DE2201101A1 - Verfahren zur Gewinnung eines wiederverwendbaren Vinylchloridpolymergemisches aus Kunststoffabfaellen - Google Patents
Verfahren zur Gewinnung eines wiederverwendbaren Vinylchloridpolymergemisches aus KunststoffabfaellenInfo
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Description
PATENTANWÄLTE 2201
8 MÜNCHEN 8O, MAUERKIRCHERSTR. 45
Dr. Berg Dipl.-Ing. Stopf, 8 Mönchen 80, MouerkircherstroBe 45 ·
Anwaltsakte Nr. 22024
Edwin A. Hafner Woodbridge, Connecticut/USA
Verfahren zur Gewinnung eines wiederverwendbaren Vinylchloridpolymergemi»ches
aus Kunststoffabfällen.
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf die Nutzbarmachung
oder Gewinnung von Vinylchloridpolymergemischen aus Kunststoffabfällen und schließt ebenfalls die Abtrennung
eines wiederverwendbaren Weichmachergemisches aus solchen Kunststoffabfällen ein. Andererseits bezieht
sich die Erfindung auf die Gewinnung eines Vinylchloridpolymergemisches und eines Weichmachergemisches dafür
aus Kunststoffabfällen und minderwertigen Harzen und auf
die Wiederverwendung dieser Gemische als Harze durch Rückführung in eine Kunststoffabrikationsanlage.
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Ein Gesichtspunkt des Problems der Erhöhung der Qualität der Umwelt besteht in der Beseitigung von durch
feste Abfälle bedingte Verunreinigungen. Aufgrund der Vermehrung bei vielen verschiedenen Gegenständen und aufgrund
der Vermehrung der Herstellung sowie ihrer relativen Beständigkeit gegenüber biologischem Abbau, leisten
die Kunststoffe einen Hauptbeitrag zur Verunreinigung. Sogar in den Fällen, wo die Verbrennung zulässig ist,
entwickeln viele solcher Kunststoffe giftige und korrosive Dämpfe.
im
Das Problem ist besonders akut ( Zusammenhang mit der Beseitigung
von Kunststoffen, die aus Vinylchloridpolymeren hergestellt wurden, da derartige Polymere den Hauptanteil
an Kunststoffen vom Vinyltyp ausmachen. Diese Kunststoffe machten 1969 etwa 20 % der US-Gesamtproduktion von 8,39
Billionen-kg Kunststoffen aus. Vinylchloridpolymere werden beispielsweise bei der Herstellung von Bauten und
Konstruktionsmaterialien verbraucht, wie Leitungen, Beschläge, Fenster, Plane und Einlagen für Schwimmbecken,
Bekleidung, wie Kinderhosen, Schaumstoffeinlagen, Schuhe
und Lederbekleidung, Bodenbelag, wie Vinylasbestplatten, Haushaltbedarf, wie Geräte, Gartenschläuche, Schlagläden
und Klosettzubehör, Tischdecken, Polsterungen und Wandverkleidungen; Verpackungen, wie Behälter, Flaschen
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und Nahrungsmittelverpackungsfolien; Schallplatten, Spielzeug- und Sportartikel, wie Bälle, Puppen, Modelle,
Aufblasartikel, Schwimmflossen, Reifen und Golftaschen;
Autozubehör, wie Automatten, Polsterungen, Sitzbezüge und Polsterschoner und eine Vielzahl von gemischten Verwendungen,
wie Bedeckungen von Segeltuchart, Kredit- und Spielkarten, Arzneimittelröhrchen, und überzüge und
Anstriche verschiedener Typen. Weben dem Abfall durch Verbrauchergebrauch fällt Polyvinylchloridkunststoffabfall
in beträchtlichem Ausmaß durch Formulierungs- und Produktionsfehler sowie Herstellungsabfall an.
Da die meisten Kunststoffe, die auf Vinylchloridpolymeren basieren, hergestellt, kompoundiert und aufgebaut
werden, um eine Menge anderer Zusätze zu enthalten, wie Stabilisatoren, Weichmacher, Pigmente, Füllstoffe und
tragendes Gewebe, ist man aus wirtschaftlichen Gründen daran gegangen, die Nutzbarmachung der Vinylpolymerkunststoffbestandteile
zu versuchen, da das Verunreinigungsproblem, bedingt durch eine unzweckmäßige Beseitigung,
weiterhin ungelöst geblieben ist, einschließlich der Herstellung von zu beanstandenden Chlorwasserstoffdämpfen,
Wenn solche Kunststoffabfalle verbrannt werden.
Ein Gegenstand der Erfindung besteht somit darin, ein wirtschaftliches Verfahren zur Gewinnung wertvoller
Bestandteile aus Kunststoffabfällen zu gewinnen, die bei
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der Herstellung von Gegenständen aus Vinylchloridpolymeren
anfallen.
Ein anderer Gegenstand der Erfindung besteht in der Schaffung eines Verfahrens, bei dem die Verunreinigung
der Umgebung · durch Verwerfen und Verbrennen von Kunststoffen, die auf Vinylchloridpolymeren basieren, im wesentlichen
beseitigt werden kann.
