DE20305741U1 - Geräuscharme Antriebskette - Google Patents

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Abstract

Antriebskette (1 ), insbesondere für einen Steuertrieb für Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus Innenkettengliedern (2) und Außenkettengliedern (3), die einander abwechselnd über Kettengelenke (4) miteinander verbunden sind, wobei die Innenkettenglieder (2) mindestens zwei, durch Gelenkhülsen (5) miteinander verbundene Innenlaschen (6) und die Außenkettenglieder (3) mindestens zwei, mit Gelenkbolzen (7) verbundene Außenlaschen (8) umfassen, gekennzeichnet durch eine Teilung (PI) des Innenkettengliedes (2) und eine Teilung (PA) des Außenkettengliedes (3) derart, dass die Länge der Antriebskette (1) größer als das Produkt aus der Anzahl der Kettenglieder (2,3) und der Nennteilung der Antriebskette (1) ist.

Description

  • Die Erfindung bezieht sich auf eine Antriebskette, insbesondere für einen Steuertrieb für Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus Innenkettengliedern und Außenkettengliedern, die einander abwechselnd über Kettengelenke miteinander verbunden sind, wobei die Innenkettenglieder mindestens zwei, durch Gelenkhülsen miteinander verbundene Innenlaschen und die Außenkettenglieder mindestens zwei mit Gelenkbolzen verbundene Außenlaschen umfassen.
  • Solche gattungsgemäßen Antriebsketten sind als Hülsen- oder Rollenketten in Übereinstimmung mit den einschlägigen Normen, z.B. DIN 8187, DIN 8188 oder ISO 606, ausgebildet. Antriebsketten werden nach ihrer Bauform, ob sie als Hülsen- oder Rollenkette und als Einfach-, Zweifach- oder Dreifachketten ausgeführt sind, in verschiedene Gruppen eingeteilt. In diesen Gruppen werden die Ketten durch die Angabe der Nennteilung und der inneren Breite eindeutig bezeichnet. Die Nennteilung ist durch den Abstand der Zähne der Kettenräder vorgegeben und beschreibt den Abstand zwischen den Gelenkachsen der Kettenglieder, sowohl der Innenkettenglieder als auch der Außenkettenglieder, der Antriebskette. Die innere Breite ist der Innenabstand zwischen zwei durch Gelenkhülsen miteinander verbundenen Innenlaschen eines Innenkettenglieds der Antriebskette. Die Länge einer Antriebskette ergibt sich aus dem Produkt der Nennteilung mit der Anzahl der Kettenglieder. Typische normgemäße Nennteilungen von Antriebsketten sind 6 oder 8 mm, sowie 3/8, 1/2, 5/8 oder 3/4 Zoll. Die innere Breite hingegen wird fast ausschließlich in Zollmaßen angegeben, wobei bis zu einem 1/2 Zoll Abstufungen bis zu 1/32 Zoll üblich sind. Die bei der Produktion solcher Antriebsketten üblichen Toleranzen liegen bei wenigen hundertsteln Millimetern.
  • Solche Antriebsketten werden neben ihrer Anwendung in Produktions-, Förder- und Verpackungsmaschinen in unterschiedlichen Branchen, insbesondere auch für den Steuertrieb von Verbrennungskraftmaschinen eingesetzt. Im Automobilbereich werden solche Steuertriebe mit sehr hohen Laufgeschwindigkeiten betrieben. Bei üblichen Kfz-Motoren treten bei einem Kurbelwellen-Kettenrad mit 20 Zähnen und einer Drehzahl von 6500 U/min 130.000 Eingriffe zwischen den Zähnen der Kurbelwellen- und Nockenwellen-Kettenräder mit den einzelnen Kettengliedern der Antriebskette auf. Diese bei einer hohen Geschwindigkeit stattfindende Eingriffe zwischen den einzelnen Kettengliedern und den Kettenrädern führt bei normalen Gelenkketten zum einen zu einer geringen Lebensdauer, zum anderen zu einer erheblichen Geräuschentwicklung (Kettenheulen), die einen deutlichen Einfluss auf die gesamte Geräuschentwicklung bei Verbrennungskraftmaschinen hat.
