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Die Erfindung betrifft eine Überwachungseinrichtung
für Geldautomaten,
umfassend wenigstens zwei Bildaufnahmeteile zum bildlichen Erfassen
eines Bewegungsbereichs, in den ein mit dem Geldautomaten in Kommunikation
tretender Benutzer gelangt. Die Erfindung bezieht sich auch auf
einen Geldautomaten mit einer solchen Überwachungseinrichtung. Insbesondere
handelt es sich um Geldausgabeautomaten mit einer Geldausgabeöffnung für Banknoten.
Betroffen sind z. B. aber auch Geldautomaten, mit denen Geld nicht
in Form von Banknoten sondern durch Laden einer mit elektronischem
Chip versehenen Geld-Speicherkarte zur Verfügung gestellt wird.
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Es ist üblich, Geldautomaten mit einer
Kamera zur Aufnahme eines Benutzer-Kopfbildes (Portrait) auszustatten,
wobei häufig
eine zweite, von den Aufnahmen der Portraitkamera unabhängige Raumkamera
mit einem sowohl den Benutzer als auch den Automaten erfassenden
Aufnahmewinkel vorgesehen wird. Die beiden Kameras sind mit einem
analogen oder digitalen Videorecorder verbunden, der die Bilder
der Kameras unabhängig
voneinander als Langzeitaufnahmen aufzeichnet. Die Bilder werden auch
auf einen Videoserver gegeben, um sie mittels Computer zu speichern
und/oder mittels elektronischer Schalteinrichtung in ein Weitverkehrsnetz (WAN)
oder ein lokales Netz (LAN) einzuspeisen. Derartige bekannte Überwachungssysteme
können zwar
Aufnahmen von der Person des Benutzers im Bewegungsbereich vor dem
Geldautomaten erstellen, mit ihnen lassen sich jedoch keine selektiven
und detaillierten Ereignisse unmittelbar an Bedien- und Betriebselementen
wie z. B. an einem Karten-Steckschacht oder einem Geld-Ausgabeschacht
in Zuordnung zueinander überwachen
und erfassen. Zudem müssen
die von den einzelnen, jeweils durch eigenständige Bild-Aufnahmeeinrichtung
gebildeten Kameras aufgenommenen Bilder in mühsam zu koordinierender Bildbetrachtung
zur Auswertung miteinander verglichen werden.
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Demgegenüber liegt der Erfindung das
Ziel zugrunde, eine in Anordnung und Aufbau relativ einfache und
kompakte, besonders betriebszuverlässige und funktionsvielfältige Überwachungseinrichtung für Geldautomaten
zu schaffen. In Kombination mit Portraitbildern soll an wenigstens
einem Bedien- und/oder Betriebselement des Automaten eine selektive
und Details aufnehmende Ereigniserfassung zum Anfertigen von einer
aussagekräftigen
Beweissicherung dienenden Aufnahmen erreicht werden.
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Die Ziele der Erfindung werden in
Verbindung mit den Merkmalen der eingangs genannten Überwachungseinrichtung
dadurch erreicht, daß die Einrichtung
wenigstens zwei Bildaufnahmeelemente aufweist, die auf der Bedienungsseite
des Geldautomaten zugewandte Partien eines Benutzers ausrichtbar
und/oder ausgerichtet sind, wobei selektiv wenigstens ein erstes
Bildaufnahmeelement im wesentlichen zum Erfassen des frontalen und/oder
seitlichen Benutzer-Kopfbereichs ggf. mit Oberkörper (Portraitbild) und wenigstens
ein zweites Bildaufnahmeelement zum Erfassen eines Automatenbereichs vorgesehen
ist, in dem für
den Zugriff mit Hand vorgesehene Handobjekte wie insbesondere Banknoten,
Geldkarten und/oder Identifikationskarten manipuliert werden (Handobjekt-Bild),
und daß die
Einrichtung einen Computer umfaßt,
der Bilddaten bzw. -signale der an ihn geschalteten Bildaufnahmeelemente
gemeinsam derart verarbeitet und steuert, daß er von wenigstens zwei Aufnahmeelementen
erfaßte
korrelative Bilder als Kombinations-Überwachungsbilder korrelativ
speichert. Erfindungsgemäß bilden
Bildaufnahmeelemente und Computer eine Geldautomaten-Überwachungskamera,
die relativ klein baut sowie einfach in einem Geldautomaten unterzubringen
ist und dennoch Aufnahmen von unterschiedlichen Bereichen an der
Bedienseite des Automaten im Detail erfaßt. Von besonderer Bedeutung ist,
daß diese
Einrichtung zusätzlich
zu einer Portraitbild-Erfassung wenigstens eine Handobjekt-Erfassung
vorsieht, wobei Bilder von wenigstens zwei miteinander in Zusammenhang
stehenden, korrelativen Erfassungs-Ereignissen zu einem Bild zusammengefügt und gespeichert
werden. Zur Bilderfassung und -sicherung ist also mindestens ein
mit Handbedienung verbundener Bereich am Automaten in die Überwachung
einbezogen. Es wird nicht nur visuell eine Person vor dem Automaten
sondern auch zuverlässig
und im Detail der dem Handobjekt zugehörige Automatenbereich erfaßt. Damit
läßt sich
das Geschehen am Geldautomaten mit großem Informationsinhalt und
beweissicher erfassen. Die Kombinations-Überwachungsbilder
geben das unmittelbar oder mittelbar abhängige Auftreten und/oder Nicht-Vorhandensein
von Ereignissen am Geldautomaten wieder. Herkömmliche Bildaufnahmeteile wie insbesondere
entfernt voneinander gelegene separate Kameraeinrichtungen entfallen.
