DE2020837C - Kessel mit Sturzbrenner zur Erzeugung von Heisswasser und/oder Sattdampf - Google Patents
Kessel mit Sturzbrenner zur Erzeugung von Heisswasser und/oder SattdampfInfo
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Description
35
Die Erfindung betrifft einen Kessel mit Sturzbn.T
ner zur Erzeugung von Heißwasser und/oder Sattdampf mit einer oberen Ringkammer und einer im
Abstand zu dieser angeordneten, unteren Ringkammer, welche durch mehr als eine Reihe von lotrechten,
symmetrisch zur Kessellängsachse angeordneten Wasserrohren miteinander verbunden sind.
Bei einem vorbekannten Kessel dieser Bauart besitzen
die beiden Ringkammern jeweils einen eckigen Querschnitt. Die Wasserrohre sind in zwei Reihen
dicht an dicht ringförmig angeordnet, um eine rauchgasseitige Queranströmung zu erhalten, die Rauchgase
strömen also zunächst den inneren Ring der Wasserrohre an, durchströmen dann den Spalt zwischen
dem inneren Ring und dem äußeren Ring der Wasserrohre und schließlich den Spalt zwischen dem
äußeren Ring der Wasserrohre jnd der Kessalwand,
um schließlich über einen Abzug abgezogen zu werden. Diese über den Kesselquerschnitt also etwa spiralförmige
Strömung der Rauchgase bringt nicht unbedingt eine optimale Wärmeausbeute, resultiert in
einer ungleichmäßigen Wärmebeaufschlagung und damit auch in einem ungleichmäßigen Verschleiß der
Wasserrohre, und bringt schließlich noch keine gleichförmige Zirkulation des Systemwassers zwischen
den Ringkamniem, deren eckiger Querschnitt im übrigen voraussetzungsgemäß keine optimale Festigkeitseigenschaften
sicherstellt. Der vorbekannte Kessel ist in seiner baulichen Ausführungsform auch
kostenaufwendig, wenn dabei insbesondere die Kosten berücksichtigt werden, die bei eventuellen Reparaturarbeiten
anfallen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, einen Kessel der in Rede stehenden Gattung zu schaffen,
der leicht montier- und demontierbar ist, und dessen wesentliche innere Bauelemente aus dem Kesselgehäuse
herausgenommen werden können, »vobei trotz des einfachen Aufbaus eine optimale Wärmeausbeute
bei geringer Verschleißanfälligkeit der Wasserrohre gewährleistet ist.
Diese Aufgabe w>rd nach der Erfindung dadurch gelöst, daß die Ringkammern einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen und in jedem Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Reihen von Wasserrohren
je ein zylindrisches und zur KesseHängsachse konzentrisches Umlenkblech von gegenüber dem wechselseitigen
Abstand der Ringkammern kleinerer Länge "angeordnet ist, an welche die Umlenkbleche
abwechselnd abgeschweißt sind, und die wie der Sturzbrenner mit den Wasserrohren und diesen Umlenkblechen
an dem Deckel des von einem zu seiner Längsachse konzentrischen Speisewasserbehälter umgebenen,
mit einem Isoliermaterial : sgekleideten Kessels befestigt sind. Die Enden der Wasserrohre
sollten dabei über wenigstens eine Abwinkelung auf die zur KesseHängsachse konzentrische Mittelachse
der Ringkammern ausgerichtet sein.
Der erfindungsgemäß vorgeschlagene kreisförmige Querschnitt der beiden Ringkammern erlaubt eine
Fertigung aus handelsüblichen Rohrkrümmern, so daß darüber eine Kostensenkung für die Fertigung
des Kessel:, möglich ist. Der kreisförmige Querschnitt
de- Ringkammern bringt außerdem gegenüber einem
eckigen Querschnitt verbesserte Fe -tigkeitseigenschaften, was insbesondere bei einem Arbeiten des
Kessels auf Erzeugung von Sa.tdampf von Wichtigkeit ist. Der kreisförmige Querschnitt verbessert auch
die Zirkulation des Systemwassers, die vorrangig darüber eine Vergleichmäßigung erfährt, daß in dem erfindungsgemäßen
Kessel die zylindrischen Umlenkbleche mehr oder weniger ausschließlich maßgebend
sind für eine geordnete Strömung der Rauchgase, welche die Wasserrohre in den einzelnen Reihen allseits
umströmen, so daß die Gefahr eines ungleichmäßigen Verschleißes dieser Wasserrohre verringert ist.
