DE2109034B2 - Batterie aus einer mehrzahl von zellen - Google Patents
Batterie aus einer mehrzahl von zellenInfo
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Description
JO
Die Erfindung betrifft eine Batterie aus einer Mehrzahl fest miteinander verbundener elektrochemischer
Zellen, insbesondere Brennstoffelemente, oder Wasserabreicherungszellen, deren Elektrolytversorgung
parallel über gemeinsame Haupteinströmkanäle und Hauptasströmkanäle sowie Versorgungskanäle an
den einzelnen Elektrolyträumen erfolgt.
Elektrochemische Zellen werden zur Erzielung einer höheren Nutzleistung meistens zu größeren Einheiten
zusammengefaßt. Einheiten aus einer Mehrzahl von Brennstoffelementen bezeichnet man beispielsweise als
Brennstoffbatterien. In Brennstoffelementen und entsprechenden Batterien, in denen Wasserstoff oder
wasserstoffhaltige Brennstoffe mit Luft oder Sauerstoff als Oxidationsmittel umgesetzt werden, entsteht als
Reaktionsprodukt Wasser und daneben wird eine bestimmte Wärmemenge frei. Bei Brennstoffbatterien
wird meistens die Elektrolytflüssigkeit dazu benutzt, die Wärme und das Reaktionswasser aus der Batterie
abzuführen. Dabei kann die Elektrolytflüssigkeit in einem geschlossenen Kreislauf umgepumpt und außerhalb
der Batterie in Wasserabreicherungszellen regeneriert werden. Auch die gebildete Wärme wird auf diese
Weise aus der Batterie ausgebracht. Zur Vermeidung von Temperaturunterschieden muß aus jedem Brenn-Stoffelement
der Batterie etwa gleich viel Wärme abgeführt werden. Dies soll dadurch erreicht werden,
daß die einzelnen Brennstoffelemente der Batterie von der Elektrolytllüssigkeit parallel zueinander durchströmt
werden. Gleichzeitig soll mit der Parallelführung eine einigermaßen gleichmäßige Versorgung aller
Brennstoffelemente mit Elektrolytflüssigkeit erzielt werden.
Eine gleichmäßige Elektrolytversorgung aller Brennstoffelemente einer Batterie kann vor allem auch dann
wünschenswert sein, wenn Brennstoff oder Oxidationsmittel in der Elektrolytflüssigkeit gelöst sind. Um all
diese Ziele zu erreichen, wird deshalb eine gleichmäßige Durchströmung aller, bezüglich der Elektrolytführung
parallel geschalteter Brennstoffelemente einer Batterie angestrebt.
Diese gleichmäßige Durchströmung kann jedoch nicht allein durch Variierung der Pumpleistung oder
durch Veränderung der Elektrolytkanäle erreicht werden. Die geschilderte Parallelführung der Elektrolytflüssigkeit
ist nämlich nicht problemlos, weil die Elektrolytleitungen elektrische Nebenschlüsse bilden,
die zu Verlusten, sogenannten Leckströmen, führen. Bei einer Vergrößerung der Elektrolytkanäle würde zwar
die erforderliche Pumpenleistung geringer sein, die Leckleistung würde jedoch infolge gesteigerter Leckströme
zunehmen.
Wasserabreicherungszellen sind beispielsweise durch die österreichische Patentschrift 2 77 341 bekannt. Sie
bestehen jeweils aus einem in den Elektrolytkreislauf der Brennstoffbatterie eingeschalteten Elektrolytraum,
wenigstens einem Gasraum und einer an den Gasraum angrenzenden kühlbaren Fläche, die Bestandteil eines
Kühlraumes sein kann. Derartige Wasserabreicherungszellen, in denen aus der Elektrolytflüssigkeit das
Reaktionswasser und die Verlustwärme entfernt werden, können wie die Brennstoffelemente zu größeren
Einheiten, sogenannten Wasserabreicherungseinheiten, zusammengefaßt sein, die hier der Einfachheit halber
ebenfalls als Batterien bezeichnet werden. Einer Batterie aus Wasserabreicherungszellen wird die
Elektrolytflüssigkeit vorteilhaft in der Weise zugeführt, daß sämtliche Elektrolyträume dieser Zellen von der
Elektrolytflüssigkeit parallel zueinander durchströmt werden. Bei derartigen Zellen und Batterien treten
deshalb bezüglich einer gleichmäßigen Durchströmung ähnliche Probleme auf wie bei elektrochemischen
Zellen.
