DE2162347A1 - Vorrichtung zur wiedergabeverbesserten schallabstrahlung von lautsprechern - Google Patents
Vorrichtung zur wiedergabeverbesserten schallabstrahlung von lautsprechernInfo
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Description
DiPL-ING. LUDEWIG · dipl-phys. BUSE · dipl.-phys. MENTZEL
515 Kennwort: "Kugelreflexion"
Firma Otto Lübeck, 5600 Wuppertal-Barmen, Oststraße 32-34
Vorrichtung zur wiedergabeverbesserten Schallabstrahlung von Lautsprechern.
Die Erfindung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur wiedergabeverbesserten
Schallabstrahlung von Lautsprechern mit am elektro-akus ti sehen Wandler sy stern befindlichen schallablenkenden
Hindernissen.
Zwecks Diffusion höherer Frequenzen ist es bekannt (FR-PS 331 978) in dem Innenraum einer Konus-Membran eines Lautsprechers
pyramidenförmige Hindernisse einzusetzen, die einen geringeren öffnungswinkel gegenüber der Konus-Membran
aufweisen und deren Flanken konkav gekrümmt sein können. Man erhält damit eine ringförmige Schallaustrittsöffnung
am Lautsprecher, an welcher die hohen Frequenzen vornehmlich durch Beugung in das Hörfeld treten, dessen Zentrum in der
Achsrichtung der Schallabgabe des ohne ein solches Hindernis arbeitenden Lautsprechers liegt. Durch diese als Einsatz
wirkende Hindernisse wird die Abstahlungsstärke der Lautsprecher verringert. Läßt man einen ausreichend großen
Ringspalt zwischen dem Einsatz und der Konus-Membran, um diesen
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Nachteil nicht zu groß werden zu lassen, so ergibt sich wegen der relativ großen Spaltweite bezüglich höherer Frequenzen
ein unzureichender Eeugungseffekt, der den Raumwinkel der Abstrahlung nicht mehr nennenswert vergrößert, der im
übrigen durch auftretende mögliche Reflexionen zwischen Konus-Membran und pyramidenförmigem Einsatz ohnehin nur
einen schmalen, mantelförmigen Bereich einer kegelförmigen
Abstrahlung erfaßt. Die Zentralrichtung des Hörfeldes, welche durch die Achse der kegelförmigen Schallausbreitung
bestimmt ist, wird dabeibin der Abstrahlungsstärke ohnehin
wegen der Abschattung durch den zentralen Einsatz im Lautspracher benachteiligt.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde eine Vorrichtung
der eingangs genannten Art zu entwickeln, welche die Abstrahlcharakteristik von Lautsprechern unter Einschluß der
Förderung des physiologischen Hörgenusses verbessert. Dies wird erfindungsgemäß durch die verwendung eines Hindernisses mit konvexer kugelförmiger Schallreflexionsfläche
erreicht, welches vor dem Lautsprecher angeordnet ist und dessen Krümmungsmittelpunkt im· wesentlichen in der Achsrichtung
der Schallabgabe des Lautsprechers angeordnet ist. Die Achsrichtung der Schallabgabe fällt damit etwa mit einem .
Radius der kugelförmigen Schallreflexionsfläche zusammen.
