DE219603C - - Google Patents
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Classifications
-
- E—FIXED CONSTRUCTIONS
- E02—HYDRAULIC ENGINEERING; FOUNDATIONS; SOIL SHIFTING
- E02B—HYDRAULIC ENGINEERING
- E02B9/00—Water-power plants; Layout, construction or equipment, methods of, or apparatus for, making same
-
- Y—GENERAL TAGGING OF NEW TECHNOLOGICAL DEVELOPMENTS; GENERAL TAGGING OF CROSS-SECTIONAL TECHNOLOGIES SPANNING OVER SEVERAL SECTIONS OF THE IPC; TECHNICAL SUBJECTS COVERED BY FORMER USPC CROSS-REFERENCE ART COLLECTIONS [XRACs] AND DIGESTS
- Y02—TECHNOLOGIES OR APPLICATIONS FOR MITIGATION OR ADAPTATION AGAINST CLIMATE CHANGE
- Y02E—REDUCTION OF GREENHOUSE GAS [GHG] EMISSIONS, RELATED TO ENERGY GENERATION, TRANSMISSION OR DISTRIBUTION
- Y02E10/00—Energy generation through renewable energy sources
- Y02E10/20—Hydro energy
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Λ* 219603 KLASSE 84«. GRUPPE
CARL VOGT in MÜNCHEN.
Das vorliegende Verfahren beruht darauf, in Flußstrecken mit Grundwasserbecken diese
unterirdischen Wasserspeicher zuzeiten des Niederwasserstandes mittels Stollen oder ähnlicher
Entnahmevorrichtungen derart zu entleeren, daß neue Hochwassermengen von ihnen aufgenommen und nach Bedarf zu wirtschaftlicher
Ausnutzung weitergeleitet werden können. Auf diese Weise werden, ein geeigneter Fluß-Untergrund
vorausgesetzt, Hochwasser möglichst unschädlich und mannigfachen Zwecken dienstbar gemacht, z. B. zu Bewässerungsund
Schiffahrtszwecken, zur Erzielung einer besseren Ausnutzung des Wassers in Kraftwerken,
zur Erzeugung höherer Grundwasserstände in unfruchtbaren Gegenden u. dgl. verwendet.
Während bei der Gewinnung von Grundwasser für Wasserversorgungsanlagen durch
Infiltration in erster Linie die Reinheit und der Wärmegrad des Wassers maßgebend ist,
wird bei dem vorliegenden Verfahren besonderes Gewicht gelegt auf möglichst rasche
Aufnahme des überschüssigen Flußwassers vom Flußuntergrund sowie auf den Zufluß
aller erreichbaren unterirdischen Wasseradern zu den Hohlräumen, welche als Wasserspeicher
dienen sollen.
Das Verfahren ist in der Zeichnung an zwei Beispielen erläutert. Fig. 1 stellt einen
Längsschnitt und Fig. 2 einen Querschnitt eines Flußbettes dar. Fig. 3 und 4 zeigen
einen senkrechten und wagerechten Schnitt durch eine Stauschützenkammer. Fig. 5 zeigt
die zugehörigen Schützen in Ansicht. Fig. 6 ist ein Querschnitt durch einen Stollen. Fig. 7
erläutert ein zweites Ausführungsbeispiel in einem Längsschnitt durch ein Flußbett.
Es sei in dem ersten Beispiel (Fig. 1 bis 6) ein mit Schutt, Geröll, Kies und grobem
Sand teilweise wieder ausgefülltes Erosionstal, durchströmt von einem Wildbach oder Fluß,
vorausgesetzt.
Das Niederwasser des Wasserlaufes soll an irgendeiner Stelle angereichert werden; oberhalb
dieser Stelle sei der Bach oder Fluß ausgebaut und neben ihm ein mehrstufiger Mittelwasserkanal mit undurchlässigem Bett
zu Triebwerkzwecken angelegt.
Man macht nun an einer geeigneten Stelle des Tales zunächst einen Einschnitt b flußaufwärts
und daran anschließend einen in bekannter Weise bergmännisch herzustellenden Stollen a.
Zur bequemen Entwässerung während des Baues erhält der Stollen eine verschließbare
Wasserrinne unter der Sohle.
Diese Rinne kann auch mit dem Stollen zu einem Bauwerk vereinigt werden, wie beispielsweise
in Fig. 6 dargestellt ist. α ist der Sammelstollen, η der Entwässerungskanal. Der
Stollen wird in der Regel in der Mitte des Tales zu liegen kommen, beim Antreffen felsigen
Untergrundes wird er mit entsprechendem Gefälle möglichst auf der Oberfläche dieses Untergrundes weitergeführt. Zuweilen
wird es zweckmäßig sein, den Stollen in das anstoßende feste Gebirge unter oder neben
dem Flusse zu treiben und den durchlässigen Untergrund etwa durch Querstollen ν und
daran anschließende Rohrfilterbrunnen zu entwässern. Die Stollen werden in bekannter
Weise ausgemauert; zum Einlassen des Wassers in sie dienen kleine, in die Wände eingesetzte
Rohre i aus Eisen, Ton ο. dgl. (Fig. 6). Während des Baues werden diese Rohre mittels
eines Pfropfens, Hahnes o. dgl. verschlossen. Die Stollen werden zweckmäßig in bekannter
Weise mit Sickerungen ο zur Sammlung des Wassers und Zuleitung zu den Eintrittsstellen
umbaut.