Derartige Durchströmungsprobleme können auch in Kühleinrichtungen, beispielsweise in Form von Plattenwärmetauschern,
auftreten, durch die man die Elektrolytflüssigkeit elektrochemischer Zellen zum Wärmeentzug leiten kann. Diese Kühleinrichtungen
können aus einzelnen Elementen zusammengesetzt sein, die jeweils aus einem Elektrolytraum und einem durch
eine Kühlfläche davon abgetrennten Kühlraum bestehen. Da man die Elektrolytflüssigkeit zum gleichmäßigen
Wärmeentzug vorteilhaft parallel zueinander durch die Elektrolyträume der einzelnen Kühlelemente der
Kühleinrichtung leitet, treten die genannten Durchströmungsprobleme
auch hier auf. Schließlich ergibt sich eine derartige Problemstellung auch dann, wenn man
bei Verwendung von Kühlflüssigkeit diese Flüssigkeit parallel durch die Kühlräume der Kühleinrichtung führt,
oder entsprechend auch dann, wenn man Kühlflüssigkeit parallel durch die Kühlräume der obengenannten
Wasserabreicherungseinheit leitet.
Aus der US-Patentschrift 33 88 003, die eine Seewasserbatterie betrifft, ist es bekannt, die Elektrolytversorgungskanäle
zur Erzeugung einer gleichmäßigen Druckdifferenz an allen Elektrolyträumen derart auszugestalten,
daß der Querschnitt des Elektrolyteinströmkanals in Richtung von der Eintrittsstelle in die Batterie her ab-
und derjenige des Elektrolytausströmkanals in Richtung auf die Austrittsstelle aus der Batterie hin zunimmt. Die
Ausgestaltung der Elektrolytkanäle mit variierendem Querschnittsverlauf ist aber eine verfahrenstechnisch
schwer realisierbare Maßnahme.
Die Elektrolytführung erfolgt bei einer Batterie aus einer Mehrzahl von elektrochemischen Zellen oder
Wasserabreicherungszellen vorteilhaft in der Weise,
daß die Elektrolytflüssigkeit an den Batterieenden unten zugeführt und oben abgeführt wird. Dies gilt insbesondere
auch bei Brennstoffelementen und dabei bei der Verwendung von Diaphragmen, die in den einzelnen
Brennstoffelementen die Elektrolyträume von den
Gasräumen für Brennstoff und Oxidationsmittel trennen. Bei dieser Elektrolytführung ergeben sich für die
Anordnung der Elektrolytanschlüsse zwei Möglichkeiten, die in Fig. la und Ib dargestellt sind. H i g. la zeigt
eine Möglichkeit der Durchströmung, die als beidseitiger Elektrolytanschluß bezeichnet werden kann. Dabei
wird die Elektrolytflüssigkeit dem einen Batterieende bei A\ zugeführt, durchströmt die Batterie und die
Elektrolyträume in der durch Pfeile angedeuteten Richtung und verläßt die Batterie am anderen Ende bei
Bi. Bei der in F i g. Ib dargestellten zweiten Möglichkeit,
dem einseitigen Elektrolytanschluß, tritt die Elektrolytflüssigkeit bei B\ in die Batterie ein und bei B2 aus der
Batterie aus.
