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Die Erfindung betrifft ein Halterungssystem für Mobilfunkendgeräte zum Betrieb
von Mobilfunkendgeräten
in einem Kraftfahrzeug, zum Beispiel Personenkraftwagen, -bus und
Lastwagen und anderen Nutzfahrzeugen, vorzugsweise eine Freisprecheinrichtung,
und ein Halteteil für
ein derartiges Halterungssystem.
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In
DE 101 139 05 C2 wird ein zweiteiliges Halterungssystem
für Mobilfunkendgeräte in einem Kraftfahrzeug
beschrieben, das aus einem in ein Kraftfahrzeug montierbaren Grundteil
und ein auf diesem Grundteil über
eine mechanische Rastverbindung montierbares Cradel besteht. Grundteil
und Cradel sind weiter über
jeweilige, ineinander eingreifende elektrische Verbindungselemente
auch elektrisch miteinander verbunden. Diese Verbindungselemente
bestehen jeweils aus einem Dielektrikum-Körper und mehreren festen oder
federnden Kontaktstiften, die bei Verrastung des Cradels im Grundteil fluchtend
ineinander greifen und damit eine elektrische Verbindung zwischen
dem Grundteil und dem Cradel schaffen. Die dort beschriebene Mobiltelefoneinrichtung
ist so ausgebildet, dass auf besonders einfache Weise der Austausch
eines Mobiltelefons gegen ein Mobiltelefon anderen Typs durchgeführt werden
kann. Das Grundteil ist fest im Fahrzeug montiert. Das Cradel weist
eine Halteschale auf, die zur Aufnahme eines Mobiltelefons eines
speziellen Mobiltelefontyps spezifisch ausgebildet ist. Das Grundteil
ist unabhängig
vom Mobiltelefontyp ausgebildet und verbleibt beim Austausch des
Mobiltelefons unverändert
im Kraftfahrzeug. Lediglich das Cradel ist spezifisch zum Mobiltelefon
ausgebildet und wird beim Austausch des Mobiltelefons jeweils ausgetauscht.
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Weiter sind im Fahrzeug fest installierte
Navigationssysteme bekannt, die einen GPS-Empfänger (GPS = Global Positioning
System), Einrichtungen zur Eingabe des gewünschten Fahrzieles und optische
oder akustische Ausgabemittel aufweisen. Die Ausgabemittel geben
an den Fahrer des Fahrzeuges Navigationsanweisungen aus, die von
einem Navigationsrechner aufgrund der Eingabe von Standort und Ziel
berechnet werden. Der Navigationsrechner bedient sich hierbei einer
im Fahrzeug beispielsweise auf einer CD-Rom gespeicherten Wegenetzkarte,
um diese Berechnung durchzuführen. So
ist beispielsweise aus
EP
0 261 404 A1 eine derartige Navigationseinrichtung bekannt,
die Navigationsanweisungen mittels im Fahrzeug gespeicherter Wegenetzkarten
generiert.
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Weiter ist aus
DE 4 429 121 D1 eine Navigationseinrichtung
für ein
Fahrzeug beschrieben, die über
ein Mobilfunknetz Wegenetzdaten von einer zentralen Speichereinrichtung
in eine dem Navigationsrechner zugeordnete Speichereinrichtung herunterlädt. Mittels
der von dem Zentralspeicher heruntergeladenen Wegenetzdaten führt der
Navigationsrechner sodann die Routenberechnung durch und generiert
die Navigationshinweise für
den Fahrzeugführer.
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Der Erfindung liegt nun die Aufgabe
zugrunde, ein verbessertes Halterungssystem für Mobilfunkendgeräte anzugeben.
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Diese Aufgaben wird von einem Halterungssystem
für Mobilfunkendgeräte zum Betrieb
von Mobilfunkendgeräten
in einem Kraftfahrzeug gelöst,
das mit einem im Kraftfahrzeug stationär befestigbaren Grundteil,
mit einem ein Mobilfunkendgerät
temporär aufnehmenden
Halteteil und mit Mitteln zur temporären mechanischen Kopplung des
Grundteils mit dem Halteteil versehen ist, wobei das Halteteil ein
erstes elektrisches Verbindungselement, das mit einem in dem Grundteil
angeordneten elektrischen Verbindungselement zur elektrischen Verbindung
des Halteteils mit dem Grundteil zusammenwirkt, und einen GPS-Empfänger aufweist,
der ein zugeführtes GPS-Signal
in Positionsdaten konvertiert und Verbindungsmittel des Halterungssystems
die Positionsdaten von dem in der Halterung angeordneten GPS-Empfänger an
das Mobilfunkendgerät übermitteln.