Das Hörfeld der Vorrichtung, welches durch die Schallabstrahlung an der kugelförmigen Schallreflexionsfläche bestimmt ist
nimmt nun einen weiten Raumwinkelbereich ein, der quer zur Achsrichtung des Lautsprechers gerichtet ist. Die von der
Kugelfläche reflektierten Schallwellen breiten sich nunmehr
nahezu in kugelförmiger Gestalt in einen großen Raumbereich aus, dessen Zentralrichtung nunmehr erheblich von der ursprünglichen
Schallabgaberichtung des Lautsprechers abweicht; denn in dieser Richtung liegt wegen der Äbschattung durch
das kugelförmige Hindernis lediglich die Grenze der strahlen-
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föriiiigen Ausbreitung des Schalls. Es ist damit festzustellen,
daß durch die erfindungsgemäße Ausbildung der Vorrichtung der vom Lautsprecher ausgehende gebündelte Schallstrahl,
selbst wenn man ihn in Näherung als eine ebene Wellenfront
annimmt, durch die kugelförmige Schallreflexionsfläche
eine neue, überraschende Form aufgeprägt erhält, nämlich eine von der Vorrichtung aus sich nunmehr kugelartig ausbreitende
Abstrahlung. Damit läßt sich eine erhebliche Verbesserung des Stereo-Hörens erzielen, da man nunmehr
nicht an einen bestimmten Raumpunkt oder eine bestimmte Raumrichtung gebunden ist. Der Abstrahlwinkel ist erheblich
erweitert und die Abstrahlcharakteristik optimal. Stellt man für das Stereo-Hören in bekannter Weise zwei Lautsprecher
zur Verfügung, die gemäß der Vorrichtung nach der Erfindung gestaltet sind, und frei in dem Raum angeordnet werden, so
erhält man bereits Wirkungen, wie sie mit erheblich höherern
Aufwand und mit geringerem Erfolg mit der Quadrophonie mühsam
angestrebt werden. Da das Hörfeld nunmehr praktisch den gesamten Raum um die Lautsprecher eiTinimmt/ kommt es auf den
Standpunkt des Hörers im Raum überhaupt nicht an. Bewegt sich der Hörer bei der musikalischen Wiedergabe in dem
SauFs, so hat er den Eindruck, je nach Bewegungsrichtung
bezüglich der erfindungsgemäßen Vorrichtungen, um das Orchester mit seinen idividuell ortbaren Instrumenten herumzugehen
oder dieses zu durchschreiten. Hinzu kommt noch, daß überraschenderweise das sonst unvermeidliche Rauschen
bei Tonband- oder Plattenwiedergabe völlig unterdrückt ist.
Die erfindungsgemäße kugelförmige Schallreflexionsfläche befindet
sich außerhalb des Lautsprechers und dem von seiner konusfcririigen Membran umschlossenen Innenraum. Zwischen diesen
Bauteilen ist stets ein Abstand vorgesehen. Geht man von einer
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vorgegebenen Größe dieser Bauteile aus, so wird mit wachsendem
Abstand die auf die kugelförmige Reflexionsfläche auftreffende
Schalllstärke schwächer, was für die erfindungsgemäße Umwandlung
der Schallwellenfronten ungünstig wäre. Andrerseits wird durch einen zu geringen Abstand die Abschattungswirkung durch
diese Bauteile auf Kosten eines umfassenden Abstrahlungswinkels erhöht, was den Interessen der Erfindung entgegensteht.
Es hat sich besonders bewährt, den Abstand zwischen diesen Bauteilen etwa derjenigen Schallwellenlänge gleich
zu machen, die der kleinsten Grenzfreguenz des das räumliche Orten einer Schallquelle durch das menschliche Gehör ermöglichenden
Hörspektrums entspricht. Diese Entfernung hat sich als leistungsmäßig und physiologisch optimalste herausgestellt,
was sich durch nachfolgende Überlegungen verständlich macheii läßt. Die räumliche Ortung einer Schallquelle durch das
menschliche Gehör liegt in Laufzeitdifferenzen der Schallwelle
zwischen" den beiden Ohren des menschlichen Gehörs begründet. Wegen feststehender Schallgeschwindigkeit beruht diese auf
der durch den maximalen Kopfdurchmesser gegebenen Wegdifferenz von rund 20 cm. Bei langen Schallwellen von sinusförmiger
Gestalt erhält man trotz dieser Wegdifferenz an beiden Ohren praktisch gleichhohe Druckmaxima, zumindest ist deren Unterschied
so gering, daß eine Unterscheidung physiologisch schwer ist. Liegt dagegen eine Wellenlänge vor, welche etwa dem
vorerwähnten Fundamentalabstand entspricht, so ergibt sich an den Ohren eine Druckdifferenz mit der doppelten Amplitude,
womit nun deutlich die räumliche Ortung der Schallquelle möglich ist. Aus diesem Grunde ist es vorteilhaft,die Entfernung
zwischen diesen beiden Bauteilen etwa dem vorerwähnten Fundamentalabstand gleichzumachen. Eine Anpassung des Abstandes
an sehr lange Schallwellen ist auch deshalb entbehrlich, weil für diese das Hindernis sehr viel kleiner als die Wellenlänge
ausgebildet ist und daher "punktförmig" als Ausgangspunkt
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neuer Schallwellen dient, mit welchen das erfindungsgemäße
Ziel eines großen Abstrahlwinkels bereits von vornherein erfüllt ist.
