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Der Oberbelag ist fest(kraftschlüssig) mit
der Betonwerksteinplatte verbunden. Sie bilden als Platte eine Einheit.
Die Abmaße
und Form der Platten sind individuell herstellbar.
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1. Der Oberbelag
- Nutzschicht
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Zur Anwendung kommen 3 Materialien:
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- – a)
keramischer Oberbelag
- – b)
Naturstein als Oberbelag
- – c)
Kunststein- Agglomarmor als Oberbelag
- – d)
Kombinationen von a), b) und c)
- – e)
Kombination von a), b), c) und Natursteinvorsatz(Natursteinsplitt)
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1a) Der keramische
Oberbelag
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Außenbereich:
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Der keramische Oberbelag(Nutzschicht) muß aus einem
frostbeständigen
Material bestehen, wie z.B.:
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- 1. trockengepreßte Fliesen- und Platten mit
niedriger Wasseraufnahme E≤3%
nach DIN EN 176
- 2. stranggepreßte
keramische Fliesen und Platten mit niedriger Wasseraufnahme E< 3% nach DIN EN
121
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Diese Materialien gewährleisten
die Frostbeständigkeit
und damit die Verwendung dieser neuen Platte im Außenbereich.
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Innenbereich:
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Bei der Verwendung im Innenbereich
ist die Wasseraufnahme des Keramikmaterialsnicht von Bedeutung,
da hier eine Frostbeständigkeit
nicht gefordert wird, d.h. es können
alle als geeignet angesehene Materialien verwendet werden.
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1b) Naturstein als Oberbelag:
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Für
die Trägerplatte,
gemeint ist die Betonwerksteinplatte, muß Traßzement als Bindemittel verwendet
werden, um Ausblühungen
zu vermeiden.
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Außenbereich:
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Auch Natursteinmaterialien können anstatt der
Fliesen-, Platten- und Mosaikstücken
verwendet werden. Diese Natursteinmaterialien müssen, sollen diese Platten
im Außenbereich
verwendet werden, ebenfalls frostbeständig sein.
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Innenbereich:
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Bei der Verwendung im Innenbereich
ist die Frostbeständigkeit
nicht von Bedeutung, d.h. es können
alle als geeignet angesehene Materialien verwendet werden.
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1c) Kunststein – Agglomarmor
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Eine Verwendung ist möglich, wenn
die Materialien als geeignet angesehen werden.
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1d) Kombination von keramischen
Fliesen und Platten, Naturstein und Kunst stein als Oberbelag
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Hier ist auch die Betonwerksteinplatte
mit Traßzement
herzustellen.
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1e) Kombinationen von Keramik,
Naturstein, Kunststein und Natursteinvorsatz als Oberbelag
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Diese 4 Materialien lassen
sich ebenfalls zusammen in einer Platte kombinieren.
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2. Vorteilhafte Wirkungen
und gewerbliche Nutzung
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1. Vorteil:
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Unendlich viele Gestaltungsmöglichkeiten durch
Formen(wie z.B. Mosaik Formen, quadratische, rechteckige, dreieckige
und runde Formen, Bruchstücken,
Diagonalstücke
etc.) durch Farben, Anordnungen, Muster und Materialien.
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2. Vorteil:
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Ein weiterer Vorteil ist in der Herstellung
dieser Platten zu sehen, nämlich
die rationale Fertigung im Werk. Entweder in Massenproduktionen
oder in kleinen, speziell bestellten Serien. Auch kleine bestellte
Serien z.B für
eine Terrasse lassen sich gewinnbringend vom Hersteller produzieren,
da hier lediglich der Oberbelag, sprich die bestellte Fliesenart/Naturstein
und die gewünschte
Anordnung variiern. Der Gestaltungsmöglichkeiten sind wirklich keine
Grenzen gesetzt und trotzdem bleibt der Aufwand für den Hersteller überschaubar!!!
Auch die Kombination von keramischen- bzw. Natursteinmaterialien
mit der Natursteinsplitt typischen Oberfläche von Terrassenplatten lassen
sich sehr interessant für
den individuellen Kunden herstellen.
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3. Vorteil:
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Unterschiedliche Materialstärken des
Keramikmaterials und/oder Natursteins sind nicht relevant, da diese
in der Form fixiert und auf die Formstärke, die ca. 4-5cm beträgt, mit
Beton aufgefüllt. Die
Einarbeitung von Bewehrungsstählen
trägt zur Verbesserung
der Belastbarkeit bei.