  • Die Geräuschentwicklung von Steuerkettentrieben war in der Vergangenheit einer der Gründe, aus denen viele Automobilhersteller die Steuertriebe ihrer Verbrennungskraftmaschinen mit Zahnriemen realisiert haben. Auch solche Zahnriemen unterliegen in Steuertrieben, ebenso wie herkömmliche Gelenkketten, einer großen mechanischen Belastung und damit einem erheblichen Verschleiß, so dass bereits nach 1000 bis 1500 Betriebsstunden ein Austausch notwendig ist, um einen Motorschaden zu vermeiden. Moderne Verbrennungsmotoren weisen häufig zwei Nockenwellen auf, was bei Steuertrieben mit Zahnriemen eine aufwändige Konstruktion mit Umlenkrollen oder mehreren getrennten Trieben erfordert. Moderne Verbrennungsmotoren vertilgen weiter über eine große Anzahl zusätzlicher Aggregate und Motorelemente, die zunehmend eine kompakte Bauweise der Verbrennungsmotoren erfordern. Eine solche kompakte Bauweise ist jedoch für den Austausch der Zahnriemen von Steuertrieben sehr hinderlich, weshalb ein solcher Austausch mit einem großen Montageaufwand und erheblichen Kosten für den Nutzer verbunden ist.
  • Moderne Antriebsketten für Steuertriebe von Verbrennungskraftmaschinen weisen durch ihre Werkstoffauswahl und die abgestimmte Kombination von Werkstoffen heutzutage eine gute Beständigkeit gegen mechanische Belastungen auf. Mit solchen modernen Antriebsketten werden trotz der hohen mechanischen Belastung durch die hohen Drehzahlen von Steuertrieben Betriebszeiten erreicht, die die Lebensdauer von Kraftfahrzeugen, insbesondere von Pkws, übertreffen, so dass ein Austausch der Ketten nicht mehr nötig ist. Durch diese Entwicklung und durch die oben genannten Nachteile von Zahnriemen sind viele Automobilhersteller wieder dazu übergegangen, Steuertriebe mit Antriebsketten zu realisieren. Durch Maßnahmen im Bereich der Schallisolation des Steuertriebs konnte in den zurückliegenden Jahren auch die Geräuschemission von Kettentrieben reduziert werden. Da bei modernen Verbrennungskraftmaschinen durch eine Reihe von Maßnahmen insgesamt die Geräuschentwick lung reduziert werden konnte, wird trotz solcher Isolationsmaßnahmen weiterhin ein merklicher Anteil der Motorgeräusche durch den Steuerkettentrieb verursacht.
  • Insbesondere im Automobilbereich erfordert die fortschreitende technische Entwicklung ständige Verbesserungen und Optimierungen aller eingesetzten Komponenten, Entwicklung neuer Konzepte sowie eine Anpassung an die Anforderungen des Marktes. Besonders im lukrativen Segment der Oberklasse und der gehobenen Mittelklasse steht der Fahrkomfort in allen seinen Aspekten sowie die Wünsche der Kunden im Mittelpunkt der Entwicklung.
  • Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Antriebskette, insbesondere für den Steuertrieb einer Verbrennungskraftmaschine, bereitzustellen, die auch bei schnell laufenden Antrieben eine verminderte Geräuschentwicklung aufweist.
  • Diese Aufgabe wird bei einer gattungsgemäßen Antriebskette gelöst durch eine Teilung des Innenkettengliedes und eine Teilung des Außenkettengliedes derart, dass die Länge der Antriebskette größer als das Produkt aus der Anzahl der Kettenglieder und der Nennteilung der Antriebskette ist.