Die Erfindung betrifft weiter ein Halteteil eines derartigen Halterungssystems.
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Durch die Erfindung wird es ermöglicht,
eine kostengünstige,
flexible und zukunftssichere Navigationsfunktion innerhalb eines
Kraftfahrzeugs bereitzustellen. So ist es möglich, ein entsprechendes leistungsstarkes
und mit einer entsprechenden Software versehenes Mobilfunkendgerät allein
durch Austausch des Halteteils als Navigationsrechner einer komfortablen,
fest im Fahrzeug installierten Fahrzeug-Navigationseinrichtung einzusetzen.
Keine Umrüstung
oder Montage von fest im Fahrzeug installierten Komponenten ist
notwendig. Der GPS-Empfänger
ist fest und Crash-sicher im Fahrzeuginneren arretiert und über das
Halterungssystem mit der fahrzeuginternen Stromversorgung verbunden.
Weiter ist es möglich,
dass Funktionen des Halterungssystems, beispielsweise die Freisprechfunktion,
zusätzlich
als Teile-Komponente
der Navigationseinrichtung Verwendung finden und damit auch eine
in Bezug auf Ein- und Ausgabemittel im Vergleich zu einer fest im
Fahrzeug installierten Navigationseinrichtung zumindest gleichwertige
Navigationseinrichtung geschaffen wird. Vorteilhaft ist hier, dass
derjenige Teil der fest installierten Navigationseinrichtung, der
den kürzesten
Produktzyklus hat, nämlich
der Navigationsrechner, mit wenigen Handgriffen ausgetauscht werden
kann. Die Navigationsapplikation läuft hierbei auf der Hardware-Plattform eines sowieso
vorhandenen Mobilfunkendgerätes
ab, so dass praktisch keine zusätzlichen
Kosten für
die Hardware-Plattform des Navigationsrechners entstehen. Die Navigationsfunktion
kann hierbei sehr kostengünstig
in bereits bestehende Halterungssysteme integriert werden, indem
lediglich das Halteteil gegen ein erfindungsgemäßes Halteteil ausgetauscht
wird. Je nach Anforderungsprofil des Kunden ist es hierbei möglich, für ein und
dasselbe Mobilfunkendgerät
ein Halteteil mit GPS-Empfänger und
ein Halteteil ohne GPS-Empfänger
anzubieten. Da sich der GPS-Empfänger
im austauschbaren Halteteil befindet, kann die Anpassung des GPS-Empfängers an die
jeweiligen Anforderungen des Mobilfunkendgerätes für jeden spezifischen Mobilfunkendgerät-Typ optimiert
erfolgen, so dass diese Lösung
sehr zukunftssicher und flexibel ist.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Erfindungen sind in den Unteransprüchen bezeichnet.
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So ist es beispielsweise möglich, in
dem Halteteil weiter einen Beschleunigungssensor anzuordnen und
elektrische Verbindungsmittel zur Übermittlung der Ausgangsdaten
des Beschleunigungssensors von dem in dem Halteteil angeordneten
Beschleunigungssensor an das Mobilfunkendgerät vorzusehen. Die Ausgangsdaten
des Beschleunigungssensors können
von der von dem Mobilfunkendgerät ausgeführten Navigations-Applikation
zur weiteren Verbesserung des Navigationsergebnisses verwendet werden.
Je nachdem, ob ein spezielles Mobilfunkendgerät diese Möglichkeit vorsieht, können diese Daten
dem Mobilfunkendgerät
kostengünstig
und ohne Montageaufwand im Fahrzeug zu verursachen, bereitgestellt
werden. Auch die Bereitstellung verschiedener Ausstattungsvarianten
für ein
und denselben Mobilfunkendgerät-Typ ist möglich.
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Vorteilhafterweise weist das Halteteil
ein zweites elektrisches Verbindungselement auf, das mit einem elektrischen
Verbindungselement das Mobilfunkendgerät zur elektrischen Verbindung
des Halteteils mit dem Mobilfunkendgerät zusammenwirkt. Dieses zweite
elektrische Verbindungselement wird zur Übermittlung der Positionsdaten
an das Mobilfunkendgerät,
beispielsweise über
eine USB-Schnittstelle oder eine serielle Schnittstelle verwendet
(USB = Universal Serial Bus). Weiter wird über das zweite Verbindungselement
eine Stromversorgung für
das Mobilfunkendgerät
bereitgestellt. Hierdurch ist zum einen eine ausreichende Stromversorgung
des Mobilfunkendgerätes
sichergestellt, die hier von besonderer Bedeutung ist, da der Strombedarf
des Mobilfunkendgerätes
durch den zusätzlichen
Einsatz als Navigationsrechner stark erhöht wird. Weiter ist es so nicht
erforderlich, dass das Grundteil Funktionen für die Anbindung des GPS-Empfängers an
das Mobilfunkendgerät
erbringt. Da diese Anbindung unter Umständen die Bearbeitung spezieller
Schnittstellen (zum Beispiel USB-Schnittstelle)
bedingt, werden bei dieser Vorgehensweise die Gesamtkosten gesenkt und
die Aufwärtskompatibilität sichergestellt.
