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URHEBERRECHT
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Ein Teil der Offenbarung dieses Patentdokuments enthält Material, das urheberrechtlichen Schutz genießt. Der Urheberrechtsinhaber hat keine Einwände gegen die Faksimile-Wiedergabe des Patentdokuments oder der Patentoffenbarung, wie diese in den Akten oder Unterlagen des Patent- und Markenamts erscheint, durch Dritte, behält sich ansonsten jedoch alle Urheberrechte jeglicher Art vor.
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GEBIET DER TECHNIK
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Die vorliegende Offenbarung bezieht sich allgemein auf die digitale Bild- und/oder Videoaufnahme und insbesondere auf die Aufnahme von Bildern und/oder Videos mit einer tragbaren (Wearable) Bildgebungsvorrichtung.
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STAND DER TECHNIK
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Bildgebende Vorrichtungen erfassen Bilder und Videos mit Hilfe eines oder mehrerer Objektive („Linsen“), die Licht sammeln, das auf einen Bildsensor zu fokussieren ist. Benutzer wollen alltägliche ebenso wie hochintensive Tätigkeiten aufzeichnen, vom Spielen mit Kindern im Park bis hin zum Besuch einer Hochzeit, zum Snowboarden, Surfen, Radfahren usw. Bestehende Montagelösungen, die Bildgebungsvorrichtungen an verschiedenen Oberflächen befestigen, um einen freihändigen Betrieb zu ermöglichen, ermöglichen zwar den Schutz der Bildgebungsvorrichtungen vor Sach- und Umgebungsschäden, können aber keine Ich-Perspektive oder unauffällige freihändige Lösung für die Bild- und Videoaufnahme bereitstellen. Eine Bildgebungsvorrichtung, die unauffällig ist, Bilder aus dem Blickwinkel des Benutzers aufnimmt und benutzerfreundliche Bedienschnittstellen aufweist, kann das Benutzererlebnis im Umgang mit der Bildgebungsvorrichtung vorteilhaft verbessern.
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Figurenliste
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- 1 zeigt eine perspektivische Ansicht von der rechten Seite einer tragbaren Bildgebungsvorrichtung.
- 2 zeigt eine perspektivische Ansicht von der linken Seite der tragbaren Bildgebungsvorrichtung von 1.
- 3 zeigt eine Draufsicht der tragbaren Bildgebungsvorrichtung der 1 und 2.
- 3 zeigt eine Unteransicht der tragbaren Bildgebungsvorrichtung der 1 bis 3.
- 5 zeigt eine Rückansicht der tragbaren Bildgebungsvorrichtung der 1 bis 4.
- 6 zeigt eine Systemansicht, die die tragbare Bildgebungsvorrichtung der 1 bis 5, ein Aufbewahrungsetui und ein externes Ladegerät umfasst.
- 7 zeigt eine perspektivische Teilexplosionsansicht von der linken Seite der tragbaren Bildgebungsvorrichtung der 1 bis 6.
- 8 zeigt eine Teilexplosions-Vorderansicht der tragbaren Bildgebungsvorrichtung der 1 bis 7.
- 9A, 9B, 9C zeigen Teildraufsichten der tragbaren Bildgebungsvorrichtung der 1 bis 8.
- 10 ist ein Funktionsblockschaltbild zur Veranschaulichung der elektronischen Komponenten einer Bildgebungsvorrichtung.
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Alle hier offenbarten Figuren sind © Copyright 2017 GoPro Inc. Alle Rechte vorbehalten.
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KURZDARSTELLUNG DER ERFINDUNG
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Die vorliegende Offenbarung beschreibt Ausführungen von tragbaren (Wearable) Bildgebungsvorrichtungen.
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In einem ersten Aspekt wird eine tragbare Bildgebungsvorrichtung offenbart, die Folgendes umfasst: einen Rahmen, der Öffnungen definiert, die mit einem Sichtfeld eines Benutzers gefluchtet sind, wenn die tragbare Bildgebungsvorrichtung mit dem auf einem Gesicht des Benutzers angeordneten Rahmen in einer tragbaren Stellung ist; zwei Seitenbügel, die sich jeweils von einem Ende des Rahmens aus erstrecken und zwischen der tragbaren Stellung und einer zusammengefalteten Stellung beweglich sind, um die beiden Seitenbügel zum Rahmen hin einzuklappen; Linsen, die in den Öffnungen des Rahmens angeordnet sind; eine Bildgebungseinheit, die am Rahmen angeordnet ist und eine Bildaufnahmelinse aufweist, die durch mindestens eine der Linsen hindurch Licht erfasst; eine Elektronik-Einheit, die am Rahmen angeordnet ist und mit der Bildgebungseinheit in Kommunikation steht; eine Stromquelle, die am Rahmen angeordnet ist und Strom an die Bildgebungseinheit und an die Elektronik-Einheit liefert; und ein an der Bildgebungseinheit, der Elektronik-Einheit und/oder der Stromquelle angeordnetes Eingabe/AusgabeModul, das eine Kommunikationsschnittstelle für die Kommunikation mit einem oder mehreren externen Geräten aufweist.
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In einem zweiten Aspekt wird eine tragbare Bildgebungsvorrichtung offenbart, die Folgendes umfasst: einen Rahmen, der Öffnungen definiert; zwei Seitenbügel, die jeweils mit einem Ende des Rahmens abnehmbar gekoppelt sind, wobei einer der beiden Seitenbügel sich von einer Seite des Rahmen aus erstreckt und der andere der beiden Seitenbügel sich von einer gegenüberliegenden Seite des Rahmens aus erstreckt; Linsen, die in den Öffnungen des Rahmens angeordnet sind; eine mit dem Rahmen abnehmbar gekoppelte Bildgebungseinheit, wobei die Bildgebungseinheit eine Bildaufnahmelinse aufweist, die durch mindestens eine der Linsen hindurch Licht erfasst; eine Stromquelle, die mit dem Rahmen gekoppelt ist und Strom an die Bildgebungseinheit liefert; eine Kommunikationsschnittstelle, die mit dem Rahmen gekoppelt ist und Kommunikationen mit einem oder mehreren externen Geräten bereitstellt; und eine Bedienschnittstelle in Kommunikation mit der Bildgebungseinheit, wobei die Bedienschnittstelle Audiobefehle von einem Benutzer zum Betreiben der tragbaren Bildgebungsvorrichtung empfängt.
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In einem dritten Aspekt wird eine Vorrichtung offenbart, die Folgendes umfasst: einen Rahmen; zwei mit dem Rahmen abnehmbar gekoppelte Linsen; eine mit dem Rahmen abnehmbar gekoppelte Bildgebungseinheit, wobei die Bildgebungseinheit eine Bildaufnahmelinse und eine Elektronik-Einheit aufweist; eine mit dem Rahmen gekoppelte Stromquelle, wobei die Stromquelle Strom an die Bildgebungseinheit liefert; und eine mit dem Rahmen gekoppelte Kommunikationseinheit zur Kommunikation mit einem oder mehreren externen Geräten.
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Diese und andere Aspekte der vorliegenden Offenbarung werden in der folgenden detaillierten Beschreibung von Ausführungsformen, den angehängten Ansprüchen und den Begleitzeichnungen offenbart.
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DETAILLIERTE BESCHREIBUNG
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Ausführungen der vorliegenden Technologie werden nunmehr im Detail unter Verweis auf die Zeichnungen beschrieben, die als veranschaulichende Beispiele bereitgestellt werden, um Fachleute in die Lage zu versetzen, die Technologie praktisch auszuführen. Die nachfolgenden Figuren und Beispiele sollen insbesondere den Umfang der vorliegenden Offenbarung nicht auf eine einzelne Ausgestaltung oder Ausführungsform beschränken, sondern es sind auch andere Ausgestaltungs- und Ausführungsformen möglich, in denen einige oder alle der beschriebenen oder abgebildeten Elemente ausgetauscht oder kombiniert werden können. Soweit praktikabel, werden in allen Zeichnungen gleiche Bezugszeichen verwendet, um auf identische oder ähnliche Teile zu verweisen.
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1 zeigt eine perspektivische rechtsseitige Ansicht einer tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100. Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann die Form einer Augenbedeckung, wie einer Brille oder Sonnenbrille, annehmen, die einen Rahmen 102 aufweist. Der Rahmen 102 kann so geformt sein, dass er in tragbarer Stellung auf dem Gesicht eines Benutzers der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 sitzt. Der Rahmen 102 kann aus Metall, Kunststoff, Verbundwerkstoff, Holz und/oder einem anderen geeigneten tragbaren Material ausgebildet sein. Der Rahmen 102 kann so ausgestaltet sein, dass er Öffnungen definiert, die zwei Linsen 104, 106 haltern. Jede der Linsen 104, 106 kann in einer der Öffnungen an einem Ende oder einer Seite (d. h. an einem vorderen Ende oder einer Seite) des Rahmens 102 angeordnet und so montiert sein, dass sie sich in einem Gesichtsfeld des Benutzers befindet, wenn der Rahmen 102 in der tragbaren Stellung am Gesicht des Benutzers angeordnet, beispielsweise auf der Nase aufgesetzt ist. Jede der Linsen 104, 106 kann durchsichtig, getönt, teilweise getönt, undurchsichtig, reflektierend und/oder anderweitig behandelt sein, um eine selektive, teilweise und/oder vollständige Sicht des Benutzers der tragbaren Bildgebungseinheit 100 durch die Linsen 104, 106 zu gestatten. Jede der Linsen 104, 106 kann austauschbar sein, so dass der Benutzer unterschiedliche Arten von Linsen für abweichende Bedingungen verwenden kann (zum Beispiel ein beschlagfreies Brillenglas zum Skifahren oder ein getöntes Brillenglas für das Tragen bei Tageslicht).
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann zwei Seitenbügel 108, 110 aufweisen. Jeder der beiden Seitenbügel (108, 110) kann mit einer entsprechenden Seite des Rahmens 102 gekoppelt sein, beispielsweise über Scharniere 112, 114, wie dargestellt. Es können auch andere Verstellmechanismen (nicht dargestellt) verwendet werden, um die Seitenbügel 108, 110 zwischen einer offenen oder tragbaren Stellung, wie in 1 dargestellt, und einer für die Aufbewahrung der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 geeigneten geschlossenen, eingeklappten oder zusammengefalteten Stellung (siehe 6) zu bewegen. In der zusammengefalteten Stellung können die Seitenbügel 108, 100 auch dazu verwendet werden, die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 beispielsweise an einer Kleidungstasche oder an einem Hemdkragen des Benutzers anzuklemmen. Wenn die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 die Seitenbügel 108, 110 in der zusammengefalteten Stellung hat und an die Kleidung des Benutzers geklemmt ist, kann eine Ausrichtung der tragbaren Bildgebungsvorrichtung allgemein vertikal sein. Diese vertikale Ausrichtung steht im Wesentlichen senkrecht zu einer Ausrichtung der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100, wenn der Rahmen 102 auf dem Gesicht des Benutzers aufgesetzt ist und die Seitenbügel 108, 110 sich in der offenen oder tragbaren Stellung befinden. Das heißt, die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 weist eine im Allgemeinen horizontale Ausrichtung auf, wenn sie auf dem Gesicht des Benutzers getragen wird.
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Die Seitenbügel 108, 110 können mit Hilfe beispielsweise der Scharniere 112, 114 an ersten Enden mit dem Rahmen 102 gekoppelt sein und an zweiten Enden Formteile oder Formabschnitte aufweisen, die zum Einklemmen hinter den Ohren des Benutzers (oder beispielsweise an einem Hemd des Benutzers) geeignet sind. Die Seitenbügel 108, 110 können aus Metall, Kunststoff, Verbundwerkstoff, Holz und/oder einem anderen geeigneten tragbaren Material ausgebildet sein. In einigen Ausführungen können der Rahmen 102 und die Seitenbügel 108, 110 einen einstückigen Aufbau aufweisen, das heißt, die Scharniere 112, 114 oder anderen Verstellmechanismen müssen nicht vorhanden sein, und die Seitenbügel 108, 110 können im Verhältnis zum Rahmen 102 positionsfest oder flexibel, aber nicht notwendigerweise klappbar, sein.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann eine Elektronik-Einheit 116 aufweisen, die mit dem Rahmen 102 gekoppelt, an diesem montiert und/oder teilweise in diesem angeordnet ist. Im Beispiel von 1 befindet sich die Elektronik-Einheit 116 in der Nähe des Seitenbügels 108, dem Scharnier 112 vorgelagert. Das Scharnier 112 befindet sich somit hinter der Elektronik-Einheit 116, und bei einer Änderung der Position des Seitenbügels 108 im Verhältnis zum Rahmen 102 wird die Position der Elektronik-Einheit 116 in keinem Teil verändert. Die Elektronik-Einheit 116 kann Komponenten aufweisen, die für den Betrieb, und die Verbindung mit, der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 erforderlich sind, wie Steuergeräte, Prozessoren, Speicher (Festspeicher und/oder Wechselspeicher), Kommunikationsverbindungen, Schaltanordnungen, Eingänge, Ausgänge und/oder andere Komponenten, wie nachfolgend weiter beschrieben.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann einen Sensor 118 aufweisen, der beispielsweise an der oder in Kommunikation mit der Elektronik-Einheit 116 angeordnet ist. Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann einen oder mehrere Sensoren (insbesondere Sensor 118 oder zusätzlich zu diesem) unterschiedlicher Arten aufweisen. Der eine oder die mehreren Sensoren (insbesondere Sensor 118) können mit einer Komponente der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100, insbesondere, aber nicht ausschließlich, mit dem Rahmen 102, gekoppelt sein. Der Sensor 118 kann eingerichtet sein zum Erfassen von Audioinformationen (zum Beispiel mit Hilfe eines Mikrofons), visuellen Informationen (zum Beispiel mit Hilfe eines Bildsensors), biometrischen Informationen (zum Beispiel mit Hilfe eines Näherungssensors, eines Herzfrequenzsensors, eines Wärmeerfassungssensors und/oder eines die Blickrichtung bestimmenden Sensors) oder anderen Informationen, die für entweder die Bildgebungseinheit 122 oder die Elektronik-Einheit 116 zweckdienlich sind, um den Betrieb der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 zu konfigurieren. Der eine oder die mehreren Sensoren können deshalb Audiosensoren, visuelle Sensoren, biometrische Sensoren, Gesundheitsüberwachungssensoren, MEMS-Sensoren, Nanosensoren und eine Kombination derselben umfassen. Der in 1 dargestellte, aus der Elektronik-Einheit 116 heraustretende Sensor 118 ist aus von einer Position innerhalb des Rahmens 102 dem Benutzer zugewandt, obwohl andere Positionen für den Sensor 118 und zusätzliche Sensoren (nicht dargestellt) auch möglich sind (zum Beispiel kann der Sensor 118 mit der Bildgebungseinheit 122 gekoppelt sein).
