DE2116004A1

DE2116004A1 - Schalthebel

Info

Publication number: DE2116004A1
Application number: DE19712116004
Authority: DE
Inventors: der Anmelder. B60k 17-08 ist
Original assignee: Schulte, Friedrich H., Dipl.-Ing., 5860Iserlohn
Priority date: 1971-04-01
Filing date: 1971-04-01
Publication date: 1972-10-12

Description

Schalthebel Die Erfindung betrifft einen Schalthebel, insbesondere zur Betätigung von Kraftfahrzeug-Getrieben,welcher zumindest am Griffteil mit einem geschäumten Kunststoff, vorzugsweise Polyurethan, umhüllt ist.
Es hat sich herausgestellt, daß bei derartigen Schalthebeln unangenehme Geräusche durch Vibrieren derjenigen Teile gegeben sind, an welche sie angeschlossen sind. Die starren Schalthebel vibrieren mit und wirken noch verstärkend, so daß sie sogar als Vibratoren angesehen werden können. Die Umhüllung mit einem geschäumten Kunststoff, welcher an sich zur Verhinderung von Verletzungen bei Unfällen dient, vermag festgestelltermaßen die unerwünschten Vibrationen sowie die damit verbundenen Geräusche nicht zu verhindern.
Aufgabe der Erfindung ist es, diese Nachteile zu beheben und einen Schalthebel der eingangs angegebenen Art zu vermitteln, welcher Vibrationen bzw. Geräusche weder weiterleitet noch entstehen läßt, ferner sich durch eine erhöhte Unfallsicherheit auszeichnet.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß durch eine zweiteilige Ausbildung mit einer Verbindungshülse aus geräuschdämpfendem Werkstoff gelöst, in welche einerseits das Hebelfußstück und andererseits das Hebelkopfstück eingesetzt ist.
Vorteilhafterweise weist die Verbindungshülse zwei koaxiale Sackbohrungen auf, in welchen jeweils ein Ende des Hebelfuß-bzw. des Hebelkopfstücks angeordnet ist. Die Verbindungshülse kann beispielsweise aus Asbest bestehen, ist jedoch vorzugsweise aus einem geräuschdämpfenden Kunststoff hergestellt, insbesondere aus einem aus Xthylenglykol-Adipinsäure-Polyester in Kombination mit Naphthalin-1,5-diisocyanat erzeugten Kunststoff, welcher unter dem Handelsnamen Vulkollan bekannt ist.
Auf diese Weise ist eine größtmögliche Geräuscharmut des Schalthebels gewahrleistet. Durch dessen Unterbrechung ist ausgeschlossen, daß Vibrationen weitergeleitet werden oder auftreten. Zusätzlich ist eine erhöhte Unfall sicherheit dadurch gegeben, daß das Hebelkopfstück nachgiebig ist, d. h.
gegenüber dem Hebelfußstück abknicken kann, wenn beispielsweise bei einem Unfall ein Falirzeuginsasse auf den Schalthebel aufprallt und das Kopfstück mit einer bestimmten Kraft beaufschlagt wird. Vorteilhafterweise ist dabei die Wandstärke der Vrbindungshülse entsprechend einer bestimmten Abknickkraft gewählt.
In weiterer Vervollkommnung der Erfindung liegt die Stoßstelle zwischen Eebelfuß- und kopfstück in der dem Hebelkopf abgewandten Hebelhälfte. Das Hebelkopfstück ist also dabei länger als das Hebelfußstück.
Vorteilhafterweise ist das Hebelfußstück an dem dem Hebelkopfstück zugewandten Ende mit Umfangsrillen versehen, in welche die Umhüllung aus geschäumtem Kunststoff eingreift.
Durch diese zusätzliche formschlüssige Verbindung zwischen Hebelfußstück und Umhüllung aus geschäumtem Kunststoff ist eine sichere Befestigung der beiden Hebelstücke miteinander gewährleistet.
Das Hebelkopfstück kann mit Vorteil an dem dem Hebelfußstück abgewandten Ende mit einer vorzugsweise gewölbten Deckplatte versehen sein, welche von der knopfartig ausgebildeten Umhüllung aus geschäumtem Kunststoff umgeben ist.
Dadurch ist verhindert, daß bei einem Aufprall eines Fahrzeuginsassen auf das freie knopfartige Ende des Schalthebels sich das Ende des Hebelkopfstücks durch die Umhüllung aus geschäumtem Kunststoff drückt und zu schweren Verletzungen führt.
Nachstehend ist eine Ausführungsform der Erfindung an Hand der beigefügten Zeichnung beispielsweise beschrieben. Deren einzige Figur zeigt die Ansicht eines Axialschnitts durch einen erfindungsgemäßen Schalthebel zur Betätigung von Eraftfahrzeug-Getrieben.
Der zweiteilige Schalthebel besteht aus einem starren Fußstück 1, welches mit einem starren Kopfstück 2 durch eine Verbindungshülse 3 aus geräuschdämpfendem Werkstoff, beispielsweise Asbest oder vorzugsweise einem aus Xthylenglykol-Adipinsäure-Polyester in Kombination mit Naphthalin-1,5-diisocyanat hergestellten, unter dem Handelsnamen Vulkollan bekannten Kunststoff, verbunden ist. Die Verbindungshülse 3 weist zwei koaxiale Sackbohrungen auf. In einer ist ein Ende des Kopfstücks 2 untergebracht, in der anderen das benachbarte, zapfenförmige Ende des Hebelfußstücks 1, welches am anderen, freien Ende derart ausgebildet ist, daß der Schalthebel auf übliche Art und Weise an einem Kraftfahrzeug- Getriebe angebracht werden kann.
Das Hebelkopfstück 2 ist an dem dem Hebelfußstück 1 abgewandten Ende mit einer gewölbten Deckplatte 4 versehen, welche beispielsweise daran angeschweißt sein kann. Das Fußstück 1 weist an dem dem Kopfstück 2 zugewandten Ende Umfangsrillen 5 auf. Darin greift eine Umhüllung 6 des Hebelkopfstückes 2 sowie eines Teils des Hebelfußstückes 1 ein, welche aus einem geschäumten Kunststoff, vorzugsweise Polyurethan, besteht. Die Umhüllung 6 ist um das mit der Deckplatte 4 versehene Ende des Kopfstückes 2 herum knopfartig ausgebildet, so daß ein Hebelkopf sich ergibt.
Die Umfangsrillen 5 gewährleisten eine formschlüssige Verbindung zwischen Hebelfußstück 1 und Umhüllung 6, so daß ein sicherer Zusammenhalt der Hebelstücke 1 und 2 gewährleistet ist. Die Verbindungshülse 3 verhindert ein mal, daß der Schalthebel zu einer störenden Geräuschquelle wird, und dient zum anderen zusätzlich zur Erhöhung der Unfallsicherheit, indem sie ein Abknicken des Hebelkopfstükkes 2 gegenüber dem Hebelfußstück 1 dann erlaubt, wenn das Hebelkopfstück 2 mit einer Kraft beaufschlagt wird, die größer als ein bestimmter Grenzwert ist. Dieser wird durch entsprechende Wahl der Wandstärke der Hülse 3 festgelegt.
Die Deckplatte 4 erhöht ebenfalls die Unfallsicherheit, da durch sie verhindert ist, daß das dem Fußstück 1 abgewandte Ende vom Hebelkopfstück 2 durch die Umhüllung 6 hindurchdringen kann, insbesondere bei einem Aufprall auf den Schalthebel in Richtung der Längsachse vom Hebelkopfstück 2.