Die Überwachung erfolgt
aus verschiedenen Aufnahme winkeln von der Frontseite des Geldautomaten
her. Grundsätzlich
ist eine herkömmliche
Raumüberwachung
entbehrlich.
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Zweckmäßig wird ein Handobjekt-Bildaufnahmeelement
dem Zugriffsbereich einer Automaten-Geldausgabeöffnung zugeordnet und so angeordnet,
daß es
einen im wesentlichen Benutzer-Hand und ausgegebene Banknoten erfassenden
Bereich erfaßt.
Ein und dasselbe Handobjekt-Bildaufnahmeelement kann vorteilhaft
so angeordnet sein, daß es den
Zugriffsbereich der Geldausgabeöffnung
und den Zugriffsbereich einer Identifikations-Erkennungseinrichtung
erfaßt.
Bei der Identifikations-Erkennungseinrichtung handelt es sich insbesondere
um ein Automaten-Einsteckfach für
eine insbesondere mit elektronischem Chip und/oder Magnetstreifen ausgestattete
Identitätskarte.
Die Erkennungseinrichtung kann aber auch durch eine biometrische Sensoreinrichtung
zum Erfassen eines oder mehrerer charakteristischer Körpermerkmale
wie zum Beispiel Fingerabdruck, Augeniris, Wangenknochen oder dergleichen
gebildet sein.
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In bevorzugter Gestaltung der Erfindung
weisen die Bildaufnahmeelemente digitale Bildsensoren auf. Solche
Sensoren sind sonnenlichtfest sowie blendsicher, und sie gewährleisten
hohe Bildqualität sowie
große
Bildschärfe.
Sie lassen sich für
die Zwecke der Erfindung mit Weitwinkelobjektiv versehen, wobei
der Aufnahmewinkel durch geeignete Programmierung des Kameracomputers
auch veränderbar
sein kann. Die digitalen Bildsensoren unterliegen praktisch keiner
Alterung, und sie lassen sich mit zugehörigem Objektiv jeweils auf
engstem Raum am Geldautomaten anordnen.
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Der Kameracomputer wird zweckmäßig als Miniatur-Personalcomputer
(PC) mit IP-Adresse
zum Anschluß an
Netzwerke und/oder Peripherieeinrichtungen vorgesehen. Er ist mit üblicher
PC-Software ausgestattet, um gewünschte
Netzwerk-Anwendungen (WAN/Internet, LAN} zu verwirklichen. Um die
erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung
für breite
Anwendung, bequeme Nutzung und/oder zum Fernbetrieb optimal zu gestalten,
umfaßt
sie eine mit Datenverarbeitungsgeräten, Datenbearbeitungsgeräten und/oder
einem oder mehreren Netzwerken verbindbare elektronische Schalteinrichtung.
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Man erzielt eine Anbindung zum Fernbetrieb und/oder
zur Fernsteuerung über
Modem, Router sowie digitale Fernmeldenetze (ISDN). Von besonderem
Vorteil ist es, daß Bildaufnahmeelemente
und Computer eine kompakte sowie kleinbauende Einrichtung bilden,
die sich einfach in Geldautomaten integrieren läßt. Insbesondere lassen sich
bestehende Geldautomaten mit geringstem Aufwand nachrüsten. Der
als PC vorgesehene Kameracomputer ist als solcher autark. Insbesondere
verfügt
er über
einen internen Bildspeicher, um in Verbindung mit geeigneten Steuerungs-
und Verwaltungsprogrammen Kombinations-Überwachungsbilder zu erzeugen
und zumindest zwischenzuspeichern. Besondere Vorteile einer solchen
kompakten Geldautomat-Überwachungseinrichtung
liegen in Hochgeschwindigkeitsbetrieb mit jeweils integrierter Kamera-,
Aufzeichnungs-, Wiedergabe-, Programmier-, Modem- und Serverfunktion.
