DE2106941C3 - Verfahren und Vorrichtung zur Wirbelschichtbehandlung von Feststoffen oder Flüssigkeiten - Google Patents

Verfahren und Vorrichtung zur Wirbelschichtbehandlung von Feststoffen oder Flüssigkeiten

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DE2106941C3 DE19712106941 DE2106941A DE2106941C3 DE 2106941 C3 DE2106941 C3 DE 2106941C3 DE 19712106941 DE19712106941 DE 19712106941 DE 2106941 A DE2106941 A DE 2106941A DE 2106941 C3 DE2106941 C3 DE 2106941C3
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    • B01J8/18Chemical or physical processes in general, conducted in the presence of fluids and solid particles; Apparatus for such processes with fluidised particles
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/02Roasting processes
    • C22B1/10Roasting processes in fluidised form

Description

hVttf. ist und nicht variiert werden kann. Dies erfor- rigen Druckes umschließende Wirbelsenke ausbilden Heißgastemperaturen, die weit über der tatsäch- det, anzugeben, das hohe Stoffüber&angs- und Warlichen Reaktionstemperatur des berteffenden Prozes- mekoeffizienten, eine genaue Steuerbarkeit der Verses liegen, was temperaturerapfincUichen Produkten weilzeiten und der Prozeßtemperatutr und eine verjphadeu kann und eine geringe Wärmeausnutzuug 5 besserte Wärmebilanz zu erzielen gestattet und Anbegründet. Außerdem sind die erzeugten Ströraungs- backungen an der Kamraerwandung sowie Überhitvertiältnisse oft sehr labil. Bei Drehströmungstrock- zungs- bzw. Unterkühlungszonen sicher vermeiden per ist dagegen ein Eintrag von Flüssigkeiten und läßt, sowie eine einfache verschleißarme Vorrichtung Lösungen nicht möglich und deren Anwendung auf zur Durchführung des Verfahrens, relativ niedrige Temperaturen (maximal 600° C) be- ίο Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelenzt löst, daß durch die Wirbelsenke ein Bereich bober Die darüber hinaus z. B. aus der deutschen Offen- Turbulenz gebildet wird, am Grund der Wirbelsenke legBOgsschrift 1546187 noch bekannten sogenann- das Gut in die Wirbelschicht eintritt und unter mehrten Sprühröster oder Sprühtrockner weisen gegen- fächern Wirbeleintreten in die zentrale Abwärtsströüber Wirbelscbichtatüagen niedrigere Wärme- und 15 mung mittels der Aufwärtsrotationsströmung des Stoffübergangskoeffizienten auf, was bei gleicher Trägermediums nach oben geführt wird, wo es die LefotuHj! zu wesentlich größeren Apparateabmessun- Wirbelschicht verläßt und ausgetragen wird. £en führt. Der Vorteil einer derart ausgeprägten Wirbelsenke Beim Rösten feinkörniger sulfidischer Erze in in der Wirbelschicht liegt insbesondere darin, daß im einer Wirbelschichtanlage ist es aus der britischen 20 zentralen Bereich niedrigen D' .ickes eine Rückströpatentschrift 779 871 bekannt, zur Ausbildung eines mung nach unten entsteht, die w±t nur das oben merklichen Gegenstromeffektes zwischen dem auf- eingegebene Gut ergreift, sondern insbesondere auch zeigenden Gasstrom und dem diesem eiitgegenfal- mit Ablösungen aus der Wirbelschicht gespeist wird, !enden und unten abgezogenen Gut in der Wirbel- Zwischen dieser Rückströmung und der Aufwärtsroschiicht die Röstluft von unten durch eine drehbare as taticnsströmung in der Wirbelschicht bildet sich Gasverteilungsvorrichtung derart einzublasen oder nämlich ein Bereich hoher Turbulenz, in dem laueinzusaugen, daß sie schräg nach oben und tangential fend aus der Wirbelschicht abgelöste Strähnen in die zu gedachten, zum Ofenraum konzentrisch liegenden Rückströmung zum Zentrum der Wirbelschicht zu-Zyiindermänteln gerichtet in den Ofenraum eintritt. rückgeführt werden.
