DE2032926B2 - Dispergiermittel für die Feinverteilung und Stabilisierung von Farbstoffen und Farbstoffpräparat! onen - Google Patents
Dispergiermittel für die Feinverteilung und Stabilisierung von Farbstoffen und Farbstoffpräparat! onenInfo
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Description
3 4
Bevorzugt werden Alkylphenole verwendet, deren auf ihr Dispergiervermögen, ihre Stabilitätsverbessern-Alkylgruppen
insgesamt weniger als 4 C-Atome auf- den Eigenschaften und das geringere Anschmutzen der
weisen. Die phenolischen Komponenten können in Faser. Das im folgenden herangezogene Vergleichsreiner
Form, in technischen Gemischen oder in der produkt A wurde nach der im FIAT Final Report 1013
Mischung verschiedener Einzelkornponenten verwen- 5 beschriebenen Vorschrift aus Kresol, 2-Naphtoldet
werden. 6-sulfonsäure, Natriumsulfit und Formaldehyd her-
AIs Beispiel für eine Mischung verschiedener gestellt.
Einzelkomponenten sei die vorteilhafte Mitverwendung Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichts-
von 3 bis 30 Gewichtsprozent durch Alkyl- oder teile. Zur Charakterisierung des Dispergiervermögens
Arylreste substituierter Phenole, z.B. p-tert.-Butyl- io benutzen wird die folgenden Verfahren:
phenol, Nonylphenol, Dodecylphenol.o-Phenylphenol,
phenol, Nonylphenol, Dodecylphenol.o-Phenylphenol,
l-Phenyl-l-(hydroxyphenyl)-äthan (hergestellt aus Phe- Prüfverfahren 1
nol und Styrol) in Mischung mit z. B. Kresolen oder Eine O,2°/oige Lösung des Leukotetraschwefelsäure-Chlorphenolen im Kondensationsansatz genannt, estersalzes des 3,3"-Dichlorindanthrenazins wird unter weiterhin von zweikernigen, nicht kondensierten 15 instensivem Rühren mit Schwefelsäure und Natrium-Phenolen, z. B.4,4'-Dihydroxydiphenylmethan,4,4'-Di- nitrit zersetzt, so daß der unlösliche Farbstoff ausfällt, hydroxydiphenylpropan, 4,4'-Dihydroxydiphenylsul- Durch die Gegenwart von Versuch zu Versuch fön, 2,2'- und 4,4'-Dihydroxy-diphenyl. wachsenden Mengen der zu prüfenden Dispergier-
nol und Styrol) in Mischung mit z. B. Kresolen oder Eine O,2°/oige Lösung des Leukotetraschwefelsäure-Chlorphenolen im Kondensationsansatz genannt, estersalzes des 3,3"-Dichlorindanthrenazins wird unter weiterhin von zweikernigen, nicht kondensierten 15 instensivem Rühren mit Schwefelsäure und Natrium-Phenolen, z. B.4,4'-Dihydroxydiphenylmethan,4,4'-Di- nitrit zersetzt, so daß der unlösliche Farbstoff ausfällt, hydroxydiphenylpropan, 4,4'-Dihydroxydiphenylsul- Durch die Gegenwart von Versuch zu Versuch fön, 2,2'- und 4,4'-Dihydroxy-diphenyl. wachsenden Mengen der zu prüfenden Dispergier-
Das von Natriumsulfit ausgehende Herstellungs- mittel wird der Farbstoff mehr oder weniger gut
verfahren ist bevorzugt. Die angewandte Natrium- 20 dispergiert. Die nötige Menge läßt sich z. B. an
sulfitmenge liegt vorteilhafterweise im Bereich von Fließproben (Auslaufen von 1 ml der Dispersion auf
0,3 bis 1,6 Mol auf 1 Mol der phenolischen Kompo- einem Weißbandfilter) oder unter dem Mikroskop
nenten. Als kernsulfonierte Phenole können beispiels- leicht ermitteln und mit anderen Dispergiermitteln
weise o-Phenolsulfonsäure, Phenolsulfonsäuregemische vergleichen. Läßt man die Dispersionen insbesondere
oder Kresolsulfonsäure verwendet werden. Die kern- 25 bei erhöhten Temperaturen stehen, und kontrolliert
sulfonierten Phenole sind für sich allein mit Form- sie nach längerer Zeit nocheinmal, so erhält man
aldehyd kondensierbar, oder im Gemisch mit den Einblick in das Stabilitätsverhalten der Dispergier-
obenerwähnten Phenolen bzw. im Gemisch mit mittel.
