DE203087C

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Publication number: DE203087C
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KAISERLICHESIMPERIAL

PATENTAMT.PATENT OFFICE.

PATENTSCHRIFTPATENT LETTERING

- JVl 203087 KLASSE 18«. GRUPPE- JVl 203087 CLASS 18 «. GROUP

FRANK WILLIAM HARBORD in ENGLEFIELD GREEN (Surrey, Engl.).FRANK WILLIAM HARBORD in ENGLEFIELD GREEN (Surrey, Engl.).

Gegenstand vorliegender Erfindung ist ein Verfahren zum Trocknen von Luft, insbesondere für Hochöfen, und zwar soll die Feuchtigkeit aus dem Luftstrom entfernt werden, bevor die Luft in den Hochofen eingeblasen wird, wodurch man eine Ersparnis an Feuerung erzielt und eine größere Regelmäßigkeit im Betriebe des Hochofens erreicht. Zu diesem Zwecke benutzt man Salze, welche ihrThe present invention relates to a method for drying air, in particular for blast furnaces, namely the moisture should be removed from the air flow, before the air is blown into the blast furnace, which saves firing achieved and achieved greater regularity in the operation of the blast furnace. For this purpose one uses salts, which you

ίο Hydratwasser bei verhältnismäßig niedrigen Temperaturen, die zweckmäßig 300⁰ bis 400 ° C. nicht übersteigen, verlieren und welche durch Wasseraufnahme nicht flüssig werden oder eine wesentliche chemische Zersetzung unter diesen Umständen erleiden.ίο hydration at relatively low temperatures, the appropriate 300 ⁰ to 400 ° C. not exceed lose and which are not liquid by absorption of water or suffer a substantial chemical decomposition under these circumstances.

Man hat bereits Magnesiumchlorid, Chlorcalcium u. dgl. für den gleichen Zweck vorgeschlagen. Diese Salze sollen jedoch gemäß vorliegender Erfindung vollständig ausgeschlossen sein, da sie bei Wasseraufnahme mehr oder weniger flüssig werden und durch wiederholtes Schmelzen zur Entfernung des aufgenommenen Wassers eine Zersetzung erleiden. Magnesium chloride, calcium chloride and the like have been proposed for the same purpose. However, these salts are intended to be completely excluded according to the present invention because they become more or less liquid when water is absorbed and by repeated melting to remove the absorbed water undergo decomposition.

Zur Ausführung der vorliegenden Erfindung wird poröser Stoff, beispielsweise Bimsstein, Kieseiguhr, Schlacke oder dergl., aber vorzugsweise sehr poröse gewöhnliche Ziegel mit einer starken Lösung eines oder mehrerer Salze der vorgenannten Art gesättigt. Die gesättigten Ziegel oder anderen porösen Körper werden sorgfältig getrocknet und darauf in eine Kammer eingebracht, wobei man für den freien Durchzug der Luft Zwischenräume vorsieht und die Ziegel usw. so anordnet, daß sie eine möglichst große Oberfläche darbieten. Von andern porösen Stoffen haben sich als sehr geeignet erwiesen Koks, Gips oder andere Stoffe, die in Formen ge- bracht und in Kammern eingebaut werden können, ohne daß sie leicht bei der für die Hydratwasserentziehung notwendigen Temperatur in kleine Stücke zerfallen. Heiße Luft oder Gase, welche keine chemische Wirkung auf die angewandten Salze ausüben, werden auf die erforderliche Temperatur erhitzt, um das Hydratwasser aus den betreffenden Salzen auszutreiben, und die so erhitzte Luft wird so lange durch die Kammer geleitet, bis die Salze wasserfrei geworden sind. Darauf wird der Zutritt der heißen Luft oder des heißen Gases abgestellt, und der von der Gebläsemaschine kommende Luftstrom wird auf seinem Wege zum Hochofen über die wasserfrei gemachten Salze geführt, wodurch der Gebläseluft die Feuchtigkeit entzogen wird. In der Praxis ist es empfehlenswert, zwei oder mehr Trockenkammern mit jedem Hochofen durch geeignete Umstellventile zu verbinden, so daß heiße und kalte Luft abwechselnd durch jede Kammer hindurchströmen kann." Während also in der einen Kammer der Gebläseluft die Feuchtigkeit entzogen wird, werden die Salze in der anderen Kammer durch heiße Luft wasserfrei gemacht. Zweckmäßig verwendet man die Luftströme in der Weise, daß die heiße Luft in umgekehrter Richtung zu der Gebläseluft strömt. Die Parallel-To carry out the present invention, porous material, for example pumice stone, Kieseiguhr, slag or the like, but preferably very porous ordinary bricks saturated with a strong solution of one or more salts of the aforementioned type. the saturated bricks or other porous bodies are carefully dried and then placed in a chamber, with gaps for the free passage of air provides and arranges the bricks, etc. so that they have the largest possible surface perform. Of other porous materials, coke has proven to be very suitable, Plaster of paris or other substances that are molded and built into chambers can without them easily at the temperature necessary for dehydration disintegrate into small pieces. Hot air or gases which have no chemical effect Exercise on the applied salts are heated to the required temperature in order to to expel the water of hydration from the salts concerned, and the air thus heated is passed through the chamber until the salts have become anhydrous. On it will the entry of hot air or hot gas is turned off, and that of the blower machine Coming air stream is made anhydrous on its way to the blast furnace Salts out, whereby the moisture is extracted from the fan air. In practice it is advisable to have two or more To connect drying chambers to each blast furnace by means of suitable diverter valves, see above that hot and cold air can alternately flow through each chamber. "While So the moisture is removed from the forced air in one chamber, the salts in the other chamber through hot air rendered anhydrous. The air currents are expediently used in such a way that that the hot air flows in the reverse direction to the fan air. The parallel

