHD-Generators ein schmelz- wird, da die bei einer üblichen Flammenbeheizung
flüssiges Übertragungsmedium aufgeheizt, das dann 20 notwendige Flammenausbrandstrecke entfällt. Diese
in einem gesonderten Behälter zur Aufwärmung der Strecke liegt bekanntlich etwa in der Größenordnung
Verbrennungsluft dient. des vierfachen Ofendurchmessers, so daß bei einem
Um die Schwierigkeiten bei der Verbrennungsluft- Ofendurchmesser von 5 m eine Verkürzung der aufwärmung im MHD-Generator zu vermeiden, ist Ofenlänge von etwa 20 m erreicht wird.
es schließlich bekannt, an Stelle heißer Luft mit 25 Die Verwendung von mit Sauerstoff angereicherter Sauerstoff angereicherte kalte Luft einzusetzen. Der Verbrennungsluft ermöglicht es, auf ein Wärme-Saucrstoffgehalt der Luft muß zu diesem Zweck auf tauschersystem zur Vorwärmung der Verbrennungsetwa 50 bis 600O angereichert werden. Ein Nachteil luft zu verzichten, was die Anlage erheblich vereindieser Verfahrensweise besteht darin, daß zur Ge- facht und die erwähnten Standzeitprobleme verwinnung von Sauerstoff nicht unbeträchtliche Kosten 30 meidet. Für die Erfindung ist damit auch die Eraufgewendet werden müssen. Dieses Verfahren hat kenntnis wesentlich, daß bei der erfindungsgemäßen sich daher bisher bei der Erzeugung von elektrischer Verwendung der Abgase eines MHD-Generators die Et^rgie mittels eines MHD-Generators nicht durch- ansonsten noch nicht wirtschaftliche Verwendung setzen können. von mit Sauerstoff angereicherter Verbrennungsluft
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein 35 (statt Vorwärmung der Verbrennungsluft) sinnvoll
Verfahren zum Brennen und Sintern von Gut aller und zweckmäßig ist. Auf diese Weise verringert sich
Art in einem Drehrohrofen zu entwickeln, das sich nämlich die durch den Drehrohrofen zu führende
durch eine Verbesserung der Wärmewirtschaft aus- Heißgasmenge beträchtlich, was für den Drehrohr-
zeichnet. ofenbetrieb eine Reihe spezifischer Vorteile mit sich
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch 40 bringt (Durchmesserverringerung des Drehrohrofens, die Verwendung der Abgase eines auf ein Drehstrom- Verkleinerung der Abwärmeverluste des Ofennetz arbeitenden MHD-Generators, dem mit Sauer- systems, kleinerer Entstaubungsaufwand usw.).
stoff angereicherte Verbrennungsluft zugeführt wird, Gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der zur direkten Beheizung eines Drehrohrofens zum erfindungsgemäßen Verwendung wird die bei der Brennen und Sintern von Gut aller Art, insbesondere 45 Kühlung des gebrannten bzw. gesinterten Guts anzur Herstellung von Zementklinker, wobei der aus fallende Kühlerabluft zusammen mit einem Teil, vorder Düse des MHD-Generators austretende Plasma- zugsweise 50 bis 90 °/o, der Abgase des Drehrohrgasstrom unmittelbar in den Drehrohrofen eingeführt ofens zur Vorwärmung des zu brennenden bzw. zu wird. sinternden Guts verwendet, während der Rest, vor-
Für die erfindungsgemäße Verwendung ist somit 50 zugsweise 10 bis 5O°/o, der Abgase des Drehrohrwesentlich, daß eine direkte Wärmeübertragung von ofens verworfen wird.
den Abgasen des MHD-Generators auf das im Dreh- Dieses Verwerfen eines verhältnismäßig großen rohrofen befindliche, aufzuheizende Gut erfolgt. Für Anteils der Abgase des Drehrohrofens kann man eine solche Ausnutzung der Abgase des MHD-Gene- sich bei der erfindungsgemäßen Verwendung ohne rators zum direkten Wärmeaustausch liefert der be- 55 wesentliche Beeinträchtigung der Wärmewirtschaft kannte Stand der Technik kein Vorbild. Während es des Systems nur deshalb leisten, weil durch die Vernämlich bei den geschilderten bekannten Anwen- wendung von mit Sauerstoff angereicherter Verbrendungsfällen im wesentlichen nur um die Ausnutzung nungsluft des MHD-Generators die den Drehrohrder Abgaswärme des MHD-Generators geht, werden ofen durchsetzende Heißgasmenge gegenüber den mit der erfindungsgemäßen Verwendung, für die der 60 bekannten Anlagen merklich verkleinert ist. Das direkte Kontakt von Abgasen und Gut wesentlich ist, Abführen eines größeren Teils der Drehrohrofengegenüber der üblichen Flammenbeheizung eines abgase (ohne diese durch den Vorwärmer zu leiten), Drehrohrofens (z. B. durch öl- oder Kohlenstaub- vermeidet die bei der Wärmebehandlung von alkalibcfeuerung) ganz spezifische Vorteile erzielt: haltigem Material sonst auftauchenden Probleme des
