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Die
Erfindung bezieht sich auf eine besonders vorteilhafte Ausgestaltung
eines Vibrationsdetektors.
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Von
der Anmelderin werden unter den Bezeichnung LIQUIPHANT Vibrationsdetektoren
angeboten und vertrieben, die für
die Bestimmung und Überwachung
des Füllstands
eines Mediums in einem Behälter
ebenso geeignet sind wie für
die Bestimmung der Dichte oder der Viskosität des zu überwachenden Mediums.
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Als
Füllstandsgrenzschalter
ausgebildete Vibrationsdetektoren nutzen den Effekt aus, daß die Schwingungsfrequenz
und die Schwingungsamplitude einer schwingfähigen Einheit abhängig sind
von dem jeweiligen Bedeckungsgrad der schwingfähigen Einheit: Während die
schwingfähige
Einheit in Luft frei und ungedämpft
seine Schwingungen ausführen kann,
erfährt
sie eine Frequenz- und Amplitudenänderung, sobald sie teilweise
oder vollständig
in das Medium eintaucht. Anhand einer vorbestimmten Frequenzänderung
(üblicherweise
wird die Frequenz gemessen) läßt sich
folglich ein eindeutiger Rückschluß auf das
Erreichen des vorbestimmten Füllstandes des
Mediums in dem Behälter
ziehen.
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Darüber hinaus
wird die Dämpfung
der Schwingung einer schwingfähigen
Einheit auch von der jeweiligen Dichte und er Viskosität des Mediums beeinflußt. Daher
besteht bei konstantem Bedeckungsgrad eine funktionale Beziehung
zur Dichte bzw. zur Viskosität
des Mediums, so daß Vibrationsdetektoren
sowohl für
die Füllstands-
als auch für
die Dichte- und Viskositätsbestimmung
bestens geeignet sind. In der Praxis werden zwecks Überwachung
und Erkennung des Füllstandes
bzw. der Dichte des Mediums in dem Behälter die Schwingungen der Membran
aufgenommen und mittels zumindest eines Piezoelements in elektrische
Empfangssignale umgewandelt.
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Die
elektrischen Empfangssignale werden anschließend von einer Auswerte-Elektronik ausgewertet.
Im Falle der Füllstandsbestimmung überwacht
die Auswerte-Elektronik die Schwingungsfrequenz und/oder die Schwingungsamplitude
des schwingfähigen
Elements und signalisiert den Zustand "Sensor bedeckt" bzw. "Sensor unbedeckt", sobald die Meßwerte einen vorgegebenen Referenzwert
unter- oder überschreiten.
Eine entsprechende Meldung an das Bedienpersonal kann auf optischem und/oder
auf akustischem Weg erfolgen. Alternativ bzw. zusätzlich wird
ein Schaltvorgang ausgelöst;
so wird etwa ein Zu- oder Ablaufventil an dem Behälter geöffnet oder
geschlossen.
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LIQUIPHANTEN
werden zur Bestimmung der gewünschten
Prozeßgröße in flüssigen Medien eingesetzt.
Der Trend geht in die Richtung, die Abmessungen der Vibrationsdetektoren
zu minimieren. Als Folge der Miniaturisierung treten mitunter Probleme
auf, wenn die Vibrationsdetektoren zur Überwachung von viskosen Medien
eingesetzt werden, die einen hohem Feststoffanteil aufweisen. Als
Beispiel sei der Einsatz eines Vibrationsdetektors zur Füllstandsüberwachung
bei der Fruchtzubereitung genannt. Konkret kann es sich bei dem
Medium um Joghurt oder Konfitüre
mit Fruchtstücken
handeln. Da die schwingfähigen
Elemente der Schwinggabel relativ dicht beisammen stehen, besteht
hier verstärkt
die Gefahr, daß sich
Fruchstücke
zwischen den beiden schwingfähigen
Elementen verklemmen, so daß der Vibrationsdetektor
nachfolgend nur noch das fehlerhafte Signal "Sensor bedeckt" ausgibt. Eine Lösung dieses Problems wäre die komplette
Neukonstruktion eines Vibrationsdetektors mit entsprechend weit
auseinanderstehenden schwingfähigen
Elementen. Es versteht sich von selbst, daß eine derartige Lösung mit
einem hohen Aufwand verbunden ist.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren und eine Vorrichtung
vorzuschlagen, die es erlauben, bei einem Vibrationsdetektor die Standard-Gabelgeometrie nachträglich mechanisch zu
verändern,
ohne dessen Funktionstüchtigkeit
zu beeinflussen. Weiterhin liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde,
einen Vibrationsdetektor vorzuschlagen, der in hochviskosen Medien
mit hohem Feststoffanteil eingesetzt werden kann.