Legt man für die Betrachtung der Elekt; olytströmung
eine lineare Strömungstheorie zugrunde, so ergeben
sich längs der Hauptkanäle einer Batterie Druckverteilungen, wie sie in Fig.2a und 2b dargestellt sind. Im
Haupteinströmkanal wird das Druckgefälle in Strömungsrichtung der Elektrolytflüssigkeit infolge des
abnehmenden Volumenstromes (Elektrolytflüssigkeit tritt vom Haupteinströmkanal in die Versorgungskanäle
der einzelnen Elektrolyträume ein) geringer, und im Hauptausströmkanal nimmt das Druckgefälle mit
steigendem Volumenstrom zu. In Fig.2a ist, für die so
lineare Strömungstheorie, die Druckverteilung bei beidseitigem Elektrolytanschluß dargestellt, in Fig.2b
die Druckverteilung bei einseitigem Elektrolytanschluß. Der Abstand der beiden Kurven bestimmt jeweils den
Durchfluß, d. h. den Volumenstrom durch die einzelnen J5 Elektrolyträume.
Aus Fig.2a und 2b kann man entnehmen, daß bezüglich der Durchströmung der einzelnen Elektrolyträume
innerhalb der Batterie Ungleichmäßigkeiten auftreten. Weiter ist zu sehen, daß im Falle des
einseitigen Elektrolytanschlusses, bei Zugrundelegen einer linearen Strömungstheorie, die Verhältnisse
ungünstiger sind als beim beidseitigen Elektrolytanschluß. So wird mit wachsender Zellenzahl (Abszissen
von Fig. 2a und 2b) die Ungleichmäßigkeit in der Duchströmung immer kritischer. Da, wie bereits
erläutert, bei elektrochemischen Zellen einer Vergrößerung der Hauptkanäle wegen des damit verbundenen
Anstieges der Leckleistungsverluste Grenzen gesetzt sind, sollte unter den genannten Voraussetzungen so
zumindest bei Batterien aus derartigen Zellen ein einseitiger Elektrolytanschluß kaum brauchbar sein.
Umfangreiche theoretische Untersuchungen und Messungen zeigten, daß die Druckverhältnisje jedoch
vielen nichtlinearen Einflüssen unterliegen, die die Druckverteilung entscheidend beeinflussen können.
Dies sind vor allem Effekte, die an den Ein- und Ausströmöffnungen, an den Verzweigungen und an den
Zusammenflüssen der Kanäle auftreten, und die bei der rriathematischen Behandlung des Problems in quadrati- e>o
scher Form in die Berechnungen eingehen. Diese Einflüsse können dazu führen, daß auch bei größeren
Batterien ein einseitiger Elektrolytanschluß vorteilhaft ist.
Aufgabe der Erfindung ist es, bei Batterien aus einer Mehrzahl fest miteinander verbundener elektrochemischer
Zellen, insbesondere Brennstoffelemente, oder Wasserabreicherungszellen, deren Elektrolytversorgung
parallel über gemeinsame Haupteinströmkanäle und Hauptausslrömkanäle sowie Versorgungskanäle an
den einzelnen Elektrolyträumen erfolgt, eine annähernd gleiche Druckverteilung an allen Elektrolyträumen zu
erreichen, d. h. konstruktiv einfache Maßnahmen zu ergreifen, die einen annähernd parallelen Verlauf der
Druckverteilungskurven in den Hauptkanälen bewirken.
Dies wird erfindungsgemäß dadurch erreicht, daß zur Erzielung einer wenigstens annähernd gleichen betriebsmäßigen
Druckdifferenz zwischen Ein- und Ausströmöffnung sämtlicher Elektrolyträume der Querschnitt
des Hauptausströmkanals größer bemessen ist als der des Haupteinströmkanals.
