DE2145345C3 - Gelschichttrager für chemische und biologische Untersuchungsmethoden - Google Patents
Gelschichttrager für chemische und biologische UntersuchungsmethodenInfo
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- C—CHEMISTRY; METALLURGY
- C08—ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
- C08J7/00—Chemical treatment or coating of shaped articles made of macromolecular substances
-
- G—PHYSICS
- G01—MEASURING; TESTING
- G01N—INVESTIGATING OR ANALYSING MATERIALS BY DETERMINING THEIR CHEMICAL OR PHYSICAL PROPERTIES
- G01N27/00—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means
- G01N27/26—Investigating or analysing materials by the use of electric, electrochemical, or magnetic means by investigating electrochemical variables; by using electrolysis or electrophoresis
- G01N27/416—Systems
- G01N27/447—Systems using electrophoresis
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- C08J—WORKING-UP; GENERAL PROCESSES OF COMPOUNDING; AFTER-TREATMENT NOT COVERED BY SUBCLASSES C08B, C08C, C08F, C08G or C08H
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- C08J2325/02—Homopolymers or copolymers of hydrocarbons
- C08J2325/04—Homopolymers or copolymers of styrene
Description
Die Erfindung betrifft einen Gelschichtträger für chemische und biologische Untersuchungsmethoden
bestehend aus Polyaralken oder einem Copolymeren davon, welches auf wenigstens einer Oberfläche mit
einer wäßrigen Gelschicht beschichtet ist
Zahlreiche chemische und biologische Untersuchungsmethoden werden heute an Schichten aus
wäßrigen Gelen durchgeführt. Typische Beispiele hierfür sind die Gelelektrophorese und mikrobiologische
Bestimmungen, insbesondere von Bakterien.
Es sind bereits Elektrophoreseträger aus Kunststoff bekannt die vor Gebrauch mit einem wäßrigen Gel
beschichtet werden. Als wäßriges Gel wird beispielsweise Agargel oder Agarosegel mit einer Feststoffkonzentraiion
von etwa 03 bis 1 % verwendet Der Rest besteht
aus Wasser. Die Haftfestigkeit dieser Gelschichten an dem Träger ist recht gering, so daß der Benutzer
derartiger Gelschichten sich diese auf dem Träger vor Gebrauch selbst herstellen muß, da vorfabrizierte, mit
dem Gel bereits beschichtete Träger eine ungenügende mechanische Festigkeit aufweisen. Dies ist vor allem
darauf zurückzuführen, daß auf dem aus Kunststoff bestehenden Träger das wäßrige Gel ungenügend
anhaftet und daher leicht abblättert und unbrauchbar wird.
Das gleiche Problem liegt bei Geräten zur Bestimmung von Bakterien, beispielsweise im Urin, vor. Diese
Geräte bestehen aus einem Behälter, an dessen Deckel sich mit einem Stiel befestigt ein plattenartiger
Kunststoffträger befindet, der beidseitig mit einem Gel beschichtet ist. Mit Hilfe des Deckels als Halter wird der
die Gelschicht tragende plattenartige Träger bei der Verwendung in Urin eingetaucht, wieder herausgezogen
und dann bei erhöhter Temperatur inkubiert, so daß die Bakterien auf dem Gel wachsen können. Auch hier
tritt das Problem der ungenügenden Haftfestigkeit zwischen Gelschicht und Träger auf.
Man hat schon versucht, die oben beschriebenen Schwierigkeiten dadurch zu beseitigen, daß man die
Oberfläche der Trägerschicht gerillt oder auf andere Weise uneben gestaltet hat, um eine bessere Haftfestigkeit
zu erzielen. Hierdurch wird zwar das Abfließen des noch nicht vollständig erstarrten Gels aufgrund der
Schwerkraft gehemmt, das Problem der ungenügenden Haftfestigkeit und des Abblätterns läßt sich jedoch auf
diese Weise nicht lösen.
Aufgabe der Erfindung ist es, die beschriebenen Schwierigkeiten zu beseitigen und einen Gelschichtträger,
der ein- oder beidseitig mit einem wäßrigen Gel beschichtet ist, zu schaffen, welcher die oben erwähnten
55
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einem Gelschichtträger der eingangs genannten Art dadurch
gelöst, daß die dem Gel zugekehrte Oberfläche der Platte mit Sulfonsäuregruppen enthaltenen aromatischen
Kernen besetzt ist
Als Polyaralken wird Polystyrol oder ein Copolymer von Styrol wie schlagfestes Polystyrol bevorzugt Es
können jedoch auch andere Polyaralkene verwendet werden, soweit deren Arylkerne durch Sulfonsäuregruppen
substituierbar sind.
Als Gel kommen die üblichen, in der chemischen und biologischen Untersuchungsmethodik verwendeten
Gele in Betracht Beispiele hierfür sind Polyacrylamidgel, Stärkegel, Agargel, Agarosegel, Gele von Derivaten
dieser Substanzen oder Gelatinegel.
Die Herstellung des erfindungsgemäßen Gelschichtträgers erfolgt zweckmäßig derart, daß der Träger mit
Schwefelsäure unter solchen Bedingungen behandelt wird, bei denen eine Einführung der Sulfonsäuregruppe
an den an der Oberfläche liegenden aromatischen Kernen gewährleistet ist Diese Bedingungen sind
bekannt beispielsweise aus Houben-Weyl, »Methoden der organischen Chemie«. Nach Abspülen und Entfernung
von Schwefelsäureresten wird das verflüssigte Gel in der gewünschten Stärke auf die Oberfläche gegossen
oder gestrichen und erstarren gelassen.