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4. Vorteil:
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Die fertigen Platten können dann
auf Stelzlagern oder Mörteltaschen
bzw. auf ein Kiesbett auf der mit Schweißbahnen abgedichteten nach
DIN 18195) Terrasse verlegt werden. Das auftretende Regenwasser
kann dann durch die Fugen auf die Abdichtungsebene gelangen und
durch das vorhandene Gefälle
auf der Schweißbahn
abgeleitet werden. Ein eingearbeitetes Tropfkantenprofil leitet
es weiter in die Regenrinne.
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Auftretende thermische Bewegungen,
(Temperaturschwankungen bis 70 Kelvin auf Terrassen möglich!!!),
werden durch die Plattenstoßfugen
ideal und zerstörungsfrei
aufgenommen, d.h. die Platten können
sich frei ausdehnen ohne Schäden
zu verursachen. Die aufwendige Einarbeitung von Bewegungsfugenprofilen
entfällt!!!
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5. Vorteil:
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Wenn keine Ansprüche an Wärme- und Trittschallschutz
gestellt werden, erspart man sich die Herstellung der Lastverteilungsschicht
(Estrich), d.h. daß man
bei einer direkt auf den Erdboden aufliegenden Terrasse keinen Estrich
herstellen braucht, hingegen bei einem normalen Fliesenbelag unabdingbar
ist.
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6. Vorteil:
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Die Plattenverlegung auf Kiesschicht
ist sehr leicht, auch vom Laien ohne Probleme zu bewerkstelligen.
Die Kosten eines Verlegefachbetriebes lassen sich einsparen.
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Herstellung der Betonwerksteinplatte
mit Oberbelag
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Vorarbeiten zur 1. Variante:
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Die Oberbelagsmaterialien werden
nach Kundenwunsch zusammengestellt, welche mit wasserlöslichen
Papieren vorderseitig verklebt werden. Die Schalformen werden nach
den Maßen
der aufgeklebten Matte hergestellt(ca.4-5cm stark).
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1. Variante:
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In der zu verwendenten Form werden
die Materialien fixiert. Diese Verbindung muß leicht wieder abzulösen sein,
um die spätere
Ausschalung nicht zu behindern. Empfehlenswert sind vorderseitig aufgeklebte,
wasserlösliche
Papiere. Diese Papiere halten z.B. die Fliesenstücke in ihrer Lage zueinander
und verhindern den Fluß von überschüssigem Materials über die
Fugen, also in die Form hinein. Auf die sichtbare Rückseite
der fixierten Materialien wird eine Kontaktschicht aufgebracht um
eine feste Verbindung zum Beton sicherzustellen. Als Kontaktschicht
könnte
bei keramischen Fliesen und Platten z.B. ein flexibel eingestellter,
hydraulisch erhärtender Dünnbettmörtel und
bei Natursteinmaterialien z.B. Carrahaft von PCI(die weiße Mörtelhaftbrücke) verwendet
werden.
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Jetzt wird der Beton aufgefüllt und
auf der Rüttelplatte
verdichtet. Die Ausschalung erfolgt nach ca.2 Tagen. Eventuell nicht
ausgefüllte
Fugen müssen
nachgearbeitet werden.
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Vorarbeiten zur 2. Variante:
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Die Trägerplatte zur Aufnahme des
Oberbelages wird hergestellt. Bei größeren Abmaßen werden Bewehrungsstähle eingearbeitet.
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2. Variante:
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Hier wird auf die bereits fertig
hergestellte Betonwerksteinplatte ein flexibel eingestellter, hydraulisch
erhärtender
Dünnbettmörtel mit
einer Zahnspachtel aufgezogen(Floating). Das Gleiche wird auf der
Oberbelagsückseite
getan(Buttering). Dieses kombinierte Verfahren dient der Vermeidung
von Hohlräumen,
welche im Außenbereich
zum Wassereintritt führen
und dadurch Frostschäden
verursachen könnten.
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Jetzt wird der Oberbelag in das frische
Mörtelbett
einzeln eingeschoben oder bereits fertige Matten, die auf der Vorderseite
mit wasserlöslichen
Papier miteinander verbunden sind auf die Betonplatte gelegt und
mit einem Handbrett leicht angeklopft. Eventuell austretender Kleber
wird ausgekrazt und mit einem feuchten Schwamm gesäubert. Nach
der Erhärtung(ca.
24h) werden mit einem flexiblen Fugenmörtel alle Fugen geschlossen.
Mit einem Schwammbrett wird der Belag gereinigt.