Die aus der Düse des MHD-Generators austreten- 65 Alkalikreislaufs.
den heißen Abgase besitzen — bezogen auf den Beim Brennen von alkalihaltigem Gut, insbeson-
Querschnitt des Gaskanals — eine außerordentlich dere zur Herstellung von Zementklinker, werden
gleichmäßige Temperaturverteilung. Infolgedessen gemäß einer zweckmäßigen Ausgestaltung der er-
findungsgetnäßen Verwendung aus dem Drehrohr- Die Beheizung des Drehrohrofens 1 durch den
ofen alkalihaltige Gase abgesaugt und als Ionisie- MHD-Generator 2 geschieht nach dem erfindungsrungsmittel dem MHD-Generator zugeführt. Auf gemäßen Verfahren wie folgt (dabei ist angenommen, diese Weise läßt sich !ein Teil der nicht dein Vor- daß der Drehrohrofen I zum Brennen von alkaliwärmer zugeführten Drehrohrofenabgase sinnvoll 5 haltigem Material Verwendung findet, beispielsweise verwerten, und man setzt zugleich das in der Brenn- für die Erzeugung von Zementklinker), kammer des MHD-Generators benötigte Ionisie- Der Brennkammer 3 des MHD-Generators 2 wer-
rungsmittel in einem hoch vorgewärmten, sehr den zunächst — wie bei herkömmlichen Feuerungsreaktiven Zustand ein. einrichtungen — Brennstoff (z. B. öl, Gas, Kohlen-
Ein Ausführungsbeispiel einer Anlage für die er- io staub) über die Leitung 14 und mit Sauerstoff anfindungsgcmäße Verwendung ist in der Zeichnung gercicherte Luft über die Leitung 10 zugeführt. Im veranschaulicht. Es zeigt Anfahrzustand des MHD-Generators 2 wird ferner
F i g. 1 eine Schemadarstellung der Anlage, eine kleine Menge des IonisierungsmiUeis (z.B.
Fig. 2 einen Ausschnitt aus der Anlage gemäß Kalium) aus dem Vorratsbehälter 12a über die Lei-Fig. 1 mit Einzelheiten des MHD-Generators. 15 tung 12 in die Brennkammer 3 eingeführt. Auf diese
Die in F i g. 1 dargestellte Anlage, die beispiels- Weise entstehen die bereits weiter oben erwähnten weise zur Herstellung von Zementklinker dient, ent- P'asmagase (Pfeile 6), die in der Brennkammer 3 eine hält einen Drehrohrofen 1, einen zur Beheizung vor- Temperatur von etwa 3000° C besitzen und durch geschalteten MHD-Generator 2, einen Vorwärmer 25 den Auslaß 4 der Brennkammer 3 in die Düse 5 für das zu brennende bzw. zu sinternde Gut sowie »0 ausströmen. Diese sich erweiternde Düse 5 wird von einen Kühler 26 für das im Drehrohrofen 1 behan- den Plasmagasen etwa mit Schallgeschwindigkeit delte Gut. Das Gut durchsetzt den Vorwärmer 25, durchströmt, wobei sich der Plasmagasstrom dann den Drehrohrofen 1 und den Kühler 26 in Richtung bis auf etwa Atmosphärendruck entspannt. Beim der Pfeile 27. Die Kühlerabluft (Pfeil 28) wird mit Durchströmen der Düse 5 wird das Plasmagas von einem Teil (Pfeil 29) der Abgase des Drehrohrofens 1 as Kraftlinien des an der Düse angeordneten Magneten dem Vorwärmer 25 zugeführt. Der Rest (Pfeil 30) IS geschnitten, wodurch elektrische Energie erzeugt der Abgase des Drehrohrofens 1, vorzugsweise 10 wird, die vom Elektrodenpaar 19 über den Wcchselbis 50 °/o der Drehrohrofenabgasc, wird verworfen. achter 20 an das Drehstromnetz abgeführt wird.
F i g. 2 zeigt die Einzelheiten der Beheizung des Die aus der Düse 5 in Richtung der Pfeile 6 aus-
