DE2230476C3 - Anordnung zur Be- und Entlüftung des Wälzkörperraumes eines In einem hermetisch gekapselten Hubkolbenverdichter eingebauten Wälzlagers - Google Patents
Anordnung zur Be- und Entlüftung des Wälzkörperraumes eines In einem hermetisch gekapselten Hubkolbenverdichter eingebauten WälzlagersInfo
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Description
durch elastische Dichtungen verschlossen ist und ring (43) geführten Radialbohrung (44) und eine;
die Kolben und Lager des mit dem Antriebs- jn der Mantelfläche der Kurbelwelle (45) ange
motor eine gemeinsame Welle aufweisenden Ver- ordneten Längsbohrung (46) besteht (F i g. 7).
dichters zur ölfreien Verdichtung von Gasen io
bzw. Dämpfen für Trockenlauf ausgelegt sind,
dadurch gekennzeichnet, daß der Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Be-
Wälzkörperraum (22, 23) an ein, einen schnellen und Entlüftung des Wälzkörperraumes eines in
Druckausgleich zum Kurbelgehäuseraum (3) oder einem hermetisch gekapselten Hubkolbenverdichtei
Motorraum (4) bewirkendes Kanalsystem (28, 15 eingebauten Wälzlagers, wobei der Wälzkörperraum
29, 30; 34, 35; 37, 39; 41, 42) angeschlossen ist, lebzeitgeschmiert und durch elastische Dichtungen
das nach der Beziehung für den Kanalfaktor verschlossen ist und die Kolben und Lager des mit
D _ dem Antriebsmotor eine gemeinsame Welle auf-
K — J- weisenden Verdichters zur ölfreien Verdichtung von
^ 20 Gasen bzw. Dämpfen für Trockenlauf ausgelegt sind.
definiert ist, wobei K für Radialbohrungen etwa Die Lösung des Problems des Fettaustrittts aus
den Wert 400 und für Axialbohrungen etwa den Wälzlagern der vorgenannten Art ist Vorausse1 zung
Wert 265 aufweist, und D den Hüllkreisdurch- für den über lange Zeiträume hinweg geforderten
messer des Lagers, B seine Breite und d den einwandfreien und wartungslosen Betrieb eines her-Durchmesser
der radial endenden Bohrung des 25 metisch gekapselten Hubkolbenverdkhters. Nur so
Druckausgleichskanals bedeuten. können die Möglichkeiten vorzeitiger Zerstörung
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- bzw. unzumutbarer Verringerung der Lebensdauer
kennzeichnet, daß die Wälzkörper (20, 21) des solcher Maschinen ausgeschlossen und die Gefahr
zwischen Pleuelstange (16, 17) und Kurbelwelle der Untauglichkeit solcher Verdichter für einen vor-(15)
angeordneten Lagers direkt auf der Kurbel- 30 gesehenen Einsatzfall beseitigt werden.
welle (15) aufliegen, und »das Kanalsystem aus Die Erfindung geht unter anderem von der Erin
der Kurbelwelle angeordneten Radialbohrun- kenntnis aus, daß sich die Gefahr des Fettaustrittes
gen (29, 30, 31) und einer in axialer Richtung aus den Triebwerkslagern auf den Ermüdungsbruch
verlaufenden Längsbohrung (28) besteht. des Dichtungswerkstoffes, vor allem an den Ein-
3. Anordnung nach Anspruch 1 oder 2, da- 35 spannstellen der Dichtung gründet. Dieser kann vordurch
gekennzeichnet, daß die Wälzkörperräume zeitig erfolgen durch den auch bei konstanten be-(22,
23) mit der Längsbohcung (28) verbinden- triebsbedingungen eines Tauchkolbenkompressors
den Radialbohrungen (29, 30) im von der Pleuel- erfolgenden periodischen Druckwechsel im Kurbelstange
(16, 17) übergriffenen Bereich der Kurbel- raum, der die zur Abdichtung der befetteten Wälzwelle
(15) liegen, und die die Längsbohrung (28) 40 lager dienenden elastischen Bauelemente dauernd
und den Kurbelgehäuseraum (3) verbindende beansprucht.