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In einigen Ausführungsformen weist der Sensor 118 einen Augen/Pupillen-Verfolgungssensor (auch als Augen/Pupillen-Verfolgungsvorrichtung bezeichnet) auf, der Stellungsbewegungen des Auges des Benutzers, darunter insbesondere aber nicht ausschließlich Pupillenbewegungen, verfolgen kann. Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann mehre Augen/Pupillen-Verfolgungssensoren umfassen, so dass beide Augen des Benutzers der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 gleichzeitig verfolgt werden können. Die Pupillenbewegungen können beispielsweise verfolgt werden, um eine Bildgebungseinheit der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 (wie die nachfolgend näher beschriebene Bildgebungseinheit 122) auf ein gewünschtes Motiv für die Bild/VideoAufnahme zu autofokussieren. Falls der Benutzer zu einem bestimmten Objekt nach links schaut, kann die Bildgebungseinheit der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 den Inhalt des bestimmten Objekts in den Fokus nehmen und erfassen. In einigen Ausführungen können mit den verfolgten Pupillenbewegungen verbundene Informationen von der Elektronik-Einheit 116 verarbeitet werden, um bestimmte Handlungen in Verbindung mit der Bildgebungseinheit der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 oder mit der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 selbst zu aktivieren. Die Bildaufnahme durch die Bildgebungseinheit der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 kann in einem Beispiel aktiviert werden, wenn der Augen/Pupillen-Verfolgungssensor erkennt, dass der Benutzer gezwinkert hat. In einem anderen Beispiel kann ein Abschaltprozess der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 aktiviert werden, wenn der Augen/Pupillen-Verfolgungssensor erkennt, dass der Benutzer gezwinkert hat oder die Augen für eine vorherbestimmte Zeitdauer geschlossen hat.
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Die Augen/Pupillen-Verfolgung kann dadurch für verschiedene Aufgaben, insbesondere, aber nicht ausschließlich, visuelle Bildgebungsaufgaben und Fokussieraufgaben, verwendet werden. Die Augen/Pupillen-Verfolgung kann darüber hinaus in Kombination mit neuronalen Netzen, grafischen Prozessoreinheiten und Computer-Vision-Algorithmen verwendet werden, um einschlägige Informationen über ein Motiv, auf das der Benutzer bei der Verwendung (zum Beispiel Kodierung) der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 den Blick (d. h. Blickwinkel, Standpunkt usw.) fixiert hat, zu bestimmen. Beispielsweise kann ein Benutzer, der die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 trägt oder verwendet, ein Kleid in einem Schaufenster ansehen, und die Augen/Pupillen-Verfolgung kann den Blick des Benutzers sowie entsprechende Informationen zu Position und Dauer feststellen und einen damit verbundenen erfassten Inhalt (d. h. den mit dem Benutzerblick verbundenen Inhalt, der in diesem Beispiel das Kleid im Schaufenster ist) als potenziell relevant für den Benutzer hervorheben. Mit Hilfe von Verfahren des maschinellen Lernens wie insbesondere, aber nicht ausschließlich, neuronalen Netzen kann ein grafischer Prozessor oder ein Computer-Vision-Algorithmus der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 verwendet werden, um das Zielobjekt eines Benutzerblicks sowie relevante Informationen zu bestimmen, wie insbesondere, aber nicht ausschließlich, Produktinformationen, Preisinformationen, Verkaufsinformationen und Verfügbarkeit auf elektronischen Handelsplattformen (zum Beispiel: Kleid wird in einem bestimmten Geschäft für einen bestimmten Preis verkauft usw.). Diese relevanten Informationen können dem Benutzer entweder über die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 selbst oder über andere Vorrichtungen (zum Beispiel über ein externes Gerät wie das mit der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 verbundene Smartphone des Benutzers) in der Form von Werbeanzeigen, Suchmaschinenergebnissen usw. bereitgestellt werden. Dadurch kann die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 eine kommerzialisierte Form der Bilderfassung und Bildanalyse der Erweiterten Realität bereitstellen.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann eine Stromquelle 120 wie eine Wechselbatterie oder wiederaufladbare Batterie oder Einwegbatterie oder eine andere geeignete kleinere tragbare Stromversorgung, die mit dem Rahmen 102 gekoppelt, an diesem angebaut oder teilweise in diesem eingebaut ist, aufweisen. Die Stromquelle 120 kann eine Solarzelle sein, die sich kontinuierlich selbst auflädt, während die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 in Verwendung ist (zum Beispiel wenn ein Benutzer die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 im Außenbereich trägt). Im Beispiel von 1 ist die Stromquelle 120 in der Nähe des Seitenbügels 110, dem Scharnier 114 vorgelagert, angeordnet. Das Scharnier 114 befindet sich somit hinter der Stromquelle 120, und bei einer Änderung der Position des Seitenbügels 110 im Verhältnis zum Rahmen 102 wird die Position der Stromquelle 120 in keinem Teil verändert. Die Stromquelle 120 kann, beispielsweise drahtgebunden oder drahtlos, über den Rahmen 102 hinweg mit der Elektronik-Einheit 116 gekoppelt sein, um die Elektronik-Einheit 116 und den Sensor 118 mit Strom zu versorgen. In einigen Ausführungen können die Elektronik-Einheit 116, der Sensor 118 und die Stromquelle 120 zusammen angeordnet sein, beispielsweise an und/oder in der Seite des Rahmens 102 in der Nähe des Seitenbügels 108 dem Scharnier 112 vorgelagert sein.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann eine Bildgebungseinheit 122 aufweisen. Die Bildgebungseinheit 122 kann auch als Bildaufnahmesensor oder als Bildsensor bezeichnet werden. Die Bildgebungseinheit 122 kann in der Nähe der Stromquelle 120 am Rahmen 102, wie dargestellt, oder als separates Modul mit der Stromquelle 120 in der Nähe der Elektronik-Einheit 116 positioniert sein. Die Bildgebungseinheit 122 kann an anderen, eine unverstellte Sicht gewährleistenden Bereichen der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 positioniert oder angekoppelt sein und kann insbesondere, aber nicht ausschließlich, zwischen den Linsen 104, 106 in der Nähe eines Nasenbügelabschnitts (d. h. des Brückenabschnitts in der Nähe der Benutzernase, wenn der Benutzer die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 trägt) des Rahmens 102 eingebunden sein.
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Wie in 1 dargestellt, kann die Stromquelle 120 in der Bildgebungseinheit 122 eingebettet sein oder einen Teil derselben bilden. In einem anderen Beispiel können die Stromquelle 120 und die Bildgebungseinheit 122 in einer einzelnen Komponente integriert sein. In einem weiteren Beispiel kann die Stromquelle 120 mit einem anderen Bereich der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 gekoppelt sein, wie insbesondere, aber nicht ausschließlich, in der Elektronik-Einheit 116 eingebettet sein oder einen Teil derselben bilden. Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann mehrere Stromquellen aufweisen (zum Beispiel die Stromquelle 120, die die Bildgebungseinheit 122 speist, und eine andere Stromquelle, die andere Komponenten der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 wie insbesondere, aber nicht ausschließlich, die Elektronik-Einheit 116 speist).
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Die Bildgebungsvorrichtung 122 kann eine nach außen weisende Bildaufnahmelinse 124 aufweisen, die beispielsweise hinter der im Rahmen 102 angeordneten Linse 106 positioniert ist. Die Positionierung der Bildaufnahmelinse 124 hinter der Linse 106 (oder an einem anderen Standort wie insbesondere, aber nicht ausschließlich, hinter der Linse 104 oder zwischen den Linsen 104, 106 und in der Nähe des Nasenbügelabschnitts des Rahmens 102) gestattet eine unverstellte Sicht auf ein Motiv (eine Szenerie) zur Inhaltserfassung. Die Bildaufnahmelinse 124 der Bildgebungseinheit 122 erfasst somit Licht durch die Linse 106 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 hindurch und ist nicht sichtbar oder unauffällig sichtbar, wenn aus einer Position extern zum Benutzer der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 betrachtet. Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann mindestens eine weitere Bildgebungseinheit (nicht dargestellt) mit einer weiteren Bildaufnahmelinse hinter der im Rahmen 102 angeordneten Linse 104 aufweisen. In einigen Ausführungen kann die Bildgebungseinheit am Rahmen 102 angebracht bzw. von diesem abgenommen werden, so dass die gleiche Bildgebungseinheit 122 sowohl hinter der Linse 104 als auch hinter der Linse 106 positioniert werden kann. Dadurch kann die Bildgebungseinheit 122 mit dem Rahmen 102 oder anderen Aspekten der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 abnehmbar gekoppelt werden und gestattet so einem Benutzer der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 ein Upgrade der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100, indem lediglich die Bildgebungseinheit 122 ausgetauscht oder hochgerüstet wird.
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Die Bildaufnahmelinse 124 kann verschiedene Arten von Objektiven umfassen, insbesondere, aber nicht ausschließlich, ein Weitwinkelobjektiv mit einem Weitwinkelsichtfeld (FOV) zur besseren Emulation des menschlichen Sehens. Die Bildaufnahmelinse 124 kann austauschbar sein (zusätzlich zur Austauschbarkeit der Bildgebungseinheit 122), um einem Benutzer der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 zu gestatten, die Bildaufnahmelinse 124 an wechselnde Bedingungen anzupassen. In einem Beispiel kann die Bildaufnahmelinse 124 ein Weitwinkelobjektiv für szenische Landschaftsaufnahmen sein, und in einem anderen Beispiel kann die Bildaufnahmelinse 124 ein Nahobjektiv für Nahaufnahmen sein. Die Bildaufnahmelinse 124 kann verschiedene Arten von Objektiven umfassen, insbesondere, aber nicht ausschließlich, Nahobjektive, Makroobjektive, Zoomobjektive, Aprochromat(APO)-Objektive, Prozessobjektive, Vergrößerungsobjektive, Luftbildobjektive, Weitwinkelobjektive, Ultraweitwinkelobjektive, Fischaugenobjektive, stereoskopische Objektive, Weichzeichnerobjektive, Infrarotobjektive, Ultraviolettobjektive, Schwenkobjektive, Shift-Objektive und Tilt/Shift-Objektive.
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Die Bildgebungseinheit 122 kann ein Optiksystem aufweisen, das mit der Bildaufnahmelinse 124 und der Art und Weise, wie die Bilder durch die Bildgebungseinheit 122 aufgezeichnet werden, verbunden ist. Das Optiksystem kann für verschiedene Faktoren, insbesondere, aber nicht ausschließlich, für die beste Emulation menschlichen Sehens, optimiert sein. In einer ersten Ausgestaltung ist die Positionierung des Optiksystems statisch. Mit anderen Worten ist die Positionierung des Optiksystems statisch, aber optimiert, indem eine vorherbestimmte Positionierung für das Gieren, Nicken und Rollen des Optiksystems bereitgestellt wird. Das Optiksystem der Bildgebungseinheit 122 kann beispielsweise auf eine Weise (zum Beispiel über Gieren, Nicken und Rollen) positioniert werden, die für eine bestimmte Aktivität wie insbesondere, aber nicht ausschließlich, das Surfen optimiert ist. In einer zweiten Ausgestaltung ist die Positionierung des Optiksystems dynamisch. Mit anderen Worten kann die Positionierung des Optiksystems ausgehend davon, was der Benutzer der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 gerade tut (zum Beispiel Surfen, Rennen usw.), dynamisch geändert werden, um eine authentischere Subjektiveinstellung (POV) bereitzustellen. In einigen Ausführungen wird die Positionierung des Optiksystems durch Gier-, Nick- und Rolländerung des Optiksystems dynamisch verändert. Die Positionierung des Optiksystems kann in Reaktion auf die Erkennung eines bestimmten Auslöseereignisses (zum Beispiel wenn die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 erkennt, dass sich der Benutzer der Aktivität des Surfens widmet) oder in Reaktion auf den Empfang eines bestimmten Befehls (zum Beispiel eines Audiobefehls zum Ändern der Position) geändert werden. Somit kann die Positionierung des Optiksystems vom Benutzer der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 manuell geändert werden (zum Beispiel Optimierung der Einstellungen durch einen fortgeschrittenen Benutzer) oder automatisch durch die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 selbst geändert werden.
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Die Bildgebungseinheit 122 kann so ausgestaltet sein, dass sie die Bild- und/oder Videoaufnahme anhand der Durchlässigkeit und/oder Opazität der Linse 106 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100, das heißt abhängig vom Tönungsgrad, Reflexionsgrad usw., verstellt. In Abhängigkeit von den Eigenschaften der Linse 106 kann die Bildgebungseinheit 122 Farbe, Weißabgleich und/oder Belichtung als Ausgleich für die durch die Linse 106 hindurch erfolgende Bildaufnahme verstellen. In einigen Beispielen, in denen die Bildaufnahmelinse 124 zur Linse 106 hin fixiert und/oder abgedichtet ist, können diese Verstellungen speziell auf die Farbnuance oder Tönung der Linse 106 oder auf andere Charakteristika oder Eigenschaften der Linse 106 abgestimmt sein. In anderen Beispielen kann die Bildgebungseinheit 122 so anpassbar sein, dass sie einen ersten Abstimmmodus mit einer Linse mit ersten Eigenschaften (zum Beispiel Brillenglas mit hellerer Tönung und niedrigerem Reflexionsgrad) und einen zweiten Abstimmmodus mit einer Linse mit zweiten Eigenschaften (zum Beispiel Brillenglas mit dunklerer Tönung und höherem Reflexionsgrad) verwendet. Eine anpassbare Bildgebungseinheit 122 erlaubt es einem Benutzer, Brillengläser mit unterschiedlichen Eigenschaften in der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 auszutauschen, oder einem Hersteller, die gleiche Bildgebungseinheit 122 in unterschiedlichen Rahmen- und Brillenglaskombinationen zu verwenden.
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Die Bildgebungseinheit 122 kann auch eine Bedienschnittstelle 126 wie einen Drucktaster aufweisen. Die Bedienschnittstelle 126 im Beispiel von 1 ist an einer Außenfläche des Rahmens 102 in der Nähe des Seitenbügels 110 (rechte Seite nahe der Bildgebungseinheit 122) angeordnet. Die Bedienschnittstelle 126 kann an einer Außenfläche des Rahmens 102 in der Nähe des Seitenbügels 108 (an der linken Seite nahe der Elektronik-Einheit 116) angeordnet sein. Die Bedienschnittstelle 126 kann verwendet werden, um Befehle, wie zum Aufnehmen eines Bildes, Start und/oder Stopp einer Videoaufnahme, oder andere Befehle, die beispielsweise die Form verschiedener Kombinationen von Druck- oder Tippbedienungen an der Bedienschnittstelle 126 annehmen können, für die Bildgebungseinheit 122 bereitzustellen. Obwohl die Bedienschnittstelle 126 hier als Taster dargestellt ist, können andere Schnittstellen wie Schieberegler, Tastfelder, kapazitive Sensoren, Wärmesensoren usw. verwendet werden, um Befehle an die Bildgebungseinheit 122 und die Elektronik-Einheit 116 bereitzustellen.
