DE2163334C - Elektromagnetisch betätigte Rei bungsbremse fur Kraftfahrzeuge und An hanger - Google Patents
Elektromagnetisch betätigte Rei bungsbremse fur Kraftfahrzeuge und An hangerInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektromagnetisch betätigte Reibungsbremse für Kraftfahrzeuge und Anhänger
mit einem an einer Bremstrommel befestigten Polschuh und einem mit einer Spreizvorrichtung für
die Reibungsbremse gekuppelten Spulenträger.
Elektromagnetisch betätigte Reibungsbremsen der vorstehend bezeichneten Gattung sind bekannt. Dabei
ist in der Bremstrommel ein ringförmiger Polschuh befestigt, der mit der Bremstrommel umläuft. Auf der
Innenseite des Polschuhs ist ein Spulenträger angeordnet, der mit einem Zahnrad verbunden ist. Mit dem
Zahnrad wiederum kämmt ein mit einem Nocken zum Spreizen der Bremsbacken verbundenes Zahnsegment.
Wenn der aus dem Polschuh und de:n Spulenträger bestehende Elektromagnet elektrisch
erregt wird, versucht der Polschuh den Spulenträger mitzunehmen, so daß ein Drehmoment entsteht,
welches von dem Zahnrad auf das mit dem Nocken für die Bremsbacken verbundene Zahnsegment übertragen
wird.
Hie bekannten elektromagnetisch betätigten Reibungsbremsen
der vorstehend beschriebenen und auch anderer bisher bekannter Bauarten haben den Nachteil,
daß die Bremskraft infolge des bei der Erwärmung des Elektromagneten auftretenden Leistungsabfalles
mit zunehmender Bremsdauer abnimmt. Aus diesem Grunde konnten elektromagnetisch betätigte Reibungsbremsen
bisher nicht den von der Abnahmehehörde gestellten Forderungen genügen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
ίο elektromagnetisch betätigte Reibungsbremse für Kraftfahrzeuge
und Anhänger zu schaffen, die auch bei Erwärmung eine möglichst gleichbleibende Bremskraft
erzeugt. Im übrigen liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, die Nachteile des Standes der Technik
zu beseitigen.
Ausgehend von der bekannten elektromagnetisch betätigten Reibungsbremse für Kraftfahrzeuge und
Anhänger mit einem an einer Bremstrommel befestigten Polschuh und einem mit einer Spreizvorrich-
so tung für die Reibungsbremse gekuppelten Spulenträger
wird die der Erfindung zugrunde liegende Aufgabe dadurch gelöst, daß die Kupplung zwischen dem
Spulenträger und der Spreizvorrichtung eine derartige progressive Übersetzung aufweist, daß der
»5 durch die Erwärmung auftretende Leistungsabfall des
Elektromagneten durch die bei Erwärmung auftretende Dehnung der Bremstrommel und damit verbundene
Hubvergrößerung der Kupplung ausgeglichen wird.
Bei einer Reibungsbremse, deren Bremsbacken mit einem Nocken betätigt werden, kann die Kupplung
beispielsweise aus einem am Spulenträger befestigten Bolzen und einem mit dem Nocken verbundenen
Hebel bestehen, wobei der Bolzen in einen Schlitz des Hebels eingreift. Sobald der Bolzen des Spulenträgers
den Hebel des Nockens auslenkt, v^rößert sich der
wirksame Hebelarm um einen bestimmten Betrag, der dem Auslenkwinkel entspricht. Die Längenzunahme
des Hebels verläuft mit zunehmender Auslenkung progressiv, so daß insbesondere bei großen
Bremskräften schon sehr kleine Verdrehwinkel des Spulenträger zu einer relativ großen Verlängerung
des Hebels führen. Auf diese Weise kann die bei Erwärmung auftretende Dehnung der Bremstrommel
und damit verbundene Hubvergrößerung der Kupplung zwischen dem Spulenträger und dem Nocken für
einen selbsttätigen Ausgleich des bei Erwärmung auftretenden Leistungsabfalles im Elektromagneten nutzbar
gemacht werden.
5.0 In der Zeichnung ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung dargestellt. Es zeigt
F i g. 1 eine elektromagnetisch betätigte Reibungsbremse mit einer Spreizvorrichtung nach der Erfindung
entlang der Linie I-l in F i g. 2 geschnitten,
F i g. 2 dieselbe Reibungsbremse entlang der Linie H-!I in F i g. 1 geschnitten,
F i g. 3 einen vergrößerten Ausschnitt aus F i g. 2.
Auf einem Achsschenkel 1 einer Achse 2 ist mit
einer Nabe 3 eine Bremstrommel 4 gelagert. An der Innenseite der Bremstrommel 4 ist auf Bolzen 5 ein
Polschuh 6 gegen Federn 7 axial beweglich befestigt.
Mit der Achse 2 starr verbunden ist ein mehrteiliger
Bremsschild 8. Am Bremsschild 8 befestigt sind zwei Bremsbacken 9, 11, die sich am unteren Ende auf
einem gemeinsamen Widerlager 12 abstützen und am oberen Ende mit einem Nocken 13 gespreizt werden
können. Der Nocken 13 ist seinerseits auf einem Zapfen 14 schwenkbar gelagert, der seinerseits dreh-
bar im Bremsschild 8 gelagert ist. Die Rückstellung der Bremsbacken 9, 11 erfolgt durch Zugfedern 15, 16,
die am unteren Ende zwischen den Bremsbacken 9, 11 bzw. am oberen Ende zwischen den Bremsbacken 9, 11
und dem Bremsschild 8 angeordnet sind.
