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Die Erfindung bezieht sich auf eine ringförmige Dichtung nach dem Oberbegriff des Anspruchs 1 bzw. des Anspruchs 2. Eine solche Dichtung ist für eine Windkraftanlage vorgesehen, die einen Turm mit einer Gondel aufweist. Die Gondel, bei der es sich um ein Maschinenhaus handelt, ist drehbar auf dem Turm befestigt. An der Gondel befindet sich der Rotor mit Rotorblättern und innerhalb der Gondel sind verschiedene Aggregate angeordnet, wie insbesondere ein Generator.
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Aufgrund der Drehbarkeit der Gondel relativ zu dem Turm besteht ein Spalt zwischen diesen beiden Bauteilen, wobei die Gondel innerhalb der gegebenen Drehverbindung einen größeren Durchmesser aufweist als der Turm. Dieser Spalt wird herkömmlich mit einer Dichtung abgedichtet, die auf einem Flansch des Turms oder der Gondel aufgesteckt ist und eine lange Dichtlippe aufweist, die sich mit Vorspannung an einer Innenfläche der Gondel bzw. des Turms anschmiegt. Dadurch schließt die Dichtlippe den Spalt zwischen dem Turm und der Gondel und schützt das Innere der Gondel vor dem Eindringen von Niederschlägen und Verunreinigungen.
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Die Größe des Spaltes hängt von der Größe und dem Durchmesser des Turms bzw. der Gondel ab und ist somit je nach Windkraftanlage unterschiedlich. Entsprechend muss eine solche Dichtung je nach Dimension der Windkraftanlage in ihren Abmessungen ausgelegt sein, also insbesondere muss die Dichtlippe an den Spalt angepasst sein.
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Da herkömmlich die gesamte Dichtung, nämlich ein Steckprofil zum Aufstecken auf einen Flansch des Turms bzw. der Gondel und die Dichtlippe, einstückig ist, ist die Herstellung von Dichtungen mit unterschiedlichen Dichtlippen relativ aufwändig, auch dann, wenn eine für das Aufstecken des Steckprofils maßgebliche radiale Ausdehnung des Flansches unverändert ist.
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Die
US 2023/0025617 A1 offenbart ein Beispiel einer Abdichtung zwischen einer Gondel und einem Turm einer Windkraftanlage. Dabei wird ein einteiliges Dichtelement aus Gummi oder einem ähnlichen Material verwendet.
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Die
WO 2012/035022 A1 offenbart eine Dichtungsanordnung für Drehverbindungen in Windkraftanlagen. Dabei werden verdrehbare Lagerkomponenten direkt miteinander verbunden, wobei die Dichtung zwei Dichtlippen aufweist und die Anbindung der Dichtung durch Fixierung mittels eines widerhakenförmigen Fixierteils in einer Nut einer der Lagerkomponenten erfolgt. Die Dichtungsanordnung ist einteilig. Eine ähnliche Dichtung für eine Kugellageranwendung bei einer Windkraftanlage ist aus der
WO 2017/065238 A1 bekannt.
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Ferner ist aus der
EP 2431625 A2 eine für Drehkränze von Windrädern geeignete Lippendichtung bekannt, die einteilig und mittels Wülsten verankert ist.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine gattungsgemäße Dichtung zur Verfügung zu stellen, die ein vereinfachtes Verfahren zu ihrer Herstellung für den Fall erlaubt, dass die radiale Ausdehnung des Flansches des Turms bzw. der Gondel gleich und nur die Spaltbreite unterschiedlich ist.
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Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des Anspruchs 1 gelöst. Die Dichtung, die insbesondere zumindest im Wesentlichen aus Elastomer hergestellt sein kann, ist ringförmig und dafür vorgesehen, einen zwischen einem Turm und einer Gondel einer Windkraftanlage bestehenden Spalt abzudichten, um das Innere der Gondel vor dem Eindringen von Regenwasser und Verunreinigungen zu schützen. Die Dichtung, die ringförmig zum Umlaufen des gesamten Turms ist, weist ein Steckprofil auf, das zum Aufstecken auf einen Flansch des Turms vorgesehen ist, um die Dichtung an dem Turm zu befestigen. Das Steckprofil besitzt einen Aufsteckabschnitt, der zur Aufnahme des Flansches vorgesehen ist und eine obere sowie radial gesehen eine innere und eine äußere Seitenwandung aufweist, wobei der Aufsteckabschnitt unten offen ist, um auf den Flansch gesteckt werden zu können.