Noch ein anderer Gegenstand der Erfindung besteht in der
Schaffung eines Verfahrens, bei dem Abfälle und andere Reste aus der Herstellung von Kunststoffgegenständen aus
Vlnylchloridpolymergemischen behandelt werden können, um wertvolle Bestandteile zur Wiederverwendung bei Kunststoffkompoundierungs-
und Herstellungsverfahren zu erhalten «
Diese und andere Gegenstände, Merkmale und Vorteile der Erfindung sind zum Teil offensichtlich und gehen zum Teil
aus der Beschreibung hervor.
Zusammengefaßt basiert die Erfindung auf der Entdeckung, daß wertvolle Bestandteile von Kunststoffabfällen, die
bei der Herstellung von Gegenständen aus Vinylchloridpolymeren anfallen, abgetrennt werden können, indem die
Kunststoffabfälle nacheinander mit einem Lösungsmittel für Vinylchloridpolymere und einem Nicht-Lösungsmittel
für das Vinylchloridpolymere in Berührung gebracht werden, verbunden mit einer geeigneten Abtrennung und/oder
Reinigung der Bestandteile des Reaktionsgemisches. Ein 209832/1034
außerordentlicher Vorteil einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Gewinnung von Kunststoffabfällen
eines Vinylchloridpolymergemisches, das hauptsächlich Harz, Pigmente und Füllstoffe und ein Weichmacher gemisch enthält v wenn das Kunststoffabfalleimsatzmaterial
ein nicht biegsames Material ist. Es ist gefunden worden, daß das wiederbeanspruchte Vinylchloridpolymergemisch
eine überlegene Verteilbarkelt und Verarbeitbarkeit im Vergleich su ursprünglichem Vinylchloridpolymerem
hat, wenn es bei der Kunststoffher-■ stellung mit dem wiederbeanspruchten Weiehmachergemiseh
oder mit Bestandteilen aus anderen Quellen, einschließlich
Gemischen mit ursprünglichen Harzen und ursprünglichen Weichmachern wieder zurückgeführt wird.
Die Erfindung umfaßt somit verschieden® Stufen und den Zusammenhang eines oder mehrerer solcher Stufen sueinander,
die Gemische, die bei dem Mutsbarmaehungsverfaliren
anfallen, das die Merkmale, Eigenschaften und den Zusammenhang solcher Gemische oder deren Bestandteil© aufweist, und die Beispielhaft in der folgenden Beächrsibung
näher erläutert werden. Der Umfang der Erfindung
wird durch die Ansprüche bestimmt.
Das Gewinnungsverfahren der Erfindung ist bei verschied©=
nen Kunststoffabfall©insatsmaterialien wirksam B das Vinylchloridpolymere
enthält»
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Der Ausdruck "Vinylchloridpolymeres", wie er in dieser
Anmeldung gebraucht wird, schließt nicht nur Homopolymere
von Vinylchlorid ein, d.h. Polyvinylchlorid, sondern auch thermoplastische Mischpolymere von Vinylchlorid mit
ein oder mehreren verschiedenen Monomeren, wie Vinylacetat, Propylen, Alkylvinylather und dergl., und Vinylchlorid
als Monomeres oder chemisch modifiziertes Polymeres (beispielsweise vernetztes oder innerlich weichgemachtes)
mit Polymeren, wie Polypropylen, Acrylnitril-Butadien-Styrol
und dergl.. Der Ausdruck "Vinylchloridpolymergeüisch",
wie er in der Beschreibung gebraucht wird, bezieht sich auf Gemische von einem oder mehreren
solcher Vinylchloridpolymeren mit einem oder mehreren, normalerweise bei der Herstellung von Gegenständen aus
Vinylchloridpolymeren vorliegenden Additiven, wie Pigmente, Füllstoffe, Stabilisatoren, Emulgatoren, Weichmacher,
öle, Wachse, Flammverzögerer, Ultraviolett-Absorptionsmittel,
Antioxidantien und verschiedene Verfahrenshilfsmittel, einschließlich Gemische mit anderen Polymeren
und Mischpolymeren, wie Styrol-Acrylnitril, Nylon, Polystyrol,
Polyolefine (wie Polypropylen und Polyäthylen), Polycarbonate, Polyacetale, Polyurethane, Polysulfone,
Acrylnitril-Betadien-Styrol, Cellulose-Acetat-Butyrat
und dergl..
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Das Verfahren der Erfindung ist anwendbar auf die Trennung von Vinylchloridpolymeren von Nicht-Kunststoffen,
wie Geweben (Baumwolle und dergl.) und Nicht-Kunststofifadditiven,
die gewöhnlich in solchen Polymeren gefunden werden, sowie von verschiedenen Polymeren, wie Cellulosen
(Papier), Polyurethan, Polyäthylen, Polypropylen
und Polystyrol. Das Verfahren ist besonders anwendbar auf die Trennung von Vinylchloridpolymeren des Weichmachergemisches,
das für nicht-biegsame Herstellungsgegenstände verwendet wird. Der Ausdruck "Weichmachergemisch",
wie er hier verwendet wird, bezieht sich auf ein Gemisch, das einen Hauptanteil von Vinylehloridpolvmerweichmacher
enthält, allein oder im Gemisch mit einer geringen Menge an Vinylchloridpolymerem und anderen,
gewöhnlich bei der Herstellung von Gegsaständen aus Vinylchloridpolymeren
vorliegenden Additiven, wie Stabilisatoren und Emulgatoren, aber mit Ausnahme von größeren
Mengen an Pigmenten und Füllstoffen. Augenscheinlich besteht ein außerordentlicher Vorteil
der Erfindung in der Abtrennung des Kunststoffabfalleinsatzmateriales in zwei Hauptbestandteile, einem Vinylchloridpolymergemisch,
das Pigmente und Füllstoffe enthält, und einem Weichmachergemisch, das Emulgatoren,
Stabilisatoren und im wesentlichen alle übrigen Bestandteile des Kunststoffabfalleinsatzmateriales enthält. Das
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so gewonnene Vinylchloridpolymergemisch zeigt eine überlegene Verarbeitbarkeit und Verteilbarkeit, besonders,
wenn es wieder gemischt und wieder mit dem gewonnenen Weichmachergemisch zur Herstellung von Vinylchloridpolymergegenständen
zurückgeführt wird, im Vergleich zur Herstellung von ursprünglichen Vinylchloridpolymeren.