Durch langsame Drehung der Verteilungsvorrichtung 30 Durch die Eingabe des Guts von oben in die Kambildet das Gut eine kreisende Wirbelschicht mit in mer wird gewährleistet, daß das eingetragene Gut dider Waagerechten drehenden Wirbeln, bevor es an rekt in die sich im Bereich der Kamrr.erachse ausbilder Gasverteilungsvorrichtung vorbei oder druch dende Rückströmung gelangt. Es kann also nicht diese hindurch abgebogen und durch eine mechani- durch die Aufwärtsströmung erfaßt und gegen die sehe Austragvorrichtung ausgetragen wird. 35 Kammerwandung geschleudert werden, solange der
Diese Maßnahme bewirkt in erster Linie eine reine angestrebte Prozeß nicht zumindest so weit fortge-Gegenströmung zwischen dem Gut und dem Gas. schritten ist, daß Anbackungen ausbleiben. Der Ver-Die Durci.mischung in senkrechter Richtung wird ge- düsungskegel wird nicht aufgetrieben, sondern durch genüber der gewöhnlichen Wirbelschicht erheblich die Rückströmung praktisch gebündelt und das Gut herabgesetzt. Dadurch erfolgt jedoch eine Verteilung 4° bis in die Nähe des Wirbelschichtbodens gefuhrt. Aul des eingetragenen Gutes lediglich auf der Bettober- dem Wege dorthin erfolgt durch die laufend aus der fläche. Dies führt bei exothermen Prozessen zu einer Wirbelschicht hinzutretenden Ablösungen bereits ungünstigen Überhitzung des Ofenkopfes bei gleich- eine Vorbehandlung, beispielsweise eine Vertrockzeitigem »Einfrieren« des unte/en Schichtbereiches. nung des Guts, bei der der größte Teil der Feuchtig-Nicht das Gesamtbett dient dabei als Wärmeträger, 45 keil verdampft, so daß der Wirbelschicht selbst meist sondern nur ein Teil desselben, was die Wärmeaus- nur noch die zur Durchführung der Reaktion erlornutzung wesentlich herabsetzt. Bei endothermen Pro- derliche Wärmemenge entzogen wird. In der Nahe zessen wird dagegen das eingetragene Gut nicht di- des Wirbelschichtbodens wird das Gut von dem aus rekt mit dem aus dem Wirbclboden austretenden dem Kammerboden austretenden Tragermcdnim er-Heißgas in Berührung gebracht, wodurch ebenfalls 50 faßt und in dessen spiralig nach oben verladender die Effektivität des Wärmeaustausches negativ becin- strömung mitgerissen. Aus dieser Aufwartsstrornung flußt wird. Durch die lediglich schräg aufwärts rotie- lösen sich nun im hochturbulenten Grenzbere.ch /ur rendcn Gassträhnen kann ferner die Vcrteüura des Rückströmung wie erwähnt lautend Strähnen1 und Feststoffs nicht beeinflußt werden, so daß c"s zu treten in die Rückströmung ein. Auf diese vscise Wandberührungen noch nicht abgerösteten Materials 55 kann das Gut- bevor es oberhalb der Wirbelschicht und damit zu Anbackungen kommen kann. Darüber ausgetragen *ird, mehrfach aus der spiraliger Aurhinaus rotiert der Wirbelboden in einem nichtwir- wärtsströmung in die Rückstreuung treten, was eine belnden Bett aus abgeröstetem Gut, was einen hohen gute Durchmischung und ausreichende Verwei!zeiten Verschleiß ergibt und die Betriebssicherheit der Vor- ergibt, die wiederum einen vollständigen Ablauf des richtung vermindert 60 angestrebten Prozesses innerhalb der Wirbelschicht
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein und der Rückströmung sowie hohe Stoffubergangs-Verfahrcn zur Wirtelschichtbehandlimg von Fest- und Wärmekoeffizienten gewährleisten. Die be Vcrstoffen oder Flüssigen in einer Kammer mit Hilfe brennungsvorgangen unerwünschter, Nachverbrcn eines Trägermediuffij unter Eingabe des Gutes von nungen außerhalb der Wirbelschicht und Lntcrkh oben und des Trägermediums von unten in die Kam- 65 lungen im Bereich des Eintritts desTragermed.ums in mer und unter Erzeugung einer Aufwärtsrotations- die Kammer können nicht auftreten, strömung des Trägermediums, wobei die Oberfläche Die erfindungsgeinaße ™™"8 d« Guts^uirt
der Wirbelschicht eine einem zentralen Bereich nied- Tragermediums bietet die Möglichkeit zu einer
ten Temperatursteuerung bei in höchstem Maße versetzt, was eine besonders starke Rückströmung
gleichmäßiger Behandlung des Guts. Die einzelnen begünstigt.