Drehrohrofens 1 durch den MHD-Generator 2 Die- 30 strömenden Plasmagase werden durch den Gasser MHD-Generator 2 ist bei dem dargestellten Aus- kanal 7 direkt in das Gutaustragsende 22 des Drehführungsbeispiel an das auslaufseitigc Ende des rohrofens 1 eingeführt. Diese Plasmagase haben da-Drehrohrofens 1 angeschlossen, so daß der Dreh- bei eine Temperatur in der Größenordnung von rohrofen nach dem Gegenstromprinzip betrieben 2000c C (bzw. etwas darüber), so daß im Drehrohrwird. 35 ofen die erforderliche Materialendtempcratur von
Der MHD-Generator 2 enthält eine Brennkam- etwa 1450- C erreicht wird.
mer 3, an deren Auslaß 4 sich eine Düse 5 anschließt. Nun treten im Drehrohrofen beim Brennen von
die sich in Strömungsrichtung (Pfeile 6) der Abgase aikalihaltigcm Material Alkalidämpfe auf. Dies wird erweitert. Zwischen der Düsenmündung und dem bei dem erfindiingsgemäßen Verfahren in der Weise Ende des Drehrohrofens 1 befindet sich ein Gas- 40 vorteilhaft ausgenutzt, daß zumindest ein Teil der kanal 7. Alkalidämpfe über den Ventilator 15 und die Leitung
In einer Mischkammer 8 mit Sauerstoff an- 13 aus dem Drehrohrofen 1 abgesaugt und der gereicherte Luft wird durch einen Ventilator 9 über Brennkammer 3 als lonisierungsmittel zugeführt eine Leitung 10 einem Einlaß 11 der Brennkammer 3 wird. Die Zuschaltung des Ventilators 15 und der zugeführt. Mit dem Einlaß 11 stehen ferner eine 45 Leitung 13 kann jedoch erst dann erfolgen, wenn der Leitung 12 für die Zuführung eines Ionisierungs- Drehrohrofen voll in Gang ist. so daß genügend mittels, eine weitere, mit dem Drehrohrofenende ver- Alkalidämpfe erzeugt werden; bis zum Erreichen bundene Leitung 13 sowie eine Leitung 14 zur Zu- dieses Zustands wird die erforderliche Menge des führung von Brennstoff in Verbindung. Die genann- lonisicrungsmittels über die Leitung 12 dem Vorten Leitungen 10,12,13 und 14 sind vor dem Einlaß 50 ratsbchälter 12 a entnommen. Das Zu- und Abschal-
11 zusammengefaßt. ten der Leitungen 12 und 13 erfolgt durch die Steue-Die Leitung 12 ist an einen Vorratsbehälter 12 α für rung der Ventile 16, 17, beispielsweise in Abhängigein lonisieningsmittel, beispielsweise Kalium oder keit von der im Drehrohrofen vorhandenen Menge Kaliumkarbonat, angeschlossen. In der Leitung 13 bzw. Konzentration der Alkalidämpfe.
ist ein Ventilator 15 angeordnet, der alkalihaltige 55 Durch das erfindungsgemäße Verfahren wird da-Dämpfe aus dem Drehrohrofen! absaugt und sie mit ein ausgezeichneter, gegenüber dem üblichen dem Einlaß 11 der Brennkammer 3 zuführt. Die Verfahren wesentlich verbesserter thermischer Wir-Leirungen 12 und 13 enthalten Ventile, die bei 16 kungsgrad des Drehrohrofenprozesses und ein aus- und 17 lediglich angedeutet und in einer gemein- gezeichneter elektrischer Wirkungsgrad der Stromsamen Ventilsteuerung zusammengefaßt sind. Durch 60 erzeugung erreicht. Da die erzeugte elektrische diese Ventilsteuerung können die beiden Leitungen Energie teilweise im Prozeß der Zementherstellung
12 bzw. 13, je nach dem Betriebszustand des Dreh- verwendet werden kann, ergibt sich eine beachtliche rohrofens 1, wahlweise zugeschaltet werdeti, wie Verringerung des Gesamtenergiebedarfs für die noch näher erläutert wird. Zementherstellung.
Im Bereich der Düse 5 sind ein Elektromagnet 18 65 Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich jedoch
sowie ein oder mehrere Elektrodenpaare 19 vor- nicht nur für die Herstellung von Zementklinker,
gesehen. Dieses Elektrodcnpaar ist über einen Wech- sondern zur Wärmebehandlung von Gut aller Art
sclrichtcr 20 mit einem Drchstromnelz verbunden. vorteilhaft einsetzen. Dabei kann der MHD-Gene-
7 8
rator entweder am Gutaustragsende oder am Gut- Werden die Längsachsen 21 bzw. 23 des 1
eintragsende des Drehrohrofens angeordnet werden, rohrofens 1 und des MHD-Generators 2 etwa
so daß dieser entweder nach dem Gegenstromprinzip allcl zueinander angeordnet, so erreicht man
oder nach dem Gleichstromprinzip arbeitet. konstruktiv sehr einfache Ausführung.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (9)

