DE2021161A1 - Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht an Huettenwerksprodukten - Google Patents
Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht an HuettenwerksproduktenInfo
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Description
28. 4. 1970
AnW.-Akte: 75.221
Anmelder; Νονδ Hut Klementa Gottwalda, nörodni podnik,
Ostrava - Kuncice
"Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht an Hüttenwerksprodukten " ,
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht gegen Korrosion, Verschleiß und Abbrand besonders an
stählernen Hüttenwerksprodukten.
Um die Widerstandsfähigkeit von Stählen gegen Korrosion, Verschleiß,
Abbrand und Glut zu erhöhen, werden die Stähle während
des Schmelzprozesses mit relativ großen Zugaben von Metallen, wie Nickel, Chrom, Titan, Wolfram, Vanadium und Aluminium legiert.
Der Hauptnachteil· dieser Verfahren besteht darin, daß die Stähle
im ganzen Querschnitt gleichmäßig legiert werden, während doch eigentlich ihre Widerstandsfähigkeit vor allem an der Oberfläche,
die der agressiven Umgebung ausgesetzt ist, erhöht werden muß. Durch die gleichmäßige Verteilung der Legierungszusätze im Querschnitt
der StahlerzeugnissejarfUllt somit die Zugabe der Zuschläge
nicht den gewünschten Zweck. Die hohen Kosten und die Nachteile
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des Legierens wurden teilweise durch Überzüge im Glutzustand des Stahls (Verzinnen und Verzinken), Galvanisieren und Diffusionsglühen
beseitigt. Diese Verfahren sind jedoch zeitraubend; das Material erfordert eine vorhergehende Oberflächenbehandlung, es
werden kostspielige und umfangzeiche technologische Einrichtungen benötigt, wobei die aufgetragene Schicht bei einer weiteren plastischen
Deformation oft eine unzulängliche Kohäsion gegenüber dem Grundmaterial aufweist. Die Widerstandsfähigkeit der aufgebrachten
Schicht ist dabei meist auf einen verhältnismäßig niedrigen Aggressionsgrad der Umgebung beschränkt, fUr die das aufbereitete Material verwendet
wurde.
Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, ein Verfahren zur Bildung
einer Schutzschicht gegen Korrosion, Verschleiß und Abbrand an Hüttenwerksprodukten vorzuschlagen, das die bekannten Mängel beseitigt.
Die erfindungsgemäße Aufgabe wird dadurch gelöst, daß die Oberfläche
der Hüttenwerksprodukte, z. B. der Brammen oder Bleche mit dem Gemisch
eines oder mehrerer Metalloxyde bedeckt wird. Dabei ist die Affinität der betreffenden Metalle zu Sauerstoff geringer, als
dieses bei Aluminium oder Magnesium der Fall ist. Das Hüttenwerksprodukt wird z. B. mit Chromoxyd bedeckt und das erwähnte Gemisch
kann z. B. aus Nickeloxyd und einem Reduktionsmittel bestehen. Dieses kann z.B. aus -Aluminium mit einem schlackenbildenden Zusatz
wie Kalziumfluorid (CaF ) zusammengesetzt sein. Das Gemisch wird dann entzündet. <
009847/1152
Um die'Erfindung klarzustellen, werden folgende drei Beispiele
des vorgeschlagenen Verfahrens angeführt: -
Auf die obere Fläche eines Bleches aus Kohlenstoffstahl mit einer
Dicke von 20 mm, das auf 1250 C erwärmt war, wurde eine gepreßte Platte gelegt, die aus folgendem Gemisch bestand: ·
35, | 5 | Gew. | % | NiO ; |
13, | 8 | Il . | % | NaNO3 |
14 | Il | % | Al | |
28, | 4 | η | % | CaO |
6, | 5 | Il | % | Borax. ; |
1/ | 8 | Il | % | |
2 ■ ■'
Die Menge des aufgelegten Gemisches betrug 313 g/dm der Blechoberfläche.
Das Gemisch wurde entzündet und nach erfolgter Reaktion
wurde-die Schlacke von der Blechoberfläche entfernt. Das Blech
wurde dann im warnen Zustand bis zu einer Reduktion von 70 % gewalzt.,
An dem ausgewalzten Blech entstand eine Schutzschicht mit einem Gehalt von 15 Gew. % Cr und 10,5 Gew. % Ni, wobei die Dicke
der Schutzschicht mit absinkender Konzentration von Cr und Ni 450μ
betrug. .,
Auf eine Bramme aus Kohlenstoffstahl.mit einer Dicke von .120 mm,
die auf 1200 C erwärmt war, wurde ein gepreßtes Gemisch aufgebracht,
das hinsichtlich der Zusammensetzung und Menge dem Gemisch in
Beispiel 1 glich. Nachdem das Gemisch entzündet wurde und nach
00 9847/1152 — 4 "
erfolgter Reaktion und Beseitigung der Schlacke stellte man an
der nicht weiter wärmebehandelten Bramme eine Schutzschicht von 3 mm Dicke fest, die einen Durchschnittsgehalt von 13 Gew. % Cr
und 9,5 Gew. % Ni aufwies.