Prozesse können infolge der guten Durchmischung Unerwünschte Wandanbackungcn werden vcrmic-
und Wärmeausnutzung ohne große Enthalpicdiffe- den, wenn das Hintrittsorgan für das zu behandelnde
renz durchgeführt werden, wodurch z. B. eine sehr 5 Gut in an sich bekannter Weise zentral im Kopfteil
schonende Trocknung temperaturempfindlichcr Pro- der Ofenkammer angeordnet ist.
dukte möglich wird. Line gute Wärmeausnutzung ist durch die Ausbil-
Bei einer Vorrichtung mit einem aufrecht stehen- dung der Austrittsorgane (im oberen Bereich des
den Ofen runden Querschnitts mit einem als Eintritts- Ofenkammermantcls) als Wärmeaustauschregister
organ des Trägermediums dienenden und dessen 10 und oder des Ofcnkammermantels im Bereich der
Rotationsströmung vermittelnden Boden mit geneig- Wirbelschicht als Doppelblechmantel mit Ringfühten Eintrittsbohrungen und mit einem am oberen rungcn zur Gasvorwärmung gewährleistet.
Ofenende angeordneten Eintrittsorgan für das zu be- Vorteilhaft weist der Ofcnkammcrmantel die Form
handelnde Gut ist die erfindungsgemäße Aufwärtsro- eines sich nacn oben verengenden Kegelstumpfmantationsströmung dadurch erreichbar, daß der Boden 15 tcls auf.
der Ofenkammer als ortsfester und nicht rotierender Im folgenden wird die Erfindung an Hand von
Wirbelboden ausgebildet und der obere Bereich des Ausführungsbeispielen unter Bezugnahme auf die
Ofenkammermantels zum Austritt des Tiägermedi- ~ ' ~
ums mit dem Endprodukt als Austrittsorgan gestaltet
Dadurch, daß keine gegebenenfalls von Heißgasen hoher Temperatur durchströmten rotierenden Teile vorgesehen sind, sondern die Schrägstellung der Bodenbohrungen die Aufwärtsrotationsströmung des Trägermediums erzeugt, und die Feststoffe im Kam- 15 merkopf ausgetragen werden, ist ein Höchstmaß an Betriebssicherheit und Verschleißfreiheit gewährleistet.
Vorteilhafterweise wird eine Vielzahl von auf mehreren gedachten konzentrischen Kreisen an- 30 geordneten, tangential oder um bis zu 45° zum Bodenmittelpunkt den waagerechten Boden mit einer Neigung von 10 bis 80° zur Bodenebene durchdringenden Bohrungen vorgesehen.