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In einigen Ausführungen können zum Bereitstellen von Befehlen andere, von der Bedienschnittstelle 126 abweichende Mittel verwendet werden. Befehle an die Elektronik-Einheit 116 und/oder die Bildgebungseinheit 122 können beispielsweise mit Hilfe von Sprach- oder Audiobefehlen bereitgestellt werden, wenn der Sensor 118 ein Mikrofon aufweist, das erkennt, wenn der Benutzer einen umsetzbaren Sprach- oder Audiobefehl (zum Beispiel ‚Bild aufnehmen‛) gibt, oder einen Gestensensor aufweist, der erkennt, wenn der Benutzer eine Hand oder ein anderes Objekt auf vorherbestimmte Weise über die Bildaufnahmelinse 124 der Bildgebungseinheit 122 hinweg bewegt. In einem Beispiel, in dem der Sensor 118 ein Mikrofon umfasst, kann die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 für die alleinige Audioerfassung ausgestaltet sein. In einem anderen Beispiel, in dem der Sensor 118 einen Gestensensor umfasst, kann der Benutzer einen Arm oder einen Finger im Sichtfeld (FOV) der Bildaufnahmelinse 124 oder in einem anderen Bereich der tragbaren Sensorvorrichtung 100 bewegen, um die Aufmerksamkeit auf ein Motiv zu richten und so die Bildgebungseinheit 122 auf das Motiv zu „fokussieren“. In einem anderen Beispiel, das den Gestensensor aufweist, kann der Benutzer die Bildaufnahmelinse 124 zudecken oder blockieren, um die Bildaufnahme anzuhalten und/oder zu starten. Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann mehrere Sensoren aufweisen, die sowohl ein Mikrofon als auch einen Gestensensor umfassen.
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In einem anderen Beispiel können Befehle mit Hilfe einer leistungsarmen Drahtlosverbindung (zum Beispiel BTLE) durch ein Ferngerät (das heißt eine Gerätefernbedienung) an die Elektronik-Einheit 116 und/oder die Bildgebungseinheit 122 gegeben werden. In einem Beispiel von Gerätefernbedienung kann der Benutzer auf eine entfernte Vorrichtung wie ein Tablet, Smartphone oder Fernbediengerät zurückgreifen, um Signale an die Elektronik-Einheit 116 und/oder die Bildgebungseinheit 122 (und/oder eine andere Komponente der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100) zu senden, um das Ausführen offensichtlicher Gesten, das Aussprechen von Befehlen oder das Berühren der Bedienschnittstelle 126 zu vermeiden. Eine Ansteuerung per Fernbedienung kann beispielsweise bei einer feierlichen Veranstaltung wie einer Hochzeit nützlich sein.
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In einigen Ausführungen kann die Bildgebungseinheit 122 als separate Einheit, die in Kommunikation mit einem externen Gerät (zum Beispiel Smartphone) stehen kann, an der Brille oder Sonnenbrille des Benutzers angeklemmt oder angekoppelt werden, um eine Bildaufnahme bereitzustellen. Die als separate Vorrichtung dienende Bildgebungseinheit 122 kann verschiedene Komponenten wie insbesondere, aber nicht ausschließlich, die Elektronik-Einheit 116, den Sensor 118 und die Stromquelle 120 umfassen, beispielsweise um dafür zu sorgen, dass die Bildgebungseinheit 122 Audiobefehle des Benutzers zum Starten/Stoppen der Bildaufnahme empfängt. In dieser Ausführung würde die separate Bildgebungseinheit 122 als tragbare Bildgebungsvorrichtung dienen, die der Benutzer mit einem externen Gerät wie einem Smartphone bedienen kann.
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Wenn in einem anderen Beispiel der eine oder die mehreren Sensoren (die den Sensor 118 umfassen) zur Erfassung von biometrischen Informationen des Benutzers ausgelegt sind, wie im Falle eines Näherungssensors oder eines Wärmesensors, können die Elektronik-Einheit 116 und/oder die Bildgebungseinheit 122 dazu ausgelegt sein, den Betrieb zu unterbrechen und/oder die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 herunterzufahren, wenn der eine oder die mehreren Sensoren für eine vorherbestimmte Zeitdauer oder Frist keine biometrischen Daten empfangen, die eine Präsenz des Benutzers der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 in der Nähe anzeigen. Eine Auto-Abschaltung der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 kann wünschenswert sein, um Energie einzusparen. Die biometrischen Informationen können auch empfangen werden, um die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 zu verriegeln/entriegeln und/oder die Erfassung von Bildern/Videos (d. h. Medien) zu starten/stoppen.
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Darüber hinaus können die Elektronik-Einheit 116 und die Bildgebungseinheit 122 so ausgelegt sein, dass sie den Betrieb unterbrechen und/oder die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 herunterfahren, wenn die Bildaufnahmelinse 124 der Bildgebungseinheit 122 über eine vorherbestimmte Zeitdauer keine ausreichende Lichtmenge empfängt. Die Elektronik-Einheit 116 und die Bildgebungseinheit 122 können beispielsweise so ausgelegt sein, dass sie die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 herunterfahren, um Energie zu sparen, wenn die Bildaufnahmelinse 124 beispielsweise für eine vorherbestimmte Zeitdauer von einer Minute (oder zwei Minuten, drei Minuten usw.) keine Grenzmenge an Licht erfasst, wie dies der Fall wäre, wenn die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 in einem Aufbewahrungsetui, einer Schublade oder einem Rucksack aufbewahrt würde.
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Die Elektronik-Einheit 116, der Sensor 118, die Stromquelle 120, die Bildgebungseinheit 122 und/oder die Bedienschnittstelle 126 können mit einer elektronischen Abschirmung ausgelegt sein, um die ausgesendete Strahlungsmenge zu begrenzen. Der Rahmen 102, die Linsen 104, 106, die Seitenbügel 108, 110, die Scharniere 112, 114, die Elektronik-Einheit 116, der Sensor 118, die Stromquelle 120, die Bildgebungseinheit 122 und/oder die Bedienschnittstelle 126 können auch wasserbeständig und/oder wasserdicht bis zu einer speziellen Tiefe (zum Beispiel 1-5 m) ausgelegt sein, so dass die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 für die Erfassung von Bildern und Videos in nassen oder feuchten Umgebungen (zum Beispiel unter Wasser) verwendet werden kann. Die Bildgebungseinheit 122 kann auch so ausgestaltet sein, dass sie je nach Vorhandensein von Wasser auf den Linsen 104, 106, wie beispielsweise durch den Sensor 118 detektiert, die Bildaufnahme automatisch verstellt (zum Beispiel eine Fokuskorrektur vornimmt).
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In einigen Beispielen können die Elektronik-Einheit 116 und/oder die Bildgebungseinheit 122 mit einer Fernbedienung kommunizieren, um Befehle zu senden und/oder zu empfangen, Bildinformationen zu senden und/oder zu empfangen und/oder bildgebende Operationen auszuführen. Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann beispielsweise mit einer Fernbedienung, einem Smartphone, einem Tablet, einer Smartwatch usw. kommunizieren, um Befehle zu empfangen und/oder sich mit Kamera-Anwendungen, Social-Media-Anwendungen, Gaming-Anwendungen, Messaging-Anwendungen, Fitness- oder Monitoring-Anwendungen, Einstellungsanwendungen usw. zu verbinden. In einem Beispiel kann eine Fernbedienung Ein/Aus- oder Start/Stopp-Befehle bereitstellen.
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2 zeigt eine linksseitige perspektivische Ansicht der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 von 1. In dieser Ansicht ist die Bildaufnahmelinse 124 der Bildgebungseinheit 122 hinter der im Rahmen 102 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 angeordneten Linse 106 sichtbar. Die Linsen 106, 124 sind in diesem Beispiel also „gestapelt“, so dass Licht durch die Linse 106 hindurchgeht, bevor es die Bildaufnahmelinse 124 passiert. In einigen Ausführungen kann zwischen den Linsen 106, 124 eine Dichtung ausgebildet werden, so dass Schmutz, Wasser und/oder Luft nicht frei zwischen den Linsen 106, 124 hindurchgehen kann, wodurch die Bildaufnahmelinse 124 von Teilchenmaterial abgeschottet bleibt, das die Bildqualität beeinträchtigen könnte.
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In einigen Ausführungen kann zwischen den Linsen 106, 124 ein Leerraum bestehen, so dass zusätzliche optische Elemente zwischen den Linsen 106, 124 angeordnet sein können und/oder Luft und/oder Wasser zwischen den Linsen 106, 124 hindurchgelangen kann. In einigen Ausführungsformen können zusätzliche optische Elemente innerhalb der Bildgebungseinheit 122 oder Änderungen an der Geometrie der Bildaufnahmelinse 124 erforderlich sein, um eine potenzielle Verzerrung zu mindern, die durch die Bildaufnahmelinse 124, die Licht durch die im Rahmen 102 angeordnete Linse 106 hindurch erfasst, verursacht wird. Beispielsweise kann zur Verbesserung der Bildqualität eine örtliche Abplattung oder Krümmung einer Innenfläche der Bildaufnahmelinse 124 (oder der Linse 106) verwendet werden.
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Obwohl in „gestapelter“ Anordnung hinter der Linse 106 dargestellt, kann die Bildaufnahmelinse 124 hinter der Linse 104 positioniert sein, kann im Rahmen 102 so untergebracht sein, dass sie von den Linsen 104, 106 nicht verstellt wird, oder kann auf eine beliebige andere Art und Weise im Verhältnis zum Rahmen 102 positioniert sein, so dass sie in der Lage ist, Licht aus einem Subjektivblickwinkel des Benutzers zu erfassen. Die Bildaufnahmelinse 124 kann zum Beispiel im Rahmen 102 in der Nähe eines zwischen den Linsen 104, 106 befindlichen Nasenbügelabschnitts positioniert sein. In einigen Ausführungen kann die Bildaufnahmelinse 124 der Bildgebungseinheit 122 mit der im Rahmen 102 angeordneten Linse 106 integriert sein, das heißt, die Linsen 106, 124 können einstückig aufgebaut sein. In einigen Ausführungen kann die Bildaufnahmelinse 124 in die Linse 106 eingelassen sein.
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3 zeigt eine Draufsicht der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 von 1 und 2. Die Linsen 104, 106, 124 sind als teilweise im Rahmen 102 angeordnet oder eingebettet dargestellt, wobei die gestrichelten Linien ein Beispiel für die Abgrenzungen dieser Komponenten im Rahmen 102 darstellen. Die Bedienschnittstelle 126 ist als überstehend zum Rahmen 102 nahe des Seitenbügels 110 in direkter Kommunikation mit der Stromquelle 120 und der Bildgebungseinheit 122 dargestellt. In einem Beispiel kann die Bedienschnittstelle 126 im Rahmen 102 eingelassen und für den Benutzer unmittelbar zugänglich sein. In einem anderen Beispiel kann die Benutzerschnittstelle 126 durch taktile Handhabung des Rahmens 102 bedienbar sein.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann eine Anzeigeeinheit 300 aufweisen. Die Anzeigeeinheit 300 kann auf einer oberseitigen Fläche der Bildgebungseinheit 122 angeordnet sein, die einer Stirnfläche des Rahmens 102 nachgelagert ist. Die Anzeigeeinheit 300 kann auch an anderen Flächen und Komponenten der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 angeordnet sein. Die Anzeigeeinheit 300 kann beispielsweise in einer der beiden Linsen 104, 106 eingebettet und ein Abschnitt derselben sein. In einem anderen Beispiel kann die Anzeigeeinheit 300 an einer Außenfläche des Rahmens 102 angeordnet sein (d. h. nach außen weisen).
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Die Bedienschnittstelle 126 kann mit der Anzeigeeinheit 300 zum Beispiel darin zusammenwirken, dass die Bedienschnittstelle 126 zum selektiven Betätigen der Anzeigeeinheit 300 verwendet werden kann. Die Anzeigeeinheit 300 kann beispielsweise eine Modus-Anzeige darstellen, welche die Betriebsart der Bildgebungseinheit 122 auf einem Anzeigebildschirm (zum Beispiel LED, OLED, Wellenleitertechnologie usw.) anzeigt. Die Modus-Anzeige kann, wie dargestellt, Text sein (zum Beispiel M: VID) oder anderweitig für den Benutzer sichtbar oder vom Benutzer wahrnehmbar sein. Die Modus-Anzeige kann dem Benutzer die Bestimmung einer Betriebsart (zum Beispiel Bildauflösung, Bildrate, Aufnahmemodus, Sensormodus, Videomodus, Fotomodus usw.) gestatten. Die Anzeigeeinheit 300 kann auch eine Verbindungsangabe (zum Beispiel verbunden, drahtlose, drahtgebundene Verbindung usw.), eine Energieangabe (zum Beispiel Standby-Modus, Sensormodus, Videomodus, Batteriestand, Batterieentladungswarnung, Batterie voll usw.), Informationen in Bezug auf Social-Media-Quellen (zum Beispiel Anzahl von Likes, Anzahl von Betrachtern usw.), Informationen in Bezug auf Metadatenquellen (zum Beispiel Herzfrequenz, GPS usw.) und/oder andere Informationen mit Relevanz für oder Bezug auf den Betrieb der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 anzeigen.
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4 zeigt eine Unteransicht der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 der 1 bis 3. Die Linsen 104, 106, 124 sind über gestrichelte Linien als teilweise im Rahmen 102 angeordnet oder eingebettet dargestellt. Wie dargestellt, ist ein Anzeigeelement 402, zum Beispiel in Form einer Leuchtdiode (zum Beispiel LED) oder eines Audio-Lautsprechers, an einer unteren Fläche der Bildgebungseinheit 122 angeordnet. Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann ein oder mehrere Anzeigeelemente in verschiedenen Kombinationen umfassen (zum Beispiel umfasst das Anzeigeelement 402 eine LED, und ein anderes Anzeigeelement umfasst einen Audio-Lautsprecher). Alternativ kann das Anzeigeelement 402 an einer oberen Fläche der Bildgebungseinheit 122, an einer seitlichen Fläche der Bildgebungseinheit 122, an einer oberen, unteren oder seitlichen Fläche der Elektronik-Einheit 116 und/oder der Stromquelle 120 oder an einer beliebigen Fläche des Rahmens 102 angeordnet sein. Wie die Anzeigeeinheit 300 von 3 kann das Anzeigeelement 402 von 4 verwendet werden, um eine Modus-Angabe, eine Energieangabe, eine Verbindungsangabe, eine Social-Media-Angabe oder andere Informationen mit Relevanz für den Betrieb der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 für den Benutzer und/oder andere Personen in der Nähe des Benutzers bereitzustellen.
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Für den Fall, dass es sich beim Anzeigeelement 402 um eine lichtemittierende Vorrichtung handelt, können unterschiedliche Farben oder unterschiedliche Lichtmuster emittiert werden, um verschiedene Modi, Energiezustände oder Verbindungszustände darzustellen. In einem Beispiel kann das Anzeigeelement 402 in einer speziellen Farbsequenz oder einem speziellen Blinkmuster blinken, um anzuzeigen, dass die Bildaufnahme fertig ist oder gerade läuft. Durch die Positionierung des Anzeigeelements 402 an der unteren Fläche oder seitlichen Fläche der Bildgebungseinheit 122 (oder alternativ der Elektronik-Einheit 116) kann der Benutzer durch das Anzeigeelement 402 visuell auf einen Status der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 aufmerksam gemacht werden, während die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 beispielsweise auf dem Gesicht des Benutzers getragen wird. Mit anderen Worten kann das Anzeigeelement 402 innerhalb einer Sichtlinie des Benutzers sichtbar sein. Das Anzeigeelement 402 kann auch so ausgelegt sein, dass es eine Störung der Bildaufnahme durch die Bildgebungseinheit 122 vermeidet, und/oder so ausgelegt sein, dass es von einem Blickwinkel einer anderen Person in der Nähe des Benutzers sichtbar ist.
