DE2138161A1 - Formkoerper fuer bauzwecke - Google Patents

Formkoerper fuer bauzwecke

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DE2138161A1
DE2138161A1 DE19712138161 DE2138161A DE2138161A1 DE 2138161 A1 DE2138161 A1 DE 2138161A1 DE 19712138161 DE19712138161 DE 19712138161 DE 2138161 A DE2138161 A DE 2138161A DE 2138161 A1 DE2138161 A1 DE 2138161A1
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DE
Germany
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lightweight concrete
alkali
concrete
inorganic
reinforcement
Prior art date
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Pending
Application number
DE19712138161
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English (en)
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Karlhelmut Ihlefeld
Joseph Dipl Ing Schirmeisen
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Saint Gobain Isover G+H AG
Original Assignee
Gruenzweig und Hartmann AG
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Publication date
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B28/00Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements
    • C04B28/02Compositions of mortars, concrete or artificial stone, containing inorganic binders or the reaction product of an inorganic and an organic binder, e.g. polycarboxylate cements containing hydraulic cements other than calcium sulfates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C04CEMENTS; CONCRETE; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES
    • C04BLIME, MAGNESIA; SLAG; CEMENTS; COMPOSITIONS THEREOF, e.g. MORTARS, CONCRETE OR LIKE BUILDING MATERIALS; ARTIFICIAL STONE; CERAMICS; REFRACTORIES; TREATMENT OF NATURAL STONE
    • C04B20/00Use of materials as fillers for mortars, concrete or artificial stone according to more than one of groups C04B14/00 - C04B18/00 and characterised by shape or grain distribution; Treatment of materials according to more than one of the groups C04B14/00 - C04B18/00 specially adapted to enhance their filling properties in mortars, concrete or artificial stone; Expanding or defibrillating materials
    • C04B20/10Coating or impregnating
    • C04B20/1055Coating or impregnating with inorganic materials

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Ceramic Engineering (AREA)
  • Inorganic Chemistry (AREA)
  • Materials Engineering (AREA)
  • Structural Engineering (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Curing Cements, Concrete, And Artificial Stone (AREA)

Description

  • Formkörper für Bauzwecke Die Erfidung betrifft einen Formkörper für Bauzwecke, wie Platte, ProSil, Fertigbauteil od. dergl, aus armiertem Leichtbeton0 Formkörper aus Leichtbetonfinden in der Bautechnik vielfache Anwendung. Ihr Vorteil liegt in dem geringen Gewicht der Konstruktionen und der guten Wärmeisolierung.
  • Leichtbeton besteht au. porenhiltigem Matrial, das entweder durch Verwendung porenhaltiger Zuschlagstoffe, wie Bims oder Blähton entsteht oder durch Mischen gleichgrosser Körner mit geringer Mörtelmenge, so dass zwischen den Körnern Hohlräume verbleiben, durch Aufschäumen oder Aufblähen von hydraulisch abbindenden Massen, wie Zementmörtel, Calciumhydrosilikaten od. dergl., wobei die einzelnen Betonarten auch miteinander vermischt werden können.
  • Formkörper aus leichtbeton werden üblicherweise nur in geringen Abmessungen hergestellt. Die Zugfestigkeit des Betons ist gering und die daraus hergestellten Formkörper können kaum auf Biegung beansprucht werden. Wegen der grossen Vorteile des Leichtbetons hinsichtlich Gewicht und Wärmeisolierung hat man trotz vorstehend erwähnter Nachteile versucht, Leichtbeton auch zur Herstellung grossformatiger Bauteile einzusetzen. Zu diesem Zweck wurden dem Leichtbeton Armierungen aus Stahlstäben oder Stahlgewebematten einverleibt, wie dies bei normalem Stahlbeton tiblich ist.
