DE2144536A1 - Verfahren zur Herstellung von thermoplastischem Material aus wiederverwertetem Kunststoff - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von thermoplastischem Material aus wiederverwertetem Kunststoff

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Description

Pierre LAMORT 47, rue du Bac, 51-VITRY LE FRANCOIS/Prankreioh;
Jean Pierre LAMORT Place du Marechal Joffre, 51-VITRY LE FRANCOIS/Frankreich
betreffend
Verfahren zur Herstellung von thermoplastischem Material aus wiederverwertetem Kunststoff
Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur Herstellung von thermoplastischem Material aus wiederverwertetem Kunststoff sowie auf die nach diesem Verfahren gewonnenen Produkte.
Die Wiederverwertung von Kunststoffaltmaterial in ähnlicher Weise wie es bereite bei Altpapier, Lumpen und Altmetall geschieht, ist wünschenswert, um die An^- sammlung von auf biologischem Wege nicht zerstörbaren Abfällen zu vermeiden.
Doch dieser Wiederverwertung stellen sich zahlreiche Probleme entgegen.
Tatsächlich sind die Eigenschaften der verwendeten Kunststoffe in großem Maße unterschiedlich. Sie sind verschiedenen Ursprungs, Thermoplaste und Duroplaste, und
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in der ersten Gruppe können die Schmelztemperaturen sehr unterschiedlieh sein. Diese konnten bisher nur wiederverwendet werden, wenn es sich um homogene Mengen mit gleichen Eigenschaften handelte, wobei eine Trennung praktisch unmöglich war.
Bei einem geeigneten Wiederverwertungsverfahren muß es also möglich sein, unterschiedslos Kunststoffe beliebigen Ursprungs und beliebiger Beschaffenheit ohne Trennung zu verwenden.
Eine weitere Schwierigkeit bei der Wiederverwendung gebrauchter Kunststoffe liegt in der Tatsache, ^ daß sie, wie jedes wiederverwertete Material, Fremdstoffe sehr unterschiedlicher Art enthalten, die in gleichem Maße zu Unreinheiten beim gewünschten Endprodukt führen. Bei einem wirksamen und wirtschaftlichen Verfahren zur Wiederverwendung von Kunststoffaltmaterial muß es demnach möglich sein, diese Unreinheiten mittels einfacher, vollmechanischer Mittel zu beseitigen.
Eine dritte Schwierigkeit bei der Wiederverwendung gebrauchter Kunststoffe schließlich hat ihren Ursprung darin, daß diese, wie jedes andere wiederverwertete Material, aus Partien wechselnder Zusammensetzung stammen, aus welchen ein Produkt mit merklich konstanten Eigenschäften gewonnen werden soll.
Aufgabe der vorliegenden Erfindung ist es, eine Lösung dieser Probleme zu finden und ein Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Produkte aus wiederverwertetem Kunststoff zu schaffen, bei welchem die der Wiederverwertung zugeführten Kunststoffgegenstände oder -teile beliebigen Ursprungs und beliebiger Beschaffenheit mittels geeigneter Vorrichtungen zerkleinert und fein verteilt sowie vermischt werden, so daß man ein homogenes Pulver aus feinen Teilchen erhält und daß das
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so gewonnene Pulver in einer Knetvorrichtung auf eine Temperatur erhitzt wird, die gerade hoch genug ist, um das Schmelzen des in der Masse enthaltenen thermoplastischen Materials mit niedrigem Schmelzpunkt zu bewirken, und zwar in der Weise, daß der geschmolzene Teil des Kunststoffes nach allen Richtungen fließt und die anderen nicht geschmolzenen Teilchen umhüllt, wobei der geschmolzene Kunststoff als Bindemittel und der nicht geschmolzene Kunststoff als Füllstoff wirken.
Als Kunststoff "mit niedrigem Schmelzpunkt" gilt Material, das bei ca. 1100G - HO0G schmilzt im Gegensatz zu thermoplastischem Material mit höherem Schmelzpunkt (ca. 2000C - 3000C).