Phenolen, Formaldehyd und Natriumsulfit. Das hier angeführte Prüfverfahren verläuft bei
Die Kondensationszeit kann 2 bis 15 Stunden 3° einem pH-Wert von 1 bis 2.
betragen, in der Regel werden aber mit einer Reaktions-
betragen, in der Regel werden aber mit einer Reaktions-
zeit von 4 bis 11 Stunden bei einer Temperatur von Prüfverfahren 2
90 bis 1100C gut wirksame Produkte erhalten. Die Eine entsprechende Prüfung der Dispergiermittel im
Umsetzung kann zur Beschleunigung der Reaktion auch alkalischen Bereich bei pH 11 bis 12 wird durch die
im Druckgefäß bei 1200C vorgenommen werden. 35 Verseifung des im Beispiel 4 der britischen Patent-
Durch Eindampfen im Vakuum oder durch Walzen- schrift 998 917 genannten Farbstoffes, dem Kupplungs-
oder Sprühtrocknung lassen sich die Produkte, wenn produkt von 2-Bromanilin-4/J-hydroxyäthylsulfon-
dies erwünscht ist, in feste Form überführen. schwefelsäureester auf Diphenylamin durchgeführt.
Die erfindungsgemäß verwendeten Dispergiermittel
eignen sich sehr gut zum Dispergieren von Farbstoffen 40 Prüfverfahren 3
und zeigen gegenüber dem im FIAT-Final Report 1013 Im neutralen Bereich bei pH 6 bis 7 kann man die beschriebenen Kondensationsprodukt, das außer Kre- DispergierwirkungdurchdieKupplungdesDiazoniumsol als phenolische Komponente die 2-Naphtol- salzes des 2-Methyl-5-chlor-aniIin auf /MDxynaphtoe-6-sulfonsäure enthält, und das beim Neutralisieren seine säure-2-methylanilid ebenfalls in Gegenwart unter-Dispergiereigenschaften verliert, eine deutlich ver- 45 schiedlicher Dispergiermittelmengen prüfen. Im folgenbesserte Dispergierwirkung, so daß man mit kleineren den ist das Verhältnis Farbstoff zu Dispergiermittel Mengen zu stabilen Dispersionen gelangt. angegeben, bei dem man gerade eine vollständige
und zeigen gegenüber dem im FIAT-Final Report 1013 Im neutralen Bereich bei pH 6 bis 7 kann man die beschriebenen Kondensationsprodukt, das außer Kre- DispergierwirkungdurchdieKupplungdesDiazoniumsol als phenolische Komponente die 2-Naphtol- salzes des 2-Methyl-5-chlor-aniIin auf /MDxynaphtoe-6-sulfonsäure enthält, und das beim Neutralisieren seine säure-2-methylanilid ebenfalls in Gegenwart unter-Dispergiereigenschaften verliert, eine deutlich ver- 45 schiedlicher Dispergiermittelmengen prüfen. Im folgenbesserte Dispergierwirkung, so daß man mit kleineren den ist das Verhältnis Farbstoff zu Dispergiermittel Mengen zu stabilen Dispersionen gelangt. angegeben, bei dem man gerade eine vollständige
Wegen der Empfindlichkeit mancher Farbstoffe und Dispergierungdes Farbstoffes, d.h.völligenAuslauf auf
Fasern im alkalischen Bereich ist es weiterhin ein der Filterprobe, erreicht. Dasselbe gilt für die Lagererheblicher Vorteil der erfindungsgemäßen Dispergier- 5° proben, bei denen sich bei stabilen Proben das Vermittel,
daß die stark alkalischen Kondensations- hältnis nicht ändert, bei schlechter Stabilität aber
produkte mit Säure, z. B. Schwefelsäure neutral gestellt nach Werten mit größeren Dispergiermittelmengen
werden können, ohne daß dabei die wertvollen verschiebt.
Dispergiereigenschaften verlorengehen.
Dispergiereigenschaften verlorengehen.
