DE2065273C3 - Einstelleinrichtung für ein Steuerventil eines Servo-Lenkgetriebes - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft eine Einstelleinrichtung für ein Steuerventil eines Servo-Lenkgetriebes mit einer in eine axiale Ausnehmung einer Lenkschnecke eingreifenden Lenkspindel, mit der sie durch einen Drehstab verbunden ist, und mit einer auf der Lenkspindel gelagerten, mit der Lenkschnecke drehfest verbundenen Ventilbüchse, deren Druckmitteldurchlässe mit in der Lenkspindel angeordneten Druckmittelkanälen zusammenwirken, von denen die zum Auslaß führenden Druckmittelkanäle durch Keilnuten der Lenkspindel gebildet sind, in die an der Lenkschnecke ausgebildete Zähne mit Drehspiel eingreifen, und die Neutralstellung der Ventilbüchse gegenüber der Lenkschnecke durch einen in einer radialen Bohrung eines über die Ventilbüchse greifenden topfförmigen Fortsatzes der Lenkschnecke steckenden und mit einem an ihm ausgebildeten exzentrischen Zapfen in eine Aussparung der Ventilbüchse eingreifenden Bolzen einstellbar ist

Bei einem bekannten Servo-Lenkgetriebe dieser Bauart (DE-AS 11 96 520) ist der Bolzen, der die Drehwinkelstellung der Ventilbüehse in bezug auf die Lenkschnecke festlegt, als Gewindebolzen ausgebildet, der nach dem Entfernen einer Verschlußschraube aus dem Lenkgetriebegehäuse mit einem Schlüssel verdrehbar ist Es ist zwar möglich, die Drehwinkelstellung der VentilbUchse in bezug auf die Lenkschnecke nachträglich zu korrigieren, es besteht jedoch die Gefahr, daß sich der Gewindebolzen während des Betriebes in unbeabsichtigter Weise verdreht, da jedes zwischen der Ventilbüehse und der Lenkschnecke auftretende Drehmoment infolge der exzentrischen Anordnung des Zapfens des Gewindebolzens ein Drehmoment um seine

Achse erzeugt Es ist deshalb erforderlich, den Gewindebolzen durch zusätzliche Maßnahmen, beispielsweise Verstemmen, in seiner eingestellten Drehwinkelstnllung zu sichern.
Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, .bei einem Steuerventil der beschriebenen Bauart die Ventilbüehse in ihrer Drehwinkelstellung in bezug auf die Lenkschnecke in besonders einfacher und sicherer Weise festzulegen.
Diese Aufgabe ist erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß der Bolzen aus einem härteren Werkstoff besteht als der Fortsatz der Lenkschnecke und als Verdrehsicherung an seiner zylindrischen Mantelfläche ein in die Wand der Bohrung des Fortsatzes eindringendes Kerbzahnprofil aufweist

Hierdurch wird einerseits erreicht, daß die Bohrung des Fortsatzes der Lenkschnecke für die Montage nicht besonders vorbereitet insbesondere nicht mit einem Innengewinde versehen werden muß, denn es genügt, den Bolzen, dessen Kerbzahnprofil im Verhältnis zur

Bohrung ein bestimmtes Obermaß aufweist einfach in

der gewünschten Drehwinkelstellung in die Bohrung hineinzutreiben, ur-d andererseits ist keine zusätzliche

Sicherung der Einstellung des Bolzens erforderlich. Bei einer bevorzugten Ausführungsform weist der

Bolzen eine Gewindebohrung auf, in die sich ein Werkzeug zum Abziehen des Bolzens einschrauber, läßt

Wenn die Ventilbüehse, wie bei dem beschriebenen bekannten Ventil, auf der Lenkspindel zwischen zwei

Ringen gelagert ist, dann ist es gemäß einer Weiterbildung der Erfindung zweckmäßig, wenn der Bolzen zwischen den beiden Ringen in die Ventilbüehse

eingreift

Die Erfindung wird im folgenden anhand einer

schematischen Zeichnung eines Ausführungsbeispiels näher erläutert

Die Zeichnung zeigt einen axialen Schnitt durch ein Servo-Lenkgetriebe mit einem Steuerventil.