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Übliche
Geldautomaten liefern den Abhebevorgang identifizierende und dokumentierende Transaktionsdaten.
In besonderer Ausgestaltung der Erfindung umfaßt die Überwachungseinrichtung eine elektronische Übertragungseinrichtung,
die zweckmäßig mit
einem speziellen internen Transformations-Programm arbeitet. Die
erfindungsgemäße Übertragungseinrichtung
fügt die
Geldautomat-Transaktionsdaten zeit- und ereignisgerecht in die Kombinations-Überwachungsbilder
ein.
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Der erfindungsgemäße Geldautomat-Kameracomputer
wird besonders vorteilhaft so eingerichtet und programmiert, daß jedes
Kombinations-Überwachungsbild
einer Folge von solchen Bildern durch wenigstens zwei Teilbilder
gebildet ist und jedes Teibild eine Bild-Zugehörigkeitsangabe wiedergibt,
die vorzugsweise jeweils durch die Geldausgabe identifizierende
und dokumentierende Transaktionsdaten und/oder den Zeitpunkt und/oder
die Zeitpunkte der Teilbildaufnahmen dargestellt wird.
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In besonders bevorzugter erfindungsgemäßer Ausgestaltung
ist der Geldautomat-Kameracomputer
derart geschaltet und programmiert, daß er eine Folge von Kombinations-Überwachungsbildern mit
jeweils wenigstens zwei Bildteilen erzeugt, wobei ein erster Bildteil
einem den Benutzer-Kopfbereich erfassenden „Portraitbild" und ein korrelativer
zweiter Bildteil wenigstens einem „Hand-zu-Geld-Bild" zugeordnet ist.
Unter einem „Hand-zu-Geld-Bild" wird allgemein ein
ein ausgegebenes Geldmittel im Handzugriffsbereich erfassendes Bild
verstanden, also insbesondere ein Bild, das den Zugriffsbereich
vor einem Automaten-Geldausgabeschacht und/oder einem Schacht für eine mit
Geldbetrag aufladbare Geldkarte wiedergibt.
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Um Funktionseigenschaften des erfindungsgemäßen Geldautomat-Kameracomputers
umfassend zu nutzen, umfaßt
die Überwachungseinrichtung
wenigstens ein auf ein Ereignis im Automaten-Überwachungsbereich ansprechendes
Detektormittel, das eine dem Ereignis zugeordnete Erfassung und/oder
Speicherung der Bilder wenigstens eines Bildaufnahmeelements zum
Erzeugen einer Folge von vorübergehend
und/oder dauerhaft gespeicherten Kombinations-Überwachungsbildern auslöst. In Verbindung
damit ist es besonders zweckmäßig, wenn
der Computer derart geschaltet und programmiert ist, daß die in
Korrelation zu Kombinations-Überwachungsbildern
zusammenzufügenden Bilder
von wenigstens zwei Aufnahmeelementen mit vorgegebener Zahl und/oder
Dauer laufend gespeichert werden und in Folge des Auftretens eines
mit einem Detektormittel festgestellten Bewegungsereignisses eine
Folge von zeitlich vor und nach dem Bewegungsereignis liegenden Überwachungs-Kombinationsbildern
zum Abruf dauerhaft gespeichert wird.