  • Zwar ist es bekannt, die Länge von Gelenkketten in einem geringen Maß zu verkürzen, um bei Antrieben mit einer maximal zulässigen Verschleißlängung die Betriebszeit zu erhöhen. Durch das geringe Untermaß der Kettenlänge wird die Spanne bis zur zulässigen Verschleißlängung insbesondere bei Hochleistungs- und Positionierungstrieben erhöht und damit die Laufzeit bis zum notwendigen Austausch der Gelenkkette vergrößert. Eine solche Längenreduzierung wird üblicherweise durch geringfügig kürzere Außenlaschen erreicht, wobei sich die Teilung der Innenkettenglieder und der Außenkettenglieder nur geringfügig, üblicherweise innerhalb des Toleranzbereichs der Nennteilung voneinander unterscheidet.
  • Mit der erfindungsgemäßen Lösung wird erstmals eine Antriebskette bereitgestellt, deren Länge im verkaufsfertigen Neuzustand größer als das Produkt aus Anzahl der Kettenglieder und der Nennteilung der Antriebskette ist. Dabei bezieht sich die Nennteilung auf die, durch den Abstand der Zähne der Kettenräder vorgegebene, (Soll-)Teilung der Antriebskette aus Innenkettengliedern und Außenkettengliedern. Sofern es sich um genormte Ketten handelt, kann man auch von Normteilung spre chen, z.B. bei Teilungen von 6 mm oder 8 mm, sowie 3/8 Zoll, 1/2 Zoll, 5/8 Zoll oder 3/4 Zoll. Die Nenn- oder Normteilung von Antriebsketten beschreibt die für die Innenkettenglieder und Außenkettenglieder angestrebte Teilung dieser Antriebsketten in einem neuen, unbenutzten und verkaufsfertigen Zustand, wobei übliche Toleranzen für Schwankungen im Teilungsmaß der Kettenglieder bei ca. 0,1 % des Nennteilungsmaßes liegen. Die Nennteilung wird, zusammen mit der inneren Breite des Innenkettenglieds, bei der Bezeichnung von Gelenkketten verwendet, womit die angestrebte (Soll-)Teilung ohne Abweichungen aus anderen Gründen, bereits aus der Bezeichnung der Kette ablesbar ist. Dieses System wird nicht nur bei Einfachketten, sondern auch bei Duplex- und Triplexketten angewandt. Bei der erfindungsgemäßen Antriebskette ist die Teilung der Kettenglieder derart ausgestaltet, dass diese Antriebskette eine größere Länge als eine herkömmliche Antriebskette aufweist, bei der die Länge durch das Produkt der Kettengliederanzahl und der Nennteilung bestimmt ist, wodurch diese erfindungsgemäße Antriebskette mit einer geringeren Geräuschentwicklung in Antrieben, im Besonderen auch in schnell laufende Antriebe wie Steuertriebe für Verbrennungskraftmaschinen, einsetzbar ist.
  • Eine vorteilhafte Ausgestaltung sieht vor, dass die Teilung der Außenkettenglieder größer als die Teilung der Innenkettenglieder ist. Bei Außenkettengliedern mit einer vergrößerten Teilung lassen sich trotz einer größeren Länge der Antriebskette Innenkettenglieder einsetzen, die auch bei der Herstellung herkömmlicher Gelenkketten mit Nennteilung eingesetzt werden. Durch diese Synergie lassen sich sowohl Produktions- als auch Lagerhaltungskosten reduzieren.
  • Ein im Hinblick auf die Geräuschentwicklung gleicher Effekt kann erzielt werden, indem die Teilung der Innenkettenglieder größer als die Teilung der Außenkettenglieder sein kann. Bei dieser Modifikation können für die Herstellung der erfindungsgemäßen Antriebskette Außenkettenglieder in Nennteilung genutzt werden, wodurch neben der Kostenersparnis durch die Verwendung von Außenlaschen herkömmlicher Ketten auch keine zusätzlichen Rüstkosten für die Anpassung der Endmontagevorrichtung zur Herstellung der erfindungsgemäßen Antriebskette anfallen.