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Bezüglich des
Verfahrens wird die Aufgabe dadurch gelöst, daß in einem ersten Schritt die
beiden schwingfähigen
Elemente in bzw. an oder auf einem Führungsteils positioniert werden;
in einem zweiten Schritt wird das erste zu biegende schwingfähige Element
in seinem der Membran zugewandten Endbereich fixiert; in einem dritten
Schritt wird auf den der Membran abgewandten Endbereich des fixierten
schwingfähigen
Elements eine Kraft aufgebracht, wodurch dieser Endbereich verbogen
wird; anschließend
werden die Schritte 1 bis 3 für
das zweite schwingfähige
Element ausgeführt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung des erfindungsgemäßen Verfahrens wird auf den
der Membran abgewandten Endbereich eine Kraft aufgebracht, die zu
einem definierten Verbiegen des Endbereiches führt. Ein definiertes Verbiegen
ist von großer
Wichtigkeit, damit die Symmetrie der Schwinggabel nicht zerstört wird.
Eine symmetrisch aufgebaute Schwinggabel und das Anregen von Moden
mit gegensinnigen Schwingungen hat den Vorteil, daß sich die
von jedem schwingfähigen
Element auf die Membran übertragenen
Kräfte
gegenseitig aufheben. Durch diese Kompensation wird die mechanische Beanspruchung
der Einspannung der Membran minimiert, so daß näherungsweise keine Schwingungsenergie
auf das Gehäuse
oder auf das Befestigungsteil des Vibrationsdetektors übertragen
wird. Letztlich wird hierdurch effektiv verhindert, daß das Befestigungsteil
des Vibrationsdetektors zu Resonanzschwingungen angeregt werden,
die wiederum mit den Schwingungen der schwingfähigen Einheit interferieren
und so die Meßgenauigkeit
herabsetzen können.
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Die
beiden von der Membran abgewandten Endbereiche der schwingfähigen Elemente
werden vorteilhafterweise maximal so weit auseinandergebogen, daß der Abstand
der Außenflächen der
beiden schwingfähigen
Elemente kleiner ist als der Innendurchmesser einer Öffnung in
einem Behälter,
in der der Vibrationsdetektor befestigt ist. Eine alternative Ausgestaltung
schlägt
vor, daß der
zuvor definierte Abstand kleiner ist als der Außendurchmesser des Befestigungsteils
des Vibrationsdetektors. Durch diese Maßnahme wird ein problemloser
Ein- und Ausbau des Vibrationsdetektors in einer Behälteröffnung ermöglicht.
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Anhand
von Meßreihen
hat sich herausgestellt, daß die
Wasserempfindlichkeit von erfindungsgemäß modifizierten schwingfähigen Elementen
im Gegensatz zu entsprechenden unmodifizierten schwingfähigen Elementen
eines Vibrationsdetektors geringfügig herabgesetzt ist. Dies
ist insofern unkritisch, als ein erfindungsgemäßes Verbiegen der schwingfähigen Elemente
eines Vibrationsdetektors beim Einsatz in wässrigen Lösungen gerade überflüssig ist.
Die Meßreihen
zeigen weiterhin, daß eine Änderung
der Sensorempfindlichkeit bzw. der Sensordynamik eines Vibrationsdetektors
mit erfindungsgemäß modifizierten
schwingfähigen
Elementen beim Einsatz in hochviskosen Medien nicht meßbar ist.
Folglich können
für erfindungsgemäß modifizierte Vibrationsdetektoren
völlig
analog gehandhabt werden wie die nicht-modifizierten Vibrationsdetektoren.
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Bezüglich der
erfindungsgemäßen Vorrichtung
wird die Aufgabe dadurch gelöst,
daß ein
Fixierungsteil und ein Führungsteil
vorgesehen sind, zwischen denen der der Membran zugewandte Endbereich
von einem schwingfähigen
Element fixiert wird. Weiterhin ist ein beweglicher Stempel vorgesehen, der
in einer Halterung geführt
ist und der bezüglich des
fixierten schwingfähigen
Elements derart angeordnet ist, daß er durch Vortrieb eine Biegekraft
auf den der Membran abgewandten Endbereich des schwingfähigen Elements
ausübt.