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Wenngleich als Detektormittel externe
Meldeeinrichtungen wie zum Beispiel Bewegungsmelder und Infrarotmelder
in Betracht kommen, wird der Geldautomat-Kameracomputer in bevorzugter erfindungsgemäßer Gestaltung
mit einer Videosensor-Funktion
ausgestattet. Zur Verwirklichung dieser Funktion wird der Computer
derart geschaltet und programmiert, daß er die Bilder von wenigstens
zwei Bildaufnahmeelementen laufend erfaßt, wobei wenigstens den Bildern
eines Bildaufnahmeelements als Detektormittel wenigstens ein Trigger-Bildfenster derart
zugeordnet ist, daß ein
Bewegungsereignis innerhalb des Trigger-Bildfensters eine dem Bewegungsereignis
zugeordnete Dauerspeicherung der von wenigstens zwei Bildaufnahmeelementen
erfaßten
Bilder zum Erzeugen einer bestimmten Folge von gespeicherten, abrufbaren
Korrelations-Überwachungsbildern
bewirkt. Vorteilhaft wird wenigstens ein Trigger-Bildfenster dem
Hand-Zugriffsbereich vor einer Geldmittel-Entnahmestelle am Automaten
zugeordnet, wobei vorzugsweise das Ereignis der Ausgabe und/oder
Entnahme von Geldmittel, insbesondere in Form von Banknoten und/oder
einer Geldkarte, in einem das Geldmittel zur Entnahme bereithaltenden
Bereich am Automaten bereits als solches detektiert wird. Damit
wird die Überwachung
zur Ausgabe von Geld insbesondere auch dann erfaßt, wenn es unterbleibt, Geld,
eine Geldkarte od. dgl. Geldmittel aus dem detektierten Bereich
zu entnehmen. Besonders zweckmäßig kann
es auch sein, wenigstens ein Trigger-Bildfenster dem Bereich vor
einer Identifikations-Erkennungseinrichtung des Automaten zuzuordnen.
In jedem Fall ist es von besonderem Vorteil, daß das Videosensor-Detektormittel
in Anpassung auf eine individuell überwachte Stelle am Geldautomaten mittels
Computerprogramm vielfältig,
insbesondere mit Fensterzahl, – größe, -position
und/oder Empfindlichkeit gesteuert und eingerichtet werden kann.
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Die erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung kann
zweckmäßig wenigstens
ein erstes Bildaufnahmeelement, vorzugsweise zum Erfassen von einem
Handobjekt, und wenigstens ein zugehöriges sekundäres Bildaufnahmeelement
zur Bildung einer in der Richtung sich ändernden Lichtstrecke umfassen.
Bei dem sekundären
Bildaufnahmeelement handelt es sich um ein Element, das einem Bildsensor
zugeordnet oder hinzugefügt
wird, um mit unmittelbar am Automaten angeordnetem Bildaufnahmeelement
Detail-Bildaufnahmen an der Automaten-Bedienungsseite über abgewinkelte,
in der Richtung sich ändernde
optische Strecken zu erreichen. Dies ist insbesondere zum Nachrüsten der Überwachungseinrichtung
an bestehenden Geldautomaten von Interesse. Das sekundäre Bildaufnahmeelement
kann zweckmäßig durch
ein optisches Prismenelement und/oder eine Licht bündelnde
und umlenkende optische Leitung gebildet sein.
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Ein Geldautomat zum Betrieb mit einer
einen Computer zum Erzeugen von Kombinations-Überwachungsbildern umfassenden
erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung
wird erfindungsgemäß derart
gestaltet, daß an
der Bedienseite des Automaten in diesen Bildaufnahmeelemente integriert
sind, die selektiv den frontalen und/oder seitlichen Kopfbereich
eines Benutzers und einen Automatenbereich erfassen, in dem für den Zugriff
mit Hand vorgesehene Objekte wie Banknoten, Geldkarten und/oder Identifikationskarten
gehandhabt werden. Zweckmäßig wird
ein erfindungsgemäßer Geldautomat
sowohl zur Neuherstellung als auch zum Nachrüsten dadurch gebildet, daß der Computer
der erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung
zusammen mit den Bildaufnahmeelementen in Form einer Baueinheit,
ggf. zusammen mit an den Computer angeschlossenen Peripherieeinrichtungen,
in den Geldautomaten integriert wird.
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Unteransprüche sind auf die genannten
und noch andere zweckmäßige und
vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung gerichtet. Besonders zweckmäßige und
vorteilhafte Ausbildungsformen oder- möglichkeiten der Erfindung werden
anhand der folgenden Beschreibung der in der schematischen Zeichnung
dargestellten Ausführungsbeispiele näher beschrieben.
Es zeigen
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1 ein
Blockdiagramm einer erfindungsgemäßen Geldautomat-Überwachungeinrichtung,
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2 einen
erfindungsgemäßen Geldautomaten,
ausgestattet mit erfindungsgemäßer Überwachugseinrichtung,
und
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3 ein
mit erfindungsgemäßer Überwachungseinrichtung
aufgenommenes Kombinations-Überwachungsbild.
