DE2063071A1 - Verfahren zum Entfernen von Dimethylsulfat aus Gasen durch Adsorption an Aktivkohle - Google Patents
Verfahren zum Entfernen von Dimethylsulfat aus Gasen durch Adsorption an AktivkohleInfo
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Description
FARBWERKE HOECHST AG vormals Meister Lucius & Brüning
Datum: Dr.BK/le
Aktenzeichen: HOE 70/F 286
Verfahren zum Entfernen von Dimethylsulfat aus Gasen durch
Adsorption an Aktivkohle
Gegenstand der Erfindung ist ein Verfahren zum Entfernen von
Dimethylsulfat aus Gasen, insbesondere aus Raumluft oder Abluftt
bei dem das dimethylsulfat an Aktivkohle' adsorbiert, und das
adsorbierte Dimethylsulfat durch Behandeln der beladenen Aktivkohle
mit einer Base zerstört wird.
Dimethylsulfat wird in großem Umfang als Wethylierungsmittel gebraucht.
Wegen seiner großen Giftigkeit muß es aus der Raumluft,
besonders aber aus der Abluft von Betrieben, in denen damit- gearbeitet
wird, entfernt werden.
Es ist bekannt, organische Substanzen aus Gasen durch Adsorption an Aktivkohle zu entfernen. Nach Beladung wird die gesättigte
Kohle gewöhnlich durch Spülen mit einer geeigneten Flüssigkeit oder thermische Desorption wieder regeneriert. Vor einem erneuten
Einsatz muß die gespülte Kohle getrocknet und gekühlt werden«
Auch Dimethylsulfat kann an Aktivkohle adsorbiert werden. Eine
Desorption bei erhöhter Temperatur verbietet sich in der Praxis aus naheliegenden Gründen.
Man regeneriert deshalb die Filter durch Spülen mit Basen, bevorzugt
mit einer Ammoniaklösung, Waschen mit Wasser, Trocknen mit
einem heißen Gasstrom und Kühlen auf die Adsorptionstemperatur.
209827/0816 BAD OR.GINAL
Es wurde nun überraschend und entgegen aller bisherigen Erfahrung
gefunden, daß man auf das Trocknen der Aktivkohle, nach dem Waschen
verzichten und die Kohle unmittelbar wieder zum Adsorbieren von Dimethylsulfat verwenden kann.
Gemäß der Erfindung wird daher ein Verfahren zum Entfernen von.
Dimethylsulfat aus Gasen vorgeschlagen, bei dem das Dimethylsulfat
an Aktivkohle adsorbiert wird, und bei dem die Aktivkohle zum Regenerieren mit einer Base behandelt und mit Wasser gewaschen
wird; das Vorfahren ist dadurch gekennzeichnet, daß die regenerierte
Aktivkohle ohne Zwischentrbcknung und Abkühlung wieder zum Adsorbieren von Dimethylsulfat verwendet wird.
Als Basen kommen Verbindungen anfrage, die mit Dirnethylsulfat
unter Bildung wasserlöslicher Produkte reagieren; insbesondere Alkalihydroxide, Äthanolamin und bevorzugt Ammoniak in'etwa 2 10
Jdiger wäßriger Lösung. Bei der Wahl des Mittels achtet man
zweckmäßig darauf, daß die beim Regenerieren entstehenden Um- ' setzimgsprodukte die Abwasserreinigung so wenig wie möglich
stören.
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren fällt also nach dem nassen
Regenerieren der Aktivkohlefilter das' Trocknen und Kühlen weg.
Man spart damit einerseits Einrichtungen, um die zum Trocknen
benötigte Luft zu erwärmen und ebenso die hierzu notwendige E-nergie;
zum anderen wird Zeit gespart, d.h. die regenerierten Filter sind schneller wieder einsatzbereit, so daß man unter
Umständen auch mit weniger Filtereinheiten auskommt.
Die Erfindung %vird an den folgenden Beispielen erläutert:.