ι α 2 Für eine solche Wärmebehandlung ist es erforder- Patentansprüche: Hch, den Drehrohrofen mittels durchströmender Heißgase auf eine bestimmte Temperatur aufzu-
1. Verwendung der Abgase eines auf ein Dreh- heizen. So liegt beispielsweise bei der Erzeugung stromnetz arbeitenden MHD-Generators, dem S von Zementklinker die Wärmebehandlungslempemit Sauerstoff angereicherte Verbrennungsluft ratur bei etwa 1450° C."
«geführt wird, zur direkten Beheizung eines Zur Beheizung eines Drehrohrofens werden im
Drehrohrofens zum Brennen und Sintern von allgemeinen Einrichtungen verwendet, die wie eine
Cut aller Art, insbesondere zur Herstellung von übliche öl-, Gas- oder Kohlenstaubfeuerung ausge-
Zementklinker, wobei der aus der Düse des io bildet und mit einer lanzenartigen Brennerdüse an
MHD-Geneiators austretende Plasrnagasstrom einem Ofenende angeschlossen sind,
unmittelbar in den Drehrohrofen eingeführt Der Wärmeverbrauch von nach diesem Verfahren
wird. arbeitenden Drehrohrofenanlagen wird maßgeblich
2. Verwendung nach Anspruch !,dadurch ge- durch die Wärme Verluste des Systems bestimmt, kennzeichnet, daß die bei dei Kühlung des ge- 15 Diese Wärmeverluste sind einerseits durch den brannten bzw. gesinterten Guts anfallende Küh- Wärmeinhalt der Abgase des Drehrohrofens und lerabluft zusammen mit einem Teil, vorzugsweise andererseits durch die Strahlungsverluste der Anlage $0 bis 90 Vo, der Abgase des Drehrohrofens zur bedingt. Letztere werden spezifisch um so kleiner, Vorwärmung des zu brennenden bzw. zu sintern- je höher die Durchsatzleistung der Drehrohrofenden Guts verwendet wird, während der Rest, 20 anlage ist.
vorzugsweise 10 bis 500O, der Abgase des Dreh- Eine Verbesserung des wärmetechnischen Wirrohrofens verworfen wird. kungsgrads einer Drehrohrofenanlage setzt daher
3. Verwendung nach Anspruch 1, zum Bren- eine Verringerung der Abgasverluste und/oder eine nen von alkalihaltigem Gut, insbesondere zur Senkung der Strahlungsverluste, beispielsweise durch Herstellung von Zementklinker, dadurch gekenn- 25 eine Erhöhung der Durchsatzleistung, voraus,
zeichnet, daß aus dem Drehrohrofen alkalihaltige Nun sind zur Erzeugung elektrischer Energie in Gase abgesaugt und als Ionisierungsmittel dem den letzten Jahren besondere Einrichtungen beMHD-Generator zugeführt werden. schrieben und erprobt worden, die als magneto-
4. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch ge- phydrodynamische Generatoren, im folgenden kurz kennzeichnet, daß die dem MHD-Generator zu- 30 MHD-Generatoren genannt, bezeichnet werden. Ein geführte Verbrennungsluft auf einen Sauerstoff- solcher MHD-Generator enthält eine Brennkammer, gehalt von 50 bis 60 °/o angereichert wird. Leitungen zur Zuführung von Brennstoff (z. B. öl,