Die erfindungsgemäße Batterie unterscheidet sich grundsätzlich von den bisher bekannten Batterien,
deren Hauptkanäle entweder einen variierenden Querschnitt aufweisen oder gleich dimensioniert sind und
einen konstanten Rohrquerschnitt, d. h. einen über die gesamte Länge der Batterie gleichbleibenden Durchmesser
aufweisen bzw. deren Versorgungskanäle bei allen Zellen gleich groß sind. In der erfindungsgemäßen
Batterie ist der Querschnitt der Hauptkanäle so gewählt, daß an allen Elektrolyträumen wenigstens
annähernd die gleiche Druckdifferenz herrscht. Um die unterschiedliche Durchströmung der einzelnen Zellen
zu verbessern, kann vorteilhaft auch der Querschnitt der Versorgungskanäle, die die Elektrolyträume dieser
Zellen mit den Hauptkanälen verbinden, verschieden bemessen sein. Diesem Vorgehen sind allerdings
Grenzen gesetzt, weil die Dimensionierung wegen Verstopfungsgefahr nicht so gering gewählt werden
darf.
Bei gleicher Dimensionierung der Versorgungskanäle, die den Elektrolytraum einer jeden Zelle einerseits
mit dem Haupteinströmkanal und andererseits mit dem Hauptausströmkanal verbinden, kann die Druckdifferenz
zwischen Anfang und Ende jedes Elektrolytraumes an den Eintrittsstellen seiner Versorgungskanäle in die
Hauptkanäle ermittelt werden. Durch Versuche und Messung der Druckdifferenz an diesen Stellen kann der
Querschnitt der Hauptkanäle entsprechend eingestellt werden. Ändert man dagegen auch den Querschnitt der
Versorgungskatiäle von Zelle zu Zelle oder jeweils von Gruppen aus mehreren Zellen, so kann man die
Druckdifferenz in Abhängigkeit vom Volumenstrom in Vergleichszellen messen und die Ergebnisse etwa in
Tabellenform niederlegen, die dann für die Bemessung praktischer Batterien zur Auswertung zur Verfügung
steht.
Da die Strömungsgeschwindigkeit der Elektrolytflüssigkeit im Haupteinströmkanal ständig abnimmt, ergibt
sich daraus ein Druckgewinn, der sich den übrigen Anteilen zur Druckverteilung, d. h. den Druckverlusten,
überlagert. Im Hauptausströmkanal dagegen erfolgt eine Zunahme der Strömungsgeschwindigkeit, die einen
zusätzlichen Druckverlust bewirkt. Der Gesamtdruckverlust im Haupteinströmkanal ist demnach geringer als
der im Hauptausströmkanal. Diese asymmetrische Verteilung bewirkt beispielsweise auch, daß ohne die
gezielten Maßnahmen, wie sie in der erfindungsgemäßen Batterie getroffen werden, bei einer Batterie mit
beidseitigem Elektrolytanschluß die am schlechtesten durchströmte Zelle nicht in der Batteriemitte liegt. Zur
Erzielung einer gleichmäßigen Druckverteilung in allen Zellen ist deshalb insbesondere bei Batterien mit
einseitigem Elektrolytanschluß, d. h. mit Ein- und Austrittsstelle des Elektrolyten auf derselben Seite der
Batterie, vorteilhaft der Querschnitt des Hauptausströmkanals größer bemessen als der Querschnitt des
Kaupteinströmkanals. Die unterschiedlichen Druckverluste
in den Hauptkanälen, der Druckgewinn im Haupteinströmkanal ergibt sich etwa zu ein Drittel des
zusätzlichen Druckverlustes im Hauptausströmkanal, werden nämlich durch die unterschiedliche Auslegung
der Querschnitte beider Hauptkanäle ausgeglichen.
Anhand mehrerer Figuren und Ausführungsbeispiele soll die Erfindung noch näher erläutert werden.