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Die Dichtung weist eine Dichtlippe auf, die sich - bei Befestigung der Dichtung auf dem Flansch - schräg radial nach außen erstreckt, um mit einem Endbereich an einer Innenfläche einer Gondelwand anzuliegen. Im Wesentlichen ist es diese Dichtlippe, die den Spalt zwischen der Gondel und dem Turm schließt. Die Dichtung zeichnet sich dadurch aus, dass die Dichtlippe und das Steckprofil lösbar miteinander verbunden sind, also zerstörungsfrei voneinander getrennt werden können, wobei die Dichtung auch dadurch erst in ihrer Gesamtheit hergestellt wird, dass die Dichtlippe und das Steckprofil miteinander verbunden werden. Dies geschieht über einen Verrastmechanismus. Damit ist der Vorteil verbunden, dass für unterschiedliche Dichtungen, die zwar unterschiedliche Dichtlippen aufweisen, aber gleiche Steckprofile aufgrund gleicher Flanschausdehnung, dasselbe Herstellverfahren für die Steckprofile verwendet werden kann und nur ein angepasstes Herstellverfahren für die Dichtlippe entsprechend der gewünschten Länge und Gestaltung der Dichtlippe vorgesehen werden muss. Dies vereinfacht insgesamt das Dichtungsherstellverfahren im Vergleich zu dem Herstellverfahren einer herkömmlichen gattungsgemäßen Dichtung. Ferner ist bei der erfindungsgemäßen Dichtung vorteilhaft, dass in einem Wartungsfall auf einfache Weise die Dichtlippe ausgetauscht werden kann, ohne dass das Steckprofil entfernt werden muss, was relativ aufwändig wäre und eventuell eine Trennung von Gondel und Turm erfordern würde.
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Die erfindungsgemäße Dichtung ermöglicht insbesondere eine Standardisierungsmöglichkeit hinsichtlich der Befestigung der Dichtung, indem die Maße des Flansches, der das Steckprofil aufnimmt, möglichst gleich gehalten werden. Man kann dann davon sprechen, dass die Dichtung mit ihrer Dichtlippe nur an die jeweilige, von Windkraftanlage zu Windkraftanlage unterschiedliche Größe des Spaltes adaptiert werden muss.
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Die Aufgabe wird auch durch die Merkmale des Anspruchs 2 gelöst. Diese Dichtung, die ebenfalls insbesondere zumindest im Wesentlichen aus Elastomer hergestellt sein kann, unterscheidet sich von der Dichtung gemäß Anspruch 1 dadurch, dass sie für eine Windkraftanlage vorgesehen ist, bei der sich der Flansch zum Aufstecken der Dichtung statt an dem Turm an der Gondel befindet. Es ergeben sich die gleichen Vorteile wie bei der Dichtung gemäß Anspruch 1.
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Vorzugsweise befindet sich bei der Dichtung gemäß Anspruch 1 an der äußeren Seitenwandung des Aufsteckabschnitts mindestens eine sich radial nach innen und damit in einen Innenbereich des Aufsteckabschnitts erstreckende Halterippe, die zum Anliegen an einer Außenfläche des Flansches vorgesehen ist. Es kann sich beispielsweise um zwei übereinander angeordnete Halterippen handeln. An der inneren Seitenwandung des Aufsteckabschnitts ist vorzugsweise eine Profilierung angeordnet, die mindestens einen Haltewulst aufweist und sich radial nach außen und somit in den Innenbereich des Aufsteckabschnitts erstreckt, um an einer Innenfläche des Flansches anzuliegen und in Zusammenwirkung mit der mindestens einen Halterippe die Dichtung auf dem Flansch durch einen Reibschluss zu halten. Die gegenüberliegende Anordnung der mindestens einen Halterippe und der Profilierung wäre auch umgekehrt möglich. Entsprechendes kann bei der Dichtung gemäß Anspruch 2 durch eine Ausführungsform gemäß Anspruch 4 vorgesehen sein.