Ausgehend von dem Ziel, einen hohen Abstrahlwinkel mit der
erfindungsgemäßen Vorrichtung zu erreichen, sollte der Durchmesser des kugelförmigen Hindernisses höchstens gleich
dem zweifachen Betrag der größten Dimension der Schallaustritts
Öffnung des Lautsprechers ausgebildet .sein. Größere Kugeldurchmesser bewirken nämlich eine zu starke Abschattung
in einem vorderen Raumwinkelbereich, zumal wenn man den Abstand zwischen Lautsprecher und Kugelhindernis
in der Größenordnung des vorerwähnten Fundamentalabstandes wählt. Ist.der Kugeldurchmesser das V~2^-fache der Lautsprecheraustrittsöffnung,
so wird, eine parallel gebündelte Schallabgabe des Lautsprechers vorausgesetzt und abgesehen von
Beugungserscheinungen, der den geringsten Reflexionswinkel
aufweisende Grenzstrahl gerade um 90° von seiner Ausgangsrichtung im Lautsprecher umgelenkt, womit, wenn man die
Abschattung durch den Lautsprecher selbst vernachlässigt, eine Abstrahlung der Vorrichtung" in einen Raumwinkel von
90° sich ergibt. In einem solchen Falle empfiehlt es sich;einem
gemeinsamen einheitlichen kugelförmigen Hindernis zwei mit ihrer Schallaustrittsöffnung gegeneinandergerichtete
Lautsprecher zuzuordnen, die mit ihren Achsen zusammenfallen und zwischen denen dieses Hindernis liegt. Das Hindernis wird
dann nämlich auf diametral gegenüberliegenden Flächenbereichen von dem Schall der beiden Lautsprecher bestrahlt, von denen
jeder, wie oben erwähnt wurde, je einen Raumwinkel von 90 erfaßt, so daß in Summation der Wirkungen der gesamte Raum
um die Vorrichtung von den Schallwellen erfaßt wird. In solchen Fällen wird man zwei gleiche Lautsprecher verwenden, die
in vorteilhafter Weise spiegelbildlich-symmetrisch zu dem gemeinsamen Kugelhindernis angeordnet sind.
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Sofern man den Durchmesser des kugelförmigen Hindernisses
etwa gleich der Schallaustrittsöffnung des Lautsprechers ausbildet, erhält man f ausgehend von einem einzigen Lautsprecher
eine Abstrahlung der Schallwellen mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung in den vollen Raum, wenn man von
der unwesentlichen Abschattung des Schallfeldes durch den Lautsprecher selbst absieht, weil dabei ein Grenzstrahl
des angenommenerweise parallel gebündelten Schallwellenbündels, das vom Lautsprecher ausgeht, das kugelförmige Hindernis
streifend trifft, also attch· in Achsrichtung des Lautsprechers
auch auf der Schattenseite des Hindernisses Schallwellen im Raum auftreten. In diesem Falle würde als Hindernis auch eine
Halbkugel genügen, wie übrigens grundsätzlich das Hindernis in seiner kugelförmigen Gestalt nur in dem durch den Lautsprecher
bestrahlten Flächenbereich in dieser Weise ausgebildet zu sein braucht. Zur Steigerung der Wirkung und zur gleichmäßigeren
Form des Schallfeldes wird man aber auch im letztgenannten Fall zwei spiegelbildlich zueinander liegende Lautsprecher verwenden,
die auf ein zweckmäßigerweise einheitliches kugelförmiges Hindernis auf gegenüberliegenden Flächenbereichen
einwirken. In diesem Fall wird man zur besseren Wiedergabe zwei bevorzugte in verschiedenen flörfrequenzbereichen arbeitende
Lautsprecher verwenden, die das zur Wiedergabe kommende Hörspektrum additiv erfassen, da,wie bereits erwähnt wurde, jeder
Lautsprecher von sich aus praktisch den gesamten Raum um die erfindungsgemäße Vorrichtung mit Schallwellen versorgt.
