DE2032523C3 - Vorrichtung in Kompaktbauweise zur biologischen Reinigung von Abwasser nach dem Schlammbelebungsverfahren - Google Patents
Vorrichtung in Kompaktbauweise zur biologischen Reinigung von Abwasser nach dem SchlammbelebungsverfahrenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung in Kompaktbauweise zur biologischen Reinigung von Abwasser
nach dem Schlammbelebungsverfahren, mit einer Schlammbelebungsstufe, in der der belebte Schlamm
aerob stabilisiert wird, und einer Nachklärstufe, die ein schwebendes Schlammfilter aufweist.
Eine Vorrichtung dieser Art ist durch die US-PS 33 98 089 bekannt. Die kompakte Ausführung hat den
Vorteil, daß für die Erstellung der Vorrichtung nur eine verhältnismäßig kleine Grundfläche benötigt wird. Der
Aufwand für die Herstellung dieser bekannten Vorrichtung ist jedoch verhältnismäßig hoch, bedingt durch die
unvorteilhafte geometrische nämlich rechteckige Form der Vorrichtung und durch die Notwendigkeit des
Einbauens eines Systems von Trennwänden zum Trennen des Belebungsraumes von dem Nachklärraum.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs genannten Art zu schaffen,
die einfacher herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst, daß sie aus mindestens zwei die Schlammbelebungsstufe
bildenden Behältern mit im wesentlichen zylindrischen Mänteln mit horizontaler Achse besteht, die seitlich
aneinanderliegen, wobei die oberen Teile aneinanderliegender Mantel wenigstens einen Teil des Bodens des
Nachklärraumes mit dem schwebenden Schlammfilter bilden, der oben zwischen beiden Behältern vorgesehen
ist.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist viele Vorteile auf. Der Hauptvorteil liegt in der bausteinförmigen
Gestaltung, die ein einfaches Errichten durch einfaches seitliches Aneinanderreihen von Elementen
erlaubt die leicht zu transportieren sind. Diese bausteinförmigen Elemente haben die Form liegender
horizontaler Behälter, die statisch sehr vorteilhaft sind, ganz im Erzeugungswerk herstellbar sind und dank
ihrer Form leicht auf die Arbeitsstelle transportiert werden können. Durch bloßes Aneinanderreihen dieser
Behälter entsteht eine komplette Anlage zum biologischen Reinigen des Wassers, da der Nachklärraum
λ durch die oberen Teile der Mäntel dieser Behälter
gebildet wird, die als Reaktionsbehälter für die biologische Flockung und Stabilisation dienen. Es ist
somit nicht nötig, im Behälter einen abgetrennten Raum für die Nachklärung zu bilden. Zur Erzeugung derartiger
ίο einfacher Behälter kann jedes moderne Herstellungsverfahren
verwendet werden, z. B. können die Behälter aus Glasfibermaterial hergestellt sein. Dadurch wird das
Gewicht wesentlich herabgesetzt und der Transport und die Installation der Reinigungsanlage vereinfacht
is Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind
Gegenstand der Unteransprüche.
Die Zeichnung zeigt ein Ausführungsbeispiel einer erfindungsgemäßen Vorrichtung im Querschnitt, die für
das biologische Reinigen des Abwassers für Leistungen geeignet ist denen x. B. Reinigungsanlagen in Siedlungen
für Hunderte bis Tausende von Einwohner-Gleichwerten zu entsprechen haben, mit gleichzeitiger
Stabilisation des Schlammes.
Die Vorachtung besteht aus zwei Behältern Si und B2
mit zylindrischen Mänteln 5 mit horizontaler Achse, die nebeneinander liegen. Die oberen Teile der Mantel 5
bilden von ihrer Mantelberührungsstelle an einen Nachklärraiim D mit einem schwebenden Schlammfilter.
Der Raum D ist über Eintrittsöffnungen 1 im Mantel
y> 5 mit dem Raum des Behälters B2 verbunden, wobei vor
diesen Eintrittsöffnungen 1 im Behälter Bi ein Entlüftungsraum
C vorgesehen ist Im Oberteil ist der Entlüftungsraum C gegenüber dem Flockungsraum des
Behälters B2 durch eine Trennwand 12 getrennt und mit
einem in die freie Atmosphäre mündenden Entlüftungsrohr 2 versehen. Der Unterteil des Entlüftungsraumes C
mündet in den Flockungsraum. Unterhalb der Eintrittsöffnungen 1 ist im Entlüftungsraum C eine Ablenkwand
3 vorgesehen. Die Behälter B\ und Bi weisen eine
Luftzuführungsvorrichtung 4, die zum Durchlüften der gereinigten Flüssigkeit dient, auf, wobei in dem Behälter
Bi die Luft an der Seite zugeführt wird, die sich
gegenüber dem Entlüftungsraum Cbefindet Die Mäntel 5 der Behälter B\ und B2 sind oben mit Entlüftungsöffnungen
6 versehen.
