DE2021161A1 - Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht an Huettenwerksprodukten - Google Patents

Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht an Huettenwerksprodukten

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DE2021161A1
DE2021161A1 DE19702021161 DE2021161A DE2021161A1 DE 2021161 A1 DE2021161 A1 DE 2021161A1 DE 19702021161 DE19702021161 DE 19702021161 DE 2021161 A DE2021161 A DE 2021161A DE 2021161 A1 DE2021161 A1 DE 2021161A1
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DE19702021161
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Walder Dipl-Ing Lubomir
Kalivoda Dipl-Ing Vladislav
Hamza Dipl-Ing Zdenek
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NOVA HUT KLEMENTA GOTTWALDA
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NOVA HUT KLEMENTA GOTTWALDA
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C23COATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; CHEMICAL SURFACE TREATMENT; DIFFUSION TREATMENT OF METALLIC MATERIAL; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL; INHIBITING CORROSION OF METALLIC MATERIAL OR INCRUSTATION IN GENERAL
    • C23CCOATING METALLIC MATERIAL; COATING MATERIAL WITH METALLIC MATERIAL; SURFACE TREATMENT OF METALLIC MATERIAL BY DIFFUSION INTO THE SURFACE, BY CHEMICAL CONVERSION OR SUBSTITUTION; COATING BY VACUUM EVAPORATION, BY SPUTTERING, BY ION IMPLANTATION OR BY CHEMICAL VAPOUR DEPOSITION, IN GENERAL
    • C23C26/00Coating not provided for in groups C23C2/00 - C23C24/00
    • C23C26/02Coating not provided for in groups C23C2/00 - C23C24/00 applying molten material to the substrate

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  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Engineering & Computer Science (AREA)
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  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Metallurgy (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Treatment Of Steel In Its Molten State (AREA)
  • Other Surface Treatments For Metallic Materials (AREA)

