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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Auslassvorrichtung zur Verbindung mit einem Fluidvolumen eines Behälters durch Anbringung an oder in einer Behälterwandöffnung des Behälters, einen Adapter zur Verbindung mit einem Fluidvolumen eines Behälter durch Anbringung an oder in einer Behälterwandöffnung des Behälters sowie ein Behältersystem mit einem Behälter zur Aufnahme eines Fluids und einer solchen Auslassvorrichtung und/oder einem solchen Adapter.
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Behälter zur Aufnahme eines Fluids, wie beispielsweise Behälter zum Sammeln von Regenwasser oder auch Behälter zum Sammeln und/oder Aufbewahren von anderweitigen Flüssigkeiten und Fluiden, weisen zur Entnahme oder Weiterleitung entsprechender Fluide eine Auslassvorrichtung auf. Eine solche Auslassvorrichtung kann beispielweise als Auslaufarmatur im Sinne eines Wasserhahns oder Wasserkrans ausgebildet sein oder auch als Leitungsanschluss zur Weiterleitung des Fluids. Die Auslassvorrichtung wird in vielen Fällen nicht integral mit dem Behälter ausgebildet, sondern nachträglich in eine entsprechende Behälterwandöffnung eingebracht. Dabei sollte eine Verbindung der Auslassvorrichtung mit dem Behälter möglichst fluiddicht sein, um Leckagen zu vermeiden. Ebenso sollten Relativbewegungen zwischen der Behälterwand und der Auslassvorrichtung vermieden werden, um einem Verschleiß, der wiederum zu Leckagen führen kann, entgegenzuwirken und/oder um eine vorgegebene Relativposition der Auslassvorrichtung in Bezug auf die Behälterwand beizubehalten.
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Es ist Aufgabe der Erfindung, eine Auslassvorrichtung für einen Behälter bereitzustellen, die eine sichere Verbindung mit dem Behälter in zumindest einer Relativbewegungsrichtung ermöglicht.
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Die Aufgabe wird durch die Gegenstände der unabhängigen Ansprüche gelöst. Vorteilhafte Weiterbildungen sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß weist eine Auslassvorrichtung zur Verbindung mit einem Fluidvolumen eines Behälters durch Anbringung an oder in einer Behälterwandöffnung des Behälters einen Hauptkörper, der eine axiale Erstreckungsrichtung als zumindest an einem Ende des Hauptkörpers in Verbindungsrichtung zur Anbringung an oder in der Behälterwandöffnung weisende Richtung aufweist, und zumindest ein Formteil, das von einem in die axiale Erstreckungsrichtung weisenden Ende der Auslassvorrichtung in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung axial und/oder radial nach außen vom Hauptkörper vorsteht, auf. Das zumindest eine Formteil weist zumindest einen Einformabschnitt auf, der dazu ausgebildet ist, sich in eine die Behälteröffnung umgebende Behälterwand formschlüssig einzuformen. Alternativ oder ergänzend ist das Formteil dazu ausgebildet, durch Einführen in die Behälterwandöffnung für sich genommen mit der Behälterwand eine kraftschlüssige Verbindung auszubilden.
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Durch das Einformen des Einformabschnitts in die Behälterwand kann somit eine Verdrehsicherung realisiert werden. Das Einformen kann durch ein Einschneiden und/oder Eindringen im Sinne eines Eindrückens des Einformabschnitts in die Behälterwand erfolgen. Hierzu ist das Material des Einformabschnitts und/oder das den Einformabschnitt stützende Material härter als das Material der Behälterwand im Verbindungsbereich.
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Beispielsweise ist die Behälterwandöffnung als kreisförmige Öffnung ausgebildet, in die die Auslassvorrichtung bzw. der Hauptkörper der Auslassvorrichtung als Hohlzylinder eingeführt wird. Die axiale Erstreckungsrichtung der Auslassvorrichtung korrespondiert in diesem Fall zur Mittelachse des Hohlzylinders als Hauptkörper, um die sich die Mantelfläche des Hohlzylinders erstreckt. Die Auslassvorrichtung ist aber nicht auf eine gerade Erstreckung in der axialen Erstreckungsrichtung beschränkt, sondern kann auch einen gekrümmten oder anderweitigen Verlauf aufweisen. Der Begriff der axialen Erstreckungsrichtung im Sinne hierauf bezugnehmender Richtungsangaben bezieht sich auf die axiale Erstreckung im Bereich der hierauf bezugnehmenden Größen bzw. Komponenten.
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In der vorstehenden exemplarischen Konfiguration der Auslassvorrichtung mit einem hohlzylindrischen Hauptkörper zur Einführung in eine zum Außendurchmesser des Hohlzylinders korrespondierende kreisförmige Behälterwandöffnung weist der Hauptkörper beispielsweise an einem der Behälterwandöffnung in Verbindungsrichtung zugewandten Ende zumindest ein in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung radial nach außen vorstehendes Formteil auf. Insbesondere können auch mehrere Formteile vorgesehen werden, wie zum Beispiel drei Formteile in einem jeweiligen Abstand von 120° entlang des Umfangs des hohlzylindrischen Hauptkörpers. Das zumindest eine Formteil weist dabei einen Einformabschnitt auf, der in der Verbindungsrichtung bzw. in Bezug auf die axiale Erstreckung radial und axial in die Behälterwand gemäß eines im Vergleich zur Behälterwand härteren Materials und entsprechender Kraftaufbringung in Verbindungsrichtung eindringt. Durch das Eindringen und entsprechendes Einformen wird der Hauptkörper gegen eine Drehbewegung um die Achse seiner axialen Erstreckungsrichtung gesichert.
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Das zumindest eine Formteil kann auch durch einen in Verbindungsrichtung weisenden und sich in axialer Erstreckungsrichtung vom Hauptkörper erstreckenden Vorsprung ausgebildet sein. Dadurch kann beispielweise der Hauptkörper einen größeren Außendurchmesser als die Behälterwandöffnung aufweisen, wobei lediglich das zumindest eine Formteil, insbesondere mehrere Formteile, entlang des Umfangs der Stirnseite des Hauptkörpers in Verbindungsrichtung in die Behälterwandöffnung eingeführt wird bzw. werden. Das zumindest eine Formteil kann demnach ein Vorsprung sein, der nur über einen umfänglichen Teilabschnitt des Hauptkörpers vorsteht. Alternativ kann sich aber auch nur ein Formteil vollumfänglich entlang des Umfangs der Stirnseite des Hauptkörpers erstrecken.
