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Die Erfindung betrifft eine Distanzvorrichtung zur Überbrückung eines
Freiraums zwischen einem Tragteil und einer Dachkarosserie für die Befestigung eines
Dachgepäckträgers, einer
Dachreling, einer Dachleiste oder dergleichen auf einem Fahrzeugdach.
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Dachgepäckträger, Dachrelings, Dachleisten oder
dergleichen werden auf dem Fahrzeugdach eines Fahrzeugs montiert,
wobei sie sich nicht an der aus dünnem Blech bestehenden Dachkarosserie
abstützen,
sondern über
eine Distanzvorrichtung mit einem Tragteil verbunden sind. Das Tragteil
kann die auftretenden Kräfte
aufnehmen, die bei schweren Dachlasten vorliegen und insbesondere
in Unfallsituationen (starke Verzögerungen) zu erwarten sind. Das
Tragteil ist von außen
nicht sichtbar, da es unterhalb des Blechs der Dachkarosserie liegt.
Auch vom Innenraum des Fahrzeugs ist das Tragteil nicht sichtbar,
da es von der Innenverkleidung (Dachverkleidung) abgedeckt wird.
Zwischen der Unterseite der Dachkarosserie und der Oberseite des
Tragteils ist ein Freiraum ausgebildet, der aufgrund von Fertigungstoleranzen
mehr oder weniger hoch ist. Bei der Montage des Dachgepäckträgers muss
gewährleistet
werden, dass eine feste Verbindung zum Tragteil besteht, jedoch
gleichzeitig kein Druck auf die Dachkarosserie ausgeübt wird,
der zu Blechverformungen führen
und als störende
Verwerfungen erkannt werden würde.
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Bekannte Distanzvorrichtungen sind
aufwendig zu montieren. So ist es beispielsweise möglich, Distanzstücke in unterschiedlichen
Längen
zu verwenden, wobei der Monteur jeweils das für die Höhe des vorliegenden Freiraums
passende Distanzstück auswählen und
dann montieren muss.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
einfache Distanzvorrichtung anzugeben, die sehr einfach zu montieren
und vielseitig verwendbar ist, wobei die Montage bevorzugt auch
durch ungeschultes Personal problemlos erfolgen kann.
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Zur Lösung dieser Aufgabe wird unter
Berücksichtigung
der eingangs erwähnten
Merkmale vorgesehen, dass die Distanzvorrichtung ein Stützteil und
ein Gegenstützteil
aufweist, wobei Stützteil
und Gegenstützteil über eine
Schraubverbindung aneinander gehalten und relativ zueinander zur
Einstellung der Überbrückungslänge verstellbar
sind, wobei das Stützteil
und/oder das Gegenstützteil
einen innenliegenden Verstellwerkzeug-Angriffssitz für ein die
Einstellung der Überbrückungslänge dienendes
Verstellwerkzeug aufweist. Unter „innenliegenden Verstellwerkzeug-Angriffssitz" ist erfindungsgemäß ein Sitz für ein Verstellwerkzeug
zu verstehen, der nicht an der Peripherie der Distanzvorrichtung
liegt oder diese Peripherie überragt,
sondern so angeordnet ist, dass das Verstellwerkzeug an innenliegenden
Teilen der Distanzvorrichtung angreift und insoweit auch selber die
genannte Peripherie nicht oder -im Bereich eines Teilumfangs- nur
unwesentlich überragt.
Auf diese Art und Weise ist es möglich,
die Distanzvorrichtung von der Innenseite des Fahrzeugs her, also
von der Fahrgastzelle her zwischen Tragteil und Dachkarosserie zu
montieren. Ist dies erfolgt, kann eine ebenfalls vom Innenraum des
Fahrzeugs her erfolgende Verschraubung zur Festlegung des Dachgepäckträgers oder
dergleichen durchgeführt
werden, wobei diese sich einerseits am Tragteil abstützt und
andererseits in ein entsprechendes, dem Dachgepäckträger zugeordnetes Gewinde eingeschraubt
wird. Die Distanzvorrichtung überbrückt den
Freiraum zwischen Tragteil und Dachkarosserie und ist in der Lage,
an dem Dachgepäckträger durch
die Montage oder Benutzung auftretende Kräfte in das Tragteil abzuleiten,
ohne dass die Dachkarosserie dabei verformt oder unzulässig beaufschlagt
wird.