Claims

Ansprüche

1.Schalthebel, insbesondere zur Betätigung von Kraftfahr-;g-Getrieben, welcher zumindest am Griffteil mit einem geschäumten Kunststoff, vorzugsweise Polyurethan, umhüllt ist, gekennzeichnet durch eine zweiteilige Ausbildung mit einer Verbindungshülse (3) aus geräuschdämpfendem Werkstoff, in welche einerseits das Hebelfußstück (1) und andererseits das Hebelkopfstück (2) eingesetzt ist.

2. Schalthebel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungshülse (3) zwei koaxiale Sackbohrungen aufweist, in welchen jeweils ein Ende des Hebelfuß- bzw.

des Rebelkopfstücks Ci bzw. 2) angeordnet ist.

3. Schalthebel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Verbindungshülse (3) aus einem geräuschdämpfenden Kunststoff, vorzugsweise hergestellt aus Xthylenglykol-idipinsäure-Polyester in Kombination mit Naphthalin-1 ,5-diisocyanat, besteht.

4. Schalthebel nach Anspruch 1, 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Wandstärke der Verbindungshülse (3) entsprechend einer bestimmten Abknickkraft gewählt ist.

5. Schalthebel nach einem der Anspräche 1 bis 4 dadurch gekennzeichnet, daß die Stoßstelle zwischen Hebelfuß- und -kopfstück (1; 2) in der dem Hebelkopf abgewandten Hebelhälfte liegt.

6. Schalthebel nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelfußstück (1) an dem dem Hebelkopfstüek (2) zugewandten Ende mit Umfangsrillen (5) versehen ist, in welche die Umhüllung (6) aus geschäumtem Kunststoff eIngreift.

7. Schalthebel nach einem der vorstehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Hebelkopfstück (2) an dem dem Hebelfußstück (1) abgewandten Ende mit einer vorzugsweise gewölbten Deckplatte (4) versehen ist, welche von der knopfartig ausgebildeten Umhüllung (6) aus geschäumtem Kunststoff umgeben ist.