  • Derartige mit Stahl armierte Leichtbetonformkörper haben sich nicht bewährt, weil die Stahlteile in kurzer Zeit durch Korrosion ganz oder teilweise zerstört werden. Bei nicht porenhaltigen normalen Betonmischungen tritt eine derartige Korrosion nicht ein, weil der Stahl in dichte Betonmassen eingebettet ist, die keine Poren enthalten und somit keinen Luftzutritt erlauben. Bei Leichtbeton kann das Verrosten nur verhindert werden, wenn als Betongrundstoff ein solcher verwandt wird, dessen Porosität durch Zuschlagstoffe, wie Bims, Blähton od. dergl. erzielt wird, wobei gleiohzeitig durch einen hohen Mörtelanteil die erforderliche dichte Struktur bewirkt wird. Armierte Leichtbetone dieser speziellen Zusammensetzung sind als Wandbaustoffe geeignet, haben jedoch eine zu achlechte Wärmedämmung, um mit geringen Wandstärken auszukommen. Gemäss den bestehenden Vorschriften muss ein armierter Leichtbeton ein Raumgewicht von mindestens 1 300 kg/m3 aufweisen, um als "dicht" im Sinne eines zuverlässigen Rostschutzes der Armierung zu gelten. Ein solcher Beton erfordert eine Wandstärke von 30 cm,-um eine ausreichende Wärmedämmung entsprechend den Bauvorschriften für das Klima gebiet II in Deutschland zu erreichen.
  • Man hat in der Praxis auch bereits seit einigen Jahren versucht, offenporigen Leichtbeton mit Stahl zu armieren. Die in solchen Betonen eingebaute Armierung ist jedoch dem Witterungsangriff durch Feuchtigkeit, Taupunktbildung und Oxidation ausgesetzt. Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, die Stahlarmierung widerstandsfähig zu machen, z.B. durch Verzinken, Bituminieren od. dergl..
  • Insbesondere die Hersteller von Gas- oder -Schaumbeton haben derartige Versuche durchgeführt, ohne jedoch ein befriedliegendes Langzeitverhalten zu erzielen. Die Erfindung hat sich die Aufgabe gestellt, mit Armierung versehene Leichtbetonformkörper für Bauzwecke zu schaffen, die durch Witterungseinflüsse, Feuchtigkeit Luftzutritt bei offenporiger Struktur od. dergl. keine Korrosionsschäden an der Armierung erleiden und mechanische Eigenschaften aufweisen, die die Herstellung grossformatiger Bauteile und ganzer vorgefertigter Zellen für den Bau transportabler Wohnungen bzw. Fertighauseinheiten gewährleistet.
  • Erfindungsgemäss wird ein Formkörper dieser Art für Bauzwecke vorgeschlagen, wie Platte, Profil, Fertigbauteil od. dergl., der aus armiertem Leichtbeton gefertigt und dadurch gekennzeichnet ist, dass er aus einen an sich bekannten und gfs.
  • gefüllten offenporigen Leichtbeton besteht, mit einer Armierung aus anorganischen Fasern und/oder Geweben, die ganz in ein alkalibeständiges Bindemittel eingebettet sind, das gleichzeitig einen unlösbaren Verbund der Armierung mit dem Leichtbeton bewirkt. Die Armierung besteht nach einer bevorzugten Form der Erfindung aus solchen anorganischen Fasern oder Geweben, die aus Glas, Schlacke, Tonerde, Kalkstein, Ölschieferabbrand, Basalt oder einem anderen natürlichen oder synthetischen vulkanischen Gestein allein oder in Mischung nach einem der bekannt gewordenen Verfahren hergestellt wurden.
  • Das alkslibeständige Bindemittel besteht zweckmässig aus kolloidalem Aluminiumoxid, kolloidaler Kieselsäure oder Aluminiumphosphat, des durch Austrocknung erhärtet und nach dem Erhärten in Wasser nicht mehr lösbar ist. Der PH-Wert des Bindemittels darf höchstens 6 - 8 betragen.
  • Erfindungagemäss wird weiterhin ein besonders zweckmässiges Verfahren zur Herstellung der Formkörper vorgeschlagen, nachdem zunächst ein Kernstück aus Leichtbeton hergestellt wird, und dann die mit dem Bindemittel versehenen anorganischen Fasern und/oder Gewebe aufgelegt und anschliessend durch Einwalken, Walzen oder Spachteln fest mit dem Kernstück verbunden werden, wobei nach dem Trocknen des Formkörpers Leichtbeton, Armierung und Bindemittel einen uns lösbaren Verbund miteinander eingehen.