Mit solchen neutralisierten Dispergiermitteln ist es 55 Frutvertanren 4
somit möglich, alkaliempfindliche Farbstoffe zu disper- Für vergleichende Mahlversuche werden etwa 4 g
gieren. Auch können mit diesen neutralen Dispergier- Farbstoff mit dem zu prüfenden Dispergiermittel,
mitteln hergestellte Dispersionen mit anderen alkali- Wasser und 50 g Sili-Quarzitperlen 1 mm Durchmesser
empfindlichen, löslichen Farbstoffen, wie z. B. den mit einem 2-Scheibenrührer ähnlich den üblichen
Vinylsulfonsäure- und Sulfonsäureesterfarbstoffen 60 Rührern in Rührwerksmühlen in einem kleinen
kombiniert werden. Zylinder mit einem Laborrührmotor unter Kühlung
Die so erhältlichen Kondensationsprodukte zeigen gemahlen. Der Fortschritt der Feinverteilung wird in
einen weiteren Vorteil in ihrem deutlich geringeren regelmäßigen Abständen durch Auslauf-Filterproben
Schaumvermögen, das den Dispergiervorgang erheb- und mikroskopische Untersuchung verfolgt und nach
lieh stören könnte. Ebenso ist ihr Vermögen, Textilien 65 einer 5-Punkte-Skala beurteilt (1 = sehr schlecht,
allein anzufärben, sehr gering. 5 = sehr gut). Die Lagerstabilität kann man nach
Die Beispiele zeigen die Überlegenheit der nach der Verdünnen der Proben auf die gewünschte Farbstoff-Erfindung
verwendeten Verbindungen sowohl in bezug konzentration, Lagern der Proben bei 5O0C im
Trockenschrank und Wiederholung der Auslaufproben nach z. B. 1,3 und 6 Wochen Lagerung beurteilen.
Prüfverfahren 5
Neben diesen vergleichenden Prüfverfahren wurden die Farbstoffe in der üblichen Weise auf einer Perlmühle
feinverteilt und ihr Färbeverhalten untersucht, wobei neben den Farbstärke-, die Stabilitätseigenschaften
der Dispersionen unter Färbebedingungen geprüft werden.
159 Teile eines technischen Kresolschnittes, der einen Anteil von etwa 40% m-Kresol enthält, werden
mit 209 Teilen krist. Natriumsulfit, 200 Teilen 30°/oigem
Formaldehyd und 241 Teilen Wasser bei einer Temperatur von 1000C 11 Stunden lang unter Rühren
kondensiert. Die nach der Umsetzung bei 8O0C mit 115 Teilen Wasser verdünnte Lösung zeigt sowohl
im alkalischen Bereich, wie nach der Neutralisation mit Schwefelsäure gute Dispersionseigenschaften.
In dem Prüfverfahren 1 benötigt man 1 Teil dieses Dispergiermittels für 1 Teil Farbstoff, um eine gute
Dispergierung zu erreichen, während man von dem Vergleichsprodukt A 1,5 Teile benötigt. Bei der Feinverteilung
von l^-Diamino^-brom-o-nitro-anthrachinon
(in folgendem Farbstoff B) mit 0,6 Teilen Dispergiermittel auf 1 Teil Farbstoff unter der Bedingung
des Prüfverfahrens 4 erhält man mit dem Vergleichsprodukt A nach etwa 3 Stunden eine gute
Verteilung, während das hier hergestellte Dispergiermittel schon nach 1,5 Stunden eine gute Feinverteilung
liefert.
Die nach dem Prüfverfahren 5 coloristisch geprüften Farbstoffdispersionen vom Farbstoff B waren einwandfrei.
159 Teile eines technischen Kresolschnittes mit einem Anteil von 40% m-Kresol werden mit 209 Teilen
krist. Natriumsulfit, 200 Teilen 30°/oigem Formaldehyd
und 241 Teilen Wasser bei einer Temperatur von 1200C in 6 Stunden unter Rühren kondensiert. Die
nach der Umsetzung bei 800C mit 116 Teilen Wasser verdünnte Lösung wurde mit einem pH von ~ 10 in
den folgenden vergleichenden Untersuchungen eingesetzt :
In den drei ersten Prüfverfahren waren die folgenden Mengen notwendig, umlTeil Farbstoff feinzuverteilen:
Dispergiermittel des
Vergleichsprodukt A
Prüfverfahren
1
1,5
1,5
1,5
noch mit
2 Teilen
sehr schlecht
0,25 0,5
In dem Mahltest des Prüfverfahrens 4 brauchte man knapp 1 Stunde um 1 Teil des Farbstoffes B (Beispiel
11) mit 0,6 Teilen Dispergiermittel des Beispiels sehr gut feinzuverteilen. Mit dem Vergleichsprodukt A
war nach 3 Stunden Mahlzeit noch ein Rand eines schlecht verteilbaren Anteils auf der Auslaufprobe
festzustellen, der nur nach sehr langer Mahlzeit verschwand.