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Zweckmäßigerweise weist das erste
elektrische Verbindungselement ein HF-Verbindungselement auf, das mit dem
GPS-Empfänger
zur Zuführung
des GPS-Signals von einer fahrzeugseitig angeordneten Antenne verbunden
ist. Hierdurch wird der Einfluss der Fahrzeug-Karosserie auf die
Feldstärke des
GPS-Signals verringert und sichergestellt, dass dem GPS-Empfänger stets
ein GPS-Signal ausreichender Signalstärke zur Verfügung steht.
Vorteilhafterweise vertilgt das erste elektrische Verbindungselement
somit über
ein HF-Verbindungselement
zur Zuführung
des GPS-Signals und eines Mobilfunk-Signals, wobei das GPS-Signal in dem
Halteteil dem GPS-Empfänger
und das Mobilfunk-Signal dem zweiten elektrischen Verbindungselement
zur Weiterleitung an das Mobilfunkendgerät zugeführt wird.
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Gemäß eines weiteren Ausführungsbeispiels der
Erfindung werden die von dem GPS-Empfänger generierten Positionsdaten über eine
Sendeeinrichtung zur drahtlosen Übertragung
von Daten, die im Grundteil angeordnet ist, an das Mobilfunkendgerät übermittelt.
Die Positions-Daten müssen
so zwar zuerst vom Halteteil in das Grundteil übermittel werden. Da jedoch
die Sendeeinrichtung zur drahtlosen Übertragung von Daten von verschiedensten
Mobilfunkendgerät-Typen verwendet werden
kann, ergeben sich Kostenvorteile, wenn diese Sendeeinrichtung in dem
Grundteil und nicht in dem Halteteil angeordnet wird.
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Eine komfortable Bedienung der Navigationseinrichtung
wird gewährleistet,
wenn das Grundteil eine Anschlussbaugruppe zur Kommunikation über einen
Fahrzeugbus, insbesondere einen CAN-Bus, oder eine sonstige Anschlussbaugruppe zur
Verbindung des Mobilfunkendgerätes
mit einer Anzeigeeinrichtung des Fahrzeuges ausgestattet ist. Im
Fahrzeug an ergonomischer Position angeordnete Anzeigeeinrichtungen
können
so von dem Mobilfunkendgerät
zur Anzeige von Wegeleitinformationen verwendet werden.
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Im folgenden wir die Erfindung anhand
von mehreren Ausführungsbeispielen
unter Zuhilfenahme der beiliegenden Zeichnungen beispielhaft verdeutlicht.
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1 zeigt
eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Halterungssystems für Mobilfunkendgeräte für ein erstes
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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2 zeigt
eine dreidimensionale Darstellung eines erfindungsgemäßen Halterungssystems für Mobilfunkendgeräte für ein weiteres
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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3 zeigt
ein Blockdiagramm zur Verdeutlichung der Funktionsweise des erfindungsgemäßen Halterungssystems
nach 2.
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4 zeigt
ein Blockdiagramm eines erfindungsgemäßen Halterungssystems für Mobilfunkendgeräte für ein weiteres
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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5 zeigt
ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Halterungssystems für Mobilfunkendgeräte für ein weiteres
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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6 zeigt
ein Blockschaltbild eines erfindungsgemäßen Halterungssystems für Mobilfunkendgeräte für ein weiteres
Ausführungsbeispiel
der Erfindung.
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1 zeigt
mehrere Komponenten eines Halterungssystems für Mobilfunkendgeräte zum Betrieb
von Mobilfunkendgeräten
in einem Kraftfahrzeug. 1 zeigt
so ein Halteteil 2, ein Grundteil 3 und eine Signalverarbeitungseinrichtung 4.
Das Halteteil 2 dient der temporären Aufnahme eines speziellen
Typs von Mobilfunkendgerät.
Auf der Vorderseite weist das Halteteil 2 eine eine Halterung
bildende Ausnehmung auf, die entsprechend der äußeren Formgebung dieses speziellen
Mobilfunkendgerät-Typs ausgeformt ist.
Weiter sind mechanische Verriegelungsmittel 21 vorgesehen,
die eine mechanische Fixierung von Mobilfunkendgeräten dieses Typs
in dem Halteteil 41 ermöglichen.