Das dargestellte Servo-Lenkgetriebe weist zwei

miteinander verbundene Gehäuseteile 1 und 2 auf. Im Gehäuseteil 2 ist eine Lenksegmentwelle 3 aufgenommen, die ein Zahnsegement 4 mit Zähnen 5 aufweist. Die Zähne 5 des Zahnsegments 4 greifen in Zähne 6 eines Kolbens 7 ein. Der Kolben 7 ist als Mutter ausgebildet und arbeitet mit einer im folgenden als Lenkschnecke 8 bezeichneten Schraubspindel über Kugeln 9, die in einer schraubenförmigen Nut 10 der Lenkschnecke 8 laufen, zusammen. Im Inneren des Kolbens ist ein Kugelrücklaufrohr 11 vorgesehen. Der Kolben 7 weist eine jtirnseitige Abdeckung 12 auf und trennt Druckräume 13 und 14 voneinander.

Die Lenkschnecke greift mit Drehspiel über achsparallele Zähne 16 in eine Lenkspindel 15 ein, die durch ein nicht dargestelltes Lenkrad von Hand zu drehen ist. Ein Drehstab 17, der in der rohrförmigen Lenkspindel 15 konzentrisch angeordnet ist, verbindet die Lenksehnekke 8 mit der Lenkspindel über einen Stift 18 bzw. 19.

Ein Steuerventil weist eine die Lenkspindel 15 umschließende Ventilbüehse 20 auf. Die Ventilbüehse 20 enthält drei in verschiedenen radialen Ebenen angeordnete Sätze von je drei Druckmitteldurchlässen 21 bzw. 22 bzw. 23, die als radiale Bohrungen ausgeführt sind, und von denen in der Zeichnung nur jeweils ein

Druclcmitteldurchlaß sichtbar ist, da sie um je 120° gegeneinander versetzt angeordnet sind. Pie drei Druckmitteldurchlässe jedes Satzes sind jeweils durch einen Ringraum miteinander verbunden. Die Ventilbuchse 20 weist an ihrer Innenwand ferner drei um je 120° gegeneinander versetzte achsparallele Nuten 24 auf, in die je einer der Druckmitteldurchlässe 23 mündet Außerdem sind an der Innenwand der Ventilbüchse drei ebenfals um je 120° gegeneinander versetzte achsparallele Nuten 24' vorgesehen, in die je einer der Dmckmitteldurchlässe 22 mündet Der die Druckmitteldurchlässe 21 miteinander verbindende, im Gehäuseteil 1 angeordnete Ringraum ist an einen Einlaß 27 angeschlossen.

Die Lenkspindel 15 weist drei lange achsparallele Nuten 25 auf, die sich von ihrem unteren Ende bis zu einem Ringraum 26 im oberen Gehäuseteil 1 erstrecken und über diesen an einen Auslaß 28 angeschlossen sind. Die langen Nuten 25 fluchten bei der neutralen Dreh winkelstellung der Lenkspindel 15 mit je einem der Dmckmitteldurchlässe 21 der Ventilbüchse 20. Vom die Dmckmitteldurchlässe 23 der Ventilbüchse 20 miteinander verbindenden Ringraum führt ein Kanal 29 im Gehäuseteil 1 und eine sich daran anschließende Rohrleitung 30 zum Druckraum 14.

Die Ventilbüchse 20 ist mit zwei Ringen 32 und 33 auf der Lenkspindel 15 gelagert Die verschiedenen, die Ventilbüchse 20 umschließenden Ringräume des Gehäusel:eils 1 sind durch Dichtungsringe 34 voneinander getrennt Die neutrale Drehwinkelstellung der Ventilbüchse 20 gegenüber der Lenkspindel 15, bei der sich die langen achsparallelen Nuten 25 der Lenkspindel mit je einem der Druckmitteldurchlässe 21 der Ventilbüchse decken, von den Nuten 24 und 24' der Ventilbüchse aber getrennt sind, ist durch einen zylindrischen Bolzen 35 hergestellt der in einer radialen Bohrung 37 eines topfförmigen Fortsatzes 47 der Lenkschnecke 8 steckt und einen exzentrischen Zapfen 36 aufweist, der in eine Ausnehmung der Ventilbüchse 20 eingreift Der Bolzen 35 besteht aus härterem Werkstoff als der topfförmige Fortsatz 37 und weist an seiner zylindrischen Mantelfläche eine Kerbverzahnung auf, die den Bolzen daran hindert, sich innerhalb der Bohrung 37 um seine Achse zu drehen. Beim Eindrücken des Bolzens 35 in die Bohrung 37 wird somit die Stellung des exzentrischen Za pfens 36 festgelegt, die ihrerseits die Drehwinkelstellung der Ventilbüchse 20 in bezug auf die Lenkschnecke 8 Festlegt Damit diese Drehwinkelstellung nötigenfalls geändert werden kann, weist der Bolzen 35 eine Gewindebohrung 38 auf, in die sich ein Gewindezapfen zum Herausziehen des Bolzens einschrauben läßt

Die Lenkspindel 15 weist außer den langen achsparallelen Nuten 25 in gleichmäßigen Drehwinkelabständen zwischen diesen angeordnete, kurze, ebenfalls achsparallele Nuten 41 auf, die sich durch Verdrehen der Lenkspindel gegenüber der Ventilbüchse je nach Drehrichtung mit den Nuten 24 oder 24' und den zugehörigen DruckmitteldurchJässen der Ventilbüchse in Verbindung bringen lassen.