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Gemäß 1 umfaßt eine erfindungsgemäße Überwachungseinrichtung 1 eine
eine Aufnahmeeinheit bildende Mehrfachobjektiv-Computerkamera 2,
eine damit über
elektrische Leitung verbundene elektronische Schalteinrichtung 6 sowie
mit letzterer über
elektrische Leitungen verbundene Einrichtungen, nämlich eine
elektronische Adapter-Übertragungseinrichtung 3 sowie
einen Bildspeicher-Server 4. Zudem stellt die Schalteinrichtung 6 eine
Verbindung mit einem Netzwerk 5, z. B. einem LAN und/oder
WAN (Internet) her.
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Die Geldautomat-Computerkamera 2 ist
in einem erfindungsgemäßen Geldautomat 8 angeordnet
bzw. untergebracht. Dieser weist eine Geldausgabeöffnung 83 in
Form eines Banknoten-Ausgabeschachts auf. Die Geldautomat-Computerkamera 2 ist
durch einen Mikrocomputer 20 mit umfassenden Funktionen
eines IP-Personalcomputers sowie durch zwei über kurze Leitungen 24 damit
verbundene Bildaufnahmeelemente 21, 22 gebildet.
Das Bildaufnahmeelement 21 ist auf der Bedienungsseite
des Geldautomaten 8 zugewandte Partien eines Benutzers 9 ausgerichtet,
während
das Bildaufnahmelement 22 den Bereich vor der Geldausgabeöffnung 83 erfaßt.
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Die beiden Bildaufnahmeelemente 21, 22 bestehen
jeweils aus einem digitalen Bildsensor 200 und einem Weitwinkelobjektiv 201.
Sensor und Objektiv bilden eine robuste, wartungsfreie Miniatureinheit,
die sich auf engstem Raum an bzw. in dem Geldautomaten 8 anordnen
läßt. Jeder
Sensor 200 besteht aus einem wenigstens eine Bildpunktmartrix aufweisenden
elektronischen Chip mit z. B. in CMOS-Technik integrierter Schaltung.
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Der Geldautomat 8 ist mit
einem üblichen Ausgangsanschluß 86 ausgestattet,
an dem einer Geldabhebung zugehörige
Bank-Transaktionsdaten abgenommen und/oder eingespeist werden können. Um
diese Signale und Daten zur Verwendung mit der erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung 1 zur Verfügung zu
haben, werden Sie durch die Adapter-Übertragungseinrichtung 3 mittels
eines Transformationsprogramms digitalisiert und adaptiert.
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Aus 2 ist
die Bedienungsseite eines Geldautomaten 8.2 ersichtlich,
der mit einer erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung 2 entsprechend 1 nachgerüstet worden
ist. Der Geldautomat 8 umfaßt an seiner Bedienseite einen
nach Innen gerichteten offenen Raum 87. Im unteren Raumbereich
befindet sich ein Tastaturfeld 82, im mittleren Raumbereich
eine Geldausgabeöffnung 83.2 und
im oberen Raumbereich ein Bedien-Bildschirm 81.
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Oberhalb des Bedien-Bildschirms 81 ist
das Bildaufnahmeelement 21 angeordnet, das auf Kopf und
Oberkörperbereich
eines Benutzers 9 ausgerichtet ist. Das Bildaufnahmeelement 22 ist
ebenfalls, vorzugsweise hinter einer verdeckenden Leiste, oberhalb
des Bedien-Bildschirms 81 am Automaten 8 angeordnet.
Dabei ist dieses Element 22 so gestaltet und mit seinem
Objektiv ausgerichtet, daß es
den Hand-Zugriffsbereich vor der Geldausgabeöffnung 83.2 erfaßt. Dieser
Erfassungsbereich wird besonders vorgesehen und eingeschränkt. Einerseits
erfaßt
das Aufnahmeelement 22 wenigstens einen Teil des aus der
Geldausgabeöffnung 83.2 heraustretenden
Geldes (Banknoten), andererseits wird sichergestellt, daß das Tastaturfeld 82 nicht
erfaßt,
also unbeobachtet bleibt, um die Geheimhaltung eines Individualcodes
wie einer Geheimzahl zu gewährleisten. Im übrigen ist
der Aufnahmewinkel aber so vorgesehen, daß auch Details von Teilen einer
auf das Geld zugreifenden Hand aufgenommen werden.
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Der Geldautomat 8.2 gemäß 2 umfaßt eine Identifikations-Erkennungseinrichtung 84.2 in Form
eines Steckschachts zum Einführen
einer mit elektronischem Chip und Magnetstreifen versehenen Karte.
Diese Einrichtung ist an der frontalen Automaten-Bedienungsseite seitlich neben dem Frontraum 87 in
Höhe der
Geldausgabeöffnung 83.2 angeordnet.