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Vorzugsweise weist der Verrastmechanismus eine Aufnahmeöffnung und einen Einführbereich auf, wobei die Aufnahmeöffnung in einem Kopfbereich des Steckprofils und der Einführbereich in einer Basis der Dichtlippe angeordnet ist. Der Kopfbereich befindet sich oberhalb des Aufsteckabschnitts. Wenn der Einführbereich in die Aufnahmeöffnung eingeführt ist, liegt die Basis der Dichtlippe auf dem Kopfbereich des Steckprofils. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass die Basis bei Anbringung der Dichtung auf dem Flansch horizontal angeordnet ist, so dass der Winkel zwischen der Basis und dem restlichen, zur Anlage an der Gondelwand vorgesehene Teil der Dichtlippe ein stumpfer Winkel ist (von einer Oberseite der Basis aus gesehen). Damit ist eine einfache Art der Verknüpfung des Steckprofils und der Dichtlippe gegeben.
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Vorzugsweise ist die Aufnahmeöffnung vollständig oder teilweise mit einer Elastomerbeschichtung versehen, die härter ist als der restliche Kopfbereich des Steckprofils, der insbesondere aus einem Elastomer hergestellt sein kann. Ferner kann eine Außenfläche des Einführbereichs ganz oder teilweise mit einer Elastomerbeschichtung versehen sein, die härter ist als die restliche Basis, die insbesondere aus einem Elastomer hergestellt sein kann. Auf diese Weise kann eine besonders stabile Verbindung zwischen dem Kopfbereich und der Basis hergestellt werden.
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Weiterhin ist bevorzugt, dass der besagte restliche Kopfbereich aus Weichgummi hergestellt ist und die härtere Elastomerbeschichtung der Aufnahmeöffnung aus thermoplastischem Vulkanisat (TPV) hergestellt ist, und dass ferner die besagte restliche Basis der Dichtlippe aus Weichgummi hergestellt ist und die härtere Elastomerbeschichtung des Einführbereichs aus TPV besteht.
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Weiterhin kann vorgesehen sein, dass der Kopfbereich um die Aufnahmeöffnung herum einen Kernbereich aufweist, der aus einem härteren Weichgummi besteht als der restliche aus Weichgummi hergestellte Teil des Kopfbereichs. Der Kernbereich kann insbesondere eine Härte von 85-95 Shore-A aufweisen. Auf diese Weise kann eine besonders hohe Stabilität bzw. Festigkeit der Verknüpfung von Kopfbereich und Basis erzielt werden. Vorzugsweise kann dabei der den Kernbereich umgebende, ebenfalls aus Weichgummi hergestellte restliche Kopfbereichteil eine Härte von 60-75 Shore-A aufweisen.
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Vorzugsweise ist die Dichtlippe, abgesehen von einer gegebenenfalls vorhandenen besagten härteren Elastomerbeschichtung des Einführbereichs, aus Weichgummi hergestellt, und zwar bevorzugt mit einer Härte von 65-75 Shore-A.
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Es ist vorteilhaft, wenn die Aufnahmeöffnung einen hinterschnittenen Rand aufweist und es sich bei dem Einführbereich um einen dazu komplementären Widerhaken handelt. Dabei besitzen die Aufnahmeöffnung und der Einführbereich jeweils einen Halsbereich und einen Dreiecksbereich, wobei die Halsbereiche und die Dreiecksbereiche jeweils zueinander komplementär sind. Auf diese Weise wird eine besonderes sichere Verbindung zwischen dem Steckprofil und der Dichtlippe erreicht. Eine solche Verbindung ist gegenüber einer Zugbeanspruchung besonders widerstandsfähig. Dabei kann an einer gesamten Innenfläche der Aufnahmeöffnung und in zumindest einem Teil des Dreiecksbereichs des Widerhakens eine jeweilige Elastomerbeschichtung vorhanden sein, wie sie oben beschrieben ist.
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Vorzugsweise sind die Aufnahmeöffnung und der Einführbereich, insbesondere bei Vorhandensein von oben beschriebenen Elastomerbeschichtungen, so geartet, dass beim Einführen des Einführbereichs in die Aufnahmeöffnung ein hörbares Geräusch entsteht, wenn der Einführbereich einrastet. Dieses Geräusch stellt vorteilhafter Weise eine akustische Rückmeldung dahingehend dar, dass beim Zusammenfügen von Dichtlippe und Steckprofil ein Verrasten der Basis mit dem Kopfbereich stattgefunden hat.