Fig. la und Ib zeigen schematisch im Schnitt eine
Batterie mit beidseitigem bzw. einseitigem Elektrolytanschluß;
F i g. 2a und 2b zeigen schematisch den Druckverlauf in Batterien unter Annahme einer linearen Strömungstheorie;
Fig.3 zeigt schematisch im Schnitt zwei Brennstoffelemente
einer Ausführungsform der erfindungsgemäßen Batterie;
Fig.4 zeigt schematisch eine Anordnung zur Messung des Druckverlaufes an einer Batterie mit
einseitigem Elektrolytanschluß;
Fig.5 zeigt in graphischer Darstellung den Druckverlauf
von Batlerien mit unterschiedlichem Elektrolytanschluß und verschiedener Ausgestaltung der Hauptkanäle.
In Fig. la und Fig. Ib sind jeweils mit 1 das
Batteriegehäuse und mit 2 die Endplatten der Batterie bezeichnet. Bei der in Fig. la dargestellten Batterie mit
beidseitigem Elektrolylanschluß strömt der Elektrolyt jo mit A\ in die Batterie bzw. deren Haupteinströmkanal 3
ein, nimmt innerhalb der Batterie den durch Pfeile angedeuteten Verlauf durch die Elektrolyträume 5 der
Zellen, beispielsweise Brennstoffelemente, die Versorgungsleitungen
6 sowie den Hauptausströmkanal 4 und y, verläßt die Batterie bei B2. Bei der in Fig. Ib
dargestellten Batterie mit einseitigem Elektrolytanschluß tritt die Elektrolytflüssigkeit bei B\ in die Batterie
ein, durchströmt den Haupteinströmkanal 3, die Elektrolyträume 5 und die Versorgungsleitungen 6
sowie den Hauptausströmkanal 4 und tritt bei B2 aus der
Batterie aus.
Unter Zugrundelegung einer linearen Strömungstheorie sollte in den in Fig. la und 1b dargestellten
Batterien der Druckverlauf ein Verhalten zeigen, wie er in Fig. 2a bzw. 2b dargestellt ist. In Fig. 2a ist
schematisch der Druckverlauf bei einer Batterie mit beidseitigem Elektrolytanschluß dargestellt, bei der die
Elektrolytflüssigkeit bei A\ in die Batterie eintritt und bei B2 die Batterie verläßt. F i g. 2b zeigt den
Druckvcrlauf bei einer Batterie mit einseitigem EIcktrolylanschiuß; die Elektrolytflüssigkeit tritt dabei
bei fl| in die Batterie ein und verläßt die Batterie bei B2.
Aus den Figuren ist klar zu erkennen, daß der Druckverlauf über die gesamte Länge der Batterie ■»
(Abszisse der F 1 g. 2a bzw. 2b) unterschiedlich ist, d. h., daß in jeder Zelle zwischen Anfang und Ende des
FJuktiolviraumes eine unterschiedliche Druckdifferenz
herrscht.
In l;ig. J sind schematisch zwei Brennstoffelemente <,(>
dargestellt, die in einer erfindungsgemäßen Batterie aus
elektrochemischen Zellen verwendet werden können. Die Batterie kann wie in Fig. la und Ib ausgestaltet
sein. Die Rühmen Il der Brennstoffelemente enthalten
Öffnungen 12 und 13 in Form von Bohrungen, die in der t-,r>
BiHiciic die Klektmlyihauplkaniile bilden. Die Bohrungen
12 ergeben don I laiipicinslrömkaiial. die bohrungen
Ii den Haiiplaiisströmkanal. Die Mittel zur
Abdichtung der Kanalteilstücke an der Grenze zwi sehen den beiden Brennstoffelementen sind de
Einfachheit halber nicht dargestellt. Der Hauptein strömkanal weist einen kleineren Querschnitt auf als de
Hauptausströmkanal. Die Richtung der Elektrolytströ mung ist durch Pfeile angedeutet. Die Verbindunj
zwischen den Hauptkanälen 12 und 13 wird durcl untere Elektrolytversorgungskanäle i4, die Elektrolyt
räume 16 und obere Elektrolytversorgungskanäle Ii hergestellt. In der Elektrolyträume 16 eingelegte Netze
17 dienen zur Abstützung der die Elektrolyträurm begrenzenden Asbestdiaphragmen 18. An die Asbest
diaphragmen schließen sich die Elektroden 21 an beispielsweise in Form von gebundenem pulverförmi
gern Katalysatormaterial, und darauf folgen di< Gasräume 19. Den Gasräumen jedes Brennstoffelemen
tes wird Brennstoff bzw. Oxidationsmittel zugeführt Die Zu- und Ableitungen für Brennstoff und Oxidations
mittel zu den einzelnen Brennstoffelementen bzw. derer Gasräumen sind übersichtlichkeitshalber nicht einge
zeichnet. Die beiden Brennstoffelemente sind voneinan der durch ein Kontaktblech 20 getrennt, das zui
Stromableitung dient.
