DE2049292C3 - Bremsscheibe - Google Patents
BremsscheibeInfo
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- DE2049292C3 DE2049292C3 DE19702049292 DE2049292A DE2049292C3 DE 2049292 C3 DE2049292 C3 DE 2049292C3 DE 19702049292 DE19702049292 DE 19702049292 DE 2049292 A DE2049292 A DE 2049292A DE 2049292 C3 DE2049292 C3 DE 2049292C3
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- brake disc
- brake
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Description
Die Erfindung betrifft eine Bremsscheibe mit von Einbuchtungen begrenzten Vorsprüngen am Innen-
und/oder Außenumfang, vorzugsweise in Keilnutform, wobei das Bremsscheibenmaterial in dem die Vorsprünge
aufweisenden Umfangsbereich durch eingebettete, der Kontur der Vorsprünge im wesentlichen folgende,
langgestreckte Verstärkungselemente verstärkt ist.
Im Hinblick auf das erhöhte Fassungsvermögen und die vergrößerten Landegeschwindigkeiten moderner
Luftfahrzeuge wurde viel Wert auf die Entwicklung überlegener Bremsen zum Abbremsen der Flugzeugbewegung
am Boden gelegt. Bei Luftfahrzeugen werden gewöhnlich Scheibenbremsen verwendet, die aus
mehreren abwechselnd hintereinander angeordneten Rotor- und Stator-Bremsscheiben bestehen. Die Bremsscheiben,
welche mit Keilnuten versehene Umfangsbereiche aufweisen, sind mit dem Rad bzw. der Achse
verbunden und werden zum Abbremsen der Flugzeugbewegung zusammengepreßt. Durch die dabei entstehende
Reibung wird eine große Wärmemenge freigesetzt und außerdem werden beim Abbremsen die mit
Keilnuten versehenen Umfangsbereiche der Bremsscheiben stark beansprucht. Die Keilnuten sind gewöhnlich
entlang dem Außenumfang der Rotor-Bremsscheiben und dem Innenumfang der Stator-Bremsscheiben
ausgebildet.
Allgemein ist es für die Luft- und Raumfahrttechnik bekannt, durch Korrosion und Temperatur stark
beanspruchte Bauteile aus einem Verbundgefüge aus kohlenstoffhaltigem Matrixmaterial mit eingebetteten
Kohlefasern herzustellen. Beispielsweise wird dabei ein Gerippe aus den verstärkenden Kohle- oder Graphitfasern
ohne Zuhilfenahme eines Bindemittels geformt, das Formgebilde auf Unterdruck gehaken und ein carbonisierbares
Bindemittel unter Druck zum Imprägnieren des Formgebildes eingebracht, das imprägnierte Formgebilde
unter Druck ausgehärtet und dann in einer nicht oxydierenden Atmosphäre zum Karbonisieren des
Bindemittels gebrannt (GB-PS 1157 874). Diese bekannte Verbundanordnung ist jedoch nicht speziell für
Bremsscheiben vorgesehen und dazu, ebenso wie ein Verbundstoff aus geschichtetem Kohlenstoff- oder
Graphitgewebe, nicht voll zufriedenstellend, weil die interlaminare Festigkeit insbesondere in den mit
Keiinuten versehenen Bereichen solcher Bremsscheiben noch nicht ausreicht. Solche Scheiben sind noch stark
bruchanfällig und neigen insbesondere in den Keilnutbereichen zur Delaminierung.
Für Bremsscheiben der eingangs erwähnten Art ist es bekannt (FR-PS 9 67 472) ein imprägniertes Gewebematerial
oder ein gewöhnlich unverstärktes Gießrnaterial zu verwenden, wobei im Bereich der Keilnuten
Verstärkungsfaden aus Metall oder Nylon eingelassen sind, welche der Keilnutkontur folgen. Wenn dabei
mehrere Verstärkungselemente vorgesehen sind, sollen sie parallel verlaufend angeordnet sein. Aber auch bei
diesem bekannten Vorschlag besteht die Gefahr, daß die eingelagerten Verstärkungsfäden oder Verstärkungsbänder sich unter hohen auftretenden Spannungen und
Dehnungen vom Basismaterial ablösen.