Radialbohrung (31) außerhalb des von der Als Ursache dieses Verhaltens wurde die Tatsache
Pleuelstange (16, 17) übergriffenen Bereichs in erkannt, daß der Druckwechsel vom Kurbelraum
der Kurbelwelle (15) angeordnet ist. her, im wesentlichen nur auf die jeweilige Außen-
4. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, da- 45 fläche der Dichtungen wirkt, während auf der Innendurch
gekennzeichnet, daß die Längsbohrung seite eine weitgehend konstante Mitteldrucklage
(28) im entlasteten Bereich zwischen Außen- herrscht, die nicht dem durch Drehzahl und Zylindermantel
und Drehachse in der Kurbelwelle (15) anzahl bedingten schnellen Außendruckwechsel folgt,
angeordnet ist. Allein die hieraus resultierende Druckdifferenz be-
5. Anordnung nach Anspruch 1, 2 oder 3, da- 50 ansprucht die Dichtelemente in dem zuvor beschriedurch
gekennzeichnet, daß die in den Wälz- benen schädlichen Sinn, mit den über die Zeit
körperraum einmündenden Enden der Radial- wirksam werdenden nachteiligen Folgen,
bohrungen (29, 30) trichterförmig ausgebildet Darüber hinaus wird diese schädliche Wirkung sind und außerhalb der tragenden Zonen der noch dadurch erheblich verstärkt, daß bei schnellen Wälzkörper (20, 21) enden. 55 Änderungen der Betriebsdrucklage im Kurbelraum
bohrungen (29, 30) trichterförmig ausgebildet Darüber hinaus wird diese schädliche Wirkung sind und außerhalb der tragenden Zonen der noch dadurch erheblich verstärkt, daß bei schnellen Wälzkörper (20, 21) enden. 55 Änderungen der Betriebsdrucklage im Kurbelraum
6. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- eine Überbeanspruchung der in die Lager eingesetzkennzeichnet,
daß das Kanalsystem aus einer in ten elastischen Dichtungen erfolgen kann, die sich
den Außenring (33) des Wälzlagers eingebrach- aus den hierbei zusätzlich auf die Dichtelemente
ten Längs- (34) und Querbohrung (35) besteht wirkenden höheren Druckdifferenz ergibt.
(F i g. 4). 60 Weiterhin treten diese Probleme in verschärftem
7. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- Maße auf, wenn solche Maschinen bei der Fertigung
kennzeichnet, daß das Kanalsystem aus einer in der Fabrik entsprechend den gesetzlichen Sichersenkrecht zur Kurbelwelle durch den Außenring heitsbestimmungen hinsichtlich Druckbeständigkeit
(36) geführten Bohrung (37) und einer in der und Gasdichtheit geprüft werden, was stets am
Pleuelstange (38) parallel zur Kurbelwelle ver- 65 Fertigprodukt als letzter Arbeitsgang erfolgt, d.h.
laufenden Bohrung (39) besteht (F i g. 5). bei gekapselten Motorverdichtern nach Verschweißen
8. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge- der Gehäusekapselung und bei halbgekapselten Auskennzeichnet,
daß das Kanalsystem aus einer in führungen nach Abdichten und Verschraubune der
Gehäusedeckel. Es ist üblich, bei solchen Prüfungen den Kompressor auf die vorgeschriebene Drucklage
aufzupumpen, ihn bis zur Beendigung der Dichtheitskontrolle
stehen zu lassen, und den Druck nach erfolgtem Test rasch, z. B. durch öffnen eines
Schnellschlußventils, abzulassen. Dabei baut sich der Druck im Kompressorgehäuse, d. h. um das
Triebwerk, vergleichsweise wesentlich schneller ab, als innerhalb der abgedichteten, befetteter. Lagerkammefn,
weshalb beim Entlasten nach erfolgter Druckprobe die Dichtelemente zusätzlich beansprucht
und dadurch besonders nachteilig beeinflußt werden.
Bei einem bekannten, hermetisch gekapselten Motorverdichter können die Wälzlager des Triebwerkes
mit Fettverschmierung versehen und abgedichtet sein (DT-OS 1812 014). Das obengenannte
Problem ist in dieser Schrift jedoch weder angesprochen noch sind irgendwelche Hinweise zu seiner
Lösung zu erkennen.
In der GB-PS 613 250 ist ein Hubkolbenverdichter
gezeigt mit einem zum Kurbelgehäuseraum abgedichteten Kurbellager. Irgendwelche Mittel um die
Beanspruchung der Dichtungen zu verringern sind jedoch auch dieser Schrift nicht zu entnehmen.