Weiter sind elektrische Verbindungsmittel vorgesehen, die mit entsprechend
angeordneten elektrischen Verbindungselementen des Mobilfunkendgerätes zur
Ausbildung einer elektrischen Verbindung zwischen Mobilfunkendgerät und Halteteil 2 zusammenwirken.
So weist das Halteteil 2 beispielsweise ein elektrisches Steckelement
auf, das in eine korrespondierende Steckerbuchse des Mobilfunkendgerätes bei
Einführung
des Mobilfunkendgerätes
in das Halteteil 2 eingreift. Hierbei ist es auch möglich, dass
das Halteteil 3 nicht nur ein elektrisches Steckerelement,
sondern zwei oder mehr derartige Steckelemente aufweist. Beispielsweise
dient ein erstes Steckelement der Verbindung des Mobilfunkendgerätes mit
einer externen Fahrzeug-Antenne und ein zweites Steckelement der
galvanischen Verbindung mit einer Steuer-Schnittstelle und/oder
Stromversorgungs-Schnittstelle des Mobilfunkendgerätes.
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Sowohl die mechanische Schnittstelle,
das heißt
die an die äußere Formgebung
des Mobilfunkendgerätes
angepasste Halterung und Fixierung des Mobilfunkendgerätes, als
auch die elektrische Schnittstelle, das heißt Form, Lage und Art der Steckelemente,
sind hierbei entsprechend dem jeweiligen Mobilfunkendgerät-Typ ausgestaltet.
Als Mobilfunkendgerät
kann hierbei sowohl ein klassisches Mobilfunk-Telephon, als auch
ein mit einer Mobilfunk-Sende-
und/oder -Empfangseinrichtung versehener PDA verwendet werden (PDA
= Personal Digital Assistance).
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Auf der Unterseite weist das Halteteil 2 eine zweite
elektrische und mechanische Schnittstelle 22 auf, die zur
elektrischen mechanischen Verbindung des Halteteils 2 mit
dem Grundteil 3 dient. Die mechanische Kupplung des Halteteils 2 und
des Grundteils 3 erfolgt über eine spezielle Rasteinrichtung. Diese
kann beispielsweise derart ausgebildet sein, dass an dem Halteteil
angeordnete Rastnasen, die an der Unterseite des Grundteils auskragend
angeordnet sind, in an der Oberseite des Grundteils angeordnete
Rastausnehmung automatisch verrastend eingreifen, wenn das Grundteil
auf dem Halteteil aufgesetzt wird. Auf der Stirnseite des Grundteils
ist ein elektrisches Verbindungselement 33 angeordnet, das
mit einem im verrasteten Zustand entsprechend fluchtend angeordneten
Verbindungselement des Halteteils zur Ausbildung einer elektrischen
Verbindung zwischen Grundteil und Halteteil zusammenwirkt. Wie in 1 dargestellt, besteht das
elektrische Verbindungselement 33 aus mehreren, in einer mehrreihigen
Anordnung angeordneten Kontaktflächen,
die mit jeweils zugeordneten Kontaktstiften in berührender
Anlage stehen, sobald das Grundteil 3 und das Halteteil 2 verrastet
sind. Weiter ist es auch möglich,
dass das Halteteil 2 über
ein mit einem Steckelement versehenes Kabel mit dem Grundteil 3 elektrisch
verbindbar ist.
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Das Grundteil 3 ist permanent
im Fahrzeug befestigt, vorzugsweise im Tast- oder Sichtbereich des Fahrzeugführers. Es
besteht aus einem Gehäuse,
das Ausnehmungen für
das elektrische Verbindungselement 33, elektrische Schalter 31 und 33 sowie
Rastausnehmungen für
die Verrastung des Halteteils 2 mit dem Grundteil 3 aufweist.
Das Gehäuse 34 ist
permanent im Fahrzeug befestigbar, so dass die Grundplatte des Gehäuses 34 beispielsweise Ausnehmungen
zur Verschraubung oder Verrastung des Grundteils mit dem Fahrzeug
aufweist. Optional weist das Grundteil 3 eine elektrische
Schaltung auf.
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Das Grundteil 3 ist weiter
mit einer Signalverarbeitungseinrichtung 4 über ein
Kabel 41 verbunden. Die Signalverarbeitungseinrichtung 4 ist
ebenfalls fest im Fahrzeug installiert und besteht aus einem Gehäuse und
aus einer in diesem Gehäuse
angeordneten Elektronik, die vorzugsweise die Funktion einer Freisprecheinrichtung
erbringt. Weiter weist die Signalverarbeitungseinrichtung 4 ein
elektrisches Verbindungselement 42 auf, mittels dem die
Signalverarbeitungseinrichtung 4 mit im Fahrzeug montierten
Ein- und Ausgabemitteln, beispielsweise Antenne, Lautsprecher, Mikrofon
und Grafikdisplay verbindbar ist.