Auf diese Weise erhält man eine homogene Masse, deren Eigenschaften man in eindeutiger Weise steuern kann, indem man den Vorgang der Teilung der ersten Stufe mehr oder weniger weit vorantreibt und die Temperatur und die Dauer des Knetvorgangs verändert. Diese Masse läßt sich dann wie jeder andere Kunststoff durch Spinnen, Strangpressen, Druckguß oder Ziehen verarbeiten.
Es muß hier festgestellt werden, daß es manchmal vorteilhaft sein kann, dem pulverförmigen Material aus wiederverwerteten Kunststoffen noch eine bestimmte Menge Pulver eines thermoplastischen Materials mit niedriger Schmelztemperatur zuzufügen, so daß ausreichend niedrigschmelzendes Bindemittel vorhanden ist, um die Masse in oben beschriebener Weise verarbeiten zu können.
Desgleichen ermöglicht es die Verfahrensstufe, bei welcher das Material pulverförmig vorliegt, alle gewünschten Zusätze in die Masse einzubringen und mit ihr zu vermischen, wie z.B. mineralische Füllstoffe (Zement, Kaolin, Ziegelmehl, usw.), Farbpigmente sowie Fasern oder Fäserchen (Cellulose, Glasfiber usw.). Diese Zusatzstoffe werden dann während des Knetvorganges eingearbeitet und
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in. der Masse fixiert.
Eine wichtige Voraussetzung für die Gewinnung eines qualitativ guten Kunststoffes ist die Homogenität und Konstanz seiner Zusammensetzung. Dies wird dadurch erreicht, daß man sich die Tatsache zunutze macht, daß das Material gemäß der ersten Verfahrensstufe zu so feinen Teilchen pulverisiert wird, daß es in großem Umfang eingelagert werden kann, wobei es jedoch leicht, das Durchrühren, also die Mischung zu gewährleisten. Im Interesse einer ausreichend gleichbleibenden Produktion wird es vorzuziehen sein, daß dieser homogene Einlagerungsvorgang einer Pertigungsdauer entspricht, die ausreichend lang ist, damit die verschiedenen während dieses Zeitraums verwendeten Grundstoffpartien zahlreich genug sind, so daß man schließlich ein mittleres Gemisch guter Konstanz erhält.
Im Anschluß an die Pulverisierung führt man vorteilhafterweise eine Reinigung des pulverförmigen Materials durch, mit dem Ziel, einerseits die feinen Staubteilchen zu entfernen, aber auch die großen Fremdkörper oder unzureichend zerteilten Stücke.
Dieser Reinigungsvorgang läßt sich mit jedem geeigneten Mittel durchführen, so z.B. mittels eines Luftstromes ('aerocyclone') für die feinen Teilchen und mittels Sieben im zweiten Fall.
Es hat sich unter anderem herausgestellt, daß es bei zahlreichen Anwendungen des Verfahrens vorteilhaft ist, den Pulverteilchen des wiederverwerteten Kunststoffes die Form langgestreckter Stäbchen, ähnlich Fasern oder Fäserchen, zu geben.
Ein Vorgehen in dieser Weise bietet den Vorteil, daß die im Verlauf des Prozesses nicht wieder verflüssigten Bestandteile des pulverförmigen Materials nicht
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nur Füllstoff sind, sondern eine echte faserige Verstärkung bilden, so daß ein Endprodukt mit besten mechanischen Eigenschaften entsteht.
Um diese Stäbchenform der Teilchen zu erhalten, kann man unterschiedlich verfahren:
Jedoch hat sich folgendes Verfahren als besonders wirkungsvoll erwiesen:
- die der Wiederverwertung zugeführten Kunststoff-
gegenstände werden zwischen Rollen, die eine Walzvorrichtung bilden, in der Weise zerdrückt, daß eine Art flacher Kuchen entsteht;
- diese Kuchen werden zwischen mit Schneidvorrichtungen versehenen Rollen hindurchgeführt, welche sie in schmale Streifen zerschneiden;
- diese schmalen Streifen werden in eine mit Schneidmessern versehene rotierende Zerspanvorrichtung eingebracht, welche sie in kleine Stäbchen zertrennt, deren Länge gleich der Breite des Streifens ist.