  • Die anorganischen Fasern bzw. Gewebe können nach einer bevorzugten Ausführung des Verfahrens vor dem Auflegen auf das Leichtbetonkernstück mit- dem anorganischen Bindemittel vorimprEgniert werden.
  • In vielen Fällen ist es zweckmässig, die Fasern oder das Gewebe vor dem Aufbringen zu spannen und in gespanntem Zustand mit dem Leichtbeton mit Hilfe des Bindemittels zu verbinden. Die Armierung kann auf den frischen, noch nicht erhärteten Leichtbeton aufgebracht werden.
  • Der erfindungsgemässe Formkörper für Bauzweoke und das vorgeschlagene Verfahren zu seiner Herstellung ermöglichen erstmalig die universelle Verwendung von armiertem leichtbeton im Baugewerbe.
  • Die bisher bei Stahlarmierung bestehende Korrosionsgefahr ist durch die erfindungagemässe Zusammensetzung beseitigt. Die bekannte hohe Zugfestigkeit anorganischer Fasern, insbesondere Glas- und Mineralfasern, ist zur Verbesserung der mechanischen Eigenschaften nutzbar gemacht.
  • Anorganische Fasern, wie Glas- oder Mineralfasern konnten bisher nicht ohne weiteres iu Zement eingebettet werden. Derartige Fasern gehen zwar feste Verbindungen mit Zement, Beton od. derglo ein, die so hergestellten Baustoffe sind Jedoch wegen der Alkaliempfindlichkeit der Fasern nicht beständig. Zwischen alkalischen Stoffen, wie Zement, Rblk, Wasserglas od. dergl. tritt bei allen bis heute bekannt gewordenen Mineralfasern eine Reaktion ein, die zu mehr oder weniger grossen Korrosionserscheinungen und damit verbundenem Verlust der Faserfestigkeit führt. Damit wird die Bindung zwischen Zement und Mineralfasern langsam aufgelöst und die Armierung verliert ihre ursprüngliche Funktion. Diese Reaktion kann zwar nach Art des Glases oder MInerals mehr oder weniger verzögert nicht aber verhindert werden.
  • Alkalireiche Gläser z.B. reagieren relativ schnell, während alkalifreie Mineralien erst nach jahrwlanger Einwirkung angegriffen werden. Aus diesem Grunde hat man anorganische Fasern nicht zur Armierung von Zement, Beton od. dergl. eingesetzt.
  • Die erfindungsgemäss aufgebauten Formkörper weisen die vorstehend genannten Nachteile nicht auf. Die als Armierung verwandten anorganischen Fasern oder Gewebe werden nicht durch atmosphärische Einflüsse zerstört, die Fasern sind so in das alkalibeständige, anorganische Bindemittel eingebettet, dass sie absolut vor der Einwirkung alkalischer Bestandteile des Leichtbetons geschützt sind.
  • Das Bindemittel geht gleichzeitig mit dem Leichtbeton auch noch nach dessen Erhärten eine unlosbare Verbindung ein.
  • Nach einer zweckmässigen ausführung des erfindungagemässen Verfahrens wird das als Bindemittel vorgeschlagene kolloidale Aluminiumoxid, Aluminiumphosphat oder Siliziumdioxid in wässriger Suspension auf die Fasern oder das Gewebe aufgetragen, wobei auch Mischungen voratehender Stoffe verbrannt werden können. Um eine bessere Festigkeit der glatten Oberflächen zu erzielen, ist es zweckmässig, die Bindemittel in Abmischungen mit Füllstoffen zu verwenden, wie z.B. Quarzmehl, Talk, klaziniertem Kaolin, kurzen Asbes-t£aßern oder Asbestmehl, Bariumsulfat oder einem anderen geeigneten Stoff.
