DE2164209B2 - Betatron - Google Patents
BetatronInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01J—ELECTRIC DISCHARGE TUBES OR DISCHARGE LAMPS
- H01J5/00—Details relating to vessels or to leading-in conductors common to two or more basic types of discharge tubes or lamps
- H01J5/02—Vessels; Containers; Shields associated therewith; Vacuum locks
- H01J5/18—Windows permeable to X-rays, gamma-rays, or particles
-
- H—ELECTRICITY
- H05—ELECTRIC TECHNIQUES NOT OTHERWISE PROVIDED FOR
- H05H—PLASMA TECHNIQUE; PRODUCTION OF ACCELERATED ELECTRICALLY-CHARGED PARTICLES OR OF NEUTRONS; PRODUCTION OR ACCELERATION OF NEUTRAL MOLECULAR OR ATOMIC BEAMS
- H05H11/00—Magnetic induction accelerators, e.g. betatrons
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Description
30
Die Erfindung bezieht sich auf ein Betatron zur Bestrahlung von Patienten mit Elektronen, deren
Energie im unteren Bereich der einstellbaren Beschleunigungsenergie liegt, mit einem in das Strahlenbündel
einsetzbaren Filter zur Homogenisierung der Dosisverteilung im Strahlenbündel.
Bei den heute gebräuchlichen Betatrons liegt die minimal einstellbare Elektronenenergie aus injektionstechnischen
Gründen bei 5 MeV. In der Dermatologie sind aber zur Behandlung von Veränderungen der Haut
Elektronenenergien von 2 bis 5 MeV erwünscht. Der Einsatz solcher Beschleuniger in der Dermatologie ist
daher bisher an dieser Begrenzung gescheitert. Da die Eindringtiefe der Elektronen mit ihrer Energie zunimmt
(etwa 0,5 cm je 1 MeV), dringen die Elektronen bei Energien von 5 MeV und mehr zu tief in den Körper des
Patienten ein und schädigen dabei das tiefer liegende gesunde Gewebe, aus dem heraus sich später die
Oberflächenschichten regenerieren müssen, zu stark. Erwünscht ist eine gleichmäßig hohe Strahlendosis an
der Hautoberfläche, die sich in wenigen Millimetern Tiefe im Bereich der Lederhaut noch etwas steigert, um
dann zu den tieferen Schichten hin steil abzufallen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den Einsatzbereich von Elektronenbeschleunigern an die
Erfordernisse auf dem Gebiet der Dermatologie anzupassen, insbesondere aber die Bestrahlung mit
Elektronen geringerer Energie als 5 MeV zu ermöglichen. Dabei sollte möglichst unter der Hautoberfläche
eine höhere Dosisleistung applizierbar sein als an der Hautoberfläche.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß zur Homogenisierung des Strahlenbündels und zur
gleichzeitigen definierten Reduzierung der Elektronenenergie in Strahlenrichtung unmittelbar hinter dem
Austrittsfenster der Beschleunigungsröhre gegeneinander austauschbare Absorptionskörper aus einem Material
niedriger Ordnungszahl, deren Dichte nahe bei 1 liegt und deren Dicke in Abhängigkeit von der Differenz
der durch die Injektion der Elektronen gegebenen minimalen Austrittsenergie der aus der Beschleunigungsröhre
austretenden Elektronen und der gewünschten Bestrahlungsenergie bestimmt ist, in den
Strahlengang eingebracht sind. Die aus einer solchen Bauweise resultierenden Tiefendosiskurven haben einen
Tiefenverlauf, wie er z.B. für die Dermatologie notwendig erscheint: Gleichmäßiger Dosisverlauf an
der Haatoberfläche, maximale Dosis in einigen Millimetern
Tiefe, steiler Dosisabfall in großer Tiefe. Durch die fokusnahe Anbringung der Absorptionskörper ist die
durch sie erzeugte Sekundärstrahlung an der Hautoberfläche vernachlässigbar. Versuche, bei denen Absorptionskörper am Patienten angebracht worden sind,
hatten nicht den gewünschten Erfolg, weil die Strahlendosis an der Hautoberfläche in unerwünschter
Weise durch die im Absorptionskörper entstehenden Sekundärelektronen erhöht worden war. Ein weiterer
Vorteil dieser Bauweise ist es, daß die Absorptionskörper gleichzeitig als Filter für die Aufstreuung und
Homogenisierung des Strahlenfeldes dienen und so zusätzliche Filter, die die Dosisleistung nur herabsetzen
würden, entbehrlich machen. Bei einer Austrittsenergie der Elektronen von 5MeV am Austrittsfenster der
Beschleunigungsröhre erweisen sich Absorptionskörper aus Paraphin, Polyäthylen oder Polystyrol mit Schichtstärken
von 2,5 bis 5 mm zur Reduzierung der Elektronenenergie um 1 MeV als besonders günstig.