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Für den Fall, dass es sich beim Anzeigeelement 402 um einen Audio-Leitsprecher handelt, können verschiedene Muster von Pieptönen, Klängen oder haptischen vibratorischen Brummtönen ausgegeben werden, um verschiedene Modi, Energiezustände, Verbindungszustände oder andere Informationen darzustellen. Das Anzeigeelement 402 kann wiederum an verschiedenen Flächen der Komponenten der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100, die für ein Feedback an den Benutzer am meisten geeignet sind, angeordnet sein. Das Anzeigeelement 402 kann beispielsweise so ausgestaltet sein, dass es eine leisere Serie von Pieptönen aussendet, um den Stopp und/oder Start der Bilderfassung anzuzeigen, und kann auf einer unteren Fläche der Elektronik-Einheit 116 angeordnet sein, so dass es sich in der Nähe eines Ohres des Benutzers befindet, wenn die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 auf dem Gesicht des Benutzers sitzt. Zusätzlich zu herkömmlichen Lautsprechern kann das Anzeigeelement 402 die Knochenschallleitung vorteilhaft nutzen, um verschiedene hörbare Alarme/Anzeigen auszusenden.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann ein Eingabe/Ausgabe(E/A)-Modul 404 aufweisen. Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann mehr als ein E/A-Modul unterschiedlicher Arten aufweisen. Im Beispiel von 4 ist das E/A-Modul 404 an einer unteren Fläche der Energiequelle 120 angeordnet, obwohl das E/A-Modul 404 an anderen Positionen angeordnet sein kann, wie etwa an einer unteren Fläche der Elektronik-Einheit 116 oder der Bildgebungseinheit 122 oder wie an einer äußeren Fläche des Rahmens 102. Das E/A-Modul 404 kann eine drahtgebundene und/oder drahtlose Kommunikationsschnittstelle (zum Beispiel WiFi, Bluetooth, USB, HDMI, Wireless USB und/oder andere Schnittstellen) aufweisen, die eingerichtet ist, um mit einem oder mehreren externen Geräten (zum Beispiel gekoppelt mit dem Smartphone des Benutzers) zu kommunizieren. Die Kommunikationsschnittstelle kann auch als Kommunikationseinheit bezeichnet werden. In einigen Ausführungen umfasst die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 sowohl das E/A-Modul 404 als auch die Kommunikationsschnittstelle. In anderen Realisierungen umfasst die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 nur entweder das E/A-Modul 404 oder die Kommunikationsschnittstelle.
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Die Kommunikationsschnittstelle kann einen Pairing-Mechanismus aufweisen, der automatisch ein oder mehrere externe Geräte mit der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 koppelt. In einer Ausführung koppelt der Pairing-Mechanismus die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 mit dem einen oder den mehreren externen Geräten mit Hilfe eines mit dem einen oder den mehreren externen Geräten verbundenen Bildes, das zum Beispiel von der Bildgebungseinheit 122 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 zur Ansicht gebracht und/oder erfasst wird. Ein Benutzer der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 kann beispielsweise das Sichtfeld (FOV) der tragbaren Bildgebungsvorrichtung über die Bildgebungseinheit 122 und die entsprechende Bildaufnahmelinse 124 auf ein externes Gerät wie das Smartphone des Benutzers fokussieren, was dazu führt, dass die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 automatisch mit dem Smartphone des Benutzers gekoppelt wird.
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In einigen Ausführungen kann der Pairing-Mechanismus verschiedene Parameter aufweisen, die entweder vorherbestimmt (zum Beispiel Standardeinstellungen) oder vom Benutzer manuell ausgewählt sein können. Zu den Parametern kann insbesondere, aber nicht ausschließlich, gehören, dass, wenn das Sichtfeld der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 auf das externe Gerät fokussiert wird, eine bestimmte Zeit verstreichen muss, damit das Pairing erfolgt (zum Beispiel muss der Benutzer den Fokus mindestens 5 Sekunden lang auf das externe Gerät richten), dass eine Aktivierung nur in Reaktion auf einen bestimmten Audio-, Sicht- und/oder Gestenbefehl erfolgt (zum Beispiel wenn der Benutzer den Satz „Auto-Pairing mit Bilderfassung“ sagt, um die Kopplung der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 mit dem externen Gerät zu ermöglichen) oder eine Aktivierung in Reaktion auf die Vorgabe eines eindeutig generierten Pairing-Codes oder einer eindeutig generierten Pairing-Pin erfolgt. Deshalb umfasst der Pairing-Mechanismus zur Durchführung der Pair-Kopplung neben der Anforderung eines Codes oder einer Pin auch pinlose Optionen. Der Pairing-Mechanismus kann auf Computer-Vision basieren, um sicherzustellen, dass der Benutzer die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 mit einem externen Gerät wie einem Laptop oder Smartphone nahtlos koppeln kann. Der Pairing-Mechanismus kann Techniken des maschinellen Lernens nutzen (zum Beispiel neuronale Netze verwenden), um verschiedene Aspekte (zum Beispiel Form, Farbe, Größe usw.) des externen Geräts über die Zeit zu bestimmen und so den Pairing-Prozess zu beschleunigen. Der Pairing-Mechanismus kann neben Bildern oder visuellen Marken zusätzlich auch andere Arten von Informationen zur Verschlankung des Pairing-Prozesses nutzen, insbesondere, aber nicht ausschließlich, QR-Codes, andere Arten von Codes, nahfeldkommunikationsbezogene Informationen, ultraschallnahe Audio-Informationen und Ultraschallimpuls- Informationen.
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Das E/A-Modul 404 kann auch eine drahtgebundene und/oder drahtlose Stromschnittstelle zu einer externen Energiequelle (zum Beispiel zu einer Batterie, einer elektrischen Gleichstromquelle und/oder anderen Energiequellen) aufweisen, welche die Stromquelle 120 mit Ladung versorgt. In einigen Ausführungen kann das E/A-Modul 404 ein drahtloses Laden (zum Beispiel induktives Laden) bereitstellen, wenn es mit einem entsprechenden Ladegerät in Kontakt gebracht wird (zum Beispiel könnte ein Etui der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 für ein drahtloses Laden sorgen, wenn die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 ins Etui eingelegt wird).
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Im Beispiel von 4 kann das E/A-Modul eine Stromschnittstelle aufweisen, die während der Verwendung der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 in der tragbaren Stellung zugänglich ist, so dass der Benutzer zur Bereitstellung von Ladung für die Stromquelle 120 die Nutzung nicht unterbrechen oder die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 nicht abnehmen muss. Ein Benutzer kann beispielsweise die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 tragen und über das E/A-Modul 404 eine in der Kleidungstasche des Benutzers aufbewahrte zusätzliche Batterie oder Ladeeinheit (nicht dargestellt) mit Hilfe eines kleinen, flexiblen Stromkabels anschließen, so dass die tragbare Bildgebungseinheit 100 über eine längere Zeitdauer (zum Beispiel über drei oder vier Stunden, über einen vollen 24-stündigen Tageszyklus usw.) geladen bleibt.
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5 zeigt eine Rückansicht der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 der 1 bis 4. Der Sensor 118 ist als in der Elektronik-Einheit 116 untergebracht dargestellt, das Anzeigeelement 402 ist an der unteren Fläche der Bildgebungseinheit 122 dargestellt, und das E/A-Modul 404 ist als unter der Stromquelle 120 untergebracht dargestellt, jeweils mit Hilfe gestrichelter Linien. Ein Einbauort der Bildaufnahmelinse 124 ist mit gestrichelten Linien an der Vorderseite der Bildgebungseinheit 122 dargestellt. Die Bedienschnittstelle 126 ist an der rechten Seite des Rahmens 102 überstehend und vorgelagert zum Seitenbügel 110 dargestellt, obwohl andere Einbauorte und/oder ein bündiger Sitz am Rahmen 120 auch möglich sind.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 von 5 umfasst eine Anzeigeeinheit 500, die mindestens teilweise an einer Innenseite der Bildgebungseinheit 122 angeordnet ist. In diesem Beispiel kann die Anzeigeeinheit 500 Projektionsfähigkeiten umfassen, welche die Projektion einer Anzeigefläche 502 beispielsweise auf einen Innenbereich der Linse 106 in einer Sichtlinie des Benutzers der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 gestatten. Die Anzeigefläche 502 kann visuell wahrnehmbare textliche oder grafische Modus-Anzeigeinformationen enthalten, die es dem Benutzer gestatten, eine Betriebsart (zum Beispiel Bildauflösung, Bildrate, Erfassungsmodus, Sensormodus, Videomodus, Fotomodus, Aufzeichnung/Leerlauf usw.), einen Verbindungsstatus (zum Beispiel verbunden, drahtlose, drahtgebundene Verbindung usw.), einen Energiemodus (zum Beispiel Standby-Modus, Sensormodus, Videomodus, Batteriestand, Batterieentladungswarnung, Batterie voll usw.), Informationen in Bezug auf Social-Media-Quellen (zum Beispiel Anzahl von Likes, Anzahl von Betrachtern usw.), Informationen in Bezug auf Metadatenquellen (zum Beispiel Herzfrequenz, GPS usw.) und/oder andere Informationen mit Relevanz für den Benutzer oder den Betrieb der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 zu bestimmen. Die Anzeigeeinheit 500 kann verschiedene Technologien, insbesondere, aber nicht ausschließlich, LED, OLED und Wellenleitertechnologie, umfassen.
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Die Bedienschnittstelle 126 kann verwendet werden, um die Anzeigeeinheit 500 wahlweise mit Projektion der Anzeigefläche 502 zu betreiben, während jedoch die Anzeigeeinheit 500 auch so ausgestaltet sein kann, dass die Anzeigefläche 502 automatisch, beispielsweise während eines Betriebsartenwechsels, projiziert wird. In einem anderen Beispiel kann, wenn der Sensor 118 ein Mikrofon ist, die Anzeigeeinheit 500 auch so ausgestaltet sein, dass sie die Anzeigefläche 502 auf der Grundlage von empfangenen Sprach- oder Audiobefehlen projiziert. Die Anzeigefläche 502 ist zwar in einer mittigen oberen Position am Innenbereich der Linse 106 dargestellt, kann aber an der Linse 106 alternativ an verschiedenen Orten so positioniert sein, dass sie für den Benutzer unauffällig ist. In einigen Ausführungen ist die Bildgebungseinheit 122 in der Nähe der Linse 104 angeordnet (zum Beispiel mit der Elektronik-Einheit 116 zu einer Einzelkomponente kombiniert), und die Anzeigeeinheit 500 kann die Anzeigefläche 502 auf die Linse 104 projizieren. Die dargestellten Einbauorte von Anzeigeelement 402 und Anzeigeeinheit 500 können auch gegeneinander ausgetauscht, das heißt zwischen der Seitenfläche und der Unterseite der Bildgebungseinheit 122 gewechselt werden. In einem anderen Beispiel können das Anzeigeelement 402 und/oder die Anzeigeeinheit 500 in der Elektronik-Einheit 116 oder in anderen Bauteilen der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 statt Bildgebungseinheit 122 oder der Stromquelle 120 eingebaut sein.
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6 zeigt eine Systemansicht, welche die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 der 1 bis 5, ein Aufbewahrungsetui 600 und ein externes Ladegerät 602 umfasst. Wie in vorhergehenden Beispielen sind die Linsen 104, 106 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 über gestrichelte Linien als teilweise im Rahmen 102 angeordnet oder eingebettet dargestellt. Das Anzeigeelement 402, das E/A-Modul 404 und die Anzeigeeinheit 500 sind in der Darstellung an der unteren Fläche beziehungsweise seitlichen Fläche der Bildgebungseinheit 122 angeordnet. Das externe Ladegerät 602 kann über verschiedene Verbinder, insbesondere, aber nicht ausschließlich, über einen USB-Verbinder, an eine Stromquelle angesteckt werden. Das Aufbewahrungsetui 600 kann wasserdicht, staubdicht, strahlungsdicht und eine Kombination dessen sein.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 ist mit Hilfe einer Unteransicht in einer zusammengefalteten Stellung dargestellt. In der zusammengefalteten Position sind die Seitenbügel 108, 110 an den Scharnieren 112, 114 zu einem mittleren Abschnitt des Rahmens 102 hin gedreht. Die Seitenbügel 108, 110 können im Verhältnis zur Elektronik-Einheit 116, Stromquelle 120 und Bildgebungseinheit 122 so positioniert sein, dass durch die Bewegung zwischen der tragbaren Stellung und der zusammengefalteten Stellung die Seitenbügel 108, 110 die Arbeitsweise der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 nicht beeinträchtigen können. Das heißt, die Scharniere 112, 114 können so positioniert sein, dass das Einwärtsklappen der Seitenbügel 108, 110 zum Rahmen 102 den Betrieb der Elektronik-Einheit 116, der Stromquelle 120 oder der Bildgebungseinheit 122 nicht ändert und/oder keinen Kontakt zwischen den Seitenbügeln 108, 110 und der Elektronik-Einheit 116, der Stromquelle 120 oder der Bildgebungseinheit 122 bewirkt.
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Die zusammengefaltete Stellung eignet sich zum Ablegen der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 beispielsweise im Aufbewahrungsetui 600 und/oder zum Anhängen (zum Beispiel Anklemmen) an einen Hemdkragen oder eine Jackentasche. Für den Fall, dass der Benutzer die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 von einem Hemdkragen herabhängen lässt, kann der Sensor 118 so ausgestaltet sein, dass er feststellt, dass die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 sich in der zusammengefalteten Stellung und in einer vertikalen Ausrichtung befindet, zum Beispiel wenn der Sensor 118 (oder einer der einen oder mehreren Sensoren) einen Beschleunigungsmesser aufweist. Daraufhin kann der Sensor 118 Informationen an die Bildgebungseinheit 122 (z. B. über die Elektronik-Einheiten 116) senden, um die Bildaufnahme so zu modifizieren, dass eine Änderung der Ausrichtung (d. h. ein Wechsel zwischen ermittelten Ausrichtungen) der Bildgebungseinheit 122 und/oder der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 berücksichtigt wird.
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In einem anderen Beispiel kann der Sensor 118 (oder ein anderer Sensor der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100) so ausgestaltet sein, dass er feststellt, dass die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 sich in einer zusammengefalteten Stellung befindet und dass die Bildaufnahmelinse 124, beispielsweise über eine vorherbestimmte Zeitdauer, kein Licht empfängt. Daraufhin kann der Sensor 118 eine Meldung senden, um einen Standby-Modus zu aktivieren oder die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 abzuschalten, beispielsweise aufgrund fehlender Bewegung oder infolge der Aufbewahrung in einem dunklen Raum wie in einem Rucksack oder im Aufbewahrungsetui 600. In einem anderen Beispiel kann die Elektronik-Einheit 116 oder die Bildgebungseinheit 122 dazu ausgelegt sein, anhand von Eingangssignalen vom Sensor 118 spezielle Aktivitätsmuster des Benutzers wie Rennen, Skifahren, Surfen usw. zu bestimmen und die Bildaufnahme anhand des festgestellten Musters automatisch zu starten oder anzuhalten (d. h. ein Autoerfassungsmerkmal entweder der Elektronik-Einheit 116 oder der Bildgebungseinheit 122). Die Bestimmung von speziellen Aktivitätsmustern kann mit Algorithmen des maschinellen Lernens oder anderen ähnlichen Algorithmen arbeiten, die sowohl die aufgenommenen Inhalte und die mit der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 verbundenen Informationen (zum Beispiel Lichtmenge, Benutzerbewegung usw.) analysieren, um die speziellen Aktivitätsmuster zu bestimmen.
