DE20320483U1

DE20320483U1 - Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffrohren

Info

Publication number: DE20320483U1
Application number: DE20320483U
Authority: DE
Original assignee: Egeplast Werner Strumann GmbH and Co KG
Current assignee: Egeplast International GmbH
Priority date: 2003-05-14
Filing date: 2003-05-14
Publication date: 2004-09-16
Anticipated expiration: 2013-05-15

Abstract

Vorrichtung mit einem Extruder und einem Rohrkopf (1) zur Herstellung von Kunststoffrohren mit einer sich an den Rohrkopf (1) in Produktionsrichtung gesehen anschließenden Druckkammer (30) und Meßwerkzeuge innerhalb der Druckkammer (30), die den Außendurchmesser des rohrförmigen Schmelzestranges erfassen und durch Verändern des Druckes den Schmelzestrang in seinem Außendurchmesser geregelt verändern, wobei der Massespalt des Rohrkopfes (1) während der Produktionsphase verstellbar ist, an die Druckkammer (30) eine Kalibrierstation (3) an schließt, in der während der Produktionsphase unterschiedliche Rohrdimensionen einstellbar sind und ein sich an die Kalibrierstation (3) anschließendes Vakuum-Kalibrierbad (4) sowie eine sich selbsttätig auf den Rohrdurchmesser einstellende Vakuumabdichtung (9) vorgesehen ist, gekennzeichnet durch einen Anschluß (5) an der Druckkammer (30) für ein Druckmedium, das in der Druckkammer (3) einen Druck erzeugt, der höher liegt als der Druck der in dem den Rohrkopf (1) verlassenden Kunststoffrohr herrscht.