Mit der erfindungsgemäßen Biegevorrichtung
ist es z. B. möglich,
den Abstand der schwingfähigen
Elemente der Schwinggabel im empfindlichen Bereich der Gabelspitzen
von 10 mm auf 22 mm zu erhöhen,
ohne daß eine
wie auch immer geartete Belastung der Membran oder des Piezoantriebs
auftritt.
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Darüber hinaus
ist die erfindungsgemäße Vorrichtung
bzw. das erfindungsgemäße Verfahren universell
einsetzbar. Es ist möglich,
die Modifikation, insbesondere das definierte Auseinanderbiegen
der schwingfähigen
Elemente, ohne Änderung
der Sensorkenndaten sowohl am Ende des Herstellungsprozesses des
Vibrationsdetektors als auch bei Bedarf am aktuellen Einsatzort
durchzuführen.
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Eine
vorteilhafte Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor,
daß die
Längsachse
des Führungsteils
und die Längsachse
des Stempels bzw. der Halterung für den Stempel in einem Winkel
zueinander angeordnet sind, der größer ist als 90°.
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Eine
bevorzugte Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sieht vor,
daß dem
Vortrieb des Stempels ein einstellbarer Anschlag zugeordnet ist.
Hierdurch wird ein definiertes Verbiegen des schwingfähigen Elements
ermöglicht.
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Bei
dem Stempel handelt es sich bevorzugt um eine Schraube, die in einer
Bohrung einer Halterung drehbar gelagert ist. Bevorzugt ist der
Stempel aus einem Material gefertigt, das weicher ist als das Material
aus dem die schwingfähigen
Elemente bzw. die Beschichtung der schwingfähigen Elemente bestehen bzw.
besteht. Beispielsweise ist der Stempel aus Messing gefertigt. Durch
diese Ausgestaltung ist es möglich,
mittels der erfindungsgemäßen Vorrichtung
auch das Verbiegen von schwingfähigen
Elementen mit einer relativ empfindlichen Oberfläche durchzuführen. Erwähnt seien
in diesem Zusammenhang Vibrationsdetektoren mit schwingfähigen Elementen,
die hochglanzpoliert sind.
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In
einigen Anwendungsfällen
ist es erforderlich, die mit dem Medium in Kontakt kommenden schwingfähigen Elemente
des Vibrationsdetektors mit einer Sonder-Beschichtung zu versehen.
Bei der Beschichtung kann es sich beispielsweise um eine Emaille-Beschichtung
handeln. Eine derartige Emaille-Beschichtung
muß vor
dem erfindungsgemäßen Verbiegen/Modifizieren
der schwingfähigen
Elemente aufgebracht werden, da durch einen nachfolgenden Biegeprozeß die Emaille-Beschichtung
brechen würde.
Soll ein Verbiegen/Modifizieren der schwingfähigen Elemente nach der Beschichtung
erfolgen, so muß anstelle
der Emaille-Beschichtung eine Kunststoffbeschichtung gewählt werden.
Als Beschichtungsmaterialien können
beispielsweise ECTFE oder PFA zum Einsatz kommen.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung handelt es sich bei dem Anschlag um
eine Kontermutter oder eine Rändelschraube.
Selbstverständlich kann
auch jede anderweitige, einer fachlich qualifizierten Person geläufige Ausgestaltung
eines Anschlags in Zusammenhang mit der erfindungsgemäßen Vorrichtung
verwendet werden.
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Bei
dem erfindungsgemäßen Vibrationsdetektor
sind die schwingfähigen
Elemente der Schwinggabel aufgebogen. Bevorzugt ist der maximale
Abstand der Außenflächen der
beiden aufgebogenen schwingfähigen
Elemente der Schwinggabel kleiner als der Innendurchmesser einer Öffnung in dem
Behälter,
in der der Vibrationsdetektor befestigt ist. Hierdurch kann die
Montage analog wie bei einem aus dem Stand der Technik bekannten
Vibrationsdetektor durchgeführt
werden.
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Der
erfindungsgemäße Vibrationsdetektor hat
den Vorteil, daß er
auch in hochviskosen Medien mit hohem Feststoffanteil noch zuverlässig arbeitet. Infolge
des sich in Richtung der Gabelspitze ständig vergrößernden Abstandes der schwingfähigen Elemente
wird der Gefahr, daß sich
Feststoffteile zwischen den schwingfähigen Elementen verklemmen, erheblich
eingeschränkt.