Die GB-PS 1084 516 beschreibt schließlich abgedichtete Lager mit Entlüftungskanälen vom Wälzkörperraum
zum Außenraum. Diese Kanäle sind verhältnismäßig eng und schmal, sie rind nur geeignet,
langsame Druckänderungen im Wälzlagerraum auszugleichen, die durch Ausdehnung der Gase und
Schmiermittel bei Temperaturerhöhungen entstehen. Für einen Ausgleich von schnellen Druckänderungen,
wie sie im Kurbelgehäuseraum von Verdichtern hermetischer oder halbhermetischer Bauart mit beispielsweise
einer Frequenz von 50 Hz auftreten, sind die Ausgleichskanäle gemäß der GB-PS nicht geeignet,
da ihr enger, schmaler Kanalquerschnitt infolge seines Drosseleffekts schnelle Ausgleichsströmungen
nicht zuläßt Die GB-PS liefert daher keinen Beitrag zur Lösung des eingangs genannten Problems.
Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, eine Anordnung der eingangs genannten Art anzugeben,
die einen raschen Druckausgleich im Wälzkörperraum gestattet, so daß das Lager über lange
Zeit hinweg wartungsfrei und betriebssicher arbeitet, und insbesondere eine lange Lebensdauer der
Dichtelemente gewährleistet ist. Dabei soll der Aufwand klein gehalten und eine wirtschaftliche Herstellung
erreicht werden.
Erfindungsgemäß wird diese Aufgabe dadurch gelöst, daß der Wälzkörperraum an ein, einen schnellen
Druckausgleich zum Kurbelgehäuseraum oder Motorraum bewirkendes Kanalsystem angeschlossen
ist, das nach der Beziehung für den Kanalfaktor D ■ B
K = —-ρ— definiert ist, wobei K für Radialbobruna
gen etwa den Wert 400 und für Axialbohrungen etwa den Wert 265 aufweist. Zum raschen Druckausgleich
ist der Wälzkörperraum also über ein definiertes Kanalsystem mit dem Kurbelgehäuseraum oder
Motorraum verbunden. In der Bemessungsregel bedeuten D den Hüllkreisdurchmesser des Lageis,
B seine Breite und d den Durchmesser der radial endenden Bohrung des Druckausgleichskanals, wobei
sämtliche Maße in Millimeter einzusetzen sind. Der angegebene Wert für den Kanalfaktor der
Längsbohrung sollte hierbei nicht überschritten und ein Wert von etwa K = 200 nicht unterschritten werden.
Mit diesem Kanalsystem wird ein rascher Druckausgleich zwischen dem die Wälzkörper führender
befetteten Lagerraum und dem umgebenden Kurbelgehäuseraum sichergestellt, so daß keine schädlicher
Differenzdrucklagen bzw. daraus resultierende Kräfte mit entsprechend nachteiligen Wirkungen auf die
elastischen Dichtelemente ausgeübt werden können. Für einen räumlich besonders klein zu bauenden
ίο und platzsparenden Motorverdichter liegen nach einem vorteilhaften Merkmal der Erfindung die
Wälzkörper des zwischen Pleuelstange und Kurbelwelle angeordneten Lagers direkt auf der Kurbelwelle
auf, wobei das Kanalsystem aus in der Kurbellj welle angeordneten Radialbohrungen und einer in
axialer Richtung verlaufenden Längsbohrung besteht, die im Bereich zwischen Mantelfläche und
Drehachse in der Kurbelwelle angeordnet ist.
Weiterhin ist es auch möglich, das zur Verbindung ao zwischen dem die Wälzkörper führenden Lagerraum
und dem umgebenden Kurbelgehäuseraum dienende Kanalsystem nicht in der Kurbelwelle anzuordnen,
sondern nach einer weiteren erfindungsgemäßen Ausführungsform das Kanalsystem aus einer in den
Außenring des Wälzlagers eingebrachten Längs- und Querbohrung aufzubauen. Bei dieser Ausführungsform kann gegebenenfalls auf den bei Lagern
üblichen Innenring verzichtet und damit ebenfalls ein besonders raumsparender Motorverdichter geschaffen
werden.
Die gleichen Vorteile weist eine andere Ausführungsform auf, bei der das Kanalsystem aus einer
senkrecht zur Kurbelwelle durch den Außenring geführten Bohrung und einer in der Pleuelstange parallel
zur Kurbelwelle verlaufenden Bohrung besteht. Wenn jedoch vorgefertigte Lager zum Einsatz gelangen
und der beim Bau des Verdichters erforderliche Arbeitsaufwand auf ein Minimum begrenzt
werden soll, kann das Kanalsystem aus einer in den Innenring des Wälzlagers eingebrachten Längs- und
Querbohrung aufgebaut werden.