Es hat sich gezeigt, daß möglichst glatt ausgebildete Kugeln bzw. Kugelkappen als Hindernisse für die Reflexion des
Schalls bei der Vorrichtung in ausgezeichneter Weise wirksam sind, insbesondere in Plinblick auf die Vermeidung des Rauschens.
Weiterhin sollten diese Hindernisse möglichst starr ausgebildet sein, um nicht durch Resonanz einzelne Frequenzbereiche unangenehm
zu verstärken. Sofern aber die Lautsprecher nicht in
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ausreichendem Umfang das Hörspektrum in physiologisch einwandfreier
vleise erfassen, wäre es möglich, durch geeignete Dimensionierung des Hindernisses und deren Elastizität
die schwachen Frequenzbereiche nunmehr auch bewußt zu verstärken. Dies ist allerdings mehr eine Frage der Lautsprecherqualität
.
In der Zeichnung sind zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt. Es zeigen:
Flg. 1 und 2 in schematischer Seitenansicht die
Anordnung der wichtigsten Bauteile der erfindungsgemäßen Vorrichtung, wo aus Gründen der Obersichtlichkeit
die-Befestigungsmittel nicht näher gezeigt sind.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht aus einem elektroakustischen
Wandlersystem bekannter Bauart, welches in den Seichnungen als Lautsprecher 10 mit einer Konus-Membran 11
dargestellt ist. Weiterhin gehört zur Vorrichtung ein Hindernis 12, das im Abstand 13 vor der Schallaustrittsöffnung
14 des Leutsprechers 10 angeordnet ist. In den Zeichnungen ist die zentrale Achsrichtung 15 der Schallabgabe des Lautsprechers
strichpunktiert angedeutet. Die Ausbreitungsrichtung der vom Lautsprecher ausgehenden Schallwellen ist in Form von
Strahlen 16, 17, 13, 19, 20 angedeutet. Der Übersichtlichkeit wegen ist der für die weiteren Wirkungen der erfindungsgemäßen
Vorrichtung ungünstigste Fall eines parallelen Strahlbündels der Schallabgabe des Lautsprechers 'angenommen worden, was
durch den zur Lautsprecherachse 15 parallelen Verlauf der Schallstrahlan 16 ^ 20 entnehmbar ist, welche die Schallausbreitung
in der Seichenebene verdeutlichen. Ein solcher Strahlenverlauf ergibt sich wegen der rOtationssymmetrischen
Ausbildung des Lautsprechers und der noch zu erwähnenden Ausbildung dos Hindernisses 12 in jeder durch die Achse 15
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gelegten Radialebene. Die in der Zeichenebene wiedergegebenen Verhältnisse gelten rotationssymmetrisch zur Achse 15 für
den gesamten Raum. Deshalb genügt es in den Figuren zur näheren Erklärung nur die auf der einen Seite der Achse 15
liegenden Verhältnisse darzustellen.
Bei der Erfindung ist grundsätzlich der Flächenbereich 21 des Hindernisses 12, v/elcher der Schallaustrittscffnung 14
des Lautsprechers 10 zugekehrt ist und von den vorerwähnten SchalIstrahlen 16 ~ 20 getroffen wird, kugelförmig konvex
gestaltet. Obwohl im Äusführungsbeispiel von Fig. 1 das Hindernis 12 als eine Vollkugel gezeichnet ist, genügt es
für die eintretenden Wirkungen, wenn das Hindernis als Halbkugel 21 ausgebildet ist, die bei der gestrichelt eingezeichneten
Linie 22 endet. Diese Linie kennzeichnet den vom Lautsprecher grundsätzlich bestrahlten Flächenbereich der
Kugel 12, weil die auf der Schattenseite zum Lautsprecher liegende Kugelhälfte 23 in dieser Ausführung mit den Schallstrahlen
nicht in Wechselwirkung tritt.