Demgegenüber wird durch die Erfindung die Aufgabe gelöst, eine Bremsscheibe mit von Einbuchtungen
begrenzten Vorsprüngen am Innen- und/oder Außenumfang derart zu verbessern, daß eine wesentlich
größere Haltbarkeit und ein merklich verbessertes Wärmeverhalten erzielt sind.
Dies wird erfindungsgemäß bei einer Bremsscheibe der eingangs erwähnten Art dadurch erreicht, daß das
Bremsscheibenmaterial in einem kohlenstoffhaltigen Matrixmaterial eingebettete Kohlefasern aufweist und
daß im wesentlichen endlose, einander kreuzende Kohlefasern die Verstärkungselemente bilden.
Durch die Erfindung wird erreicht, daß die im Umfangsbereich besonders verstärkte Bremsscheibe
sehr viel haltbarer wird. Durch die als Verstärkung verwendeten im wesentlichen endlosen einander kreuzenden
Kohiefasern wird speziell verhindert, daß eine Delaminierung unter den auftretenden Spannungen
stattfindet.
Die Erfindung wird im folgenden anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt
Fig. 1 schematisch im Axialschnitt ein typisches
Luftfahrzeugbremssystem,
Fig.2 in Ansicht eine Rotor-Bremsscheibe aus Ganz-Kohlenstoff-Verbundmaterial,
Fig. 3 eine perspektivische Ansicht der Rotor-Bremsscheibe
aus F i g. 2,
Fig.4 in Draufsicht eine Stator-Bremsscheibe mit einem Gefüge entsprr-hend einer anderen Ausführungsform.
Aus Fig. 1, welche einen vereinfachten Luftfahrzeugbremsaufbau
erläutert, ist eine Horizontalachse 10 ersichtlich, aui welcher ein Rad 11 in geeigneter Weise
mittels Rollenlagern (von denen lediglich eines gezeigt ist) gelagert ist. Der Bremsteil umfaßt eine Mehrzahl
von Rotor-Bremsscheiben 13, welche über Keilnuten und das Teil 14 am Rad 11 festgelegt sind, und eine
Mehrzahl von ringförmigen Stator-Bremsscheiben 15, welche über Keilnuten am Innenumfang an dem mit der
Achse 10 verbundenen Teil 19 angreifen. Die Bremsscheiben können aber auch, wie unten in F i g. 1 gezeigt,
mit Rotor-Reibungselementen 17 und Stator-Reibungselementen 18 beidseitig belegt sein.
F i g. 2 ist eine Ansicht einer Rotor-Bremsscheibe 20, die in der in F i g. 1 erläuterten Vorrichtung verwendet
werden kann. Die Rotor-Bremsscheibe 20 ist eine Ringscheibe mit sechs Keilnuten 21 entlang des äußeren
Umfangs.
Wenn die Bremsanordnung betätigt wird, wird die
Bremsscheibe 20 dicht gegen eine benachbarte Stator-Bremsscheibe zur Erzeugung der P.eibungskraft gepreßt,
die zur Herabsetzung der Rotationsgeschwindigkeit des Rades und dementsprechend der Geschwindigkeit
des Luftfahrzeuges erforderlich ist. Der Reibbereich 23 liegt innerhalb des Bereiches, der durch die
Fußdurchmesser der Keilnuten 21 eingeschlossen wird. Dementsprechend werden, da die Antriebskraft (Pfeil
22) in einer tangentialen Richtung zur Bremsscheibe 20
und die Reibungskraft in der entgegengesetzten Richtung wirken, große Kräfte in derr Bereich der
Keilnuten erzeugt.
Die Rotor-Bremsscheibe 20 besteht im wesentlichen aus einem Ganz-Kohlenstoff-Verbundmaterial, welches
endlose Kohlenstoff- oder Graphitfasern {der B?griff »Kohlenstoff« wird in der Beschreibung als Sammelbezeichnung
f "sr beides verwendet) in einer kohlenstoffhaltigen Matrix einschließt. Zur besseren Erläuterung der
faserigen Natur der Scheibe 20 sind die Fasern darin mittels ausgezogene!, dicker Linien stark übertrieben
gezeichnet. Die Kohlenstoff-Fasern, zumindestens in den den Keilnuten 21 benachbarten Bereichen, verlaufen
geordnet entlang der Kontur des mit Keilnuten versehenen Umfangs der Bremsscheibe 20. Die im
wesentlichen endlosen Fasern sind so gewickelt, daß sie einander kreuzen. Durch das Kreuzen der Fasern ist
sichergestellt, daß unter Belastung keine Delaminierung wie in geschichteten Gefügen auftriti.