Mit dem im Beispiel 2 hergestellten Dispergiermittel läßt sich der Dispersionsfarbstoff (Farbstoff C)
erhalten durch Kupplung von diazotiertem 2-Chlor-4-nitranilin
mit N-Äthyl-N (ß-cyanäthyl) anilin, in
einem Verhältnis 1 :0,6 in 6,5 Stunden zu einer stabilen, guten Verteilung vermählen, während man
mit dem Vergleichsprodukt A selbst bei einem ίο Verhältnis 1 :1,3 noch keine gute Verteilung erhält.
Beide Verteilungen sind Lagerstabil. Mahlt man das Vergleichsprodukt A mit dem kleineren Verhältnis
von 1:0,6, so erhält man eine nicht lagerstabile Verteilung.
Das nach 6stündiger Reaktion bei 102 bis 1050C
erhältliche Kondensationsprodukt aus 302 Teilen eines technischen Kresolschnittes mit einem Anteil von 40%
m-Kresol, 16 Teilen Nonylphenol (Nonyl = Tripropylen-Basis),
528 Teilen kristallisiertem Natriumsulfit und 500 Teilen 30%igem Formaldehyd in 300 Teilen
Wasser wird nach Abkühlen auf 8O0C mit 645 Teilen Wasser verdünnt.
Dieses Kondensationsprodukt stellt in Form der wäßrigen Lösung oder nach der Sprühtrocknung ein
gutes Dispergiermittel dar. Zu den drei ersten Prüfverfahren waren die folgenden Mengen nötig, um
1 Teil Farbstoff feinzuverteilen.
Dispergiermittel des Beispiels
Vergleichsprodukt
Vergleichsprodukt
Prüfverfahren
112 1 3
112 1 3
1,5
1
>2
>2
0,025 0,4
In einem Mahlversuch nach Prüfverfahren 4 ist etwa 1 Stunde zu einer guten Verteilung des Farbstoffes
B (Beispiel 1) notwendig, bei einem Verhältnis Farbstoff zu Dispergiermittel wie 1 : 0,6.
Dagegen ist mit dem in der deutschen Patentschrift 1 150 477 und der Zusatzpatentschrift 1 162 961 beschriebenen
Farbstoff, einem Dioxy-amino-(oxymethyl)-aminoantrachinon, (Farbstoff D) eine Mahlzeit
von 4 Stunden notwendig. Mit dem Vergleichsprodukt A benötigt man bei diesem Farbstoff 6 Stunden.
B e i s ρ i e 1 5
Neutralisiert man das im Beispiel 4 hergestellte Kondensationsprodukt nach dem Verdünnen mit
Schwefelsäure, so erhält man ein Dispergiermittel von dem in den drei ersten Prüfverfahren die folgenden
Mengen zum Feinverteilen von 1 Teil Farbstoff benötigt wurden.
Dispergiermittel des Beispiels
Vergleichsprodukt A...
Prüfverfahren
2 I
1,5
keine Verteilung
keine Verteilung
0,125
0,4
0,4
Es ist also noch besser als das alkalische Vergleichsprodukt A. Beim Neutralisieren des Vergleichs-
Produktes A verliert dieses seine Dispergiereigenschaften nahezu völlig.
Nach dem Prüfverfahren 4 braucht man zum Feinverteilen des Farbstoffs D (Beispiel 4) 6 Stunden,
ebenso lange wie mit dem alkalischen Vergleichsprodukt. Der Vorteil des Produktes liegt aber darin,
daß man mit ihm auch Alkaliempfindliche Farbstoffe dispergieren kann.