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Alternativ ist es hierbei auch möglich, dass die
Signalverarbeitungseinrichtung 4 entfällt und die Elektronik der
Signalverarbeitungseinrichtung 4 innerhalb des Grundteils 3 angeordnet
wird. 2 zeigt ein derartiges
Halterungssystem mit einem Halteteil 6 und einem Grundteil 7.
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Das Halteteil 6 weist an
seiner Vorderseite eine Ausnehmung auf, in der ein Mobilfunkendgerät 1 formschlüssig eingelegt
ist und so eine Halterung für
das Mobilfunkendgerät 1 bildet.
In dieser Halterung ist das Mobilfunkendgerät 1 mittels eines
Verriegelungsmechanismus fest fixiert. Durch Betätigung einer Auslösetaste 61 wird
diese Verriegelung gelöst, so
dass das Mobilfunkendgerät 1 aus
dem Halteteil 6 entnommen werden kann.
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Die Stirnseite des Grundteils 7 weist
mehrere in Ausnehmungen geführte,
federnd gelagerte Haken 70 auf. Beim Aufsetzen des Halteteils 6 auf
das Grundteil 7 greifen die Haken 70 in entsprechend
angeordnete Rastausnehmungen auf der Unterseite des Halteteils 6 automatisch
verrastend ein, so dass das Grundteil temporär mit dem Halteteil mechanisch gekoppelt
wird. Durch Betätigung
eines Entriegelungsknopfes wird diese mechanische Kopplung wieder
gelöst.
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Weiter zeigt 2 ein elektrisches Verbindungselement 71,
das mit einem entsprechend auf der Rückseite des Halteteils 6 angeordnetes
elektrisches Verbindungselement zur elektrischen Verbindung des
Halteteils 6 und des Grundteils 7 zusammenwirkt.
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Anhand von 3 wird nun der detaillierte funktionelle
Aufbau des Halteteils 6 und des Grundteils 7 verdeutlicht. 3 zeigt das Mobilfunkendgerät 1,
das Halteteil 6 das Grundteil 7 und eine Fahrzeugantenne 9.
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Von den Komponenten des Mobilfunkendgeräts 1 sind
in 3 ein Display 11 und
ein elektrisches Verbindungselement 12 gezeigt. Bei dem
elektrischen Verbindungselement 12 handelt es sich beispielsweise
um eine Steckerbuchse, die an dem unteren Ende des Mobilfunkendgeräts angeordnet
ist, und um eine auf der Rückseite
des Mobilfunkendgerätes
angeordnete HF-Buchse für
das Antennensignal.
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Das Halteteil 6 weist ein
Gehäuse,
einen mechanischen Verriegelungsmechanismus zur temporären Festsetzung
des Mobilfunkendgeräts 1 in
der an der Vorderseite des Halteteils 6 ausgeformten Ausnehmung,
elektrische Verbindungselemente 62 und 63 und
eine mit diesen elektrischen Verbindungselementen verbundene Elektronikbaugruppe auf.
Die Elektronikbaugruppe besteht hierbei vorzugsweise aus einer Platine
und auf dieser Platine angeordneten elektrischen Bauelementen, die
unter anderem auch einen Mikroprozessor umfassen. Durch diesen Mikroprozessor
wird ein Steuerprogramm ausgeführt,
das die Funktionen der Elektronikbaugruppe steuert. Aus funktioneller
Sicht wird von der Elektronikbaugruppe ein GPS-Empfänger 64 (GPS
= Global Positioning System), zwei Kommunikationseinheiten 65 und 66 und
eine Ladesteuerung 67 bereitgestellt.
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Das elektrische Verbindungselement 62 stellt
das Gegenstück
zu dem elektrischen Verbindungselement 12 des Mobilfunkendgerätes 1 dar
und besteht beispielsweise aus einem Stecker, der bei der Arretierung
des Mobilfunkendgerätes 1 in
dem Halteteil 6 in die am unteren Ende des Mobilfunkendgerätes angeordnete
Buchse eingeführt
wird und aus einem HF-Stecker,
der bei der Arretierung in die HF-Buchse an der Rückseite
des Mobilfunkendgerätes
eingreift.
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Das elektrische Verbindungselement 63 stellt
das Gegenstück
zu dem elektrischen Verbindungselement 71 nach 1 oder 2 dar und besteht beispielsweise aus
mehreren federnd gelagerten Kontaktstiften, die auf die Kontaktflächen des elektrischen
Verbindungselements 71 bei Kopplung des Halteteils 6 mit
dem Grundteil 7 eingreifen.