209827/0816
Beispiel 1
In ein Glasrohr von -1,6 cm lichter tfeite werden. 13 β
( ® Contarbon BA speciali Lurfci) gefüllt, so daß eitifc Adsorbent»*·
schicht von einer Schichthöhe von 20 cm entsteht* .Öi#*e Schicht
wird mit 130 Nl Luft/h, entsprechend einer StrömungegesclHv-indigkeit
(bezogen auf freien Querechnitt) von 11 InZmItI1 beauf schlagt
die in einer Waschflasche mit flüssigem Dimethylsulfat bei 25°C
mit Dimethylsiilfat-Öampf beladen werden» Der Öimethylaulfatgehalt
der Luft beträgt danach ca* 65° ppntl aiit einem friifröhrchen
bei einer Nachweisempfindlichkeit von 1 ppm wird der Dimethylsulfatgehalt
am Ausgang der Aktivkohlesehicht |tlsaiee*pn. Der Durch* |
brtich erfolgt nach β bis 9 Stunden« Öae isdladfcliB AdeOirbens wird-5
Mal mit 5 #lger AmmuninklBsung beethickt und JHt*tl|lli*ßend 5
Mal mit Wasser gew«Bchfeit» 01« Ad*orb*hiilC»UtHfc k*nn
sofort und ohne weitere fiachbehatidiung lirili^t* ifcilr
eingesetsst irerden} in 10 aufeinRnderfoH#rtdten Vtreütitien reifite
sich keine Abnahme der Zeit fei· «u» Öur&hblrubil #*·
fates, die stetß 8 bis 9 Stunden betrug* .
Die nach der in Beispiel 1 btJichriebisneh VerfahJfitnÄiijiise
rierte und mit Wasser gewaschene Schicht wird üit 1|Ö Hl Luft/h g
beaufschlagt, die neben Ca« 65Ο ppi Dittiethylnulfat noch ca. J %
Wasserdampf (rel. Luftfeuchtigkeit IOD #! ^JtJlIiJLt» $*K Uurchbruch
erfolgt nach 6,5 hie 8 Stunden· - ,
■ 4 '
Beispiel 3 ' . f- v
Die mit Dimethylsulfat beladene Aktivkohle wird etatt mit einer
5 /Sigen Ammoniaklösung mit einer 5 5»igeti Natriumhydroxidlöeung
regeneriert und mit Wasser gewaschen» Sie wird Unmittelbar an das.
Waschen mit Wasser mit iJQ Ni Luft/h mit einem Diiäftthyleulfatgö'"
halt von ca. 650 ppm beaufschlagt. Der Durchbruch erfolgt natti "
8 bis 9 Stunden.
209827/0816
Beispiel 4
Anstelle der "Aktivkohle Contarbon BA special wird die Aktivkohle Silicarbon Sorte Nu/D (der Silikagolges.) eingesetzt. Um in dem
Rohr mit 1,6 cm licht ei- Vie it. ο cine 20 cn hohe Schicht zu erzielen.,
werden l6 g dieser Kohle benötigt. Das Absorbens vnirde mit l')0 Kl
Luft/h mit einem Dimethylsu.lfatfieba.lt von. G^O ppm boaufscli.l a;\t ,
Airobei der Diirqhbruch nach 0 Stunden, erfolgte. Daraufhin v.-utV.o
die Kohle -5 Mal mit 5 %igor Amiiioniaklö.sung behandelt und 1J Mal
mit Wasser nachgewaschen. Auch die Silicarbon-Aktivkohle konnte
darfvufhin ohne Trocknung zur Gasreinigung eingesetzt werden, wobei
der Durchbruch in 3 aufeinanderfolgenden Versuchen jeweils
nach 8 Stunden erfolgte·
0AD ORIGINAL
209 8 27/08 16
Claims (1)
- Patentanspruch:Verfahren zum Entferjien von Dimethylsulfat aus Gasen, bei dem da? Dimethylsulfat an Aktivkohle adsorbiert wird^ und box dem die Aktivkohle zum Regenerieren mit einer Base behandelt und mit Vnsser gcvraschen wird, dadurch gekennzeichnet, daß die regenerierte Aktivkohle ohne Zvischentrockmmg vrieder zum Adsorbieren von Dimethylsulfat verwendet wird.2098^/0816BAD ORIGINAL
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