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Alternativ oder ergänzend kann das zumindest eine Formteil bzw. ein weiteres Formteil auch einen Einformabschnitt aufweisen, der nur axial in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung in die Behälterwand eindringt. Das alleinige axiale Einformen bezieht sich dabei auf ein Eindringen des Einformabschnitts in einen sich in Bezug auf die Verbindungsrichtung radial um die Behälterwandöffnung erstreckenden Behälterwandabschnitt, der in die Verbindungsrichtung weist. Der sich in Verbindungsrichtung radial um die Behälterwandöffnung erstreckende und der Öffnung zugewandte Behälterwandabschnitt wird dabei nicht zum formschlüssigen Eingriff genutzt.
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Alternativ oder ergänzend zur Ausbildung eines Formschlusses kann das Formteil dazu ausgebildet sein, durch Einführen in die Behälterwandöffnung für sich genommen mit der Behälterwand eine kraftschlüssige Verbindung auszubilden, um eine Verdrehsicherung zu realisieren. Der Ausdruck „für sich genommen“ bezieht sich dabei darauf, dass das Einführen der Auslassvorrichtung in die Behälterwandöffnung in zumindest einer Position der Auslassvorrichtung in der Behälterwandöffnung an für sich alleine genommen schon ausreicht, um eine kraftschlüssige Verbindung herzustellen.
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Beispielweise kann das zumindest eine Formteil, das analog zu dem vorstehend zum Formschluss beschriebenen Vorsprung lediglich einen Teilumfang des Hauptkörpers aufweist oder die Stirnseite des Hauptkörpers vollumfänglich umschließt, zumindest abschnittsweise einen in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung radial nach außen weisende Flächenabschnitt aufweisen, der mit der in Richtung der Behälterwandöffnung weisenden Fläche der Behälterwand, die die Behälterwandöffnung umgibt, einen Reibschluss ausbildet. Hierzu kann das zumindest eine Formteil in radialer Richtung elastisch federnd ausgebildet sein, um bei einem Einführen in die Behälterwandöffnung nach innen, also in Richtung der Mitte der Behälterwandöffnung, bewegt zu werden, wobei die Rückstellkraft den Reibschluss bedingt. Alternativ oder ergänzend zu einer elastisch federnden Ausgestaltung des zumindest eines Formteils kann das zumindest eine Formteil auch aus einem Material gebildet sein oder zumindest abschnittsweise ein Material aufweisen, das sich elastisch oder plastisch verformen kann, um einen Reibschluss mit der Behälterwand auszubilden.
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Sowohl das Einformen zur formschlüssigen Verbindung der Auslassvorrichtung mit der Behälterwand als auch der Reibschluss zur entsprechend kraftschlüssigen Verbindung können zumindest im Bereich der jeweiligen Kontaktflächen von Auslassvorrichtung und Behälterwand ein Ausbilden einer fluiddichten Verbindung ermöglichen.
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Gerade bei schlecht von innen zugänglichen Behältern erfolgt die Verbindung der Auslassvorrichtung mit der Behälterwand von außen, so dass sich die Verbindungsrichtung hier exemplarisch auf eine Bewegung der Auslassvorrichtung von außen in Richtung der Behälterwandöffnung bezieht. Die Erfindung ist aber auch auf eine Verbindungsrichtung der Auslassvorrichtung vom Behälterinneren aus in Richtung der Behälterwand anwendbar. Hierbei sind entsprechende Umkehrprinzipien hinsichtlich der Anordnung einzelner Merkmale anzuwenden. Die Auslassvorrichtung kann in diesem Zusammenhang insbesondere eine Anbringung an der Behälterwand bzw. in der Behälterwandöffnung von nur einer Seite aus ermöglichen, insbesondere wenn gerade auch nur die Zugänglichkeit von einer Seite des Behälters aus gegeben ist. In diesem Sinne ist die Auslassvorrichtung, aber auch der später noch beschriebene von einer Seite des Behälters aus montierbar.
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Hier und auch im Folgenden wird zur Vereinfachung von einer die Behälterwandöffnung umgebenden Behälterwand ausgegangen, die im Wesentlichen eben verläuft. Die die Behälterwandöffnung umgebende Behälterwand kann aber auch um eine Achse senkrecht zur Verbindungsrichtung gekrümmt oder anderweitig konturiert sein.
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Die Auslassvorrichtung oder der später noch beschriebene Adapter kann insbesondere für einen Überlauf eines Behälters zur Aufnahme eines Fluids verwendet werden. Beispielsweise werden Wasserfässer, wie Regentonnen, werkseitig häufig schon mit in Behälterbodennähe angebrachten Ablasshähnen ausgestattet. Ein Nachrüsten mit weiteren Auslässen, gerade im Sinne eines Überlaufauslasses in einem oberen, dem Behälterboden abgewandten Behälterbereich ist dann problematisch, kann aber über die erfindungsgemäße Auslassvorrichtung in einfacher Weise realisiert werden. Dies ist entsprechend auch auf das später noch beschriebene Behältersystem anwendbar.
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In einer Ausgestaltung bildet der Hauptkörper in der axialen Erstreckungsrichtung einen Fluidkanal aus.
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Die Auslassvorrichtung kann somit als Leitungsvorrichtung genutzt werden, über die ein Fluid aus dem Behälter direkt ausgelassen und/oder in weitere Leitungselemente weitergeleitet werden kann. Die Auslassvorrichtung kann auch einen Mechanismus aufweisen, der einen selektiven Auslass und/oder eine selektive Weiterleitung ermöglicht. Hierzu kann die Auslassvorrichtung beispielsweise als Auslaufarmatur im Sinne eines Wasserhahns oder Wasserkrans ausgebildet sein.
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Alternativ kann die Auslassvorrichtung als Blindstopfen ausgebildet sein, der die Behälterwandöffnung lediglich verschließen kann.
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In einer Ausgestaltung steht das zumindest eine Formteil in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung vom Hauptkörper axial vor und weist als Einformabschnitt eine sich in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung axial erstreckende Schneide auf, die radial nach außen gerichtet ist.
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Die Schneide erleichtert das Eindringen des Einformabschnitts in die Behälterwand. Alternativ oder ergänzend kann auch eine sich in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung radial erstreckende Schneide an einer in Verbindungsrichtung weisenden Stirnseite des Einformabschnitts vorgesehen sein.