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Das Autoerfassungsmerkmal kann Schlüsselmomente automatisch erkennen und erlaubt dem Benutzer der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 das automatische Starten und Stoppen der Bild/Videoaufnahme, ohne dass er eine Eingriffshandlung vornehmen muss (zum Beispiel Anwählen einer Bedienschnittstelle wie der Bedienschnittstelle 126, die einen Taster umfasst, Ausgeben eines Audiobefehls usw.). Dadurch kann der Benutzer der Aktivität nachgehen (zum Beispiel dem Surfen), ohne sich um das Ein- und/oder Abschalten der Bildaufnahme sorgen zu müssen, um sich ganz der Aktivität zu widmen. Das Autoerfassungsmerkmal kann auch Inhalte speziell anpassen, die für eine Verwendung auf verschiedenen Social-Media-Plattformen aufgenommen werden. Wenn zum Beispiel die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 erkennt, dass der Benutzer Videos oft oder immer auf eine bestimmte Social-Media-Plattform hochlädt, die ein besonderes Videoformat mit einer maximalen Zeitlänge erfordert, kann die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 den Inhalt im speziellen Videoformat oder innerhalb der maximalen Zeitlänge generieren oder aufnehmen. Der Inhalt kann dann von der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 automatisch auf die Social-Media-Plattform hochgeladen werden. Der Benutzer muss somit nur die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 verwenden, und die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 erzeugt und postet den angepassten Inhalt automatisch anhand der Verwendungshistorie. Das Autoerfassungsmerkmal kann es ermöglichen, dass die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 zuerst wertvollen Inhalt (d. h. Inhalt mit Wert für den Benutzer) bestimmt, bevor sie den Inhalt kodiert und erfasst, was die Batterielebensdauer, den Speicherplatz und die Verarbeitungsfähigkeiten der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 begünstigt.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 in 6 kann ein E/A Modul 604 zusätzlich zum E/A-Modul 404 aufweisen. Hierbei umfasst das E/A-Modul 604 eine Daten- und Stromschnittstelle, die aus mehreren an der Bildgebungseinheit 122 angeordneten elektronischen Kontakten und/oder Federkontaktstifthülsen ausgebildet ist, die sich zum Koppeln mit komplementären elektronischen Kontakten und/oder Federkontaktstiften, die als E/A-Modul 606 am externen Ladegerät 602 angeordnet sind, eignen. Das E/A-Modul 606 des externen Ladegeräts 602 kann somit an das E/A-Modul 604 angesetzt, in dieses eingepresst und/oder anderweitig mit diesem gekoppelt werden, um das externe Ladegerät 602 zum Laden der Stromquelle 120 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 zu verwenden. Die E/A-Module 604, 606 sind zwar so dargestellt, dass sie elektronische Kontaktstellen und/oder Federkontaktstifte aufweisen, können aber andere Formen annehmen, beispielsweise mit Eignung für eine Kabelverbindung des externen Ladegeräts 602 mit der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100.
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Das Aufbewahrungsetui 600 kann für die Aufbewahrung und/oder den Schutz der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100, als Schnittstelle zwischen der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 und dem externen Ladegerät 602 und als zusätzliche Stromquelle und/oder Bildablage/Speicher für die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 verwendet werden. In einem Beispiel kann das E/A-Modul 606 des externen Ladegeräts 602 mit einem am Aufbewahrungsetui 600 angeordneten E/A-Modul 608 gekoppelt sein. Das E/A-Modul 604 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 kann seinerseits mit einem am Aufbewahrungsetui 600 angeordneten anderen E/A-Modul 610 gekoppelt sein, welches das externe Ladegerät 602, das Aufbewahrungsetui 600 und die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 über die verschiedenen E/A-Module 604, 606, 608, 610 verbindet. Das E/A-Modul 604 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 kann beim Fehlen des externen Ladegeräts 602 auch mit dem am Aufbewahrungsetui 600 angeordneten E/A-Modul 610 gekoppelt werden, was eine Übertragung der gespeicherten Ladung vom Aufbewahrungsetui 600 zur tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 und/oder die Übertragung von Daten von der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 zum Aufbewahrungsetui 600 oder zu einem mit dem Aufbewahrungsetui 600 kommunizierenden anderen externen Gerät (zum Beispiel Smartphone, Cloud-Speichersystem usw.) gestattet. Um die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 und das Aufbewahrungsetui 600 zu Lade- und/oder Datenübertragungszwecken besser aufeinander auszurichten, können die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 und das Aufbewahrungsetui 600 entsprechende Positioniermechanismen 612, 614 wie Magnete, komplementäre mechanische Flachstecker/Schlitzbuchsen usw. aufweisen.
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Wenn die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 in zusammengefalteter Stellung im Aufbewahrungsetui 600 abgelegt ist, können beispielsweise elektronische Kontakte und/oder Federkontaktstifthülsen des E/A-Moduls 604 mit elektronischen Kontakten und/oder Federkontaktstiften des E/A-Moduls 610 in direkten Kontakt gebracht werden, um Strom und/oder Daten zu übertragen. Gleichzeitig kann der Positioniermechanismus 612 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 zu Fixierungszwecken mit dem Positioniermechanismus 614 des Aufbewahrungsetuis 600 verrasten. In einem anderen Beispiel sind die E/A-Module 604, 610 gegebenenfalls nicht erforderlich, da das Aufbewahrungsetui 600 so ausgelegt sein kann, dass es für ein induktives, mikrowellenbasiertes oder Hochfrequenzladen der Stromquelle 120 an der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 sorgt, unabhängig von der Ausrichtung der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 im Aufbewahrungsetui 600. In diesem Beispiel kann das Aufbewahrungsetui 600 am externen Ladegerät 602 angeschlossen sein, um das Laden der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 zu ermöglichen.
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7 zeigt eine linksseitige perspektivische Teilexplosionsansicht der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 der 1 bis 6. Die Linsen 104, 106 sind im Rahmen 102 angeordnet dargestellt, die Seitenbügel 108, 110 und die Scharniere 112, 114 sind in einer offenen Stellung dargestellt, und die Elektronik-Einheit 116, die Stromquelle 120 und die Bildgebungseinheit 122 sind an einem Innenbereich des Rahmens 102 angeordnet dargestellt. Einige Komponenten innerhalb der Elektronik-Einheit 116, der Stromquelle 120 und der Bildgebungseinheit 122 können während des Betriebs und/oder der Bilderfassung Wärme erzeugen. Sowohl für den Benutzerkomfort als auch für das erfolgreiche Weiterbetreiben der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 kann eine Ableitung dieser Wärme für die Aufrechterhaltung von akzeptablen Betriebstemperaturen von unter 40 °C wichtig sein.
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Die Darstellung zeigt ein Wärmeableitermerkmal 700, das an einer vorderen Fläche des Rahmens 102 angrenzend zur Linse 104 angeordnet ist (und/oder sich von dort aus erstreckt). In diesem Beispiel ist das Wärmeableitermerkmal 700 so gestaltet, dass es als Design-Merkmal, wie als Logo, in Erscheinung tritt, und kann aus bündigen oder erhabenen Elementen eines leitfähigen Materials, wie Metall oder Verbundmaterial, ausgebildet sein. Das Wärmeableitermerkmal 700 ist aufgrund seines Standorts an einer vorderseitigen Fläche des Rahmens 102 mindestens teilweise Luft (oder Wasser) ausgesetzt, was die Wärmeableitung begünstigt.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann auch Wärmeableitungsdrähte 702, 704 aufweisen, die in Innenbereichen des Rahmens 102 eingebettet sind und an Seiten des Rahmens 102 beziehungsweise an den Seitenbügeln 108, 110 entlang verlaufen. Die Wärmeableitungsdrähte 702, 704 können aus leitfähigem Material, wie Metall oder Verbundmaterial, ausgebildet sein. In einem Beispiel steht der Wärmeableitungsdraht 702 in physischem Kontakt mit einem Abschnitt des Wärmeableitermerkmals 700. Der Wärmeableitungsdraht 702 erstreckt sich ausgehend vom Wärmeableitermerkmal 700 innen an einer Seite des Rahmens 102 entlang und innen am Seitenbügel 108 entlang bis zu einem Ende des Seitenbügels 108. Der Wärmeableitungsdraht 702 kann mit der Elektronik-Einheit 116 in thermischer Verbindung stehen, so dass der Wärmeableitungsdraht 702 eine von der Elektronik-Einheit 116 erzeugte Wärme sowohl nach vom zum Wärmeableitermerkmal 700 als auch nach hinten zum Ende des Seitenbügels 108 leitet. Eine Betriebstemperatur der Elektronik-Einheit 116 kann somit mittels Wärmedissipation über die Mechanismen des Wärmeableitermerkmals 700 und des Wärmeableitungsdrahts 702 geregelt werden.
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Der Wärmeableitungsdraht 704 kann sich gleichermaßen ausgehend von der Bildgebungseinheit 122 erstrecken und mit dieser in thermischer Verbindung stehen. Der Wärmeableitungsdraht 702 kann sich innen an einer anderen Seite des Rahmens 102 entlang und innen am Seitenbügel 110 entlang bis zu einem Ende des Seitenbügels 110 erstrecken. Der Wärmeableitungsdraht 704 führt somit eine von der Bildgebungseinheit 122 erzeugte Wärme nach hinten zum Ende des Seitenbügels 110. Obwohl nicht dargestellt, kann ein weiteres Wärmeableitermerkmal angrenzend zur Linse 106 vorhanden sein und auf ähnliche Weise wie das Wärmeableitermerkmal 700 funktionieren und Wärme zur Dissipation beispielsweise von der Bildgebungseinheit 122 zu einer vorderen Fläche des Rahmens 102 führen. Die Wärmeableitungsdrähte 702, 704 können auch als Formgebungsdrähte fungieren, das heißt als Drähte, die verwendet werden, um die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 besser an die Gesichts- und Kopfkontur eines Benutzers anzupassen, beispielsweise durch Erwärmen und Biegen, um eine Position der Wärmeableitungsdrähte 702, 704 in den Seiten des Rahmens 102 und der Seitenbügel 108, 110 zu fixieren.
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Wie in der Teilexplosionsansicht der Seitenbügel 108, 110 dargestellt, sind die Wärmeableitungsdrähte 702, 704 mittig in Innenbereichen der jeweiligen Seitenbügel 108, 110 positioniert, um die Außenflächen der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 auf kühleren Temperaturen zu halten. Das heißt, das Material, das den Rahmen 102 und die Seitenbügel 108, 110 bildet, beispielsweise Kunststoff oder Polymer, kann als Isolator wirken, während die Wärme die Wärmeableitungsdrähte 702, 704 entlang wandert. Da die Wärmeableitungsdrähte 702, 704 an einer Stelle der Scharniere 112, 114 schmale Zwischenräume zwischen dem Rahmen 102 und den Seitenbügeln 108, 110 queren müssen, können die Wärmeableitungsdrähte 702, 704 mit einer berührungsbasierten Grenzfläche, wie einer Feder, Flexfeder, Bürstenfeder, oder einer anderen verriegelnden Grenzfläche (nicht dargestellt) ausgelegt sein, damit sichergestellt wird, dass Wärme über die schmalen Zwischenräume geleitet wird. Obwohl nur zwei Wärmeableitungsdrähte 702, 704 dargestellt sind, können zudem jede Seite des Rahmens 102 und jeder Seitenbügel 108, 110 mehrere Wärmeableitungsdrähte umfassen, um weiter Wärme von der Elektronik-Einheit 116, der Stromquelle 120 und der Bildgebungseinheit 122 abzuführen.
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In einem anderen Beispiel von Wärmedissipation für die in 7 dargestellte tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann die Bildgebungseinheit 122 zur Linse 106 beabstandet sein, wobei zwischen einer Innenfläche der Linse 106 und einer Außenfläche der Bildgebungseinheit 122 ein offener Zwischen- oder Leerraum vorhanden ist. Die Bildaufnahmelinse 124 kann sich ausgehend von der Bildgebungseinheit 122 über den offenen Zwischen- oder Leerraum hinweg erstrecken, wie dargestellt. Ein Wärmeableitermerkmal 706 wie ein Deckelring kann dazu ausgelegt sein, den vorspringenden Abschnitt der Bildaufnahmelinse 124 einzufassen. Das Wärmeableitermerkmal 706 kann beispielsweise der Luft ausgesetzt sein, die den Zwischenraum zwischen den Oberflächen der Linse 106 und der Bildgebungseinheit 122 durchströmt. Das Wärmeableitermerkmal 706 kann aus einem Material, wie Metall oder Verbundmaterial, ausgebildet sein, das ausreichend ist, um zur Wärmedissipation Wärme von den Bildgebungskomponenten innerhalb der Bildgebungseinheit 122 abzuführen.
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Falls die Wärmeableitermerkmale 700, 706 und/oder die Wärmeableitungsdrähte 702, 704 die Betriebstemperaturen der Bildgebungseinheit 122 nicht für einen vorherbestimmten Zeitraum, wie eine Minute, unter einem vorherbestimmten Schwellenwert, wie etwa 40 °C, halten können, kann die Bildgebungseinheit 122 für eine Begrenzung der Bilderfassung programmiert sein. Beispielsweise kann die Bildauflösung begrenzt werden, ein Zeitraum für die Bilderfassung kann begrenzt werden, und/oder ein Abschaltmerkmal für die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 kann realisiert werden, um die Temperaturen der Bildgebungseinheit 122 unter einen gewünschten oder vorherbestimmten Schwellenwert zu bringen.
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8 zeigt eine Teilexplosions-Vorderansicht der tragbaren Bildgebungsvorrichtung der 1 bis 7. In diesem Beispiel sind die Linsen 104, 106 abnehmbar und/oder ersetzbar und sind nach Abnahme vom Rahmen 102 dargestellt. Mit den abgenommenen Linsen 104, 106 sind die vorderen Flächen der Elektronik-Einheit 116, der Bildgebungseinheit 122 und der Bildaufnahmelinse 124 in den Öffnungen durch die vordere Fläche des Rahmens 102 sichtbar. Wenn die Linsen 104, 106 abnehmbar und/oder ersetzbar sind, kann der Benutzer sich für eine Anpassung der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 entscheiden, beispielsweise durch Auswählen und Einsetzen anderer Linsen (nicht dargestellt) mit unterschiedlichen Tönungen, Verschreibungswerten oder Polarisationen. Der Benutzer kann die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 auch ohne die Linsen 104, 106 verwenden.
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Die Linsen 104, 106 können verschiedene Mechanismen zum Koppeln mit dem und Entkoppeln vom Rahmen 102 aufweisen. Die Linsen 104, 106 können durch Einschnappen, magnetische Verbindung, Einpressen oder anderweitig formschlüssig in die entsprechenden Öffnungen im Rahmen 102 eingepasst werden. Die Linsen 104, 106 können auch Merkmale aufweisen, die für eine Erkennung durch die Elektronik-Einheit 116 und/oder Bildgebungseinheit 122 geeignet sind, um so Firmware-Updates der Bildgebungseinheit 122 beispielsweise in Übereinstimmung mit dem Tönungsgrad der mit der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 verwendeten Linsen 104, 106 zu ermöglichen.