An einer Batterie aus 30 derartigen Brennstoffele menten sollen die vorteilhaften Wirkungen der Erfin
dung erläutert werden. Die Brennstoffelemente habet jeweils einen 5 mm dicken Kunststoffrahmen mi
Bohrungen für die Elektrolytflüssigkeit und die Reak tionsgase. Die Endplatten der Batterie sind 28 mm dick
Die Brennstoffelemente enthalten beispielsweise ge bundene Elektroden aus Raney-Katalysatoren (vgl.
»Troisiemes Journees Internationales d'Etude des Pile: ä Combustible, Comptes Rendus«, Brüssel, 1969, Seite
191 — 193). Die Elektrolyträume sind 175 mm breit 168 mm hoch und haben eine Dicke von 1,7 mm. Sie sine
mit elektrolytbeständigen Netzen ausgelegt, die du angrenzenden Asbestdiaphragmen abstützen. Die Elek
trolytversorgungskanäle weisen die Abmessunger 1 mm χ 2,4 mm χ 14,5 mm auf. Die Kontaktbleche zwi
sehen den Rahmen der Brennstoffelemente sind 0,3 mir dick. Als Elektrolytflüssigkeit dient 6 n-KOH bei einei
Temperatur von 70 bis 8O0C. Jedes Brennstoffelemem
liefert eine Spannung von etwa 0,7 Volt.
Die Druckverteilung wird mit einer Meßanordnung bestimmt, die in F i g. 4 dargestellt ist; diese Meßanord
nung kann auch bei Batterien aus anderen Zeller verwendet werden. Mit Hilfe einer Pumpe 31 wird die
Elektrolytflüssigkeit im Kreislauf geführt. Der Elektrolytkreislauf umfaßt einen thermostatisierten Elektrolytvorratsbehälter
32, einen Schwebekörper-Durchfluß messer 33 und die Batterie 34. Je vier Druckabnahmestellen
35 in jedem der beiden Hauptkanäle dienen zui Messung des hydrostatischen Druckes der Elektrolytflüssigkeit.
Sowohl im Haupteinströmkanal als auch irr Hauptausströmkanal liegt je eine Meßstellc in der
Endplattcn, d. h. eine Meßstellc vor dem erster
Brennstoffelement der Batterie und eine Meßstellc hinter dem letzten Brennstoffelement. Die beider
restlichen Meßstellen je Hauptkanal befinden sich nach jedem zehnten Brennstoffelement. Dazu wird in die
Batterie zwischen dem 10. und 11. Brennstoffelement
sowie dem 20. und 21. Brennstoffelement je cir Blindnihmen, d. h. ein Rahmen mit gesperrten Hlektrolytvcrsoigungskaniilen,
eingebaut, der mit Druckabnahme.stellcn
versehen ist. Jede der Druckabnahmestellcr ist beispielsweise mit je einem Meßrohr eines
Vielfachmanoineters verbunden. Die in I" ig. 4 dargestellte Meßanordnung zeigt die Messung an einet
Batterie mit einseiligem Elektrolytanschluß. Sie ist aber
bei entsprechendem Aufbau der Batterie auch für einen beidseitigen Elektrolytanschluß verwendbar.