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Bevorzugt ist die Schneide zum Materialabtrag und/oder Materialverdrängung ausgebildet. Demnach wird der Einformabschnitt nicht durch Eindrücken in die Behälterwand zur formschlüssigen Verbindung eingeformt und verformt dadurch die Behälterwand, sondern entfernt das Material der Behälterwand, um eine Kontur in die Behälterwand zur formschlüssigen Verbindung einzuschneiden.
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Durch das axiale Vorstehen des zumindest einen Formteils vom Hauptkörper kann der Materialabtrag bzw. das verdrängte Material besser abgeleitet werden, da der Hauptkörper den Materialabtrag bzw. die Materialverdrängung nicht behindert. Zudem kann das Formteil in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung radial nach innen in Richtung der Mitte der Behälterwandöffnung zumindest im Rahmen der jeweiligen Materialeigenschaften und entsprechenden Dimensionierungen ausweichen, so dass Beschädigungen auf Seiten des Formteils und/oder der Behälterwand vermieden oder entsprechende Risiken zumindest minimiert werden können.
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In einer Ausgestaltung steht das zumindest eine Formteil in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung vom Hauptkörper radial nach außen vor und der Einformabschnitt ist als Eindringkörper, der in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung axial vorsteht, ausgebildet.
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Wie vorstehend bereits angeführt, kann sich der Einformabschnitt auch lediglich in einen in Bezug auf die Verbindungsrichtung radial um die Behälterwandöffnung erstreckenden Behälterwandabschnitt, der in die Verbindungsrichtung weist, einformen. Durch die Ausbildung eines entsprechenden Einformabschnitts an einem in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung vom Hauptkörper radial nach außen vorstehenden Eindringkörpers kann der Eindringpunkt unabhängig von den Abmessungen des Hauptkörpers angeordnet werden. Zudem kann sich hier gleichermaßen das Risiko von Beschädigungen minimieren.
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In einer Ausgestaltung weist das zumindest eine Formteil oder der Einformabschnitt zumindest abschnittsweise einen Gummibelag aufweist oder wird durch den Gummibelag ausgebildet.
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Der Begriff „Gummibelag“ bezieht sich in diesem Zusammenhang auf einen Belag oder eine Beschichtung des zumindest einen Formteils oder Einformabschnitts, der bzw. die elastische Eigenschaften aufweist, um zur Ausbildung eines Reibschlusses oder als Dichtung zwischen dem Einformabschnitt und der Behälterwand im formschlüssigen Eingriff zu fungieren.
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Zur Ausbildung des Reibschlusses im Sinne der kraftschlüssigen Verbindung der Auslassvorrichtung mit der Behälterwand wird der Gummibelag bei Einführen der Auslassvorrichtung in die Behälterwandöffnung zusammengepresst. Beispielweise weist das zumindest eine Formteil einen Gummibelag auf, der eine radiale Außenfläche des Formteils ausbildet. Die Dicke des Gummibelags in radialer Richtung ist dabei im Ausgangszustand, also vor Einführen der Auslassvorrichtung in die Behälterwandöffnung, so dimensioniert, dass der Außendurchmesser in Bezug auf eine zumindest virtuelle Erstreckung des Gummibelags entlang eines radialen Umfangs größer als der Durchmesser der Behälterwandöffnung ist. Der Innendurchmesser in Bezug auf eine zumindest virtuelle Erstreckung des Gummibelags entlang eines radialen Umfangs ist dabei insbesondere kleiner als der Durchmesser der Behälterwandöffnung. Durch das Verpressen des Gummibelags durch die Behälterwand im Bereich der Behälterwandöffnung wird eine Klemmkraft erzeugt.
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Insbesondere wird der Gummibelag als Dichtung durch den formschlüssigen Eingriff des Einformabschnitts in die Behälterwand zwischen dem Einformabschnitt und der Behälterwand fluiddicht verpresst. Das Einformen des Einformabschnitts in die Behälterwand kann dabei beispielsweise über einen in Eingriffsrichtung vorgelagerten Teil des Einformabschnitts ohne Gummibelag oder die Abstützung des Gummibelags durch ein in Eingriffsrichtung dahinterliegendes vergleichsweise härteres Material des Einformabschnitts erfolgen.
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In einer Ausgestaltung weist der Hauptkörper in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung in Umfangsrichtung zumindest abschnittsweise einen radial nach außen ragenden Flansch auf.
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Der Flansch kann beispielsweise als Anschlag für die Auslassvorrichtung an der Behälterwand ausgebildet sein. Somit kann über den Anschlag zusätzlich zur Verdrehsicherung auch eine axiale Positionsrichtung in einer axialen Richtung in Bezug auf die Verbindungsrichtung realisiert werden.
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In einer Ausgestaltung wird das zumindest eine in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung axial nach außen vorstehende Formteil durch den Flansch ausgebildet.
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Der Flansch kann somit gleichzeitig als axiale Sicherung in eine axiale Richtung als auch als Verdrehsicherung genutzt werden.
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In einer Ausgestaltung weist die Auslassvorrichtung zumindest einen Rasthaken auf, der von dem in die axiale Erstreckungsrichtung weisenden Ende der Auslassvorrichtung in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung axial vom Hauptkörper vorsteht, wobei der zur Verrastung dienende Rasthakenabschnitt vom Rasthaken radial nach außen vorsteht.
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Durch den Rasthaken kann die Auslassvorrichtung vergleichbar zum zuvor beschriebenen Flansch gleichermaßen in Bezug auf die Verbindungsrichtung axial gesichert bzw. eine entsprechende Relativbewegung in Bezug auf die Behälterwand begrenzt werden. Der Rasthaken kann hierzu durch die Behälterwandöffnung hindurchgeführt werden, wobei sich der Rasthakenabschnitt in Kontakt mit der die Behälterwandöffnung umgebenden und in Richtung der Öffnung weisenden Behälterwand elastisch nach innen bewegt und außerhalb des Kontakts, also nach Durchlaufen der Behälterwandöffnung radial nach außen zurückbewegt. Der Rasthakenabschnitt bildet dabei einen Vorsprung aus, der sich über die Behälterwandöffnung radial nach außen erstreckt und somit eine axiale Sicherung bzw. einen Anschlag in axialer Richtung ausbildet.