Um Ereignisse bei Handhabung der Magnetkarte zu beobachten und zu
erfassen, ist oberhalb der Identifikations-Erkennungseinrichtung 84 ein
Bildaufnahmeelement 23 angeordnet. Es ist gleichermaßen ausgebildet
wie die Bildaufnahmeelemente 21, 22 und wird entsprechend
zusätzlich
zu den Elementen 21, 22 in einer Einrichtung 1 entsprechend 1 geschaltet. Ein digitaler
Bildsensor des Elements 23 und zugehöriges Weitwinkel-Objektiv sind
so angeordnet und ausgerichtet, daß der Hand-Zugriffsbereich vor der Identifikations-Erkennungseinrichtung 84 erfaßt wird.
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Im Ausführungsbeispiel ist zwischen
dem Bildaufnahmeelement 23 und der Identifikations-Erkennungseinrichtung 84.2 ein
Quittungsausgabe-Schlitz 85 vorgesehen. Der Bereich vor
diesem Schlitz 85 kann gleichfalls durch das Bildaufnahmeelement 23 beobachtet
werden.
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Zum Beispiel können insbesondere die Bildaufnahmeelemente 22 und 23 ein
Prismenelement umfassen, das jeweils den selektiven Detail-Aufnahmebereich
erfaßt
und das erfaßte
Bild jeweils nach Strahlenumlenkung auf dem zugehörigen digitalen Bildsensor
abbildet. Anstelle eines Prismas oder zusätzlich kann auch ein optischer
Lichtleiter als sekundäres
Aufnahmeelement vorgesehen werden, der das Uberwachungsbild an seinem
einen Ende erfaßt und
an seinem anderen Ende auf den Bildsensor gibt.
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Die Mehrfachobjektiv-Computerkamera 2 entsprechend 1 ist vollständig in
den Automaten 8.2 integriert, und zwar in Form einer kleinbauenden in
dem Automaten 8.2 leicht unterbringbaren Konstruktions-
und Baueinheit. Diese umfaßt
einschließlich
Mainboard eine Trägerplatine,
auf der Hauptelemente wie CPU und Speicher des PC-Mikrocomputers 20 untergebracht
sind.
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Erfindungsgemäß ist der Geldautomat-Kameracomputer 20 in
Verbindung mit den spezifisch am Geldautomaten angeordneten und
ausgerichteten Bildaufnahmeelementen derart vorbereitet, geschaltet
und programmiert, daß die
Bilddaten bzw. –signale
der Bildaufnahmeelemente gemeinsam derart verarbeitet und gesteuert
werden, daß der
Computer 20 – im
Ausführungsbeispiel
der 1 von den beiden
Aufnahmeelementen 21, 22 – erfaßte korrelative Bilder 71, 72 als
Kombinations-Überwachungsbilder 7 korrelativ
speichert, wie dies anhand der 3 dargestellt
und beschrieben wird.
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Ein aus 3 im Teilbild 71 teilweise ersichtlicher
Geldautomat 8.1 umfaßt
eine Schacht-Geldausgabeöffnung 83.1 für Banknoten 80.
Im Unterschied zu dem Geldautomaten 8.2 der 2 ist eine Karten-Erkennungseinrichtung 84.1 an
einer Seite der Geldausgabeöffnung 83.1 oberhalb
derselben angeordnet. Wie im Ausführungsbeispiel der 2 sieht das entsprechend
angeordnete Aufnahmeelement 22 von oben auf die Geldausgabeöffnung 83.1, auf
den Hand-Zugriffsbereich unmittelbar davor sowie zudem auf den Hand-Zugriffsbereich
vor der Erkennungseinrichtung 84.1, so daß das Teilbild 71 entsteht.
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Das in Anordnung und Ausrichtung
dem Ausführungsbeispiel
in 2 entsprechende Aufnahmeelement 21 des
Geldautomaten 8.1 erfaßt
das Teilbild 72, das ein Portraitbild des Benutzers 9 wiedergibt. Von
wesentlicher erfindungsgemäßer Bedeutung
ist, daß die
beiden Teilbilder 71, 72 mittels des Geldautomat-Kameracomputers 20 zu
einer zusammengehörigen
Bildeinheit, nämlich
dem Kombinations-Überwachungsbild 7 zusammengefügt werden.
Die Teilbilder 71, 72 sind korrelative Bilder.
Das heißt,
daß sie zwei
Ereignisse erfassen, die zu ein und demselben Vorgang gehören. In
dem Teilbild 71 ist die Hand 91 des vor dem Geldautomaten 8.1 stehenden
Benutzers 9 erfaßt,
der mit Teilbild 72 im Zeitpunkt des Zugriffs auf aus der
Geldausgabeöffnung 83 heraustretende
Banknote 80 dargestellt ist.
