DE2050550B2 - Verfahren zum Herstellen eines gegebenenfalls profilierten endlosen Schaumstoffstranges und Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Herstellen eines gegebenenfalls profilierten endlosen Schaumstoffstranges und Vorrichtung zur Durchführung dieses VerfahrensInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren entsprechend dem Oberbegriff des Patentanspruches 1 sowie eine
Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens.
Aus der FR-PS 1498620 ist ein Verfahren zum Herstellen eines endlosen Schaumstoffstranges durch
Strangpressen bekannt, gemäß dem dieser Schaumstoffstrang mit gleichmäßiger Zellenstruktur und einer
geschlossenen glatten Oberflächenhaut durch unmittelbares Hindurchführen des Stranges durch eine Kalibriervorrichtung
mit Kühlen des Stranges unter die Erstarrungstemperatur der Kunsstoffmischung in einem
einzigen Arbeitsgang erhalten wird, wobei diese Außenhaut nicht nur glatt und porenfrei, sondern
auch homogenes Teil des geschäumten Strangkernes ist. Wesentlich bei diesem bekannten Verfahren ist
die am Düsenauslaß unmittelbar einsetzende Abkühlung des Stranges von außen unter durch die Erstarrungstemperatur
der Kunststoffmischung und das Pressen des Stranges mit längsverlaufendem Hohlraum
mit einem Außenquerschnitt, der dem Durchgangsquerschnitt der Kalibriervorrichtung entspricht,
d. h. ein Strangpressen bei einem abstandslos und stufenlos ineinander Übergehen von Düsenauslaß und
Innenwand der Kalibriervorrichtung, die also miteinander fluchten. Bei Durchführung dieses Verfahrens
> werden in einem einzigen Arbeitsgang Produkte erhalten, die eine gleichmäßige Zellstruktur innerhalb
einer porenfreien, geschlossenen, glatten Oberflächenhaut aufweisen und den weiteren großen Vorteil
besitzen, daß ihr äußerer Querschnitt von vornherein
to durch die Form des Düsenauslasses festgelegt werden kann. Bei diesem Verfahren werden die Zusammensetzung
der Kunststoffmischung hinsichtlich ihrer Schäumeigenschaften, die Strangpreßbedingungen,
der Querschnitt des sich in der Mischung während des Schäumens ausbildenden Hohlraumes und die Länge
und das Profil der Kalibriervorrichtung so aufeinander abgestimmt, daß die stranggepreßte Kunststoffmischung
während des Durchgangs durch die Kalibriervorrichtung zum Inneren des Profils hin schäumt.
Bei der bekannten Vorrichtung zur Durchführung dieses Verfahrens werden Form und Abmessungen
des Dorns in der Düse und die Länge der Kalibrieroder Abkühlvorrichtung in Abhängigkeit von der Zusammansetzung
der zu verarbeitenden schäumbaren
.'5 Kunststoffmischung so gewählt, daß deren Ausschäumen
nach innen erfolgt, während außen die gebildete Oberflächenhaut unbeeinflußt bleibt. Der Strang
kann ?uf diese Weise in der Kalibriervorrichtung gleiten, weil einerseits der Schub der Schnecke sich auf
so die bei der Berührung der Kalibriervorrichtung schnell erstarrenden äußeren Schichten des Strangs
überträgt und andererseits kein Verstopfen bzw. Festfressen des Kunststoffes in der Kalibriervorrichtung
stattfindet.
Γ) Während gemäß dem geschilderten bekannten
Verfahren nur die Herstellung von Formteilen möglich ist, die eine geschlossene glatte Oberflächenhaut
über einer gleichmäßigen Zellenstruktur aufweisen, besteht häufig der Bedarf, Formteile als profilierte
endlose Schaumstoffstränge herzustellen, die nur an einer, zwei oder je nach Form auch mehreren, gegebenenfalls
nicht miteinander in Verbindung stehenden Seiten eine glatte, geschlossene Oberflächenhaut aufweisen,
die hier an den geschäumten Kern angrenzt
4r> und diesen nur in diesem Bereich einschließt. Um
diese Aufgabe zu lösen, kann nun nicht einfach nur an den Stellen eine Kühlung erfolgen, wo die geschlossene
Oberflächenhaut gewünscht wird; denn einmal würde die Konstruktion der Düsenform und
der Kalibriervorrichtung in diesem Falle eine für den Fachmann kaum lösbare Aufgabe bedeuten und zum
anderen würden die nicht gekühlten Bereiche des ausgepreßten Kunststoffstranges in unkontrollierbarer
Weise ausschäumen und ein Endprodukt liefern, das den gewünschten Maßen nicht entspricht.