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In Verbindung mit dem Flansch kann die Auslassvorrichtung somit beispielsweise über den Rasthaken bzw. Rasthakenabschnitt an der Behälterinnenwand und über den Flansch an der Behälteraußenwand gegen eine axiale Bewegung in Bezug auf die Verbindungsrichtung bzw. lokale axiale Erstreckungsrichtung gesichert werden, wenn der Abstand der jeweiligen Anschlagflächen im Wesentlichen der Wandstärke der Behälterwand an der Verbindungsstelle entspricht. Es kann hierdurch aber auch lediglich eine axiale Bewegungsbegrenzung vorgesehen sein, wenn der Abstand der jeweiligen Anschlagflächen größer als die Wandstärke der Behälterwand an der Verbindungsstelle ist. Eine axiale Fixierung kann in diesem Fall durch weitere Fixierungsmittel erfolgen, beispielsweise durch Abstandselemente, die in einen entsprechenden Zwischenraum eingebracht, beispielsweise eingestemmt, werden.
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Die Auslassvorrichtung mit dem Formabschnitt und dem Rasthaken kann somit als eine Rast-Arretiervorrichtung bzw. ein Rast-Arretierteil ausgebildet werden. Über den zumindest einen Rasthaken kann die Auslassvorrichtung in der Behälterwand im Sinne einer axialen Sicherung oder Bewegungsbegrenzung verrastet werden, während eine Arretierung im Sinne einer Verdrehsicherung über den formschlüssigen Eingriff bzw. das formschlüssige Einformen des Formteils bzw. des Einformabschnitts in der Behälterwand erfolgt.
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In einer Ausgestaltung bildet der Rasthaken das zumindest eine Formteil aus.
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Beispielsweise kann der Rasthakenabschnitt an seinem radial nach außen weisenden Ende als Schneide ausgebildet sein, die im Kontakt mit der die Behälterwandöffnung umgebenden und in Richtung der Öffnung weisenden Behälterwand bei einer Bewegung entlang der Verbindungsrichtung eine sich in der Verbindungsrichtung axial erstreckende Nut in die Kontaktfläche der Behälterwand schneidet. In diese Nut kann dann ein Teil des Rasthakenabschnitts selbst, der nicht für die axiale Sicherung oder als axialer Anschlag genutzt wird, als Einformabschnitt eingreifen. Alternativ kann ein dem Rasthakenabschnitt in Verbindungsrichtung nachgelagerter Einformabschnitt, der eine sich in Verbindungsrichtung erstreckende axiale Kontur aufweist, die zu der Nut korrespondiert, in die zuvor durch den Rasthakenabschnitt geformte Nut eingreifen.
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Der Rasthakenabschnitt kann auch an seiner sich in der axialen Erstreckungsrichtung radial erstreckenden Fläche, die nach Einführen in die Behälterwandöffnung der Behälterwand zugewandt ist, also in Richtung des Hauptkörpers zeigt, einen axial in Richtung der Behälterwand, also in Richtung des Hauptkörpers, vorstehenden Einformabschnitt aufweisen. Dieser axial vorstehende Einformabschnitt kann sich dann formschlüssig in die Behälterwand, beispielsweise die Behälterinnenwand bei Einführung des Rasthakens von außen nach innen, einformen, wenn der Rasthakenabschnitt gegen die Behälterwand verspannt wird.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung einen Adapter zur Verbindung mit einem Fluidvolumen eines Behälters durch Anbringung an oder in einer Behälterwandöffnung des Behälters. Der Adapter weist eine vorstehend beschriebene Auslassvorrichtung und eine Anschlussvorrichtung mit einer axialen Anschlussvorrichtungserstreckungsrichtung als eine zumindest an einem Ende der Anschlussvorrichtung in Verbindungsrichtung zur Verbindung mit der Auslassvorrichtung weisende Richtung auf. Die Auslassvorrichtung weist an ihrem in der axialen Erstreckungsrichtung dem Ende mit dem zumindest einen Formteil gegenüberliegenden Ende zumindest abschnittsweise ein Auslassvorrichtungsgewinde entlang des Umfangs der Auslassvorrichtung in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung auf. Die Anschlussvorrichtung weist an einem zur Verbindung mit der Auslassvorrichtung vorgesehenen Ende zumindest abschnittsweise ein Anschlussvorrichtungsgewinde entlang des Umfangs der Anschlussvorrichtung in Bezug auf die axiale Anschlussvorrichtungserstreckungsrichtung auf. Die Auslassvorrichtung und die Anschlussvorrichtung sind über das Auslassvorrichtungsgewinde und das Anschlussvorrichtungsgewinde miteinander verschraubbar.
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Die Anschlussvorrichtung kann somit auf die Auslassvorrichtung aufgeschraubt oder in die Auslassvorrichtung eingeschraubt werden. Das Aufschrauben bezieht sich dabei auf die Ausgestaltung des Auslassvorrichtungsgewindes als Außengewinde und des Anschlussvorrichtungsgewindes als Innengewinde. Umgekehrt bezieht sich das Einschrauben auf die Ausgestaltung des Auslassvorrichtungsgewindes als Innengewinde und des Anschlussvorrichtungsgewindes als Außengewinde. Das Auslassvorrichtungsgewinde und das Anschlussvorrichtungsgewinde sind entsprechend korrespondierend zueinander ausgebildet. Über die Länge des jeweiligen Gewindes in der jeweiligen axialen Erstreckungsrichtung können Relativpositionierungsmöglichkeiten der Auslassvorrichtung in Bezug auf die Anschlussvorrichtung in axialer Erstreckungsrichtung festgelegt werden.
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Die Anschlussvorrichtung kann einen Fluidkanal aufweisen, der vergleichbar zur Auslassvorrichtung mit einem Fluidkanal zur Ableitung oder Weiterleitung des Fluids aus dem Behälter genutzt werden kann. Das in Verbindung mit der Auslassvorrichtung der Auslassvorrichtung abgewandte Ende der Anschlussvorrichtung kann insbesondere als Anschluss für ein konventionelles Abflussrohr ausgebildet sein.
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Ebenso kann die Anschlussvorrichtung einen Blindstopfen für die Auslassvorrichtung bilden.
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In einer Ausgestaltung weist die Anschlussvorrichtung an ihrem mit der Auslassvorrichtung zu verbindenden Ende zumindest einen in Bezug auf die axiale Erstreckungsrichtung zumindest radial nach außen ragenden Vorsprung auf, der höher als eine radiale Außenkontur des Hauptkörpers der Auslassvorrichtung ist.