Welche Abmessungen der Stäbchen oder Päserchen am zweckmäßigsten sind, richtet sich selbstverständlich nach dem gewünschten Produkt.
Gute Ergebnisse wurden jedoch mit einer Stäbchenlänge von einigen Millimetern bis ca. 15 mm und einer Breite von einigen Zehntelmillimeter bis etwa 1,5 mm erreicht; die Dicke der Stäbchen hängt von den Ausgangsstoffen ab und kann sehr stark variieren, z.B. im Bereich von einigen Hundertstelmillimeter bis zu 1 oder 2 mm.
Geschieht in der Praxis die Zerkleinerung zu Stäbchen in oben beschriebener Weise, so werden die der Wiederverwertung zugeführten Kunststoffgegenstände oder -stüoke
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in der Kaltwalzvorriehtung zu Kuchen geringer Dicke gepreßt, welche aus übereinanderliegenden Kunststoffschichten bestehen, die gegeneinander gepreßt, jedoch nicht stückig gemacht sind. Beim Zerschneiden zerfallen diese Schichten wiederum. Beutel aus dünner Folie (einige Hundertstelmillimeter) ergeben dünne Stäbchen, groben Gegenstände dagegen Stäbchen mit einer Picke, die bis zu derjenigen der zu Beginn entstandenen Kuchen reichen kann.
Sind die mit Schneidvorrichtungen versehenen Rollen so eingestellt, daß sie Streifen von 10 mm liefern, so ist das die maximale Länge der Stäbehen, wobei diese auch viel kleiner sein können und die mittlere Abmessung in der Größenordnung von 5 bis 8 mm liegt.
Wenn im nachfolgenden Arbeitsgang die Messer der Zerspanvorrichtung auf eine Breite von 5/10 mm eingestellt sind, beträgt die durchschnittliche Breite der Stäbchen 5/10 mm.
Einer der Vorteile dieser Methode das der Wiederverwertung zugeführte Material in Stäbchen zu zerlegen besteht darin, daß es möglich ist, eine grobe Trennung der nicht verflüssigbaren harten Bestandteile und der etwa den thermoplastischen Harzen mit niedrigem Schmelzpunkt entsprechenden, verhältnismäßig weichen Bestandteile vorzunehmen.
Infolge einer solchen, wenn auch groben, Trennung kann man die Produktion steuern und die Merkmale des gewonnenen Produkts beeinflussen.
Die harten Harze liefern tatsächlich die schwersten und die dicksten Stäbchen (weil sie von sehr dickwandigen Gegenständen stammen)· Hingegen sind die Stäbchen aus Harz mit niedrigem Schmelzpunkt allgemein leichter und dünner.
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Eine Trennung nach den spez. Gewichten (z.B. Absetzung in einer Flüssigkeit geeigneter Dichte) mit nachfolgender Trennung nach der Dicke (z.B. mittels eines Siebes) gestattet es dann, das jeweilige Verhältnis der beiden Harzarten in dem dann nach dem Verfahren verarbeiteten Gemisch festzulegen und zu steuern, und folglich auch die Merkmale des dabei entstehenden Produkts.
Natürlich kann man, falls die vorhergehende Trennung ein Größenverhältnis aus leichten und feinen Stäbchen liefert, das den Anforderungen nicht entspricht, dem Gemisch ein Pulver aus einem beliebigen thermoplastischen Harz mit niedrigem Schmelzpunkt zusetzen, um das gesuchte Verhältnis herzustellen. Der stäbchenförmige Aufbau findet sich in dem Endprodukt nur noch bei den harten Harzen, während die Körnchen des weichen Harzes ihre Form während des Verfahrens verloren haben.
Der faserige Aufbau, den das Produkt nach dem Schmelzen und Verfließen der Harze mit niedrigem Schmelzpunkt1 infolge der vorstehend beschriebenen Aufbereitung des pulverförmigen Materials in Stäbchenform erhält, macht es möglich, gewalzte Folien oder Vliese kontinuierlich herzustellen und interessante mechanische Eigenschaften zu erzielen.