Erfindungsgemäß kann diese Aufgabe aber überraschenderweise durch die im Kennzeichen des Patentanspruchs
angegebenen Maßnahmen gelöst werden. Indem das Strangpressen der Kunststoffmischung
bo durch eine Düse erfolgt, deren Querschnitt im wesentlichen mit dem der auszubildenden glatten Oberflächenhaut
übereinstimmt, worauf dann der aus der Düse austretende Strang unmittelbar gegen entsprechende
Teile der kühlenden Kalibriervorrichtung ge-
h5 preßt wird, d. h. je nach der zum Einsatz kommenden
Düsenform, wird in diesen Bereichen die glatte Oberflächenhaut ausgebildet, d. h. durch das plötzliche
Abkühlen wid der Ausschäumvorgang schlagartig un-
ierbrochen. In den anderen Bereichen schäumt die Kiiinststoffmischung aber weiter aus und füllt den
Durchgangsquerschnitt der Kalibriervorrichtung aus, um dann beim Erreichen der Wand der Kalibriervorrichtung
ebenfalls gekühlt zu werden. >
Mit diesem Verfahren geling: es tatsächlich, Schaumstoffstränge mit dem gewünschten Profil zu
erhalten, wobei aber die Zellstruktur nur teilweise von einer glatten Oberflächenhaut eingeschlossen ist, indem
beispielsweise bei einem Profil mit einem Querschnitt in Form eines Quadrates eine Oberfläche mit
glatter Haut bzw. zwei Oberflächen mit glatter Haut bzw. drei Oberflächen mit glatter Haut vorhanden
sind, während die übrigen drei bzw. zwei bzw. eine Oberfläche des Profils diese glatte Haut nicht aufwei- ι ">
sen.
Dieses Verfahren gemäß der Erfindung ist aber nicht vergleichbar mit dem aus der FR-PS 1498620
bekannten Verfahren; denn dieses bekannte Verfahren ermöglicht lediglich die Herstellung entweder 2u
massiver Stränge aus geschäumten Kunststoffen mit einer glatten, geschlossenen und porenfreien Haut auf
der Außenseite dieser Stränge oder auch Hohlstränge mit einer glatten, geschlossenen und porenfreien Haut
auch auf deren Innenseite. Erfindungsgemäß wird da- 2> gegen nur dort, wo die gegenüber der Düse einen größeren
Durchgangsquerschnitt aufweisende Kalibriervorrichtung mit der Düsenöffnung fluchtet, eine
glatte, geschlossene Oberflächenhaut gebildet, während die Kunststoffmischung den übrigen gesamten i<
> Durchgangsquerschnitt unter Ausschäumen ausfüllt unter Ausbildung eines Stranges mit einer die Zellstruktur
nur teilweise einschließenden glatten, geschlossenen Oberflächenhaut.
Die Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens r> gemäß der Erfindung weist eine Düse auf und eine
sich unmittelbar anschließende, kühlende, im Austrittsquerschnitt mit dem Querschnitt des Schaumstoffstranges
übereinstimmende Kalibriervorrichtung, deren innere Bereiche dort, wo eine glatte Oberflä- 4«
chenhaut gebildet werden soll, mit der Düsenöffnung fluchten, und diese Vorrichtung ist erfindungsgemäß
dadurch gekennzeichnet, daß der Durchgangsquerschnitt der Kalibriervorrichtung gegenüber dem der
Düse größer ausgebildet ist und die Innenberekhe der 4ri
Kalibriervorrichtung, die nicht mit der Düsenoffnung fluchten, im Abstand zur Düsenöffnung und in Übereinstimmung
zum Austrittsquerschnitt des Stranges verlaufen.