  • Eine günstige Ausführungsform der Antriebskette sieht vor, dass die Länge der Antriebskette 0,25 % bis 0,75 %, bevorzugt, 0,5 %, größer als das Produkt aus der Anzahl der Kettenglieder und der Nennteilung der Antriebskette ist. In einer Reihe von Versuchen wurde festgestellt, dass in diesem Bereich eine deutliche Geräuschreduzierung bei schnell laufenden Antriebsketten erreichbar ist, wobei bei einer Vergrößerung der Kettenlänge von 0,5 % eine besonders geringe Geräuschentwicklung beobachtet werden kann.
  • Im Hinblick auf die mögliche Verwendung von Innenkettengliedern oder Außenlaschen herkömmlicher Gelenkketten in Nennteilung kann die Differenz zwischen der Teilung der Außenkettenglieder und der Teilung der Innenkettenglieder 0,5 % bis 1,5 %, bevorzugt 1 %, der Nennteilung der Antriebskette betragen. Diese Modifikation ermöglicht trotz des Einsatzes von Kettenbauteilen und Montagevorrichtungen herkömmlicher Gelenkketten in Nennteilung eine deutliche Verringerung der Geräuschentwicklung, insbesondere für schnell laufende Steuertriebe von Verbrennungskraftmaschinen. Bei einer Differenz von 1 % zur Nennteilung der Antriebskette ist in Laborversuchen eine besonders gute Geräuschreduzierung messbar gewesen.
  • Unabhängig von der Verwendung von Kettenelementen herkömmlicher Gelenkketten mit Nennteilung, kann die Differenz aus Teilung der Außenkettenglieder und Teilung der Innenkettenglieder 0,5 % bis 1,5 %, bevorzugt 1 %, der Teilung der Innenkettenglieder betragen. Neben einer ebenfalls deutlichen Geräuschreduktion ermöglicht diese Modifikation trotz der unterschiedlichen Teilung der Innenkettenglieder und Außenkettenglieder einen ruhigen und gleichmäßigen Lauf der Antriebskette, welcher besonders bei Anwendungen in Synchronlauf- und Positionierungsantrieben wichtig ist.
  • Ebenso lässt sich auch bei einer weiteren Ausbildung der Erfindung, bei der die Differenz aus Teilung der Innenkettenglieder und Teilung der Außenkettenglieder 0,5 % bis 1,5 %, bevorzugt 1 %, der Teilung der Außenkettenglieder betragen kann, ein gutes Gleichlaufverhalten und eine geringe Geräuschentwicklung realisieren.
  • In einer Ausführung der Erfindung kann ein Steuerkettentrieb für eine Verbrennungskraftmaschine mit mindestens einem Kurbelwellenrad und mindestens einem Nockenwellenrad, sowie einer erfindungsgemäßen Antriebskette ausgebildet sein. Ein solcher Steuerkettentrieb ermöglicht eine merkliche Reduzierung der Geräuschentwicklung von Verbrennungskraftmaschinen, was insbesondere bei der Verwendung der Verbrennungskraftmaschine im Automobilbereich von Vorteil ist. Entweder können sonst benötigte Schallisolationsmaßnahmen eingespart werden oder die mit der geringeren Geräuschentwicklung verbundene Komfortsteigerung kann für die Vermarktung des Automobils genutzt werden. Auch bei solchen Steuerkettentrieben wird die Nennteilung der Antriebskette durch den Abstand der Zähne der Kettenräder, insbesondere des Kurbelwellenkettenrads, bestimmt, wobei die Länge einer herkömmlichen Gelenkkette sich aus dem Produkt aus der Anzahl der Kettenglieder und dieser Nennteilung ergibt. Für die erfindungsgemäße Ausgestaltung dieses Steuerkettentriebs ist die Länge der eingesetzten Antriebskette jedoch größer als die Länge einer herkömmlichen Gelenkkette. Die gleiche erfindungsgemäße Lösung entsteht auch, wenn man ausgehend von einer vorgegebenen Antriebskette die Zähne auf den Kettenrädern geeignet anordnet, da die die Länge der Antriebskette bestimmende Nennteilung sich aus dem Abstand, also der gewählten Anordnung der Zähne auf dem Kettenrad ergibt.