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Vorzugsweise weisen der Kopfbereich des Steckprofils und die Basis der Dichtlippe jeweils eine radial gesehen innere Flanschfläche und eine radial gesehen äußere Flanschfläche auf, die bei Anbringung der Dichtung auf dem Flansch horizontal ausgerichtet sind und gegeneinander stoßen. Auf diese Weise ist eine besonders gute Stabilität der Verrastung von Steckprofil und Dichtlippe gegeben.
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Vorzugsweise weist der Aufsteckabschnitt eine Armierung auf, die insbesondere aus Metall hergestellt und eine umgekehrte U-Form haben kann. Dabei kann insbesondere vorgesehen sein, dass der Winkel zwischen der Basis und dem jeweiligen Schenkel der U-Form etwas geringer als 90° ist, so dass der Aufsteckabschnitt mit einer Vorspannung gegen eine Innenfläche und einer Außenfläche des Flansches anliegt.
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Erfindungsgemäß ist also insbesondere eine Windkraftanlage mit einer erfindungsgemäßen Dichtung vorgesehen.
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Im Folgenden wird die Erfindung anhand zweier Ausführungsbeispiele näher erläutert, wobei auf die Figuren Bezug genommen wird. Es zeigen:
- 1 schematisch eine Windkraftanlage,
- 2 den in 1 mit „x“ bezeichneten Teilbereich,
- 3 eine erste erfindungsgemäße Dichtung,
- 4 ein Steckprofil der Dichtung der 3,
- 5 eine Dichtlippe der 3,
- 6 im Wesentlichen einen Kopfbereich des Steckprofils der 4,
- 7 im Wesentlichen eine Basis der Dichtlippe der 5,
- 8 eine zweite erfindungsgemäße Dichtung, die an einem Flansch einer Gondel angebracht ist und mit einer Dichtlippe an einer Außenfläche einer Turmwandung anliegt,
- 9 eine herkömmliche Dichtung zur Abdichtung eines Spalts zwischen einem Turm und einer Gondel einer Windkraftanlage.
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In den Figuren sind gleiche Merkmale mit gleichen Bezugszeichen bezeichnet.
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Die Windkraftanlage der 1 ist mit dem Bezugszeichen 1 bezeichnet und weist einen Turm 2, eine Gondel 3 und einen Rotor 4 mit Rotorblättern 5 auf. In der Gondel 3 sind Aggregate (nicht dargestellt) angeordnet.
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Wie in der in 2 gezeigten Vergrößerung des Teilbereichs „x“ zu sehen ist, ist an einem oberen Wandungsabschnitt 7 des Turms 2 ein Flansch 8 angebracht. Mit einem Wandungsabschnitt 10 überragt die Gondel 3 den oberen Wandungsabschnitt 7 des Turms 2. Auf den Flansch 8 ist eine erfindungsgemäße Dichtung 12 aufgesteckt, die in 3 separat und vergrößert dargestellt ist. Sie weist ein Steckprofil 13 und eine Dichtlippe 14 auf.
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Wie insbesondere aus 4 ersichtlich ist, besitzt das Steckprofil 13 einen Aufsteckabschnitt 16 und einen Kopfbereich 17. Der Aufsteckabschnitt 16 besitzt in einem oberen Teil eine umgekehrte U-Form, die eine äußere Seitenwandung 19 und eine innere Seitenwandung 20 und ferner eine obere Wandung 21 hat. An einer Innenfläche der äußeren Seitenwandung 19 sind zwei Halterippen 23 und auf einer Innenfläche der inneren Seitenwandung 20 eine Profilierung 24 mit drei Haltewülsten angeordnet, um den Sitz des Steckprofils 13 bzw. der Dichtung 12 auf dem Flansch 8 zu sichern. Dazu trägt auch eine Armierung 25 bei. Diese kann insbesondere aus Metall hergestellt sein, und sie weist im Wesentlichen eine ebenfalls umgekehrte U-Form auf, wobei jedoch die Schenkel mit einer Basis der U-Form einen Winkel einnehmen, der etwas geringer als 90° ist, um eine Vorspannung zu erzeugen, mit der der Aufsteckabschnitt 16 an dem Flansch 8 anliegt. Die innere Seitenwandung 20 besitzt einen Fußabschnitt 27, der vorgesehen ist, auf einem an dem Turm 2 angeordneten umlaufenden Befestigungsplateau 29 aufzuliegen, an dem der Flansch 8 rechtwinklig angeordnet ist.