Bei einer besonderen Ausgestaltung der Erfindung 35
ist ein zweiteiliger, getrennt beschickbarer Wirbclboden der Ofenkammer vorgesehen, der die Mantel-
und die Grundfläche eines sich nach oben erweiternden Kegelstumpfes darstellt. Dadurch können zwei ^.^ ^~ „_. _
verschiedenartige Trägermedien in die Ofenkammer 40 die Achsenprojektionen auf die Bodenebenc tangeneingegeben werden, so daß ein solcher Ofen univer- tial oder um einen Winkel β von bis zu 45 zum seller einsetzbar ist. Hierbei kann der den Kegel- Bodenmittelpunkt 8 verlaufen (Fig. 2 und 3). Unter Stumpfmantel darstellende Wirbelbodenteil aus einer dem Bodenteil 2 ist eine Unterwindkammer 9 anVielzahl von überlappt und auf Abstand zueinander, geordnet, aus der das Trägermedium dem Bodenim wesentlichen auf Kegelmantellinien angeordneten 45 teil 2 zugeführt wird.
Blechstreifen bestehen und können die zwischen be- Der den Bodenteil 2 umschließende, sich nach
nachbarten Blechstreifen gebildeten Schlitze mit oben erweiternde kegelstumpfförmige Bodenieil 3 ist
Hilfe von Distanzstücken als Düsen ausgestaltet sein, — je nach Art der durchzuführenden Verfahren —
damit ein im wesentlichen tangentialer, schräg nach entweder als geschlossener Blechmantel ausgebildet
otx:n gerichteter Eintritt des Trägermediums in die 5° oder aus sich überlappenden, auf Abstand zueinan-
Ofenkammer erreichbar ist. Bei einem derartigen au- der zur gedachten Kegelspitze gerichteten Blechstrei-
ßeren Wirbelbodenring zur Erzeugung einer Rota- fen 10 aufgebaut. Die Schlitze zwischen dieser
tionsaufwärtsströmung ist es in vielen Fällen günstig, Blechstreifen 10 sind durch Reihen von Distanzstük-
den die Grundfläche des Kegelstumpfs darstellenden ken 11 als Düsen 19 (F i g. 4) ausgebildet, so daß dei
Wirbelbodenteil mit einer Vielzahl von den Boden 55 Bodenteil 3 einen Wirbelbodenring darstellt, den
senkrecht durchdringenden Bohrungen auszustatten. eine gesonderte ringförmige Unterwindkammer Ii
Durch die anfänglich reine Aufwärtsströmung des zugeordnet ist. In Abänderung kann dieser Bodentei
aus diesem Bodenteil austretenden Trägermediums aus der Unterwindkammer 9 gemeinsam mit dem Bo
und die starke äußere Rotationsströmung entsteht in denteil 2 gespeist werden. Bei einigen Prozessen kam
Verbindung mit der Rückströmung im zentralen Un- 60 es zweckmäßig sein, nur den Bodenteil 3 als Wirbel
terdruckbereich eine Zone besonders hoher Turbu- bodenring auszubilden und den Bodenteil 2 mit verti
lenz, die den Stoff- und Wärmeaustausch noch stei- kai gerichteten Löchern zu versehen.
gert. Der Mantel 4 der Ofenkammer weist die Forr
Der die Grundfläche des Kegelstrumpfs darstel- eines sich nach oben verengenden Kege'stumpfs au
lende Wirbelbodenteil kann aber auch zur Erzeugung 65 und stellt bis zu einer Höhe, die der Wirbelschicht
der Aufwärts.otationsströmung mit einer Vielzahl höhe entspricht, einen geschlossenen Blechmantel 1
schräg gestellter Bohrungen versehen werden. Da- dar, der bei höheren Temperaturen doppelwand!
durch wird die gesamte Wirbelschicht in Rotation mit Ringführungen zur Vorwärmung beispielsweis
Zeichnung näher erläutert. Es zeigt
Fig. 1 einen Ofen zur Durchführung des erfindungsgemäßen Verfahrens im Schnitt,
F i g. 2 eine Teildraufsicht auf das Wirbelbodenuntertcil der Ofenkammer,
Fig. 3 den Schnitt ΠΙ-ΙΙΙ gemäß der Linie III-III nach F i g. 2,
Fig.'' eine perspektivische Teilansicht des kcgelstumpfförmigen Wirbelbodenteils der Ofenkammer und
Fig. 5 eine schematische Darstellung der Wirbelschicht in der Ofenkammer.