Der Wert des Verfahrens wird in Beziehung gesetzt zum Wert der gewonnenen Produkte. Der Anteil an Vinylchloridpolymeren
in dem Kunststoffeinsatzmaterial ist nicht von Bedeutung, ausgenommen, wo das Gewicht der Kunststoffabfalle
mehr oder weniger Wert hat. Der Abfall, der beispielsweise BaumwolIflocken als Hauptbestandteil enthält,
wird nicht für die Gewinnung wertvoll sein. Andererseits sind Nylon und Silikone und andere Kunststoffe wertvolle
Gewinnungsprodukte. Die Nutzbarmachung der Bestandteile aus Vinylchloridkunststoffeinsatzmaterial, das relativ
geringe Mengen an Vinylchloridpolymerem enthält, aber
er
große Mengen wertvollerer und wiedergewinnbarer Kunststoffe, macht jedoch das Verfahren noch wirtschaftlich.
Das Kunststoffabfalleinsatzmaterial kann eine beliebige
physikalische Form aufweisen, die zum Inberührungbringen mit dem Vinylchloridpolymerlösungsmittel und dem Vinylchloridpolymer-Nichtlösungsmittel
geeignet ist. Das Einsatzmaterial kann so verworfene, fertige Vinylchloridpolymergegenstände
sein oder Reste und Abfälle, die bei
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der Herstellung der Vinylchloridpolymergegenstände anfallen. Das Kunststoffabfalleinsatzmaterial enthält oft
Gewebe, das mit einem Polyviny!kunststoffgemisch verbunden
und imprägniert ist (beispielsweise beschichtete Gewebe) , wie gegen Feuchtigkeit beständige Kleidung oder
Bedeckungen verschiedener Art. In der Praxis des Verfahrens werden die Kunststoffabfälle vorzugsweise zerkleinert,
gemahlen oder auf andere Weise in ihrer Größe re-. duziert, bevor sie mit dem Lösungsmittel in Berührung
gebracht werden.
Die Auswahl des Polyvinylchloridlösungsmittels und Polyvinylchlorid-Nichtlösungsmittel
ist ein wichtiger Gesichtspunkt des Verfahrens. Das Lösungsmittel ist eine flüchtige organische Flüssigkeit mit einem Siedepunkt,
der ausreichend von dem des Nichtlösungsmittels verschieden ist, um eine wirtschaftliche Abtrennung und Gewinnung
des Lösungsmittels und Nichtlösungsmittels durch fraktionierte Destillation eines Gemisches davon zu erlauben.
Nährend das Lösungsmittel ein solches sein kann, das imstande ist, bis zu seinem eigenen Gewicht Polyvinylchloridpolymeres
zu lösen, sind die bevorzugten Lösungsmittel die, die etwa 5 - 50 % ihres Gewichtes Vinylchloridpolymeres
bei höheren Temperaturen und im wesentlichen bei atmosphärischem Druck lösen und vorzugsweise 15 - 35 %,
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da die höheren Löslichkeiten zu Lösungsviskositäten führen, die die Wirksamkeit der anschließenden Verfahrensstufen beeinträchtigen. Geeignete, aber weniger bevorzugte
Lösungsmittel, sind die sogenannten Partiallösungsmittel,
d.h. Flüssigkeiten, die etwas von dem Vinylchloridpolymeren lösen. Gleichgewicht bleibt in gequollenem
erhalten
Zustand v" . Durch geeignete Rückführung, Extraktion oder Zugabe anderer Lösungsmittel kann der gequollene Kunststoff im gewünschten Umfange gelöst werden. Repräsentative Lösungsmittel sind Ketone mit 3-8 C-Atomen, sowohl aliphatische als auch alicyclische, wie Aceton, Methyläthylketon, 2-Pentanon, 3-Pentanon, Methylisobutylketon, Methylisoamylketon, Cyclopentanon, Cyclohexanon, Hexanone, Heptanone, Octanon, Acetophenon, Propiophenon, Isophoron und dergl.. Ester mit 4 - IO C-Atomen, sowohl aliphatische als auch alicyclische, wie Äthylacetat, Äthylproplonat, Butylacetat, Amylacetat, Äthylencarbonat, Äthylbenzoat und dergl.; Äther mit 5-10 C-Atomen, sowohl aliphatische als auch alicyclische, wie Dibutyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äthylenglykoldimethyläther und dergl.; N-alkylsubstituierte Amide mit 5-10 C-Atomen, wie Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon und dergl.; aromatische Kohlenwasserstoffe mit 7-10 C-Atomen, wie Toluol, Xylol und dergl. und chlorierte