Es kann vorteilhaft sein, eine Kalibriervorrichtung zu verwenden, die mit Kapillaröffnungen versehen ist,
die die Innenfläche der Kalibriervorrichtung mit abgeteilten Kammern verbindet und es ermöglichen,
vollständiges oder teilweises Vakuum autiechtzuerhalten,
das nach Belieben auf die Grenzfläche zwisehen dem Strang und der Rangiervorrichtung verteilt
werden kann. Diese Ausführungsform ist vorteilhaft beim Strangpressen von Hohlprofilen, da
es auf diese Weise möglich ist, Profile mit beliebigem Querschnitt herzustellen, die gleichmäßige Quer- bo
Schnittsabmessungen und teilweise eine glatte Oberfläche haben.
Die Berechnung der verschiedenen Parameter, die die Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung
bestimmen, ist für den Fachmann einfach. Ist br>
die Zusammensetzung des schäumbaren Kunststoffes einmal festgelegt, genügt es, anhand von Berechnungen
und/oder durch einen einfachen Versuch die Bedingungen, die zu dem gewünschten Produkt führen,
festzulegen. Eine zusätzliche Regelung des Schäumens, die gleichzeig die Einstellung der Dicke der sich
auf dem Strang teilweise bildenden Außenhaut ermöglicht, kann durch Erhöhung oder Senkung der
Temperatur der entsprechenden Vorrichtungsteile erreicht werden, beispielsweise durch Verwendung
einer regelbaren elektrischen Heizung und/oder durch Umwälzung von Heiz- oder Kühlmedien in diesen
verschiedenen Teilen.
Es ist auch möglich, Profile herzustellen, die abwechselnd voll und hohl sind, indem man während
einer ersten Periode die Abzugsgeschwindigkeit so wählt, daß die gewünschte Länge des vollen Profils
erhalten wird, worauf die Geschwindigkeit während einer zweiten Periode so erhöht wird, daß eine gewünschte
Länge des hohlen Profils, in dem die Ausschäumung der Kunststoffmischung nicht genügt, um
den inneren Hohlraum auszufüllen, gebildet wird. Dieser Zyklus kann beliebig oft wiederholt oder variiert
werden.
Die Dicke der geschlossenen Oberflächenhaut kann durch Änderung der Strangpreßbedingungen,
insbesondere der Temperaturen der Düse und der Kalibriervorriditung, verändert werden. Diese Dicke
wird geringer mit steigenden Temperaturen.
Das Verfahren gemäß der Erfindung ermöglicht die Herstellung von vollen oder hohlen geschäumten Profilen,
die eine glatte und glänzende bzw. glatte und matte Haut oder Außenschicht auf einem oder mehreren
Teilen ihrer Oberfläche, aber nicht auf der gesamten Oberfläche aufweisen, wobei die Lage dieser
Oberflächenhaut oder Außenschicht nach Belieben ohne Rücksicht auf die Form der herzustellenden Profile
gewählt werden kann.
Wie bereits erwähnt, haben Düsenaustritt und Eintritt der Kalibriervorrichtung nicht die gleiche Querschnittsgröße
und -form. Der Austritt der Düse hat gewöhnlich eine wesentlich kleinere Fläche als der
Eintritt des Kanals der Kalibriervorrichtung. In allen Fällen umschließt der Eintritt des Kanals der Kalibriervorrichtung
vollständig den Austritt der Düse. Mit anderen Worten, der langgestreckte Kanal, der
von der Kalibriervorrichtung gebildet wird, ist so angeordnet, daß der äußere Umfang der Düse im wesentlichen
tangential zum inneren Umfang des Querschnitts des Kanals wenigstens an gewissen Stellen
oder in gewissen Zonen verläuft, wobei der Außenumfang des Querschnitts der Düse abgesehen von diesen
Stellen oder Zonen in dem Innenumfang des Querschnitts des Kanals eingeschrieben ist.