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Vorteilhafte Ausgestaltungen der
Distanzvorrichtung ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Erfindung betrifft ferner ein
Fahrzeugdachbereich mit einem Tragteil, einer mit Abstand dazu liegenden
und dadurch einen Freiraum zum Tragteil ausbildenden Dachkarosserie
und einer, der Ü-berbrückung des
Freiraums dienenden Distanzvorrichtung für die Befestigung eines Dachgepäckträgers, einer
Dachreling, einer Dachleiste oder dergleichen auf dem Fahrzeugdach,
wobei das Tragteil einen sich in der Breite verjüngenden Durchbruch aufweist,
dessen maximale Breite den Durchtritt der Distanzvorrichtung zulässt und
dessen verjüngte
Breite den Durchtritt verwehrt. Hierdurch kann die Distanzvorrichtung
vom Fahrzeuginnenraum her durch den entsprechend breiten Bereich
des Durchbruchs in den Freiraum eingeschoben werden. Ist dies erfolgt, wird
die Distanzvorrichtung seitlich im Freiraum verlagert, also gegenüber der
zuvor erwähnten
Einschiebbewegung quer dazu bewegt, und zwar derart, dass die Distanzvorrichtung
in den in der Breite verjüngten
Bereich des Durchbruchs gelangt, so dass sie sich auf den Randbereichen
des Durchbruchs abstützen
kann, da diese verjüngte
Breite den Durchtritt zurück
in den Fahrzeuginnenraum verwehrt. Für das erwähnte axiale Einsetzen der Distanzvorrichtung und
der nachfolgend erfolgenden radialen Verlagerung wird insbesondere
ein Verstellwerkzeug verwendet, das an dem erwähnten Verstellwerkzeug-Angriffssitz
von Stützteil und/oder
Gegenstützteil
angreift. Am Verstellwerkzeug wird die Distanzvorrichtung axial
gehalten. Das Verstellwerkzeug erlaubt die Handhabung/Manipulation
der Distanzvorrichtung, d. h., mit dem Verstellwerkzeug lässt sich die
Distanzvorrichtung vom Fahrzeuginneren her in den Freiraum axial
einbringen und dort radial verlagern. Die Begriffe „axial" und „radial" sind auf die Drehachse
der Gewindeverbindung zwischen dem Stützteil und dem Gegenstützteil bezogen.
Ferner ist es möglich,
nur durch Betätigung
des in das Fahrzeuginnere ragenden Abschnitts des Verstellwerkzeugs Stützteil und
Gegenstützteil
relativ zueinander zu verdrehen, um die Überbrückungslänge so einzustellen, dass sich
das Stützteil
am Tragteil und das Gegenstützteil
an der Dachkarosserie abstützt.
Um die vorstehenden Montagearbeiten durchführen zu können, nimmt das Verstelfwerkzeug
die Distanzvorrichtung selbsthaltend auf und weist Drehübertragungsmittel
auf, um die Relativdrehung zwischen Stützteil und Gegenstützteil zu
ermöglichen.
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Vorteilhafte Weiterbildungen des
Verfahrens ergeben sich aus den Unteransprüchen.