5. Vorrichtung für eine Verwendung nach An- Gas, Kohle) und Verbrennungsluft sowie einen spruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß an die Brennkammerauslaß, der mit einer sich in Abström-Brennkammer (3) des MHD-Generators (2) über 35 richtung der Gase erweiternden Düse verbunden ist, eine Ventilsteuerung zwei Leitungen (12, 13) an- an der ein Elektromagnet und ein Elektrodenpaar schaltbar sind, von denen die eine (12) an einen angeordnet ist und an die sich ein Gaskanal an-Vorratsbehälter (12 a) für Ionisierungsmittel und schließt. Im Gaskanal ist dabei ein Wärmetauscher die andere (13) an den Drehrohrofen (1) an- angeordnet, durch den Verbrennungsluft hindurchgeschlossen ist. 40 geführt wird, die auf diese Weise von den aus der
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- Brennkammer abströmenden Gasen vorgewärmt kennzeichnet, daß die Leitungen (10, 12, 13, 14) wird. Die zugeführten Brennstoffe werden in der zur Zuführung von Brennstoff, Verbrennungsluft Brennkammer in üblicher Weise verbrannt, wobei und Ionisicrungsmittel vor der Einlaßöffnung (11) den Verbrennungsgasen eine geringe Menge eines der Brennkammer (3) des MHD-Generators (2) 45 Ionisierungsmittels (z. B. Kalium) zugeführt wird, zusammengefaßt sind. Auf diese Weise werden die Verbrennungsgase
7. Vorrichtung für eine Verwendung nach An- schwach ionisiert; dieses leitfähige Gas wird im spruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die folgenden als Plasmagas bezeichnet.
Längsachsen (21, 23) des Drehrohrofens (1) und Das Plasmagas expandiert beim Austreten aus der des MHD-Generators (2) etwa parallel zuein- 50 sich in Strömungsrichtung erweiternden Düse und ander liegen. wird dabei sehr stark beschleunigt. Durch den an der
8. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge- Düse angeordneten Elektromagneten wird ein starkennzeichnet, daß der MHD-Generator (2) am kes Magnetfeld erzeugt, dessen Kraftlinien das die Gutaustragsende des nach dem Gegenstromprin- Düse durchströmende Plasmagas schneiden, so daß zip arbeitenden Drehruhrofens (1) angeordnet ist. 55 elektrische Energie erzeugt wird, die durch die
9. Vorrichtung nach Anspruch 7, dadurch ge- Elektroden abgenommen und über einen Umformer kennzeichnet, daß der MHD-Generator am Gut- einem Drehstromnetz zugeführt wird. Bei diesem eintragsende des nach dem Gleichstromprinzip MHD-Generator treten in der Brennkammer Tempearbcitenden Drehrohrofens angeordnet ist. raturen von etwa 3000° C auf. Das aus der Düse
60 austretende Plasmagas besitzt immer noch eine Temperatur von über 2000° C, weshalb das ausgeströmte
Die Erfindung betrifft eine neuartige Beheizung Plasmagas üblicherweise zum Vorwärmen der Vereines Drehrohrofens zum Brennen und Sintern von brennungsluft ausgenutzt wird.
Gut aller Art, insbesondere zur Herstellung von Problematisch ist bei diesem MHD-Generator, daß Zementklinker. 65 zur Erzeugung der hohen Brennkammertemperatur Drehrohrofen werden zur Wärmebehandlung von von etwa 3000° C eine Vorwärmung der Verbren-Gut aller Art verwendet, beispielsweise zur Herstel- nungsluft in einem Wärmetauschersystem auf etwa lung von Zementklinker und zum Sintern von Erzen. 2000° C mit den etwa 2400° C heißen Abgasen des
DE19722230590 1972-06-22 1972-06-22 Verwendung der Abgase eines MHD-Generators zur Beheizung eines Drehrohrofens Expired DE2230590C3 (de)