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Der Ausdruck „zumindest radial“ bezieht sich darauf, dass der radial nach außen ragende Vorsprung auch in axialer Richtung in einer zur Verbindung des Adapters mit der Behälterwand vorgesehenen Relativposition über den Hauptkörper in Verbindungsrichtung vorstehen kann. Der Vorsprung dient dazu, sich in axialer Erstreckungsrichtung gegen die dem Vorsprung zugewandte Behälterwand abstützen zu können. Beispielsweise kann dadurch der Rasthakenabschnitt der Auslassvorrichtung gegen die Behälterinnenwand bei einem entsprechenden Aufschrauben der Anschlussvorrichtung auf die in der Behälterwandöffnung angeordnete bzw. durch die Behälterwand eingeführte Auslassvorrichtung verspannt werden.
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In einer Ausgestaltung weist der Vorsprung zumindest abschnittsweise ein Dichtungselement auf oder ist zumindest abschnittsweise als Dichtungselement ausgebildet.
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Der zum Kontakt mit der Behälterwand vorgesehene Abschnitt des Vorsprungs kann beispielsweise als elastischer Abschnitt ausgebildet sein oder einen entsprechenden Belag oder eine entsprechende Beschichtung ähnlich des Gummibelags des Einformabschnitts aufweisen. Somit kann ein dichtender Kontakt zwischen der Behälterwand und der Vorsprung ausgebildet werden.
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In einer Ausgestaltung umgibt der Vorsprung den Umfang der Anschlussvorrichtung in Bezug auf die axiale Anschlussvorrichtungserstreckungsrichtung.
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Somit kann sich die Anschlussvorrichtung vollumfänglich gegen die Behälterwand abstützen, so dass ein gleichmäßiger Anpressdruck aufgebracht werden kann. Ebenso kann daher der zumindest eine Rasthakenabschnitt positionsunabhängig gleichförmig, insbesondere ohne das Risiko eines Kippmoments, angezogen werden. Sofern der Vorsprung als Dichtungselement ausgebildet ist oder der Vorsprung dieses gleichermaßen vollumfänglich aufweist, kann die Verbindung des Adapters mit der Behälterwand um den Hauptkörper der Auslassvorrichtung entsprechend vollumfänglich abgedichtet werden.
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In einer Ausgestaltung bildet die Anschlussvorrichtung in der axialen Anschlussvorrichtungserstreckungsrichtung einen Fluidkanal aus.
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Die Anschlussvorrichtung kann somit, vergleichbar zur Auslassvorrichtung mit einem Fluidkanal, zur Ableitung oder Weiterleitung des Fluids aus dem Behälter genutzt werden. Das in Verbindung mit der Auslassvorrichtung der Auslassvorrichtung abgewandte Ende der Anschlussvorrichtung kann insbesondere als Anschluss für ein konventionelles Abflussrohr ausgebildet sein. Ebenso kann die Anschlussvorrichtung einen Blindstopfen für die Auslassvorrichtung bilden.
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Die bei der vorstehenden Beschreibung der Auslassvorrichtung beschriebenen Merkmale sind gleichermaßen auf den Adapter anwendbar. Ebenso sind zum Adapter beschriebene Merkmale zur Auslassvorrichtung auf diese übertragbar, sofern sie nicht bereits hierzu schon beschrieben wurden.
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In einem weiteren Aspekt betrifft die vorliegende Erfindung ein Behältersystem mit einem Behälter zur Aufnahme eines Fluids und zumindest einer vorstehend beschriebenen Auslassvorrichtung und/oder einem zuvor beschriebenen Adapter, wobei der zumindest eine Einformabschnitt zumindest abschnittsweise aus einem härteren Material als die Behälterwand ausgebildet ist, und/oder wobei das zumindest eine Formteil (7, 7', 7") zur kraftschlüssigen Verbindung zumindest abschnittsweise aus einem weicheren Material als die Behälterwand (4) und/oder elastisch federnd ausgebildet ist
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Grundsätzlich ist der Einformabschnitt in Bezug auf die Behälterwand bzw. einen für den Formschluss vorgesehenen Behälterwandabschnitt so ausgebildet, dass der Einformabschnitt im Kontaktbereich das Material der Behälterwand zumindest abschnittsweise verdichtet, umformt und/oder einen Materialabtrag bzw. eine Materialverdrängung des Materials der Behälterwand bewirkt. Der Einformabschnitt weist somit zumindest abschnittsweise eine entsprechendes Material, eine entsprechende Materialbeschichtung und/oder einen entsprechenden Materialbelag auf. Das härtere Material ist dabei nicht auf eine Materialeigenschaft im Sinne einer Härte im werkstofftechnischen Sinne beschränkt, sondern kann auch eine entsprechende Materialdimensionierung umfassen.
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Der zum formschlüssigen Einformen des Einformabschnitts vorgesehene Bereich der Behälterwand kann auch durch ein von der übrigen Behälterwand abweichendes Material bereitgestellt werden. Beispielsweise kann in die Behälterwandöffnung auf ein Behälterwandring eingesetzt sein, der mit der übrigen Behälterwand positionsfest verbunden ist. Hierüber lässt sich nicht nur eine an den Einformabschnitt angepasste Härte bereitstellen, sondern auch eine Anpassung an unterschiedliche Abmessungen der Auslassvorrichtung erfolgen. Umgekehrt kann die Auslassvorrichtung für unterschiedliche Behälterwandmaterialien und/oder Behälterwandöffnungen separat an den Hauptkörper anbringbare Formteile und/oder separat an das zumindest eine Formteil anbringbare Einformabschnitte aufweisen.
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Im Hinblick auf die alternative oder ergänzende Ausgestaltung einer kraftschlüssigen Verbindung ist das Material des zumindest einen Formteils zumindest abschnittsweise weicher als das die Behälterwand und/oder elastisch federnd ausgebildet, um von der Behälterwand verpresst und/oder zur Erzeugung einer Rückstellkraft elastisch ausgelenkt zu werden.
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Im Hinblick auf die beiden vorstehend genannten Varianten der formschlüssigen und Kraftschlüssigen Verbindung in kombinierter Form können die Formteile somit unterschiedlich ausgestaltet sein, um den jeweiligen Formschluss oder Kraftschluss zu realisieren. Alternativ oder ergänzend kann das zumindest eine Formteil bzw. können einzelne mehrerer Formteile auch unterschiedlich ausgebildete Anschnitte aufweisen, wobei die Abschnitte dann jeweils für einen Formschluss oder Kraftschluss ausgebildet sind.