Der in F i g. 1 dargestellte Wirbelschichtofen besitzt eine Kammer 1 mit einem kreisförmigen Bodenteil 2, einem im wesentlichen kegelstumpfförmigen Bodenteil 3, einem Mantel 4 und einem Decke!- teil 5.
Der Bodenteil 2 ist als Wirbelboden ausgebildet und weist dazu eine Vielzahl von auf mehreren gedachten konzentrischen Kreisen 6 angeordneten Bohrungen? auf, deren Achsen einen Winkel λ von 10 bis 80° mit der Bodenebene einschließen, während
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von Verbrennungsluft ausgeführt sein kann. Der nen 22 aus der Wirbelschicht 21 eintreten. Der in der obere Bereich des Mantels 4 wird von Wärmeaus- Wirbelschicht 21 enthaltene Feinkornanteil wird datauschregistern 14 gebildet, die das austretende Gas durch nicht direkt nach oben ausgetragen, sondern (Spaltgas, Reaktionsgas) tangential durchströmen. Die hat infolge der Rotation und der Rückströmung ge-Wärmcaustauschregister 14 sind zur Staubvorab- S nügend Verweilzeit, um vollkommen dem gewünschscheidung von einer Kammer 15 mit einem Staub- ten Prozeß unterzogen zu werden,
samnieltrichter 16 und einem tangentialen Gasaus- Durch die Zuführung eines Teilstromes abgekühltritt 17 umgeben. An den Gasaustritt 17 schließen ten Reaktionsgases, vorgewärmter Luft oder Kaltluft sich üblicherweise weitere Entstaubungsaggregate in die Ringführungen des doppelwandigen Mantels 4 Wie Zyklone oder E-Filter an. io können an der Peripherie der Wirbelschicht 21 stets
Der Guteintrag 18 befindet sich zentral im Deckel- niedrigere Temperaturen erreicht werden, als sie zur teil 5 der Ofenkammer. Bei flüssigem Gut erfolgt der Durchführung des Prozesses erforderlich sind. Selbst Eintrag regelmäßig mit Hilfe einer Einstoffdüse, in bei Reaktionen, die bei mehr als 1000° C durchzu-Ausnahmefällen mit einer Zweistoffdüse. Bei Fest- führen sind, kann dadurch ohne keramische Ausklei-Stoffeintrag wird ein Injektor oder eine Dosier- 15 dung der Kammer 1 gearbeitet werden,
schnecke verwendet. Der Gutdurchsatz kann problemlos über die Ver-
Der Ofen wird folgendermaßen betrieben: Das weilzeit, die Temperatur und den Guteintrag gesteu-
Trägermedium, also beispielsweise Heißgas, wird aus ert werden. Der Austrag erfolgt grundsätzlich durch
den Unterwindkammern 9 und 12 durch den zwcitei- pneumatische Förderung und kann sowohl kontinu-
ligen Bodenteil 2/3 in die Kammer 1 geblasen oder ao ierlich als auch diskontinuierlich erfolgen,
gesaugt (F i g. 1). Infolge der Neigung der Bohrun- Die Staubabscheidung geschieht hauptsächlich in
gen 7 und Düsen 19 des Bodenteils 2/3 nimmt das der Kammer 15 hinter den Wärmeaustauschregistern
Heißgas den Weg einer sich infolge der Zentrifugal- 14 (Fig. 1). Diese sind so angeordnet, daß sich zur
kraft öffnenden Spirale, so daß das bei Eintrag des Kammer 15 hin düsenartige Schlitze bilden, so daß
Guts entstehende oder vorgelegte Material zusam- 95 das Reaktionsgas mit dem Feststoffanteil eine Ge-
men mit dem Heißgas eine rotierende Wirbelschicht schwindigkeitserhöhung erfährt, um nachfolgend ii
21 (F i g. 5) bildet. Die Oberfläche dieser Wirbel- der Kammer 15 zu expandieren. Der Staub fällt nacl
,chicht 21 stellt eine stark ausgeprägte Wirbelsenke unten und wird an der tiefsten Stelle über eine ZeI
20 dar, die bei Vernachlässigung aller Reibungsver- lenradschleuse oder eine Austragschnecke 23 abge
luste die Form eines Paraboloids aufweist Der Un- 30 zogen. Die Restentstaubung erfolgt über nachge
terdruck in der Wirbelsenke 20 erzeugt eine Rück- schaltete Zyklone oder andere Entstaubungsvorrich
strömung nach unten, in die Ablösungen oder Str'äh- tungen.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (7)

8. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Patentansprüche: Ansprüche 2 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsorgane Wärroeaustauscbregister (14)