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Jedes Teilbild 71, 72 ist
mit einer Bild-Zugehörigkeitsangabe
versehen, die die beiden Teilbilder 71, 72 des
Kombinationsbildes 7 mittels wenigstens eines Datenpaares
als miteinander verknüpft
ausweist. So sind in die Teilbilder 71, 72 ein
und dieselbe Transaktionsnummer T987 eingeblendet. In dem Teilbild 71 sind
zudem Uhrzeit U, Datum D, Bankleitzahl B und Kontonummer K eingeblendet.
Auch in das Teilbild 72 können sämtliche Transaktionsdaten 73 eingeblendet
werden. Diese werden von der Adapter-Übertragungseinrichtung 3 geliefert
und über die
Umschalteinrichtung 6 mit den zugehörigen Bildspeicherbereichen
des Computers 20 verknüpft.
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3 stellt
das Kombinations-Überwachungsbild 7 exemplarisch
als Bild aus einer Folge solcher korrelativer Kombinations-Überwachungsbilder
dar. Zu diesem Zweck ist der Kameracomputer 20 derart vorbereitet,
geschaltet und programmiert, daß er
die zusammenzusetzenden Teilbilder 71, 72 der
beiden Aufnahmeelemente 21, 22 mit vorgegebener
Zahl laufend für
eine gewisse Zeit vorübergehend
speichert und bei Auftreten eines Bewegungsereignisses zur Sicherung
eines Überwachungsergebnisses
eine Folge von zeitlich vor und nach dem Bewegungsereignis liegenden Überwachungs-Kombinationsbildern 7 zum
Abruf dauerhaft speichert.
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Dem die Teilbilder 71 erfassenden
Bildaufnahmeelement 22 fügt der Computer 20 Trigger-Bildfenster 74, 75 hinzu.
Diese bilden jeweils ein Detektormittel, das unmittelbar auf ein
Bewegungsereignis im erfaßten
Bild anspricht, so daß jeweils
ein ereignisgesteuerter Videosensor gebildet ist.
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Das Trigger-Bildfenster 74 in
Form eines im Bild rechteckigen, vor die Geldausgabeöffnung 83.1 gelegten
Feldes spricht auf die Bewegung der zugreifenden Hand 91 an.
Das insbesondere hinsichtlich Größe und Ansprechempfindlichkeit
veränderbare, einstellbare
Triggerfenster 74 kann zweckmäßig auch über die Banknote 80 gesetzt
werden, die in der Geldausgabeöffnung 83.1 zur
Entnahme gehalten wird. Entsprechendes kann auch das Trigger-Bildfenster 75 leisten.
Auf diese Weise wird die dauerhaft aufzunehmende Bildfolge durch
die Bewegung des an der Ausgabeöffnung 83.1 heraustretenden
Geldes ausgelöst.
Man kann zum Beispiel feststellen und beweisen, ob der die Geldausgabe
herbeiführende
Benutzer 9 das Geld entnimmt oder nicht. Nimmt man zum
Beispiel den Fall an, daß das
Geld unentnommen in der Ausgabeöffnung 83.1 bleibt,
so wird die abrufbare Daueraufzeichnung zunächst beendet, bis eine erneute
Daueraufzeichnung durch einen Handzugriff auf das Geld ausgelöst wird.
Bei der zugreifenden Person kann es sich dann um eine Person handeln,
die den Abhebevorgang nicht ausgelöst hat, sondern das von dem
berechtigten Automaten-Benutzer nicht entnommene Geld findet. Im
Teilbild 72 des Überwachungs-Kombinationsbildes 7 wird die Person
des tatsächlich
Entnehmenden festgestellt und gegebenenfalls eine Fundunterschlagung
nachweisbar.
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Man erkennt an dem beschriebenen
Beispiel, daß je
nach Anwendungsfall und Überwachungseinstellung
mittels Computerprogramm Folgen von dauerhaft gespeicherten Überwachungsbildern 7,
zurückgehend
auf ein originäres
Ereignis, durchaus zusammengehören
können.