Zustand v" . Durch geeignete Rückführung, Extraktion oder Zugabe anderer Lösungsmittel kann der gequollene Kunststoff im gewünschten Umfange gelöst werden. Repräsentative Lösungsmittel sind Ketone mit 3-8 C-Atomen, sowohl aliphatische als auch alicyclische, wie Aceton, Methyläthylketon, 2-Pentanon, 3-Pentanon, Methylisobutylketon, Methylisoamylketon, Cyclopentanon, Cyclohexanon, Hexanone, Heptanone, Octanon, Acetophenon, Propiophenon, Isophoron und dergl.. Ester mit 4 - IO C-Atomen, sowohl aliphatische als auch alicyclische, wie Äthylacetat, Äthylproplonat, Butylacetat, Amylacetat, Äthylencarbonat, Äthylbenzoat und dergl.; Äther mit 5-10 C-Atomen, sowohl aliphatische als auch alicyclische, wie Dibutyläther, Tetrahydrofuran, Dioxan, Äthylenglykoldimethyläther und dergl.; N-alkylsubstituierte Amide mit 5-10 C-Atomen, wie Dimethylformamid, N-Methylpyrrolidon und dergl.; aromatische Kohlenwasserstoffe mit 7-10 C-Atomen, wie Toluol, Xylol und dergl. und chlorierte
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Kohlenwasserstoffe mit 1-4 C-Atomen, wie.Tetrachlorkohlenstoff
, Äthylendichlorid, 1,1,1-Trichloräthan und
dergl.. Die obigen Lösungsmittel können einzeln oder im Gemisch verwendet werden. Typische Gemische sind Xylol
und Cyclohexanon/ Methylisobutylketon und Toluol, Dimethylformamid
und Äthylacetat. Die einzige Beschränkung bei solchen Gemischen besteht darin, daß die Lösungsmittel
ausreichend miteinander mischbar sind. Das Nichtlösungsmittel ist nicht nur das reine Nichtlösungsmittel,
wie Wasser und die wasserlöslichen niederen Alkanole, sondern auch die sogenannten Quellungslösungsmittel, das
sind Flüssigkeiten, die die Vinylchloridpolymeren anquillen, aber nicht das Polymere erheblich lösen. Die
Nichtlösungsmittel, mit Ausnahme von Wasser, enthalten vorzugsweise 1-6 C-Atome und sind flüchtige organische
Flüssigkeiten. Sie werden einzeln oder im Gemisch verwendet oder als Azeotrope. Außer den wasserlöslichen
niederen Alkanolen, wie Methanol, Äthanol, Isopropanol, Butanol und dergl., schließen sie Glykole, wie Äthylenglykol,
Propylenglykol und dergl. ein, die Alkoholäther, wie Äthylenglykolraonomethyläther, Äthylenglykolmonoäthyläther
und dergl.. Die bevorzugten Nichtlösungsmittel sind Methanol, Isopropanol, n-Butanol, Wasser und Azeotrope
von Methanol oder Wasser mit Methylisobutylketon oder
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Methyläthylketon.
Obgleich das Lösungsmittel kalt zu den Kunststoffabfällen
zugesetzt werden kann, wird bevorzugt das Lösungsmittel zuerst auf etwa Rückflußtemperatur erhitzt und anschliessend
das heiße Lösungsmittel zu dem Kunststoffeinsatzmaterial gegeben. Es ist nicht wichtig, ob das Lösungsmittel
dem Abfall zugesetzt wird oder die Bestandteile gleichzeitig gemischt werden. Das Gemisch aus Kunststoffabfall
und heißem Lösungsmittel wird anschließend vorzugsweise auf einer erhöhten Temperatur, vorzugsweise
auf Rückflußtemperatur des Lösungsmittels oder etwas darüber durch Anwendung von Druck gehalten, wobei gerührt
wird, bis sich im wesentlichen das ganze Vinylchloridpolymere
gelöst hat. Das erhaltene Gemisch wird dann in die flüssige und feste Phase getrennt, vorzugsweise
durch Filtrieren in der Hitze, um ein Zusammenbacken des Filters zu vermeiden. Das Filtrat kann klar
oder trübe sein. Die flüssige Phase oder das Filtrat wird anschließend mit dem Nichtlösungsmittel in Berührung
gebracht, vorzugsweise, indem kaltes Nichtlösungsmittel zu dem heißen Filtrat gegeben wird, während heftiges
Rühren beibehalten wird, und gegebenenfalls wird das Gemisch auf Rückflußtemperatur erhitzt oder eine ausreichende
Zeit digeriert, um im wesentlichen das ganze
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Vinylchloridpolymergemisch auszufällen. Das Nichtlösungsmittel kann auch heiß zugesetzt werden, aber im
gewöhnlichen Fall hat es einen niedrigeren Siedepunkt als das Lösungsmittel und eine kalte Zugabe hilft-, den
Rückfluß und die Fällung zu kontrollieren. Bei der Nichtlösungsmittelzugabe ist die Temperatur des Reaktionsgemisches
weniger von Bedeutung als auf der Lösungsmittelzugabestufe
und kann zwischen Zimmertemperatur und
Siedepunkt des Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel-Gemisches
schwanken. Für das Methylisobutylketon-Methanol-System schwankt die Rückflußtemperatur von 64 - 119°C.