Die Kugel 12 ist derart angeordnet, daß der Kugelnd.tteIpunkt
24 von der Achse 15 des Lautsprechers 10 getroffen wird. Das hat, wie bereits oben erwähnt wurde, zur Folge, daß die an
der Kugel nun ablaufenden Vorgänge rotationssymmetrisch in dem gesamten Raum um die Achse 15 herum in derjenigen
Weise ablaufen, wie sie nur auf der einen Seite in der Darstellung von Fig. 1 gezeichnet sind. Die Kugeloberfläche
ist glatt ausgebildet. Die Kugel selbst besteht vorzugsweise aus in sich starrem Werkstoff. Die auf die Kugel in unterschiedlichen
Zonen auftretenden Schallstrahlen 16-20 werden reflektiert. Wegen der kugelförmigen Krümmung der Reflexionsfläche, die
in der Zeichenebene durch den Umriss 25 der Kugel repräsentiert wird, werden die verschiedenen Schallstrahlen, entsprechend
ihrer Entfernung von der Achse 15, in verschiedene Richtungen
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reflektiert, was durch die jeweils zugehörigen Schallstrahlen 15', 17', 13', 19', 20' angedeutet wurde.
Im vorliegenden Fall ist der Kugeldurchmesser 26 dem Lautsprecherdurchmesser 27 gleich ausgebildet. Der Abstand
13 ist etwa gleich dem Fundamentalabstand der Ohren des menschlichen Gehörsf von etwa 14-20 cm, ausgebildet. Bei
diesen Verhältnissen verläuft der axial entfernteste Grenzstrahl 20 des Lautsprechers streifend zur Kugel 12,
so daß der weiterführende Schallstrahl 20', von Beugungserscheinungen abgesehen, in Achsrichtung 15 weiterverläuft.
Alle übrigen Strahlen 16' bis 19' werden quer zur Achsrichtung 15 des Lautsprechers abgestrahlt; die Schwerpunktsrichtung
des Hörfeldes liegt etwa in senkrechter Richtung zur Achse 15. Die durch den achsnächsten Grenzstrahl .
16' verdeutlichte Abschattung der Abstrahlung des Schalles der Vorrichtung spielt bei den gewählten Verhältnissen
keine nennenswerte Rolle, weil einerseits Beugungserscheinungen und die vom Zentralbereich ausgehenden Wirkungen einer
stehenden Welle in Wirklichkeit sehr viel günstigere Bedingungen schaffen. Andrerseits ist die Achsrichtung vorzugsweise
in Richtung der Schwerkraft der Aufstellung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung angeordnet, womit der reflektierte Strahl 16' in sehr naher Umgebung den Fußboden des Raumes um die Vorrichtung
herum auftrifft, so daß der" zwischen der Achse 15
und diesem Strahl 16' liegende Raumwinkel für das Hörfeld von keiner praktischen Bedeutung ist.
In Fig. 1 ist der für die Betrachtungsweise der Wirkungen der Erfindung ungünstigste Fall einer ebenen Wellenfront
des vom Lautsprecher abgegebenen Schalls angenommen, was durch die punktierte Linie 28 im Bereich der Schallstrahlen
16-20 angedeutet ist. Entsprechend Ihrem Auftreffen in unterschiedlichen
Ringzonen der Kugel 12 ergibt sich nicht nur
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eine Reflexion in unterschiedlichen Wirkungenr sondern
auch eine zeitliche Differenz des Reflexions Zeitpunktes wegen der damit verbundenen VJegdifferenzen. Verfolgt iaan
das Aussehen dieser Wellenfront zu einem bestimmten späteren Zeitpunkt, so findet man das mit der punktiert
im Bereich der Schallstrahlen 16' bis 20' eingezeichnete
Bild der Wellenfront 28', die zu einem noch etwas späteren
Zeitpunkt sich in die noch weiterhin eingezeichnete Wellenfront 28" aufgebläht hat. Man erkennt nun,dass die ursprünglich
ebene Wellenfront 28' überraschenderweise von der kugelförmigen Schallreflexionsfläche 25 verforrat worden
ist und in guter Näherung ihrerseits die Form einer Kugelfläche 28* , .28* ' erlangt hat, deren gedachter Krümmungsmittelpunkt
im Streckenbereich zwischen dem Kugelmittelpunkt 24 des Hindernisses 12 und der Schallaustrittsöffnung 14 des
Lautsprechers 10 liegt. Man erhält damit eine ideale kugelförmige Schallausbreitung, die praktisch den gesamten
Baum um die erfindungsgemäße Vorrichtung herum als Hörfeld
geeignet macht. Man gewinnt eine ideale Abstrahlungscharakteristik
und einen extrem großen erfaßbaren Abstrahlungs·
winkel, überraschenderweise wird damit das sonst unvermeidliche
Rauschen der Tonwiedergabe beseitigt und auch sonst die - . Qualität'des Hörgenusses gefördert, denn man empfindet die
hohen Frequenzen nicht mehr "schmerzhaft", was sonst auf eine unharmonische Abstrahlung von Lautsprechern zurückzuführen
war.