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Das Grundteil 7 weist einen
mechanischen Verriegelungsmechanismus zur temporären Kopplung des Grundteils 7 mit
dem Halteteil 6, das elektrische Verbindungselement 71,
mehrere elektrische Verbindungselemente 72, 73 und 74 und
eine mit den elektrischen Verbindungselementen 71 bis 74 elektrisch
verbundene Elektronikbaugruppe auf. Auch diese Elektronikbaugruppe
besteht vorzugsweise aus einer Platine und einer Vielzahl auf dieser
Platine angeordneter elektrischer Bauelementen, die auch einen Mikroprozessor
umfassen. Durch den Ablauf eines Steuerprogramms auf diesem Mikroprozessor wird
die Funktion dieser Elektronikbaugruppe gesteuert. Aus funktioneller
Sicht weist die Elektronikbaugruppe zwei Kommunikationseinheiten 75 und 76,
eine Freisprecheinrichtung 77 und eine Ladesteuerung 78 auf.
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Bei den Kommunikationseinheiten 75 und 76 handelt
es sich um Bluetooth-Sende-
und Empfangseinrichtungen, die eine Funkkommunikation im Nahbereich
zwischen einem Mobilfunkendgerät
und dem Grundteil mittels des Bluetooth-Protokolls ermöglichen.
Die Kommunikationseinheit 75 stellt hierbei Funktionen
zum Austausch von Daten mit dem Mobilfunkendgerät zur Verfügung. Die Kommunikationseinheit 76 dient
dem Austausch von Audio-Informationen
und Steuerinformation und ermöglicht
somit die Anbindung von Freisprechfunktionen an das Mobilfunkendgerät, beispielsweise
mittels des HFP Protokolls (HFP = Hands Free Protocol).
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Bei der Verwendung des Halteteils 6 werden die
Kommunikationseinheiten 75 und 76 nicht benötigt und
werden so von der Elektronikbaugruppe deaktiviert. Auf die Kommunikationseinheiten 75 und 76 könnte so
auch verzichtet werden.
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Das elektrische Verbindungselement 72 dient
dem Anschluss des Grundteils 7 an die Fahrzeugantenne 9.
Das Verbindungselement 72 wird so beispielsweise von einem
Koaxialstecker oder einer Koaxialbuchse zum Anschluss an das Antennenkabel
der Fahrzeugantenne gebildet. Das von der Fahrzeugantenne 9 empfangene
Mobilfunksignal 91 wird über die elektrischen Verbindungselemente 71, 63, 62 und 12 dem
Mobilfunkendgerät 1 zugeführt.
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Das elektrische Verbindungselement 73 dient
dem Anschluss der für
die Freisprechfunktionen notwendigen Komponenten und weist so beispielsweise
Steckerbuchsen zum Anschluss eines Mikrofons und einer oder mehrerer
Lautsprecher auf.
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Das elektrische Verbindungselement 74 dient
der Spannungsversorgung des Grundteils 7 und wird so beispielsweise
von einem Stecker gebildet, mittels dem das Halteteil 7 mit
der Batterie des Fahrzeugs verbunden ist.
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Der GPS-Empfänger 64 wird über die
elektrischen Verbindungselemente 72, 71 und 63 von
einem GPS-Signal gespeist, das von der Fahrzeugantenne 9 empfangen
wird. Weiter ist es auch möglich, dass
in dem Grundteil 7 oder in dem Halteteil 6 eine Antenne
zum Empfang eines GPS-Signals vorgesehen ist.
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Der GPS-Empfänger 64 berechnet
aus dem zugeführten
GPS-Signal Positionsdaten, die die augenblickliche Position des
GPS-Empfängers
beschreiben. Diese Daten übermittelt
der GPS-Empfänger
sodann an die Kommunikationseinheit 65.
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Die Kommunikationseinheit 65 stellt
die notwendigen Funktionen zur Kommunikation über eine USB-Schnittstelle
bereit (USB = Universal Serial Bus). Die Kommunikationseinheit 65 umfasst
demnach die hierfür
notwendigen Treiber-Bauteile sowie die Funktionen zur Bearbeitung
des USB-Protokolls.
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Die Kommunikationseinheit 65 emuliert
nun gegenüber
dem Mobilfunkendgerät 1 ein
USB-fähiges
peripheres Gerät
und übermittelt über eine USB-Schnittstelle 63 die
Positionsdaten an das Mobilfunkendgerät 1. Das Senden der
Positionsdaten kann hierbei durch eine entsprechende Anforderungsnachricht
von dem Mobilfunkendgerät 1 initiiert werden
oder periodisch bzw. bei Änderung
der Position erfolgen.
