DE20221888U1 - Niederhaltereinrichtung in der Bogenanlage - Google Patents
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Abstract
Leitvorrichtung
zur Bogenzufuhr an einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere
einer Druckmaschine, im Bereich einer Bogenanlage mit einem Anlagetisch,
mit dem Anlagetisch zugeordneten Vorder- und/oder Deckmarken zur
Ausrichtung eines Bogens an seiner Vorderkante, wobei oberhalb des
Anlagetisches im Bereich vor den Vorder- und/oder Deckmarken eine
Niederhalteeinrichtung vorgesehen ist, die parallel zur Oberfläche
des Anlagetisches angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die
Niederhaltevorrichtung (6) eine Niederhaltestange (8) aufweist,
die im Takt der Bogen verarbeitenden Maschine um eine parallel zum
Anlagetisch (1) angeordnete Rotationsachse (20) rotierend antreibbar
ist und dass die Niederhaltestange (8) eine quer zu ihrer Rotationsachse
(20) exzentrische Kontur (23) aufweist.
Description
- Die Erfindung betrifft eine Leitvorrichtung zur Bogenzufuhr an einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, im Bereich einer Bogenanlage.
- Derartige Leitvorrichtungen sind seit längerem bekannt. Sie kommen im Bereich einer Bogenanlage einer Bogen verarbeitenden Maschine zum Einsatz, wobei der Bogen im Bereich eines Anlagetisches beispielsweise von Bogenrotationsdruckmaschinen in Anschläge zur Vorausrichtung vor der Überführung in die Bogenrotationsdruckmaschinen selbst eingeführt werden muss. Hierfür sind beispielsweise stangenartige Elemente vorgesehen, die oberhalb der Bogenanlage dem Anlagetisch zugeordnet angeordnet werden. Damit können ankommende Bögen so flach gehalten werden, dass sie gegen Vordermarken und unter Deckmarken zur sachgerechten Anlage gebracht werden können.
- [Stand der Technik]
- Aus der
DE 296 15 996 U1 ist hierzu beispielsweise eine Leitvorrichtung zur Bogenzufuhr an eine Druckmaschine bekannt geworden. Mittels dieser Leitvorrichtung soll vermieden werden, dass in einer unterschuppten Bogenzufuhr Nachfolgebogen von den in die Druckmaschine ablaufenden Bogen beeinflusst werden. Insbesondere soll vermieden werden, dass der gerade abgeförderte Bogen den auf den Anlagetisch einlaufenden Nachfolgebogen mitreißt und so dessen Ausrichtung stört oder verhindert. Es kann auch verhindert werden, dass seine Hinterkante hochschlägt, was zu Beschädigungen des Bogens bei Berührung von Förderelementen führen kann. - Nachteilig an dieser Vorrichtung ist, dass sie zwar einerseits gegenüber der den Bogen tragenden Oberfläche, bei spielsweise dem Anlagetisch oder einem diesem vorgelagerten Bändertisch, einstellbar ist, dass sie aber in dieser Position während des Betriebes verharrt. Damit kann bei empfindlichen Bedruckstoffen der Fehler verursacht werden, dass der Bogen zu stark über die rückkehrenden Vordermarken bzw. Deckmarken gezogen wird. Dabei ergeben sich häufig Beschädigungen in der Oberfläche der Bogen, die diese unbrauchbar machen können.
- [Aufgabe der Erfindung]
- Aufgabe der Erfindung ist es daher, die Nachteile der bekannten Vorrichtung zu vermeiden.
- Die Lösung dieser Aufgabe gestaltet sich nach den Merkmalen des Anspruchs 1.
- Hierbei ist besonders vorteilhaft, dass die Leiteinrichtung durch ihre Einstellbarkeit und Eigenbewegung im Bereich der Bogenanlage im Bogentakt von der Oberfläche der zu fördernden Bogen entfernt werden kann. Damit wird sicher gestellt, dass die Bogen einerseits noch geführt werden, andererseits aber nicht zu stark über die Deckmarken bzw. Vordermarken gezogen werden.