Düse und Kalibriervorrichtung sind erfindungsgemäß so angeordnet, daß die aus dem Düsenaustritt
stranggepreßte schäumbare Kunststoff mischung mittelbar mit wenigstens einer gekühlten Zone oder
Wand des Kanals der Kalibriervorrichtung in Berührung kommt. Auf diese Weise wird eine dicke Haut
längs der Oberfläche des Endproduktes, die einer solchen Wand des Kanals entspricht, gebildet. Die
stranggepreßte Kunststof'fmischung, die nicht längs einer Wand der Kalibriervorrichtung ausgepreßt wird,
schäumt ungehindert aus und füllt die Kalibriervorrichtung, wie bereits erwähnt, aus.
Die Achse der Kalibriervorrichtung verläuft parallel zur Achse der Düse, fluchtet jedoch nicht mit der
letzteren, sondern liegt auf einer Linie parallel zu den Seitenwänden der Düse oder der Kalibriervorrichtung
und geht durch den Schwerpunkt der Düse oder der
Kalibriervorrichtung. In der Kalibriervorrichtung liegt
sie so, daß wenigstens eine Seitenwand der Düse in einer Ebene mit einer Seitenwand der Kalibriervorrichtung
liegt. Im Falle von Querschnitten, die einen Umfang mit gekrümmten Linien aufweisen, liegt die
Achse so, daß die Seitenwände der Düse und der Kalibriervorrichtung tangential zu wenigstens einer gleichen
Ebene verlaufen, wobei der Querschnitt der Düse vollständig im Querschnitt der Kalibriervorrichtung
eingeschrieben ist.
Das gewünschte stranggepreßte Produkt hat auf seinem Umfang wenigstens zwei Seiten und zwei Winkel,
wobei die Seiten gekrümmt oder gerade sind. Erfindungsgemäß hat das Produkt eine dicke Haut über
die volle Weite einer seiner Seiten, die an jedem Ende in einen Winkel ausläuft.
Das Verfahren gemäß der Erfindung kann auch unter Verwendung von zwei oder mehr getrennten Düsenaustritten
durchgeführt werden, die sämtlich die Kunststoffmischung gleichzeitig in eine Kalibriervorrichtung
pressen. Wenigstens ein Düsenaustritt preßt die Kunststoffmischung längs einer Wand am Eintritt
der Kalibriervorrichtung, wodurch eine dicke Haut längs wenigstens einer Seite des Endproduktes gebildetwird.
Durch Verwendung von zwei oder mehr Düsenaustrittsöffnungen ist es möglich, aus verschiedenen
Materialien und außerdem mit mehreren Farben gefärbte Profile herzustellen.
Ausführungsformen der Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens gemäß der Erfindung sind in
den Abbildungen dargestellt:
Fig. 1 zeigt schematisch im Längsschnitt das Ende
einer Strangpresse mit einer für die Durchführung des Verfahrens geeigneten Düse und Kalibriervorrichtung;
Fig. 2 zeigt perspektivisch den Austritt einer Düse, die in die in Fi g. 1 dargestellte Strangpresse eingesetzt
werden kann;
Fig. 3 ist ein Querschnitt durch ein Produkt, das mit der in Fig. 2 dargestellten Düse erhalten worden
ist;
Fig. 4 zeigt perspektivisch eine andere Düse, die in die in Fig. 1 dargestellte Strangpresse eingesetzt
werden kann;
Fig. 5 ist ein Querschnitt durch ein Produkt, das mit Hilfe der in Fig. 4 dargestellten Düse hergestellt
worden ist;
Fig. 6 bis 19 veranschaulichen Beispiele der zahlreichen möglichen Variationen bezüglich der Formen
der Düsenaustrittsöffnungen und der Eintrittsöffnungen der Kalibriervorrichtung gemäß der Erfindung.