F i g. 5 zeigt die Druckverteilung zwischen Haupteinströmkanal und Hauptausströmkanal bei drei Batterien
mit unterschiedlichem Elektrolytanschluß und verschiedenem Querschnitt der Hauptkanäle. Der Gesamtvoluinenstrom
durch die Batterie beträgt jeweils 62cmVs, d. h. etwa 2,1 cm3/sje Brennstoffelement.
Weist die Batterie einen beidseitigen Elektrolytanschluß auf und sind die Radien der beiden Hauptkanäle
gleich, Radius des Haupteinströmkanals rt.= Radius des Hauptausströmkanals r., = 3,72 mm, so zeigen die beiden
Kurven einen divergierenden Verlauf: gestrichelte Linien in F i g. 5. Der Unterschied in der Durchströmung
der einzelnen Brennstoffelemente beträgt bis zu 52%. Die elektrische Leckleistung beträgt 15,6 Watt.
Weist die Batterie bei gleichen Radien der Hauptkanäle (rc=ra = 3,72 mm) einen einseitigen Elektrolytanschluß
auf, so zeigen die Druckverteilungskurven zwar einen gleichsinnig gekrümmten Verlauf (strichpunktierte
Linien in Fig.5), jedoch ist der Betrag der Druckdifferenz am Haupteinströmkanal (obere strichpunktierte
Linie) kleiner als der am Hauptausströmkanal (untere strichpunktierte Linie). Die Strömungsvariation,
d. h. der Unterschied in der Durchströmung der einzelnen Brennstoffelemente, beträgt in diesem Fall bis
zu 35%. Die elektrische Leckleistung beträgt wie oben 15,6 Watt.
In einer weiteren Untersuchungsreihe ist die Batterie
erfindungsgemäß ausgestaltet; bei einseitigem Elektrolytanschluß weist der Haupteinströmkanal einen kleineren
Radius auf als der Hauptausströmkanal: rt = 2,94 mm, /-a = 4,58 mm. Die Hauptkanäle sind dabei
so dimensioniert, daß die Leckleistungsverluste im Vergleich zu den oben geschilderten Beispielen
zumindest nicht ansteigen; die Leckleistungsverluste bleiben unverändert bei 15,6 Watt. Die Druckverteilungskurven
(durchgezogene Linien in Fig.5) zeigen
nun ein weitgehend parallelen Verlauf; die Strömungsvariation beträgt nur maximal 3%.
Die geschilderte vorteilhafte Wirkung der erfindungsgemäßen Batterie kann durch eine optimale Dimensionierung
der Hauptkanäle noch weiter gesteigert werden. Auf jeden Fall ist aber eine weitgehende
Gleichverteilung der Durchströmung von Batterien gewährleistet. Die vorteilhaften Wirkungen der erfindungsgemäßen
Batterie sind in den Ausführungsbeispielen anhand von Batterien aus Brennstoffelementen
aufgezeigt worden. Es soll aber nochmals darauf hingewiesen werden, daß dies ebenso für Batterien aus
anderen elektrochemischen Zellen und auch für Batterien aus Wasserabreicherungszellen, d. h. Wasserabreicherungseinheiten,
gilt.
Die durchgeführten Messungen und die bereit: erwähnten umfangreichen mathematischen Berechnun
gen führen zu übereinstimmenden Ergebnissen für dk Druckverteilung in den Hauptkanälen. Als wichtige
Ergebnisse sollen dabei insbesondere folgende Tatsa chen festgehalten werden:
1. Bei gleichen geometrischen Abmessungen de: Hauptkanäle ist die Druckdifferenz am Hauptein
Strömkanal (zwischen A\ und B\) dem Betrag nacr
iü kleiner als die Druckdifferenz am Hauptausströni
kanal (zwischen A2 und Bi).