In der Ausführung von Fig. 2 liegen vergleichbare Verhältnisse wie im ersten Ausführungsbeispiel vor, weshalb zur Bezeichnung
gleicher Teile die gleichen Bezugszeichen verwendet werden und, soweit sie fehlen, durch die Erläuterungen des ersten
Ausführungsbeispieles zu ergänzen sind. Während der Abstand
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-u-
13 zura Lautsprecher 10 in ähnlicher Weise gewählt ist, besteht
ein wesentlicher Unterschied zunächst darin, daß der Kugeldurchmesser
26 des Hindernisses 12 etwa 41%, genauer gesagt, das ~V"~2^-fache, des Lautsprecherdurchmessers 27
an dessen Schallaustrittsöffnung ausmacht. Aus Gründen · der Übersichtlichkeit sind nur zwei Grenzstrahlen 16, 20
dar Schallausbreitung gezeichnet. Abgesehen von der praktisch keine Bedeutung erlangenden Abschattung durch den
Lautsprecher 10 erfaßt die Abstrahlung der Vorrichtung, ausgehend von dem Lautsprecher 10, den halben Raumwinkelbereich,
weil die reflektierten Schallstrahlen 20" um 90 abgelenkt werden. Der von den Ausgangs-Schallwellen 16,
des Lautsprechers 10 erfaßte Flächenbereich 29 ist als gestrichelte Kugelkappe in Fig. 2 angedeutet, so daß bei
dieser Betrachtung die darüber liegenden kugelzonen zum
I'ugeliuittelpunkt 24 hin gar nicht notwendig wären, wenn
es auch wegen der auftretenden Beugungserscheinungen zv7eckrriäßig ist, die Kappe nicht abrupt an ihrem bestrahlten
Rand endigen zu lassen.
In spiegelbildlicher Anordnung zum Lautsprecher 10, in der Ausführung von Fig. 2, ist ein Gegenlautsprecher 10' vorgesehen,
der mit seiner Achse 15' zur Achse 15 des vorerwähnten
Lautsprechers 10 ausgerichtet ist und mit dieser den Kugelmittelpunkt 24 trifft. Auch der Abstand 131 entspricht
dem vorerwähnten Abstand 13, so daß eine symmetrische Anordnung der Kugel 12 zwischen den beiden Lautsprechern
10, 101 gegeben ist. Diese Kugel 12 dient nun als gemeinsames
Hindernis für beide Schallstrahlenbündel. Die Kugel 12 wird auf diaraetral gegenüberliegenden Flächenbereichen 29, 29'
bestrahlt und reflektiert die Strahlen in der im Zusammenhang mit dem Lautsprecher 10 bereits erläuterten Weise.