  • Geeignete Bindemittelmischungen bestehen z.B. aus einem Gew-Teil Talkum, der mit drei Gew-Teilen eines kolloidalen Aluminiumhydroxids oder Siliziumdioxids mit ca. 30 Gew-% Feststoffanteil zu einer homogenen Masse vermischt wird. Ein weiteres zweckmäßiges Bindemittel besteht aus, einem Gew-Teil Asbestmehl und drei Gew-Teilen kolloidalem Aluminiumhydroxid oder Kieselsäure mit ca. 3Q Gew-% Feststoffanteil zu einer homogenen Masse vermischt. Geeignet ist auch eine Mischung aus einem Gew-Teil Asbestmehl mit einem Gew-Teil Talkum, die mit 6 Gew-Teilen kolloidalem Aluminiumhydroxid oder Kieselsäure mit ca. 30 Gew-% Feststoffanteil zu einer homogenen Masse vermischt sind.
  • Ein solches Bindemittel erhärtet schnell durch Aus trocknen und kann durch Befeuchten nicht wieder erweicht werden. Es ist ebenso feuerfest wie leichtbeton.
  • Der, Vorteil und Fortschritt der Erfindung liegt darin, dass erstmals offenporiger Leichtbeton korrosionsfest armiert und zu grossformatigen Formteilen, wie Platten, Rohreu, Raumzellen' Ferteigbauteilen usw. auch mit sehr dünnen Wänden von geringem Gewicht verarbeitet werden kann.
  • Die Wärmedämmung derartiger Stoffe ist sehr hoch.
  • Die Armierung mit dem Bindemittel bildet eine zusammenhängende, porenverschliessenae Oberfläche Porenfüllende Putzschichten können entfallen.
  • Aussenflächen können z.B. mit Kunststoffrollputz unmittelbar überzogen werden, Innenflächen ohne Spachteln usw. sofort tapeziert oder angestrichen werden.
  • Es ist möglich, biegesteife Tafeln für Fassaden, Hellen usw. in grossen Abmessungen herzustellen.
  • Dazu werden bei auf Biegung beanspruchuten Bauteilen, Schichten mit unterschiedlicher Dicke aufeinander betoniert, so dass Druckzonen den statischen Erfodernissen entsprechend gestaltet werden können, während die Zugbeanspruchung durch beliebig starke Mineralfaserarmierung aufgefangen werden kann.
  • Bei Verwendung von temperaturbeständigen Zuschlägen, z.B. Blähton und Bindemitteln, z.B. Tonerdeschmelzzement, lassen sich Platten und Wände von ungewöhnlich hoher Feue,rbeständigkeit herstellen. Die MIneralfaser ist zuzüglich selber feuerbeständig. Damit ist auch das Problem des ausreichenden Schutses der Armierung im Brandfall gelöst.
  • Das folgende Ausführungsbeispiel zeigt die Herstellung von Platten bzw. Beualementen mit verschiedenem Aufbau aber gleichartiger Armierung.
  • Beispiel 1 Die Platte besteht aus dem Kern aus Einkornbeton sus leichtem Schaumkies 8-16 mm 8 cm Zementgehalt 200 kg/m3 den Deckschichten aus Schaumkies 3-5 mm 2 cm Betonsand 0-3 mm + Zement 2 cm Oberflächenarmierung Glasgewebe Type g/m²) Matrix gemäss oben beschriebener ) Zusammensetzung g/m²) 2x In eine im Betongewerbe üblicherweise verwendete Form wird in flacher lege zuerst der Deckschichtbeton einer Deckschicht eingefüllt und durch bekannte technische Massnahmen verdichtet, so dass im verdichteten Zustand die vorgesehene Dicke von 2 cm erreicht wird.
  • Dann wird der Kernbeton in Stärke von 8 cm eingebracht und ebenfalls durch geeignete Massnahmen verdichtet. Zum Schluss folgt die zweite Deckschicht in gleicher Art und Weise wie die erste. Der Formling wird sauber abgezogen und geglättet. Nach dem Erhärten werden die Seitenteile abgenommen und der Formling mit einer Schicht Matrix bestrichen. Das Mineralfasergewebe wird auf das Bauteil ,aufgelegt und die Matrix auf das Gewebe aufgetragen una durch Einwalzen, Spachteln o.E. in das Gewebe eingearbeitet und durchgedrückt, so dass eine innige Verbindung mit Faser und Untergrund entstehte Ebenso kann das Mineralfasergewebe mit der Matrix durchtränkt und auf den Formling aufgelegt werden, fehlende Matrix wird ergänzt. Durch Erhitsen mit Infrarotstrahlern wird das Bindemittel erhärtet. Die Austrocknung kann ebenfalls. an freier Atmosphäre oder mit Heiß luft stattfinden.