Lebhaftes Rühren ist wichtig, um die Teilchengröße und den Einschluß der Weichmacher und anderer Zusätze in
dem ausgefällten Vinylchloridpolymergemisch zu regulieren.
Die Menge an Nichtlösungsmittel wird von der Beschaffenheit
des Polymeren bestimmt und der gewünschten Aufteilung der Bestandteile zwischen den Polymer- und Weichmachergemischen.
Im allgemeinen liegt eine brauchbare Menge zwischen 50 und 200 Gew.-% des erforderlichen Lösungsmittels
, um das Vinylchloridpolymere zu lösen, aber die optimale Menge hängt von der Konzentration des Vinylchloridpolymeren
im Lösungsmittel ab. Es ist auch auf der Fällungsstufe möglich, das Vinylchloridpolymerge-
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misch in Fraktionen verschiedener Molekulargewichte aufzuteilen, indem die Menge des Nichtlösungsmittels in bekannter
Weise reguliert wird. Das gefällte Polymergemisch wird im gewünschten Ausmaß gewaschen und getrocknet,
um andere Zusätze des Gemisches, wie die Weichmacher, zu entfernen.
Das Filtrat der Fällungsstufe enthält das Lösungsmittel, das Nichtlösungsmittel und ein Weichmachergemisch, das
gewöhnlich Jtaiulgatoren, Stabilisatoren, Oligomere und
andere Polymerisationszusätze, die nicht in den vorheri-
enthült. gen Trennstufen entfernt wurden,V'Die Lösung wird dann
fraktioniert destilliert, um das Lösungsmittel und Nichtlösungsmittel abzutrennen und zu gewinnen, die dann
- falls gewünscht - wieder in den Prozeß zurückgeführt werden. Der Topfrückstand enthält das Weichmachergemisch,
das gewaschen und getrocknet werden kann, oder die Bestandteile können abgetrennt und gewonnen werden. Für
viele Herstellungsverwendungen kann der Topfrückstand jedoch so, wie er ist, verwendet werden oder nach minimalem
Waschen oder Trocknen. Es ist auch praktisch, die Bestandteile der Weichmacherkomponente, d.h. Weichmacher,
Stabilisatoren, Emulgatoren und andere Zusätze, durch chemische Behandlungen oder durch Vakuumdestillation des
Topfrückstandes in bekannter Weise abzutrennen und zu ge-
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winnen.
Beträchtliche Abänderungen sind innerhalb des Umfanges
der Erfindung möglich. Falls beispielsweise das Kunststoff abfalleinsatzmaterial Baumwollgewebe enthält,
können die Rohfeststoffe, die durch Filtration im Anschluß
an die Lösungsmittelzugabestufe entfernt werden, mit Wasser - allein oder in Kombination mit Detergentien
und dem wieder zurückgeführten Lösungsmittel - zur Gewinnung der Gewebebestandteile gewaschen werden.
Das Filtrat, das auf der Lösungsmittelzugabestufe anfällt, kann darüber hinaus zusätzlich fein-filtriert
oder chemisch behandelt werden in bekannter Weise, um die Pigmente und Füllstoffe, die darin enthalten sind,
zu entfernen, um diese Bestandteile zu entfernen, bevor das Endfiltrat mit dem Vinylchloridpolymernichtlösungsmittel
in Berührung gebracht wird. Es ist auch evident, daß andere Mittel als Filter und Absetzbecken verwendet
werden können, um die Bestandteile auf verschiedenen Stufen abzutrennen. Zentrifugieren kann beispielsweise
angewendet werden, um das Anfangslösungsmittel und das extrem Unlösliche, Pigmente und Füllstoffe abzutrennen
und um beim Waschen und Gewinnen des Gewebes zu helfen,
sowie bei der Klassifizierung der Harze im Vinylchloridpolymergemisch.
Dekantieren vor dem Filtrieren oder Zentrifugieren ist auch eine geeignete Trennmethode, allein
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oder in Kombination mit anderen Methoden. Die Lösungsgeschwindigkeit auf der Lösungsmittelzugabestufe und die
Fällungsgeschwindigkeit auf der Nichtlösungsmittelzugabestufe
kann ferner durch Kontrolle der Temperatur und des Druckes sowie durch die Abfallteilchengröße variiert werden,
je nachdem ob das Verfahren absatzweise, kontinuierlich oder halbkontinuierlich durchgeführt wird. Die Eigenschaften
des gewonnenen Vinylchloridkunststoffgemisches und Weichmachergemisches können ferner noch durch
Zugabe von Flockulierungsmitteln, Pigmenten, Verfahrenshilfen und dergl. auf geeigneten Stufen des Verfahrens
variiert werden, um konventionellen Gesichtspunkten zu genügen. Die Teilchengröße der Produkte kann auch ih bekannter
Weise kontrolliert werden durch die Absatz-, Digerier- und Waschbedingungen auf den verschiedenen Stufen
des Verfahrens. Der wichtigste Gesichtspunkt besteht somit in der Wahl und Verwendung des Lösungsmittels und
Nichtlösungsmittels.