Dieser bei derartigen Kesseln zu beachtende Verschleißfaktor der Wasserrohre wird auch durch die
Anordnung des Speisewasserbehälters als cen Kessel umgebender Behälter günstig beeinflußt, weil das
Speisewasser mit dieser Maßnahme bei entsprechender Anpassung der Isolierung eine daneben Kosten
sparende Vorwärmung erfährt, so daß es nicht kalt ir die Wasserrohre einströmt und folglich das Auftreten
von Wärmeschocks verhindert. Weil der Speisewasserbehälter gleichzeitig als Isolierung wirkt, kann an
dem eigentlichen Isoliermaterial des Kessels gespart werden Die Befestigung aller wesentlichen inneren
Bauelemente an dem Deckel des Kessels bringt schließlich noch den Vorteil einer leichten Montage-
und Demontagemöglichkeit.
Für Röhrenwärmeaustauscher wurde zwar bereits vorgeschlagen, den zentralen Feuerraum durch eine
zylindrische Auskleidung zu begrenzen und diese Auskleidung an ihrem dem Sturzbrenner abgewandten
unteren Ende mit einem Strömungsgleichrichter für die Rauchgase zu versehen, damit diese von unten
nach oben entlang einer inneren Reihe und anschlic-
ßend von oben nach unten zwischen dieser inneren Reihe und einer äußeren Reihe von Wasserrohren
durch ein Rohrsystem strömen und anschließend durch einen Abzug abgezogen werden können. Diese
spezielle Rauchgasführung läßt eine äußerst geringe s VVärmeausbeute erwarten.
Ein Ausführungsbeispiel des erfindungsgemäßen
Kessels wird nachfolgend an Hand der Zeichnung näher erläutert, die den Kessel in perspektivischer Darstellung
und teilweise geschnitten zeigt
Konzentrisch zu der Längsachse X- Y des Kessels
ist eine untere Ringkammer 1 und eine obere Ringkammer 2 angeordnet, die beide einen kreisförmigen
Querschnitt aufweisen und aus handelsüblichen Rohrkrümmern zusammengeschweißt sein* können.
Die beiden Ringkammern 1 und 2 sind durch drei
Reihen von lotrechten, symmetrisch zur Kesseilängsachse
angeordneten Wasserrohren 3, 4 und 5 miteinander verbunden, die mit ihren t-nden jeweils auf die
zur Kessellangsachse konzentrische NO.telachse der ao
jeweils zugeordneten Ringkammer ausgerichtet sind. Die Rohre 3 und 4 besitzen also an ihren beiden Enden
jeweils eine Abwinkelung bzw. Auswölbung, während die Rohre 5 an ihren Enden jeweils zweifach
abgewinkelt sind. Diese endseitige Ausrichtung der Rohre bringt neben einem erleichterten Anschweißen
an die Ringkammern eine verbesserte Zirkulation des Systemwassers im Betrieb des Kessels, wie dies aus
der Beschreibung der Betriebsweise des Kessels noch hervorgehen wird.
In jedem Zwischenraum zwischen zwei benachbarten Reihen von Wasserrohren ist je ein zylindrisches
und zur Kessellängsachse konzentrisches Umlenkblech 6 bzw. 7 vor. gegenüber dem wechselseitigen
Abstand der Ringkammern 1 und ,?. kleinerer Länge angeordnet. Das Umlenkblech 6 ist an die untere
Ringkammer 1 und das Umlenkblech 7 ist an die
obere Ringkammer 2 angeschweißt. Diese Umlenkbleche 6 und 7 sind bestimmend für die Strömungsrichtung der von einem Sturzbrenner 8 erzeugten
Rauchgase in Richtung der Strömungspfeile F1 bis
F4. Infolge des Umlenkbleches 7 können die Rauchgase zunächst die Wasserrohr!: 5 der inneren Reihe
allseits umströmen, sie werden dann zwischen den Umlenkblechen 6 und 7 nach oben geführt, wobei sie
die Wasserrohre 3 der mittleren Reihe allseits umströmen, um schließlich entlang der Wasserrohre 4
der äußeren Reihe zwischen dem äußeren Umlenkblech 6 und der Kesselwand zum Abzug des Kessels
hin abgpströmt zu werden.