  • Die erfindungsgemäße Antriebskette kann für alle herkömmlichen Antriebe verwendet werden. Dazu sind keine oder nur sehr geringe Modifikationen der Spannvorrichtung notwendig. Insbesondere bei schnell laufenden Antrieben wie Hochleistungsantriebe oder Steuertriebe für Verbrennungskraftmaschinen ermöglicht die Verwendung der erfindungsgemäßen Antriebskette eine deutliche Reduktion der durch den Eingriff der Kettenglieder in das Kettenrad entstehenden Geräusche.
  • Im Folgenden werden eine Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung anhand einer Zeichnung näher erläutert. Es zeigen:
  • 1 eine Draufsicht mit einem bereichsweisen Schnitt einer erfindungsgemäßen Antriebskette; und
  • 2 eine Draufsicht auf einen erfindungsgemäßen Steuerkettentrieb.
  • Die in 1 dargestellte erfindungsgemäße, als Hülsenkette ausgeführte Antriebskette 1 besteht aus Innenkettengliedern 2 und Außenkettengliedern 3, die einander abwechselnd über Kettengelenke 4 miteinander verbunden sind. Die Innenkettenglieder 2 bestehen jeweils aus zwei, durch Gelenkhülsen 5, miteinander verbundenen Innenlaschen 6. Die Innenlaschen 6 verlaufen parallel zueinander, während die Gelenkhülsen 5 senkrecht zu den Innenlaschen 6 stehen, wobei die Gelenkhülsen 5 fest mit den Innenlaschen 6 verbunden sind, insbesondere durch Pressen oder Kleben. Die Außenkettenglieder 3 umfassen zwei, mit Gelenkbolzen 7 verbundene Außenlaschen 8, wobei die Außenlaschen 8 parallel zueinander verlaufen. Die Gelenkbolzen 7 der Außenkettenglieder 3 sind in den Gelenkhülsen 5 der Innenkettenglieder 2 drehbar gelagert, wodurch jeweils ein Kettengelenk 4 der Antriebskette 1 gebildet ist. Die Außenkettenglieder 3 verbinden durch die Außenlaschen 8 jeweils ein Innenkettenglied 2 mit einem zweiten Innenkettenglied 2, wobei die Außenlaschen 8 parallel zu den Innenlaschen 6 verlaufen. Die Achsen der ineinander verlaufenden Gelenkbolzen 7 und Gelenkhülsen 5 fluchten zueinander und bilden gemeinsam auch die Achse A des Kettengelenks 4. Die Teilung PA des Außenkettengelenks 3 bestimmt sich durch den Abstand zwischen den Achsen A der beiden Kettengelenke 4 der Außenkettenglieder 3. Ebenso wird die Teilung PI der Innenkettenglieder 2 durch den Abstand der Achsen A der Kettengelenke 4 der Innenkettenglieder 2 definiert.
  • Bei der in 1 gezeigten Ausführungsform der Antriebskette 1 als Hülsenkette berühren die Zahnflanken eines eingreifenden Kettenrades die feststehenden Gelenkhülsen 5 stets an der gleichen Stelle der äußeren Oberfläche und führen dort zu einem einseitigen Verschleiß. Hülsenketten weisen aber auch durch den großen Durchmesser der Gelenkbolzen 7 eine verhältnismäßig große Gelenkfläche auf, die durch eine geringe Gelenkflächenpressung einem Verschleiß im Kettengelenk 4 entgegenwirkt. Hülsenketten werden im Automobilbereich, insbesondere bei hochbeanspruchten Nockenwellenantrieben sowie in schnell laufenden Dieselmotoren eingesetzt. Durch den Eingriff des Kettenrades mit den Kettengelenken 4 der Antriebskette 1 entsteht ein Geräusch, das bei größerer Geschwindigkeit der Antriebskette 1 sich zu einer starken Geräuschemission, dem sogenannten Kettenheulen, entwickelt.