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Die Zeichnungen veranschaulichen
die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispiels
und zwar zeigt:
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1 einen
Längsschnitt
durch eine Distanzvorrichtung mit Gewindeschraube zur Dachgepäckträger-, Dachreling
oder Dachleistenbefestigung,
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2 eine
perspektivische Ansicht eines Fahrzeugdachbereichs in aufgeschnittenem
Zustand,
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3 die
Darstellung der 2, jedoch
mit eingesetzter Distanzvorrichtung,
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4 eine
perspektivische Ansicht aus dem Innenraum eines Fahrzeugs, insbesondere
Kraftfahrzeugs, heraus, mit in Explosionsdarstellung dargestellter
Distanzvorrichtung nebst Unterlegscheibe und Gewindeschraube sowie
Dachleiste,
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5 bis 7 perspektivische Ansichten
betreffend den mit einem Verstellwerkzeug erfolgenden Einbau der
Distanzvorrichtung in einen Freiraum zwischen Dachkarosserie des
Fahrzeugs und Tragteil des Fahrzeugs und
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8 eine
perspektivische, aufgeschnittene Querschnittsansicht des mit Distanzvorrichtung
und Dachleiste versehenen Fahrzeugdachbereichs.
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Die 1 zeigt
eine Distanzvorrichtung 1, die der Montage einer Dachleiste
auf einem Fahrzeugdach dient.
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Die Distanzvorrichtung 1 weist
ein Stützteil 2 und
ein Gegenstützteil 3 auf.
Das Stützteil 2 ist
als Außenhülse 4 und
das Gegenstützteil 3 als
Innenhülse 5 ausgebildet.
Die Außenhülse 4 weist
eine axiale Durchgangsbohrung 6 mit Innengewinde 7 auf.
Die Innenhülse 5 ist
mit einem axialen Durchgangskanal 8 versehen. An ihrer
Außenmantelfläche 9 trägt die Innenhülse 5 ein
Außengewinde 10.
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Innengewinde 7 und Außengewinde 10 sind ineinander
verschraubt, das heißt,
die Innenhülse 5 ist
in die Außenhülse 4 axial
einge schraubt. Die axiale Richtung ist in der 1 mit der Mittellinie 11 gekennzeichnet.
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Wie aus der 1 ersichtlich, wird der Durchgangskanal 8 sowie
ein entsprechender Anteil der Durchgangsbohrung 6 von einem
Schaft 13 einer Gewindeschraube 12 durchsetzt.
Dem Kopf 14 der Gewindeschraube 12 ist eine im
Durchmesser relativ große
Unterlegscheibe 15 zugeordnet.
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Wie aus der 1 ersichtlich, ragt das Gegenstützteil 3 ein
Stück weit
aus dem Stützteil 2 heraus.
Dies ist auch dann der Fall, wenn beide Teile so weit wie möglich miteinander
verschraubt sind und resultiert daraus, dass das Gegenstützteil 3 im
Bereich des herausragenden Endes 16 eine Dachkaraosserie-Anlagefläche 17 in
Form eines Kragens 18 aufweist, der das Außengewinde 10 radial überragt und
etwa einen Durchmesser aufweist, der dem Außendurchmesser der Außenhülse 4 entspricht.
Der Kragen 18 wird von einem Hohlstutzen 19 axial überragt,
der einstückig
am Gegenstützteil 4 ausgebildet und
von dem Durchgangskanal 8 mitdurchsetzt wird. Die Außenhülse 4 weist
auf ihrer dem Schraubenkopf 14 zugewandten, also dem Kragen 18 abgewandten Seite
eine Stirnfläche 20 auf,
die eine Tragteil-Anlagefläche 21 bildet.
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Sowohl am Stützteil 2 als auch
am Gegenstützteil 3 ist
jeweils ein Verstellwerkzeug-Angriffssitz 22, 23 ausgebildet,
wobei sich der Verstellwerkzeug-Angriffssitz 22 am Stützteil 2;
und der Verstellwerkzeug-Angriffssitz 23 am Gegenstützteil 3 befindet.
Der 3 ist zu entnehmen,
dass der Verstellwerkzeug-Angriffssitz 22 als zur Stirnfläche 20 des Stützteils 2 randoffene
Hülsenwandausnehmung 24 ausgebildet
ist. Diese Hülsenwandausnehmung 24 kann
radial die gesamte Wandstärke
der Außenhülse 4 durchsetzen.