Ebenso ist es bei Verwendung kompletter Lagei möglich, das Kanalsystem aus einer senkrecht zui
Kurbelwelle durch den Innenring geführten Bohrung und einer in der Mantelfläche der Kurbelwellen angeordneten
Bohrung herzustellen.
Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in dei Beschreibung, an Hand der Zeichnungen erläutert,
Es zeigt
F i g. 1 ein schematisches Schnittbild des Motorkompressors,
F i g. 2 das Kanalsystem in der Kurbelwelle mil zugehöriger Pleuelstange,
F i g. 3 den Ausschnitt A aus F i g. 2 in vergrößerter Form und die
F i g. 4 bis 7 weitere Ausführungsformen des Kanalsystems, wobei sich bei
F i g. 4 das Kanalsystem im äußeren Lagerring,
F i g. 5 das Kanalsystem im äußeren Lagerring und der Pleuelstange,
F i g. 4 das Kanalsystem im äußeren Lagerring,
F i g. 5 das Kanalsystem im äußeren Lagerring und der Pleuelstange,
F i g. 6 das Kanalsystem im inneren Lagerring und F i g. 7 das Kanalsystem im inneren Lagerring unc
der Kurbelwelle befindet.
In der Fig. 1 ist mit 1 ein Gehäuse, dessen Innenraum
durch eine Trennwand 2 in üblicher Weise ir einen Kurbelgehäuseraum 3 und einen Motorraum A
unterteilt ist. Dieses den Kurbelgehäuseraum 3 unc den Motorraum 4 ummantelnde Gehäuse 1 ist nach
außen hermetisch abgeschlossen und aus gasdichtem und druckfestem Material hergestellt, wobei bei Verwendung
einer Stahlkapselung die Trennfugen verschweißt, oder aber bei einer aus Guß bestehenden
Ummantelung die erforderlichen Montageöffnungen durch entsprechende Deckel druckfest und gasdicht
verschlossen werden können.
Im Motorraum 4 ist ein Elektromotor S eingebracht, dessen Rotor mit einer den Kurbelgehäuseraum
3 durchsetzenden Kurbelwelle (oder gegebenenfalls Exzenterwelle) 6 verbunden ist. Diese Kurbelwelle
6 dient zum Antrieb einer Pleuelstange 7, die ihrerseits verbunden ist mit einem im Zylinder 8 befindlichen
Kolben 9. Dem beispielsweise als sauggasgekühlten Kompressor dargestellten Motorverdichter
wird das zu fördernde Gas motorseitig zugeführt und in üblicher Weise durch den Elektromotor 5 geleitet.
Dem Kolben 9 des vorzugsweise als Wechselstromverdichter ausgeführten Kompressors wird durch ein
Saugarbeitsventil 10 und über einen zum Motorraum 4 führenden Kanal 11 das Fördermedium zugeführt,
das nach seiner Verdichtung durch ein Druckarbeitsventil 12 in einen Druckraum 13 ausgeschoben
wird. Zur Rückführung des von der Kompression herrührenden Leckgases, das in den Kurbelgehäuseraum
3 abströmt, ist ein Verbindungskanal 14 zum Motorraum 4 vorgesehen.
Bei dem als Tauchkolbenmaschine ausgeführten Kompressor unterliegt insbesondere der mit dem
Fördermedium angefüllte Kurbelgehäuseraum 3 erheblichen Druckschwankungen, die sich beispielsweise
bei Änderungen des Betriebszustandes der Maschine ergeben. Diese auftretenden Druckschwankungen
beaufschlagen den gesamten nach außen hermetisch abgedichteten Kurbelgehäuseraum
3 und führen insbesondere bei darin befindlichen elastischen Materialien, beispielsweise den
Lagerdichtungen zu schädlichen Folgen, vor allem dann, wenn auf deren Innen- und Außenseiten unterschiedliche
Drücke einwirken.