Als Träger kann eine Polyaralkenplatte beliebiger Form verwendet werden. Die Oberfläche kann glatt
ausgeführt werden, da die Haftfestigkeit erfindungsgemäß groß genug ist, um ein Abblättern bei normaler
Beanspruchung zu verhüten. Es können aber auch gerillte oder in anderer Weise unebene Oberflächen
verwendet werden, um beispielsweise das Ablaufen des Gels vor seiner Verfestigung möglichst gering zu halten.
Die überlegene Haftfestigkeit der Gele bei den erfindungsgemäßen Trägern zeigt sich besonders
deutlich beim Trocknen der Gelschichten auf dem Träger.
Um die überlegene Haftfestigkeit bei den erfindungsgemäßen Trägern gegenüber bekannten Trägern zu
zeigen, wurden Vergleichsuntersuchungen vorgenommen. Hierbei wurden auf je 10 Stück unbehandelte
Trägerplatten aus einem Polyaralken (Polystyrol) Agargellösungen aufgebracht Die eine Gruppe wurde
bei Raumtemperatur über Nacht trocknen gelassen, die andere wurde in 30 Minuten in einem warmen
Luftstrom getrocknet. Bei beiden Gruppen lösten sich alle Gelschichten vollständig von den frägerplattcn ab.
Diese Versuche wurden wiederholt mit je 10 Stück erfindungsgemäß eingesetzter Trägerplatten, bei denen
also auf der dem Gel zugekehrten Seite die Phenylgruppen sulfoniert waren. Bei beiden Trocknungsarten
blieben die getrockneten Gelschichten ausnahmslos fest haften und waren versandfähig.
Der erfindungsgemäße Gelschichtträger gestattet es, dem Verbraucher vorfabrizierte Gelschichten zur
Verfügung zu stellen und erspart die jeweilige Herstellung kurz vor Gebrauch. Hierdurch wird die
Verwendungsfähigkeit derartiger Gelschichten entscheidend verbreitert. Außerdem lassen sich die
erfindungsgemäßen Gclschichtträger beliebig aufbewahren.
Die erfindungsgemäßen Gelschichtträger sind daher von besonderer Wichtigkeit bei speziellen
Färbeverfahren (Lipoproteid-Färbung), zur dokumentarischen Aufbewahrung der getrockneten Gele oder in
speziellen Fällen zur densitometrischen Auswertung der Trockengelschichten (Elektropherogramm).
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung weiter.
Polystyrol-Trägerwannen in der Größe üblicher Objektträger werden 15 Minuten in konzentrierter
Schwefelsäure auf 700C erhitzt Danach werden sie unter fließendem Wasser sorgfältig abgespült und an
der Luft getrocknet
Die so behandelten Platten werden mit einer l,O°/oigen wäßrigen Lösung von Difco-Agar, enthaltend
0,05 M Veronal-Puffer pH 8,6 und 0,1% Natriumazid als Konservierungsmittel, ausgegossen. Nach dem Erstarren
der Gelschicht werden die Trägerwannen in Feuchthaltebehältern verpackt Die Trägerplatten eignen
sich für die Elektrophorese und sind im Kühlschrank monatelang lagerfähig.
Doppelseitig beschichtbare Polystyrolträgerplatten werden 15 Minuten in konzentrierter Schwefelsäure auf
700C erhitzt, danach unter fließendem Wasser abgespült
und an der Luft getrocknet
Zur Herstellung von Nährbodenträgern werden die so vorbehandelten Platten beidseitig mit Gel beschichtet
Hierzu wird zuerst die eine Seite mit 3 ml einer erwärmten, 2,5%igen keimspezifischen Nähragarlösung
vergossen und die Gelschicht durch Abkühlen zum Erstarren gebracht Danach wird die Rückseite ebenfalls
mit 3 ml einer warmen, 2,ä%igen MacConkey-Agarlösu.ig
vergossen und ebenfalls zum Erstarren gebracht
Der so erhaltene Nährbodenträger wird in speziellen Feuchthaltebehältern verschlossen und hält sich bei
kühler Lagerung monatelang.
Claims (2)
1. Gelschichtträger für chemische und biologische Untersuchungen, bestehend aus Polyaralken oder
einem Copolymeren davon, welches auf wenigstens einer Oberfläche mit einer wäßrigen Gelschicht
beschichtbar ist dadurch gekennzeichnet, daß die dem Gel zugekehrte Oberfläche des Trägers
mit Sulfonsäuregruppen enthaltenen aromatischen Kernen besetzt ist
2. Gelschicht nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet daß die Trägerplatte aus Polystyrol oder
einem Polystyrol-Copolymer besteht
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Priority Applications (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712145345 DE2145345C3 (de) | 1971-09-10 | 1971-09-10 | Gelschichttrager für chemische und biologische Untersuchungsmethoden |
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19712145345 DE2145345C3 (de) | 1971-09-10 | 1971-09-10 | Gelschichttrager für chemische und biologische Untersuchungsmethoden |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2145345A1 DE2145345A1 (de) | 1973-04-19 |
DE2145345B2 DE2145345B2 (de) | 1979-08-09 |
DE2145345C3 true DE2145345C3 (de) | 1980-04-24 |
Family
ID=5819221
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DE19712145345 Expired DE2145345C3 (de) | 1971-09-10 | 1971-09-10 | Gelschichttrager für chemische und biologische Untersuchungsmethoden |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE2145345C3 (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
WO2023191681A1 (en) * | 2022-03-28 | 2023-10-05 | Gradientech Ab | Adherence enhancing coating for plastic surfaces |
-
1971
- 1971-09-10 DE DE19712145345 patent/DE2145345C3/de not_active Expired
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
DE2145345A1 (de) | 1973-04-19 |
DE2145345B2 (de) | 1979-08-09 |
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