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Die bei der vorstehenden Beschreibung der Auslassvorrichtung und des Adapters beschriebenen Merkmale sind gleichermaßen auf das Behältersystem anwendbar. Ebenso sind zum Behältersystem beschriebene Merkmale zur Auslassvorrichtung und zur Anschlussvorrichtung auf diese übertragbar, sofern sie nicht bereits hierzu schon beschrieben wurden.
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Nachfolgend werden exemplarische Ausführungsformen der vorliegenden Erfindung unter Zuhilfenahme der beigefügten Zeichnungen beschrieben.
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Im Einzelnen zeigt
- 1 eine schematische Querschnittsansicht eines in einer Behälterwandöffnung einer Behälterwand anbringbaren Adapters gemäß einer exemplarischen Ausführungsform, auf die die Erfindung anwendbar ist,
- 2 eine schematische Querschnittsansicht des montierten Adapters gemäß 1,
- 3 eine vergrößerte schematische Querschnittsansicht des Bereichs der Verbindung einer Behälterwand mit einer Auslassvorrichtung mit einem Formteil gemäß einer ersten exemplarischen Ausführungsform, die auf die Ausführungsform gemäß 1 anwendbar ist,
- 4 eine schematische Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in 3,
- 5 eine schematische Ansicht auf die Auslassvorrichtung gemäß 2, gesehen vom Inneren des Behälters,
- 6 eine vergrößerte schematische Querschnittsansicht des Bereichs der Verbindung einer Behälterwand mit einer Auslassvorrichtung mit einem Rasthaken gemäß einer ersten exemplarischen Ausführungsform, die auf die Ausführungsform gemäß 1 anwendbar ist,
- 7 eine vergrößerte schematische Querschnittsansicht des Bereichs der Verbindung einer Behälterwand mit einer Auslassvorrichtung mit einem Formteil gemäß einer zweiten exemplarischen Ausführungsform, die auf die Ausführungsform gemäß 1 anwendbar ist, und
- 8 eine vergrößerte schematische Querschnittsansicht des Bereichs der Verbindung einer Behälterwand mit einer Auslassvorrichtung mit einem Formteil gemäß einer dritten exemplarischen Ausführungsform, die auf die Ausführungsform gemäß 1 anwendbar ist.
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1 zeigt eine schematische Querschnittsansicht eines in einer Behälterwandöffnung einer Behälterwand 4 anbringbaren Adapters 1 gemäß einer exemplarischen Ausführungsform, auf die die Erfindung anwendbar ist. Der Adapter 1 umfasst eine als Rast-Arretierteil 2 ausgebildete Auslassvorrichtung sowie eine als Muffe 3 ausgebildete Anschlussvorrichtung. Das Rast-Arretierteil 2 weist an einem in Verbindungsrichtung mit der Behälterwand 4 abgewandten Ende ein Außengewinde 8 als Auslassvorrichtungsgewinde, das um die axiale Erstreckungsrichtung des Rast-Arretierteils 2 verläuft. Die Muffe 3 weist ein zum Außengewinde 8 des Rast-Arretierteils 2 korrespondierendes Innengewinde 10 als Anschlussvorrichtungsgewinde auf. Die Muffe 3 kann demnach auf das Rast-Arretierteil 2 aufgeschraubt werden. Das Innengewinde 10 ist an einem Ende der Muffe 3 zur Verbindung mit dem Rast-Arretierteil 2 vorgesehen. In anderen Ausführungsformen kann sich das Innengewinde 10 auch entlang der gesamten axialen Anschlussvorrichtungserstreckung erstrecken.
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Die Muffe 3 bildet in der vorliegenden Ausführungsform einen hohlzylindrischen Körper aus, wobei die axiale Anschlussvorrichtungserstreckungsrichtung zur Mittelachse des hohlzylindrischen Körpers, die von der Mantelfläche umgeben ist, korrespondiert. An dem zur Verbindung mit dem Rast-Arretierteil 2 vorgesehenen Ende der Muffe 3 erstreckt sich ein als Dichtlippe 9 ausgebildeter Vorsprung radial nach außen. Die Dichtlippe 9 bildet dabei einen Absatz aus, so dass die Dichtlippe in axialer Erstreckungsrichtung nicht durch den Außendurchmesser des Rast-Arretierteils 2 behindert wird. Mit anderen Worten erstreckt sich die Dichtlippe 9 in der Verbindungsrichtung schräg in radialer und axialer Richtung. Die Schräge bildet mit einer virtuellen Verlängerung der Mantelfläche des hohlzylindrischen Teils der Muffe einen radial nach außen weisenden Winkel kleiner 90°.
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Ein Hauptkörper des Rast-Arretierteils 2 ist ebenfalls als hohlzylindrischer Körper ausgebildet. Der Hauptkörper setzt sich in der vorliegenden Ausführungsform aus dem das Außengewinde 8 aufweisenden Abschnitt und einem Flansch 21 zusammen. Der Flansch 21 ist an einem zur Verbindung mit der Behälterwand 4 der Behälterwand 4 zugewandten Ende des Rast-Arretierteils 2 vorgesehen. Der Flansch 21 erstreckt sich in der axialen Erstreckungsrichtung, die zur Mittelachse des hohlzylindrischen Hauptkörpers, die von der Mantelfläche des Hohlzylinders umgeben ist, korrespondiert, radial nach außen. Der Außendurchmesser des Flanschs 21 ist dabei größer als eine in der Behälterwand 4 vorgesehene Behälterwandöffnung. Von der der Behälterwand 4 zugewandten Stirnseite des Flanschs 21 stehen sich drei Rasthaken 6 und drei als Schneidrippen 7 ausgebildete Formteile in der axialen Erstreckungsrichtung vor. In der vorliegenden Ansicht sind jeweils nur ein Rasthaken 6 und eine Schneidrippe 7 zu sehen. In anderen Ausführungsformen können auch weniger oder mehr Rasthaken und/oder Schneidrippen bzw. Formteile vorgesehen sein. Ebenso können in anderen Ausführungsformen auch nur Schneidrippen vorgesehen sein. Die Rasthaken 6 sind derart ausgebildet, dass der zur Verrastung vorgesehene Rasthakenabschnitt durch die Behälterwandöffnung hindurchgeführt werden kann. Mit anderen Worten ist der jeweilige Rasthaken 6 in seiner axialen Erstreckung zumindest so lang, dass ein Abstand zwischen zugewandten Flächen des Flansches 21 und des Rasthakenabschnitts mindestens der Wandstärke der Behälterwand 4 entspricht. Die Schneidrippen 7 sind in der vorliegenden Ausführungsform ebenfalls so lang ausgebildet, dass sie vollständig durch die Behälterwandöffnung hindurchtreten können. In anderen Ausführungsformen können die Schneidrippen 7 aber auch eine geringe axiale Erstreckung aufweisen. Die axiale Erstreckung ist zumindest so lang, dass sich zumindest ein Einformabschnitt, beispielsweise eine Schneide 15 gemäß 4, der Schneidrippen 7 in die Behälterwand 4 formschlüssig einformen kann, wie dies im Folgenden noch erläutert wird. Zur Anbindung der Rasthaken 6 und Schneidrippen 7 ist der Innendurchmesser des Flanschs 21 kleiner als der Innendurchmesser der Behälterwandöffnung.