Insbesondere ist vorgesehen, dass diametral zur Mittellinie 11 in
der Wandung der Außenhülse 4 eine
weitere Hülsenwandausnehmung liegt,
die aus der 3 aufgrund
der vorliegenden Drehstellung der Außenhülse 4 nicht ersichtlich
ist, jedoch mit einem Pfeil 25 angedeutet wird. Der Verstellwerkzeug-Angriffssitz 23 ist
an der Innenhülse 5, und
zwar in Form des Durchgangskanals 8 beziehungsweise einem
Wandabschnitt 26 des Durchgangskanals 8 ausgebildet.
Es ist also mittels eines nachstehend noch näher zu beschreibenden Verstellwerkzeugs
möglich,
sich entlang der Mittellinie 11 der Stirnfläche 20 der
Distanzvorrichtung 1 mit einem Verstellwerkzeug zu nähern, wobei
das Verstellwerkzeug einen Haltedorn aufweist, der in den Durchgangskanal
eingreift. Ferner weist das Verstellwerkzeug einen relativ zum Haltedorn
drehbaren Anschlag auf, der von der Stirnfläche 20 her in mindestens
eine der Hülsenwandausnehmungen 24 axial eingeschoben
wird. Die Anordnung ist dabei so getroffen, dass das Verstellwerkzeug
-zumindest im der Distanzvorrichtung 1 zugekehrten Bereich-
die um die Mittellinie 11 herumliegende Peripherie der
Distanzvorrichtung 1 nicht radial überragt, um die Montage der
Distanzvorrichtung 1 vornehmen zu können. Hierauf wird nachstehend
noch näher
eingegangen. Es ist möglich,
dass der Eingriff des Haltedorns des Verstellwerkzeugs reibschlüssig im
Durchgangskanal 8 erfolgt. Dies ist beispielsweise dadurch
gegeben, dass aus dem Haltedorn seitlich ein federbelastetes Druckteil
austritt, das -beim Einschieben in den Durchgangskanal 8-
entsprechend weit einfedert und daher eine Reibkraft bei einer Drehung
des Verstellwerkzeugs um die Mittellinie 11 herum überträgt. Im vorstehend
genannten Fall kann der Durchgangskanal 8 als Zylinderbohrung
ausgebildet sein. Alternativ ist es auch möglich, dass der Haltedorn -im
Querschnitt gesehen- nicht rotationssymmetrisch, sondern beispielsweise
als Vieleck ausgebildet ist, wobei der Querschnitt des Durchgangskanals 8 eine
entsprechende Form aufweist, sodass eine Drehmitnahme erfolgen kann.
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Die 2 zeigt
einen Fahrzeugdachbereich 27 eines nicht näher dargestellten
Fahrzeugs. Der Fahrzeugdachbereich 27 weist ein Tragteil 28 in Form
eines stabilen Bleches 29 auf und -in Z-Richtung beabstandet
davon- eine Dachkarosserie 30, also das am Fahrzeug von
außen
sichtbare, lackierte Dachblech 31. Der in Z-Richtung vorliegende
Abstand zwischen diesen beiden Blechen kann im Zuge der Fertigung
aufgrund von Fertigungstoleranzen schwanken. Das Tragteil 28 ist
vom Innenraum des Fahrzeugs aus nicht sichtbar, da es durch die
Dachverkleidung (Himmel) abgedeckt wird. Die Dachkarosserie 30 wird
von einer kreisförmigen Öffnung 32 durchsetzt.