Priority Applications (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722230590 DE2230590C3 (de) 1972-06-22 1972-06-22 Verwendung der Abgase eines MHD-Generators zur Beheizung eines Drehrohrofens

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE19722230590 DE2230590C3 (de) 1972-06-22 1972-06-22 Verwendung der Abgase eines MHD-Generators zur Beheizung eines Drehrohrofens

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2230590A1 DE2230590A1 (de) 1974-03-07
DE2230590B2 DE2230590B2 (de) 1974-08-15
DE2230590C3 true DE2230590C3 (de) 1975-04-10

Family

ID=5848501

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE19722230590 Expired DE2230590C3 (de) 1972-06-22 1972-06-22 Verwendung der Abgase eines MHD-Generators zur Beheizung eines Drehrohrofens

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE2230590C3 (de)

Families Citing this family (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
FR2465694A1 (fr) * 1979-09-24 1981-03-27 Lafarge Sa Procede de fabrication de produits a base de silicates et/ou aluminates calciques
EP0080760B1 (de) * 1981-11-26 1985-02-20 ATELIERS DE CONSTRUCTIONS ELECTRIQUES DE CHARLEROI (ACEC) Société Anonyme Verfahren und Vorrichtung zum Beheizen eines Zementofens

Also Published As

Publication number Publication date
DE2230590A1 (de) 1974-03-07
DE2230590B2 (de) 1974-08-15

Similar Documents

Publication Publication Date Title
EP2167794B1 (de) Vorrichtung und verfahren zur kraft-wärmeerzeugung
WO2002014663A1 (de) Verfahren zur umwandlung von thermischer energie in mechanische arbeit
EP0666412B1 (de) Verfahren zur Kühlung von Kühlluft für eine Gasturbine
EP2467588A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur verwertung von biomassse
CH661097A5 (de) Verfahren zum verteilen von restgas in die atmosphaere.
DE1301654B (de) Kraftwerk mit einer Gasturbinenanlage und einer Dampfturbinenanlage
DE2230590C3 (de) Verwendung der Abgase eines MHD-Generators zur Beheizung eines Drehrohrofens
DE60214665T2 (de) Anlage zur nutzenergieerzeugung
DE1932721C3 (de) Dampferzeuger
DE4117189A1 (de) Verfahren zur umweltvertraeglichen erzeugung elektrischer energie in einer kombinierten gas-dampfkraftanlage und anlage zur durchfuehrung des verfahrens
DE3225140A1 (de) Verfahren zum betreiben eines mit einer wirbelschichtfeuerung ausgeruesteten dampfkraftwerkes, insbesondere heizkraftwerkes
DE3248623C1 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Vorwaermen der Verbrennungsmedien,insbesondere fuer die Beheizung von Winderhitzern fuer Hochoefen
EP1518040A1 (de) Dampfkraftwerk
EP0008667B1 (de) Ofen zur Wärmebehandlung von stückigem bis feinkörnigem Gut
DE4308522A1 (de) Lufterhitzungsanlage zur indirekten Erwärmung von Luft für Trocknungsanlagen
DE2222565A1 (de) Drehrohrofen mit einer an einem ofenende angeordneten einrichtung zur beheizung des ofens
CH411105A (de) Verfahren zum Betrieb eines MHD-Generators
EP0394281A1 (de) Druckaufgeladen betreibbare wirbelschichtfeuerung.
DE3039065A1 (de) Warmluft-heizvorrichtung
DE2533169A1 (de) Anlage zur herstellung von zement im trockenverfahren
DE879341C (de) Verfahren und Vorrichtung zum Betrieb von Gasturbinenanlagen mit Druckvergasung der Brennstoffe
DE1501514A1 (de) Verfahren zum Erhitzen von Gasen unter Benutzung von Verbrennungsgasen als Waermeuebertragungsmedium
DE2213063C3 (de) Winderzeugungsanlage zur Lieferung von Heißluft, insbesondere für Hochofenanlagen
DE102022123350A1 (de) Heizsystem mit einem Brenner und einem Rekuperator
DE10356701A1 (de) Verfahren zur Verbrennung von fossilen Brennstoffen in einem Dampferzeuger nach dem Oxyfuel-Prozess

Legal Events

Date Code Title Description
C3 Grant after two publication steps (3rd publication)
E77 Valid patent as to the heymanns-index 1977
EHJ Ceased/non-payment of the annual fee