Description

PATENTANWALT
28. 4. 1970
AnW.-Akte: 75.221
PATENTANMELDUNG
Anmelder; Νονδ Hut Klementa Gottwalda, nörodni podnik, Ostrava - Kuncice
"Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht an Hüttenwerksprodukten " ,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht gegen Korrosion, Verschleiß und Abbrand besonders an stählernen Hüttenwerksprodukten.
Um die Widerstandsfähigkeit von Stählen gegen Korrosion, Verschleiß, Abbrand und Glut zu erhöhen, werden die Stähle während des Schmelzprozesses mit relativ großen Zugaben von Metallen, wie Nickel, Chrom, Titan, Wolfram, Vanadium und Aluminium legiert. Der Hauptnachteil· dieser Verfahren besteht darin, daß die Stähle im ganzen Querschnitt gleichmäßig legiert werden, während doch eigentlich ihre Widerstandsfähigkeit vor allem an der Oberfläche, die der agressiven Umgebung ausgesetzt ist, erhöht werden muß. Durch die gleichmäßige Verteilung der Legierungszusätze im Querschnitt der StahlerzeugnissejarfUllt somit die Zugabe der Zuschläge nicht den gewünschten Zweck. Die hohen Kosten und die Nachteile
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des Legierens wurden teilweise durch Überzüge im Glutzustand des Stahls (Verzinnen und Verzinken), Galvanisieren und Diffusionsglühen beseitigt. Diese Verfahren sind jedoch zeitraubend; das Material erfordert eine vorhergehende Oberflächenbehandlung, es werden kostspielige und umfangzeiche technologische Einrichtungen benötigt, wobei die aufgetragene Schicht bei einer weiteren plastischen Deformation oft eine unzulängliche Kohäsion gegenüber dem Grundmaterial aufweist. Die Widerstandsfähigkeit der aufgebrachten Schicht ist dabei meist auf einen verhältnismäßig niedrigen Aggressionsgrad der Umgebung beschränkt, fUr die das aufbereitete Material verwendet wurde.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht gegen Korrosion, Verschleiß und Abbrand an Hüttenwerksprodukten vorzuschlagen, das die bekannten Mängel beseitigt.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Oberfläche der Hüttenwerksprodukte, z. B. der Brammen oder Bleche mit dem Gemisch eines oder mehrerer Metalloxyde bedeckt wird. Dabei ist die Affinität der betreffenden Metalle zu Sauerstoff geringer, als dieses bei Aluminium oder Magnesium der Fall ist. Das Hüttenwerksprodukt wird z. B. mit Chromoxyd bedeckt und das erwähnte Gemisch kann z. B. aus Nickeloxyd und einem Reduktionsmittel bestehen. Dieses kann z.B. aus -Aluminium mit einem schlackenbildenden Zusatz wie Kalziumfluorid (CaF ) zusammengesetzt sein. Das Gemisch wird dann entzündet. <
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Um die'Erfindung klarzustellen, werden folgende drei Beispiele des vorgeschlagenen Verfahrens angeführt: -
Beispiel 1
Auf die obere Fläche eines Bleches aus Kohlenstoffstahl mit einer Dicke von 20 mm, das auf 1250 C erwärmt war, wurde eine gepreßte Platte gelegt, die aus folgendem Gemisch bestand: ·
35, 5 Gew. % NiO ;
13, 8 Il . % NaNO3
14 Il % Al
28, 4 η % CaO
6, 5 Il % Borax. ;
1/ 8 Il %
2 ■ ■'
Die Menge des aufgelegten Gemisches betrug 313 g/dm der Blechoberfläche. Das Gemisch wurde entzündet und nach erfolgter Reaktion wurde-die Schlacke von der Blechoberfläche entfernt. Das Blech wurde dann im warnen Zustand bis zu einer Reduktion von 70 % gewalzt., An dem ausgewalzten Blech entstand eine Schutzschicht mit einem Gehalt von 15 Gew. % Cr und 10,5 Gew. % Ni, wobei die Dicke der Schutzschicht mit absinkender Konzentration von Cr und Ni 450μ betrug. .,
Beispiel 2
Auf eine Bramme aus Kohlenstoffstahl.mit einer Dicke von .120 mm, die auf 1200 C erwärmt war, wurde ein gepreßtes Gemisch aufgebracht, das hinsichtlich der Zusammensetzung und Menge dem Gemisch in Beispiel 1 glich. Nachdem das Gemisch entzündet wurde und nach
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erfolgter Reaktion und Beseitigung der Schlacke stellte man an der nicht weiter wärmebehandelten Bramme eine Schutzschicht von 3 mm Dicke fest, die einen Durchschnittsgehalt von 13 Gew. % Cr und 9,5 Gew. % Ni aufwies.
Beispiel 3
Auf ein kaltes Blech aus Kohlenstoffstahl mit einer Dicke von 25 mm wurde ein ^pulverförmiges Gemisch gebraCjfrfejiCÄcia-s folgende Zusammensetzung hatte: ·;,
55,4 Gew. % 2
9.5 " % KNO3
26,6 " % AL
6,9 " % CaO
1.6 " % Na2B4O7
Die Menge war die gleiche wie in Beispiel 1. Nach erfolgtem Entzünden, Verlauf der Reaktion und Beseitigung der Schlacke wurde an dem Blech eine Schutzschicht mit einem Gehalt von 16 Gew. % Ni und einer Dicke von 3 mm festgestellt.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht gegen Korrosion, Verschleiß und Abbrand^öSte'r Anwendung einer exothermen Reaktion von Metailoxyden, wobei die Metalle eine geringere Affinität zu Sauerstoff aufweisen als dieses bei Al und Mg der Fall ist. Es sind daher die Oxyde von Cr, Ni, Mo, Ti, Co, W, Si, V, Cu u.a. in einem Gemisch mit Al, Mg oder als Kombination verwendbar. Die bei der Reaktion entstehende Wärme wird durch die Erwärmung des Grundmaterials oder durch Zugabe eines Oxydationsmittels, ggfls.
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durch Kombination dieser Verfahren erhöht. Das Gemisch der Metalloxyde und des pulverförmigen (körnigen, granulierten) Reduktionsmittels wird auf das Grundmaterial in gepreßter Form oder in einer mittels Bindemitteln gebildeten Schicht aufgetragen. Es kann jedoch auch als Schüttgut, im Schwebezustand oder durch Spritzen und auf ähnliche Art aufgebracht werden, so daß sich das reduzierte Metall mit dem Grundmaterial verbinden kann. Um eine zusammenhängende Schutzschicht zu erzielen und/ die Schlacke leicht entfernen zu können, ist es vorteilhaft, dem Gemisch schlackenbildende Verbindungen beizufügen wie beispielsweise CaO, Na_B.0 , NaF, CaF^ „ Die Initialreaktion wird durch Erwärmung einer der Stellen oder eines Teiles der Gemischfläche auf ungefähr 1200 C erzielt.
Es werden im folgenden einige Beispiele für die Zusammensetzung des Gemisches zur Bildung der Schutzschicht bei Hüttenwerkserzeugnissen angegeben:
Gemisch Nr. 1 - für mit Ni angereicherte Schichten:
55,2 Gew. % NiO
9,3 "' % KNO3
26,1 " % Al
6,9; " ■% ß^O:, Mk bn, ,U.--K-: =v . ■;
1,5 M «% Na2B4O7
Gemisch Nr. 2 - für mit Cr angereicherte Schichten:
38 Gew. J Cr2°3 Βτ9 8 4 7/ 1 152
12,4 Il O C Cr03
8,2 Il I C KNO3
33,6 Μ ο ί Al
5,9 Il O ί CaF2
1,9 ■" ■ 3 2ΐΛ
Gemisch Nr. 3 - für mit Ti angereicherte Schichten:
43,8 Gew. % 2
43,7 " % Al
4.7 " % KNO3
7.8 » % Na2B4O7
Der Vorzug des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht außer anderem in der Möglichkeit, das Material nach Beseitigung der Schlacke in warmen Zustand weiter formen zu können. Im Verlauf des weiteren Formens, z. B0 des Walzens, erfolgt eine adäquate Reduktion der aufgetragenen Schicht mit der Reduktion des Grundmaterials. In Einem derartigen fertigen Walzstück bewegt sich die Dicke der aufgetragenen Schicht in den Grenzen von einigen aj bis zu 100 u, je nach der Reduktion und der effektiven Menge der aufgetragenen Schicht. Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher als Zwischenoperation beim Walzzyklus geeignet.
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Claims (1)