Wie Fig. 1 bis Fig. 5 zeigen, kann eine Strangpresse 301 jedes üblichen Typs verwendet werden,
die einen Zylinder 302 und eine Schnecke 303 aufweist. Nur die Enden des Zylinders und der Schnecke
an der Austrittsseite sind dargestellt. Die Strangpresse 301 ist mit einem geraden Spritzkopf 304 ausgestattet,
der eine Düse 305 mit einem ganz bestimmten Querschnitt umschließt. Unmittelbar am Austrittsende der
Düse 305 ist eine Kalibriervorrichtung 306 angeordnet, deren Innenwände den kanal 307 bilden. Der Kanal
307 hat hier beispielsweise einen rechteckigen Querschnitt, jedoch kann er jede beliebige Größe und
Form haben. Die Kalibriervorrichtung 306 wird durch
eine Doppelwand gebildet, die einen der Temperaturregelung dienenden Mantel 308 bildet, der mit den
Leitungen 309 und 310 für die Umwälzung eines temperaturregelnden
Mediums im Mantel 308 versehen ist. Bei der in Fig. 1 dargestellten Vorrichtung wird
die nicht ausgeschäumte oder nicht vollständig ausgeschäumte Kunststoffmischung 311 in den Zylinder der
Strangpresse eingeführt und durch die Düse 305 in j den Kanal 307 der Kalibriervorrichtung stranggepreßt,
wo sie ausgeschäumt wird. Die Kunststoffmischung im ausgeschäumten Zustand in der Kalibriervorrichtung
306 ist mit der bezugsziffe- 312
bezeichnet.
κι Wie die Abbildung zeigt, ist in dem in Fig. Ic irgestellten
spezieilen Fall die Kalibriervorrichtung 306 so zur Düse angeordnet, daß die obere Innenfläche
des Kanals 307 dicht an der Oberseite der Düse 305 und in der gleichen waagerechten Ebene liegt. Der
Kanal 307 der Kalibriervorrichtung hat einen größeren Querschnitt als die Düse 305. Beim Strangpressen
wird die Kunststoffmischung 311 in den leeren Raum 313 des Kanals 307 ausgeschäumt. Eine nicht dargestellte
Abzugsvorrichtung dient dazu, das Produkt 312 durch die Kalibriervorrichtung und aus dieser abzuziehen.
Die in Fig. 1 dargestellte Düse hat einer rechteckigen Querschnitt. Der Düsenaustritt selbst ist
in Fig. 2 dargestellt und mit der Bezugsziffer 305i bezeichnet.
2r. Ein Produkt, hergestellt durch Strangpressen aui
die in Fig. 1 dargestellte Weise, ist im Querschnitt in Fig. 3 dargestellt. Eine glatte, dicke, glänzende
Haut 314 ist auf der Oberseite des Stranges, wie vorstehend in Verbindung mit Fig. 1 bis Fig. 3 geschildert,
gebildet worden. Das Innere 315 des Produkts ist zellig, und die übrigen Oberflächen sind matt und
glatt und nicht mit einer harten dicken Oberflächenhaut bedeckt.
Der Austritt der Düse 305 und der Eintritt des Ka-
j 5 nals 307 können jede beliebige Größe und Form haben,
solange wenigstens eine Seite des Umfanges des einen Teils dicht bei einer entsprechenden Seite des
Umfanges des anderen Teils liegt. Die eben genannte Seite des Umfangs bedeutet die volle Länge eine)
Seite einer mehreckigen Figur, wobei diese Seite ar jedem Ende in einem Winkel des Mehrecks endet
Weitere Variationen bezüglich Größe und Forrr
der Düsen 305 und der Kanäle 307 sind in Fig. 4 bis Fig. 19 dargestellt. Beispielsweise ist die Düsenöff
nung 305 b in Fig. 4 U-förmig. Bei Verwendung ir
Kombination mit einem rechteckigen Kanal liefert sie das Produkt, das in Fig. 5 im Querschnitt dargestell
ist. Dieses Produkt 320 hat drei glänzende, glatte, ge
schlossene Oberflächen 316,317 und 318 jeweils mi
so einer dicken Haut. Die vierte Seite ist glatt, aber mat
und ohne dicke Haut. Das Produkt 320 hat einen zelli gen Kern 319.
DieFig. 6,7,9 und 12 bis 19 zeigen weitere Varia
tionen bezüglich der Gestalt der Düsen 305 und de:
Kanäle 307.