1. Verfahren zur Wirbelscbichtbebandlung von darstellen.
Feststoffen oder Flüssigkeiten in einer Kammer 5 9. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden
mit Hilfe eines Trägerraediums unter Eingabe des Ansprüche 2 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß
Guts von oben und desTrägermediuros von unten der Ofenkararaerraantel (4) im Bereich der Wir-
in die Kammer und unter Erzeugung einer Auf- belscbicht (21) als doppelter Blechmantel (13)
wärtsrotatjonsströmung des Trägermediums, wo- mit Ringfübnmgen zur Gasvorwärmung ausgebü-
bei die Oberfläche der Wirbelschicht eine einen io detist
zentralen Bereich niedrigen Etruckes umscbUe- 10. Vorrichtung nach einem der vorbergehen-
ßende Wirbelsenke ausbildet, dadurch ge- den Ansprüche2 bis9, dadurch gekennzeichnet,
kennzeichnet, daß durch die Wirbelsenke daß der Ofenkammermantel (4) die Form eines
(20) ein Bereich hoher Turbulenz gebildet wird, sich nach oben verengenden Kegelstumpfmantels
am Grund der Wirbelsenke das Gut in die Wir- 15 aufweist belscbicht (21) eintritt und unter mehrfachem Wiedereintreten in die zentrale Abwärtsströmung
mittels der Aufwärtsrotationsströmung des
Trägermediums nach oben geführt wird, wo es
die Wirbelschicht verläßt und ausgetragen wird. ao
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfah- Die Erfindung betrifft ein Verfahren und eine rens nach Anspruch 1, mit einem aufrecht stehen- Vorrichtung zur Wirbelschichtbehandlung von Festden Ofen runden Querschnitts mit einem als Ein- stoffen oder Flüssigkeiten zur Durchführung von Irittsorgan für das Trägermedium dienenden und Rost- oder Calcinierprozessen, Pyrolysen, Verbrendessen Rotationsströmung vermittelnden Boden 35 nungen, Reduktionen sowie Trocknungs- oder Gramit geneigten Eintrittsbohrungen und mit einem nulierprozessen.