Eine derartige kontinuierliche Produktion erfolgt vorteilhafterweise so, daß man das pulverförmige Material zu einem gleichmäßigen Vlies verteilt und dieses Vlies dann zwischen Heizrollen hindurchführt. Das Vorhandensein der eine faserige Verstärkung bildenden harten Stäbchen verhindert ein zu starkes Verfließen im Augenblick des Walzvorgan^s und ermöglicht einen relativ hohen Arbeitsdruck in Anbetracht der Dicke des erzeugten Produkts.
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DaB so gewonnene pulverförmige Material kann mineralische uder organische Füllstoffe aufnehmen, so daß Produkte für spezielle Anwendungen entstehen. Im besonderen erhält man Zwischenprodukte aus Kunststoffen und Zement oder^ Gips, indem man dem oben genannten pulverförmigen Material eine bestimmte Menge Zement, Gips oder ein Gemisch dieser beiden mit Sand zusetzt, dann das Gemisch auf die Temperatur erhitzt, bei welcher die niedrigschmelzenden Stoffe weich werden, während gleichzeitig ein Druck aufgebracht wird mit dem Ziel, das Ganze zu verdichten, wobei ein mit einem Fasernetz verstärktes formbares Gemisch entsteht, dessen Poren mit Zement (oder Gips) ausgefüllt sind; dann wird das Produkt so lange in Wasser getaucht, bis die Flüssigkeit, indem sie die genannten Poren durchdringt, den Zement (oder Gips) ausreichend anfeuchtet, damit dieser abbinden kann; im Anschluß daran wird das Produkt aus dem Wasser entnommen und das Abbinden kann erfolgen.
Die Bestimmung der für die ausreichende Anfeuchtung des Zements oder des Gripses erforderlichen Zeit hängt von dem Füllstoffgehalt und den Abmessungen des verdichteten Produkts ab. Sie muß in jedem Fall durch Versuche festgelegt werden.
Eine weitere Aufgabe der Erfindung ist die Herstellung eines Produkts für Fußbodenbeläge, wobei dem pulverförmigen Kunststoffmaterial ein Zuschlagstoff oder feines Granulat aus Sand oder Ziegeln, Stein oder zerstoßenem oder gebrochenem Kies beigemischt wird, und das ganze Gemisch auf die Plastifizierungstemperatur der niedrigschmelzenden Stoffe gebracht wird, wobei das Gemisch, z.B. in einem 'tramel1, stetig in der Weise durchgerührt wird, daß der geschmolzene Kunststoff das körnige Sand-, Ziegel-, Stein- oder Kiesmaterial umhüllt, ohne
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daß es dabei zu einer Verdichtung der Körner untereinander kommt.
Jetzt kann das Gemisch, als Fußbodenbelag Verwendung finden. Zu diesem Zweck verteilt man es auf dem Boden, nivelliert es, erhitzt es dann an Ort und Stelle, z.B. mittels eines Heißluftstromes oder einer Infrarotlampe,und verfestigt es mittels einer Preßwalze. Auf diese Weise erhält man einen Belag etwa ähnlich dem aus Bitumen, welcher jedoch einerseits die Farbe deij Ziegeln, Steine oder des Kies behält, und andererseits durch das Fasernetz aus "harten11 Stäbchen, die unter der Einwirkung der Wärme nicht geschmolzen sind, verstärkt ist.
Alle in den Unterlagen offenbarten Angaben und Merkmale werden, soweit sie einzeln oder in Kombination gegenüber dem Stand der Technik neu sind, als erfindungswesentlich beansprucht.
-Patentansprüche-
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Claims (13)

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1. I Verfahren zur Herstellung thermoplastischer Promkte aus wiederverwertetem Kunststoff, dadurch gekennzeichnet , daß die der Wiederverwertung zugeführten Kunststoffgegenstände oder -stücke beliebigen Ursprungs und beliebiger Beschaffenheit mittels geeigneter Vorrichtungen zerrieben, fein verteilt und gemischt werden, so daß ein homogenes Pulver aus feinen feilchen entsteht,und daß das so gewonnene Pulver in einer Knetvorrichtung auf eine Temperatur erhitzt wird, die gerade hoch genug ist, daß das in der Masse enthaltene thermoplastische Material mit niedrigem Schmelzpunkt schmilzt, so daß der geschmolzene Teil des Kunststoffes sich in alle Richtungen ausbreitet und die anderen nicht geschmolzenen Teilchen umhüllt, wobei der geschmolzene Kunststoff als Bindemittel, der nicht geschmolzene Kunststoff als !Füllstoff wirkt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das gewonnene Pulver durch Extraktion der feinen staubförmigen Anteile einerseits und der voluminösen und unzureichend zerteilten Körper andererseits gereinigt wird·
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3. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Pulver nach dem Zerreiben und vor dem Knetvorgang eingelagert und durch Rühren mit aus verschiedenen Partien gewonnenen Pulvern vermischt wird, um dessen Zusammensetzung homogen zu machen.
4. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-3, dadurch gekennzeichnet 9 daß dem Pulver vor dem Knetvorgang mineralische oder organische Füllstoffe zugesetzt werden.
5. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-4, dadurch geke nnzeichnet, daß die der Wiederverwertung zugeführten Kunststoffgegenstände oder -stücke pulverisiert werden, wobei die Teilchen dieses Pulvers die Form dünner, langgestreckter Stäbchen, ähnlich Fasern oder Fäserchen, aufweisen.
6. Verfahren nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Stäbchen eine Länge in der Größenordnung von einigen Hillimetern bis etwa 15 mm und eine Breite in der Größenordnung von einigen Zehntelmi-Llimeter bis etwa 1,5 aaa haben.
7. Verfahren nach einem der Ansprüche 5 und 6, dadurch gekennzeichnet , daß die der Wiederverwertung zugeführten Kunststoffstücke gepreßt, dann in Streifen
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von einer Breite, die der gewünschten Länge der Stäbchen entspricht, zerschnitten und dann werden diese Streifen entsprechend der gewünschten Breite der Stäbchen zerkleinert»
8. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-7, dadurch gekennzeichnet , daß die Stäbchen einer Schweretrennung ausgesetzt werden, wobei die leichten von den schweren Stäbchen getrennt werden, der eine
w Siebtrennung folgt, wobei die dünnen und dicken Stäbchen einerseits und die schweren und dicken andererseits getrennt werden, welche dann wieder im gewählten Verhältnis mit den leichten und dünnen Stäbchen, gegebenenfalls unter Zusatz von niedrigschmelzendem thermo_ plsebischem Harz, vermischt werden»
9. Verfahren nach einem der Ansprüche 5-8, dadurch gekenn.zeichnet , daß das Pulver zu einem
^ gleichmäßigen Vlies verteilt wird, welches dann unter Druckaufbringung zwischen beheizten Rollen hindurchgeführt wird, so daß ein folienartiges oder vliesförmiges Produkt entsteht.
10. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 - 8, dadurch gekennzeichnet , daß dem Pulver ein Mittel wie etwa Zement und Gips, gegebenenfalls angereichert mit Sand, zugesetzt wird, das Gemisch so weit erhitzt wird,
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bis der Kunststoff mit niedrigem Schmelzpunkt schmilzt, wobei das entstandene Schmelzgemisch dann in dem für das Abbinden des Zements oder Gipses erforderlichen Ausmaß angefeuchtet wird.
11. Verfahren nach einem der Ansprüche 1-8, dadurch gekennzeichnet , daß das Pulver mit einem feinen Granulat aus Sand, Stein, Ziegel oder zerstoßenem oder gebrochenem Kies vermischt wird, das Ganze unter ständigem Rühren auf die Plastifizierungstemperatur gebracht wird, so daß die Füllstoffkörner umhüllt werden, aber nicht zusammenballen.
12. Verfahren nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß das gewonnene Granül auf den Boden aufgebracht wird, so weit erhitzt wird, bis die thermoplastischen Harze verfließen, und zu einem Fußbodenbelag gewalzt wird.
13. Produkt für Fußbodenbeläge, das gemäß dem Verfahren nach Anspruch 11 hergestellt wird.
H. Produkte, die aus Kunstharzen und einem Mittel wie Zement oder Gips, gegebenenfalls unter Zusatz von Sand, vorgefertigt werden und gemäß dem Verfahren nach Anspruch 10 hergestellt werden.
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