Das während 11 Stunden bei 1000C im Kessel
erhaltene Kondensationsprodukt aus 120 Teilen eines technischen Kresolschnittes mit einem Anteil, von
40 % m-Kresol, 200 Teilen krist. Natriumsulfit, 300 Teilen
30%igem Formaldehyd und 200 Teilen Wasser wird nach dem Abkühlen auf 8O0C mit weiteren
85 Teilen Wasser verdünnt und kann in dieser wäßrigen Form oder nach dem Trocknen auf einem Sprühturm
als geeignetes Dispergiermittel für Farbstoffe eingesetzt werden. Im Prüf verfahre η 4 erhält man an dem
Farbstoff B (Beispiel 1) schon nach 1 Stunde eine günstige Feinverteilung, während man mit dem Vergleichsprodukt
A 3 Stunden braucht.
Das nach 4 Stunden Reaktionszeit bis 120° C aus 159 Teilen eines technischen Kresolschnittes mit 40%
m-Kresol, 209 Teilen krist. Natriumsulfit, 200 Teilen 3O°/oigem Formaldehyd und 241 Teilen Wasser hergestellte
und mit 116 Teilen Wasser bei 800C verdünnte
Kondensationsprodukt wird mit Schwefelsäure auf pH 7 eingestellt. Es ist ebenso wie die nicht neutralisierte
Lösung ein zum Dispergieren von Farbstoffen geeignetes Dispergiermittel. Im Test nach dem Prüfverfahren
4 mit Farbstoff D (Beispiel 4) erhält man mit diesem neutralen Dispergiermittel schon nach
5 Stunden eine sehr gute Verteilung, mit dem Vergleichsprodukt A braucht man 6 Stunden.
Zur Mahlung eines Farbstoffes E durch Kupplung von diazotiertem p-Phenylendiamin auf Phenol entsteht,
und in der Deutschen Patentschrift 1154 433 beschrieben wird, benötigt man mit dem Produkt
dieses Beispieles bei dem Verhältnis Farbstoff zu Dispergiermittel wie 1: 0,6 etwa 1,5 Stunden. Mit dem
alkalischen Vergleichsprodukt A erreicht man nach 2 Stunden noch keine gute Verteilung. Die Anwendung
des alkalischen Vergleichsproduktes A ist aber auch nicht zu empfehlen, da es mit dem Farbstoff D
ein rotgefärbtes Alkalisalz bildet, da zu Nuancen Verschiebung der Färbungen führt.
Eine weitere günstige Eigenschaft der nach der Erfindung verwendeten Dispergiermittel läßt sich aus
folgendem Versuch erkennen. Färbt man z. B. 10 g Wolle (80/80) und 10 g Polyester (52/20) in Form von
kreisrunden Gewebestücken im Durchlaß in einer den
üblichen Färbeverfahren entsprechenden Flotte, ohne Farbstoff mit der einer etwa 2%igen Färbung entsprechenden
Dispergiermittelmenge (4 g/l handelsüblichem Carrier, 4 g/l Ammonsulfat und Essigsäure
zur Einstellung auf pH = 5, etwa 0,8 g/l Dispergiermittel bei einem Flottenverhältnis 1:25), so kann man
das Anschmutzen der Gewebe durch die Dispergiermittel erkennen. In der Tabelle wird die Anschmutzung
von Wolle und Polyestergewebe verglichen.
Polyester ..
Wolle ....
Wolle ....
Vergleichssubstanz A
schwach
sehr stark
sehr stark
Spur
weniger
stark
7
(pH 11)
Spur
weniger
stark
7
(pH 7)
nicht
Spur
Spur
M Beispiel 8
Das nach llstündigem Rühren bei 102 bis 1050C
erhaltene Kondensationsprodukt aus 120 Teilen 2,2'-Dihydroxydiphenyl,
264 Teilen kristallisiertem Natriumsulfit und 200 Teilen 30°/oigem Formaldehyd in 155 Tei-
»5 len Wasser stellt nach Verdünnen mit 100 Teilen Wasser bei 800C, Neutralisation mit Schwefelsäure
und anschließender Sprühtrocknung ein gutes Dispergiermittel für Dispersionsfarbstoffe dar. In dem Prüfverfahren
1 und 2 erhält man mit dem Verhältnis 1:1 gute Verteilungen.
Eine Mischung aus 186 Teilen Wasser, 269 Teilen kristallisiertem Natriumsulfit, 29 Teilen eines technischen
Xylenol Gemisches und 127 Teilen eines technischen Kresolgemisches und 200 Teilen Formaldehyd
30%ig werden 11 Stunden bei 103 bis 1050C
gerührt. Nach Zugabe von 140 Teilen Wasser bei 8O0C
erhält man eine gutes Dispergiermittel für Farbstoffe.