- In vorteilhafter Weise ermöglicht die Vorrichtung auch eine Vermeidung von Relativbewegungen zwischen der Vorrichtung und dem ablaufenden Bogen.
- [Beispiele]
- Im Folgenden wird anhand von zeichnerischen Darstellungen ein Ausführungsbeispiel der Erfindung näher dargestellt.
- Darin zeigen
-
1 eine Übersicht über den Anlagebereich und -
2 eine Darstellung des Leitelementes. - In
1 ist der Bereich einer Bogenanlage mit einem Anlagetisch1 gezeigt. Dem Anlagetisch1 ist gewöhnlich eine Fördereinrichtung in Form eines sogenannte Bändertisches zur Zufuhr eines unterschuppt liegenden Stroms von Bogen4 vorgeordnet. Hierbei liegt das vorauslaufende Ende eines Bogens4 jeweils unter dem nachlaufenden Ende des vorauslaufenden Bogens4 . - Der Anlagetisch
1 ist hier in prinzipieller Form gezeigt. Am Anlagetisch1 sind Vorder- bzw. Deckmarken2 zur Ausrichtung der Bogen4 an deren Vorderkante angeordnet. Den Vorder- bzw. Deckmarken2 in Förderrichtung13 vorgeordnet ist eine Niederhaltevorrichtung6 mit einem Gehäuse10 gezeigt. Innerhalb der Niederhaltevorrichtung6 ist im Gehäuse10 eine sogenannte Niederhaltestange8 vorgesehen. Die Niederhaltestange8 ist nahe den Vorder- bzw. Deckmarken10 angeordnet und kann mittels des Gehäuses10 gegenüber den Vorder- bzw. Deckmarken2 und der Oberfläche des Anlagetisches1 einstellbar sein. Im Anlagetisch1 können weiterhin pneumatische Leitvorrichtungen in Form von Blas-Sog-Düsen5 angeordnet sein. Außerdem können an den Vorder- bzw. Deckmarken2 Leitrollen9 vorgesehen sein. - Weiterhin ist vor der Niederhalteeinrichtung
6 am Anlagetisch1 eine Seitenmarke7 zur seitlichen Ausrichtung der Bogen4 quer zur Förderrichtung13 vorgesehen. - Die Bogen
4 werden von der Bogen verarbeitenden Maschine in Förderrichtung13 nach Ausrichtung in seitlicher Richtung an der Seitenmarke7 und der Ausrichtung in Bezug auf ihre Vorderkante an den Vorder- bzw. Deckmarken2 übernommen und vom Anlagetisch1 abgezogen. Hierbei übt die Niederhalteeinrichtung6 über die Niederhaltestange8 zunächst eine Führungsfunktion für den unten liegenden Bogen4 in der Weise aus, dass dieser sicher unter die Deckmarken2 geleitet wird. Dies ist besonders bei welligen Bögen wichtig. Weiterhin wirkt die Niederhaltestange8 beim Abziehen des oberen Bogens4 als Führungseinrichtung auf das Ende des mit hoher Geschwindigkeit vom Anlagetisch1 ablaufenden oberen Bogens4 . - In
2 ist die erfindungsgemäße Ausführungsform der Niederhaltestange8 gezeigt. - Die Niederhaltestange
8 ist weist eine Kontur23 als Leitfläche24 auf und ist beispielsweise als im Querschnitt elliptisch oder tropfenförmig geformtes Element ausgeprägt. Eine für die Bewegung vorgesehene Rotationsachse20 der Niederhaltestange8 liegt exzentrisch zu ihrer äußeren Form. Damit ergibt sich eine maximale Exzentrizität an einem hohen Punkt21 der Kontur23 und eine minimale Exzentrizität an einem tiefen Punkt22 der Kontur23 . Die Niederhaltestange8 ist beiderseits des Anlagetisches1 um die Rotationsachse20 drehbar gelagert. Sie weist einen Antrieb20 auf, der die Niederhaltestange8 im Takt der ablaufenden Bogen4 antreibt. Hierbei ist die Drehrichtung25 so vorgesehen, dass die Leitfläche24 der Niederhaltestange8 auf der dem Anlagetisch1 zugewandten Seite in gleicher Richtung bewegt wird wie die ablaufenden Bogen4 . - Die Funktion der Niederhaltestange