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In der in 1 gezeigten Darstellung ist zunächst das Rast-Arretierteil 2 in die Behälterwandöffnung eingeführt und entsprechend damit verbunden worden. Die Einführung des Rast-Arretierteils bezieht sich auf die Einführung der Rasthaken 6 und der Schneidrippen 7 in die Behälterwandöffnung, bis die der Behälterwand 4 zugewandte Fläche des Flansches 21 an der Behälterwand 4 anliegt. In dieser Position haben sich die Schneidrippen 7, wie später noch ausgeführt wird, in die die Behälterwandöffnung umgebenden und in Richtung der Behälterwandöffnung weisenden Flächen der Behälterwand 4 formschlüssig eingeformt. Hierdurch ist das Rast-Arretierteil 2 verdrehsicher in der Behälterwand 4 arretiert. Zudem wird das Rast-Arretierteil 2 durch die Rasthaken 6 mit der Behälterwand 4 verrastet. Zwischen den einer zugewandten Flächen der Rasthakenabschnitte und des Flansch 21 besteht in der Verbindungsrichtung jedoch immer noch spiel, so dass das Rast-Arretierteil 2 in der Behälterwandöffnung in Verbindung mit der Behälterwand 4 zwar eine axiale Bewegungslimitierung aufweist, nicht jedoch in axialer Richtung positionsfest gesichert ist.
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2 zeigt eine schematische Querschnittsansicht des montierten Adapters 1 gemäß 1. Die Montage bezieht sich auf das Aufschrauben der Muffe 3 auf das Rast-Arretierteil 2 gemäß der Verschraubung des Innengewindes 10 der Muffe 3 mit dem Außengewinde 8 des Rast-Arretierteils 2. Ab einer bestimmten Verschraubungsstrecke, die einen sicheren Halt der Muffe 3 auf dem Rast-Arretierteil 2 gewährleistet, schiebt sich die Dichtlippe 9 in der Verbindungsrichtung axial über den Flansch 21 und stützt sich an der Behälterwand 4 ab. Hierdurch wird das Rast-Arretierteil 2 in die Muffe 3 hineingezogen, so dass sich der Flansch 21 von der Behälterwand 4 weg und die Rasthakenabschnitte in Richtung der Behälterwand 4 bewegen. Die Rasthakenabschnitte werden somit gegen die Behälterwand 4 verspannt bzw. die Behälterwand 4 zwischen den Rasthakenabschnitten und der Dichtlippe 9 verspannt. Das Rast-Arretierteil 2 kann somit axial positionsfest und verdrehsicher gehalten werden. Die Dichtlippe 9 wird während dieses Vorgangs fluiddicht gegen die Behälterwand 4 gepresst. Entsprechend kann eine durch die Pfeile 11 angedeutete Fluidströmung ohne Leckagen über den Adapter 1 beispielsweise in ein am dem Rast-Arretierteil 2 abgewandten Ende der Muffe 3 angebrachtes, gestrichelt dargestelltes Abflussrohr abgeleitet werden.
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3 zeigt eine vergrößerte schematische Querschnittsansicht des Bereichs der Verbindung einer Behälterwand 4 mit einem Rast-Arretierteil 2 als Auslassvorrichtung mit einer Schneidrippe 7 als Formteil gemäß einer ersten exemplarischen Ausführungsform, die auf die Ausführungsform gemäß 1 anwendbar ist. Die Schneidrippe 7 weist an ihrem dem Flansch 21 abgewandten Ende einen Rastschneidhaken 12 auf. der sich bei einer Einführung der Schneidrippe 7 in die Behälterwandöffnung durch den Kontakt mit der Behälterwand 4 elastisch nach innen wegbiegt. Allerdings bewirkt die radial nach außen wirkende Rückstellkraft in Verbindung mit einer sich axial erstreckenden Kante, die radial vorsteht und härter als das Behälterwandmaterial ist, einen Abtrag und/oder Verdichtung des Behälterwandmaterials, so dass eine axial verlaufende Nut in der Behälterwand ausgebildet wird. Nachdem der Rastschneidhaken 12 die Behälterwand 4 durchlaufen hat, bewegt sich der Rastschneidhaken 12 in die Rastposition, also durch die Rückstellkraft radial nach außen und eine sich zwischen dem Rastschneidhaken 12 und dem Flansch 21 axial erstreckende Schneide 15 formt sich als Einformabschnitt in die Nut in der Behälterwand ein. Die Form der Schneide 15 korrespondiert zum formschlüssigen Eingriff entsprechend mit der Form der Nut. Mit anderen Worten wird die Behälterwand 4 durch den Rastschneidhaken 12 vorgeformt, so dass die Schneide 15 als Einformabschnitt keine Einformarbeit mehr vornehmen muss oder eine solche Einformarbeit zumindest reduziert wird. Die in radialer Richtung obere Kante des Rastschneidhakens 12 ragt dabei über die in radialer Richtung obere Kante der Schneide 15 hinaus, um die Rastfunktion realisieren zu können. Durch die Schneidrippe 7 kann somit eine Rast- sowie Arretierfunktion ausgeführt werden.
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In einer alternativen Ausführungsform kann anstelle eines Rastschneidhakens 12 auch lediglich ein zum Rasthaken 6 vergleichbarer Rasthakenabschnitt vorgesehen sein, der in seiner Funktion in Abhängigkeit einer vorliegenden Materialpaarung auf ein Verrasten beschränkt sein kann, wobei dann die Schneide 15 sich gemäß Rückstellkraft in das Behältermaterial einformt. Hier kann auch zur Unterstützung der Einformung eine radial nach außen wirkende Kraft auf die innenliegenden Seiten des Einformabschnitts aufgebracht werden.