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Die Kommunikationseinheit 66 dient
der seriellen Kommunikation zwischen der Freisprecheinrichtung 77 und
dem Mobilfunkendgerät 1. Über eine serielle
Schnittstelle 64 werden an das Mobilfunkendgerät 1 von
der Freisprecheinrichtung 77 Steuerbefehle gesendet, die
beispielsweise die Anwahl eines speziellen Teilnehmers bewirken.
Die Kommunikationseinheit 66 nimmt hierbei eine Anpassung
zwischen dem speziellen, mobilfunkendgerätespezifischen Protokoll der
Schnittstelle 64 und dem von der Freisprecheinrichtung 77 verwendeten
Kommunikationsprotokoll vor.
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Die Ladesteuerungen 67 und 78 steuern
die Stromversorgung des Mobilfunkendgerätes über die Schnittstelle 95.
Sie steuern so beispielsweise die Höhe des Ladestroms/der Ladespannung,
die dem Mobilfunkendgerät 1 über die
Schnittstelle 95 zugeführt
wird.
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Anhand von 4 wird nun ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung verdeutlicht.
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4 zeigt
das Mobilfunkendgerät 1,
ein Halteteil 101 und ein Grundteil 102.
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Das Mobilfunkendgerät 1 weist
in dem Ausführungsbeispiel
nach 4 neben dem elektrischen Verbindungselement 12 einen
Bluetooth-Empfänger 13 auf,
mittels dem das Mobilfunkendgerät 1 Daten über eine
Funk-Schnittstelle 96 austauschen kann.
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Das Halteteil 101 ist wie
das Halteteil 6 nach 3 ausgestaltet,
mit dem Unterschied, dass der GPS-Empfänger 64 die Positionsdaten
nicht an die Kommunikationseinheit 65 übergibt, sondern diese über die
elektrischen Verbindungselemente 63 und 71 zurück an das
Grundteil 102 übermittelt.
Das Halteteil 101 weist so zwar die Kommunikationseinheit 65 auf,
die optional nach wie vor für
den Austausch von Daten mit dem Endgerät 1 verwendet werden kann
oder deaktiviert ist. Es ist natürlich
auch möglich,
dass die Kommunikationseinheit 65 in dem Ausführungsbeispiel
nach 4 nicht in der
Elektronikbaugruppe implementiert ist.
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Das Grundteil 102 ist wie
das Grundteil 7 nach 3 ausgestaltet,
mit dem Unterschied, dass die über
die elektrischen Verbindungselemente 63 und 71 von
dem Halteteil 101 empfangenen Positionsdaten an die Kommunikationseinheit 76 übermittelt
werden. Die Kommunikationseinheit 76 übermittelt die empfangenen
Daten nun über
die Funkschnittstelle 96 an den Bluetooth-Empfänger 13 des Mobilfunkendgeräts 1.
Auch in diesem Fall ist es möglich,
dass die Übermittlung
der Positionsdaten auf eine Anforderungsnachricht von dem Mobilfunkendgerät 1 über die
Funkschnittstelle 96 erfolgt, oder dass die Positionsdaten
von der Kommunikationseinheit 76 periodisch oder bei Änderung
der Positionsdaten über
die Funkschnittstelle 96 übermittelt werden.
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Anhand von 5 wird nun ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung verdeutlicht. 5 zeigt
das Mobilfunkendgerät 1,
ein Halteteil 111 und ein Grundteil 112. Das Mobilfunkendgerät 1 ist
wie das Mobilfunkendgerät 1 nach 4 ausgestaltet. Es verfügt demnach über einen
Bluetooth-Empfänger 13.
Das Halteteil 111 und das Grundteil 112 sind wie
das Halteteil 101 bzw. das Grundteil 102 nach 4 ausgestaltet, mit dem
Unterschied, dass die Steuerung der Funktionen der Freisprecheinheit 77 nicht über die
Kommunikationseinheit 66 und die serielle Schnittstelle 94 erfolgt, sondern über die
Kommunikationseinheit 75. Über die Kommunikationseinheit 75 werden über eine Funk-Schnittstelle 97 Sprach-
und Steuerdaten zur Bereitstellung der Freisprechfunktion durch
die Freisprecheinheit 77 ausgetauscht. Hierzu wird von
der Kommunikationseinheit 75 ein Handsfree-Protokoll-Stack
bearbeitet.