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Der Kopfbereich 17 des Steckprofils 13, der oberhalb des Aufsteckabschnitts 16 angeordnet ist, besitzt eine Aufnahmeöffnung 31 mit einem hinterschnittenen Rand 32 und einem Halsbereich 33. Wie insbesondere in 6 zu sehen ist, weist die Aufnahmeöffnung 31 eine Elastomerbeschichtung 34 auf, die härter ist als ein Kernbereich 35, in dem die Aufnahmeöffnung 31 angeordnet ist. Bei dieser gezeigten Ausführungsform handelt es sich bei der Elastomerbeschichtung um TPV, und der Kernbereich 35 ist aus einem härteren Weichgummi hergestellt als der den Kernbereich umgebende, ebenfalls aus Weichgummi hergestellte restliche Teil 36 des Kopfbereichs 17.
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Die Dichtlippe 14 besitzt eine Basis 40 mit einem zu der Aufnahmeöffnung 31 passenden Widerhaken 41. Wie insbesondere aus 7 ersichtlich ist, weist der Widerhaken 41 einen zu dem Halsbereich 33 der Aufnahmeöffnung 31 komplementären Halsbereich 43 und einen hinterschnittenen Rand 42 zur Ausbildung eines Dreiecksbereichs auf. In diesem Dreiecksbereich, der zu einem entsprechenden Dreiecksbereich der Aufnahmeöffnung 31 komplementär ist, ist eine Elastomerbeschichtung 44 aus TPV angebracht, während die restliche Basis 40 bzw. die gesamte restliche Dichtlippe 14 aus Weichgummi hergestellt ist.
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Um die Dichtung 12 aus dem Steckprofil 13 und der Dichtlippe 14 zusammenzusetzen, wird der Widerhaken 41 der Basis 40 in die Aufnahmeöffnung 31 des Kopfbereichs 17 bzw. des Steckprofils 13 eingeführt. Aufgrund der Elastomerbeschichtungen 34 und 44 aus TPV entsteht dabei ein hörbares Geräusch, wenn die Verrastung stattgefunden hat. Wie aus den 3, 6 und 7 ersichtlich ist, liegen dann eine radial gesehen innere Flanschfläche 46 des Kopfbereichs 17 und eine innere Flanschfläche 47 der Basis 40 gegeneinander an. Entsprechendes gilt für eine radial gesehen äußere Flanschfläche 48 des Kopfbereichs 17 und eine äußere Flanschfläche 49 der Basis 40. (In den Figuren sind der Kopfbereich 17 und die Basis 40 nicht maßstabsgetreu dargestellt.)
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Wenn die ringförmige Dichtung 12 wie in 2 gezeigt auf dem Flansch 8 aufgesteckt ist, liegt die Dichtlippe 14 an einer Innenfläche 51 des Wandungsabschnitts 10 der Gondel 3 an und dichtet somit einen bestehenden Spalt 52 zwischen einer Außenfläche 53 des Wandungsabschnitts 7 des Turms 2 und dem Wandungsabschnitt 10 ab. Der Fußabschnitt 27 des Aufsteckabschnitts 16 bewirkt eine Gegenkraft zu der Kraft, mit der ein oberer Bereich der Dichtlippe 14 an der Innenfläche 51 anliegt.