8 gestaltet sich derart, dass sich der höchste Punkt21 der exzentrisch konturierten Leitfläche21 im Bogentakt den auf der Oberfläche des Anlage tisches1 unterschuppt aufliegenden Bogen4 nähert. Hierbei wird der in der Schuppe unten liegenden zweite Bogen4 mittels den vordersten oben liegenden Bogens4 bis auf ein bestimmtes Maß an den Anlagetisch1 herangeführt. Dieses Maß muß einstellbar sein, um die Einrichtung auf die Verarbeitung unterschiedlich dicker Materialien abstimmen zu können. Eine Klemmung der Bogen4 gegen den Anlagetisch4 darf nicht erfolgen. Durch die beschriebene Richtung der Drehbewegung der Niederhaltestange8 wird die Vorwärtsbewegung der anzulegenden Bogen4 nicht behindert. Beim Weiterbewegen der exzentrisch konturierten Leitfläche24 der Niederhaltestange8 wird der Bereich oberhalb des Anlagetisches1 mit der Bewegung der ablaufenden Bogen4 wieder freigegeben. Der Zwischenraum zwischen Niederhaltestange8 und Anlagetisch1 erweitert sich bis zum maximalen durch den tiefen Punkt22 der Kontur23 der Niederhaltestange8 vorgegebenen Mass. Danach nähert sich die Leitfläche24 der Niederhaltestange8 wieder dem Anlagetisch1 und führt den nächsten unterhalb des abziehenden Bogens4 liegenden Bogen4 sicher unter die Deckmarken bzw. an die Vordermarken2 . - Die Niederhaltestange
8 kann in ihrem Querschnitt tropfenförmig oder elliptisch gestaltet sein. Es sind aber auch andere, die oben beschriebene Funktion erfüllende Konturen23 vorstellbar. Der Antrieb der Niederhaltestange8 kann von einem vorhandenen Antrieb, z. B. dem der Seitenmarke7 abgeleitet werden. Der Antrieb der Niederhaltestange7 kann auch separat erfolgen und gegenüber dem Maschinentakt einstellbar sein. Hierbei kann eine gleichförmige oder ungleichförmige Rotation vorgesehen sein. Bei ungleichförmigem Antrieb kann entweder die Annäherung an den Anlagetisch (1 ) oder die Entfernung vom Anlagetisch (1 ) schneller als der jeweils andere Teil der Rotationsbewegung erfolgen. -
- 1
- Anlagetisch
- 2
- Vorder bzw. Deckmarken
- 4
- Bogen
- 5
- Blas-Sog-Düsen
- 6
- Niederhalteeinrichtung
- 7
- Seitenmarke
- 8
- Niederhaltestange
- 9
- Leitrollen
- 10
- Gehäuse
- 13
- Förderrichtung
- 20
- Rotationsachse
- 21
- hoher Punkt
- 22
- tiefer Punkt
- 23
- Kontur
- 24
- Leitfläche
- 25
- Drehrichtung
- ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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- Zitierte Patentliteratur
-
- - DE 29615996 U1 [0003]
Claims (12)
- Leitvorrichtung zur Bogenzufuhr an einer Bogen verarbeitenden Maschine, insbesondere einer Druckmaschine, im Bereich einer Bogenanlage mit einem Anlagetisch, mit dem Anlagetisch zugeordneten Vorder- und/oder Deckmarken zur Ausrichtung eines Bogens an seiner Vorderkante, wobei oberhalb des Anlagetisches im Bereich vor den Vorder- und/oder Deckmarken eine Niederhalteeinrichtung vorgesehen ist, die parallel zur Oberfläche des Anlagetisches angeordnet ist, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhaltevorrichtung (
6 ) eine Niederhaltestange (8 ) aufweist, die im Takt der Bogen verarbeitenden Maschine um eine parallel zum Anlagetisch (1 ) angeordnete Rotationsachse (20 ) rotierend antreibbar ist und dass die Niederhaltestange (8 ) eine quer zu ihrer Rotationsachse (20 ) exzentrische Kontur (23 ) aufweist. - Leitvorrichtung nach, Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhaltestange (
8 ) mit im Bereich der Berührung mit auf dem Anlagetisch (1 ) aufliegenden Bogen (4 ) in Förderrichtung (13 ) der Bogen (4 ) gerichteter Drehrichtung (25 ) antreibbar ist. - Leitvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die Niederhaltestange (