Nach dem Prüfverfahren 1 erhält man mit dem Verhältnis 1:1 eine gute brauchbare Dispersion. Auch
im alkalischen Bereich nach Test 2 ist das Produkt in diesem Verhältnis gut brauchbar.
Dieselben guten Ergebnisse erzielt man, wenn man bei der Kondensation den Anteil von Xylenol zu Kresol auf 1: 3 erhöht.
Dieselben guten Ergebnisse erzielt man, wenn man bei der Kondensation den Anteil von Xylenol zu Kresol auf 1: 3 erhöht.
189 Teile o-Chlorphenol, 132 Teile Natriumsulfit
und 200 Teile 30%iger Formaldehyd werden in 150 Teilen Wasser zur Kondensation 11 Stunden bei 102 bis
1050C gerührt und nach Verdünnung bei 8O0C mit
282 Teilen Wasser mit Schwefelsäure neutralisiert. Die wäßrige Lösung zeigt gute Dispergiereigenschaften
für Farbstoffe.
409 513/381
Claims (10)
1. Verwendung von sulfogruppenhaltigen Phenol- und die Stabilität der Dispersionen fordert das Färben
Formaldehyd-Kondensationsprodukten als Disper- 5 von Wickelkörpern. Demgegenüber ist die Wirksamgiermittel
für Farbstoffe, wobei die Konden- keit der bisher eingesetzten Dispergiermittel beschränkt
sationsprodukte aus sulfogruppenhaltigen ein- auf einzelne Produkte, da sich die einzelnen Farbstoffe
kernigen Phenolen und/oder sulfogruppenhaltigen oft erheblich in ihren Eigenschaften, insbesondere in
zweikernigen nicht kondensierten mono- und ihrer Kornverteilung, ihrer Löslichkeit etwa in
bifunktionellen Phenolen und Formaldehyd oder io Wasser, unterscheiden. So läßt sich z. B. mit einigen
aus den entsprechenden sulfogruppenfreien Phe- Ligninsulfonaten keine ausreichende thermische Stabinolen,
Formaldehyd und Sulfit hergestellt werden, lität der Dispersionen erzielen. Andere Dispergierdadurch
gekennzeichnet, daß Kon- mittel wirken nur im alkalischen Bereich oder färben densationsprodukte verwandt werden, deren Mol- selbst die Fasern an, so daß das Färben heller Nuancen
verhältnis von phenolischer Komponente zu Form- 15 behindert ist. Ebenso beeinträchtigen viele Dispergieraldehyd
etwa 1:1,1 bis 1:4 beträgt. mittel den Dispergier- und Färbevorgang durch ihre
2. Verwendung nach Anspruch 1, dadurch Neigung zum Schäumen.
gekennzeichnet, daß Kondensationsprodukte ver- Ein brauchbares und für die Farbstoffdispergierung
wendet wurden, deren Molverhältnis von pheno- oft eingesetztes Dispergiermittel ist das Kondenlischer
Komponente zu Formaldehyd etwa 1:1,2 »o sationsprodukt aus Kresol, 2-Naphtol-6-sulfonsäure,
bis 1:3 beträgt. Natriumsulfit und Formaldehyd (FIAT Report 1013),
3. Verwendung nach Anspruch 1 und 2, dadurch das allerdings nicht alle an die Dispersionen gestellten
gekennzeichnet, daß Kondensationsprodukte ver- Anforderungen erfüllen kann.