ίο Zur Regelung des Abflusses werden ferner
in bestimmten Entfernungen Kammern mit Stauschützen eingebaut. Die Schützen I und m,
von denen das Schütz m in den unter dem Sammelstollen α liegenden Entwässerungskanal
η und das Schütz I im Sammelstollen a
selbst angeordnet ist (Fig. 3 bis 5), können mittels der Zugstangen t und u von der Kammer
w aus (Fig. 2) bedient werden. Die Stauschützenkammern s (Fig. ι und 3) werden
durch die Einsteigschächte k mit den Kammern w (Fig. 2) verbunden. Die Einsteigschächte
können zugleich als Lüftungsschächte der Stollen dienen. Bei geringer Durchlässigkeit
des Untergrundes oder bei Vorkommen undurchlässiger Zwischenschichten werden verschließbare Querstollen angeordnet und diese
mit Filterbrunnen verbunden.
Die in Fig. 2 durch die Linien g-g angedeutete Senkung des Grundwasserspiegels wird
in bekannter Weise mittels besonderer Röhren dauernd beobachtet. Die Ermittlungen werden
gegebenenfalls auf elektrischem Wege an das Betriebsgebäude weitergegeben und von
dort auch etwa auf elektrischem Wege die Aufzugsvorrichtungen und Ventile der Brunnen
bedient.
Die in bekannter Weise durch das Flußbett erfolgende künstliche Aufnahme des überschüssigen
Flußwassers wird im Einzelfalle durch im Untergrund vorhandene Versitzgruben unterstützt; unter Umständen ist es
zweckmäßig, Filtergräben mit strömendem Wasser oder endlich Filterbecken, besonders
um die Brunnen herum, anzuordnen, um der durch Ablagerungen erzeugten Verschlammung
entgegenzuwirken. In Fig. 2 sind einfache Sickergräben dargestellt.
In Fig. 7 ist ein zweites Beispiel veranschaulicht. Mit ρ sind auf die auszubeutende
Fläche entsprechend verteilte Einzel- oder Sammelbrunnen bezeichnet.
In diese Brunnen f werden elektrisch angetriebene
Pumpen oder Wasserstrahlapparate eingebaut, durch die das Wasser gehoben und
dann dem Abteilungskanal oder dem wasserdichten Fluß- oder Kanalbett mittels Rohrleitungen
zugeführt wird.
Im Bedarfsfalle wird man Längs- und Querbrunnenreihen durch Sammelleitungen mit
Sammelbrunnen verbinden und in diese die Pumpen einbauen.
Claims (1)
- Patent-Anspruch :Verfahren zur Aufspeicherung von Wasser in Flußstrecken mit Grundwasserbecken, dadurch gekennzeichnet, daß das Grundwasserbecken zuzeiten des Niederwasserstandes mittels Stollen oder ähnlicher Entnahmevorrichtungen bekannter Art derart entleert wird, daß neue Hochwassermengen von ihm aufgenommen und nach Bedarf zu wirtschaftlicher Ausnutzung weitergeleitet werden können.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE219603C true DE219603C (de) |
Family
ID=480724
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT219603D Active DE219603C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE219603C (de) |
Cited By (2)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009057758A1 (de) * | 2009-12-12 | 2011-06-16 | Simon Franz | Unterirdischer Wasserspeicher zur Energiegewinnung und zur Wasserstandsregulierung eines Wasserlaufes |
DE102012007565A1 (de) * | 2012-04-12 | 2014-02-27 | Aloys Kerber | Verfahren einer ganzheitlichen Gewässeroptimierung zur Hochwasservermeidung unter Nutzung eines Rohr-Pumpen-Systems |
-
0
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Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102009057758A1 (de) * | 2009-12-12 | 2011-06-16 | Simon Franz | Unterirdischer Wasserspeicher zur Energiegewinnung und zur Wasserstandsregulierung eines Wasserlaufes |
DE102012007565A1 (de) * | 2012-04-12 | 2014-02-27 | Aloys Kerber | Verfahren einer ganzheitlichen Gewässeroptimierung zur Hochwasservermeidung unter Nutzung eines Rohr-Pumpen-Systems |
DE102012007565B4 (de) * | 2012-04-12 | 2016-03-24 | Aloys Kerber | Verfahren einer ganzheitlichen Gewässeroptimierung zur Hochwasservermeidung unter Nutzung eines Rohr-Pumpen-Systems |
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