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Die Kommunikationseinheit 66 des
Halteteils 111 kann deaktiviert sein, für den Austausch von Steuerinformationen
für andere
Funktionen des Halterungssystems verwendet sein oder nicht in die Elektronikbaugruppe
implementiert sein. Weiter ist es auch möglich, dass das Halteteil 111 nicht über das elektrische
Verbindungselement 62 verfügt und damit keine galvanische
Ankopplung zwischen Mobilfunkendgerät 1 und Halteteil 111 besteht.
Das Mobilfunksignal von der Antenne 9 kann hierbei auch
mittels eines Antennenkopplers durch induktive-kapazitive Kopplung
berührungslos
dem Mobilfunkendgerät 1 zur
Verfügung
gestellt werden.
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Anhand von 6 wird nun ein weiteres Ausführungsbeispiel
der Erfindung verdeutlicht.
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6 zeigt
das Mobilfunkendgerät 1,
ein Halteteil 121, ein Grundteil 122, die Antenne 9,
einen Fahrzeugbus 81 und mehrere an den Fahrzeugbus angeschlossene
Komponenten 82 bis 85.
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Das Halteteil 121 ist wie
das Halteteil 6 nach 3 ausgestaltet,
mit dem Unterschied, dass die Elektronikbaugruppe des Halteteils 121 im
weiteren noch einen Beschleunigungssensor (Gyroskop) aufweist und
die Kommunikationseinheit 65 über die USB Schnittstelle 93 die
Kommunikation des Mobilfunkendgerätes 1 mit an den Fahrzeugbus 81 angeschlossenen
Komponenten ermöglicht.
Die vom Beschleunigungssensor 68 ermittelten Beschleunigungsdaten
werden an die Kommunikationseinheit 65 übermittelt, die gegenüber dem
Mobilfunkendgerät 1 weiter
auch ein USB-fähiges
peripheres Gerätt emuliert,
welches Beschleunigungsdaten bereitstellt. Diese Daten können so
im folgenden von dem Mobilfunkendgerät 1 über die
USB-Schnittstelle
des Mobilfunkendgerätes 1 abgerufen
werden.
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Das Grundteil 122 ist wie
das Grundteil 7 nach 3 ausgestaltet,
mit dem Unterschied, dass das Grundteil 122 ein zusätzliches
elektrisches Verbindungselement 79 zum Anschluss des Grundteils 122 an
den Fahrzeugbus 81 bereitstellt und die Elektronikbaugruppe
des Grundteils 122 aus funktioneller Sicht eine weitere
Kommunikationseinheit 80 aufweist. Die Kommunikationseinheit 80 verwaltet
die Kommunikation über
den Fahrzeugbus 81 und stellt die hierfür notwendigen Treiber-Bauelemente
und Funktionen zur Bearbeitung der zugeordneten Kommunikationsprotokolle
bereit. Bei dem Fahrzeugbus 81 handelt e sich hierbei vorzugsweise
um einen CAN-Bus.
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Die Kommunikationseinheit 65 interagiert über die
elektrischen Verbindungselemente 63 und 71 mit
der Kommunikationseinheit 80, führt die notwendigen Protokoll-Konvertierungen
durch und ermöglicht
so die Kommunikation des Endgerätes 1 über die
USB-Schnittstelle 98 mit den Fahrzeug-Komponenten 82 bis 85.
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Bei der Komponente 82 handelt
es sich um eine Anzeigeeinrichtung, die in ergonomisch günstiger
Position zum Fahrzeugführer
im Fahrzeug angeordnet ist. Bei der Komponente 84 handelt
es sich um eine Lenkradbedienung, mittels der Steuerkommandos vom
Fahrzeugführer
gegeben werden können. Bei
der Komponente 83 handelt es sich um eine Auto-Hifi-Anlage.
Bei der Komponente 85 handelt es sich um einen Tachosignalgeber,
der ein digitales Tachosignal über
den Fahrzeugbus 81 bereitstellt.
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Bei der Durchführung einer Navigations-Applikation
greift das Mobilfunkendgerät 1 über die USB-Schnittstelle 93 auf
die von dem GPS-Empfänger 64,
dem Beschleunigungssensor 68 und dem Tachosignalgeber 85 bereitgestellten
Daten zu. Die dem Fahrzeugführer
grafisch dargestellten Wegeleitinformationen werden entweder über das
Display 11 des Mobilfunkendgerätes 1 oder über die
fest im Fahrzeug installierte Anzeigeneinrichtung 82 dem Fahrzeugführer angezeigt.
Steuerkommandos von Seiten des Fahrzeugführers können mittels Lenkradbedienung,
mittels Sprachbefehle, die von der Freisprecheinrichtung 77 ausgewertet
werden, oder mittels auf dem Mobilfunkendgerät 1, dem Halteteil 121 oder
dem Grundteil 122 angeordneten Tasten eingegeben werden.