Mit 9 und 10 sind zwei Ringleitungen bezeichnet, über welche eine Reinigungsflüssigkeit zum Versprühen
gebracht werden kann. Auf diese Weise ist es möglich, ohne Demontage des Kessels auf den Wasserrohren
beispielsweise abgelagerten Ruß zu entfernen. Zwischen die Ringkammern 1 und 2 eingesetzt
ist jeweils eine Isolierplatte 11 zur Begünstigung der vorbeschriebenen Rauchgasführung. Der Kessel ist
mit einem Isoliermaterial 12 ausgekleidet.
Die obere Ringkar imer 2 ist wie der Sturzbrenner 8 an dem Deckel 13 des Kessels befestigt. Wird
also der Deckel 13 abgenommen, dann können damit gleichzeitig alle wesentlichen inneren Bauelemente
des Kessels aus diesem herausgenommen werden. Die obere Ringkammer 2 hat Verbindung mit einem Austrittsstutzen
14 für Sattdampf, wenn der Kessel auf dessen Erzeugung eingerichtet ist. Mit 15 ist der Abzug
für d'e Rauchgase bezeichnet.
Der Kessel ist schließlich noch mit einem Speisewasserbehälter 16 umgeben, der sich in einer hohl
ausgeführten Bodenplatte 17 fortsetzt. Ein abgetrennter Bereich 18 dieser Bodenplatte hat einerseits Verbirdung
mit dem Kesseiinneren und andererseits mit dem Rauchgasabzug 15.
Ist der Kessel auf die Erzeugung von Sattdampf eingerichtet, dann wird das durch ciie Rauchgase vorgewärmte
Speisewasser aus dem Speisewasserbehälter 16 der ooeren Ringkammer 2 zugeströmt, deren Füllung
etwa auf die Hälfte eingeregelt sein sollte. Das Speisewasser vermischt sich dann in der oberen Ringkammer
2 mit der dort vorhandenen Wassermenge, die nach der Anlaufphase auf eine Temperatur erhitzt
ist, welche die Verdampfung sicherstellt. Das Gemisch durchströmt dann die am wenigsten erwärmten
Wasserrohre 4 der äußerst»"· Reihe, gelangt in die untere Ringkammer 1 und steigt über die Wasserrohre 3
und 5 wieder nach oben, so daß sich über den dabei erfolgenden Wärmeaustauch mit den Rauchgasen in
der oberen Ringkammer 2 Sattdampf ansammeln kann, der dann über den Austrittsstutzen 14 abgeführt
wird. Diese Zirkulation des Systemwassers führt in Verbindung mit der vorerwähnten Rauchgasführung
zu einer optimalen Wärmeausbeute, die auch begünstigt wird durch die vollkommen symmetrische
Anordnung der einzelnen Bauelemente zur Kessellängsachse. Diese symmetrische Anordnung begünstigt
andererseits eine gleichmäßige Beanspruchung dtr einzelnen Bauelemente, worüber die Reparaturanfälligkeit
des Kessels als minimal angesetzt werden kann.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Claims (2)
1. Kessel mit Sturzbrenner zur Erzeugung von Heißwasser und/oder Sattdampf mit einer oberen
Ringkammer und einer im Abstand zu dieser angeordneten unteren Ringkammer, welche durch
mehr als eine Reihe von lotrechten, symmetrisch zur Kessellängsachse angeordneten Wasserrohren
miteinander verbunden sind, dadurch gekennzeichnet, daß die Ringkammern (1,2)
einen kreisförmigen Querschnitt aufweisen und in jedem Zwischenraum zwischen zwei benachbarten
Reihen von Wasserrohren (3, 4,5) je ein zylindrisches
und zur Kessellängsachse {X-Y) konzentrisches Umlenkblech (6,7) von gegenüber
dem wechselseitigen Abstand der Ringkammern (1, 2) kleinerer Länge angeordnet ist, an welche
die Umienkbleche abwechselnd angeschweißt sind und die wie der Sturzbrenner (8) mit den
Wasserrohren (3,4,5) und diesen Umlenkblechen (6, 7) an dem Deckel (13) des von einem zu
seiner Längsachse konzentrischen Speisewasserbehälter (16) umgebenen, mit einem Isoliermaterial
(12) ausgekleideten Kessels befestigt sind.
2. Kessel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Enden der Wasserrohre (3, 4, 5)
über wenigstens eine Abwinkelung auf die 7ur Kessellängsachse (X-Y) konzentrische Mittelachse
der Rinc,kammerr. (1,2) ausgerichtet
sind.
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