am oberen Ofenende angeordneten Eintrittsorgan Es ist aus der deutschen Patentschrift 976 445 und
lür das zu behandelnde Gut, dadurch gekenn- deutschen Auslegeschrift 1604 854 bekannt, derar-
ieichnet, daß der Boden der Ofenkammer (1) als tige Prozesse in Wirbelschichtanlagen zylindrischer
ortsfester und nicht rotierender Wirbelboden 30 oder rechteckiger rinnenartiger Ofenbauweise durch-
(Bodenteile 2 und 3) ausgebildet und der obere zuführen. Hierbei wird üblicherweise das Trägerme-
Bereich des Ofenkammermanteis (4) zum Aus- dium, nämlich Luft, Gas, Heißluft oder Heißgas
tritt des Trägermediums mit aem .Endprodukt als durch einen mit vertikalen Bohrungen versehenen
Austrittsorgan gestaltet ist. Boden bzw. bei rinnenartiger Bauart durch einen Bo-
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- 35 den mit in Fließrichtung des Gutes gerichteten schräkennzeichnet, daß eine Vielzahl von auf mehre- gen Bohrungen in den Ofen eingeführt, das zu beren gedachten konzentrischen Kreisen (6) an- handelnde Gut in Wirbeüung versetzt und das geordneten, tangential oder um bis zu 45 ' zum Trägermedium zusammen mit dem Endprodukt am Bodenmittelpunkt den waagerechten Boden (Bo- Ofenkopf ausgetragen. Die Korngröße des in Wirbeldenteil2) mit einer Neigung von 10 bis 80° zur 40 schichtanlagen diejscr Art behandelten Gutes isf. nach Bodenebene durchdringenden Bohrungen (7) unten auf etwa 100 μ begrenzt, da bei feinerem Gut vorgesehen ist (F i g. 2, 3 und 5). infolge einer Kanailbildung keine gleichmäßige Wir-
4. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch ge- belschicht mehr zustande kommt.
kennzeichnet, daß ein zweiteiliger, getrennt be- Wenn Flüssigkeiten, z.B. Lösungen, behandelt
ichickbarer Wirbelboden (Bodenteile 2 und 3) 45 werden sollen, werden diese mittels Ein- oder Zwei-
der Ofenkammer (1) vorgesehen ist, der die Man- stoffdüsen von oben in die Wirbelschicht elngetra-
tel- und Grundfläche eines sich nach oben er- gen. Dabei kommt es durch die Erweiterung des Ver-
weiternden Kegelstumpfs darstellt. düsungskegcls infolge der Aufwärtsströmung des
5. Vorrichtung nach Anspruch 4, dadurch ge- Trägermediums bzw. ungenügende Qualität der Verkennzeichnet, daß der den Kegelstumpfmantel 50 düsung häufig zu Wandanbackungen oder zum Zudarstellende Wirbelbodenteil (3) aus einer Viel- sammensintern der Wirbelschicht. Bei Verbrenzahl von überlappt und auf Abstand zueinander, nungsvorgängen in bekannten Wirbelschichtanlagen im wesentlichen auf Kegelmantellinien angeord- (z. B. nach den deutschen Auslcgeschriften I 268 786 neten Blechstreifen (10) besteht und daß die zwi- und 1 542 307) wird vielfach nur eine schlechte tchen benachbarten Blechstreifen (10) gebildeten 55 Durchmischung des zumeist seitlich über der Wirbel-Schlitze mit Hilfe von Distanzstücken (11) als schicht eingeführten Brenngases mit der Luft der Düsen (19) ausgestaltet sind. Wirbelschicht sowie eine geringe Gasverweilzeit er-
6. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- reicht. Dies führt oft zu Naichverbrennungcn außerkennzeichnet, daß der die Grundfläche des Ke- halb der Wirbelschicht und damit zu stark erhöhten gelstumpfs darstellende Wirbelbodenteil mit einer 60 Kopftemperaturen der Verbrennungskammer.
Vielzahl von den Boden senkrecht durchdringen- Weiter ist es aus der USA.-Patentschrift 3 495 949 den Bohrungen ausgestattet ist. bekannt, feinkörnige Güter mit einer Korngröße von
7. Vorrichtung nach Anspruch 5, dadurch ge- weniger als 100 μ sowohl al« feinverdüste Flüssigkeit kennzeichnet, daß der die Grundfläche eines Ke- als auch als Feststoff in Hochturbulenz-Reaktoren gelstumpfs darstellende Wirbelbodenteil (2) mit 65 oder in Drehströmungstrocknern den obengenannten einer Vielzahl gemäß Anspruch 3 angeordneter Prozessen zu unterziehen. Die Anwendbarkeit der und gerichteter Bohrungen (7) ausgestattet ist Hochturbulenz-Reaktoren ist allerdings dadurch be-(Fig. 1 bis3). grenzt, daß die Verweilzeit des Guts außerordentlich
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