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Man findet dementsprechend in Fig. 2 einen spiegelbildlichen
Verlauf der Abstrahlung. Während die durch die reflektierten
Strahlen 16', 201 repräsentierte Abstrahlung 30 den unteren
Raunwinkelbereich erfaßt, versorgt die spiegelbildlich dazu liegende obere Abstrahlung 30' den restlichen Raumbereich
(wenn man von der nicht ausschlaggebenden Abschattung durch den Lautsprecher 10', wie im gegenüberliegenden Fall,
absieht). Man erhält damit auch in diesem Falle ein Hörfeld mit praktisch den gesamten Raum um die Vorrichtung erfassenden
Abstrahlungwinkel, welcher sich additiv aus den vorerwähnten Abstrahlungen 30, 30' der beiden Lautsprecher 10, .10'
zusammensetzt. Weil nun jeder Lautsprecher nur einen halben Raumbereich zu versorgen hat, erhält man bei dieser Bauart
eine höhere Schallenergie.
Es wäre auch beim erstgenannten Ausführungsbeispiel zwecks Erreichung einer größeren Symmetrie der Sch-rallabgabe ohne
weiteres möglichyin vergleichbarer Weise einen spiegelbildlich
zu dem gezeigten Lautsprecher angeordneten Gegenlautsprecher nach Art von Fig. 2 vorzusehen. Die sich dabei ergebenden
Teilabstrahlungen würden sich überlappen und in Querrichtung
zur Achse 5 gegenseitig verstärken. Auch wäre es möglich, statt zwei baulich und wirkungsmäßig gleicher Lautsprecher
~ zwei selektiv arbeitende Gegenlautsprecher in spiegelbild-™
llcher Lage zu einem kugelförmigen Hindernis 12 anzuordnen, so daß sich diese in ihrer Wiedergabe der verschiedenen
Frequenzbereiche ideal ergänzen.
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Claims (7)
- DiPL-ING. LUDEWIG · dipl-phys. BUSE · dipl-phys. MENTZELKennwort: "Kugelreflexion"Ansprüche :Vorrichtung zur wiedergabeverbesserten Schallabstrahlung von Lautsprechern mit an ihrem elektro-akustischen Wandlersystem befindlichen, den Schall lenkenden Hindernissen, g e kfcn nzeichnet durch ein Hindernis (12) mit konvexer kugelförmiger Schallreflexionsfläche (25), deren Krümmungsmittelpunkt (24) im wesentlichen in der Achsrichtung (15) der Schallabgabe des Lautsprechers (10) angeordnet ist und deren das Hörfeld (16* bis 20') der Vorrichtung bestimmende 8 cha Hab s tr ah lung (30,30') in den Raumv/inkelbereich quer zur Achsrichtung (15) des Lautsprechers (10) gerichtet 1st.
- 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Abstand (13) zwischen der Schallaustrittsöffnung (14) des Lautsprechers (10) und der kugelförmigen Schallreflexionsfläche (25) etwa gleich der S cha Uwe Ilen länge der das räumliche Orten der Schallquelle durch das menschliche Gehör ermöglichenden kleinsten Grenzfrequenz des Hörspektrums ausgebildet ist.
- 3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, gekennzeichnet durch zwei mit ihrer Schallaustrittsöffnung (14,14') gegeneinander gerichtete Lautsprecher (10,10'), die mit den Achsen (15,15') ihrer Schallabgabe etwa zusammenfallen und zwischen denen ein gemeinsames kugelförmiges Hindernis (12) angeordnet ist, das von dem Schall (16,20; 16', 20') der beiden Lautsprecher auf diametral gegenüberliegenden Flächenbereichen (29,29') bestrahlbar ist.
- 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die beiden Lautsprecher (10,1O1) spiegelbildlich-symmetrisch309825/0586zu dem gemeinsamen kugelförmigen Hindernis (12) angeordnet sind.
- 5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (26) des kugelförmigen Hindernisses (12) höchstens gleich dem zweifachen Betrag der größten Dimension (27) der Schallaustrittsöffnung (14) des Lautsprechers (10) ausgebildet ist.
- 6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser (26) des kugelförmigen Hindernisses (12) etwa gleich der größten Dimension (27) der Schallaustrittsöffnung (14) des Lautsprechers(10) ausgebildet ist.
- 7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die kugelförmige Reflexionsfläche (26) glatt ausgebildet ist und das Hindernis (12) aus einem in sich starren Werkstoff gebildet ist.309825/0586
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