2. Im Haupteinströmkanal gibt es Bereiche, in dener der Druck in Strömungsrichtung nicht abnimmt
sondern zunimmt; in diesen Bereichen werden dit üblichen Druckverluste durch Druckgewinne über
kompensiert.
Die gewonnenen Ergebnisse zeigen einerseits, daC der Druckverlauf nicht linear ist, und daß andererseiti
ein einseitiger Elektrolytanschluß günstiger sein kanr als ein beidseitiger Elektrolytanschluß. Ein einseitigei
Elektrolytanschluß wird vorteilhaft dann verwendet wenn sich im Haupteinströmkanal ein Druckgewinr
ergibt. Zur Ermittlung, wann sich im Hauptströmkana ein Druckgewinn ergibt und damit der einseitige
Elektrolytanschluß gegenüber einem beidseitigen Elektrolytanschluß Vorteile bringt, kann folgende Forme
dienen, die das Ergebnis einer umfangreichen mathematischen Behandlung dieses Problems ist:
λ
~4
1 -
\2πηΙ
y> Die verwendeten Symbole haben folgende Bedeutung:
re: Radius des Haupteinströmkanals (in cm);
n: Anzahl der Zellen der Batterie.;
n: Anzahl der Zellen der Batterie.;
λ: dimensionslose Konstante, die den turbulenten Anteil der Strömung in einem glatten Rohr
wiedergibt, der Wert von λ ist 2,6 · 10"2;
/: Dicke des Rahmens einer Zelle (in cm);
η: Zähigkeit der Elektrolytflüssigkeit (in g/cm · s);
ρ: Dichte der Elektrolytflüssigkeit (in g/cm3);
V: mittlerer Volumenstrom pro Zelle (in crnVs).
/: Dicke des Rahmens einer Zelle (in cm);
η: Zähigkeit der Elektrolytflüssigkeit (in g/cm · s);
ρ: Dichte der Elektrolytflüssigkeit (in g/cm3);
V: mittlerer Volumenstrom pro Zelle (in crnVs).
Die Formel macht eine Aussage über den Radius, den der Haupteinströmkanal mindestens aufweisen muß, um
bei einer Batterie vorteilhaft einen einseitigen Elektrolytanschluß verwenden zu können. Die Formel gilt in
obiger Form für glatte Kanäle mit konstantem Querschnitt, sie stellt eine vereinfachte Form einer
allgemein gültigen Formel dar.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
709 585/12:
Claims (4)
1. Batterie aus einer Mehrzahl fest miteinander verbundener elektrochemischer Zeilen, insbesondere
Brennstoffelemente, oder Wasserabreicherungszellen, deren Elektrolytversorgung parallel über
gemeinsame Haupteinströmkanäle und Hauptausströmkanäle sowie Versorgungskanäle an den
einzelnen Elektrolyträumen erfolgt, dadurch gekennzeichnet, daß zur Erzielung einer
wenigstens annähernd gleichen betriebsmäßigen Druckdifferenz zwischen Ein- und Ausströmöffnung
sämtlicher Elektrolyträume der Querschnitt des Hauptausströmkanals größer bemessen ist als der
des Haupteinströmkanals.
2. Batterie nach Anspruch I, dadurch gekennzeichnet, daß Ein- und Austrittsstelle des Elektrolyten
auf derselben Seite der Batterie angeordnet sind.
3. Batterie nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Verhältnis des Radius des
Haupteinströmkanals zum Radius des Hauptausströmkanals etwa 0,64 beträgt.
4. Batterie nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Versorgungskanä-Ie
einen unterschiedlichen Querschnitt aufweisen.
Priority Applications (6)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE2109034A DE2109034C3 (de) | 1971-02-25 | 1971-02-25 | Batterie aus einer Mehrzahl von ZeUen |
GB793372A GB1375437A (de) | 1971-02-25 | 1972-02-21 | |
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