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In einem Beispiel kann die Linse 104 ein elektronisches Etikett 800, wie einen Transponder (RFID-Tag), umfassen, und die Elektronik-Einheit 116 kann ein dazugehöriges Tag-Lesegerät 802 umfassen, das auf das elektronische Etikett 800 ausgerichtet ist, wenn die Linse 104 in die entsprechende Öffnung des Rahmens 102 eingesetzt wird. Vorkehrungen zum Lesen des elektronischen Etiketts 800 können alternativ über die Verwendung des Sensors 118 (nicht dargestellt) getroffen werden. Nach erfolgter Erkennung des elektronischen Etiketts 800, in diesem Beispiel durch das Tag-Lesegerät 802, kann die Firmware in der Bildgebungseinheit 122 so abgestimmt werden, dass sie mit den speziellen physikalischen Merkmalen (wie Tönung, Verschreibungswert, Reflexionsgrad, Form usw.) der installierten Linse 104 übereinstimmt. In einem anderen Beispiel kann die Linse 106 einen Erkennungsschlüssel 804 mit einem besonderen Muster aufweisen, der zur Herstellung einer Verbindung mit einem auf der Bildgebungseinheit 122 angeordneten elektromechanischen Schalter 806 verwendet wird. Hierbei umfasst der Schlüssel 804 eine Reihe von beabstandeten Nasen oder Vorsprüngen, die am elektromechanischen Schalter 806 anliegen können, wenn die Linse 106 eingesetzt ist. In Abhängigkeit von dem mit dem Schlüssel 804 verbundenen Muster kann der elektromechanische Schalter 806 an die Bildgebungseinheit 122 eine Angabe darüber senden, dass die Linse 106 spezielle physikalische Merkmale (wie Tönung, Verschreibungswert, Reflexionsgrad, Form usw.) aufweist. Die Bildgebungseinheit 122 verstellt dann die Firmware zur Ausführung der Bildaufnahme (d. h. optimierte Bilderfassung entsprechend den speziellen physikalischen Merkmalen) anhand des mit dem Schlüssel 804 verbundenen Musters.
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In einem anderen Beispiel (nicht dargestellt) kann es sein, dass die Linsen (104, 106) keine für Sensoren oder Schaltern, die mit der Elektronik-Einheit 116 oder der Bildgebungseinheit 122 oder anderen Komponenten der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 verbunden sind, direkt erkennbare Identifizierungsmerkmale aufweisen. Stattdessen kann eine Abstimmung der mit der Bildgebungseinheit 122 verbundenen Firmware anhand der Analyse eines von den Linsen 104, 106 erfassten Bildes erfolgen. Die Analyse des Bildes kann beispielsweise anzeigen, dass ein Weißabgleich oder eine Lichtabschwächung nicht in akzeptablen Bereichen liegt, und die Bildgebungseinheit 122 kann dann die Firmware dann automatisch feineinstellen, um diese Werte zu korrigieren. Die automatische Abstimmung der Firmware kann in Fällen nützlich sein, in denen die Linsen 104, 106 nicht eingesetzt sind, oder wenn die Linsen 104, 106 sich automatisch an Änderungen der Beleuchtungsbedingungen anpassen und dadurch ermöglicht wird, dass die Linsen 104, 106 zu verschiedenen Zeitpunkt zwischen verschiedenen physikalischen Merkmalen wechseln.
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9A, 9B, 9C zeigen Teildraufsichten der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 der 1 bis 8. Die Linse 106 ist im Rahmen 102 angeordnet dargestellt, der Seitenbügel 110 und das Scharnier 114 sind in einer offenen Stellung dargestellt, und die Stromquelle 120 und die Bildgebungseinheit 122 sind an einem Innenbereich des Rahmens 102 angeordnet dargestellt. Die Bedienschnittstelle 126 ist an einem Außenbereich des Rahmens 102 angeordnet dargestellt. In den 9A, 9B, 9C sind verschiedene Ausführungsformen der Linse 106 dargestellt, um potenzielle Konfigurationen in Bezug auf die Bildaufnahmelinse 124 zu präzisieren. Die potenziellen Konfigurationen können, abhängig von den Umgebungsbedingungen während des Betriebs der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100, eine verbesserte Bilderfassung durch die Bildgebungseinheit 122 gestatten.
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In 9A ist die Bildgebungseinheit 122 zur Linse 106 hin beabstandet, wobei zwischen einer Innenfläche der Linse 106 und einer Außenfläche der Bildgebungseinheit 122 ein offener Zwischen- oder Leerraum vorhanden ist. Die Bildaufnahmelinse 124 kann über die Bildgebungseinheit 122 überstehen und einen gekrümmten Abschnitt oder eine Abdeckung für eine bessere Bildqualität aufweisen, der bzw. die von der Bildgebungseinheit 122 aus, wie dargestellt, in den offenen Zwischen- oder Leerraum hineinragt. Die Verwendung eines Zwischen- oder Leerraums zwischen der Außenfläche der Bildgebungseinheit 122 und der Innenfläche der Linse 106 vermeidet Formänderungen der Linse 106 zur Erzielung hochqualitativer Bildaufnahmen, obwohl ohne separate Abdichtungen Luft oder Wasser an die Bildaufnahmelinse 124 gelangen kann.
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In 9B können Abschnitte der Bildgebungseinheit 122 und/oder der Bildaufnahmelinse 124 bündig oder abgedichtet zu Abschnitten des Rahmens 102 und/oder der Linse 106 ausgelegt sein, um die Bildaufnahmelinse 124 gegen Luft, Wasser, Schmutz oder andere Kräfte einer äußeren Umgebung abzudichten. Um in diesem Szenario für den aus der Bildgebungseinheit 122 herausragenden Abschnitt der Bildaufnahmelinse 124 eine gekrümmte oder konturierte Form zu erreichen, kann die Linse 106 eine andere gekrümmte, konturierte, bauchige oder abgerundete Form aufweisen, welche die gekrümmte, konturierte oder abgerundete Form der Bildaufnahmelinse 124 aufnimmt, wie in dieser Draufsicht dargestellt.
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In 9C kann ein konturierter, gekrümmter, bauchiger oder abgerundeter Abschnitt der Bildaufnahmelinse 124 durch Verwendung eines Objektivgehäuses 900 gegen Luft, Wasser, Schmutz oder andere Kräfte einer Außenumgebung abgedichtet sein. Die Linse 106 kann eine Ausnehmung zur Unterbringung des Objektivgehäuses 900 aufweisen oder das Objektivgehäuse 900 kann als Teil der Linse 106 ausgebildet sein. Das Objektivgehäuse 900 kann eine flache Außenfläche aufweisen, um die Schärfe von Bildern, die von der Bildgebungseinheit 122 unter Wasser aufgenommen werden, zu gewährleisten. Das Objektivgehäuse 900 dient dazu, einen negativen Einfluss von Wasser auf Bildaufnahmen mit der Bildaufnahmelinse 124 zu verhindern, da Wasser ohne Unterbrechung durch die flache Oberfläche des Objektivgehäuses als zusätzliche Linse wirken kann, was die Bildaufnahme verzerrt.
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In einigen Beispielen (nicht dargestellt) der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 der 1 bis 9C können mindestens einige der Bildgebungskomponenten unabhängig (oder als singuläre Einheit) hergestellt und später, beispielsweise über Einschnapp-, Einpress-, Klebe- und/oder andere Verbindungsverfahren, am Rahmen angefügt werden. Dadurch kann der Benutzer Rahmen und Linsen nach Wunsch speziell anpassen und auswechseln. In einem anderen Beispiel kann der Rahmen so ausgelegt sein, dass er beispielsweise die Stromquelle 120 und die Bedienschnittstelle 126 umfasst, und die Elektronik-Einheit 116 und die Bildgebungseinheit 122 können wahlweise zusammengefügt und/oder getrennt werden. Eine modulare Auslegung mindestens einiger Bildgebungskomponenten der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 erlaubt verschiedenen Konstrukteuren und/oder Herstellern das Entwerfen unterschiedlicher Rahmen (und/oder Linsen) zur Unterstützung der Bildgebungskomponenten. In einem anderen Beispiel können die Elektronik-Einheit 116, der Sensor 118, die Stromquelle 120, die Bildgebungseinheit 122, die Bedienschnittstelle 126, das Anzeigeelement 402 und andere Komponenten zu einer einzelnen Vorrichtung kombiniert werden, die an eine bestehende Brille oder Sonnenbrille angekoppelt oder angebracht werden kann.
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Die Grenzflächen zwischen den nativen und den auswechselbaren oder modularen Komponenten der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 können so ausgelegt sein, dass sie eine zweckmäßige Abdichtung gewährleisten (zum Beispiel den Wasserdichtzustand aufrechterhalten, das Eindringen von Staub und/oder Schmutz vermeiden usw.). Die Verwendung modularer Komponenten ermöglicht auch eine leichte Wartung oder einen einfachen Wechsel spezieller Komponenten, ohne dass die Wartung der gesamten tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 notwendig ist.
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Die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 der 1 bis 9C ist so beschrieben, dass die Elektronik-Einheit 116, den Sensor 118, die Stromquelle 120, die Bildgebungseinheit 122, die Bedienschnittstelle 126, das Anzeigeelement 402 und die verschiedenen E/A-Module 404, 604 teilweise im Rahmen 102 angeordnet sind oder an aus dem Rahmen 102 hervorspringenden Komponenten angeordnet sind. In einigen Ausführungen können mindestens einige dieser Komponenten vollständig im Rahmen 102 untergebracht sein und/oder vor den Blicken sowohl des Benutzers als auch in der Nähe des Nutzers befindlicher Personen wirksam versteckt sein. Das Anzeigeelement 402 kann beispielsweise so lange unsichtbar sein, bis es erleuchtet wird, die Bedienschnittstelle 126 kann ein kapazitiver Schalter (im Gegensatz zu einem Taster) sein, die Bildaufnahmelinse 124 kann über eine digitale Ebene, die nur dann durchsichtig wird, wenn eine Bildaufnahme erfolgt, im Rahmen 102 versteckt sein, usw. Durch Maskierung oder Verstecken verschiedener Komponenten kann die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 sowohl als Bildaufnahmevorrichtung als auch als unauffälliges modisches Accessoire (zum Beispiel als Sonnenbrille) verwendet werden.
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10 ist ein Funktionsblockschaltbild zur Veranschaulichung der elektronischen Komponenten einer Bildgebungsvorrichtung 1000. Die Bildgebungsvorrichtung 1000 von 10 kann eine Kamera (d. h. eine Bildgebungsvorrichtung) umfassen, die zum Erfassen von Foto-, Video- und/oder Audio-Inhalten ausgestaltet ist. Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann verschiedene Vorrichtungen umfassen, insbesondere, aber nicht ausschließlich, die tragbare Bildgebungsvorrichtung 100 der 1 bis 9C. In einigen Ausführungen stellt die Bildgebungsvorrichtung 1000 eine separate Vorrichtung dar, welche die Bildgebungseinheit 122 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 umfasst, die mit verschiedenen tragbaren Vorrichtungen (zum Beispiel Brillen, Sonnenbrillen usw.) abnehmbar gekoppelt werden kann. Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann einen oder mehrere Prozessoren 1002 umfassen (wie ein System-on-Chip (SOC), einen Mikrocontroller, Mikroprozessor, CPU, DSP, ASIC, GPU und/oder andere Prozessoren), die den Betrieb und die Funktionalität der Bildgebungsvorrichtung 1000 steuern.
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Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann ein oder mehrere optische Elemente 1004 wie eine oder mehrere Linsen (zum Beispiel die Linsen 104, 106 und die Bildaufnahmelinse 124 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100) umfassen. Die eine oder mehreren Linsen können als nicht einschränkendes Beispiel eines oder mehrere von Folgendem umfassen: Standardobjektiv, Makroobjektiv, Zoomobjektiv, Spezialobjektiv, Teleobjektiv, Festbrennweitenobjektiv, achromatisches Objektiv, aprochromatisches Objektiv, Prozessobjektiv, Weitwinkelobjektiv, Ultraweitwinkelobjektiv, Fischaugenobjektiv, Infrarotobjektiv, Ultraviolettobjektiv, Objektiv mit Perspektivkorrektur, anderes Objektiv und/oder anderes optisches Element. In einigen Ausführungen können die optischen Elemente 1004 eine Fokusregelungsfunktionalität realisieren, die dazu ausgelegt ist, den Betrieb und die Konfiguration der einen oder mehreren Linsen zu regulieren.
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Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann einen Bildsensor 1006 (zum Beispiel einen Bildsensor der Bildgebungseinheit 122 oder einen oder mehrere Sensoren der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100) wie eines oder mehrere der Elemente Sensor mit ladungsgekoppeltem Baustein (CCD-Sensor), aktiver Pixelsensor (APS), Complementary Metal-Oxide Semiconductor (CMOS) Sensor, N-Type Metal Oxide Semiconductor (NMOS) Sensor und/oder einen anderen Bildsensor umfassen. Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann einen oder mehrere Bildsensoren umfassen. Der Bildsensor 1006 kann zum Aufnehmen der durch die optischen Elemente 1004 gesammelten Lichtwellen und zum Erzeugen von Bilddaten basierend auf Steuersignalen von einem Sensor-Controller 1008 (zum Beispiel einem Controller der Bildgebungseinheit 122) ausgelegt sein. Der Bildsensor 1006 kann so ausgelegt sein, dass er ein erstes Ausgangssignal erzeugt, das erste visuelle Informationen über das Objekt vermittelt. Die visuellen Informationen können ein Bild, ein Video und/oder andere visuelle Informationen umfassen. In einigen Ausführungen kann der Bildsensor 1006 insbesondere, aber nicht ausschließlich, Video-, Audio-, kapazitive, Funk-, Schwing-, Ultraschall-, Infrarot-, Radar-, LIDAR- und/oder Sonar- und/oder andere sensorische Einrichtungen umfassen. Die optischen Elemente 1004 und der Bildsensor 1006 können in einem Gehäuse ausgeführt sein.
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Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann den vorgenannten Sensor-Controller 1008 umfassen. Der Sensor-Controller 1008 kann zum Betreiben des Bildsensors 1006 verwendet werden. Der Sensor-Controller 1008 kann eine Bild- oder Videoeingabe vom Bildsensor 1006 und Audioinformationen von einer oder mehreren Audiokomponenten 1010 (zum Beispiel von dem ein Mikrofon aufweisenden Sensor 118) empfangen, wie von Mikrofonen, die dazu ausgelegt sind, Audioinformationen bereitzustellen, die mit vom Bildsensor 1006 erfassten Bildern oder vom Benutzer bereitgestellt sprachbasierten Befehlen verknüpft sein können. In einigen Ausführungen können Audioinformationen zum Beispiel mittels AAC, AC3, MP3, linearer PCM, MPEG-H und/oder anderer Audio-Kodierformate (Audio Codec) kodiert werden. In einen oder mehreren Ausführungen von 360-Grad-Video und/oder -Audio kann das Audio-Codec ein 3-dimensionales Audio-Codec umfassen.
