DE209914C

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Publication number: DE209914C
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DEUTSCHES REICHGERMAN EMPIRE

fo'itfo'it

REICHSPATENTAMTREICH PATENT OFFICE

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

. - JVl 209914 -KLASSE 18*. GRUPPE . - JVl 209914 - CLASS 18 *. GROUP

CHEMISCHE FABRIK GRIESHEIM-ELEKTRON in FRANKFURT a. M.CHEMICAL FACTORY GRIESHEIM-ELEKTRON in FRANKFURT a. M.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 26. Februar 1908 ab.Patented in the German Empire on February 26, 1908.

Das Magnesium bewirkt, bei der Herstellung von Eisen- oder Stahlguß angewendet, eine außerordentliche Verbesserung dieses Gusses, macht ihn dicht und blasenfrei, gibt ihm ein homogenes Gefüge und erhöht so die physikalischen Eigenschaften des Gusses um ein beträchtliches. Das Magnesium wirkt hierbei noch weit besser wie das Aluminium, und diese raffinierende Wirkung des MagnesiumsWhen used in the manufacture of iron or steel castings, magnesium causes a extraordinary improvement of this cast, makes it tight and bubble-free, gives it a feel homogeneous structure and thus increases the physical properties of the casting by one considerable. The magnesium works much better than the aluminum, and this refining effect of magnesium

ίο auf Eisen- und Stahlguß ist wiederholt schon Gegenstand von Patenten gewesen. Das Magnesium hat sich jedoch bisher noch keinen Eingang als Desoxydatiqnsmittel in der Eisen- und Stahlindustrie verschaffen können, da sein Zusatz zum Eisen-oder Stahlguß außerordentlich schwierig ist. Bei; der Zuführung von Magnesium zu geschmolzenem Eisen oder Stahl tritt eine außerordentlich heftige Reaktion auf, die bewirkt, daß das gesamte geschmolzene Metall explosionsartig aus dem Behälter geschleudert wird. Die Zuführung des Magnesiums in Eisen- oder Stahlschmelzen nach Art des Gebrauches von Aluminium ist infolge dieser Erscheinung für die Praxis ungeeignet. Die deutsche Patentschrift 86807 schlägt vor, Legierungen von Aluminium oder auch von alkalischen Erdmetallen, wie Magnesium, mit Eisen und Schlacke bildenden Metalloiden, wie Silicium, Bor, zur Desoxydation von Eisen und Stahl zu verwenden. Die Schrift gibt jedoch nicht den Weg zur Herstellung einer derartigen Magnesium enthaltenden Legierung an. Ein anderer Vorschlag zur Vermeidung der explosiven Wirkung beim Zusatz von Magnesium zu Eisen und Stahl ist in der schwedischen Patentschrift 261 von 8. Febr. 1905 enthalten. Diese beschreibt die Zuführung von gasförmigem Magnesium zu Eisen und Stahl. Diese. Zuführungsweise ist nicht ungefährlich und oben· drein auch noch außerordentlich umständlich, so daß sie durchaus keine Gewähr für die gewissenhafte Durchführung der Desoxydation bietet, Das vorliegende Verfahren gewährleistet dagegen ein gefahrloses Arbeiten und kann auch bei den größten Chargen bequem angewandt werden*ίο on cast iron and steel has been repeated Been the subject of patents. However, the magnesium has not yet been It can be used as a deoxidizer in the iron and steel industry Addition to iron or steel casting is extremely difficult. At; the supply of Magnesium to molten iron or steel causes an extraordinarily violent reaction which causes all of the molten metal to explode out of the Container is spun. The supply of magnesium in iron or steel melts the way in which aluminum is used is unsuitable for practical use as a result of this phenomenon. The German patent specification 86807 proposes alloys of aluminum or of alkaline earth metals, such as magnesium, with iron and slag-forming metalloids, such as silicon, boron, for deoxidation of iron and steel to use. However, the document does not give the way for the production of such a magnesium-containing one Alloy. Another suggestion to avoid the explosive effects of adding magnesium to iron and steel is contained in Swedish Patent Specification 261 of Feb. 8, 1905. These describes the supply of gaseous magnesium to iron and steel. These. Feeding way is not without danger and on top of that it is also extremely cumbersome, so that they in no way guarantee that the deoxidation has been carried out conscientiously offers, The present method, however, ensures safe working and can also be used comfortably with the largest batches *