Description

Die Neuerung bezieht sich auf eine Vorrichtung zur Herstellung von Kunststoffrohren gemäß dem Oberbegriff des Schutzanspruches.
In der gattungsbildenden EP 1 115 551 B1 wird eine Vorrichtung vorgeschlagen, um während der Produktionsphase des Rohres ohne Unterbrechung des Produktionsganges eine vollautomatisch gesteuerte Umstellung zwischen mehreren Kunststoffrohrdimensionen im kontinuierlichen Extrusionsprozeß zu erreichen, wobei der Außendurchmesser und die Rohnnwanddicke entsprechend den Kundenwünschen bzw. der Norm aufeinander abgestimmt sind.
Bei dieser bekannten Einrichtung schließt sich in Produktionsrichtung an den Rohrkopf eine Vakuumkammer an, in der Meßwerkzeuge den Außendurchmesser des vorläufigen Schmelzestranges kontrollieren. Hierdurch wird der Schmelzestrang auf einen größeren Außendurchmesser aufgesaugt, um dann in der weiteren Bearbeitung des Schmelzestranges dienende Vorrichtungen eingeführt zu werden.
Der Neuerung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung vorzuschlagen, mit der in der sich an den Rohrkopf anschließenden Kammer auch der Außendurchmesser des den Rohrkopf ver-lassenden Schmelzestranges verringert werden kann.
Diese der Neuerung zugrundeliegende Aufgabe wird durch die Lehre des Hauptanspruches gelöst.
In dem eigentlichen, den Rohrkopf verlassenden Schmelzestrang herrscht normaler Atmosphärendruck, so daß, wenn nunmehr in der Druckkammer ein Druck auf die Außenseite des Rohres wirkt, der höher als der normale Atmosphärendruck ist, ein Zusammenpressen des Schmelzestranges erfolgt, so daß durch gezielte Druckführung die Dimension des Rohres in gewünschtem Umfang verringert werden kann.
Ein Ausführungsbeispiel der Neuerung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen erläutert. Die Zeichnungen zeigen dabei in
1 eine Gesamtansicht einer Produktionseinrichtung und in
2 in größerem Maßstab die eigentliche Druckkammer.
In 1 ist bei 1 ein verstellbarer Rohrkopf 32 vorgesehen (siehe 2), der in Produktionsrichtung gesehen an einen in der Zeichnung nicht dargestellten Extruder anschließt. An den verstellbaren Rohrkopf schließt sich eine Druckkammer 30 an, die mit einem Druckmittelanschluß 5 ausgerüstet ist. In der Druckkammer 30 sind Meßvorrichtungen vorgesehen, die in Abhängigkeit des gewünschten Rohraußendurchmessers den in der Druckkammer herrschenden Druck einstellen, so daß dadurch der rohrförmige Schmelzestrom auf den gewünschten Außendurchmesser eingestellt wird, d. h. zusammengedrückt wird. Die Meßwerkzeuge können als an der Rohraußenwand anliegende Tastwerkzeuge arbeiten, aber die Meßwerkzeuge können auch berührungslos den Außendurchmesser des eigentlichen Rohres kontrollieren. Hierbei können die Meßwerkzeuge mittels Schall- oder Lichtsensoren arbeiten. In der Druckkammer 30 erfolgt bereits eine Vorkühlung des Schmelzestranges. In der Druckkammer 30 kann in Verbindung mit dem verstellbaren Rohrkopf 32 eine genaue Rohrwanddicke eingestellt werden, wobei die Rohrwanddicke in Abhängigkeit des Außendurchmessers des herzustellenden Rohres 10 variiert werden kann.
Das Rohr 10 bzw. der Schmelzestrang verläßt die Druckkammer 30 und wird hier über Führungsrollen 31 geführt und gelangt dann in eine Kalibrierstation 3. Hier erfolgt durch eine mechanische Zentralverstellung das genaue Kalibrieren des Außendurchmessers des Schmelzestranges und des schon teilweise ausgehärteten Rohres 10, wobei diese Kalibrierstation 3 für alle in Frage kommenden Kunststoffe einsetzbar ist. In dieser Kalibrierstation 3 können mehrere Dimensionen auch mit den unterschiedlichsten Wanddicken eingestellt werden.
In einem sich in Produktionsrichtung gesehen daran anschließenden Vakuum-Kalibrierbad 4 erfolgt dann das Auskühlen und Aushärten des Kunststoffrohres 10 durch Sprühwasser, wobei in der Zeichnung ein Wasserzulauf 6 und ein Wasserabfluß 7 erkennbar ist. Weiterhin schließt an das Vakuum-Kalibrierbad 4 ein Vakuumanschluß 8 an und das sich in dem Vakuum-Kalibrierbad 4 befindende Rohr 10 läuft über Stützrollen 11, die auch als Kalibrierrollen bezeichnet werden können und sich auf den gewünschten Rohrdurchmesser einstellen lassen. Die Oberfläche des Rohres 10 ist relativ hart und das Rohr 10 verläßt das Vakuum-Kalibrierbad 4 durch eine Vakuumabdichtung 9, die sicht entweder selbständig auf den Rohrdurchmesser einstellt oder in Abhängigkeit der eingestellten Rohrdimensionen in der Kalibrierstation 3 und/oder im Vakuum-Kalibrierbad 4 eingestellt wird. In der Vakuumabdichtung 9 können Formrollen angeordnet sein, die hydraulisch oder durch mechanische Federn betätigt werden, wobei gleichzeitig hier in den Durchlauf des Rohres Wasser zur Schmierung und Abdichtung eingeführt werden kann.
Die in 2 dargestellte Druckkammer 30 weist die Führungsrollen 31 auf und führt den Schmelzestrang 10. Diese Kammer ist mit einem Druckanschluß 5 ausgerüstet und innerhalb der Kammer sind in der Zeichnung nicht dargestellte Meßwerkzeuge vorgesehen, die den Außendurchmesser des Schmelzestranges kontrollieren und in Abhängigkeit der gewünschten Durchmes serverringerung des Schmelzestranges nunmehr den zugeführten Druck steuern, so daß dieser mehr oder weniger groß ist. Es erfolgt also eine Regelung des Druckes in Abhängigkeit der gewünschten Rohrgeometrie, d. h. des gewünschten Rohraußendurchmessers.