Unterhalb dieser Öffnung 32 befindet
sich im Tragteil 28 ein sich verjüngender Durchbruch 33, der
als Schlüssellochöffnung 34 ausgebildet
ist. Die Anordnung ist derart getroffen, dass die verjüngte Breite 35 in
Z-Richtung gesehen unterhalb der Öffnung 32 liegt und
dass sich die größere, maximale Breite 36 des
Durchbruchs 33 in X-Richtung
versetzt zur durch den Mittelpunkt der kreisförmigen Öffnung 32 verlaufenden
Z-Achse befindet. Die Z-Achse ist in der 2 mit der Linie 37 und der Mittelpunkt
der maximalen Breite 36 des Durchbruchs 33 mit
der Linie 38 angedeutet. Zwischen der Dachkarosserie 30 und
dem Tragteil 28 ist aufgrund des Abstandes dieser beiden
Bauteile ein Freiraum 39 ausgebildet, der -wie nachstehend
näher dargelegt
werden wird- von der Distanzvorrichtung 1 überbrückt wird.
Diese Überbrückung geht
aus der 3 hervor, das
heißt, die
Distanzvorrichtung 1 befindet sich dort im Freiraum 29,
wobei sie mit einem Ende in die Öffnung 32 eingreift
und sich mit ihrem anderen Ende auf der Innenseite 40 des
Tragteils 28 abstützt.
Auf das Einbringen der Distanzvorrichtung 1 in den Freiraum 39 wird
nachfolgend genauer eingegangen. In den 2 und 3 sind
die Bleche 29 und 31 aufgeschnitten dargestellt,
sodass jeweils nur Teile der Öffnung 32 und
des Durchbruchs 33 erkennbar sind. Tatsächlich handelt es sich bei
der Öffnung 32 um
eine kreisförmige Öffnung und
bei dem Durchbruch 33 um eine Schlüssellochöffnung 34.
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Die 4 verdeutlicht
die Montage einer Dachleiste 41 auf dem Dach 42 eines
nicht näher dargestellten
Kraftfahrzeuges. Das Dach 42 wird von der aus den 2 und 3 hervorgehenden Dachkarosserie 30 gebildet.
Vom Fahrzeuginnenraum 43 aus gesehen liegt unterhalb der
Dachkarosserie 30 das bereits erwähnte Tragteil 28,
wobei zu diesem Tragteil 28 aufgrund der noch nicht montierten
Dachverkleidung Zugriff besteht. Die 4 zeigt
lediglich einen Teilabschnitt des Fahrzeugdachbereichs 27, also
auch nur einen Abschnitt der auf dem Dach zu montierenden Dachleiste 41.
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Für
die Montage der aus der 4 hervorgehenden
Distanzvorrichtung 1 ist diese vom Innenraum 43 aus
durch den Durchbruch 33 hindurch in den Freiraum 39 einzubringen.
Anschließend
wird dann mittels der Gewindeschraube 12 die Dachleiste 41 festgeschraubt.
Hierbei stützt
sich die Unterlegscheibe 15 an der Unterseite 44 des
Tragteils 28 ab. Der Schaft 13 des Gewindeschraube 12 durchgreift -wie
aus 1 ersichtlich- die
Durchgangsbohrung 6 sowie den Durchgangskanal 8 der
Distanzvorrichtung 1. Mit dem Hohlstutzen 19 durchgreift
die Distanzvorrichtung 1 die Öffnung 32 der Dachkarasserie,
wobei die Stirnseite 45 (siehe 1) der Innenhülse 5 gegen die Unterseite 46 der
Dachleiste 41 anliegt und eine Abstützung der Stirnfläche 20 der Außenhülse 4 auf
der Innenseite 40 des Tragteils 28 erfolgt. Der
mit Gewinde versehene Schaft 13 der Gewindeschraube 12 ist
in eine Gewindebohrung 46' der
Dachleiste 41 eingeschraubt und nimmt daher eine axiale
Verspannung der Bauteile vor, wobei zwischen dem Kopf 14 der
Gewindeschraube 12 und der Unterseite 46 der Dachleiste 41 eine
feste Verspannung vorliegt, ohne dass die Dachkarosserie 30,
also das relativ empfindliche, lackierte Dachblech 31 des Kraftfahrzeugs über Gebühr belastet
werden würde. Dies
deshalb, weil die Stirnseite 45 gegen die Unterseite 46 der
Dachleiste 41 anliegt, die Distanzvorrichtung 1 in
axialer Richtung nicht komprimierbar ist und daher eine Abstützung der
Stirnfläche 20 auf
der Innenseite 40 des Tragteils 20 vorliegt und
die Unterseite 44 von der Unterlegscheibe 15 und
letztere von dem Kopf 14 beaufschlagt ist.