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Gemäß einer
vorteilhaften Weiterbildung der erfindungsgemäßen Vorrichtung sind die mit
dem Medium in Kontakt kommenden schwingfähigen Elemente mit einer inerten
und korrosionsbeständigen Beschichtung
versehen. Wird diese Beschichtung vor dem Modifikations- bzw. Biegevorgang
auf die schwingfähigen
Elemente aufgebracht, so muß sie aus
einem flexiblen Material bestehen, damit sie beim Verbiegen nicht
bricht. Bevorzugt findet in diesem Zusammenhang eine Beschichtung
aus Kunststoff Verwendung. Wird die Beschichtung auf die modifizierten
bzw. bereits gebogenen schwingfähigen Elemente
aufgebracht, so kann sie beispielsweise auch aus Emaille bestehen.
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Die
Erfindung wird anhand der nachfolgenden Zeichnungen näher erläutert. Es
zeigt:
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1:
eine Draufsicht auf eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Vorrichtung
mit zu bearbeitendem Vibrationsdetektor,
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2:
eine Draufsicht auf die in 1 dargestellte
Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung
ohne Vibrationsdetektor,
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3:
einen Querschnitt gemäß der Kennzeichnung
A-A in 1,
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4:
eine Seitenansicht gemäß der Kennzeichnung
B in 1,
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5:
eine Seitenansicht gemäß der Kennzeichnung
C in 1,
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6:
eine Seitenansicht eines nicht-modifizierten Vibrationsdetektors
und
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7:
eine Seitenansicht einer Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Vibrationsdetektors.
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Eine
Ausführungsform
eines nicht-modifizierten Vibrationsdetektors 1 ist in 6 in
Seitenansicht dargestellt. Der Vibrationsdetektor 1 dient
zur Feststellung und/oder Überwachung
des Füllstandes eines
Mediums in einem Behälter.
Das Medium ist in 6 nicht gesondert dargestellt.
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Neben
der Füllstandserkennung
kann der Vibrationsdetektor 1 auch zur Bestimmung der Dichte oder
der Viskosität
des in dem Behälter
befindlichen Mediums herangezogen werden. Während im Fall der Füllstandserkennung
die schwingfähigen
Elemente 2, 3 nur bei Erreichen des detektierten
Grenzfüllstandes
in das Medium (→ Überfüllschutz)
bzw. nicht in das Medium (→ Trockenlaufschutz)
eintauchen, müssen
sie zwecks Überwachung
bzw. zwecks Bestimmung der Dichte oder der Viskosität kontinuierlich
bis zu einer vorbestimmten Eintauchtiefe in Kontakt mit dem Medium
sein. Bei dem Behälter kann
es sich beispielsweise um einen Tank aber auch um ein Rohr handeln,
das von dem Medium durchflossen wird.
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Der
Vibrationsdetektor 1 weist ein im wesentlichen zylindrisches
Gehäuse 28 auf.
An der Mantelfläche
des Gehäuses 28 ist
ein Gewinde 17 vorgesehen. Das Gewinde 17 dient
zur Befestigung des Vibrationsdetektors 1 in einer entsprechenden Öffnung 27 eines
Behälters 26.
Es versteht sich von selbst, daß andere
Arten der Befestigung, z.B. mittels eines Flansches, das Verschrauben
ersetzen können.
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Das
Gehäuse 28 des
Vibrationsdetektors 1 ist an seinem in den Behälter 26 hineinragenden Endbereich
von der Membran 5 abgeschlossen, wobei die Membran 5 in
ihrem Randbereich in das Gehäuse
eingespannt ist. An der Membran 5 sind zwei schwingfähige Elemente 2, 3 in
Form einer Schwinggabel 4 befestigt.
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Die
Membran 5 wird von einer Antriebs-/Empfangseinheit 16 in
Schwingungen mit einer vorgegebenen Erregerfrequenz versetzt. Bei dem
Antriebs/Empfangseinheit 16 handelt es sich – wie in 6 skizziert – um einen
Stapelantrieb oder um einen Bimorphantrieb. Beide Arten von piezoelektrischen
Antriebs-/Empfangseinheiten 16 sind aus dem Stand der Technik
hinreichend bekannt, so daß an
dieser Stelle auf eine entsprechende Beschreibung verzichtet werden
kann.