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Die in 8 gezeigte Ausführungsform der erfindungsgemäßen Dichtung ist mit dem Bezugszeichen 12' bezeichnet und dargestellt, wie sie auf einem Flansch 8' einer Gondel einer nur teilweise und sehr schematisch dargestellten Windkraftanlage 1' befestigt ist. Die Dichtung 12' weist ebenfalls eine Dichtlippe 14` und ein Steckprofil 13' mit einem Aufsteckabschnitt 16` auf. Der Aufsteckabschnitt 16` besitzt zwei Halterippen 23, eine Profilierung 24 und auch eine Armierung 25. Mit einem oberen Bereich liegt die Dichtlippe 14' an einer Außenfläche 53` eines oberen Wandungsabschnitts 7` eines Turms 2' der Windkraftanlage 1' an. Die Dichtlippe 14' ist auf die gleiche Weise, wie es bei der Dichtung 12 der Fall ist, trennbar mit dem Steckprofil 13' verbunden, nämlich mittels eines Widerhakens 41 einer Dichtlippenbasis 40, der in eine Aufnahmeöffnung 31 eines Kopfbereichs 17 des Steckprofils 13' eingreift. Im Unterschied zu der Dichtung 12 ist bei der Dichtung 12' die Dichtlippe 14' radial nach innen gerichtet, um an der Außenfläche 53' des Turms 2' anzuliegen. Wie die Dichtung 12 weist auch die Dichtung 12' eine Elastomerbeschichtung der Aufnahmeöffnung 31 und eine Elastomerbeschichtung des Widerhakens 41 auf.
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Sowohl die Dichtung 12 als auch die Dichtung 12' bestehen abgesehen von der Armierung 25 aus Elastomer.
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Die in 9 gezeigte herkömmliche Dichtung ist mit dem Bezugszeichen 12" bezeichnet und dargestellt, wie sie auf einem Flansch 8" einer Gondel einer Windkraftanlage 1" befestigt ist. Sie weist ebenfalls eine Dichtlippe 14" und einen Aufsteckabschnitt 16" auf. Der Aufsteckabschnitt 16" besitzt ebenfalls Halterippen 23" und gegenüberliegend eine Profilierung, ferner auch eine Armierung 25". Mit einem oberen Bereich liegt die Dichtlippe 14" an einer Außenfläche 53" eines oberen Wandungsabschnitts 7" eines Turms 2" an. Im Unterschied zu den erfindungsgemäßen Dichtungen 12 und 12` ist die herkömmliche Dichtung 12" einstückig, d.h. die Dichtlippe 14" ist fest mit dem Aufsteckabschnitt 16" verbunden.
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Bezugszeichenliste:
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- 1, 1', 1"
- Windkraftanlage
- 2, 2', 2"
- Turm
- 3
- Gondel
- 4
- Rotor
- 5
- Rotorblätter
- 7, 7', 7"
- oberer Wandungsabschnitt von 2, 2` bzw. 2"
- 8, 8', 8"
- Flansch von 2, 2` bzw. 2"
- 10
- Wandungsabschnitt von 3
- 12, 12', 12"
- Dichtung
- 13, 13`
- Steckprofil
- 14, 14', 14"
- Dichtlippe
- 16, 16', 16"
- Aufsteckabschnitt
- 17
- Kopfbereich
- 19, 19'
- äußere Seitenwandung von 16 bzw. 16'
- 20, 20'
- innere Seitenwandung von 16 bzw. 16'
- 21, 21'
- obere Wandung von 16 bzw. 16'
- 23, 23"
- Halterippen
- 24
- Profilierung
- 25, 25"
- Armierung
- 27
- Fußabschnitt
- 29
- Befestigungsplateau
- 31
- Aufnahmeöffnung von 17
- 32
- hinterschnittener Rand von 31
- 33
- Halsbereich von 31
- 34
- Elastomerbeschichtung von 31
- 35
- Kernbereich von 17
- 36
- restlicher Teil von 17
- 40
- Basis von 14
- 41
- Widerhaken von 40
- 42
- hinterschnittener Rand von 41
- 43
- Halsbereich von 41
- 44
- Elastomerbeschichtung von 41
- 46
- innere Flanschfläche von 17
- 47
- innere Flanschfläche von 40
- 48
- äußere Flanschfläche von 17
- 49
- äußere Flanschfläche von 40
- 51
- Innenfläche von 10
- 52
- Spalt
- 53, 53', 53"
- Außenfläche von 7, 7` bzw. 7"
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- US 20230025617 A1 [0005]
- WO 2012035022 A1 [0006]
- WO 2017065238 A1 [0006]
- EP 2431625 A2 [0007]