Auf der Innenseite des Bremsschildes 8 ist ein Träger 17 befestigt, auf dem ein ringförmiger Spulenträger
18 gleitend angeordnet ist. Der Polschuh 6 und der Spulenträger 18 liegen einander an und schleifen
aufeinander. Auf der dem Nocken 13 zugewendeten Seite des Spulenträgers 18 ist ein Bolzen 19 befestigt,
der in einen Schlitz 21 eines die Verlängerung des Nockens 13 bildenden Hebels 22 eingreift.
Sobald eine Spule 23 im Spulenträger 18 elektrisch
erregt wird, wird der Polschuh 6 angezogen und versucht, den Spulenträger 18 im Drehsinn (Pfeil P) mitzunehmen.
Das dabei erzeugte Drehmoment wird über den Bolzen 19 und den Hebel 22 auf den Nocken
13 übertragen. Die Länge 1 des Hebels 22 verkleinert sich /war, aber das Spreizmoment am Nocken 13 ao
nimmt unter Berücksichtigung des cos λ (Verdrehwinkel) zu. Dazu folgende Gleichung:
Λ/ Anfang = Px I0 =- Px- 2,8 / -=· 5,2
M Ende = P1 ■ Ix =- P1 · 3,9 /0 = 2,8 a5
χ = 57°30'
M Anfang - P1- I = Px- 0,537 · 5,2 = Px ■ 2,8
M Ende = P1 - 3,9 ~
M Ende = P1 - 3,9 ~
Die Hebellängen und der Verdrehw.nkel χ s.nd der
vergrößerten Darstellung in F i g. 3 entnommen. Das
Anfangsmoment verhält sich also zum Endmoment
wie 2,8 : 3,9. .
Die Bremskraftverstärkung kann über die senkrechte
Lage des Hebels 22 hinaus nicht zunehmen,
weil die angreifende Kraftkomponente wieder leicht abnimmt. Durch richtige Einstellung der Ausgangsstellung
des Hebels 22 kann deshalb das Maß der inneren Verstärkung beherrscht werden, so daß ein
Blockieren der Bremse im Extremfall vermieden wird.
Der andere denkbare Extremfall, daß bei zu starker Erwärmung des Spulenträgers 18, bere.ts abgekühlter
Bremstrommel 4 und erneuter Bremsung eine nicht ausreichende Betätigungskraft auf den Hebel 22 übertragen
wird, kann durch Erhöhung der Stromstarke analog einer Verstärkung des Bremsdruckes auf das
Bremspedal bei einer mechanischen Bremse ebenfalls beherrscht werden. _ .
Da jede Bremse auch mechanisch betätigt werden können muß, ist zu diesem Zweck auf dem Zapfen■ 14
außerhalb des Bremsschildes 8 ein Brems.:ebel 24 Tür
eine λ - nicht dargestellten - Seilzug angeordnet.
Auf dem inneren Ende des Zapfens 14 s.nd beiderseits des Nockens 13 zwei Nockenscheiben 25 befestigt,
mit denen die Bremsbacken 9 und 11 mechanisch gespreizt weiden können.
Beide Bremssysteme der elektromagnetisch und mechanisch betätigten Reibungsbremse können gemeinsam
und unabhängig voneinander betätigt werden.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
- Patentansprüche:!. Elektromagnetisch betätigte Reibungsbremse für Kraftfahrzeuge und Anhänger mit einem an einer Bremstrommel befestigten Polschuh und einem mit einer Spreizvorrichtung für die Reibungsbremse gekuppelten Spulenträger, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung zwischen dem Spulenträger (18) und der Spreizvorrichtung (Nocken 13) eine derartige progressive Übersetzung aufweist, daß der durch die Erwärmung auftretende Leistungsabfall des Elektromagneten (Polschuh 6, Spulenträger 18; Spule.23) durch die bei Erwärmung auftretende Dehnung der Bremstrommel (4) und damit verbundene Hubvergro'ßerung der Kupplung ausgeglichen wird.
- 2. Reibungsbremse nach Anspruch 1, deren Ikuiisbacken mit einem Nocken betätigt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupplung aus einem am Spulenträger (18) befestigten Bolzen (19) und einem mit dem Nocken (13) verbundenen Hebel (22) besteht.
- 3. Reibungsbremse nach den Ansprüchen 1 bis2, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (19) in einen Schlitz (21) des Hebels (22) eingreift.
- 4. Reibungsbremse nach den Ansprüchen 1 bis3, dadurch gekennzeichnet, daß der Spulenträger (18) auf e:.iem mit dem Bremsschild (8) verbundenen Träger (17) gleitend gelagert ist.
- 5. Reibungsbremse nach Ίεη Ansprüchen 1 bis4, dadurch gekennzeichnet, daß dr · Polschuh (6) auf in der Bremstrommel befestigten Bolzen (5) gegen Federdruck axial gleitend befestigt ist.
- 6. Elektromagnetisch und/oder mechanisch betätigte Reibungsbremse nach den Ansprüchen 1 bis5, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem äußeren Ende des Zapfens (14) zur Lagerung des Nockens (13) ein Bremshebel (24) und auf dem inneren Ende des Zapfens (14) mindestens eine Nockenscheibe (25) befestigt sind.
Priority Applications (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712163334 DE2163334C (de) | 1971-12-21 | Elektromagnetisch betätigte Rei bungsbremse fur Kraftfahrzeuge und An hanger | |
FR7245426A FR2164739A1 (de) | 1971-12-21 | 1972-12-20 |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712163334 DE2163334C (de) | 1971-12-21 | Elektromagnetisch betätigte Rei bungsbremse fur Kraftfahrzeuge und An hanger |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2163334A1 DE2163334A1 (de) | 1972-11-09 |
DE2163334B2 DE2163334B2 (de) | 1972-11-09 |
DE2163334C true DE2163334C (de) | 1973-05-30 |
Family
ID=
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