  1. P A T E N T A N S P R UC H :
    Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht gegen Korrosion, Verschleiß und Abbrand, besonders an stählernen Hütten-, wer,ksprodukteni; dadurch g e k e η η (z;.e. i. ς Ii η■ β^Λ .,., ίίαβ;, ^1 ν die Oberfläche deir HUttenwerksprodukte, ζ. Bv der Brammen oder Bleche, mit dem Gemisch eines oder mehrerer Metalloxyde bedeckt wird, wobei die Affinität der betreffenden Metalle zu Sauerstoff geringer ist als bei Aluminium öder Magnesium und z. B. aus Chromoxyd oder Nickeloxyd und einem Reduktionsmittel z. B. Aluminium mit einem schlackenbildenden Zusatz wie Kalziumfluorid(CaF„) besteht, worauf das Gemisch entzündet wird.
    IQSi477 1152
DE19702021161 1969-05-07 1970-04-30 Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht an Huettenwerksprodukten Pending DE2021161A1 (de)

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EP0153351A1 (de) * 1983-08-24 1985-09-04 Rascheeff-Consulting Pulverförmiges material zur herstellung von hochtemperatur- und oxydationsbeständigen schichten, verkleidungen oder formkörper, sowie verfahren zur dessen herstellung und vorrichtungen zum auftragen dieses materials

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