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Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann eine oder mehrere Metadatenquellen 1012 aufweisen, die in einem Gehäuse ausgeführt sind und/oder extern zur Bildgebungsvorrichtung 1000 angeordnet sind. Der Prozessor 1002 kann sich mit dem Sensor-Controller 1008 und/oder der einen oder den mehreren Metadatenquellen 1012 verbinden. Die Metadatenquellen 1012 können Sensoren wie eine inertiale Messeinheit (IMU), die einen oder mehrere Beschleunigungsmesser und/oder Gyroskope aufweist, ein Magnetometer, einen Kompass, einen Sensor des globalen Positionsbestimmungssystems (GPS-Sensor), einen Höhenmesser, einen Umgebungslichtsensor, einen Temperatursensor, einen Drucksensor, einen Herzfrequenzsensor und/oder andere Sensoren umfassen. Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann eine oder mehrere Metadaten-/Telemetriequellen, zum Beispiel einen Batteriewächter, Speicherparameter und/oder andere Informationen in Bezug auf den Kamerabetrieb und/oder die Inhaltserfassung, umfassen. Die Metadatenquellen 1012 können Informationen in Bezug auf eine Umgebung der Bildgebungsvorrichtung 1000 und in Bezug auf Aspekte, in denen der Inhalt erfasst wird, umfassen.
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Als nicht einschränkendes Beispiel kann der Beschleunigungsmesser Vorrichtungsbewegungsinformationen bereitstellen, die Geschwindigkeits- und/oder Beschleunigungsvektoren umfassen, die für die Bewegung der Bildgebungsvorrichtung 1000 repräsentativ sind; das Gyroskop kann Ausrichtungsinformationen bereitstellen, welche die Ausrichtung der Bildgebungsvorrichtung 1000 beschreiben; der GPS-Sensor kann GPS-Koordinaten, die Uhrzeit und die identifizierende Stelle der Bildgebungsvorrichtung 1000 bereitstellen; und der Höhenmesser kann die Höhe der Bildgebungsvorrichtung 1000 ermitteln. In einigen Ausführungen können die Metadatenquellen 1012 mit der Bildgebungsvorrichtung 1000 starr gekoppelt sein, so dass eine von der Bildgebungsvorrichtung 1000 erfahrene Bewegung, Ausrichtung oder Positionsänderung auch von der Metadatenquelle 1012 erfahren wird.
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Der Sensor-Controller 1008 und/oder der Prozessor 1002 können so betreibbar sein, dass verschiedene Arten von empfangenen Informationen aus den Metadatenquellen 1012 synchronisiert werden. Beispielsweisen können Zeitpunktinformationen mit den Sensordaten verknüpft werden. Metadaten können mit Hilfe der Zeitpunktinformationen mit dem vom Bildsensor 1006 erfassten Inhalt (Foto/Video) in Beziehung gesetzt werden. In einigen Ausführungen kann die Metadatenerfassung von der Video-/Bildaufnahme entkoppelt werden. Das heißt, Metadaten können vor, nach und zwischen einem oder mehreren Videoclips und/oder Bildern gespeichert werden. In einer oder mehreren Ausführungen können der Sensor-Controller 1008 und/oder Prozessor 1002 an den empfangenen Metadaten Operationen zur Erzeugung von zusätzlichen Metadaten-Informationen ausführen. Der Sensor-Controller 1008 kann beispielsweise die empfangenen Beschleunigungsinformationen integrieren, um das Geschwindigkeitsprofil der Bildgebungsvorrichtung 1000 während der Aufzeichnung eines Videos zu bestimmen. In einigen Ausführungen können Videoinformationen aus mehreren Einzelbildern von Pixeln bestehen, die ein beliebiges anwendbares Kodierverfahren (zum Beispiel H.262, H.264, Cineform und/oder anderes Codec) verwenden.
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Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann einen elektronischen Ablagespeicher 1014 (zum Beispiel ein Speichermodul der Bildgebungseinheit 122) umfassen. Der elektronische Ablagespeicher 1014 kann ein Systemspeichermodul umfassen, der für die Abspeicherung ausführbarer Computeranweisungen ausgelegt ist, die bei Ausführung durch den Prozessor 1002 verschiedene Funktionalitäten, einschließlich der hier beschriebenen, ausführen. Der elektronische Ablagespeicher 1014 kann einen Speicherbaustein umfassen, der dazu ausgelegt ist, einen von der Bildgebungsvorrichtung 1000 erfassten Inhalt (zum Beispiel Metadaten, Bilder, Audio) zu speichern. Der elektronische Ablagespeicher 1014 kann auch extern zur Bildgebungsvorrichtung 1000 angeordnet sein.
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Der elektronische Ablagespeicher 1014 kann einen nichtflüchtigen Speicher umfassen, der dazu ausgestaltet ist, Konfigurationsinformationen und/oder Verarbeitungscode zu speichern, die zur Ermöglichung der Erfassung von Videoinformationen und Metadaten und/oder zur Erzeugung eines aus einem Videotrack und aus Metadaten bestehenden Multimedia-Streams entsprechend den Methodiken der vorliegenden Offenbarung eingerichtet sind. In einer oder mehreren Ausführungen kann die Verarbeitungskonfiguration die Art der Aufnahme (zum Beispiel Video, Standbilder), Bildauflösung, Einzelbildrate, Burst-Einstellung, Weißabgleich, Aufzeichnungskonfiguration (zum Beispiel Loop-Modus), Tonspurkonfiguration und/oder andere Parameter, die mit der Audio-, Video- und/oder Metadatenerfassung verknüpft sein können, umfassen. Für weitere Hardware/Firmware/Software-Anforderungen der Bildgebungsvorrichtung 1000 kann zusätzlicher Speicher verfügbar sein. Der Prozessor 1002 kann eine Schnittstelle zum Sensor-Controller 1008 aufweisen, um sensorische Informationen für beispielsweise Objekterkennung, Gesichtsverfolgung, Stereo-Vision und/oder andere Aufgaben zu gewinnen und zu verarbeiten.
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Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann mit einer Benutzerschnittstellenvorrichtung (UI-Vorrichtung) 1016 verbunden sein. Die UI-Vorrichtung 1016 kann praktisch jegliche Art von Vorrichtung umfassen, die in der Lage ist, Eingaben des Benutzers aufzuzeichnen und/oder Ausgaben an den Benutzer zu übermitteln. Hierzu gehören insbesondere, aber nicht ausschließlich, eine Anzeige-, Tast-, näherungssensitive Schnittstelle, Leucht-, klanggebende/klangaufnehmende Geräte, drahtgebundene/drahtlose Eingabegeräte und/oder andere Geräte. In einigen Ausführungen kann die UI-Vorrichtung 1016 einem externen Gerät, insbesondere, aber nicht ausschließlich, einem Smartphone, einem Tablet-Computer, einem Phablet, einer Smartwatch, einem tragbaren Computer und/oder einem anderen Gerät, das für den Empfang von Benutzereingaben und den Austausch von Informationen mit der Bildgebungsvorrichtung 1000 ausgestaltet ist.
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In einigen Ausführungen kann die Bildgebungsvorrichtung 1000 so ausgestaltet sein, dass sie Bild- oder Videoinhalte (oder einen Teil derselben) zur Verarbeitung und/oder Betrachtung an die UI-Vorrichtung 1016 liefert. Die Bild- oder Videoinhalte (oder ein Teil derselben) können von der Bildgebungsvorrichtung 1000 per drahtgebundene oder drahtlose Datenübertragung (zum Beispiel Bluetooth, WiFi, Nahfeldkommunikation (NFC), Mobilfunk usw.) an die UI-Vorrichtung 1016 geliefert werden. Die drahtgebundene Datenübertragung von Inhalten zwischen der Bildgebungsvorrichtung 1000 und dem externen Gerät kann mit Hilfe eines USB- oder Mikro-USB-Kabels (oder eines ähnlichen Anschlussgeräts), das zwischen einem Eingabe/Ausgabe(E/A)-Modul 1018 der Bildgebungsvorrichtung 1000 und einem entsprechenden E/A-Modul des externen Geräts verwendet wird, hergestellt werden.
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Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann einen von der Bildgebungsvorrichtung 1000 erfassten Inhalt drahtlos an ein externes Gerät, insbesondere, aber nicht ausschließlich, ein Smartphone, oder an ein Cloud-basiertes Gerät, insbesondere, aber nicht ausschließlich, ein Cloud-basiertes System und einen Begleitdienst, übertragen werden. Die drahtlose Datenübertragung kann nahtlos und automatisiert erfolgen, ohne dass ein Benutzereingriff notwendig ist. Die Übertragung von Inhalt von der Bildgebungsvorrichtung 1000 zum externen Gerät kann beispielsweise anhand verschiedener Faktoren automatisiert werden, insbesondere, aber nicht ausschließlich, anhand von vorherbestimmten Zeitintervallen (zum Beispiel automatische Übertragung von Inhalten jede Stunde), Erreichen von vorherbestimmten Schwellwerten der Drahtloskonnektivität (zum Beispiel automatische Übertragung von Inhalt bei WiFi-Verbindung, aber Einholen einer Benutzergenehmigung vor der Übertragung von Inhalten bei Mobilfunkverbindung), erkannter Standort des externen Geräts (zum Beispiel drahtlose Übertragung, wenn das externe Gerät sich in einem Bereich von 5 Fuß von der Bildgebungsvorrichtung 1000 befindet), und, basierend auf maschinellem Lernen (zum Beispiel Einsatz von neuronalen Netzen), Erkennen von bestimmten Situationen oder Momenten, die für eine drahtlose Datenübertragung freigegeben sind (zum Beispiel wenn der Benutzer zuvor ausgewählt hat, dass die automatische Übertragung an das externe Gerät während des Ladens der Bildgebungsvorrichtung 1000 erfolgt, und dann werden zukünftige Lademomente die automatische Datenübertragung auslösen, usw.).
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Darüber hinaus kann die drahtlose Datenübertragung von Inhalten zwischen der Bildgebungsvorrichtung 1000 und einem externen Gerät (zum Beispiel Smartphone) durch eine eingreifende Benutzerhandlung aktiviert werden, insbesondere, aber nicht ausschließlich, durch benutzerseitige Anwahl einer Bedienschnittstelle wie eines Tasters an der Bildgebungsvorrichtung 1000, benutzerseitiges Bereitstellen eines Audiobefehls (zum Beispiel „GoPro, sende meinen Inhalt an mein Smartphone“), der durch einen Sensor (zum Beispiel den ein Mikrofon umfassenden Sensor 118) der Bildgebungsvorrichtung 1000 empfangen wird, benutzerseitiges Bereitstellen einer Geste (zum Beispiel ein Daumen-hoch-Zeichen), die durch einen Sensor (zum Beispiel den einen Gestensensor umfassenden Sensor 118) der Bildgebungsvorrichtung 1000 empfangen wird, und benutzerseitiges Betrachten mindestens eines Teilabschnitts des externen Geräts innerhalb des Sichtfeldes (FOV) der Bildgebungsvorrichtung 1000 zur Bereitstellung von mit dem externen Gerät verknüpften Informationen, die vom Bildsensor 1006 empfangen und vom Prozessor 1002 bearbeitet werden, zum Auslösen der drahtlosen Datenübertragung (zum Beispiel verwendet der Benutzer die Bildgebungsvorrichtung 1000 zur Betrachtung des externen Geräts, wodurch Daten/Informationen etwa wie ein Bild des externen Geräts erzeugt werden, und anhand einer Erkennung des externen Geräts mit Hilfe der Daten/Informationen wird die drahtlose Datenübertragung automatisch ausgelöst).
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Die UI-Vorrichtung 1016 kann eine Software-Anwendung betreiben, die eingerichtet ist, um verschiedene Operationen in Bezug auf die Kamerakonfiguration, Steuerung der Videoerfassung, Bildverarbeitung und/oder Anzeige eines von der Bildgebungsvorrichtung 1000 aufgenommenen Videos auszuführen. Eine Anwendung (zum Beispiel GoPro-App) kann dem Benutzer das Erstellen von kurzen Videoclips und das Teilen der Videoclips auf einem Cloud-Service (zum Beispiel Instagram, Facebook, YouTube, Dropbox); das Ausführen einer umfassenden Fernansteuerungvon Funktionen der Bildgebungsvorrichtung 1000; die Aufnahme eines Live-Preview-Videos für die Bildeinstellung; das Markieren von Schlüsselmomenten während des Aufzeichnens (zum Beispiel HiLight-Tag); das Betrachten von HiLight-Tags in GroPro Camera Roll zum Auffinden und/oder Abspielen von Video-Highlights; das drahtlose Ansteuern der Kamera-Software; und/oder das Ausführen anderer Funktionen ermöglichen. Für die Konfigurierung der Bildgebungsvorrichtung 1000 und/oder die Verarbeitung oder Anzeige der erfassten Informationen aus der Bildgebungsvorrichtung 1000 können verschiedene Methodiken eingesetzt werden. Das Erstellen von kurzen Clips, das Teilen von Inhalten, das Hochladen zu einem Cloud-Dienst, das Markieren von Schlüsselmomenten während des Aufzeichnens und/oder andere Kamerafunktionen können mit Hilfe einer der beispielsweise in Bezug auf die Bedienschnittstelle 126 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100 beschriebenen UI-Funktionalitäten angesteuert werden.
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Die UI-Vorrichtung 1016 kann, um dies zu veranschaulichen, eine Benutzereinstellung empfangen, die die Bildauflösung (zum Beispiel 3840 Pixel mal 2160 Pixel), die Bildrate (zum Beispiel 60 Bilder (Frames) je Sekunde (fps)) und/oder andere Einstellungen (zum Beispiel Standort) in Bezug auf die vom Benutzer mit der Bildgebungsvorrichtung 1000 aufgenommene Aktivität (zum Beispiel Mountainbiking) festlegt. Die UI-Vorrichtung 1016 kann dann diese Einstellungen an die Bildgebungsvorrichtung 1000 übertragen.
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Eine Anzeige oder Anzeigeeinheit (nicht dargestellt) der UI-Vorrichtung 1016 kann als Viewport in den von der Bildgebungsvorrichtung 1000 aufgenommenen Inhalt fungieren. Die Anzeigeeinheit kann verschiedene Anzeigen, insbesondere, aber nicht ausschließlich, ein LCD-Display und ein LED-Display, umfassen. In einigen Ausführungsformen kann die UI-Vorrichtung 1016 zusätzliche Informationen (z. B. Metadaten) an die Bildgebungsvorrichtung 1000 übermitteln. Zur Veranschaulichung kann die UI-Vorrichtung 1016 eine Ausrichtung der UI-Vorrichtung 1016 zur Bildgebungsvorrichtung 1000 in Bezug auf ein gegebenes Koordinatensystem bereitstellen, um die Bestimmung einer Ausrichtung und/oder die Bestimmung von Abmessungen zur Betrachtung eines Teilabschnitts der von der Bildgebungsvorrichtung 1000 bereitgestellten aufgenommenen Inhalte zu ermöglichen.
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Die mit der UI-Vorrichtung 1016 verbundene Anzeige kann so ausgestaltet sein, dass sie Informationen in Bezug auf die Kamera-Betriebsart (zum Beispiel Bildauflösung, Bildrate, Erfassungsmodus, Sensormodus, Videomodus, Fotomodus), Verbindungsstatus (zum Beispiel verbunden, drahtlose, drahtgebundene Verbindung), Energiemodus (zum Beispiel Standby, Sensormodus, Videomodus, Batteriestand), Informationen in Bezug auf Metadatenquellen (zum Beispiel Herzfrequenz, GPS) und/oder andere Informationen bereitstellt.