  • Nach Armieren der einen Seite des Formlings wird dieser mit seiner Unterlagaplatte gewendet, so dass die armierte Seite unten liegt. Die Schalung wird vom Formling entfernt und die nun oben liegende Unterseite in der beschriebenen Weise mit Mineral.
  • fasergewebe und Matrix armiert.
  • In ähnlicher Weise lassen sich auch Platten aus Porenbeton armieren. Die bereits vorgeformten und ausgehärteten Platten werden auf die beschriebene Art erst auf einer Seite, dann auf der anderen Seite mit Armierung versehen.
  • Ebenso ist es mglich, die Armierung mit geeigneten Vorrichtungen auf den beiden Seiten gleichzeitig anzubringen. Eine solchermasaen behandelte Platte hat den Vorteil, dass des Bindemittel die Poren weitgehend abschliesst und die Oberfläche beliebig behandelt werden kann.
  • Zur besseren Durchdringung der Glasgewebefaser mit Bindemittel, um eine zuverlässige Versiegelung des Gewebes gegen äussere Einflüsse, wie z.B. austretende Alkalien aus dem Beton zu erreichen, kann erfindungsgemäss folgendermassen verfahren werden: Das Gewebe wird in ein Bindemittel, wie beschrieben, aus kolloidalem Aluminiumhydroxid, Aluminiumphosphat oder Siliciumoxid eingetaucht und durchtränkt. Der zu armierende Beton wird mit der mit Fflllstoff versehenen Matrix porenftillend geglättet und das durchtränkte Gewebe wird aufgelegt und die Matrix eingewalzt, wie oben beschrieben.
  • Die Verwendung von Glasgewebe bringt aber noch andere Probleme. Bei der allgemein bekannten Verstärkung von Kunststoffen mit Glasgewebe werden die Glasfasern fest in den Kunststoff eingebettet. Bei Zugbeanspruchung wirken die Kräfte unmittelbar auf die Fasern, ohne dass eine Veränderung des Gefllges erfolgt.
  • Bei Verwendung des erfindungsgemässen Binders ist die Einbettung der Faser in die Matrix nicht so intensiv, wie bei Kunststoff. Daher findet bei Zugbeanspruchung erst eine Straffung und Einordnung der Faser statt, bevor die volle lest aufgenommen werden kann. Während dieses "Steckvorganges" findet eine längenänderung der Armierung atatt, die zu Verformungen des Baukörpers führen kann, ehe die Bruchgrenze erreicht iat, Daher wird erfindungsgemäss vorgeschlagen, das Mineralfasergewebe vorzuspannen und im vorgespannten Zustand mit Hilfe der Matrix auf dem Betonkörper zu befestigen. Die Befestigung bzw. Verbindung mit dem Untergrund erfolgt in der oben beschriebenen Weise.
  • Ebenso ist es möglich, das Mineralfasergewebe vorzuspannen, iars gespannten Zustand mit einer geeignetn Ausrüstung oder durch Vorbehandeln mit dem erfindungsgemäss verwendeten kolloidalen Bindemittel zu verfestigen und in diesem Zustand, d.h. mit geordneter gerichteter Faser, auf das zu bewhrende Bauteil mit der erfindungsgemässem Matrix aufzubringen.

Claims (11)

  1. Patentansprüche
    Formkörper für Bauzwecke, wie Platte, Rohr, Profils Raumzelle, Fertigbauteil oder dergleichen, aus armiertem Leichtbeton, dadurch gekennzeichnet, dass er aus einem an sich bekannten und gfs. gefüllten offenporigen Leichtbeton besteht, mit einer Armierung aus anorganischen Fasern und/oder Geweben, die gans in ein alkalibeständiges Bindemittel eingebettet sind, das gleichzeitig einen unlösbaren Verbund der Armierung mit dem Leichtbeton bewirkt.