Die Fig. 8,10 und 11 zeigen Ausführungsformen
bei denen die Austrittsöffnungen der Düse jeweils ii
zwei Abschnitten liegen. Die mit diesen Düsen berge stellten Produkte haben dicke Häute mit glänzenden
bo glatten Oberflächen an zwei gegenüberliegenden Fla
chen. Es ist auch möglich, ein mehrseitiges Produkt beispielsweise ein sechseckförmiges Produkt, herzu
stellen, das eine dicke Oberflächenhaut auf jeder be liebigen Seite oder auf beliebigen Seiten hat.
Erfindungsgemäß können beliebige bekannt! schäumbare Kunststoffmischungen verarbeitet wer
den. Geeignet sind beispielsweise Kunststoffmischun gen auf der Basis von Polystyrol hoher oder niedrige
Dichte, Polyvinylchlorid, Acrylnitril-Butadien-Styrol-Copolymeren
(ABS), Gemische von ABS und Polyvinylchlorid, Polyamide, Polycarbonate, Polyurethane
und ähnliche Polymere. Besonders vorteilhaft ist die Verwendung des in der FR-PS 1255499 be- r>
schriebenen Materials.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele erläutert:
Beispiel 6 ul
Ein Gemisch der folgenden Zusammensetzung wurde zu einem rechteckigen Schaumstoffprofil von
30 X 10 mm stranggepreßt:
perlförmiges Polystyrol 100 Gew.-Teile
Natriumbicarbonat 5 Gew.-Teile
Stearinsäure 0,1 Gew.-Teile
Vaselinöl 0,1 Gew.-Teile
Das Gemisch wurde in einem Intensivmischer homogenisiert und mit einer Schneckenpresse 301 mit
einer Schnecke von 40 mm Durchmesser und einer Länge von 20 Durchmessern des in Fig. 1 dargestellten
Typs stranggepreßt. Das Kompressionsverhältnis der Schnecke betrug 2,5.
Die Strangpresse 301 war mit einem geraden Spritzkopf 304 mit einer Düse 305 mit rechteckigem
Durchgangsquerschnitt ausgestattet. Der Querschnitt der Düsenöffnung betrug insgesamt 44,7 mm2. Der
Durchgangsquerschnitt der Düse ist in Fig. 2 dargestellt (Ausgangsöffnung 305a).
Eine Kalibriervorrichtung 306 mit einem inneren >o
rechteckigen Querschnitt und einer Größe von 30 X 10 X 500 mm wurde unmittelbar anschließend
an das Strangpreßwerkzeug so angeordnet, daß die obere Innenwand der Kalibriervorrichtung in der gleichen
waagerechten Ebene wie die Oberseite der Düse i'> lag.
Aus Fig. 1, die die Anordnung der Vorrichtung zeigt, geht hervor, daß die Düse im Inneren keinen
Dorn aufweist. Hinter dem Austritt der Kalibriervorrichtung ist die übliche Abzugsvorrichtung angeordnet.
Es wurde unter den folgenden Bedingungen gearbeitet: Am Zylinder der Strangpresse eingestellte
Temperaturen vom Aufgabetrichter bis zum Spritzkopf:
135° - 155° - 160° - Kopf 1400C
Schneckendrehzahl: 17 UpM
Schnecke ungekühlt:
Abzugsgeschwindigkeit des Stranges: 95 cm/min
Strangpreßleistung: 8,5 kg/Std. »
Temperatur der Kalibriervorrichtung:
vorn 40° C, hinten 20° C
Auf diese Weise wurde ein gut dimensionierter voller Strang von rechteckiger Form erhalten, der einen
Querschnitt von 30 X 10 mm, eine zellige Innenstruktur und eine glatte und glänzende Haut auf der Oberseite,
die in inniger Berührung mit der Kalibriervorrichtung gewesen war, hatte. Fig. 3 zeigt den
Querschnitt des Profils mit der glatten und glänzenden Außenhaut 314 und dem geschäumten Teil 315.