Für den
Fall eines am Geldautomaten 8 nicht vollständig abgeschlossenen
Vorgangs, kann der Geldautomat-Kameracomputer 20 so programmiert
werden, daß bis zum
Abschluß des
Vorgangs in jedes Überwachungsbild 7 Daten
eingeblendet werden, die die Zugehörigkeit der Kombinationsbilder 7 zu
dem Vorgang zum Beispiel mittels Transaktionsnummer beweisbar erkennen
lassen. Es wird deutlich, daß in den
Teilbildern 71, 72 eines Bildes 7 zum Beispiel
Datums-/Zeitangaben voneinander abweichen können. In jedem Fall werden
mit dem Geldautomaten-Kameracomputer 20 der
erfindungsgemäßen Überwachungseinrichtung 1 Bild-Einblenddaten nach
Maßgabe
der Überwachungsaufgabe
und/oder von Beweiserfordernissen definiert und eingestellt. Ein
wesentliches Merkmal der mit der Erfindung erzielten korrelativen
Bild-Kombinationserfassung besteht darin, daß durch die Folge der Überwachungs-Kombinations-bilder 7 zuverlässig und
eindeutig beweisbar feststellbar ist, ob eine Manipulation am Geldautomaten 8 irgendeine
Unregelmäßigkeit
beinhaltet, die bestimmungs- und ordnungsgemäßer Nutzung des Geldautomaten 8 widerspricht
bzw. damit nicht im Einklang steht. So können die Kombinations-Überwachungsbilder 7 auch
von besonderem Beweiswert sein, wenn in einem Teilbild 71 und/oder 72 zum
Beispiel innerhalb eines vorgegebenen Zeitrahmens üblicherweise
oder typischerweise zu einem Vorgang gehörige Ereignisse ausbleiben,
bedienungswidrig sind und/oder atypisch auftreten.
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Das Trigger-Bildfenster 75 in 3 erfaßt den Bereich vor der Identifikations-Erkennungseinrichtung 84.1.
Mittels dieses Sensorfeldes kann eine dauerhafte Bildfolge-Speicherung
durch Einschieben und/oder Entnahme einer Chip-Karte od. dgl. ausgelöst werden.
Es kann sich um eine Identifikationskarte mit persönlicher
Identifikationsnummer (PIN) und/oder eine Geldkarte bzw. elektronische
Karten jeder Art handeln. Selbstverständlich ist auch das Trigger-Bildfenster 75 zum
Erfassen des im Bild 71 auftretenden (Bewegungs-)Ereignisses mittels
des Computers 20 einstellbar.
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Man erkennt, daß insbesondere die Ereignis-Auslösung durch
eine Veränderung
im Teilbild 71, das besondere Details am Automaten 8.1 bzw.
unmittelbar vor Betriebs- oder
Bedienelementen erfaßt, von
besonderer Bedeutung ist. Insbesondere wird die Überwachungs-Bilderfassung auf
signifikante und wesentliche Stellen am Automaten 8.1 fokussiert.
Dies erspart unnötige
Dauer-Aufnahmesequenzen, die insbesondere durch ein herkömmliches
Detektormittel ausgelöst
werden, das unabhängig
von einem Bildereignis arbeitet und/oder nur einer globalen Aufnahme
am Geldautomaten zugeordnet ist. So ordnet man erfindungsgemäß den Videosensor
einem lokalen Detail-Teilbild
wie dem Teilbild 71 in 3 zu
und grundsätzlich
nicht dem Portrait-Teilbild 72, das eine dauer-gespeicherte
Bildsequenz auch ohne relevantes Ereignis auslösen würde.
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Die von dem Geldautomat-Kameracomputer 20 intern
in wenigstens einem Bildspeicher zur dauerhaften Speicherung initialisierten
Bilder bzw. Bilddateien werden über
die Schalteinrichtung 6 programmgesteuert in den Bildspeicher-Server 4 aufgenommen
und damit in einem von dem Kameracomputer 20 entfernten
Bereich zuverlässig
gesichert und bereitgehalten. Durch programmierten Betrieb der Schalteinrichtung 6 in
Verbindung mit dem Computer 20 ist Hochgeschwindigkeitsbetrieb
der Überwachungseinrichtung 1 mit
höchster
Zuverlässigkeit und
Datensicherheit gewährleistet.
Infolge der Anbindung an das Netzwerk 5 kann auf die Bilder
des Bildspeicher-Servers 4 bequem von entlegenem Ort zugegriffen
werden. Auch kann über
das Netzwerk 5 im Falle besonders definierter Überwachungsereignisse Alarm
ausgelöst
werden und/oder die gesamte Überwachungseinrichtung 1 kann
von einem entfernt gelegenen Terminal über das Netzwerk 5 gesteuert
und eingestellt werden. Hier bestehen auch Vorteile hinsichtlich
zentraler Überwachung
wenigstens einer Gruppe von Geldautomaten im Verbund.