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Im Nachstehenden wird darauf eingegangen,
wie im Einzelnen dieser Montagezustand hergestellt werden kann.
Die 5 bis 8 zeigen Schnittansichten
durch den Fahrzeugdachbereich 27. Ferner ist ein Verstellwerkzeug 47 ersichtlich,
das einendig einen Betätigungsabschnitt 48 aufweist
und anderendig mit einem Haltedorn 49 versehen ist, der
-wie aus der 5 ersichtlich-
die Distanzvorrichtung 1 aufnehmen kann, indem sie mit
ihrem Durchgangskanal 8 auf den Haltedorn 49 axial
(Mittellinie 11) aufgesteckt wird. Hierdurch wird ein Formschluss
zwischen Haltedorn 49 und Durchgangskanal 8 und
daher dem Gegenstützteil 3 derart
erzeugt, dass eine Drehung des Betätigungsabschnitts 48 um
die Mittellinie 11 zu einer entsprechenden Drehung des
Gegenstützteils 3 um
die Mittellinie 11 führt.
Relativ zum Haltedorn 49 ist am Verstellwerkzeug 47 ein
Anschlag 50 ausgebildet, der -unabhängig von der Drehung des Haltedorns 49 beziehungsweise
des Betätigungsabschnitts 48 um
die Mittellinie 11 gedreht werden kann. Der Anschlag 50 weist
ein sich parallel zum Haltedorn 49 erstreckenden Mitnahmedorn 51 auf,
dessen freier Endbereich 52 in eine der Hülsenwandausnehmungen 24 des
Stützteils 2 axial
einsteckbar ist, wie dies aus der 5 hervorgeht.
Der Mitnahmedorn 51 überragt
die Peripherie des Stützteils 2 in
radialer Richtung nicht.
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Die Montage der Distanzvorrichtung 1 erfolgt folgendermaßen: Ein
sich im Innenraum 43 des Fahrzeugs befindlicher Monteur
steckt auf das Verstellwerkzeug 43 eine Distanzvorrichtung 1 auf,
die vollständig
zusammengeschraubt ist, das heißt
die Unterseite des Kragens 18 liegt auf der Stirnseite 53 der Außenhülse 4 auf
oder hat nur geringen Abstand von dieser. Er erfasst anschließend den
Betätigungsabschnitt 48 des
Verstellwerkzeugs 47 und steckt die Distanzvorrichtung 1 vom
Innenraum 43 des Fahrzeugs her in die Schlüssellochöffnung 34 ein,
und zwar dort, wo die maximale Breite 36 vorliegt. In dieser
Situation befindet sich die Distanzvorrichtung 1 im Hohlraum 39;
der Betätigungsabschnitt 48 liegt
im Innenraum 43, also unterhalb der Unterseite 44 des Tragteils 28.
Nunmehr verschiebt der Monteur vom Innenraum 43 aus mittels
des Verstellwerkzeugs 47 die Distanzvorrichtung 1 in
X-Richtung in den Bereich der verjüngten Breite 35 der
Schlüssellochöffnung 34 derart,
dass sich die Stirnfläche 20 auf
die Randbereiche des in der Breite verjüngten Durchbruchs 33 aufstützen kann.