Die Zeichnung ist ein FLießdiagramm des Verfahrens der Erfindung. In Bezug darauf kann ein Polyvinylchloridpolymerkunststoff
abfalleinsatzmaterial 10 typischerweise die acht aufgeführten Bestandteile enthalten, wobei die Harzkomponente
ein wie oben definiertes Vinylchloridpolymeres ist. Die erste wesentliche Stufe des Verfahrens ist die
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Lösungsmittelzugabestufe 11, der sich eine Trennstufe,
die aus einer Filtration 12 besteht, anschließt. Die Rohfeststoffe (das im Lösungsmittel Unlösliche), die
bei der Filtration anfallen, können anschließend auf der Gewinnungsstufe 13 behandelt werden, wie durch Waschen,
.um das Gewebe und das damit verbundene Unlösliche zu entfernen und das Lösungsmittel abzutrennen. Das Filtrat
kann dann zentrifugiert werden, abgesetzt werden und weiter'
fein filtriert werden, um die Bestandteile, wie Pigmente und Füllstoffe, abzutrennen; aber bei einer bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung werden die Pigmente und Füllstoffe im Filtrat belassen und werden anschließend
auf Stufe 14 mit einem Nichtlösungsmittel in Übereinstimmung mit der Fällung des Vinylchloridpolymergemisches
ausgefällt, wobei das Filtrat heiß ist und in geeigneter Weise gerührt wird. Durch geeignete Wahl des Nichtlösungsmittel
s und der Mengen davon, ist es auch an dieser Stelle möglich, das Polymergemisch in Harze verschiedener
Molekulargewichte zu klassifizieren, an die sich das Waschen und Trocknen der Harze - falls gewünscht wie
auf Stufe 15 anschließt.
Das Filtrat der Nichtlösungsmittelzugabestufe 14 wird anschließend auf Stufe 16 fraktioniert destilliert, um
das Lösungsmittel und Nichtlösungsmittel abzutrennen und
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zu gewinnen zur Entfernung in Vorratstanks 17 und 18.
Das Lösungsmittel muß dann zur Waschstufe 13 wieder
zurückgeführt werden und die Lösungsmittelzugabestufe 11 und das Nichtlösungsmittel kann zur Nichtlösungsmittelzugabestufe 14 wieder zurückgeführt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle
Teile und Prozente sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente, wenn nichts anderes angegeben wird.
Das Lösungsmittel muß dann zur Waschstufe 13 wieder
zurückgeführt werden und die Lösungsmittelzugabestufe 11 und das Nichtlösungsmittel kann zur Nichtlösungsmittelzugabestufe 14 wieder zurückgeführt werden.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung. Alle
Teile und Prozente sind Gewichtsteile und Gewichtsprozente, wenn nichts anderes angegeben wird.
Abfälle aus der Herstellung von Polyvinylchloridkunststoff gegenstand en (50 g) wurden zu 200 g Methylisobutylketon
(MIBK) gegeben. Das Gemisch wurde anschließend auf Rückflußtemperatur erhitzt und filtriert. Zu dem heißen,
trüben Piltrat wurden dann 200 g Methanol unter Rühren
gegeben. Ein sofort gebildeter Niederschlag und die warme Lösung (50°C) wurden anschließend abfiltriert. Die
feste Phase war ein Polyvinylchloridpreßkuchengemisch,
das Pigmente und Füllstoffe enthielt. Der Preßkuchen wurde mit Methanol gewaschen und getrocknet, um 33 g Polyvinylchloridharz, das Pigmente und Füllstoffe enthielt, zu ergeben. Das Filtrat der Fällung und Filtration, die das MIBK und Methanol und Rückstände enthielt, wurde anschließend fraktioniert destilliert, um jeweils das MIBK und Methanol abzutrennen und zu gewinnen, wobei ein Rück-
gegeben. Ein sofort gebildeter Niederschlag und die warme Lösung (50°C) wurden anschließend abfiltriert. Die
feste Phase war ein Polyvinylchloridpreßkuchengemisch,
das Pigmente und Füllstoffe enthielt. Der Preßkuchen wurde mit Methanol gewaschen und getrocknet, um 33 g Polyvinylchloridharz, das Pigmente und Füllstoffe enthielt, zu ergeben. Das Filtrat der Fällung und Filtration, die das MIBK und Methanol und Rückstände enthielt, wurde anschließend fraktioniert destilliert, um jeweils das MIBK und Methanol abzutrennen und zu gewinnen, wobei ein Rück-
2 09832/1034 " 19 ~
stand erhalten wird, der das Weichmacherprodukt in einer
Menge von 16,5 g enthält. Die Gesamtausbeute betrug 98%, bezogen auf die Vinylchloridkunststoffabfallcharge
.
Beispiele 2-9
Das Verfahren des Beispieles 1 wurde in den wesentlichen
Punkten wiederholt mit der Ausnahme, daß die folgenden Lösungsmittel und Nichtlösungsmittel und Mengen davon
einanstelle des MIBK und Methanols des Beispieles 1 (gesetzt
wurden. In jedem Fall betrug die Gesamtausbeute, bezogen auf die Vinylchloridkunststoffcharge mindestens 95 %.
In Beispiel 3 verblieb etwas der Weichmacherkomponente
bei dem Polyvinylchloridharz und wurde mit dem Harz gewonnen .