Zur besseren Erläuterung der gerichteten Ordnung der durchgehenden Kohlenstoff-Fasern ist eine Rotor-Bremsscheibe
20 in Fig. 3 in perspektivischer Ansicht gezeigt. Zur besseren Übersichtlichkeit sind die
Kohlenstoff-Fasern in den Bereichen, die nicht in der Nähe des Umfanges der Bremsscheibe 20 liegen, nicht
eingezeichnet. Es ist aus Fig. 3 ersichtlich, daß die Kohlenstoff-Faser im wesentliciien der Kontur der
Rotor-Bremsscheibe 20 folgt und außerdem an vielen Stellen Kreuzungspunkte bildet
K i g. 4 ist eine Darstellung einer Stator-Bremsscheibe
30. die ebenfalls in der Bremsanordnung aus F i g. 1 verwendet werden kann. Die Bremsscheibe 30 ist
ringförmig und weist sechs Keilnuten 31 auf. welche an. ihrem Innenumfang angeordnet sind. Es kann auch eine
andere Keilnutzahl gewählt werden. Anhand der Bremsscheibe 30 wird eine andere Ausführungsform
erläutert, in welcher die endlosen Fasern lediglich in dem Bereich 32 der Keilnuten 31 verwendet werden. In
den verbleibenden, von den Keilnuten 31 entfernt liegenden Bereichen sind andere Faseranordnungen
vorgesehen, z. B. in Form eines statistisch orientierten Verbundmaterials aus kurzfaserigen Kohlenstoff-Stapelfasern.
Wie oben erstrecken sich die endlosen Fasern um die Keilnuten 31 in gerichteter Ordnung so. daß sie
im wesentlichen der Kontur des mit Keilnuten versehenen lnnenumfanges folgen und hierdurch diese
Bereiche gegen Belastungen verstärken.
Die als Matrix verwendeten Materialien könne; aus irgendeinem kohlenstoffhaltigen Material oder aus
einem Material sein, das einen kohlenstoffhaltigen Rückstand nach Hochtemperatur-Pyrolyse ergibt. Ein
Beispiel für ein derartiges Matrix-Material ist ein Phenolharz mit einem Gehalt an darin dispergieren
Kohlenstoff- oder Graphit-Teilchen.
Hierzu 2 Blatt Zeichnunccn
Claims (1)
- Patentanspruch:Bremsscheibe mit von Einbuchtungen begrenzten Vorsprüngen am Innen- und/oder Außenumfang, vorzugsweise in Keilnutfcrm, wobei das Bremsscheibenmaterial in dem die Vorsprünge aufweisenden Umfangsbereich durch eingebettete, der Kontur der Vorsprünge im wesentlichen folgende, langgestreckte Verstärkungselemente verstärkt ist. dadurch gekennzeichnet, daß das Bremsscheibenmaterial in einem kohlenstoffhaltigen Matrixmaterial eingebettete Kohlefasern aufweist, und daß im wesentlichen endlose einander kreuzende Kohlefasern die Verstärkungselemente bilden.15
Applications Claiming Priority (4)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
US86611669A | 1969-10-08 | 1969-10-08 | |
US86611669 | 1969-10-08 | ||
US87732569A | 1969-11-17 | 1969-11-17 | |
US87732569 | 1969-11-17 |
Publications (3)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2049292A1 DE2049292A1 (de) | 1972-03-09 |
DE2049292B2 DE2049292B2 (de) | 1976-09-30 |
DE2049292C3 true DE2049292C3 (de) | 1977-05-05 |
Family
ID=
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008012683A1 (de) | 2008-03-05 | 2009-09-10 | Audi Ag | Verfahren zur Herstellung von Reibflächen oder Reibschichten einer Carbon-Keramik-Bremsscheibe sowie eine mit derartigen Reibflächen oder Reibschichten ausgestatteten Carbon-Keramik-Bremsscheibe |
Cited By (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE102008012683A1 (de) | 2008-03-05 | 2009-09-10 | Audi Ag | Verfahren zur Herstellung von Reibflächen oder Reibschichten einer Carbon-Keramik-Bremsscheibe sowie eine mit derartigen Reibflächen oder Reibschichten ausgestatteten Carbon-Keramik-Bremsscheibe |
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