Das erhaltene Profil hatte ein Raumgewicht von 0,49.
Zur Herstellung eines Profils mit einem rechteckigen Querschnitt von 30 x 10 mm wurde eine Kunststoffmischung
der in Beispiel 1 genannten Zusammensetzung verwendet.
Die Kunststoffmischung wurde mit der in Beispiel I dargestellten Strangpresse verarbeitet, jedoch war die
Strangpresse 301 in diesem Fall mit einem geraden Spritzkopf versehen, der eine Düse mit mehreckigem
Durchgangsquerschnitt mit einer Ausgangsquerschnittsfläche von 69,9 mm2 aufwies. Der Düsenausgang
der bei diesem Versuch verwendeten Düse 305b ist in Fig. 4 dargestellt.
Es wurde die in Beispiel 1 beschriebene Kalibriervorrichtung verwendet, die wiederum so angeordnet
war, daß die obere Innenwand die Kalibriervorrichtung in der waagerechten Ebene des oberen Teils des
Umfanges des Durchgangsquerschnittes der Düse lag.
Die folgenden Strangpreßbedingungen wurden angewandt:
Temperaturen: 135° - 155° - 160° - Kopf 148° C Schueckendrehzahl: 16 UpM
Schnecke ungekühlt
Abzugsgeschwindigkeit: 79 cm/min bei einer stündlichen Leistung von 8 kg
Temperatur der Kalibriervorrichtung
vorn 40° C, hinten 20° C
Auf diese Weise wurde ein gut dimensioniertes Rechteckprofil von 30 X 100 mm erhalten, das einen
geschäumten Kern und eine glatte Haut auf drei Seiten, die in inniger Berührung mit der Kalibriervorrichtung
gewesen waren, aufwies. Fig. 5 zeigt die Seiten 316,317 und 318 des Profils, auf denen die glatte
und glänzende Oberflächenhaut gebildet worden war, und den geschäumten Kern 319.
Das erhaltene Profil hatte ein Raumgewicht von 0,55.
Hierzu 3 Blatt Zeichnungen
Claims (3)
1. Verfahren zum Herstellen eines gegebenenfalls profilierten endlosen Schaumstoffstranges
aus thermoplastischem Kunststoff mit gleichmäßiger Zellstruktur durch Strangpressen einer
schäumbaren Kunststoffmischung durch eine Düse mit unmittelbar nachfolgendem Kühlen in
einer Kalibriervorrichtung, wobei der Strang zur Ausbildung einer glatten Oberflächenhaut unmittelbar
gegen entsprechende Teile der kühlenden, in diesen Bereichen mit der Düsenöffnung fluchtenden
Kalibriervorrichtung mit Abkühlen von außen unter ihre Erstarrungstemperatur gepreßt
wird, dadurch gekennzeichnet, daß man die Kunststoffmischung, ausgehend von den mit der
Düsenöffnung fluchtenden Teilen der gegenüber der Düse einen größeren Durchgangsquerschnitt
aufweisenden Kalibriervorrichtung unter Ausfüllen dieses gesamten Durchgangsquerschnitts unter
Ausbildung eines Stranges mit einer die Zellstruktur nur teilweise einschließenden glatten, geschlossenen
Oberflächenhaut ausschäumen läßt.
2. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1 mit einer Düse und einer
sich unmittelbar anschließenden kühlenden, im Austrittsquerschnitt mit dem Querschnitt des
Schaumstoffstranges übereinstimmenden Kalibriervorrichtung, deren Innenbereiche dort, wo
eine glatte Oberflächenhaut gebildet werden soll, mit der Düsenöffnung fluchten, dadurch gekennzeichnet,
daß der Durchgangsquerschnitt der Kalibriervorrichtung gegenüber dem der Düse größer
ausgebildet ist und die Innenbereiche der Kalibriervorrichtung, die nicht mit der Düsenöffnung
fluchten, im Abstand zur Düsenöffnung und in Übereinstimmung zum Austrittsquerschnitt des
Stranges verlaufen.
3. Vorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Austrittsöffnungen (305)
der Düse in zwei oder mehr Abschnitten liegen.
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