wendet werden, die aus sulfogruppenfreien ein- Gegenstand der Erfindung ist die Verwendung von
kernigen Phenolen, Formaldehyd und Sulfit in »5 sulfogruppenhaltigen Phenol-Formaldehyd-Konden-
alkalischem Medium hergestellt werden. sationsprodukten als Dispergiermittel für die Fein-
4. Verwendung nach den Ansprüchen 1 bis 3, verteilung von Farbstoffen, wie etwa organische oder
dadurch gekennzeichnet, daß die Kondensations- anorganische Pigmente, Küpenfarbstoffe und besonders
produkte aus einem sulfogruppenfreien, einkernigen Dispersionsfarbstoffe sowie andere unlösliche oder
Alkylphenol hergestellt werden, wobei die Alkyl- 30 schwerlösliche Farbstoffe, wobei die Kondensationsgruppen des Benzolrings insgesamt weniger als produkte aus sulfogruppenhaltigen einkernigen Phe-4
Kohlenstoff atome aufweisen. nolen und/oder sulfogruppenhaltigen zweikernigen
5. Verwendung nach Anspruch 1 bis 4, dadurch nichtkondensierten mono- oder bifunktionellen Phegekennzeichnet,
daß die Kondensationsprodukte nolen und Formaldehyd oder aus entsprechenden neutralisiert werden. 35 sulfogruppenfreien Phenolen, Formaldehyd und Sulfit
6. Farbstoffpräparationen, die als Dispergier- hergestellt werden. Die vorliegende Erfindung ist
mittel Kondensationsprodukte aus sulfogruppen- dadurch gekennzeichnet, daß Kondensationsprodukte
haltigen einkernigen Phenolen und/oder sulfo- verwendet werden, deren Molverhältnis von phenogruppenhaltigen
zweikernigen nicht kondensierten lischer Komponente zu Formaldehyd etwa 1:1,1
mono- und bifunktionellen Phenolen und Form- 40 bis 1:4 beträgt, wobei Molverhältnisse von 1:1,2
aldehyd oder aus den entsprechenden sulfogruppen- bis 1: 3 bevorzugt sind.
freien Phenolen, Formaldehyd und Sulfit enthalten, Gegenstand der Erfindung sind ferner Präparationen
wobei das Molverhältnis von phenolischer Korn- von Farbstoffen, wie etwa organischen oder anorga-
ponente zu Formaldehyd etwa 1:1,1 bis 1:4 nischen Pigmenten, Küpenfarbstoffen und besonders
beträgt. 45 Dispersionsfarbstoffen sowie anderen unlöslichen oder
7. Farbstoffpräparationen nach Anspruch 1, die schwerlöslichen Farbstoffen, die als Dispergiermittel
als Dispergiermittel Kondensationsprodukte ent- Kondensationsprodukte aus sulfongruppenhaltigen
halten, deren Molverhältnis von phenolischer einkernigen Phenolen und/oder sulfogruppenhaltigen
Komponente zu Formaldehyd etwa 1:1,2 bis 1: 3 zweikernigen nichtkondensierten mono- oder bifunkbeträgt.
50 tionellen Phenolen und Formaldehyd oder aus ent-
8. Farbstoffpräparationen nach Anspruch 1, die sprechenden sulfogruppenfreien Phenolen, Formals
Dispergiermittel Kondensationsprodukte aus aldehyd und Sulfit enthalten, wobei das Molverhältnis
sulfogruppenfreien einkernigen Phenolen, Form- von phenolischer Komponente zu Formaldehyd
aldehyd und Sulfit enthalten. etwa 1: 1,1 bis 1:4, vorzugsweise 1:1,1 bis 1:3
9. Farbstoff präparationen nach Anspruch 1, die 55 beträgt.
als Dispergiermittel Kondensationsprodukte aus Die erfindungsgemäß zu verwendenden Konden-
einem sulfogruppenfreien einkernigen Alkylphenol, sationsprodukte sind erhältlich durch die an sich
wobei die Alkylgruppen des Benzolrings insgesamt bekannte Umsetzung der phenolischen Komponente
weniger als 4 Kohlenstoffatome aufweisen, Form- mit Formaldehyd und Natriumsulfit bzw. Natriumaldehyd
und Sulfit enthalten. 60 bisulfit im alkalischen Bereich oder durch Umsetzung
10. Farbstoffpräparationen nach Anspruch 1, die der kernsulfonierten phenolischen Komponente mit
als Dispergiermittel die neutralisierten Konden- Formaldehyd. An Stelle von Formaldehyd und
sationsprodukte enthalten. Natriumsulfit kann auch HydroxymethansulfonsäureNatrium
verwendet werden.
65 Als geeignete einkernige Phenole seien z. B. genannt:
Phenol, o-Kresol, m-Kresol oder techn. Kresol-
Durch die Anwendung neuer Färbeverfahren sind gemische, o-Chlorphenol, o-sek.-Butylphenol, o-tert.-in
den letzten Jahren die Anforderungen an den Butylphenol, Xylenole.
Priority Applications (10)
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---|---|---|---|
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