Schließlich ist es ein Vorteil der erfindungsgemäßen Lösung, daß die Absorptionskörper auch nachträglich
an fertigen Beschleunigern angebracht werden können.
Zwar ist es durch einen in der »Strahlentherapie« (Band 92, Heft 4, 1953) erschienenen Aufsatz »Die
physikalischen Eigenschaften der Strahlenbündel der 15MeV Elektronenschleuder der Siemens-Reiniger-Werke«
von K. Gind und R. Schittenhelm bekannt, den aus der Beschleunigungsröhre austretenden
Elektronenstrahl durch Einbringung eines Filters in den Strahlenkegel zu homogenisieren. Hierbei ist es
auch bekannt, daß durch diesen Filterkörper zugleich auch die Energie der Elektronen reduziert wird und die
Strahlendosisleistung vermindert wird. Durch diese gleiche Druckschrift ist es schließlich auch bekannt,
verschiedene Filterkörper nach Art einer Kette aneinanderzuhängen, um sie wahlweise je nach dem
gewünschten Grad der Homogenisierung, d.h. nach dem Durchmesser des Bereichs des Strahlenkegels, in
dem dieser eine konstante Dosisleistung pro Flächenelement appliziert vor das Austrittsfenster der Beschleunigungsröhre
zu ziehen. Ferner ist durch den Aufsatz von C. E. Hall »Introduction to electron
microscopy«, New York, London, Toronto 1953, S. 260 bis 265 die Abhängigkeit der Absorption von beschleunigten
Elektronen von der Dicke und Ordnungszahl verschiedener Absorbermaterialien bekannt. Schließlich
können aus den vom VEB Deutscher Verlag der Wissenschaften Berlin gedruckten »Tabellen der Elektronenphysik,
!onenphysik und Übermikroskopie« von Manfred von A r d e η η e die Reichweiten der Elektronen
in Substanzen unterschiedlicher Dichte in Abhängigkeit ihrer Energie abgelesen werden. Diese drei
Veröffentlichungen nehmen jedoch keinerlei Bezug zur Optimierung der Strahlenqualität eines Elektronenbeschleunigers
an die Erfordernisse der Strahlentherapie im Bereich der Dermatologie.
Weitere Vorteile und Einzelheiten der Erfindung
weiden nachfolgend anhand der in den Figuren
dargestellten Ausführungsbeispiele erläutert Es zeigt:
Fig. 1 ein Betatron in symbolischer Darstellung, mit
einem in den Strahlengang eingesetzten Absorptionskörper und
Fig.2 eine Anordnimg, mit der kettenförmig
aneinander gehängte Absorber unterschiedlicher Dicke vor dem Austrittsfenster der Beschleunigungsröhre
transportierbar sind.
In der F i g. 1 sind mit 1 eine Beschleunigungsröhre und mit 2 der Magnet eines an sich bekannten Betatrons
bezeichnet Dem Austrittsfenster 3 der Beschleunigungsröhre, dem der Durchlaß 4 in der Strahlenabschirmung
5 zugeordnet ist, ist ein Absorptionskörper 6 vorgeschaltet Durch diesen Durchlaß 4 kann der mit
einem Pfeil 7 symbolisierte Elektronenstrahl aus dem Beschleuniger austreten. Dabei erleidet der Elektronenstrahl
in dem das Fenster abdeckendec Absorptionskörper 6 eine Streuung. Er wird, wie durch die beiden Pfeile
8 und 9 angedeutet ist aufgestreut Zugleich wird auch seine Elektronenenergie reduziert Bei der Wahl einer
Beschleunigungsenergie von beispielsweise 5 MeV und der Verwendung von 10 mm starkem Acrylglas als
Absorptionskörper wird die Elektronenenergie in dem durch die Pfeile 7 bis 9 symbolisierten Strahlenbündel
auf 3MeV reduziert Bei der Verwendung dickerer Absorptionskörper kann eine stärkere Reduzierung der
Energie des Elektronenstrahles erreicht werden. Infolge der geringen Ordnungszahl und Dichte des Materials
des Absorptionskörpers werden im Absorptionskörper verhältnismäßig wenig Röntgenquanten und Sekundärelektronen
erzeugt Da der Absorptionskörper aber zusätzlich so weit wie möglich vom Patienten entfernt
dh.so nahe wie möglich an dem Austrittsfenster der Beschleunigungsröhre angebracht ist ist deren Anteil an
der Gesamtstrahlung infolge des l/v2-Gesexzes am Ort
des zu bestrahlenden Objektes ncsh weiter abgesunken.