Das Lenkgetriebe umfaßt ferner einen Lagerring 43 mit in Drehwinkelabständen gegeneinander versetzten achsparallelen Bohrungen 44, von denen nur eine dargestellt ist und die den gemeinsamen Ringraum der Druckmitteldurchlässe 22 der Ventilbüchse 20 mit dem Druckraum 13 verbinden. Am Lagerring 43 und am Gehäuseteil 1 stützen sich Axiallager 45 und 46 ab, zwischen denen der topfförmige Fortsatz 47 der Lenkschnecke 8 gegen axiale Verschiebung festgehalten ist Der Fortsatz 47 ist außerdem innerhalb des Lagerrings 43 in einem Radiallager 48 gelagert Schließlich weist das Gehäuseteil 2 einen Stimdeckel 50 auf, der durch einen mit Schrauben 51 sowie einem Halteblech gesicherten Federring 52 im Gehäuseteil 2 gehakenist

Das beschriebene Lenkgetriebe arbeitet folgendermaßen:

In der Mittelstellung der Lenkspindel 15 gegenüber der Ventilbüchse 20, die der Drehstab 17 herzustellen bestrebt ist gelangt das Druckmittel vom Einlaß 27 über die Dmckmitteldurchlässe 21 in die Nuten 25 der Lenkspindel und von dort unmittelbar zum Auslaß 28. Wenn aber das Lenkrad gedreht wird, ruft das erforderliche Lenkdrehmoment eine Verdrehung des Drehstabes 17 hervor. Die Verdrehung des Drehstabes 17 hat eine Winkelverstellung der Lenkspindel 15 gegenüber der an der Lenkschnecke 8 befestigten Ventilbüchse 20 zur Folge. Je nach der Richtung dieser Winkelstellung gelangt das Druckmittel vom Einlaß 27 über die Druckmitteldurchlässe 21 der Ventilbüchse 20 und die kurzen Nuten 41 der Lenkspindel 15 entweder zu den Druckmitteldurchlässen 22 der Ventilbüchse und von dort durch die Bohrungen 44 in den Dmckraum 13 oder zu den Druckmitteldurchlässen 23 der Ventilbüchse und von dort über den Kanal 29 und die Rohrleitung 30 in den Dmckraum 14.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Einstelleinrichtung für ein Steuerventil eines Servo-Lenkgetriebes mit einer in eine axiale Ausnehmung einer Lenkschnecke eingreifenden Lenkspindel, mit der sie durch einen Drehstab verbunden ist, und mit einer auf der Lenkspindel gelagerten, mit der Lenkschnecke drehfest verbundenen VentilbOchse, deren Druckmitteldurchlässe mit in der Lenkspindel angeordneten Druckmittelkanälen zusammenwirken, von denen die zum Auslaß führenden Druckmittelkanäle durch Keilnuten der Lenkspindel gebildet sind, in die an der Lenkschnecke ausgebildete Zähne mit Drehspiel eingreifen, und die Neutralstellung der Ventilbüchse gegenüber der Lenkschnecke durch eine in einer radialen Bohrung eines über die Ventilbüchse greifenden topfförmigen Fortsatzes der Lenkschnecke steckenden und mit einem an ihm ausgebildeten exzentrischen Zapfen in eine Aussparung der Vsntilbüchse eingreifenden Bolzen einstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (35) aus einem härteren Werkstoff besteht als der Fortsatz (47) der Lenkschnecke (8) und als Verdrehsicherung an seiner zylindrischen Mantelfläche ein in die Wand der Bohrung des Fortsatzes eindringendes Kerbzahnprofi/ aufweist

2. Steuerventil nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (35) eine Gewindebohrung (38) aufweist, in die sich ein Werkzeug zum Abziehen des Bolzens (35) einschrauben läßt

3. Steuerventil nach Anspruch 1 oder 2, bei dem die Ventilbüchse auf vier Leitspindel zwischen zwei Ringen gelagert ist, dadurch gekennzeichnet, daß der Bolzen (35) zwischen den ; iiden Ringen (32,33) in die Ventilbüchse (20) eingreift