  2. 2. Formkörper nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung aus anorganischen Masern oder Geweben besteht, die aus Glas, Schlacke, Touerde, Kalstein, Ölschieferabbrand, Basalt oder einem der an sich bekannten synthetischen oder natürlichen vulkanischen Gesteine alleine oder in Mischung nach bekannten Verfahren hergestellt sind.
  3. 3. Formkörper nach Anspruch 1 bis 2, dadurch gekennzeichnet, dass das alkalibeständige Bindemittel eine Suspension aus kolloidalem Aluminimhydroxid, kolloidaler Kieselsäure oder Aluminiumphosphat ist, das durch Austrocknung erhärtet und in Wasser nicht meh.r lösbar ist.
  4. 4. Formkörper nach Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass er als Leichtbeton einen an sich bekannten Gas- oder Schaumbeton enthält, gfs. mit Zuschlagstoffen, wie Blähton, Bims oder dergleichen.
  5. 5. Formkörper nach Anspruch 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Leichtbeton Randzonen bßw. Deckschichten höherer Dichte aufweist.
  6. 6. Verfahren zur Herstellung von Formkörpern für Bauzwecke nach Anspruch 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Kernstück aus dem offenporigen und gfs. gefüllten leichtbeton hergestellt wird und dann die mit dem Bindemittel versehenen anorganischen Fasern und/oder Gewebe aufgelegt und anschliessend durch Einwalken, Walzen oder Spachteln fest mit dem Kernstück verbunden werden.
  7. 7. Verfahren nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, dass ein mit dem anorganischen, alkalibeständigen Bindemittel vorimprägniertes Gewebe aus anorganischen Fasern auf das Kernstück aus Leichtbeton aufgebracht und anschlissend durch Einwalken, Walzen oder Spachteln mit diesem fest verbunden wird.
  8. 8. Verfahren nach Anspruch 6 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass ei eorgeapanntes Gewebe aus anorganischen Fasern verwandt wird, das in gaapanntem Zustand auf das Kernstück aus Leichtbeton aufgebracht und anschliessend mit Hilfe des anorganischen, alkalibeständigen Bindemittels mit'diesem verbunden wird, wobei die Spannung erst nach der Erhärtung des Bindemittels aufgehoben wird.
  9. 9. Verfahren nach Anspruch 6 bis 8, dadurch gekennzeichnet, dass die Armierung aus anorganischen Fasern oder Geweben auf ein Kernstück aus frischem, noch nicht erhärtetem Leichtbeton aufgebracht wird.
  10. 10. Verfahren nach Anspruch 6 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass zunächst ein Kernstück aus haufwerkporigem Leichtbeton aus an sich bekannten Zuschlagstoffen, wie Blähton, Bims oder dergleichen hergestellt wird, dessen Randzonen bzw. Decksehichten aus einem Beton höherer Dichte bestehen und anschliessend die Armierung mit Hilfe alkalibeständigen anorganischen Bindemittels aufgebracht wird.
  11. 11. Verfahren nach Anspruch 6 bis 10, dadurch gekennzeichnet, dass die anorganischen Fasern oder Gewebe mit Hilfe eines in Wasser suspendierten anorganischen, alkalibeständigen Bindemittels, wie kolloidalem Aluminiumhydroxid, kolloidaler Kieselsäure oder Aluminiumphosphat mit dem Beton verbunden werden, wobei das Bindemittel durch Austrocknen erhärtet wird.
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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0016369A1 (de) * 1979-03-05 1980-10-01 Karl-Helmut Ihlefeld Verfahren zur Herstellung von Mineralfaserbeton sowie Mineralfasern für denselben

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0016369A1 (de) * 1979-03-05 1980-10-01 Karl-Helmut Ihlefeld Verfahren zur Herstellung von Mineralfaserbeton sowie Mineralfasern für denselben

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