8 ) in Bezug auf den Anlagetisch (1 ) in ihrer Höhe über dem Anlagetisch (1 ) und/oder in Förderrichtung (13 ) in ihrem Abstand zu den Vorder- bzw. Deckmarken (2 ) einstellbar angeordnet ist. - Leitvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Oberfläche der Niederhaltestange (
8 ) als Leitfläche (24 ) gemäß der Kontur (23 ) gestaltet ist und dass die Leitfläche (24 ) sich durchgehend über die ganze Länge der Niederhaltestange (8 ) parallel zu der Rotationsachse (20 ) erstreckt. - Leitvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur (
23 ) der Leitfläche (24 ) der Niederhaltestange (8 ) in ihrem Querschnitt bezüglich der Rotationsachse (20 ) einen hohen Punkt (21 ) mit maximaler Entfernung von der Rotationsachse (20 ) und einen tiefen Punkt (22 ) mit minimaler Entfernung von der Rotationsachse (20 ) aufweist, wobei der Übergang zwischen dem hohen (21 ) und dem tiefen Punkt (22 ) jeweils kontinuierlich gestaltet ist. - Leitvorrichtung nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur (
23 ) der Leitfläche (24 ) in Bezug auf ihre Verbindungsebene zwischen dem hohen Punkt (21 ) und dem tiefen Punkt (22 ) asymmetrisch gestaltet ist. - Leitvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur (
23 ) der Leitfläche (24 ) der Niederhaltestange (8 ) in Bezug auf ihre Rotationsachse (20 ) elliptisch gestaltet ist. - Leitvorrichtung nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, dass die Kontur (
23 ) der Leitfläche (24 ) der Niederhaltestange (8 ) in Bezug auf ihre Rotationsachse (20 ) tropfenförmig gestaltet ist. - Leitvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Niederhaltestange (
8 ) synchron zum Arbeitstakt der Bogen verarbeitenden Maschine und gleichförmig erfolgt. - Leitvorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Antrieb der Niederhaltestange (
8 ) synchron zum Arbeitstakt der Bogen verarbeitenden Maschine und ungleichförmig erfolgt. - Leitvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Rotation der Niederhaltestange (
8 ) bei Annäherung der Leitfläche (24 ) an den Anlagetisch (1 ) schneller erfolgt als bei Entfernung vom Anlagetisch (1 ). - Leitvorrichtung nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Roations der Niederhaltestange (
8 ) bei Entfernung der Leitfläche (24 ) vom Anlagetisch (1 ) schneller erfolgt als bei Annäherung an den Anlagetisch (1 ).
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Citations (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE29615996U1 (de) | 1996-09-14 | 1996-10-24 | MAN Roland Druckmaschinen AG, 63075 Offenbach | Leitvorrichtung zur Bogenzufuhr an eine Druckmaschine |
-
2002
- 2002-10-02 DE DE20221888U patent/DE20221888U1/de not_active Expired - Lifetime
- 2002-10-02 DE DE10246296A patent/DE10246296A1/de not_active Withdrawn
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DE29615996U1 (de) | 1996-09-14 | 1996-10-24 | MAN Roland Druckmaschinen AG, 63075 Offenbach | Leitvorrichtung zur Bogenzufuhr an eine Druckmaschine |
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R207 | Utility model specification |
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R152 | Utility model maintained after payment of third maintenance fee after eight years |
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R071 | Expiry of right | ||
R071 | Expiry of right | ||
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