Das Rohwasser wird in den Behälter B\ an dessen einem Ende über eine Zufuhrleitung 7 zugeführt Beide
Behälter B\ und B2 sind an beiden Enden durch
Verbindungsleitungen 9 verbunden. Die Verbindungsleitung 9 an der Seite der Rohwasserzufuhr ist mit einer
Pumpe 8 versehen. Im Oberteil des Nachklärraumes D sind Sammelrinnen 11 für die Abfuhr des gereinigten
Wassers vorgesehen. Am Boden der Behälter B\ und B2
sind Schlammsammler 10 angeordnet.
Die beschriebene Vorrichtung arbeitet folgendermaßen: Das Rohwasser wird in den Behälter B\ an einem
Ende über die Zufuhrleitung 7 in Richtung der Rotation des gereinigten Wassers zugeführt welche durch den
Mammuteffekt der Luftzuführungsvorrichtung 4 entsteht Die überschüssige Luft wird durch die Entlüftungsöffnungen
6 oben am Mantel 5 abgeführt Die gereinigte Flüssigkeit zirkuliert in beiden Behältern B\
und Bi, die eine Reinigungseinheit bilden und durch Verbindungsleitungen 9 verbunden sind, wobei die
f)5 Pumpe 8 an einer der Verbindungsleitungen 9
angebracht ist. Das Wasser mit der Suspension tritt aus dem Behälter B2 in den Nachklärraum D über
Eintrittsöffnungen 1 ein, nachdem es vorher durch den
Entlüftungsraum Cgeflossen war. Die Räume Cund D
können entweder entlang der ganzen Länge des Behälters Bi oder entlang eines Teiles desselben angeordnet sein.
Durch seitliches Anreihen von zwei horizontalen Behältern B\ und flj zylindrischer Form wird durch den
oberen Teil ihrer Mantel 5 der Nachklärraum D
gebildet. Die geeigneten geometrischen Formen des so gebildeten Nachklärraumes D ermöglichen bei vertikalern Durchlauf des gereinigten Wassers aus der durch
biologische Flockung gebildeten Suspension eine schwebende Flockenschicht zu bilden, mittels welcher
das durchlaufende Wasser filtriert wird. Die gereinigte Flüssigkeit wird aus den Sammelrinnen 11 entnommen.
Die durch die Flockenschicht aufgenommene Suspen
sion segmentiert durch Gravitation und fällt durch
öffnungen 1 in den Entlüftungsraum Cund weiter in den Raum des Behälters B2, wo sie durch die Querzirkulation, die dieselbe Strömangsrichtung hat wie die
zurückgekehrte Suspension, mitgerissen wird. Die Form
und Abmessung des Enüüftungsraumes C sind so
gewählt, daß unter Mitwirkung der Ablenkwand 3 ein Entlüften des gereinigten Wassers vor dessen Eintritt in
den Nachklärraum D erzielt wird. Die abgesonderte Luft wird aus dem Entlüftungsraum C über das
Entlüftungsrohr 2 in die Atmosphäre abgeführt Der stabilisierte Schlamm, der am Boden der Behälter B\ und
B2 konzentriert ist, wird periodisch über den Schlammsammler 10 abgeführt
Claims (3)
1. Vorrichtung in Kompaktbauweise zur biologischen Reinigung von Abwasser nach dem Schlammbelebungsverfahren,
mit einer Schlammbelebungsstufe, in der der belebte Schlamm aerob stabilisiert wird, und einer Nachklärstufe, die ein schwebendes
Schlammfilter aufweist dadurch gekennzeichnet, daß sie aus mindestens zwei die
Schlammbelebungsstufe bildenden Behältern (B\, B2)
mit im wesentlichen zylindrischen Mänteln (5) mit horizontaler Achse besteht, die seitlich aneimanderliegen,
wobei die oberen Teile aneinanderliegender Mantel (5) wenigstens einen Teil des Bodens des
Nachklärraumes (D) mit dem schwebenden Schlammfilter bilden, der oben zwischen beiden
Behältern (Si, B2) vorgesehen ist.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß mindestens einer der zylinderförmigen
Behälter mit dem unteren Teil des Nachklärraumes (D) durch Eintrittsöffnungen (1) verbunden ist, vor
welchen ein Entlüftungsraum (C)angeordnet ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die zylinderförmigen Behälter
an beiden Enden durch ein Verbindungssystem in Verbindung stehen, das eine Längszirkulation der
Flüssigkeit mit der Suspension durch beide Behälter ermöglicht.
Applications Claiming Priority (2)
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CH1069869A CH509234A (fr) | 1969-07-10 | 1969-07-10 | Appareil pour épurer, par voie biologique, des eaux organiquement polluées |
CH1069869 | 1969-07-10 |
Publications (3)
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DE2032523A1 DE2032523A1 (de) | 1971-01-28 |
DE2032523B2 DE2032523B2 (de) | 1977-05-18 |
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