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4 zeigt eine schematische Querschnittsansicht entlang der Linie A-A in 3. In der Darstellung wird nochmals die Ausgestaltung der Schneide 15 verdeutlicht, die hier im Querschnitt exemplarisch als gleichschenkliges Dreieck radial nach außen vorsteht, so dass sich eine axial erstreckende Schneidkante ergibt. Die Spitze der Schneide 15 formt sich dabei formschlüssig in die Behälterwand 4 bzw. das Material der Behälterwand 4 ein.
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5 zeigt eine schematische Ansicht auf die Auslassvorrichtung gemäß 2, gesehen vom Inneren des Behälters. Die drei Schneidrippen 7 sind jeweils in 120°-Abständen in Umfangsrichtung der Behälterwandöffnung voneinander beabstandet. Ebenso sind die drei Rasthaken 6 jeweils in 120°-Abständen in Umfangsrichtung der Behälterwandöffnung voneinander beabstandet. Der Abstand einer Schneidrippe 7 zu den jeweils in Umfangsrichtung benachbarten Rasthaken 6 beträgt zu beiden Seiten 60°.
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6 zeigt eine vergrößerte schematische Querschnittsansicht des Bereichs der Verbindung einer Behälterwand 4 mit dem Rast-Arretierteil 2 als exemplarische Auslassvorrichtung mit einem der Rasthaken 6 gemäß einer ersten exemplarischen Ausführungsform, die auf die Ausführungsform gemäß 1 anwendbar ist. Wie bereits zu 1 ausgeführt, ist der Rasthaken 6 als in axialer Erstreckungsrichtung weisender Vorsprung vom Hauptkörper ausgebildet, wobei sich der Rasthakenabschnitt zur Verrastung von einem dem Hauptkörper abgewandten Ende radial nach außen, also von der Behälterwandöffnung weg erstreckt. Der Vorsprung ist federelastisch elastisch ausgebildet, wobei der Rasthaken in der mit der Behälterwand 4 verrasteten Position im Wesentlichen in seiner Ruhestellung befindet. Mit anderen Worten bewirkt die Auslenkung des Rasthakens 6 im Kontakt mit der der Behälterwandöffnung zugewandten Fläche der Behälterwand 4 während der Einführens des Rasthakens 6 in den Behälter eine Rückstellkraft, die in Richtung der dem Rasthakenabschnitt radial zugewandten Fläche des Behälterwand 4 wirkt.
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7 zeigt eine vergrößerte schematische Querschnittsansicht des Bereichs der Verbindung einer Behälterwand 4 mit einer Auslassvorrichtung mit einer Schneidrippe 7' als einem Formteil gemäß einer zweiten exemplarischen Ausführungsform, die auf die Ausführungsform gemäß 1 anwendbar ist. Die Schneidrippe 7' in der zweiten Ausführungsform unterscheidet sich von der Schneidrippe 7 der ersten exemplarischen Ausführungsform dadurch, dass die Schneide 15 direkt, also ohne Vorhandensein und damit verbundenes Vorwirken des Schneidrasthakens 12 bei der Einführung in die Behälterwandöffnung sich in die Behälterwand 4 einformt. Die Einformung erfolgt durch den Materialabtrag und/oder Materialverdrängung an der Behälterwand 4, der durch die Schneide 15 hervorgerufen wird. Das dem Hauptkörper abgewandte Ende der Schneide 15 ist dabei abgeschrägt, so dass sich die Schneide 15 erst mit zunehmender Einführung allmählich die die Behälterwand 4 einschneidet. Die Schneidkante verläuft auch entlang der Schräge.
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8 eine vergrößerte schematische Querschnittsansicht des Bereichs der Verbindung einer Behälterwand 4 mit einer Auslassvorrichtung mit einer Schneidrippe 7" als einem Formteil gemäß einer dritten exemplarischen Ausführungsform, die auf die Ausführungsform gemäß 1 anwendbar ist. Die Schneidrippe 7" in der dritten Ausführungsform unterscheidet sich von der Schneidrippe 7' der zweiten exemplarischen Ausführungsform dadurch, dass die Schneide 15 einen Gummibelag 14 aufweist, der die formschlüssige Einformung der Schneide 15 in der Behälterwand 4 fluiddicht abdichtet. In anderen Ausführungsformen kann der Gummiblage 14 alternativ oder ergänzend zur Ausbildung einer kraftschlüssigen Verbindung zwischen einer Auslassvorrichtung und einer Behälterwand genutzt werden. Der Gummibelag 14 muss bei rein kraftschlüssiger Verbindung dann nicht mehr zwangsläufig auf einer Schneidrippe vorgesehen werden, sondern kann lediglich Teil eines Formteils sein, um durch Verpressen eine Klemmkraft für einen Reibschluss zu erzeugen.
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Die Erfindung ist nicht auf die beschriebene Ausführungsform beschränkt. Insbesondere sind zu der Ausführungsform, anderweitig beschriebenen Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Erfindung beschriebene Merkmale untereinander kombinierbar, sofern sie sich nicht vernünftigerweise ausschließen.
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Beispielsweise sind die Formteile in den Ausführungsformen als integral mit dem Hauptkörper der Auslassvorrichtung dargestellt, können aber auch zum Austausch, insbesondere an unterschiedliche Behälterwandöffnungsgeometrien und/oder - abmessungen, als separate, mit dem Hauptkörper verbindbare Formteile ausgebildet sein. Hierzu könnte das zumindest eine Formteil an einem auf oder in den Hauptkörper schraubbaren Ring angeordnet sein. Zudem kann auch der Einformabschnitt und/oder Gummibelag zum Austausch lösbar mit dem Formabteil verbindbar sein.
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Bezugszeichenliste
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- 1
- Adapter
- 2
- Rast-Arretierteil (Auslassvorrichtung)
- 3
- Muffe (Anschlussvorrichtung)
- 4
- Behälterwand
- 5
- Abflussrohr
- 6
- Rasthaken
- 7, 7', 7"
- Schneidrippe (Formteil)
- 8
- Außengewinde (Auslassvorrichtungsgewinde)
- 9
- Dichtlippe (Dichtungselement)
- 10
- Innengewinde (Anschlussvorrichtungsgewinde)
- 11
- Fluidströmung
- 12
- Rastschneidhaken
- 13
- Bohrung (Behälterwandöffnung)
- 14
- Gummibelag
- 15
- Schneide (Einformabschnitt)
- 21
- Flansch (Auslassvorrichtung)