Derartige Druckdifferenzen an den elastischen Lagerdichtungen werden vermieden im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 2, in der ein Teil eines Triebwerkes
eines gekapselten Motorverdichters im Schnitt dargestellt ist. Bei diesem Ausführungsbeispiel ist mit 15 eine Kurbelwelle (oder gegebenenfalls
Exzenterwelle) bezeichnet, an der ein oder mehrere der Kraftübertragung dienende Pleuelstangen
angreifen. In diesen Pleuelstangen — hier — 16 bzw. 17 ist jeweils ein insbesondere als Nadellager
ausgebildetes Wälzlager 18 bzw. 19 eingepreßt, wobei diese Wälzlager 18 bzw. 19 abgedichtet und
als lebzeitgeschmierte Lager ausgebildet sind. Da insbesondere aus Gründen der Raumersparnis bei
diesen Wälzlagern 18 und 19 keine Lagerinnenringe vorgesehen sind, laufen die zugehörigen Wälzkörper
20, 21 direkt auf der entsprechend oberflächenbehandelten
Kurbelwelle 15. Die zur Aufnahme des Schmierstoffes dienenden Lagerkammern 22, 23 sind
jeweOs beidseitig durch elastische Dichtelemente 24,
25, 26 bzw. 27 verschlossen, die, wie insbesondere die Fig. 3 zeigt, jeweils mit ihrem einen Ende in den
entsprechenden Außenringen der Wälzlager 18 bzw. 19 befestigt sind,, und deren andere Enden auf der
Kurbelwelle 15 aufliegen.
Zur Vermeidung von Druckdifferenzen an den elastischen Dichtelementen 24 bis 27 ist in der Kurbelwelle
15 ein Kanalsystem angeordnet, das zum Druckausgleich zwischen den Lagerkammern 22
bzw. 23 und dem diese umgebenden Kurbelgehäuseraum 3 dient.
Dieses Kanalsystem besteht aus einer in die Kurbelwelle 15 axial eingebrachten Längsbohrung 28 und weiteren Radialbohrungen 29, 30 und 31, wobei die Längsbohrung 28 durch die Radialbohrungen 29 bzw. 30 mit den entsprechenden Lagerkammern 22 bzw. 23 verbunden sind, und die Radialbohrung
Dieses Kanalsystem besteht aus einer in die Kurbelwelle 15 axial eingebrachten Längsbohrung 28 und weiteren Radialbohrungen 29, 30 und 31, wobei die Längsbohrung 28 durch die Radialbohrungen 29 bzw. 30 mit den entsprechenden Lagerkammern 22 bzw. 23 verbunden sind, und die Radialbohrung
ίο 31 eine Verbindung zwischen dem Kurbelgehäuseraum
3 und der Längsbohrung 28 herstellt.
In vorteilhafter Weise ist das Kanalsystem so innerhalb der Kurbelwelle 15 angeordnet, daß die
axiale Längsbohrung 28 zumindest in der Wellenachse oder parallel dazu in Richtung der druckentlasteten
Zone der Kurbelwelle 15 versetzt ist.
Weiterhin ist es zweckmäßig, die Radialbohrungen 29, 30 und 31 ebenfalls in der druckentlasteten Zone
der Kurbelwelle 15 anzuordnen.
ao Die Bemessung der radial in Richtung der druckentlasteten
Zone endenden Radialbohrungen 29, 30 und 31 des Kanalsystems vom Durchmesser her erfolgt
so, daß einerseits eine Verringerung der Lebensdauer des Lagers vermieden wird, was besonders die
as den Bohrungsaustritt überrollenden Wälzkörper betrifft.
Andererseits soll die Bemessung so erfolgen, daß die unvermeidbare Gasdrosselung durch Druckverlust
in der Kanalbohrung weitgehend vermieden wird und eine Fertigung derselben noch in wirt-
schaftlich vertretbarer Weise erfolgen kann.
In der Regel wird es deshalb zweckmäßig sein, die Radialbohrungen 29 und 30 unmittelbar neben
die tragende Zone der Wälzkörper anzuordnen und den Bohrungsdurchmesser nicht zu klein zu bemessen.
Der erforderliche rasche Druckausgleich ist erfindungsgemäß unter Zugrundelegung eines Kanalfaktors
von £ä;400 zu erreichen, wobei sich der
Kanalfaktor aus folgender Beziehung ergibt:
Hierin bedeuten:
K = Kanalfaktor,
K = Kanalfaktor,
D = HüHkreisdurchmesser des Wälzlagers in mm,
B = Lagerbreite in mm,
d = Durchmesser der radial endenden Bohrung des Druckausgleichskanals in nun.