Es wurde gefunden, daß es zweckmäßig ist, die Einführung des Magnesiums in die Eisenoder Stahlschmelze dann vorzunehmen, wenn die Schmelze aus dem völlig starren in den flüssigen Zustand übergeht und eine dicke, breiartige Masse bildet. Befindet sich das Eisen oder der Stahl in diesem breiartigen Zustande, so geht die Aufnahme von Magnesium glatt vonstatten. Da es nun nicht angängig ist, bei der Herstellung von Eisen- oder Stahlguß die gesamte Schmelze so weit erkalten zu lassen, daß eine gefahrlose Einführung des Magnesiums erfolgen kann, so wird auf dem beschriebenen Wege eine Vorlegierung hergestellt, die, entweder noch breiig oder wieder flüssig gemacht, dem zu desoxydierenden Eisen- oder St^bilbad zugesetzt wird oderIt has been found that it is useful to introduce the magnesium into the iron or To carry out steel melt when the melt changes from the completely rigid to the liquid state and a thick, pasty mass forms. Is the iron or steel in this pulpy If so, the absorption of magnesium proceeds smoothly. Since it is not accessible now is, in the production of iron or steel castings, the entire melt cools down so far to let that a safe introduction of the magnesium can take place, so will a master alloy was produced in the way described, which, either still pulpy or made liquid again, added to the iron or stabilizing bath to be deoxidized, or

in Masseln vergossen werden kann und in gleicher Weise wie alle sonstigen Zuschläge, z. B. Aluminium, Ferrosilicium oder Ferromangan, dem Gusse zugesetzt wird. Eisen ist außerordentlich wenig aufnahmefähig für Magnesium und. steht hier im Gegensatz zu Kupfer, Aluminium, Nickel usw., jedoch erhält man auf die beschriebene Art leicht ein Ferromagnesium, das einige Prozent Magnesium enthält. Zur vollständigen Desoxydation von ioo kg Eisen- oder Stahlguß genügen je nach der Qualität des angewandten Materials 15 bis 50 g Magnesium; man muß also z. B. von einer Vorlegierung, die 1 Prozent Magnesium enthält, 1,5 bis 5 kg zu 100 kg Eisenöder Stahlguß zusetzen. Will man dem Eisenoder Stahlguß noch weitere Zuschläge anderer Metalle, z. B. Nickel, Aluminium, geben, so kann man diese in die Vorlegierung einführen. Man verfährt z. B. derart, daß man die Zuschlage zuerst mit Magnesium legiert und diese Legierung dann in Eisen- oder Stahlguß zur Herstellung der Vorlegierung in der beschriebenen Weise einführt.can be cast in ingots and in the same way as all other surcharges, z. B. aluminum, ferrosilicon or ferromanganese, to which cast iron is added. Iron is extraordinarily little receptive to magnesium and. here stands in contrast to Copper, aluminum, nickel, etc., however, one can easily obtain one in the manner described Ferromagnesium, which contains a few percent magnesium. For complete deoxidation 100 kg of cast iron or steel are sufficient, depending on the quality of the material used 15 to 50 grams of magnesium; you have to z. B. from a master alloy that contains 1 percent magnesium contains, add 1.5 to 5 kg to 100 kg of iron ore cast steel. Do you want the iron or Cast steel still further surcharges of other metals, z. B. nickel, aluminum, so you can introduce this into the master alloy. One proceeds z. B. in such a way that you get the surcharge first alloyed with magnesium and this alloy then cast in iron or steel to produce the master alloy described in the Way introduces.

Claims

Patent claim:

Process for the production of a deoxidizing iron or steel cast made of magnesium and iron or of an alloy containing magnesium and iron consisting alloy, characterized in that the iron or the steel with the addition of the magnesium or the magnesium-containing alloy is kept in a viscous state.