Till | Zum Lösen | 209832/ | «Γ | Zum Fällen | Menge (ml) |
300 |
2. | MIBK | 250 | Methanol | 250 | 250 | |
3. | DMF | 100 | Wasser | 75 | 150 | |
4. | Cy clohexanon | 150 | Isopropylalkohol 150 | 250 | ||
5. | Amylacetat | 300 | .Methanol | MEK-Methanol-Azeotrop 250 | ||
6. | Xylol | 250 | Butylalkohol | |||
7. | Tetrahydrofuran | 200 | Äthylenglyko1 | |||
8. | MEK | 25O | Methanol | |||
9. | MEK | 250 | ||||
1034 |
- 20 -
456 g Kunststoffabfalle, die folgende Materialien enthielten:
1. weiße Vinylchloridpolymerschnitzel
2. gelbe Vinylchloridpolymerschnitzel
3. braungelber Vinylchloridpolymerschaum
4. Vinylchloridtiberzogene Gewebeschnitzel
5. GEON 135
6. V R 50
7. V R 53
8. UVINOL 525s
9. schwarze Polyurethanschnitzel
wurden zu 3500 ml MIBK gegeben und das Gemisch auf Rückflußtemperatur gebracht. Das heiße Gemisch wurde
abfiltriert und der Kuchen mit 500 ml heißem MIBK gewaschen.
Die FiltejJ'Etillung enthielt 27,3 g eines Gemisches
aus Polyurethan, fremden Kunststoffschnitzeln und Baumwollflocken,
die 6,1 % Ausbeute, bezogen auf die Charge, ausmachten. Insgesamt 4200 ml Methanol wurden dann zu
dem lebhaft gerührten Filtrat bei einer Temperatur, die zwischen 53 - 59 C gehalten wurde, gegeben, um die vollständige
Fällung herbeizuführen. Das heiße Gemisch wurde abfiltriert und der Filterkuchen wurde mit 500 ml heißem
Methanol gewaschen. Die Feststoffe wurden getrocknet, um 304,3 g (67 % der Charge) eines Vinylchloridharzproduktes
zu erhalten.
209832/1034 "21-
MIBK und Methanol wurden durch Destillation abgetrennt und der Rückstand, der den Weichmacher enthielt und
125,7 g (27,7 % der Charge) wog, wurde gesammelt* Die Gesamtausbeute
betrug 100,8 %, wahrscheinlich einschließlich etwas Lösungsmittel, das mit den Rückständen vermischt
war, da ein Lösungsmittelgeruch in den Rückständen, bedingt durch unvollständiges Trocknen,festgestellt
wurde. Der Rückstand stellte - wenn er mit wiedergewonnenem oder ursprünglichem Vinylchloridpolymerem gemischt
wurde - ein kommerziell brauchbares Produkt dar. Die Homogenität des Gemisches des Rückstandes mit dem wiedergewonnenen
Vinylchloridpolymeren war Gemischen mit ursprünglichen Polymeren überlegen und das Gemisch zeigte eine
verbesserte Verteilbarkeit, Verarbeitbarkeit und überlegene Handhabbarkeit.
Ein typisches wiedergemischtes Produkt, das 60 - 90 %
wiedergewonnenes Vinylchloridpolymeres und bis zu 40 % wiedergewonnenen Weichmacher enthielt, lieferte typischerweise
die folgenden Eigenschaften: ' ' Tabelle II
Zugfestigkeit, kg/cm3 70,3 - 210,9
Dehnung, % 250-450
100 %-Modul, kg/cm3 35,1 - 140,6
Shorehärte "A" 60-90
Fadeometer-Alterung in 40 Std. dem Standard vergleichbar
- 22 -
2Q9832/1034
Beispiele 11 - 19
Das Verfahren des Beispieles 10 wurde in allen wesentlichen Punkten wiederholt mit der Ausnahme der folgenden
Lösungsmittel/Nichtlösungsmittel-Kombination. In jedem Fall betrug die Ausbeute mindestens 95 %, bezogen
auf die Kunststoffcharge.
Bei spiel |
Lösungsmittel zum Lösen |
Menge (ml) |
4000 | Lösungsmittel zum Fällen |
Menge (ml) |
3000 |
11. | MEK | 4000 | Methanol | 4000 | MEK + 1000 (Azeotrop) Methanol 4000 |
|
12. | Cyclohexanon | 3000 | Methanol | 3500 | ||
13. | Cyclohexanon | 1500 | Äthanol | 3500 | ||
14. | Xylol | 2500 | ||||
15. | DMP | 1500 | Isobutanol Wasser |
1500 250 |
||
16. | MIBK | 2000 | Isopropylalkohol 3500 | |||
17. | Toluol | 2000 | ||||
18. | Tetrahydrofuran 4500 | Propylglykol | ||||
19. | MEK |
Ein Abfallgemisch, das alle Bestandteile des Beispieles 10 enthielt, plus Polycarbonat, Polyacetat, Nylon, Silikon
und Polystyrolschnitzel, wurde im wesentlichen
- 23 -
2/1034
in der gleichen Weise wie in Beispiel 10 beschrieben behandelt. Die Nichtvinylchloridkunststoffe verbleiben
nit den Baumwollflocken im ersten Filtrat.