  • Als Rollenketten ausgeführte Antriebsketten 1 weisen über den Gelenkhülsen 5 drehbar angeordnete Laufrollen auf. Diese Laufrollen rollen mit wenig Reibung an den Zahnflanken des mit einer Rollenkette in Eingriff stehenden Kettenrades ab, so dass immer wieder eine andere Stelle des Umfangs der Laufrollen zum Tragen kommt und somit ein einseitiger Verschleiß vermieden wird. Die Kettengelenke von Rollenketten weisen im Vergleich zu Hülsenketten geringere Durchmesser der Gelenkbolzen und damit eine kleinere Gelenkfläche sowie eine größere Gelenkflächenpressung auf.
  • Bei herkömmlichen Gelenkketten, die als Einfach-, Duplex- und Triplexketten auch durch ihre Nennteilung beschrieben werden, weisen die Teilungen PA, PI der Innen- und Außenkettenglieder 3,4 dasselbe, durch die Nennteilung vorgegebene Teilungsmaß auf. Bei Ketten mit einer Nennteilung von 8 mm betragen die Teilungen der Innenkettenglieder 2 und Außenkettenglieder 3 im Neuzustand 8,00 mm bei einer Toleranz von ± 0,01 mm. Bei einer erfindungsgemäßen Antriebskette 1 der gleichen Nennteilung beträgt beispielsweise im neuen, verkaufsfertigen Zustand, d.h. nach Abschluss aller, auch der Montage nachgeschalteter Herstellungsschritte, wie Vorrecken der Kette, die Teilung PI des Innenkettenglieds 2 8,00±0,01 mm und die Teilung PA der Außenkettenglieder 3 8,08±0,01 mm, wodurch die Länge dieser Antriebskette 1 größer als das Produkt aus Anzahl der Kettenglieder und der Nennteilung ist.
  • Bei der Verwendung der in 1 dargestellten Antriebskette 1 in einem Kettentrieb, insbesondere in einem Steuertrieb für Verbrennungskraftmaschinen, müssen trotz der größeren Teilung PA des Außenkettenglieds 3 im Vergleich zur Teilung PI des Innenkettenglieds 2 keine Ausgleichsmaßnahmen an dem Kettentrieb vorgenommen werden. Die Abweichung der Länge der erfindungsgemäßen Antriebskette 1 von der sich aus dem Sollmaß der Teilung, bestimmt durch die Abstände der Zähne der Kettenräder, und der Anzahl der Kettenglieder 2,3 ergebende Solllänge der Kette im unteren Bereich der maximal zulässigen Verschleißlängung von Antrieben liegt. So kann durch die Verwendung der erfindungsgemäßen Antriebskette 1 ohne zusätzliche Maßnahmen eine deutliche Geräuschreduzierung bei Antrieben, insbesondere bei schnell laufenden Steuertrieben erreicht werden. Die Antriebskette 1 kann ebenso unmittelbar bei schon bestehenden Verbrennungskraftmaschinen eingesetzt werden, da die Längenabweichung der neuen, unbenutzten Antriebskette 1 gegenüber herkömmlicher Gelenkketten in aller Regel im üblichen Spannungsbereich der Spannvorrichtungen von Steuertrieben liegt. Gegebenenfalls können durch kleine Variationen der Spannvorrichtung deren maximal mögliche Verschleißlängung auf die im Neuzustand größere Länge der erfindungsgemäßen Antriebskette 1 angepasst werden.