schaltung von Trockenkammern zum Trocknen der Gebläseluft durch wasseranziehende Salze ist schon früher vorgeschlagen worden und daher an sich bekannt. Doch ist bei der bekannten Einrichtung eine Ortsveränderung der von der aufgenommenen Feuchtigkeit zu befreienden Salze behufs deren Wiederverwendung notwendig, wogegen man im vorliegenden Fall umgekehrt verfährt undcircuit of drying chambers for drying the blower air by means of water-attracting Salts have been proposed before and are therefore known per se. But is at the known device a change in location of the absorbed moisture Salts to be liberated are necessary for their reuse, whereas in the present case one proceeds in reverse and

ίο die Luft abwechselnd durch die Kammern streichen läßt, so daß die Salze in systematischer Reihenfolge erst durch heiße Luft oder Gase getrocknet werden, worauf sie ihre trocknende Wirkung auf die Gebläseluft ausüben können.ίο lets the air pass alternately through the chambers, so that the salts in more systematic Order to be dried first by hot air or gases, whereupon their drying effect on the fan air can exercise.

' Unter den Stoffen oder Salzen, die besonders geeignet sind, aus der Gebläseluft Feuchtigkeit zu absorbieren und die außerdem sehr leicht wasserfrei gemacht werden können, sind die Sulfate von Kupfer, Zink und Magnesia und dergl. zu nennen, und diese Salze können für sich allein oder in solchem Gemisch miteinander verwandt werden, daß sie nicht schädlich aufeinander einwirken und die Wasserentziehung verhindern.'Among the substances or salts that are particularly suitable, from the forced air To absorb moisture and which are also very easily rendered anhydrous may include the sulfates of copper, zinc and magnesia and the like, and these Salts can be used on their own or in such a mixture that they do not have a harmful effect on each other and prevent dehydration.

Ein geeignetes Verfahren zur Sättigung und Imprägnierung der porösen Stoffe mit der Salzlösung besteht darin, dieselbe auf die Stoffe aufzuspritzen oder diese Stoffe in konzentrierte Lösungen der ausgewählten Salze einzutauchen und darauf zu trocknen. Wird der poröse Stoff besonders geformt, so tut man gut daran, das oder die Salze vor dem Formen damit zu tränken.A suitable method for saturation and impregnation of the porous materials with The saline solution consists in spraying the same on the substances or in these substances to immerse and dry concentrated solutions of the selected salts. If the porous material is specially shaped, it would be wise to use the salt or salts to soak the molding with it.

Außer dem Chlorcalcium, welches, wie oben erwähnt, bereits zum Trocknen von Gebläseluft vorgeschlagen wurde, hat man auch die Verwendung von Schwefelsäure, Zinkchlorid und anderen trocknenden Flüssigkeiten empfohlen, welche man durch Türme, die mit Koks oder anderem Stoffe gefüllt waren, fließen ließ, wobei die zu trocknende Luft im Gegenstrom durch den Turm hindurchgesaugt wurde. Zum Aufbewahren von Früchten, Fleisch und Gemüsen hat man vorgeschlagen, die damit in Berührung kommende Luft dadurch zu trocknen, daß man sie über Chlorcalcium oder über andere Substanzen, wie Chlormagnesium und geglühte Salze, die an der Luft Feuchtigkeit anziehen, wie Kochsalz oder Ätzkalk, streichen läßt. Für vorliegende Erfindung, die zur Verwendung im Großbetriebe bestimmt ist, darf man kein Salz verwenden, welches in dem aufgenommenen Wasser flüssig wird, sondern nur solche Salze, die einerseits mit Wasser eine kristallisierte Verbindung eingehen und andererseits die aufgenommene Feuchtigkeit bei mäßiger Hitze abgeben.Except for the calcium chloride, which, as mentioned above, is already used for drying forced air It has also been proposed to use sulfuric acid, zinc chloride and other drying liquids recommended, which can be reached through towers filled with coke or other substances, allowed to flow, the air to be dried being sucked through the tower in countercurrent became. For storing fruits, meat and vegetables, it has been proposed to keep the air in contact with them through to dry, that they can be dried over calcium chloride or other substances such as magnesium chloride and calcined salts that are attached to it the air can attract moisture, such as table salt or quick lime, can be painted. For present Invention, which is intended for use in large-scale operations, it is not allowed to use salt which is in the ingested Water becomes liquid, but only those salts that form a crystallized compound with water on the one hand and on the other hand release the absorbed moisture in moderate heat.

Claims

Patent Claims:

1. Method for drying forced air for blast furnaces by means of water-attracting Salts, characterized by the use of such salts as copper, zinc or magnesium sulfate, which, Without becoming liquid, they can absorb water from the air and be able to release it again at moderate heat.

2. embodiment of the method according to claim 1, characterized in that porous substances with solutions of the salts according to claim 1, namely solutions either the individual salts or their mixtures can be impregnated and used for drying forced air.

3. Dehydration of the aforementioned salts or of the porous substances soaked with them by means of hot air or gases, using several connected in parallel

■ '"chambers that are inserted into the blower air line as required or in a line for hot gases or the like. be switched on can, characterized in that the drainage of the moisture-laden salts without changing the location of the the latter takes place.