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Aufgrund
der Schwingungen der Membran 5 führt auch die Schwinggabel 4 Schwingungen
aus, wobei die Schwingfrequenzen unterschiedlich sind, wenn die
Schwinggabel 4 mit dem Medium in Kontakt ist und eine Ankopplung
an die Masse des Mediums besteht, oder wenn die Schwinggabel 4 frei
und ohne Kontakt mit dem Medium schwingen kann.
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Der
Datenaustausch zwischen dem Vibrationsdetektor 1 und einer
in der 6 nicht gesondert dargestellten Auswerte-/Anzeigeeinheit
erfolgt über die
Datenleitungen 21, 22.
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Wie
bereits an vorhergehender Stelle erwähnt, geht der Trend in Richtung
einer Miniaturisierung der Vibrationsdetektoren 1. Neben
Material- und Kosteneinsparungsgründen spielt hierbei auch eine Ausdehnung
der Einsatzmöglichkeiten
eine Rolle.
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Werden
Standard-Vibrationsdetektoren 1 mit relativ dicht zusammenstehenden
schwingfähigen Elementen 2, 3 in
hochviskosen Medien mit hohem Feststoffanteil eingesetzt, besteht
die Gefahr, daß sich
Feststoffteile zwischen den schwingfähigen Elementen 2, 3 verklemmen;
damit funktioniert der Vibrationsdetektor 1 üblicherweise
nicht mehr bzw. nicht mehr korrekt.
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Das
erfindungsgemäße Verfahren
bzw. die erfindungsgemäße Vorrichtung
ebenso wie der erfindungsgemäße Vibrationsdetektor 1 liefern
Lösungen für dieses
Problem. In den Figuren 1 bis 5 sind unterschiedliche
Ansichten einer vorteilhaften Ausgestaltung der erfindungsgemäßen Vorrichtung zu
sehen.
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Die
wesentlichen Teile der erfindungsgemäßen Biege- bzw. Modifikationseinheit
sind:
- – ein
Führungsteil 6 mit
einer Erhebung 20:
- – ein
Fixierungsteil 7, dessen Längsachse 23 im wesentlichen
rechtwinklig zu der Längsachse 10 des
Führungsteils 6 angeordnet
ist;
- – ein
beweglicher Stempel 8, der in der Bohrung 14 einer
Halterung 9 angeordnet ist, wobei die Längsachse 11 des Stempels 8 bzw.
der Halterung 9 und die Längsachse des Führungsteils 6 einen
Winkel größer als
90° bilden.
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Bevorzugt
sind die einzelnen Komponenten integrale oder aufgesetzte Teile
einer Grundplatte 25.
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Der
Vibrationsdetektor 1 wird -wie in 1 dargestellt-
in der erfindungsgemäßen Biegeeinheit positioniert.
Die Erhebung 20 auf dem Führungsteil 6 ist an
die Form der Schwinggabel 4 angepaßt und so ausgestaltet, daß die beiden
schwingfähigen
Elemente 2, 3 zu beiden Seiten der Erhebung 20 positioniert
werden können.
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Nach
der Positionierung des Vibrationsdetektors 1 wird eines
der beiden schwingfähigen
Elemente – im
gezeigten Fall das schwingfähige
Element 3 – im
Bereich der Wurzel mittels des Fixierungsteils 7 fixiert.
Bei dem Fixierungsteil 7 handelt es sich um eine Schraube 18,
die in der Bohrung 19 der Halterung 24 geführt ist.
Durch die Fixierung des schwingfähigen
Elements 3 im Bereich der Wurzel wird sichergestellt, daß beim Aufbiegen
der schwingfähigen
Elemente 2, 3 keine Kräfte auf die Membran 5 und
den Piezoantrieb 16 einwirken.
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Das
Aufbiegen des schwingfähigen
Elements 3 erfolgt durch den Vortrieb des bewegbaren Stempels 8.
Der Stempel 8 ist in der Bohrung 14 der Halterung 9 geführt. Bezüglich des
freien Endbereichs des schwingfähigen
Elements 3 ist die Spitze des Stempels 8 derart
ausgerichtet, daß eine
Kraft F auf den der Membran 5 abgewandten Endbereich des
schwingfähigen
Elements 3 derart aufgebracht wird, daß dieser nach außen verbogen
wird. Bei dem in 1 dargestellten Vibrationsdetektor 1 ist
das schwingfähige
Element 2 bereits aufgebogen.