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Die UI-Vorrichtung 1016 kann auch eine oder mehr UI-Schnittstellenkomponenten, wie eine Bedienschnittstelle 126 der 1-9C, aufweisen, die so ausgestaltet sind, dass sie es dem Benutzer gestatten, die Sensor- und/oder Inhaltserfassung zu starten, anzuhalten, zu unterbrechen und/oder wiederaufzunehmen. Benutzerbefehle können über verschiedene Ansätze kodiert werden, insbesondere, aber nicht ausschließlich, über die Dauer einer Tasterbetätigung (Pulsweitenmodulation), die Zahl von Tasterbetätigungen (Puls-Code-Modulation) und/oder eine Kombination derselben. Beispielsweise können zwei kurze Tasterbetätigungen den Sensor-Erfassungsmodus auslösen, und eine einzelne kurze Tasterbetätigung kann verwendet werden, um (i) die Auslösung einer Video- und/oder Fotoaufnahme und Beendigung einer Video- und/oder Fotoaufnahme (zum Beispiel Wechselmodus) oder (ii) eine Video- und/oder Fotoaufnahme für eine gegebene Zeitdauer oder Anzahl von Einzelbildern (zum Beispiel Burst-Erfassung) zu übermitteln. Andere Ausführungen der Benutzerbefehle oder Benutzerkommunikation, zum Beispiel Kombinationen kurzer/langer Betätigungen, können ebenfalls vorgenommen werden.
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Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann das E/A-Modul 1018 (zum Beispiel das E/A-Modul 404 der tragbaren Bildgebungsvorrichtung 100) umfassen. Das E/A-Modul 1018 kann ausgelegt sein zum Synchronisieren der Bildgebungsvorrichtung 1000 mit anderen Kameras und/oder mit anderen externen Geräten wie einer Fernbedienung, einer zweiten Aufnahmevorrichtung, einem Smartphone und/oder einem Video-Server. Das E/A-Modul 1018 kann eingerichtet sein, um Informationen an verschiedene/von verschiedenen E/A-Komponenten zu übermitteln. In einigen Ausführungen kann das E/A-Modul 1018 eine Schnittstelle für die drahtgebundene und/oder drahtlose Kommunikation (zum Beispiel WiFi, Bluetooth, USB, HDMI, Wireless USB, Nahfeldkommunikation (NFC), Ethernet, Hochfrequenz-Transceiver und/oder andere Schnittstellen) umfassen, die dazu ausgelegt ist, mit einer oder mehreren externen Geräten (zum Beispiel mit der UI-Vorrichtung 1016, die ein Smartphone und/oder eine andere Metadatenquelle umfasst) zu kommunizieren. In einigen Ausführungen kann das E/A-Modul 1018 mit LED-Leuchten, einem Display, einem Taster, einem Mikrofon, Lautsprechern und/oder anderen E/A-Komponenten gekoppelt sein. In einer oder mehreren Ausführungen kann das E/A-Modul 1018 mit einer Energiequelle, zum Beispiel einer Batterie und/oder einer elektrischen Gleichstromversorgung gekoppelt sein.
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Das E/A-Modul 1018 der Bildgebungsvorrichtung 1000 kann eine oder mehrere Verbindungen mit externen computerisierten Vorrichtungen aufweisen, um die Konfigurierung und/oder Verwaltung entweder der Bildgebungsvorrichtung 1000 oder verschiedener Ferngeräte zu gestatten. Das E/A-Modul 1018 kann eine der oben erörterten drahtlosen oder drahtgebundenen Schnittstellen umfassen und kann zudem spezifische oder proprietäre Verbindungen für spezielle Anwendungen aufweisen. In einigen Ausführungen kann das E/A-Modul 1018 eine Komponente (zum Beispiel einen Dongle) aufweisen, die einen Infrarotsensor, eine Hochfrequenzantenne, einen Ultraschallwandler und/oder andere Kommunikationsschnittstellen umfasst. In einer oder mehreren Ausführungen kann das E/A-Modul 1018 eine lokale (zum Beispiel Bluetooth, WiFi) und/oder breite (zum Beispiel Funk-LTE) Kommunikationsschnittstelle umfassen, die dazu ausgestaltet ist, den Kommunikationsverkehr zwischen der Bildgebungsvorrichtung 1000 und einem Ferngerät, wie der oben beschriebenen UI-Vorrichtung 1016, zu ermöglichen.
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Die Bildgebungsvorrichtung 1000 kann ein Energiesystem (nicht dargestellt) wie die Stromquelle 120, die an die Anforderungen der Bildgebungsvorrichtung 1000 angepasst sein kann, aufweisen. Beispielsweise kann eine kleine, leistungsärmere Aktionskamera eine drahtlose Energieversorgungslösung, eine herausnehmbare/austauschbare Batterie, eine Solarzelle, eine induktive (kontaktlose) Stromquelle, eine Gleichrichtung und/oder andere Stromversorgungen aufweisen.
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Soweit bestimmte Elemente dieser Ausführungen teilweise oder vollständig mit Hilfe vorbekannter Komponenten ausgeführt werden, sind nur solche Abschnitte dieser vorbekannten Komponenten beschrieben, die für ein Verständnis der vorliegenden Offenbarung notwendig sind, und auf detaillierte Beschreibungen anderer Abschnitte solcher vorbekannten Komponenten wurde verzichtet, um die Offenbarung nicht zu verwässern.
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In der vorliegenden Beschreibung soll eine Ausführungsform, die eine einzählige Komponente zeigt, nicht als einschränkend betrachtet werden; vielmehr soll die Offenbarung andere Ausführungsformen mit erfassen, die eine Mehrzahl der gleichen Komponente aufweisen, und umgekehrt, sofern hier nicht ausdrücklich anders angegeben.
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In der vorliegenden Offenbarung sind zudem auch gegenwärtige und zukünftige bekannte Äquivalente der hier veranschaulichend bezeichneten Komponenten mit erfasst.
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Der Ausdruck „Bus“ soll nach vorliegendem Sprachgebrauch allgemein alle Arten von wechselseitiger Verbindung oder Kommunikationsarchitektur bezeichnen, die verwendet werden können, um Daten zwischen zwei oder mehr Entitäten zu übermitteln. Der „Bus“ könnte eine optische, drahtlose, Infrarot- oder andere Art von Kommunikationsmedium sein. Bei der exakten Topologie des Busses könnte es sich beispielsweise um einen Standard-„Bus“, hierarchischen Bus, Network-on-Chip, eine AER-Verbindung (Address-Event-Representation) oder um eine andere Art von Kommunikationstopologie handeln, die für den Zugang, zum Beispiel zu verschiedenen Speichern in einem System, verwendet wird.
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Die Ausdrücke „Rechner“, „Computer“, „Rechenvorrichtung“ und „computerisierte Vorrichtung“ nach vorliegendem Sprachgebrauch sollen insbesondere, aber nicht ausschließlich, Personalcomputer (PCs) und Minicomputer umfassen, ob Desktop, Laptop oder anderweitig, Mainframe-Großrechner, Arbeitsstationen, Server, persönliche digitale Assistenten (PDAs), Handheld-Computer, eingebettete Computer, programmierbare logische Schaltungen, persönliche Kommunikationsgeräte, Tablet-Computer, tragbare Navigationshilfen, J2ME-ausgestattete Vorrichtungen, Funktelefone, Smartphones, persönliche integrierte Kommunikations- oder Unterhaltungsgeräte oder praktisch jede andere Vorrichtung mit Fähigkeit zur Ausführung eines Satzes von Anweisungen.
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Der Ausdruck „Computerprogramm“ oder „Software“ nach vorliegendem Sprachgebrauch soll eine Abfolge von menschen- oder maschinenlesbaren Schritten umfassen, die eine Funktion ausführen. Ein solches Programm kann in praktisch jeder Programmiersprache oder Umgebung ausgedrückt werden, beispielsweise in C/C++, C#, Fortran, COBOL, MATLAB™, PASCAL, Python, Assemblersprache, Markup-Sprachen (zum Beispiel HTML, SGML, XML, VoXML) und dergleichen sowie objektorientierten Umgebungen wie Common Object Request Broker Architecture (CORBA), Java™ (einschließlich J2ME, Java Beans), binärer Laufzeitumgebung (zum Beispiel BREW) und dergleichen.
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Die Ausdrücke „Verbindung“, „Link“, „Übertragungskanal“, „Verzögerungsleitung“ und „drahtlos“ nach vorliegendem Sprachgebrauch bedeuten eine kausale Verknüpfung zwischen zwei oder mehr (egal ob physischen oder logischen/virtuellen) Entitäten, die einen Informationsaustausch zwischen den Entitäten gestattet.
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Die Ausdrücke „integrierter Schaltkreis“, „Chip“ und „IC“ nach vorliegendem Sprachgebrauch sollen eine elektronische Schaltung bezeichnen, zu deren Herstellung Spurenelemente strukturiert in die Oberfläche eines dünnen Substrats von Halbleitermaterial eindiffundiert werden. Integrierte Schaltkreise können als nicht einschränkende Beispiele umfassen: feldprogrammierbare Gate-Arrays (zum Beispiel FPGAs), eine programmierbare logische Schaltung (PLD), rekonfigurierbare Rechenstrukturen (RCFs), System-on-Chips (SoC), anwendungsspezifische integrierte Schaltungen (ASICs) und/oder andere Arten von integrierten Schaltungen.
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Der Ausdruck „Speicher“ nach vorliegendem Sprachgebrauch umfasst jegliche Art von integriertem Schaltkreis oder einem anderen für die Ablage digitaler Daten eingerichteten Speicherbauelement, insbesondere, aber nicht ausschließlich, ROM, PROM, EEPROM, DRAM, Mobile DRAM, SDRAM, DDR/2 SDRAM, EDO/FPMS, RLDRAM, SRAM, „Flash“-Speicher (um Beispiel NAND/NOR), Memristor-Speicher und PSRAM.
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Die Ausdrücke „Mikroprozessor“ und „digitaler Prozessor“ nach vorliegendem Sprachgebrauch sollen allgemein digitale Verarbeitungsvorrichtungen umfassen. Als nicht einschränkende Beispiel können digitale Verarbeitungsvorrichtungen eines oder mehrere von Digitalen Signalprozessoren (DSPs), Computer mit reduziertem Befehlssatz (RISC), Allzweck-Prozessoren mit umfangreichem Befehlssatz (CISC), Mikroprozessoren, Gate-Arrays (zum Beispiel feldprogrammierbare Gate-Arrays (FPGAs)), PLDs, rekonfigurierbare Rechenstrukturen (RCFs), Array-Prozessoren, sichere Mikroprozessoren, anwendungsspezifische integrierte Schaltungen(ASICs) und/oder andere digitale Verarbeitungsvorrichtungen umfassen. Solche digitalen Prozessoren können auf einem einzigen unitären IC-Die enthalten sein oder auf mehrere Komponenten verteilt sein.
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Der Ausdruck „Netzschnittstelle“ nach vorliegendem Sprachgebrauch bezeichnet eine Signal-, Daten- und/oder Software-Schnittstelle mit einer Komponente, einem Netz und/oder einem Prozess. Eine Netzschnittstelle kann als nicht einschränkendes Beispiel eines oder mehrere von FireWire (zum Beispiel FW400, FW110 und/oder andere Variation), USB (zum Beispiel USB2), Ethernet (zum Beispiel 10/100, 10/100/1000 (Gigabit Ethernet), 10-Gig-E und/oder andere Ethernet-Ausführungen), MoCA, Coaxsys (zum Beispiel TVnet™), Funkfrequenz-Tuner (zum Beispiel Inband oder OOB, Kabelmodem und/oder anderes Protokoll), Wi-Fi (802.11), WiMAX (802.16), PAN (e.g., 802.15), Mobilfunk (zum Beispiel 3G, LTE/LTE-A/TD-LTE, GSM und/oder andere Mobilfunktechnologie), IrDA-Familien und/oder andere Netzschnittstellen umfassen.
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Der Ausdruck „Wi-Fi“ nach vorliegendem Sprachgebrauch umfasst eine oder mehrere von IEEE-Std. 802.11, Varianten von IEEE-Std. 802.11, verwandte Normen zu IEEE-Std. 802.11 (zum Beispiel 802.11 a/b/g/n/s/v) und/oder andere Drahtlos-Standards.
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Der Ausdruck „drahtlos“ (wireless) nach vorliegendem Sprachgebrauch bedeutet jedwede drahtlose Signal-, Daten-, Kommunikations- und/oder andere Drahtlos-Schnittstelle. Eine Drahtlos-Schnittstelle kann als nicht einschränkendes Beispiel eines oder mehrere von Wi-Fi, Bluetooth, 3G (3GPP/3GPP2), HSDPA/HSUPA, TDMA, CDMA (zum Beispiel IS-95A, WCDMA und/oder eine andere Drahtlos-Technologie), FHSS, DSSS, GSM, PAN/802.15, WiMAX (802.16), 802.20, Schmalband/FDMA, OFDM, PCS/DCS, LTE/LTE-A/TD-LTE, analog Mobilfunk, CDPD, Satellitensysteme, Millimeterwellen- oder Mikrowellensysteme, akustische, Infrarot- (d. h. IrDA) und/oder andere Drahtlos-Schnittstellen umfassen.
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Der Ausdruck „Roboter“ kann nach vorliegendem Sprachgebrauch verwendet sein, um eine autonome Vorrichtung, ein autonomes Fahrzeug, einen Computer, einen Agenten künstlicher Intelligenz (KI-Agent), ein Überwachungssystem oder -gerät, ein Steuersystem oder -gerät und/oder eine andere computerisierte Vorrichtung mit Fähigkeit zum autonomen Betrieb zu beschreiben.
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Der Ausdruck „Kamera“ kann nach vorliegendem Sprachgebrauch verwendet sein, um eine bildgebende Vorrichtung oder einen bildgebenden Sensor zu bezeichnen, die bzw. der ausgelegt ist zum Aufnehmen, Aufzeichnen und/oder Übermitteln von Stand- und/oder Video-Bildmaterial, das für die sichtbaren Bereiche des elektromagnetischen Spektrums, die unsichtbaren Bereiche des elektromagnetischen Spektrums (zum Beispiel Infrarot, Ultraviolett) und/oder andere Energie (zum Beispiel Druckwellen) empfindlich sein kann.
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Einige Aspekte der Technologie werden zwar mit einer speziellen Abfolge von Schritten eines Verfahrens beschrieben, aber diese Beschreibungen sind nur veranschaulichend für die breiter angelegten Verfahren der Offenbarung und können je nach Bedarfslage der besonderen Anwendung modifiziert werden. Bestimmte Schritte können unter bestimmten Umständen unnötig oder optional werden. Darüber hinaus können den offenbarten Ausführungen bestimmte Schritte oder Funktionalitäten hinzugefügt oder die Reihenfolge der Ausführung von zwei oder mehr Schritten vertauscht werden. Es wird davon ausgegangen, dass sätmlichen derartigen Abwandlungen in der Offenbarung mit enthalten sind.
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Während in der obigen Beschreibung neuartige Merkmale der Offenbarung dargestellt, beschrieben und angeführt wurden, wie sie auf verschiedene Ausführungen angewendet werden, versteht es sich, dass von Fachleuten verschiedene Auslassungen, Ersetzungen und Änderungen bei der Form und den Details der dargestellten Vorrichtungen oder Prozesse vorgenommen werden können, ohne von der Offenbarung abzuweichen. Die vorangehende Beschreibung soll in keiner Weise einschränkend sein, sondern ist vielmehr so zu betrachten, dass sie die allgemeinen Grundsätze der Technologien verdeutlicht.