  • 2 zeigt einen Steuerkettentrieb 10 mit einem Kurbelwellenrad 11, zwei Nockenwellenrädern 12 sowie einer erfindungsgemäßen Antriebskette 1. Zwischen einem Nockenwellenrad 12 und dem Kurbelwellenrad 11 ist zur Führung der Antriebskette 1 eine Gleitschiene 13 angeordnet, während sich zwischen dem anderen Nockenwellenrad 12 und dem Kurbelwellenrad 11 eine Spannschiene 14 befindet, auf die ein Kettenspanner 15 wirkt. Das Kurbelwellenrad 11 treibt durch die Antriebskette 1 zwei Nockenwellenräder 12 an. Dabei bewirkt der Kettenspanner 15 über die Spannschiene 14 eine gleichmäßige und gleichbleibende Spannung in der Antriebskette 1. Zusätzlich kompensiert der Kettenspanner 15 die mit fortschreitender Betriebszeit auftretende Verschleißlängung der Antriebskette 1. Diese Funktion des Kettenspanners 15 ermöglicht auch die Verwendung der erfindungsgemäßen Antriebskette 1 in Steuerkettentrieben 10, die für herkömmliche Gelenkketten mit Teilungen PA, PI der Kettenglieder 2,3 in Nennteilung ausgelegt, bzw. bisher mit solchen Ketten betrieben worden sind. Dabei sind keine konstruktiven Änderungen an dem Steuerkettentrieb 10 notwendig, da die größere Länge der Antriebskette 1 üblicherweise im Bereich der Verschleißlängung liegt.

Claims (8)

  1. Antriebskette (1 ), insbesondere für einen Steuertrieb für Verbrennungskraftmaschinen, bestehend aus Innenkettengliedern (2) und Außenkettengliedern (3), die einander abwechselnd über Kettengelenke (4) miteinander verbunden sind, wobei die Innenkettenglieder (2) mindestens zwei, durch Gelenkhülsen (5) miteinander verbundene Innenlaschen (6) und die Außenkettenglieder (3) mindestens zwei, mit Gelenkbolzen (7) verbundene Außenlaschen (8) umfassen, gekennzeichnet durch eine Teilung (PI) des Innenkettengliedes (2) und eine Teilung (PA) des Außenkettengliedes (3) derart, dass die Länge der Antriebskette (1) größer als das Produkt aus der Anzahl der Kettenglieder (2,3) und der Nennteilung der Antriebskette (1) ist.
  2. Antriebskette (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung (PA) der Außenkettenglieder (3) größer als die Teilung (PI) der Innenkettenglieder (2) ist.
  3. Antriebskette (1) nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Teilung (PI) der Innenkettenglieder (2) größer als die Teilung (PA) der Außenkettenglieder (3) ist.
  4. Antriebskette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Länge der Antriebskette (1) 0,25 % bis 0,75 %, bevorzugt 0,5 %, größer als das Produkt aus der Anzahl der Kettenglieder (2,3) und der Nennteilung der Antriebskette (1) ist.
  5. Antriebskette (1) nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz zwischen der Teilung (PA) der Außenkettenglieder (3) und der Teilung (PI) der Innenkettenglieder (2) 0,5 % bis 1,5 %, bevorzugt 1 %, der Nennteilung der Antriebskette (1) beträgt.
  6. Antriebskette (1) nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz aus Teilung (PA) der Außenkettenglieder (3) und Teilung (PI) der Innenkettenglieder (2) 0,5 % bis 1,5 %, bevorzugt 1 %, der Teilung (PI) der Innenkettenglieder (2) beträgt.
  7. Antriebskette (1) nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die Differenz aus Teilung (P,) der Innenkettenglieder (2) und Teilung (PA) der Außenkettenglieder (3) 0,5 % bis 1,5 %, bevorzugt 1 %, der Teilung (PA) der Außenkettenglieder (3) beträgt.
  8. Steuerkettentrieb (10) für eine Verbrennungskraftmaschine mit mindestens einem Kurbelwellenrad (11) und mindestens einem Nockenwellenrad (12), sowie einer Antriebskette (1) nach einem der Ansprüche 1 bis 7.
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