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Damit
das Aufbiegen der schwingfähigen Elemente 2, 3 definiert
erfolgen kann, läßt sich
die Schraube 13 nur bis zu dem Anschlag 12 in
die Bohrung 14 hineindrehen. Bei dem Anschlag 12 handelt es
sich im gezeigten Fall um eine Kontermutter. Bevorzugt ist der Anschlag 12 einstellbar,
wodurch das definierte Aufbiegen der schwingfähigen Elemente 2, 3 an
den jeweiligen Anwendungsfall angepaßt werden kann.
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In 6 ist
ein Standard-Vibrationsdetektor zu sehen. Hier sind die schwingfähigen Elemente 2, 3 im
wesentlichen (d.h. mit Ausnahme des Bereichs der Gabelwurzel) parallel
zueinander ausgerichtet. Ist der Durchmesser der in einem Medium
enthaltenen Feststoffteile vergleichbar mit dem Abstand der Innenflächen der
beiden schwingfähigen
Elemente 2, 3, so besteht die Gefahr, daß sich die
Feststoffteile zwischen den Elementen 2, 3 verklemmen.
Dies führt dazu,
daß der
Vibrationsdetektor 1 permanent den Zustand "Sensor in Kontakt
mit dem Medium" ausgibt,
womit der Vibrationsdetektors 1 nicht mehr korrekt funktioniert.
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7 zeigt
eine bevorzugte Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Vibrationsdetektors 1. Durch
die erfindungsgemäße Struktur
der Schwinggabel 4 wird eine Fehlfunktion des Vibrationsdetektors 1,
die auf zwischen den schwingfähigen
Elementen 2, 3 eingeklemmte Feststoffteile zurückzuführen ist,
verläßlich ausgeschlossen.
Die beiden schwingfähigen
Elemente 2, 3 sind erfindungsgemäß so weit aufgebogen
sind, daß der
Abstand ihrer Innenflächen zumindest
außerhalb
des Bereichs der Gabelwurzel größer ist
als der maximale Durchmesser der Feststoffteile. Beachtet werden
sollte, daß die
modifizierte Schwinggabel 4 in hohem Maße symmetrisch aufgebaut ist.
Nur so kann eine Belastung der Membran 5 und des Piezoantriebs 16 wirkungsvoll
vermieden werden. Dies ist bereits an vorhergehender Stelle ausführlich beschrieben.
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Es
versteht sich von selbst, daß das
Fertigen, Modifizieren oder Aufbiegen der schwingfähigen Elemente
entweder bei der Herstellung der schwingfähigen Elemente 2, 3,
oder vor oder nach der Montage des Vibrationsdetektors 1 erfolgen
kann. Erfolgt die Modifikation, bevor die schwingfähgien Elemente 2, 3 an
der Membran 5 befestigt sind, so kann die Herstellung in
jeder beliebigen Art und Weise erfolgen. Erfolgt das Verbiegen bzw.
Modifizieren nach der Befestigung an der Membran, so muß darauf
geachtet werden, daß die
Membran bzw. der Piezoantrieb durch die notwendigen Manipulationen
nicht beschädigt
wird. Erfolgt das Verbiegen der schwingfähigen Elemente 2, 3 am
montierten Vibrationsdetektor 1, so kommt übrigens
bevorzugt das bereits zuvor beschriebene erfindungsgemäße Verfahren
zum Einsatz, da durch das sukzessive Modifizieren der beiden schwingfähigen Elemente 2, 3 die
Membran 5 überhaupt
nicht belastet wird.
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- 1
- Vibrationsdetekor
- 2
- Schwingfähiges Element
- 3
- Schwingfähiges Element
- 4
- Schwinggabel
- 5
- Membran
- 6
- Führungsteil
- 7
- Fixierungsteil
- 8
- Stempel
- 9
- Halterung
- 10
- Längsachse
des Führungsteils
- 11
- Längsachse
des Stempels bzw. der Halterung
- 12
- Anschlag/Kontermutter
- 13
- Schraube
- 14
- Bohrung
- 15
- Beschichtung
- 16
- Piezoantrieb
bzw. Antriebs-/Empfangseinheit
- 17
- Befestigungsteil
- 18
- Schraube
- 19
- Bohrung
- 20
- Erhebung
- 21
- Signalleitung
- 22
- Signalleitung
- 23
- Längsachse
des Fixierungsteils
- 24
- Halterung
- 25
- Grundplatte
- 26
- Behälter
- 27
- Öffnung
- 28
- Gehäuse