Bei dem in der F i g. 2 gezeichneten Beispiel ist der Elektronenaustrittsteil 10 eines Betatrons mit dem
Austrittsfenster 11 dargestellt an welchem dicht die Kette 12 vorbeigeführt wird, die aus Streukörpern a bis
k aus verschiedenen Stoffen und/oder unterschiedlich dicken Körpern zusammengesetzt ist Diese Kette 12
i§^ kann mittels des mit Stufenrastern gekoppelten
Drehknopfes 13 von der Trommel 14 auf die Trommel 15 abgewickelt werden, die über die Antriebskette 16
mitgedreht wird. Die Streukörper a bis k haben verschiedene Dicke und werden dabei nacheinander in
die Elektronenstrahlung 17 eingeschaltet. Der Zeiger 18 kennzeichnet dabei auf einer zugeordneten Skala A bis
K den gerade in den Strahlengang eingeschalteten Streukörper a bis k. Diese werden durch den außerhalb
des Strahlendurchtritts liegenden Halterungsbügel 19 in Position gehalten. Man kann dann z. B. bei einer
Grundstrahlung von 5 MeV durch die Körper a bis k, die
sich in ihrer Absorberwirkung unterscheiden, in einem weiteren Energiebereich von 5 bis 2 MeV unter
optimalen Bedingungen einstellen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Betatron zur Bestrahlung von Patienten mit Elektronen, deren Energie im unteren Bereich der
einstellbaren Beschleunigungsenergie liegt, mit s einem in das Strahlenbündel einsetzbaren Filter zur
Homogenisierung der Dosisverteilung im Strahlenbündel, dadurch gekennzeichnet, daß zur
Homogenisierung des Strahlenbündels (7,8,9) und
gleichzeitigen definierten Reduzierung der Elektronenenergie in Strahlenrichtung unmittelbar hinter
dem Austrittsfenster (3) der Beschleunigungsröhre (1) gegeneinander austauschbare Absorptionskörper
(6) aus einem Material niedriger Ordnungszahl, deren Dichte nahe bei 1 liegt und deren Dicke in
Abhängigkeit von der Differenz der durch die Injektion der Elektronen gegebenen minimalen
Austrittsenergie der aus der Beschleunigungsröhre austretenden Elektronen und der gewünschten
Bestrahlungsenergie bestimmt ist, in den Strahlengang eingebracht sind.
2. Betatron nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß verschiedene Absorptionskörper unterschiedlicher Art, insbesondere unterschiedlicher
Dicke, kettenförmig aneinander gehängt sind und über einen Antrieb einzeln vor dem Strahlenaustrittsfenster
vorbeiführbar sind
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712164209 DE2164209B2 (de) | 1971-12-23 | 1971-12-23 | Betatron |
CH1252072A CH548728A (de) | 1971-12-23 | 1972-08-24 | Elektronen-beschleuniger. |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712164209 DE2164209B2 (de) | 1971-12-23 | 1971-12-23 | Betatron |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2164209A1 DE2164209A1 (de) | 1973-07-05 |
DE2164209B2 true DE2164209B2 (de) | 1977-03-03 |
DE2164209C3 DE2164209C3 (de) | 1977-10-20 |
Family
ID=5829036
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712164209 Granted DE2164209B2 (de) | 1971-12-23 | 1971-12-23 | Betatron |
Country Status (2)
Country | Link |
---|---|
CH (1) | CH548728A (de) |
DE (1) | DE2164209B2 (de) |
-
1971
- 1971-12-23 DE DE19712164209 patent/DE2164209B2/de active Granted
-
1972
- 1972-08-24 CH CH1252072A patent/CH548728A/de not_active IP Right Cessation
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
CH548728A (de) | 1974-04-30 |
DE2164209A1 (de) | 1973-07-05 |
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Legal Events
Date | Code | Title | Description |
---|---|---|---|
C3 | Grant after two publication steps (3rd publication) | ||
E77 | Valid patent as to the heymanns-index 1977 | ||
EHJ | Ceased/non-payment of the annual fee |