Die Bemessung der Längsbohrung 28 sollte mindestens das l,5fache des aus dem Kanalfaktor ermittelten
Durchmessers d betragen, wobei der obere Grenzwert hierfür bei 2d liegt, entsprechend einem
Kanalfaktor von etwa 265 bzw. etwa 200.
Die Druckausgleichswirkung kann in vorteilhafter
Weise noch dadurch verbessert werden, daß von der Zentralbohrung 28 ausgehend, pro Lager mehrere
radial endende Bohrungen angeordnet sind. Derartige Anordnungen werden als Mehrkanalsystem
bezeichnet
Bei Lagern mit sehr großem Hüllkreisdurchmesser
oder relativ großen Lagerkammern 22,23 ist die Anwendung des beschriebenen Mehrkanalsystems von
vornherein zweckmäßig, um auch hier den gewünschten Effekt zu erreichen.
Um den erforderlichen, raschen Druckausgleich
Um den erforderlichen, raschen Druckausgleich
ft
(ο
zu gewährleisten, sind Drosselwirkungen im Kanalsystem weitgehend zu vermeiden. Wie zuvor beschrieben
ist, kann der Kanaldurchmesser nicht frei gewählt werden, weshalb die Gesamtlänge der Kanalbohrungen
auf ein erreichbares Minimum zu bebeschränken ist, und Toträume jeglicher Art durch
Füllstopfen 32 zu vermeiden sind.
Außerdem sind die Kanten der Ein- und Austrittsöffnungen des Kanalsystems in geeigneter Weise zu
brechen, um Einschnürungen des vom Druckausgleich herrührenden Gasstromes an diesen Stellen
zu vermeiden.
Weitere erfindungsgemäße Ausführungsbeispiele zeigen die F i g. 4 bis 7. Dabei besteht das dem
Druckausgleich dienende Kanalsystem gemäß F i g. 4 aus einer in den Außenring 33 eingebrachten Radialbohrung
34, die verbunden ist mit einer ebenfalls in diesen Außenring 33 eingebrachte Längsbohrung 35,
die mit dem Kurbelgehäuseraum 3 in Verbindung steht.
Weiter ist es nach F i g. 5 möglich, eine den gesamten Außenring 36 durchsetzende Radialbohrung
37 vorzusehen, die zum Kanalsystem vervollständigt wird durch eine in der Pleuelstange 38 befindliche
Längsbohrung 39.
Bei diesen beiden letztgenannten Ausführungsbeispielen kann gegebenenfalls ebenfalls auf die
Lagerinnenringe verzichtet und damit eine besonders klein bauende Maschine hergestellt werden.
Soll jedoch der Arbeitsaufwand bei der Herstellung des Motorverdichters auf ein Minimum begrenzt
werden, so können auch die erforderlichen Wälzlager direkt mit einem dein Gasausgleich dienenden
Kanalsystem ausgerüstet werden. Dabei ist es möglich, den Innenring 40 des Wälzlagers mit
einer Radialbohrung 41 und einer korrespondierenden Längsbohrung 42 zu versehen (F i g. 6).
Weiter besteht, wie die Fig. 7 zeigt, die Möglichkeit,
in den Innenring 43 eine Radialbohrung 44 einzubringen, die mit einer in der Mantelfläche der
ao Kurbelwelle 45 angeordneten Längsbohrung 46 zusammenwirkt.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen 609 686/450
V 787,.
Claims (1)
1. Anordnung zur Be- und Entlüftung des Wälz- (F i g. 6).
körperraumes eines in einem hermetisch gekapsel- 9. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch ge
ten Hubkolbenverdichter eingebauten Wälzlagers, 5 kennzeichnet, daß das Kanalsystem auf eine
wobei der Wälzkörperraum lebzeitgeschmiert und senkrecht zur Kurbelwelle (45) durch den Innen
Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE19722230476 DE2230476C3 (de) | 1972-06-22 | Anordnung zur Be- und Entlüftung des Wälzkörperraumes eines In einem hermetisch gekapselten Hubkolbenverdichter eingebauten Wälzlagers |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19722230476 DE2230476C3 (de) | 1972-06-22 | Anordnung zur Be- und Entlüftung des Wälzkörperraumes eines In einem hermetisch gekapselten Hubkolbenverdichter eingebauten Wälzlagers |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2230476A1 DE2230476A1 (de) | 1974-01-17 |
DE2230476B2 DE2230476B2 (de) | 1975-09-25 |
DE2230476C3 true DE2230476C3 (de) | 1977-02-10 |
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