Eine 500 g-Probe von Abfällen, die Vinylchloridkunststoff,wie in Beispiel 10 beschrieben^enthielten, wurden
in 3000 ml wiedergewonnenem MIBK gelöst..Dem kombinierten
Filtrat wurden 3,5 Liter wiedergewonnenes Methanol zugesetzt, das 10 % MIBK enthielt, worauf sich sofort
ein Niederschlag bildete. Im Anschluß an diese Nichtlösungsmittelzugabe wurde das Verfahren des Beispieles
10 in allen wesentlichen Punkten wiederholt. Die Ausbeuten der wiedergewonnenen Produkte waren wie folgt:
Harzprodukt 33Og
Unlösliches und Flocken 32 g Weichmacherprodukt 135 g
Insgesamt 497 g
209832/10
- 24 -
Claims (10)
1. Verfahren zur Gewinnung eines wiederverwendbaren Vinylchloridpolymergemisches aus Kunststoffabfällen, die
bei der Herstellung von Gegenständen aus Vinylchloridpolymerem anfallen, gekennzeichnet durch die Stufen:
a) Inberührungbringen der Kunststoffabfälle mit einem Lösungsmittel für das Vinylchloridpolymere,
b) Inberührungbringen der erhaltenen flüssigen Phase mit einem Nichtlösungsmittel für das Vinylchloridpolymere
und
c) Abtrennen der erhaltenen festen Phase, die das Vinylchloridpolymergemlsch
enthält.
2. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unlöslichen Materialien vor Stufe (b) durch
Abfiltrieren entfernt werden.
3. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die unlöslichen Materialien vor Stufe (b) durch Abzentrifugieren
entfernt werden.
- 25 209832/ 1 034
4. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Lösungsmittel Methyläthy!keton, Methyüsobutylketon,
Cyclohexanon oder Dimethylformamid und das Nichtlösungsmittel Methanol, Isopropanol, n-Butanol oder ein
Azeotrop von Methyläthy!keton und Methanol ist.
5. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß das Lösungsmittel vor der Zugabe zu den Kunststoffabfällen erhitzt wird und imstande ist, etwa 5 - 50 %
seines Gewichtes an Vinylchloridpolymergemisch zu lösen.
6. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet f
daß die Menge des Nichtlösungsmittels etwa 50 - 200 GeWo-%
der Lösungsmittelmenge ausmacht.
7. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Nichtlösungsmittel zu der flüssigen Phase unter
lebhaftem Rühren gegeben wird, während die flüssige Phase auf erhöhter Temperatur gehalten wird.
8. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß es die Stufe der fraktionierten Destillation der
flüssigen Phase, die auf Stufe (c) anfällt, um das Lösungsmittel und Nichtlösungsmittel abzutrennen und zu
- 26 -
209832/ 1 03A
gewinnen, einschließt.
9. Verfahren gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Stufen der Klassifizierung, Waschung und Trocknung
des Vinylchloridpolymergemisches, das auf Stufe (c) anfällt, einschließt.
10. Verfahren zum Abtrennen eines wiederverwendbaren Vinylchloridpolymergemisches und eines wiederverwendbaren
Weichmachergemisches für das Vinylchloridpolymere aus Kunststoffabfällen, die bei der Herstellung von Gegenständen
aus einem weichgemachten Vinylchloridpolymergemisch anfallen, dadurch gekennzeichnet, daß es a«s
den folgenden Stufen besteht:
a) dem Inberührungbringen der Kunststoffabfälle mit einem heißen Lösungsmittel für das Vinylchloridpolymere,
b) dem Abfiltrieren des erhaltenen Gemisches, um die unlöslichen Materialien zu entfernen,und eine erste
flüssige Phase zu erhalten,
c) dem Zusetzen zur ersten flüssigen Phase - unter Rühren und während diese Phase auf höherer Temperatur gehalten
wird - eines Nichtlösungsmittels für das Vinylchloridpolymere ,
- 27 -
209832/1034
d) dem Abtrennen der erhaltenen festen Phase, die das Vinylchloridpolymergemisch enthält, um eine zweite
flüssige Phase zu erhalten und
e) dem fraktionierten Destillieren der zweiten flüssigen Phase, um das Lösungsmittel und das Nichtlösungsmittel
abzutrennen und das wiederverwendbare Weichmachergemisch zu erhalten.
209832/ 1034
Leerseite
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US10618371A | 1971-01-13 | 1971-01-13 | |
US10618371 | 1971-01-13 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2201101A1 true DE2201101A1 (de) | 1972-08-03 |
DE2201101B2 DE2201101B2 (de) | 1977-01-20 |
DE2201101C3 DE2201101C3 (de) | 1977-09-08 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2002014413A1 (de) * | 2000-08-11 | 2002-02-21 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur trennung und rückgewinnung von zielpolymeren und deren additiven aus einem polymerhaltigen material |
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---|---|---|---|---|
WO2002014413A1 (de) * | 2000-08-11 | 2002-02-21 | Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung e.V. | Verfahren zur trennung und rückgewinnung von zielpolymeren und deren additiven aus einem polymerhaltigen material |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CA980949A (en) | 1975-12-30 |
IL38495A (en) | 1976-04-30 |
DE2201101B2 (de) | 1977-01-20 |
ES398817A1 (es) | 1975-06-16 |
IL38495A0 (en) | 1972-03-28 |
JPS5536489B1 (de) | 1980-09-20 |
GB1372452A (en) | 1974-10-30 |
IT948208B (it) | 1973-05-30 |
FR2122195A5 (de) | 1972-08-25 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
8339 | Ceased/non-payment of the annual fee |