Diese verjüngte
Breite verhindert, dass die Distanzvorrichtung 1 wieder
in den Innenraum 43 zurücktreten
kann. Da das Verstellwerkzeug 47 entsprechend schlank ausgebildet
ist, passt es in die verjüngte
Breite 35 des Durchbruchs 33 hinein, ermöglicht also
diese radiale Verschiebung im Freiraum 39. Nunmehr verdreht
der Monteur -vom Fahrzeuginneren 43 aus- den Betätigungsabschnitt 48 relativ
zum Anschlag 50. Der Anschlag 50 kann sich deshalb
nicht verdrehen, weil seine Brei te etwas kleiner als die verjüngte Breite 35 des
Durchbruchs 33 ist. Mithin wird mittels des Mitnahmedorns 51 das Stützteil 2 im
Freiraum 39 drehfest gehalten und mittels des Betätigungsabschnitts 48 und
dem damit gekoppelten Haltedorn 49 das Gegenstützteil 3 relativ zum
Stützteil 2 gedreht,
sodass aufgrund der Gewindeverbindung dieser beiden Teile Stützteil 2 und
Gegenstützteil 3 axial
zueinander auseinanderfahren. Dies erfolgt solange, bis sich die
Stirnfläche 20 auf die
Innenseite 40 des Tragteils 28 legt und sich die Dachkarosserie-Anlagefläche 17 des
Kragens 18 des Gegenstützteils 3 mit
leichtem, die Dachkarosserie nicht verformenden Druck an der Unterseite
der Dachkarosserie 30 abstützt. Von Vorteil ist es, wenn der
Hohlstutzen 19, die Stirnfläche 45 und die Oberseite
des Kragens 18 sowie auch die Randperipherie des Kragen 18 mit
einer Beschichtung, insbesondere Kunststoffbeschichtung, versehen
ist, um die Dachkarosserie 30 zu schonen.
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Nunmehr zieht der Monteur das Verstellwerkzeug 47 axial
aus der Distanzvorrichtung 1 in Richtung Fahrzeuginnenraum 43 heraus.
Die Distanzvorrichtung 1 ist damit vormontiert, sodass
nachstehend die Gewindeschraube 12 nebst Unterlegscheibe 15 montiert
werden kann, um die erwähnte Dachleiste 41 zu
befestigen.
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Im Einzelnen zeigt die 5 die mittels Verstellwerkzeug 47 in
den Freiraum 39 eingebrachte Distanzvorrichtung, wobei
sich letztere noch im zusammengeschraubten Zustand befindet. Die 6 verdeutlicht das axiale
Auseinanderschrauben von Stützteil 2 und
Gegenstützteil 3 mittels
des Verstellwerkzeugs 47. Die 7 zeigt dann den fertig montierten Zustand
der Dachleiste 41. Die 8 entspricht
der Darstellung der 7,
ist jedoch als perspektivische Zeichnung ausgeführt und veranschaulicht daher
die Situation.
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Es ist verständlich, dass eine Demontage
der Distanzvorrichtung 1 ebenfalls problemlos vom Fahrzeuginnenraum 43 aus
in entsprechend umgekehrter Reihenfolge der einzelnen Verfahrensschritte
durchgeführt
werden kann.
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Insbesondere kann vorgesehen sein,
dass das Auseinanderschrauben von Stützteil 2 und Gegenstützteil 3 dadurch
erfolgt, dass auf den Betätigungsabschnitt 48 ein
Montagewerkzeug, beispielsweise ein Akkuschrauber, aufgesetzt wird,
der eine entsprechend einstellbare Rutschkupplung aufweist, sodass
stets ein definiertes Drehmoment ausgeübt wird und daher die Montage
der Distanzvorrichtung 1 reproduzierbar erfolgt. Um zu
verhindern, dass beim Abziehen des Verstellwerkzeugs 47 eine
Gegendrehung im Gegenuhrzeigersinn erfolgt, kann vorgesehen sein,
dass das Montagewerkzeug eine Ratsche aufweist, die diese Gegendrehung
nicht zulässt.