Auf ein kaltes Blech aus Kohlenstoffstahl mit einer Dicke von
25 mm wurde ein ^pulverförmiges Gemisch gebraCjfrfejiCÄcia-s folgende
Zusammensetzung hatte: ·;,
55,4 Gew. % 2
9.5 " % KNO3
26,6 " % AL
26,6 " % AL
6,9 " % CaO
1.6 " % Na2B4O7
Die Menge war die gleiche wie in Beispiel 1. Nach erfolgtem Entzünden,
Verlauf der Reaktion und Beseitigung der Schlacke wurde an dem Blech
eine Schutzschicht mit einem Gehalt von 16 Gew. % Ni und einer Dicke
von 3 mm festgestellt.
Die Erfindung besteht in einem Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht gegen Korrosion, Verschleiß und Abbrand^öSte'r Anwendung einer
exothermen Reaktion von Metailoxyden, wobei die Metalle eine geringere
Affinität zu Sauerstoff aufweisen als dieses bei Al und Mg der Fall
ist. Es sind daher die Oxyde von Cr, Ni, Mo, Ti, Co, W, Si, V, Cu
u.a. in einem Gemisch mit Al, Mg oder als Kombination verwendbar.
Die bei der Reaktion entstehende Wärme wird durch die Erwärmung des
Grundmaterials oder durch Zugabe eines Oxydationsmittels, ggfls.
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durch Kombination dieser Verfahren erhöht. Das Gemisch der Metalloxyde
und des pulverförmigen (körnigen, granulierten) Reduktionsmittels wird auf das Grundmaterial in gepreßter Form oder in einer
mittels Bindemitteln gebildeten Schicht aufgetragen. Es kann jedoch
auch als Schüttgut, im Schwebezustand oder durch Spritzen und auf ähnliche Art aufgebracht werden, so daß sich das reduzierte Metall
mit dem Grundmaterial verbinden kann. Um eine zusammenhängende
Schutzschicht zu erzielen und/ die Schlacke leicht entfernen zu
können, ist es vorteilhaft, dem Gemisch schlackenbildende Verbindungen beizufügen wie beispielsweise CaO, Na_B.0 , NaF, CaF^ „
Die Initialreaktion wird durch Erwärmung einer der Stellen oder eines Teiles der Gemischfläche auf ungefähr 1200 C erzielt.
Es werden im folgenden einige Beispiele für die Zusammensetzung
des Gemisches zur Bildung der Schutzschicht bei Hüttenwerkserzeugnissen
angegeben:
55,2 Gew. % NiO
9,3 "' % KNO3
26,1 " % Al
26,1 " % Al
6,9; " ■% ß^O:, Mk bn, ,U.--K-: =v . ■;
1,5 M «% Na2B4O7
38 | Gew. J | Cr2°3 | Βτ9 8 4 7/ 1 152 |
12,4 | Il O | C Cr03 | |
8,2 | Il I | C KNO3 | |
33,6 | Μ ο | ί Al | |
5,9 | Il O | ί CaF2 | |
1,9 | ■" ■ 3 | 2ΐΛ | |
43,8 Gew. % 2
43,7 " % Al
4.7 " % KNO3
7.8 » % Na2B4O7
Der Vorzug des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht außer anderem
in der Möglichkeit, das Material nach Beseitigung der Schlacke in warmen Zustand weiter formen zu können. Im Verlauf des weiteren
Formens, z. B0 des Walzens, erfolgt eine adäquate Reduktion der
aufgetragenen Schicht mit der Reduktion des Grundmaterials. In Einem derartigen fertigen Walzstück bewegt sich die Dicke der aufgetragenen
Schicht in den Grenzen von einigen aj bis zu 100 u, je
nach der Reduktion und der effektiven Menge der aufgetragenen Schicht. Das erfindungsgemäße Verfahren ist daher als Zwischenoperation
beim Walzzyklus geeignet.
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Claims (1)
- P A T E N T A N S P R UC H :Verfahren zur Bildung einer Schutzschicht gegen Korrosion, Verschleiß und Abbrand, besonders an stählernen Hütten-, wer,ksprodukteni; dadurch g e k e η η (z;.e. i. ς Ii η■ β^Λ .,., ίίαβ;, ^1 ν die Oberfläche deir HUttenwerksprodukte, ζ. Bv der Brammen oder Bleche, mit dem Gemisch eines oder mehrerer Metalloxyde bedeckt wird, wobei die Affinität der betreffenden Metalle zu Sauerstoff geringer ist als bei Aluminium öder Magnesium und z. B. aus Chromoxyd oder Nickeloxyd und einem Reduktionsmittel z. B. Aluminium mit einem schlackenbildenden Zusatz wie Kalziumfluorid(CaF„) besteht, worauf das Gemisch entzündet wird.IQSi477 1152
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CS321269 | 1969-05-07 |
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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---|---|---|---|
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---|---|
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GB (1) | GB1299655A (de) |
Families Citing this family (1)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
EP0153351A1 (de) * | 1983-08-24 | 1985-09-04 | Rascheeff-Consulting | Pulverförmiges material zur herstellung von hochtemperatur- und oxydationsbeständigen schichten, verkleidungen oder formkörper, sowie verfahren zur dessen herstellung und vorrichtungen zum auftragen dieses materials |
-
1970
- 1970-04-30 DE DE19702021161 patent/DE2021161A1/de active Pending
- 1970-05-06 GB GB2174070A patent/GB1299655A/en not_active Expired
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Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
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